Hallo zusammen, ich bin gerade dabei die elektrischen Sünden der letzten 85 Jahre unseres gekauften Altbaus zu entwirren. Folgende Ausgangssituation: - 3 Etagen, d.h. Keller, EG und OG - Der Zählerschrank mitsamt allen LS sitzt im EG - Zuleitung aktuell über Erdkabel, Hausanschlusskasten mit Aufsplittung von PEN im Keller, d.h. es kommen 5 Adern im Zählerkasten an - Zuleitung ehemals Freileitung, davon kamen nur 4 Adern im Zählerschrank an - Teile der Installation, vor Allem OG und weite Teile des Kellers mit Nullung, der andere Teil verfügt über einen RCD - Verbindungen Zählerschrank -> OG dreiadrig - Ein Erdungskabel mit größerem Querschnitt verbindet OG und Zählerschrank, wohin dieses letztendlich führt ist unklar - Der vom Anschlussskasten kommende PE im Zählerschrank ist NC - Eine Potentialausgleichsschiene, Erder etc. konnte ich zumindest nicht finden. Einzig eine elektrische Brücke an der Hauptwasserleitung über den Kunststoffzähler ist vorhanden Ganz toll ... Gibt es einen vernünftigen Grund den im Zählerschrank ankommenden PE nicht auf die Erdungsschiene zu legen? Was soll mutmaßlich die Geschichte mit dem dicken Erdungskabel zwischen Zählerschrank und OG? Gehört nicht eigentlich mindestens aus dem Hausanschlusskasten eine Erdungsleitung zu einer Potentialausgleichsschiene herausgeführt? Danke Chris
Gibt es einen vernünftigen Grund den im Zählerschrank ankommenden PE nicht auf die Erdungsschiene zu legen? Nein. Was soll mutmaßlich die Geschichte mit dem dicken Erdungskabel zwischen Zählerschrank und OG? Entweder ist das der Rest der ehemaligen Freileitung (dann such das Ende auf dem Dachboden) oder es ist evtl. die Badewannenerde (schau mal drunter). Gehört nicht eigentlich mindestens aus dem Hausanschlusskasten eine Erdungsleitung zu einer Potentialausgleichsschiene herausgeführt? Nein.
Ich muss mich erst einmal kurz in deine Gesamtsituation reindenken und aus dem Text ein paar Hilfsskizzen für mich erstellen. Ich melde mich ggf. später nochmal.
Es gab früher keine Potentialausgleichsschienen. Dafür aber eine Verbindung zu Wasserrohren und Heizungsrohren als Erdung, die heute so nicht mehr zulässig ist. Bei euch steht offenbar ein grösserer Umbau an. Hole doch einen lokalen Elektriker hinzu, der die TAB des lokalen Energieversorgers kennt. Mich verwundet die von dir genannte dreiadrige Verbindung vom Zählerschrank zum Verteiler oben. 3 Phasen ohne N und PE, oder nur eine Phase, N und PE ? Angeblich ist doch oben nur Nullung (PEN) und keine Sicherung mehr. Und angeblich liegt ja noch ein 'Erdungskabel' (gelb-grün?) auf demselben Weg, also doch 4 Leitungen ? Sprich: deine Beschreibung ist verwirrend, vermutlich verwirrender als die Realität. Vermutlich wollt ihr alles auf RCD und Schutzleiter umbauen. Ein Potentialausgleich per Potentialausgleichsschiene ist nur möglicg, wenn das Haus einen Erder hat, Ringerder, aber den hat so ein altes Haus nicht, Blitzschutz fehlt wohl auch.
Klingt jetzt für mich nicht so scheiße oder außergewöhnlich. Das ist halt eine "gewachsene Installation" mit Ständen der Technik über die letzten Jahrzehnte. Wenn du es besser machen willst: vernünftiger Erder, UG und OG mit PE neu verkabeln. (Naja, und was dabei dann noch auffällt)
Ohne die genauen Details zu kennen, würde ich dir fast raten die Elektrik neu zu machen. Jetzt bist du vermutlich über dem Sanieren und hast die Chance dazu. Ich habe das genauso gemacht und nicht bereut. Die Ausgangssituation war ähnlich: - Irgendwann umbau von Freiluft auf Erkabel - Teilweise RCD (0,5A), teilweise klassische Nullung - Die Erdung wurde in Form einer grauen Einzelader, die in sämtliche Ritzen gedrückt wurde, ausgeführt - Leitungswege zum Großteil unergründlich - Stegleitungen direkt auf Balken genagelt Alles ist halt in 70 Jahren irgendwie gewachsen. Von daher nochmal mein Tipp: Mach es jetzt neu. Steckdosen wird es ja eh zu wenige geben...
