Hallo Zusammen, ich versorge zwei Außenbereichsbewegungsmelder über eine 10m lange Stromleitung. An diese Leitung habe ich, nahe bei den Bewegungsmeldern, einen ESP8266 angeschlossen um Wetterdaten auslesen zu können. Dies funktioniert, allerdings wenn der ESP8266 aus dem Schlafmodus erwacht um die stündlichen Wetterdaten zu senden gehen auch die Bewegungsmelder an. Dies geschieht aber nicht wenn ich den ESP8266 an die Leitung anschließe und er startet oder wenn ich den Reset manuell über einen Taster auslöse. Meine Frage, was ist an dem Erwachen aus dem Schlafmodus anders im Vergleich zum manuellem Reset oder dem Anschließen an der Stromleitung daß nur dieser stört? Außerdem habe ich den ESP8266 und den verwendeten Sensor mit 100nF Keramikkondensator beschaltet, dazu 2200µF Kondensatoren bei der Eingangsspannung, ebenso an den Bewegungsmelder 100nF Keramik- und einen großen Kondensatoren, außerdem wegen der langen Zuleitung noch Gold-Cap mit 1F/5,5 V. Nichts half, die Lösung die funktionierte war eine eigene Leitung (Kabel) von 10m länge, allerdings von der gleiche Stromquelle, d.h. ein Netzteil mit zwei Kabeln, ein Kabel für die Bewegungsmelder und eines für den ESP8266. D.h. es muß ein Signal vom ESP8266 auf die Stromleitung eingespeist worden sein daß die PIR störte und bei der jetzigen Kabellänge dann zu stark gedämpft wird so daß es nicht mehr zu Fehlfunktionen kommt. Ein Funksignal kann es nicht sein denn die Bewegungsmelder und der ESP8266 sind jetzt immer noch nebeneinander und funktioneren mit der Lösung der beiden Kabeln einwandfrei. Warum haben Keramik- und Elkokondensatoren keine Abhilfe gebracht, diese sollten doch Störsignale ausreichend unterdrücken können? Danke und Grüße Markus
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Verschoben durch Moderator
Dein Problem klingt für mich nach zu schwachen Netzteilen. Was EMV angeht, ist der ESP8266 schwierig und Bewegungsmelder sind eher empfindlich. Deswegen betreibst du die beiden Teile am besten an separaten Netzteilen oder Batterien. Oder wenigstens eigene Spannungsregler. Was deine Kondensatoren angeht: Die sind sicher mehr oder weniger sinnvoll, aber viel hilft nicht immer viel. Wenn größere Kondensatoren immer besser wären, als kleine, würde man nicht so viele unterschiedliche Größen produzieren. 100µF oder 200µF vor dem ESP scheint mir angemessen. Mehr nicht. Wenn mehr nötig scheint, ist die eigentliche Problemursache ein zu schwaches Netzteil bzw. Batterie.
Pack noch jeweils eine Diode rein, so das die Elkos nur für das jeweilige Gerät wirken, dann passt's wahrscheinlich auch so. Wobei 5V mit 500mA über 20m unbekanntes dünnes Strippchen durchaus auch so schon genug Spannungsabfall produzieren: besser wär's gewesen 12V zu nehmen und vor Ort auf 3,3 bzw. 5V runterzuregeln.
Jens M. schrieb: > und vor Ort auf 3,3 bzw. 5V runterzuregeln. Strommäßig etwas besser, jedoch der Leitungswiderstand/Spannungsabfall auf dem gemeinsamen??? Masse-Draht wird wohl bleiben?-------___-----?
Das kommt ganz auf die geheime restliche Schaltung an. Wenn natürlich eine größere Last (also mehr als 2-stellige mA) auch wieder darüber gesteuert wird, ist das nicht so toll, das stimmt. Aber der deutlich geringere Strom bei PoL-Reglern sollte die Situation eher verbessern, wenn nicht gar das Problem ganz lösen.
Danke für eure Hinweise, aber wie geschrieben der ESP8266 und die PIR laufen einwandfrei nur durch die Trennung der Stromversorgungskabel, d.h. zwei Adern für den ESP8266 und zwei für die Bewegungsmelder, bei gleichem Netzteil.
Ja, weil beim Einschalten irgendwas passiert, das einen kurzen Stromstoß zieht. Dadurch dippt die Spannung kurz weg durch den enormen Abfall auf der langen Leitung und der BM resettet. Bei separaten Strippen tut es das nur auf der Leitung zum ESP.
Jens M. schrieb: > Bei separaten Strippen tut es das nur auf der Leitung zum ESP. Genau. Jetzt läuft der Bewegungsmelder wieder stabil, aber der ESP wird eventuell immer noch beeinträchtigt sein. Ich würde empfehlen, dessen Spannungsversorgung mit einem Oszilloskop zu prüfen, dabei auf Absacker nach unten triggern.
> Bei separaten Strippen tut es das nur auf der Leitung zum ESP
aber warum geschieht dies nicht bei einem manuellem Reset oder wenn ich
den ESP8266 an die Stromleitung anschließe, da zieht er auch den vollen
Strom, dies hat mit einer Strippe funktioniert.
Es würde bedeuten daß das Aufwachen aus dem Sleepmodus mehr Strom zieht
als der manuelle Reset und beim Anschluß an den Strom.
Markus E. schrieb: > aber warum geschieht dies nicht bei einem manuellem Reset oder wenn ich > den ESP8266 an die Stromleitung anschließe Weil der ESP dann ein anderes Startverhalten hat. > Es würde bedeuten daß das Aufwachen aus dem Sleepmodus mehr Strom zieht > als der manuelle Reset und beim Anschluß an den Strom. Nein nicht mehr, sondern er steigt nur schneller an. In Kombination mit langen Leitungen macht das einen bedeutenden Unterschied. Stelle Dir das bildlich vor: Zwei Gegner spiele Tauziehen mit einem dicken Gummibank (wie beim Bungee Jumping): a) Du startest mit wenig Kraft und steigerst dich allmählich. Wenn dein Gegner deutlich stärker ist, kann er Standhalten. Das Seil wird ein bisschen gedehnt. b) Du startest ruckartig mit voller Kraft. Das Seil Gerät in Schwingungen und es ist ziemlich wahrscheinlich, dass einer von euch beiden die Balance verliert. Du = ESP8266 Gegner = Netzteil Gummi-Seil = Lange Leitung In diesem Zusammenhang könnte das für dich interessant sein: https://www.ondrovo.com/a/20170207-esp-consumption/ https://www.ondrovo.com/a/20170205-esp-self-destruct/
ich habe auch ein Funkmodul und einen PIR in einem Gehäuse und auch da hat Funk PIR ausgelöst. Gegenmaßnahmen waren den PIR unenpfindlicher zu machen, das wird hier nicht nötig sein. Und zusätzlich habe ich die Leitungen vom PIR ein paar Windungen in einen Ferritkern gewickelt, das hat dann letztendlich geholfen.
Danke euch allen für eure Hilfe, war also doch das Netzteil und wie Stefan schrieb der schnellere Anstieg beim Aufwachen. @Stefan: die angegebenen Internetseiten treffen das Problem, danke.
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