Einen guten Tag Ich hätte hier einige Koaxleitungen (die meisten sind RG59 mit 75 Ohm) wo ich jeweils die beiden Enden an einer Schnitt-Stelle wieder verbinden möchte. Die Enden sind jeweils gut zugänglich zur Bearbeitung und können paar cm nachgezogen werden, sollen nachher aber nach Möglichkeit wieder in Kanäle zurückgezogen werden. Wenn ich BNC-Stecker ansetze und verbinde wird das zu dick und steif. Ich kann die Innenleiter verlöten (bei Frequenzen bis 50Mhz ist eine so kleine Stoßstelle überhaupt kein Problem) aber wie könnte ich die Abschirmungen sauber rundum verbinden? Am liebsten wäre mir eine Crimphülse wie von den BNC-Steckern
Man kann auch versuchen das Außengeflecht wieder grob zusammenzuflechten wie bei Extensions für die Haare. Für Optik braucht ja keine Punktezahl vergeben zu werden. Hier zählt nur die Funktion!
Ich würde den Innenleiter löten, ein Stück Dielektrikum der Länge nach schlitzen und über die verlöteten Innenleiter stecken, das Geflecht beider Enden verflechten und dann Tape rum.
A-Freak schrieb: > Ich kann die Innenleiter verlöten (bei Frequenzen bis 50Mhz ist eine so > kleine Stoßstelle überhaupt kein Problem) aber wie könnte ich die > Abschirmungen sauber rundum verbinden? Am liebsten wäre mir eine > Crimphülse wie von den BNC-Steckern Die Idee ist total dämlich! Es gibt in der Natur einen Grund warum Weibchen eine Buchse haben und Männchen einen Stecker.
Mogul schrieb: > Es gibt in der Natur einen Grund warum > Weibchen eine Buchse haben und Männchen einen Stecker. Damit man sie wieder auseinander bekommt, sonst würden sie ja für immer zusammen bleiben. Aber beim Koaxialkabel ist es ja sogar erwünscht, dass es zusammenbleiben soll (unlösbare Verbindung)!
c r schrieb: > Ich würde den Innenleiter löten, ein Stück Dielektrikum der Länge nach > schlitzen und über die verlöteten Innenleiter stecken, das Geflecht > beider Enden verflechten und dann Tape rum. statt Tape riete ich zu Schrumpfschlauch ansonsten wär das auch mein Ansatz. ich würd noch ne kupferne Aderendhülse über die Lötstelle des Kern zwicken (weils der Verbndung in der F-Buchse entspräche) Son F-Stecker ist zwar was Feines mit der Schraubverbindung aber eben auch recht dicklich im Vergleich zum Coaxkabel und da hatte TO ja Einwände.
sid schrieb: > statt Tape riete ich zu Schrumpfschlauch > ansonsten wär das auch mein Ansatz. > ich würd noch ne kupferne Aderendhülse über die Lötstelle des Kern > zwicken > (weils der Verbndung in der F-Buchse entspräche) > > Son F-Stecker ist zwar was Feines mit der Schraubverbindung > aber eben auch recht dicklich im Vergleich zum Coaxkabel und da hatte TO > ja Einwände. Das ist reiner Murks. Ein F-Stecker hat eine Wandstärke von 1,2mm und selbst die Sechskantverschraubung hat max. 12mm über die Ecken gemessen. Viel schlanker bekommst du das mit Schrumpfschlauch auch nicht hin, ganz davon abgesehen wie nach deiner Frickelei die HF-Eigenschaften aussehen. Solche Vorschläge (löten und Schrumpfschlauch) können nur von einem Haushaltsstrippenzieher kommen.
Beitrag #6099012 wurde von einem Moderator gelöscht.
A-Freak schrieb: > Koaxleitungen verbinden, Enden gut zugänglich Die F-Stecker-Lösung funktioniert meist, ansonsten gehts auch ohne: Dielektrikum sollte Stoss auf Stoss. Bei Koax sind nämlich mechanische Verschiebungen um mehrere cm/m möglich und das kann hier genutzt werden: Beide Enden glatt abschneiden, die Geflechte etwas zurückschieben=weiten und das Dielektrikum je um 5 mm entfernen, überlappend sparsam löten und gleich danach im noch warmem Zustand die beiden Dielektrika Stoss auf Stoss ohne Zwischenraum schieben. Das aufgeweitete Geflecht übers andere schieben und das Konstrukt von aussen mit selbstverscheissendem PVC-Band gut gegen Verschiebung sichern - fertig.
F-Stecker funktionieren mit flexiblen Innenleitern nicht wirklich... Aktuell experimentiere ich damit die Abschirmungen mit Adernendhülsen rundum aufeinander zu pressen, so eine mit 16mm² paßt locker drüber und das Dielektrikum hat sich nicht bedenklich verformt. Jetzt muß ich mir nur noch eine Zange für Sechskantpressung organisieren.
A-Freak schrieb: > F-Stecker funktionieren mit flexiblen Innenleitern nicht wirklich... Dann nimm FME-Nippel. Zweimal FME-Nippel-Buchse und ein Nippel-Verbinder. Ist auch nicht dicker als F-Stecker. Beispiel: http://drsieger.de/de/crimp-nippel-buchsef-rg58c-u-fme-bp.html?group=75 ....aber wenn du lieber murksen willst, dann bitte.
