Hallo, habe einen (erst) 7 Jahre alten Rolladenmotor von Rademacher, Typ RM425H im großen Rollo meiner Terassentür verbaut. Seit vorgestern macht der Mucken und heute fährt er nur noch wenige Zentimeter hoch. Wegen genau diesem Defekt habe ich den seinerzeit 2010 gekauften Motor in 2013 von Rademacher gegen Kulanz (Garantie war gerade abgelaufen) ausgetauscht bekommen. Nochmal wird das wohl nicht funktionieren ;-) Bevor ich jetzt zum Baumarkt renne und gleich nen neuen kaufe wäre meine Frage ob es sich lohnt den zu öffnen und mach nachzusehen ob man das reparieren kann? Ausbauen muss ich ihn ja jetzt eh... Vielleicht gibt es da ja auch typische Schwachstellen?! Damals war ich der Meinung mit Rademacher lieber ein gutes deutsches Qualitätsprodukt zu kaufen und eben nicht die Baumarkt-Billig-Dinger von Schellenberg um mir genau dieses Drama zu ersparen. Der Ausbau ist nämlich leider alles andere als Trivial.
Schau Dir mal den Feldkondensator an, bei meinen Somfys hatte ich da bereits zweimal die Ursache
Wenn er nach ein paar cm abschaltet, ist das ganze System vll. nur schwergängig? Hast Du Rollo und Motor regelmäßig gewartet? Also gereinigt und ggf. gschmiert?
Olli Z. schrieb: > Bevor ich jetzt zum Baumarkt renne und gleich nen neuen kaufe wäre meine > Frage ob es sich lohnt den zu öffnen und mach nachzusehen ob man das > reparieren kann? Ausbauen muss ich ihn ja jetzt eh... Auf jeden Fall. Da der Motor bereits defekt ist, kannst Du es ja kaum verschlimmern. Mir ist vor ein paar Jahren ein Rolladenmotor von Becker ungefähr ein Jahr nach Ablauf der Garantie gestorben. Ich habe damals den Fehler gemacht und mir direkt für rund 200€ einen neuen gekauft. Hinterher habe ich den alten Motor zerlegt und festgestellt, dass lediglich eine Zenerdiode im Kondensatornetzteil der integrierten Elektronik defekt war. Wenigstens habe ich jetzt Ersatz, wenn der neue Motor mal den Geist aufgibt. Gruß, Bernd
Hier mal ein paar Bilder von der Elektronik. Verschmort ist offensichtlich nichts, man sieht aber die Reparaturstellen an den beiden Entstörkondensatoren? Wie gesagt, 2013 wurde der Motor von Rademacher repariert und er hatte genau dasselbe Verhalten, also schließe ich eine mechanische Ursache aus. Zudem läuft alles sauber und leicht am Rolladenpanzer sowie der Wickelstange.
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Meine Empfehlung: Ich betreibe 4 Stck. Rolladenmotoren 50Nm dieses Anbieters: https://www.ebay.de/itm/10-50-Nm-Rolladenmotor-Rohrmotor-Rolladenantrieb-Markisenmotor-Jalousiemotor/301881438617?hash=item4649893199:m:mXPFSaH7MBclPq6le-TbrCg Die Motoren laufen wunderbar leise, man hört sie kaum. Für solch kleines Geld lohnt sich eine Reparatur nicht.
Hab die beiden Kondensatoren jetzt mal ausgelötet und durchgemessen. Laut meinem Multimeter haben die 0,2 uF anstelle der angegebenen 0,47 uF. Aber die Toleranzen dabei sind ja auch sehr hoch...
Olli Z. schrieb: > Hab die beiden Kondensatoren jetzt mal ausgelötet und durchgemessen. > Laut meinem Multimeter haben die 0,2 uF anstelle der angegebenen 0,47 > uF. Aber die Toleranzen dabei sind ja auch sehr hoch... Wichtiger wäre es, den "dicken" Kondensator auszumessen und gegebenenfalls auszutauschen.
Könnte das Problem an dem Phasenschieberkondensator liegen? Optisch sieht der allerdings noch gut aus und hat 5,7 uF Kapazität... ok, bei angegebenen +-5% Toleranz sollten es schon annähernd 7 sein. Wie gesagt, wenn der Rolladen lief, war der Lauf ruhig, er stoppte halt einfach viel zu früh und das auch ohne Rolladenpanzer, also quasi im Leerlauf.