Hallo zusammen, dann möchte ich noch einmal etwas Klarheit reinbringen, soweit ich mir das bis jetzt selber angeschaut habe. Wenn ich sage es führt ein dreiadriges Kabel vom Zählerschrank ins OG meine ich 1xL, N, PE. Oben angekommen sind N und PE in der Verteilerdose direkt miteinander verklemmt. Das im Zählerschrank aufgelegte Erdungskabel mit vermutlich 16mm² geht im OG in einer Unterputzdose auf eine alte, rote Ader mit etwa 6mm² und verschwindet dann unauffindbar in der Wand. Eine alte Badewannenerdung würde ich hier ausschließen - sehr unwahrscheinlich, dass es im OG jemals eine Badewanne gegeben hat. Auch spricht nichts dafür, dass dieses Kabel in Richtung Dach geht Zum OG führt noch eine dritte 3adrige Leitung alter Bauart, also mit rotem Schutzleiter. Habe noch gar nicht nachgemessen, aber da ich das andere Ende nicht im Zählerkasten verorten kann wird das höchstwahrscheinlich zur Wechselschaltung des Flurlichts gehören. Ansonsten sind natürlich kein Blitzschutz, keine Fundament- oder Ringerder vorhanden. Alles außer einem Staberder wäre wohl mit sehr viel Aufwand verbunden. Wir wohnen hier bereits und ich möchte daher nicht alles auf einen Schlag machen. Natürlich bekommt jede Etage mittelfristig eine eigene UV, allen voran das OG. Akut sollte eine Unterverteilung in ein Nebengebäude gesetzt werden, weshalb ich mir das auch endlich mal genauer anschaue. Für einen Neozed-Lasttrenner im Zählerschrank und ein bisschen UV mit RCD sowie 1- und 3poligen LS brauche ich eigentlich noch keinen Elektriker. Jedoch war der Vater der Vorbesitzerin selber Elektriker und mutmaßlich auch der Letzte, der hier an der Installation ernsthaft was gemacht hat. Deshalb wäre es ja möglich gewesen, dass es tatsächlich einen sich mir nicht erschließenden Grund gibt, dass der aus dem Hausanschlusskasten kommende PE nicht angeklemmt ist. Andererseits halte ich es auch für möglich, dass die Erdzuleitung erst Mitte der 2000er im Rahmen einer Straßenerneuerung gelegt wurde und entweder der PE ganz einfach nicht angeklemmt wurde, weil es vorher ja auch keinen PE im Zählerschrank gab oder aber, weil an der Sammelschiene ein Anschluss mit ausreichend großem Querschnitt fehlt. Gut, Butter bei die Fische: Will ich jetzt meine UV anschließen zweige ich ganz normal die Phasen hinter dem Hauptschalter ab, N und PE am Verteilerblock zwischen Hausanschluss und Zähler. Alles Andere darf im Zweifel erstmal so bleiben, richtig? Danke Chris
Chris schrieb: > Hallo zusammen, > > dann möchte ich noch einmal etwas Klarheit reinbringen, soweit ich mir > das bis jetzt selber angeschaut habe. > > Alles Andere darf im Zweifel erstmal so bleiben, richtig? > Wenn das seinerzeit korrekt gemacht wurde, hat es Bestandsschutz bis zur nächsten großen Änderung (da scheiden sich regelmäßig die Geister) oder Erweiterung. Nach deiner Schilderung mein Rat: mach Alles (!) neu. Ist jetzt am wenigsten Aufwand.
Bei Nachinstallationen und umfangreichen Umbauten der Anlage ist die Nachrüstung eines Potentialausgleiches zwingend vorgeschrieben. Da greift kein Bestandsschutz mehr!
Ihr habt ja recht damit alles neu zu machen. Mache ich auch, wenn "im Laufe des Jahres" noch als "jetzt" zählt. Nur meine Drehstromdose im Nebengebäude brauche ich nächste Woche. Also - UV wie beschrieben dranhängen oder spricht doch noch was dagegen? Danke Chris
Chris schrieb: > Ihr habt ja recht damit alles neu zu machen. ist besser, vor 32 Jahren hatte ich auch alles neu gemacht, fiel mir leichter als heute :) und damals machte mir der Dreck vor dem Einzug auch nichts aus.
Chris schrieb: > ich bin gerade dabei die elektrischen Sünden der letzten 85 Jahre > unseres gekauften Altbaus zu entwirren. Als ich mein Haus gekauft habe, war es erst 45 Jahre alt. Neben dubiosen Flickereien gab es noch Stoffummantelte Leitungen in Bitumenrohren. Nach oberflächlicher Betrachtung war die Sache klar: Elektrik komplett neu und Ruhe ist.
> komplett neu und Ruhe ist.
Es werden noch andere "Leichen im Keller liegen"? Dabei denke ich nur an
Alu, Schraubverbindungen, zu wenig Steckdosen, zu wenig Stromkreise, EIN
FI für alles, Kabel für Rolladen, SAT, LAN, Garage, Lautsprcher usw.
Manfred schrieb: > Als ich mein Haus gekauft habe, war es erst 45 Jahre alt. Neben dubiosen > Flickereien gab es noch Stoffummantelte Leitungen in Bitumenrohren. Sag aber dazu, dass du die Bude vor 50 jahren übernommen hast.
Chris schrieb: > ich bin gerade dabei die elektrischen Sünden der letzten 85 Jahre > unseres gekauften Altbaus zu entwirren. Folgende Ausgangssituation: Ohne überhaupt weiter zu lesen, es gibt nur eine Methode einen Altbau richtig zu behandeln. Völlig entkernen, also Putz raus, Elektrik raus, alle Rohre raus, dann alles neu machen und Putz drauf. Der Vorteil am Altbau ist, dass man die Außenmauern nicht mehr bauen muss. Alles andere macht man, wenn es sinnvoll sein soll, komplett neu.