Wenn genug Platz vorhanden, ist die Stecker-/Buchse-/Stecker-Lösung das Beste. Ist das nicht der Fall, so könnte folgendes Vorgehen helfen. - Beide Seiten ordentlich aufdöseln. - Die eine Seite etwas mehr, da "Ersatzteillieferant". Dabei die Füllmasse und den Innenleiter auf ein Sinnvolles Maß kürzen. Aber nicht den Schirm. Das Mehr an Füllmasse aufheben. - Die zweite Seite so kurz wie nötig. - Etwas Schrumpfschlauch über ein Ende schieben und zur Seite schieben. - Beide Innenleiter verlöten. Nicht mehr Zinn als nötig verwenden. - Die Füllmasse vom etwas länger abgesetzten Teil der Länge nach aufschneiden und um die Lötstelle legen. - Die beiden Schirmenden, von beiden Seiten aus über die Füllmasse glätten und ebenfalls verlöten. - Schrumpfschlauch über die Verbindung schieben und eine Schrumpfkur verordnen. oder so.
Ich Vergaß: Ist die Lötung der Innenleiter doch zu dick ausgefallen, so kann eine Lage Tesafilm die Füllmasse im Zaume halten. Natürlich braucht diese Methode etwas Material (Länge).
Ich würde das Schirmgeflecht zurück schlagen, dann einen 2cm breiten Streifen Kupferband um die isolierte Flickstelle kleben. Auf das Kupferband kann man die Drähte des Schirms ringsum auflöten ohne das Dielektrikum mechanisch zu belasten. Dann die Stelle mit stabilem Schrumpfschlauch isolieren, am liebsten die mit Innenkleber und dicker Wandung, damit das nicht abknickt.
Hallo, vielleicht kennt noch jemand aus Analog-Fernsehzeiten diese Koax Kabel Verbinder. https://www.youtube.com/watch?v=0sAmP2foRpo . Waren damals schon eine vernünftige Lösung um Koax Kabel einigermassen Verlustfrei zu verlängern. Weis natürlich nicht ob sie von den Abmessungen her genehm sind. Salu Hans
Bei Kompromissen kommts auf die erlaubten Verluste an, Frequenzen Geometrieabweichungen durch Schraubverbinder mit unterschiedlichem Dielektrikum und Impedanz verschlechtern messbar die HF- Eigenschaften, Reflexionen, Dämpfungen u.a. Dreckseffekte. Beim Crimpen gibts z.B. stellenweise Verjüngungen und das Geflecht wird ins Dielektrikum verpresst. Andererseits fixierts mechanisch besser.
Reflex schrieb: > Geometrieabweichungen Als wir mal einen Profi-Fernsehmechaniker mit der Installation einer neuen Antenne beauftragt haben, hat der festgestellt, dass sein Vorgänger (ein Profi-Elektriker) die Antennenkabel mit Lüsterklemmen verbunden hatte. Das hat mehr als 10 Jahre funktioniert, manchmal bewirken unbedarfte Narren doch Wunder. Georg
Georg schrieb: > Das hat mehr als 10 Jahre funktioniert, manchmal > bewirken unbedarfte Narren doch Wunder. ich fand im Aussendienst mal eine "Verlängerung" von Koaxkabel mit 15m Lautsprecherlitze 0,75mm², ich hätte nie gedacht das dieses ein ordentliches Bild bringt, tat es aber doch. Wunder gibt es ab und an mal.
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Bearbeitet durch User
In Österreich würde man sagen „Geht eh!“ was soviel heisst, dass es theoretisch nicht funktionieren dürfte aber praktisch funktioniert und deshalb interessiert es niemanden warum. Im Baugeschäft gibt es Koax-Kabel-Verbinder. walta
Im HF Bereich KÖNNEN unscheinbare Ursachen eine große Wirkung haben, deshalb greift man wo es geht auf Etabliertes zurück um vermeidbare Fehler rauszuhalten. Völlig ok. NICHT ok ist, dass andersherum blind davon ausgegangen wird, dass es anders nicht funktionieren darf. Wenn man nicht erklären kann, warum Koaxleitungen ohne Steckverbinder zu verlöten problematisch sein soll, dann fehlen offensichtlich die entsprechende Theoriekenntnisse um mit Fug und Recht 'Pfusch' zu schreien. Das geht ja in die Richtung des Gedankenguts selbsternannter Audiophiler, die meinen bei Vollmond abgebautes Kupfer klingt besser, nur weil es teurer ist.
Joachim B. schrieb: > ich fand im Aussendienst mal eine "Verlängerung" von Koaxkabel mit 15m > Lautsprecherlitze 0,75mm² Ja klar - im Sendeturm und Nachbarschaft brauchts keine Antenne. Das war zum Garten beleuchten.
Reflex schrieb: > Ja klar - im Sendeturm und Nachbarschaft brauchts keine Antenne. Das war > zum Garten beleuchten. nee war schon am TV Koax, ich hätte zumindest Rauschen und Geisterbilder in der City erwartet, war aber nicht.
phul schrieb: > Wenn man nicht erklären kann, warum Koaxleitungen ohne Steckverbinder zu > verlöten problematisch sein soll, dann fehlen offensichtlich die > entsprechende Theoriekenntnisse um mit Fug und Recht 'Pfusch' zu > schreien. Wer meint, ein Koaxialkabel einfach so wie eine DC-Leitung verbinden zu können, hat keinen Schimmer von HF-Eigenschaften. Keine Ahnung von einem Fachgebiet zu haben, ist im Prinzip nichts Schlimmes, schlimm ist nur seine Ahnungslosigkeit in die Welt hinaus zu schreien und vor Anderen als Ratgeber aufzutreten! Aber ich bin nicht hier um Blinden die Farben zu erklären.
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