Moin moin. Mir ist da was in den Sinn gekommen, weiß aber nicht ob sowas funktioniert. Ich habe gelesen, das man mit Peltierelementen eine Spannung erzeugen kann, wenn die eine Seite warm und die andere Seit kalt gemacht wird. Zu meiner Idee: Es ist Sommer. Wenn ich das Peltierelement innen an das Dach meiner Karosserie befestige und die Klimaanlage einschalte sodass die Temperatur im Auto ca 22 grad hat und das Dach gute 50 - 60 grad, lässt sich daraus eine Spannung erzeugen, die mit einem StepUp Wandler 5V erzeugt, die einen GPS Tracker wieder etwas auflädt? Andersherum im Winter. Draußen Minusgrade und ich schalte die Heizung ein. Ebenfalls ein Temperaturunterschied von ca 20 - 25 grad. (Jenachdem wie mollig man das im Auto haben möchte :D).
Die Rechnung geht nicht auf, abgesehen davon, dass das aufgrund des miserablen Wirkungsgrades des Peltierelements nicht funktioniert, benötigst du Energie zum kühlen des Peltierelements, ob du nun damit dein Peltierelement kühlst oder direkt deinen GPS Tracker aus dem Bordnetz versorgst spielt keine Rolle. Bei solchen Gedankenexperimenten musst du immer den Energieerhaltungssatz im Hinterkopf haben.
Also würde die Umgebungswärme im Auto nicht ausreichen? Selbst wenn das Blech im Winter 0 grad hat und im Auto ca 20-25?
Ich denke, was du meinst ist der Seebeck-Effekt. Theoretisch möglich, aber ein einzelnes Peltier-Element wird dafür lange nicht ausreichen. Der Wirkungsgrad ist einfach zu schlecht. Da würde ich eher noch ein kleines China-Solarpanel mit Akku verwenden oder gleich das Bordnetz bemühen.
BMW hat Mal testweise Pelztiere an/in den Auspuff gebaut. Ist aber nicht serienreif. https://m.heise.de/autos/artikel/Strom-aus-Abwaerme-Der-thermoelektrische-Generator-von-BMW-452089.html?seite=all mfg mf
Es würde schon zu einem Stromfluss kommen, dieser ist allerdings zu gering. Vorallem wenn dann noch ein DC/DC Wandler und der GPS Tracker versorgt werden müssen. Peltierelemente haben wenn ich mich richtig erinnere im Generatorbetrieb einen Wirkungsgrad von etwa 2% oder so, um also 2W elektrische Energie aus dem Peltierelement zu bekommen musst du 100W thermische Energie reinstecken. Dafür reicht aber die geringe Temperaturdifferenz bei dem kleinen Peltierelement nicht aus. Das ganze kann schon in der Theorie funktionieren irgendwie funktionieren, der Weg über die elektrische Energie der Lichtmaschine ist aber deutlich effizienter.
Recht interessant hierzu ist das folgende Video ab 2:28 https://www.youtube.com/watch?v=oaou-uT5yAc 5V nach dem StepUp sind schon machbar. Aber: Sein Heißluftgebläse erzeugt sicher über 50°C Temp-Differenz. Und eine LED leuchtet bereits ab 0,1mA oder weniger. Also sehr magere Leistung, wahrscheinlich unter 1mW Nun gut, wenn du 10 oder 20 der Pelztiere in Reihe schaltest, könnte auch ohne StepUp genügend Spannung/Leistung rauskommen. Kosten ja mittlerweile Kleingeld. Projektname: Jugend forscht.
> https://www.youtube.com/watch?v=oaou-uT5yAc
Genau deswegen bin ich auf diesen Gedankengang gekommen :D
Beachte aber, dass man für umgedrehten Temperaturgradient auch eine umgedrehten Spannung erhält, also Sommerspannung hat ein anderes Vorzeichen als die Winterspannung.