F. F. schrieb: > Völlig entkernen, also Putz raus, Elektrik raus, alle Rohre raus, dann > alles neu machen und Putz drauf. Aber nur, wenn du jung bist und genügend Geld hast. Aber wenn du 65 bist, fragst du für wen und für was?
michael_ schrieb: >> Als ich mein Haus gekauft habe, war es erst 45 Jahre alt. > Sag aber dazu, dass du die Bude vor 50 jahren übernommen hast. Du bettelst ... Das Haus wurde ca. 1949 gebaut. F. F. schrieb: > Völlig entkernen, also Putz raus, Elektrik raus, alle Rohre raus, dann > alles neu machen und Putz drauf. Dass aus dem Hahn nur wenig Wasser kommt und das Klo nicht zügig abläuft erkennt man einfacher als eine zweifelhafte Elektrik. Aber passt schon, Wasser / Abwasser musste ich auch neu machen. Aktuell ist Heizung, neue Regeln schreiben vor, diese bei Eigentümerwechsel zu erneuern, wenn sie ein Mindestalter überschritten hat. Wärmedämmung kommt noch drauf, dank der Klimaterroristen muß man richtig Geld ausgeben! Anders gesagt: Heutzutage muß man scharf rechnen, ob man sich das wirklich antun soll.
So ein Szenario kann ich gut nachvolllziehen ;), sowohl was die Ausgangssituation als auch den bereits (teils-)bewohnte Zustand angeht. Zwischen den Stelle des Hauptzählerkastens und den UVen, aber auch zu zentralen Knoten der Zimmer würde ich Leerrohre/-kanäle empfehlen, kombiniert mit Rohren für eine spätere Hausautomation. Zusätzliche Leerrohre für die Signalleitungen (Telefon, Netzwerk, Medien, Türsprechanlage, ...) sind SEHR nützlich, dafür bin ich meinem Opa im Elternhaus aus 1975 immer noch dankbar. Vielleicht möchtest Du einen Teil des Hauses als Einliegerwohnung für Mieter oder Kinder oder Eltern abtrennen; dann ist die Möglichkeit, hier nachträglich eine eigenständige Verteilung samt Zähler zu legen, hilfreich. P.S. Im Zimmer kann man leicht von A nach B eine neue Leitung ziehen, meinetwegen auch temporär über Fußleistenkanäle, etc. Aber zwischen Stockwerken, oder von einem Zimmer zum Flur etc. wird es schwierig und dreckig ...
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Manfred schrieb: > michael_ schrieb: >>> Als ich mein Haus gekauft habe, war es erst 45 Jahre alt. >> Sag aber dazu, dass du die Bude vor 50 jahren übernommen hast. > > Du bettelst ... Das Haus wurde ca. 1949 gebaut. Wieso betteln? Sicher gab es 1949 nur irgendwelche Restbestände. Kenne auch da nicht die Normen. Aber letztes Jahr habe ich die (fast) letzte Installation von 1932 erneuert. Bestes Kupfer, die Umhüllung der Adern war noch gut pastös getränkt und die innere Isolation der Rohre war auch noch gut. Eigentlich hat nur die Ader für den Schutzleiter gefehlt.
Chris schrieb: > Wir wohnen hier bereits und ich möchte daher nicht alles auf einen > Schlag machen. Natürlich bekommt jede Etage mittelfristig eine eigene > UV, allen voran das OG. Tja, dann sag ich mal: Pech gehabt, Zeitfenster verpasst (Das wäre zwischen Hauskauf und Einzug gewesen). Die Elektrik neu zu machen im bewohnten Haus... dafür ist der WAF extrem gering. Denn das ist das Schlimmste, dreckverursachendste Manöver, was man sich vorstellen kann. Das Schlimme ist, du kannst den Dreck nicht verhindern, der kriecht in jede Ritze und das über die gesamte Bauphase gestreckt. Selbst wenn du das machst, wenn das Haus unbewohnt ist und du danach Einziehst wirst du noch wochenlang um tägliches Staubwischen nicht herum kommen. Wenn du es dennoch machen willst ein Tipp: Beginne vom jetzigen Hauptverteiler mit der Erneuerung. Warum? Weil du dann mit entsprechend normgerechter Verkabelung in den Altbestand gehst. Andersherum hast du das Problem, daß du irgendwo einen mehr oder weniger undefinierten und evtl. unbrauchbaren (für die folgende UV) Stand hast, über den die neue UV versorgt wird. Das führt dann wieder zu abenteuerlichen "Übergangslösungen". Dabei weiß man ja, das nichts so beständig ist, wie das Provisorium.
Chris schrieb: > Alles Andere darf im Zweifel erstmal so bleiben, richtig? Das ist wieder ein typischer "ich bin mir unsicher und hätte gerne Sicherheit"-Thread. Was erwartest Du denn hier, das dir jemand anhand Deiner Beschreibungen sagt: "Jung, das passt alles?" Ich ruf doch auch nicht beim Tüv an sage an meinem Auto klappert nix, den Scheibenwischer tausche ich aus und bekomme dann eine Plakette zugeschickt. Wenn man Hilfe durch andere erwartet, dann sind Bilder mal das Mindeste, was man erwarten kann. Aber mach Dir nix draus, Azubis sind genauso, anhand mal zwei Bilder zu machen mit dem Smartphone, das man eh den ganzen Tag am Mann hat, erklärt man lieber unverständlich sein Problem, was hinderher auch keiner lösen kann, da schlecht erklärt.
michael_ schrieb: > Aber nur, wenn du jung bist und genügend Geld hast. Nunja, die Elektrik neu zu machen ist jetzt nicht das Teuerste an einer Renovierung. Fürs Schlitze schlagen und Leitungen einziehen mußt du auch keinen Elektriker bezahlen (vorherige Absprache mit ihm wäre aber gut).