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Das Drehmoment ist beim Anlauf am größten. Wenn kein Wackelkontakt vorliegt und alles leichtgängig ist, scheidet der Kondensator aus. Da du das Ding schon zerlegt hast, kannst du die Lötstellen mit einer Lupe kontrollieren oder gleich großzügig nachlösten.
Olli Z. schrieb: > man sieht aber die Reparaturstellen an den beiden > Entstörkondensatoren? > > Hab die beiden Kondensatoren jetzt mal ausgelötet und durchgemessen. > Laut meinem Multimeter haben die 0,2 uF anstelle der angegebenen 0,47 > uF. Sind das wirklich Enstörkondensatoren, oder versorgt man darüber die nachgeschaltete Elektronik? Ein Trafo für die Kleinspannungsversorgung ist mir zumindest nicht aufgefallen. Dann könnte die zu kleine Kapazität ein Störungsgrund sein.
Rainer D. schrieb: > Dann könnte die zu kleine Kapazität > ein Störungsgrund sein. Das würde ich auch vermuten. Möglicherweise kann anfangs der aufgeladene Elko noch genügend Strom für die Relais liefern, aber nach kurzer Zeit bricht dann die Spannung ein weil aufgrund der verringerten Kapazität der Folienkondensatoren nicht mehr genug nachgeliefert wird. Gruß, Bernd
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Das lässt sich doch einfach messen. Aber schaut euch die Lötstellen vom großen runden Motorkondensator an. ?
Wenn sich der Motor noch kurz bewegt, würde ich eher auf die elektronischen Endschalter tippen, falls dieser Typ die denn hat (abhängig vom Alter). Diese können sich in seltenen Fällen (Störungen auf den Setzeingang) verstellen. GP
Bernd B. schrieb: > Das würde ich auch vermuten. Möglicherweise kann anfangs der aufgeladene > Elko noch genügend Strom für die Relais liefern, aber nach kurzer Zeit > bricht dann die Spannung ein weil aufgrund der verringerten Kapazität > der Folienkondensatoren nicht mehr genug nachgeliefert wird. Das ist es ziemlich sicher. Einen ähnlichen Effekt hatte ich bei einem Luftentfeuchter mit C-Netzteil. Geht aus dem Standby an, lüftet dann, aber der Kompressor springt nicht an. Der Lüfter wurde mit einem kleinen Triac angesteuert, das ging noch wie der Rest der LED-Lightshow. Der Kompressor wurde aber mit einem 24V-Relais geschaltet. Die Betriebsspannung ist mit dem Relais auf 10V eingebrochen, das hat fürs Relais nicht mehr gereicht...
Hallo, die gleichen Antriebe habe ich erst vor kurzem repariert. Tausche die beiden 0,47µF Kondensatoren und den Motorkondensator aus, danach läuft der Antrieb wieder. Die beiden reparierten Antriebe waren auf der Südseite montiert und so ständig der Sonne, bzw. den Temperaturen ausgesetzt.
Erhard S. schrieb: > die gleichen Antriebe habe ich erst vor kurzem repariert. Eigentlich ne Frechheit das Rademacher hier keine Infos liefert, das müssen die doch wissen das die Teile alle Nase lang kaputt gehen. > Tausche die beiden 0,47µF Kondensatoren und den Motorkondensator aus, > danach läuft der Antrieb wieder. Die beiden kleinen habe ich bereits bestellt, nur den große 7uF will sich nicht finden lassen. Der darf max. 30mm Durchmesser und 50mm Länge haben, sonst passt er nicht rein und da find ich zum verecken nix... zumindest nicht mit 7uF. Aber ich denke etwas mehr Kapazität dürfte nix machen, also bis 16uF. Vielleicht finde ich da was... > Die beiden reparierten Antriebe waren auf der Südseite montiert und so > ständig der Sonne, bzw. den Temperaturen ausgesetzt. Ja, ist bei mir auch so :-) Kondensatoren trocknen einfach aus... Die nächsten Motorantriebe werde auch eher Billigteile von ebay. Habe noch einen anderen Antrieb von Schellenberg, aber mit "mechanischen" Endpunkteinstellungen und ohne Hindernisserkennung (wie der Rademacher war) und die kosten ja für 20 Nm schon 80,- € und mehr. Der von Rademacher kostete mal 160,- €. Also dafür hätte ich schon erwartet das man dort auch die Ersatzteile kaufen kann, ähnlich wie es z.B. bei Miele der Fall ist.
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