die chinesen kleben das an den Auspuff ;) Zugegeben, deutlich kleinerer testmotor ... Egal, peltiers lassen sich ja zum Glück stacken und damit hat man dann etwas höhere Ausbeute. (so auch an dem chinesischen Auspuff gedingsbums [iirc twinstacks]) Aber innenraum bleibt natürlich ne "zweifelhafte" Idee weil man mehr Energie aufbringen muss um die Temperaturdifferenz des Peltier Moduls zu erhalten als man bräuchte dieselbe Menge an Strom direkt in den elektrischen Verbraucher zu schicken. Und während man vermutlich nichteinmal merkt, dass das Auto 5Watt mehr braucht um den Innenraum zu heizen/kühlen nur um noch 4Watt Strom aus dem Peltier zu haben, macht es auf dem papier dennoch keinen Sinn. Das Auspuff system der Chinesen da oben indes kühlt sich hoffentlich durch Fahrtwind und die Abwärme des Auspuffs benutzt eh kaum jemand (Oder hat noch jemand von Euch n Luft/Luft wärmetauscher im Auto? Käfer-fahrer aufzeigen bitte!) dann muss man in der tat 'dahinter' einsteigen um die Peltiers zu befeuern, sonst verliert man Heizleistung :D
Waere nicht der bessere Ansatz gewesen, mit dem Peltier gleich das Elektroauto zu laden ? Falls das nicht reicht, allenfalls noch was aus der USB Buchse rauskommt...
Erinnert mich an jemanden, der seine CDs als mp3 gerippt hat, dann wieder in wav gewandelt hat, um sie dann auf Cassette zurückzuspielen...
Selbst wenn das funktionieren würde, was machst du im Frühjahr und im Herbst? Sprich an den fast 300 Tagen im Jahr wo es draussen nicht > 30°C oder < 0°C hat?
Tim A. schrieb: > Ich habe gelesen, das man mit Peltierelementen eine Spannung erzeugen > kann, wenn die eine Seite warm und die andere Seit kalt gemacht wird. Sieh dir den legendären Beitrag "handwärme-peltier-energie in stromnetz einspeisen" an, um einen groben Überblick zu bekommen.
Wird nicht klappen, weil die nutzbare Temperaturdifferenz zu klein ist. Es wäre im Auto trotzdem machbar, aber anders: Du könntest das Kühlwasser des Motors verwenden, weil damit garantiert eine hohe Temperaturdifferenz und viele kW Wärmeenergie zur Verfügung stehen. Das dürften immer >50°C sein, wenn der Motor läuft. Außerdem sind die beteiligten Temperaturen moderat. Das vereinfacht auch den Aufbau, schließlich musst du die Wärmemenge auf der anderen Seite des Peltierelements auch wegbringen, und umso höher die Temperaturdifferenz, umso leichter geht das. Im Prinzip hast du es ja mit einer Reihenschaltung mehrerer thermischer Widerstände zu tun, und umso höher die "Spannung" (=Temperaturdifferenz), umso höher der "Spannungsabfall" am Peltierelement. Das Abgassystem wäre auch verwendbar, aber da dürfte die Temperatur zu hoch werden. Um es deutlich zu erwähnen: Ich halte das für eine Spielerei. Du hast 12V im Auto, nimm einfach den Schaltplus, und lade den Akku deines GPS-Teils nach, wenn die Karre läuft. Ich sehe solche Spielereien aber durchaus positiv. Kann Spass machen und lehrreich sein.
René F. schrieb: > Peltierelemente haben wenn ich mich richtig erinnere im Generatorbetrieb > einen Wirkungsgrad von etwa 2% oder so, um also 2W elektrische Energie 2% Wirkungsgrad wäre schon hoch und nur für große Temperaturunterschiede zu erreichen. Die besten Materialien kommen auf etwa 15% des Carnot-Wirkungsgrades. Also 15% mal Temperaturdifferenz geteilt durch die kalte Temperatur (in Kelvin). Beim Autodach als etwa 15% * 20 K / 270 K also ca. 1 % für ein high End Peltier-element und wenn die Temperaturdifferenz wirklich am Peltierlemenet anliegt (real ist das eher weniger als die Hälfte). Die 2% passen also etwa, wenn die Temperaturdifferenz am oberen Limit ist, was das Peltierelement gerade noch verträgt.