Ich schrieb: > Nunja, die Elektrik neu zu machen ist jetzt nicht das Teuerste an einer > Renovierung. Vorallem nicht dann, wenn man mal das mal auf 40 Jahre rechnet, die das Ganze dann wieder halten soll.
Manfred schrieb: > Du bettelst ... Das Haus wurde ca. 1949 gebaut. meine Wohnung war sogar von 1974 und trotzdem Elektropfusch überall, 1mm² für Licht und Abzweige zu den Zimmern, deswegen alles neu ausser Lichtleitung, da reichten mir die 1mm² denn an 2kW Licht dachte ich nie! Wasserrohre Zu- & Ab- wurde auch bei Bedarf erneuert, ergänzt.
Manfred schrieb: > Aktuell ist Heizung, neue Regeln schreiben vor, diese bei > Eigentümerwechsel zu erneuern, wenn sie ein Mindestalter überschritten > hat. Wärmedämmung kommt noch drauf, dank der Klimaterroristen muß man > richtig Geld ausgeben! Dafür solltest du dich bedanken, denn es ist eine Investition in die Zukunft. Bei uns rechnet sich die Dämmung ab diesem Jahr, denn jetzt ist sie 9 Jahre am Haus. Ab dem Moment spare ich effektiv. Klar hast du erstmal die Investition, aber du sparst auch vom ersten Monat an Heizkosten. Die Ersparnis bleibt erhalten, auch wenn die Dämmung längst bezahlt ist. Man sollte also im ureigensten Interesse sein Haus Wärmedämmen, und nicht nur mit 2,5cm Styropor sondern vernünftig durchgerechnet. Das macht dir ein vernünftiger Energieberater.
Christian B. schrieb: > Dafür solltest du dich bedanken, denn es ist eine Investition in die > Zukunft. Bei uns rechnet sich die Dämmung ab diesem Jahr, denn jetzt ist > sie 9 Jahre am Haus. So schnell geht das? Wie hoch ist denn die Einsparung bei den Heizkosten? In etwa 30% hab ich mal gehört, kommt das hin?
ja, bei uns ist es sogar etwas mehr, das liegt aber daran, daß wir komplett auf FBH umgerüstet haben und daher nur noch 34°C Vorlauftemp benötigen anstatt die 75-80, welche vorher notwendig waren. Allein das spart schon Heizkosten. Aber eine FBH ohne Außendämmung ist sinnlos, damit bekommt man es nicht warm. Haben wir 2010/2011 gemerkt, da hatten wir die Dämmung noch nicht dran, da wir keine Firma fanden, die das 2010 noch gemacht hätte. Folge: Ich hatte die Vorlauftemp auf die maximal zulässigen 46° gestellt und wir haben dennoch gefroren. Nach einbau der Dämmung musste ich die Vorlauftemp auf 34° senken, da man es vor Hitze nicht mehr ausgehalten hat. Negative Effekte bisher: keine, kein Schimmel, keine Feuchtigkeit an den Wänden. Dafür immer wohlig warm. Das liegt aber an der FBH, der Komfortgewinn gegenüber konventionellen Heizkörpern ist enorm.
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Manfred schrieb: > Wärmedämmung kommt noch drauf, dank der Klimaterroristen muß man richtig > Geld ausgeben Du sparst Geld. Man muss keine der Energiesparmassnahmen machen, wenn sie sich nicht innerhalb der Lebensdauer der Massnshme amortisieren, und damit auf lange Sicht zu Einsparungen führen. Dieser Wirtschaftlichkeitssatz ist der Kernsatz in den Vorschriften. Mein WDVS hat 2500 Material und 2500 Arbeit gekostet und sich in 7 Jahren amortisiert. Nun spare ich jedes Jahr 1/3 der Heizkosten. Fenster lohnen sich auch, endlich dicht. Zudem durch warme Wände ein viel angenehmeres Wohnraumklima.
Peter Engelbarts schrieb: > Gibt es ... Den Button "Markieren Text zitieren" hast du gesehen und in seiner Funktion verstanden?
Chris schrieb: > dann möchte ich noch einmal etwas Klarheit reinbringen, soweit ich mir > das bis jetzt selber angeschaut habe. > ... Warum zeigst du keine vernünftige Verdrahtungsskizze? Soll die jetzt jeder einzelne hier vor seinem geistigen Auge anhand deiner textlichen Ausschweifungen zusammenfrickeln. Jürgen von der Müllkippe schrieb: > Ich muss ... Ack
michael_ schrieb: > Aber nur, wenn du jung bist und genügend Geld hast. Das Alter spielt nicht unbedingt die Rolle, daß neben den eigentlichen Erwerbskosten noch so einiges auf einen zukommt, wenn man ein Haus gebraucht kauft, sollte einem vorher klar sein. Die aktuell zu super günstigen Konditionen zu bekommenden Kredite werden dafür sorgen, daß in einigen Jahren, wenn die Zinsbindung der Grunddarlehen ausläuft, sehr viele Zwangsversteigerungen anstehen, weil Leute, die es sich eigentlich nicht leisten können, unbedingt ein Haus haben wollten. Die kaufen dann für kleines Geld ein mehr oder weniger marodes Sammelsurium und versuchen mit dem monatlich übrig gebliebenen Haushaltsgeld die notwendigen Renovierungen innerhalb der gesamten Nutzungsdauer abzuwursteln. Dass das kein gutes Konzept ist, ist von außen betrachtet klar. Sendungen wie "Die Schnäppchenhäuser" indeß zeigen, daß es einen derartigen Markt tatsächlich gibt. (Den Wahrheitsgehalt derartiger Sendungen mal außen vor gelassen) Wer ein Bestandshaus erwirbt sollte sich fachkundlich die bestehende Substanz sehr genau ansehen, vor dem Kauf (1). Wenn man mangels Fachkunde dazu nicht selbst in der Lage ist gibt es einige, welche diese Tätigkeit für ein, mehr oder weniger angemessenes Honorar für einen übernehmen. Das sollte man definitiv investieren. Sonst kann es schnell passieren, daß aus der idealen Behausung für die eigene Familie ein nicht enden wollendes Dreckloch wird, in welches Jahre- bis Jahrzehntelang jeder Cent, der irgendwo zu finden ist, gesteckt wird. Die Folge ist dann oft eine unerträgliche Baustelle auf Lebenszeit. (1)Dabei kann dann z.B. auch herauskommen, was in unserer Siedlung letztes Jahr passierte: dort wurde eine Doppelhaushälfte komplett abgerissen und wird aktuell neu wieder aufgebaut. Ich kenne die Bauherren nicht, aber ich denke, daß das deutlich billiger war als die Sanierung mit folgendem Anbau des Bestandsgebäudes. Sowas geht natürlich nur mit entsprechendem finanziellen Polster. michael_ schrieb: > Aber wenn du 65 bist, fragst du für wen und für was? Dann stellt sich die Frage sowieso, weshalb man mit Renteneintritt in ein eigenes Haus ziehen will, wenn man bis dato ausschließlich zur Miete wohnte. Ok, man kann mit solch einem Schritt die Erbmasse schnell ins negative drehen, wenn man die Erben nicht leiden kann...
Christian B. schrieb: > Dass das kein gutes Konzept ist, Doch, schon. Eigenarbeit ist prinzipiell gut wenn man es kann. Ich kenne einige Leute, die ganze Bruchbuden wieder schick gemacht haben, Fachwerk bis zum Balken entkernt etc. Wer heute ein gebrauchtes Haus (egal wie billig) kaufte und Handwerker braucht, ist angeschissen: es gibt keine Handwerker zu seriösen Preisen, auf Jahre ausgebucht. Christian B. schrieb: > dort wurde eine Doppelhaushälfte komplett abgerissen und wird aktuell > neu wieder aufgebaut Hat ein Nachbar auch gemacht: denkmalgeschützten Fachwerkhof abgerissen, will neu bauen. Erst hat er einen Gebäudewert von ca. 200000 vernichtet, dann darf er Strafe zahlen, nun baut er für 500000 neu, da geht also 1 Mio bei drauf, ein langweiliges Wohnhaus zu bekommen dass einen Bruchteil des Altgebäudes an Fläche und Nutzwert hat.
Christian B. schrieb: > Das Alter spielt nicht unbedingt die Rolle, daß neben den eigentlichen > Erwerbskosten noch so einiges auf einen zukommt, wenn man ein Haus > gebraucht kauft, sollte einem vorher klar sein. [...] Naja, wenn man sieht, wer heute baut oder umbaut, da wundert einen oft nix mehr. Da schmiert man schon den neuen Ökolehmputz an die Wand und hat hier und da schon Schalter und Steckdosen erneuert, wundert sich dann aber, das der, der die Infrarotheitzungen liefert gesagt hat, das er an diese Installation nichts mehr anschließt. Da wird gebaut und gewerkelt ohne jeden Sach- und Fachverstand, da kommt es dann dazu, das der Herd funken sprüht, weil Farbe auf Farbe oder auf ähnliche Farbe angeschlossen wird - ist dem TO in einem anderem Thread auch schon passiert? Ich habe mal einen Bauherren gefragt ob er seine Kinder schon mag und noch eine Weile behalten mag. Als dieser mit ja antwortete, sagte ich ihm dann, das er, mal die Herdanschlossdose, die ganz und garnicht fingersicher ist doch bitte mit einem Deckel versehen sollte. Man will nicht "nur" Schlitze klopfen, Dosen setzen und die Wände wieder zu machen, man will am liebsten den Zählerschrank auch noch selbst erneuern. Dank Youtubevideos, die nicht für die Fachwelt sind, sinkt die Hemmschwelle da dann auch immer weiter. Ganz witzige, die Leute die diese Videos veröffentlichen, blenden immer wieder die 5 Sicherheitsregeln ein ohne diese nur im Ansatz verstanden zu haben. Ist doch komisch, andere gehen dafür 3,5 Jahre in die Ausbildung, damit sie einigermaßen bescheid wissen und der Laie installiert die Steckdosen mit dem Laptop nebendran auf dem Youtube läuft oder ein entsprechendes Forum offen ist. Demnächst erweitert dann der Bauer seine Trafostation selbst, weil ein 2. BHKW kommt.