Hallo ganz ohne technisch / physikalische Hintergründe: Wenn solch einfache Ideen auf die wohl schon jeder gekommen ist der in den jeweiligen Bereich etwas (zu wenig...) Ahnung hat, diese aber nicht von der Industrie schon realisiert wurde, bzw. ernsthaft (und das ist nicht irgendein Bastler oder Internetbettler/ Abzocker / Träumer der neuen Art) daran geforscht wird, funktioniert es einfach nicht. Meist wegen physikalischen Gegebenheiten, manchmal auch wegen der Kosten. Wasser zu Benzin, überschüssige Wärme (heißer Sommer) speichern und viel später abrufen, ein Haus billig zu isolieren, Sport (Energiespeicher in Form von Fett) ohne Anstrengung, freie Energie (egal ob im Sinne "Energie aus den Nichts" oder kostenlose Energie vom Stromversorger ohne nachweisbare Manipulation, das 1l Auto... alles Ideen auch den schon Millionen "Genies" gekommen sind die aber nicht realisiert wurden - warum wohl?! Es ist halt so: Alle "genialen" und einfachen Ideen haben schon viele vorher gehabt - und immer spielt die Physik nicht mit oder sind die kosten viel zu hoch und es gibt wesentlich bessere "alte" und bewährte Verfahren die zwar auch als ineffizient und teuer erscheinen es aber letztendlich nicht sind weil es anders halt nicht möglich ist. Diese ganz normalen Alltagserkenntnisse reichen schon aus um zu sehen das die "Gedankenblitze" die man so hat eigentlich immer nur Schnapsideen sind. Roger the Al
Lurchi schrieb: > 2% Wirkungsgrad .... passen also etwa Die Definition dieses "Wirkungsgrades" anhand der Nennleistung des Elements laut Datenblatt zusammen mit der durch massive Energiezufuhr (Hitze vs. Kälte) entnehmbaren Leistung erscheint mir grundlegend wie eine Milchmädchenrechnung! Ein Wirkungsgrad wird berechnet aus der tatsächlich zugeführten Leistung und der dabei entnommenen Leistung. Ein Datenblattwert kommt in dieser Formel nicht vor. Und es benötigt beträchtliche Energie, um die Temperaturdifferenz zu erzeugen und den Wärmestrom aufrecht zu halten. Der reale technische Wirkungsgrad dürfte also bei weit, weit unter 1% liegen.
:
Bearbeitet durch Moderator
Roger the Al schrieb: > Hallo > > ganz ohne technisch / physikalische Hintergründe: > > Wenn solch einfache Ideen auf die wohl schon jeder gekommen ist der in > den jeweiligen Bereich etwas (zu wenig...) Ahnung hat, diese aber nicht > von der Industrie schon realisiert wurde, bzw. ernsthaft (und das ist > nicht irgendein Bastler oder Internetbettler/ Abzocker / Träumer der > neuen Art) daran geforscht wird, funktioniert es einfach nicht. > Meist wegen physikalischen Gegebenheiten, manchmal auch wegen der > Kosten. Ich stimme nur teilweise zu, es ist schon gut, querzudenken. Wenn man mitdenkt, und etwas rechnet und recherchiert. Speziell in Fahrzeugelektrik gibt es viele Dinge, die einfach aus Tradition so gemacht werden. Ein Beispiel: Die total bescheuerte Bordnetzspannung von 12V. 24V-Elektronik ist erstens gängiger (LKW, Wohnmobiele, Industrie), zweitens wären weniger dicke Kabel nötig, drittens hat man die Sicherheitsprobleme von 48V nicht. Stattdessen eiert man 2020 noch mit 12V herum. Sogar in die E-Autos hat es dieser veraltete Dreck geschafft. Da wäre etwas mehr Denken nicht schlecht gewesen. Oder die fehlende Unterspannungsabschaltung: Warum bleibt man 2020 noch hängen, weil das Licht angelassen wurde? Die Lösung ist trivial, wo doch die Lichter sowieso von der Elektronik geschaltet werden.
Name: schrieb: > Oder die fehlende Unterspannungsabschaltung: > Warum bleibt man 2020 noch hängen, weil das Licht angelassen wurde? > Die Lösung ist trivial, wo doch die Lichter sowieso von der Elektronik > geschaltet werden. Moderne Autos haben doch ne Abschaltung? Vielleicht nicht bei Dacia, aber bei genügend anderen Herstellern.
René F. schrieb: > Vielleicht nicht bei Dacia, > aber bei genügend anderen Herstellern. Bei einem 3 Jahre alten Honda-Hybrid von Bekannten jedenfalls auch nicht. Die Batterie war so leer dass nicht mal die Zentralverriegelung ging
Roger the Al schrieb: > ganz ohne technisch / physikalische Hintergründe: Das ist doch aber genau das Problem. Leute die keine Ahnung haben (oftmals im Management) wollen mitreden. Genau sowas bremst Innovation und frustriert Mitarbeiter. Das schönste Beispiel ist das 1l Auto. Das Funktioniert, aber es ist von der Automobilindustrie // Politik // Kunde nicht gewollt, deshalb wird es nix. Ein SUV kann man halt nicht mit 1l antreiben.