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MaWin schrieb: > da geht also 1 Mio bei drauf, ein langweiliges Wohnhaus > zu bekommen dass einen Bruchteil des Altgebäudes an Fläche und Nutzwert Ein Fachwerkhaus außen zu isolieren scheint mir nicht so einfach bei Denkmalsschutz. Um das Gebäude mag es schade sein, aber seine Heizkosten könnten sich wesentlich reduzieren. Ein Nachbar hat seine alte Hütte voll isoliert und seitdem 50% weniger Heizkosten. Sie haben ihm 3x die Gasuhr gewechselt, weil nicht glauben konnten, dass er jetzt so wenig verbraucht. Allerdings kann sich hinter einer Isolierung auch manche Bausünde verstecken.
Mit der Altbau-Elektrik hat die Diskussion aber nichts mehr zu tun, aber heute ist ja auch Freitag.
Volker S. schrieb: > Mit der Altbau-Elektrik hat die Diskussion aber nichts mehr zu tun, aber > heute ist ja auch Freitag. Der einzig sinnvolle Vorschlag wurde hierzu ja auch schon mehrfach vorgetragen.
Volker S. schrieb: > Mit der Altbau-Elektrik hat die Diskussion aber nichts mehr zu tun, aber > heute ist ja auch Freitag. Liegt daran, daß die Informationen, welche der TO gab, soweit möglich abgehandelt sind. Wenns neue Infos gibt, gehts dann möglicherweise auch Sachbezogen weiter. MaWin schrieb: > Eigenarbeit ist prinzipiell gut wenn man es kann. > Ich kenne einige Leute, die ganze Bruchbuden wieder schick gemacht > haben, Fachwerk bis zum Balken entkernt etc. Schon, Diese Leute kennen sich in der Materie aus, wissen um die Kosten die da auf Sie zukommen und kalkulieren die ein. Andere kaufen sich für Geld was sie nicht haben, eine Bude, die sie sich nicht leisten können und sanieren dann in Eigenleistung Dinge, von denen Sie nichts verstehen. Klar lernt man mit der Sanierung dazu. Auch ist es Quark, daß man zum Anschließen einer einfachen (Meinethalben auch einer doppelten) Steckdose 3,5 Jahre Berufsausbildung braucht. In dieser Zeit wird hoffentlich noch mehr gelehrt als der Anschluss einer popeligen Steckdose. Man muss aber ein gewisses Fachwissen mitbringen um überhaupt die vorhandene Situation richtig einschätzen zu können und dementsprechend die anfallenden Kosten eben beim Kauf mit einkalkulieren. Wenn man nun aber ein fiktives Haus mit Grundstück, BJ, sagen wir 54, zu 25000Euro kauft, 2000 Euro Budget für die komplette Renovierung incl. neuer Küche hat und das Ding sich noch im baulichen Grundzustand befindet (wovon bei dem Kaufpreis auszugehen ist), dann muss einem klar sein, daß das nichts werden kann. Bei der Altbausanierung findet man außerdem nahezu immer noch irgendwas verstecktes, was dann mindestens Zeit, sowie im Nachhinein auch entsprechend Geld kostet. Wer auf so etwas nicht vorbereitet ist steht dann schnell vor einem Problem. Dann hat man eine Situation wie der TO, welcher in dieses Konglomerat aus vielen Jahrzehnten Elektroinstallation eingezogen ist und nun der Meinung ist, das in Eigenleistung in den nächsten 1-2 Jahren (vermutlich rechnet er blauäugig mit eher 1-2 Monaten) aufzudröseln und auf Stand zu bringen. Bei den 4 Gebäuden, welche in meiner Familie bis dato als gebrauchte, renovierungsbedürftige Immobilie gekauft wurden, ist es ausnahmslos so gewesen, daß man den Sanierungsaufwand im Vorhinein entsprechend bewertet hat, was in ausnahmslos allen Fällen dazu führte, die zusammengesetzten Vorinstallationen komplett zu erneuern, und dieses dann in der Zeit zwischen Hauskauf und Einzug erledigte, bzw. in einem Fall noch erledigt. Für den TO gibt es nun aus meiner Sicht 2 Möglichkeiten: 1. er macht die Sanierung Zimmer für Zimmer. Das erfordert den größten Zeitrahmen, aber ist die Kostengünstigste Variante, wenn man nur die monatlich anfallenden Kosten sieht. Dabei beginnt man sinnigerweise am Hauptverteiler und breitet sich von dort mehr oder weniger Sternförmig aus. Praktisch wird's aber eher so kommen, daß in der letzten Rumpelkammer begonnen wird und dann langsam ins Gebäudeinnere vorgerückt wird, was dann unausweichlich wieder zu Flickwerk in der Installation führen wird. Variante 2: er macht das ganze Stockwerk für Stockwerk. Das wird erstmal teurer, da mehr Material auf einmal gebraucht wird, aber man spart dadurch Zeit. Geht aber nat. nur, wenn man während der Bauzeit auf die Nutzung dieses Stockwerkes komplett verzichten kann. Dann ist es auch erstmal relativ egal, wo man beginnt (solange es keine sich überschneidenden Anschlussbereiche oder gar unterschiedliche Systeme gibt) In jedem Fall dauert es länger und wird teurer, als wenn er das gleich vor dem Einzug neu gemacht hätte. Das wäre mithin die günstigste und schnellste Variante gewesen. Das hätte man, je nach Kenntnisstand, Planungsstand und Gebäudegröße in 1-4 Wochen erledigen können. Jetzt wird es definitiv viel länger dauern (Baustellen, die bewohnt werden dauern immer sehr viel länger, das liegt in der Natur der Sache) und vermutlich auch viel Teurer werden, da die Teile in kleineren Mengen Einzeln gekauft werden anstatt ein komplettes Paket zu beschaffen.
> Ganz toll ... > > Gibt es einen vernünftigen Grund den im Zählerschrank ankommenden PE > nicht auf die Erdungsschiene zu legen? > Was soll mutmaßlich die Geschichte mit dem dicken Erdungskabel zwischen > Zählerschrank und OG? > Gehört nicht eigentlich mindestens aus dem Hausanschlusskasten eine > Erdungsleitung zu einer Potentialausgleichsschiene herausgeführt? > Ganz toll! Nur eine Frage bitte, und die genau und präzise stellen. Dann gibt es eine auch eine passende Antwort. Also wie lautet die erste Frage?
Sven L. schrieb: > Demnächst erweitert dann der Bauer seine Trafostation selbst, weil ein > 2. BHKW kommt. Demnächst? Das hat der schon immer so gemacht und wundert sich, warum er das heute nicht mehr darf... MfG, Arno
Chris schrieb: > ich bin gerade dabei die elektrischen Sünden der letzten 85 Jahre > unseres gekauften Altbaus zu entwirren. Folgende Ausgangssituation: > > - 3 Etagen, d.h. Keller, EG und OG > - Der Zählerschrank mitsamt allen LS sitzt im EG Mach ALLES neu solange Du noch jung genug bist.
Sven L. schrieb: > Ist doch komisch, andere gehen dafür 3,5 Jahre in die Ausbildung, damit > sie einigermaßen bescheid wissen Tja, die gute Lehre, ein sinnvolles Konzept der Weitergabe von Fachwissen des Handwerkers bis er zum Meister wird, wurde zwecks Ausbeutung der billigen Arbeitskraft Lehrling so weit pervertiert, dass sie heute verschlissen ist. Ein Meister ist eigentlich jemand, der sein gesamtes Gewerk versteht, als Töpfer Ton finden und abbauen, Glasuren aus Mineralien mixen, Ofen bauen, Töpfern und brennen, als Schlachter Tier töten auf Gesundheit prüfen und quasi vollständig verwerten bis zur Wurst, als Schuster Leder suchen und Leisten und Schuh anfertigen und reparieren, als Bäcker Mehl aussuchen, Hefe und Sauerteig herstellen, unterschiedlichste Brote backen, als Elektriker Strom herstellen, Trafos dazeischen, Leitungen Verlegen, Maschinen mit Motor antreiben. Doch heute werden Brötchen industriell hergestellt und vom Bäcker nur noch verkauft. Die Bäckereifachangestellte hat zwar ebenso eine Lehre besucht, aber keine Ahnung wie man Brot backt, die war jahrelang nur billige Arbeitskraft in einem Job, auf den man in 1 Woche angelernt werden kann, dem Fleischereifachverkäufer geht es ähnlich, und der Elektriker klopft Schlitze und legt Baumarktware rein, der hat von Strom heute so wenig Ahnung, der weiss nichtmal dass im Drehstrom-Verbundnetz alle dieselbe Frequenz haben müssen (real erlebt, von einem Meister der als Ausbilder fungierte). Ein echter Meister ist (mehr als) 3.5 Jahre wert. Das Durchschnittswissen eines heutigen Elektrikers entspricht aber nicht mal 1 Jahr Ausbildung, 2,5 Jahre waren für die Katz, billige Arbeitskraft.
Na, nichtmal den Hauch einer Vermutung, warum ich mich weiter nicht mehr zu Wort gemeldet habe? Alles mit den alten Häusern ist mehr oder weniger richtig und auch wieder nicht. Nicht jeder stellt bei einem alten Haus die gleichen Ansprüche wie an einen Neubau. Manchen reicht auch ein bisschen Wandfarbe und gut ist es für die nächsten 10 Jahre. Meiner Partnerin z.B. sind schiefe Decken und dass es am WC nur Kaltwasser gibt vollkommen egal. Nein, ich bin kein TO, bei dem es schonmal Funken gesprüht hat. Ja, auch ich lerne viel aus Youtube. Manchmal lernt man bei YT sogar, etwas richtiger zu machen, als es manche Handwerker tun. Natürlich nicht unbedingt bei M1Molter oder den Bastelkanälen, die sich zurecht selber so bezeichnen. Bei Elektrik verhält es sich aber schon etwas anders. Habe auch als Ungelernter bei meinem ehemaligen Arbeitgeber große Teile des Firmenneubaus verkabelt (darunter auch mehrere UVs), nachdem der eigentliche, osteuropäische ELektriker des Generalunternehmers die Polarität bei der PV-Anlage vertauscht hat und deshalb nicht mehr so erwünscht war. Wurde alles vom abnehmenden Meister für gut befunden. Diese seltsame Aufsplittung von PEN nur über die Verbindungsstellen der Nullung war jetzt eben mal was Neues, aber nicht unlösbar. Akut brauche ich immer noch nächste Woche im Nebengebäude meinen Drehstrom, dann gleich über eigene UV. Dann ignoriere ich zu dem Zweck jetzt erstmal die Altinstalltion, verwende den vom Hausanschlusskasten kommenden PE und kümmere mich dann im Anschluss um die Geschichte mit Erdung / Potentialausgleich. Dann kommt für jede Etage eine UV, die dann nach und nach parallel zur Altinstalltion belegt wird und gut ist. Ist doch gar nicht so das Problem und auch kein Flickwerk.