:
Bearbeitet durch User
Walter S. schrieb: > René F. schrieb: >> Vielleicht nicht bei Dacia, >> aber bei genügend anderen Herstellern. > > Bei einem 3 Jahre alten Honda-Hybrid von Bekannten jedenfalls auch > nicht. > Die Batterie war so leer dass nicht mal die Zentralverriegelung ging Kann ich aber noch toppen: Ich kenne jemanden, der hat das mit einem Nissan Leaf geschafft. Ja, mit einem E-Auto. Mit einem leeren 12V-Akku. Wirklich. Bei >30kWh im Fahrakku. Aber die 12V waren leer, weil der Bordcomputer im "Bereitschaftsmodus" war. Problem: Das "starke" Ladegerät (Fahrakku->12V) läuft nur im Betrieb, das Ladeerhaltungs-Ladegerät reicht nicht für den Boardcomputer. Ohne 12V aber kein Betrieb. Dafür kann man sich dann Starthilfe geben lassen. Wie bei einem Verbrenner. Der gleiche Mist, genauso unzuverlässig. Das 12V-System ist (vermutlich wie bei den Verbrennern) Ausfallursache Nr1 bei E-Autos. Diesen blöden Mist aus den 30er-Jahren musste man ja unbedingt mitziehen.
Toastbrot schrieb: > Erinnert mich an jemanden, der seine CDs als mp3 gerippt hat, dann > wieder in wav gewandelt hat, um sie dann auf Cassette zurückzuspielen... hehe das hab ich auch mal gemacht.. naja ich hab die CD für den iPod gerippt gehabt, und statt ne 1:1 Kopie der CD zu machen für's Auto, eben die mp3s mit Nero als AudioCD gebrannt weil die ja schon auf'm Rechner waren (man ist ja faul ;)). Also wenn man ansonsten unnütze peltiers rumliegen hat, seh ich keinen Grund das nicht zu versuchen.. ich würde wohl keine Peltiers kaufen für einen Test um ehrlich zu sein; aber wenn sie sonst nur rumliegen.. warum nicht? keiner beklagt sich über die 12V Kühlbox im Auto, keiner meckert über Dosenkühler und/oder mini kühlschränke die im Baumarkt für kleine Mark zu haben sind.. all jene laufen mit Peltiers.. und während sie ineffizient sind, sind sie dennoch offenbar kommerziell erfolgreich ;) Man muss halt nur die ungenutzte Temperaturdifferenz finden (im idealfall auch ungewollte differenz) und schon hat man was zum ausprobieren.. hab ich mit 15 auch mal gemacht... man ging das in die Hose ;) Ich hatte n 5V Lüfter (und n 5V peltier) auf ne CPU geklebt in der Hoffnung, das peltier würd die CPU kühlen falls nötig... ein Glück war das n alter PC der eh schon ausrangiert war sagen wir mal..
Name: schrieb: > Das 12V-System ist (vermutlich wie bei den Verbrennern) Ausfallursache > Nr1 bei E-Autos. Traurig aber leider wahr, kein einziger Autohersteller hat es bisher geschafft eine Zulassung fuer 24V Grundelektronik kompatibel zum LKW einzureichen. Die technische Intelligenz ist in Europa nicht mehr vorhanden.
Tim A. schrieb: > Zu meiner Idee: Es ist Sommer. Wenn ich das Peltierelement innen an das > Dach meiner Karosserie befestige und die Klimaanlage einschalte sodass > die Temperatur im Auto ca 22 grad hat und das Dach gute 50 - 60 grad, > lässt sich daraus eine Spannung erzeugen, die mit einem StepUp Wandler > 5V erzeugt, die einen GPS Tracker wieder etwas auflädt? In Kombination mit Erfindungen zum Problem der "Freien Energien" kannst Du dann noch viel mehr aufladen - man nennt das dann "energy harvesting" und ist einer der Lösungsansätze für die Probleme der Welt unserer Vordenker und Eliten - zumindest der, die in ihrer Schule Physik abgewählt hatten - oder statt der Unterrichtsteilnahme lieber gutes Gras geraucht haben. ich würde zusätzlich auch noch über ein vom Fahrtwind angetriebenes Windrad mit Generator nachdenken - zumindest beim eMobil lässt das ungeahnte Reichweiten erwarten
:
Bearbeitet durch User
Walter K. schrieb: > ich würde zusätzlich auch noch über ein vom Fahrtwind angetriebenes > Windrad mit Generator nachdenken - zumindest beim eMobil lässt das > ungeahnte Reichweiten erwarten Sag das nicht zu laut... Ich habe damals auf meiner Uni einen (Prof. wohl gemerkt) der sich echt eingebildet hat dass sowas funktioniert. Der hatte sich dann ein ~2m Durchmesser Windrad aufs Autodach montiert um "nach zu messen wie viel Energie man daraus bekommt" Das kommt heraus wenn an einer Technischen Uni auch Designer unterrichtet werden.....
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.