oszi40 schrieb: > MaWin schrieb: > da geht also 1 Mio bei drauf, ein langweiliges Wohnhaus zu bekommen dass > einen Bruchteil des Altgebäudes an Fläche und Nutzwert > > Ein Fachwerkhaus außen zu isolieren scheint mir nicht so einfach bei > Denkmalsschutz. Um das Gebäude mag es schade sein, aber seine Heizkosten > könnten sich wesentlich reduzieren. Richtig alte Fachwerkhäuser muss man nicht isolieren. Deren Gefache wurden mit Weidenruten, Strohbüscheln und Lehm/Strom Gemisch verputzt, als Deckschicht mit Lehm/Kalk und dann Kalk verputzt und Kalk gestrichen, die isolieren besser als EnEV vorschreibt, schliesslich mussten die Leute damals jegliches Heizmaterial mit der Hand reinschleppen, die waren nicht doof. Die Bausünde begann, als vor 150 Jahren die Gefache mit Ziegelsteinen ausgemauert wurden, zu schwer für das Ständerwerk, schlecht wärmeisolierend, verputzt womöglich mit Zementputz der Kälte und daran kondensierende Fduchtigkeit so lange speichert bis sogar der Eichenbalken wegrottet. Das sollte heute raus. Man kann Porogon oder Multipor nehmen, trages muss ein Grfach ja nix, aber besser wieder das alte Lehmgefach. Beim weggerissenen 4-Ständer-Haus war die Tenne in supergutem Zustand, das Wohnhaus kaputtsaniert.
MaWin schrieb: > aber besser wieder das alte Lehmgefach. KönnTe man alles machen, wenn man noch fähige Bauleute findet.
Christian B. schrieb: > Für den TO gibt es nun aus meiner Sicht 2 Möglichkeiten: 1. er macht die > Sanierung Zimmer für Zimmer... > Variante 2: er macht das ganze Stockwerk für Stockwerk... > > In jedem Fall dauert es länger und wird teurer, als wenn er das gleich > vor dem Einzug neu gemacht hätte... Wir machen es auch etagenweise, haben mit dem EG angefangen, dieses ist vor einigen Wochen fertig geworden. Sofort kernsanieren ist natürlich besser, aber manchmal geht das einfach nicht, und so war es bei uns auch. Erst nachdem wir hier in die alte Hütte eingezogen waren, wurde uns klar in was für eine Gegend wir hier (aus beruflichen Gründen) gezogen sind und das wir bei dem schnell abgewickelten Hauskauf mehr Glück als Verstand hatten. Hätten wir dieses Haus damals nicht so schnell gefunden, gekauft und bezogen, würde ich heute noch in einer teuren Mietwohnung sitzen (und find mal was für 5köpfig), und das hätte jede mögliche Ersparnis bei einer Kernsanierung längst aufgefressen. Das EG sanieren zu lassen hat dann 2 Monate Pein und Qual bedeutet, aber am Ende ist das Resultat gut geworden. FBH läuft, Fliesen sehen geil aus, Elektrik ist frisch, meine abgehängte Decke im Flur ist dank der Tipps aus diesem Forum hier super geworden. Und wenn die erste Etage geschafft ist wird es angenehmer, jetzt kann ich im Keller ganz in Ruhe an der simplen ÜP-Installation arbeiten, weil der Keller von den anderen einfach nicht mehr gebraucht wird. Der Eli klemmt das dann irgendwann an, fertig. Wenn wir dann irgendwann das OG machen wird es wieder eklig, aber alles ist besser als Raum für Raum. Wer also gleich in die alte Hütte einziehen muss/will, dem empfehle ich auch etagenweise vorzugehen. Der Eli war übrigens auch der billigste Handwerker von allen. Die Drecksarbeit mit dem Schlitzen hab ich auch schön ihn machen lassen. Wenn ich jetzt in der neuen Küche an das neue Induktionsfeld gehe und sehe, mit welchem lahmarschigen Scheiß ich die letzten Jahre davor gekocht habe, trauer ich seinem Geld auch nicht hinterher.
MaWin schrieb: > Richtig alte Fachwerkhäuser muss man nicht isolieren. Deren Gefache > wurden mit Weidenruten, Strohbüscheln und Lehm/Strom Gemisch verputzt, > als Deckschicht mit Lehm/Kalk und dann Kalk verputzt und Kalk > gestrichen, die isolieren besser als EnEV vorschreibt, Du kennst so eine Wohnung in der 1.Etage eines Bauernhauses nicht!
michael_ schrieb: > Du kennst so eine Wohnung in der 1.Etage eines Bauernhauses nicht Die Ritzen (in Boden, Gefachen, Decke, Fenstern, Türen) waren auch mal dicht (schon wegen der Mäuse). Aber Holz arbeitet. Früher hat man dünne Holzleisten zwischengestopft.
MaWin schrieb: > Aber Holz arbeitet. Früher hat man dünne Holzleisten zwischengestopft. Klassische Holzschiffen kalfatert man, damit wie wasserdicht werden ...
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