Warum wurde der "Wert von Internetgruppen und Wirkung auf Jugendliche" denn gelöscht? Egal, ich wollte etwas antworten, hatte das schon getippt also erscheint es hier: Ich sehe das ja so: Das Internet brint schlicht neue Möglichkeiten. Und zwar in sehr viele Richtungen. Da gibt es Mobbing und Betrug genauso wie auch wunderbar funktionierende Diskussionen und Projekte. Der Umgang mit dem Internet ist anders wie der Umgang draussen in der "echten Welt" wobei das Internet ja ein Teil der echten Welt ist. Draussen gibt es fiese schlechte Menschen, es gibt Werbung, es gibt Spiele, es gibt Dinge die einem das Geld aus der Tasche ziehen, Privatfernsehen, echte gefährliche Gefahren, ... und wir haben gelernt damit umzugehen. Und zwar dadurch, dass Kinder von ihren Eltern an der Hand genommen werden und nicht alles dürfen. Messer Gabel Schere Licht und so weiter. Nicht in fremde Autos steigen, es gibt Fernsehverbote durch Eltern, ein begrenztes Taschengeld, und das Kind lernt das Radfahren mit Stützrädern. Beim Internet wird das aber SELTSAMERWEISE völlig anders gemacht. Da bekommt das Kind ein Gerät und wird in dieser neuen Welt alleine gelassen. Ich sehe da tatsächlich ein Versagen der Erziehung. ABer wo wir schon beim Rundumschlag sind: Das ist nicht nur im Internet. Die Erziehung versagt auch in der echten Welt immer öfter. Kinder sind irgendwie ein Statussymbol aber man will sich nicht drum kümmern. Das macht dann die Kita, Kindergarten und Schule. Ich finde beim Internet müssten die Eltern sich Zeit nehmen und sich da selbst einarbeiten. Klar, das ist die alte Baumhausregel: Du darfst da nur mitspielen wenn du auch selber hochklettern kannst. Heute gibt es aber oft kein Hochklettern mehr. Man kann Dinge die irre komplex sind sehr einfach benutzen ohne die Hintergründe kennen zu müssen. Ja, das ist gut, aber das ist gleichzeitig auch schlecht. Eltern sollten mit ihren Kindern gemeinsam im Internet sein. Wissen was das Kind dort tut. Dem Kind ziegen wie man Gefahren umgeht und wie man mit Gefahren umgeht. Das kostet Zeit die irgendwie kaum Jemand bereit ist in sein Kind zu investieren - ja nicht mal für sich selbst wird diese Zeit investiert. Und es wäre nicht so als hätten die Leute alle keine Zeit, nein, sie verbringen diese nur anders. Viele menschen wissen so viele Details über Promis, Fußball, Dschungelcamp, haben viele Serien geguckt, ... warum wissen die dann nicht wie man einen Werbeblocker installiert oder haben nicht gelernt Werbung/Sponsored Post von echtem Inhalt zu unterscheiden? Ich sage nicht, dass man jetzt kein Fußball mehr gucken sollte, aber es gibt eben auch andere Dinge die wichtig sind. Ich vermute mehrere Gründe: - Komplexitätsüberschreitung: Viele Dinge werden komplexer. Und da ist irgendwo ein Limit erreicht. Man müsste diese Dinge (Smart Home, Cloud, ...) nicht nutzen, aber das macht man wegen. - Bequemlichkeit - Aufmerksamkeitsökonomie: Darunter fällt, dass es heute ein sehr großes Angebot an Dingen gibt die happy Eyeballs versprechen und nur begrenzte Aufmerksamkeit. Gleichzeitig ist die Aufmerksamkeitsspanne zurückgegangen. Lass man erwachsene Menschen einen paar Zeilen Text lesen und in eigenen Worten danach wiedergeben. Das ist horrible. Nach wenigen Zeilen ist es vorbei, da bleibt fast nichts hängen. Und die modernen Medien haben das erkannt. Oder vergleicht mal Fernsehn von früher mit jetzt. Die Szenen sind heute sehr viel kürzer. Woran liegt das? Ich vermute daran, weil sich die Leute heute (und damit meine ich jetzige Erwachsene und deren Kindheit) kaum mit Dingen beschäftigt haben bei denen sie lange einem Aufmerksamkeitsstrang folgen mussten. Eben die Generation Privatfernsehn und Computerspiele. In diesen Spielen ist selten das was ich jetzt mache in mehr als einer Minute noch von Relevanz. - Schneeflocken: Das ist das Überbehütetsein und alles mit Geld lösen können. Kinder und Jugendliche sind heute überbehütet. Erwachsene auch. Wenn da ein Problem kommt oder ein Wunsch, dann wird der entweder durch Geld gelöst oder durch eine Versicherung. Sowas wie mal ein halbes Jahr auf ein Fahrrad sparen gibt es kaum noch. Da wird gequengelt und dann bekommt man das. Da fällt das Telefon herunter und man bekommt ein Neues. Da baut man einen Unfall und niemand schimpft und man entschuldigt sich auch nicht, das regelt die Versicherung. Und auch der Ruf nach dem Staat der dann immer mer Dinge regeln soll nur weil die Leute zu faul sind. Man will nicht mehr lesen was an Inhaltsstoffen drinnen ist? Kein Problem, wir rufen nach einer Ampel! Das ist irre bequem, ich muss noch weniger wissen und Zeit in Gesundheit/Ernährung investieren und wenn ich dann doch krank werde kann ich sagen der Staat ist schuld. Win, Win, Win! Ich würde mir wünschen, dass man die Welt wieder etwas unbequemer macht. Dass Leute mehr Dinge können müssen um zurechtzukommen. Vor einiger Zeit habe ich mir bei Youtube eine Feuerwehrdoku angeguckt. Einer der auffälligsten Punkte war, wie oft da Leute die 112 wählen obwohl nichts ist. Betrunken und unwohl? 112. Einen jungen Spatz im Park gefunden? 112. ... ABer irgendwie hat auch verschoben über was sich Menschen definieren. Oder vielleicht war das auch nie anders. Für mich wirkt das so, dass man sich heute darüber definiert was man alles besitzt und früher hat man sich eher mehr darüber definiert was man kann. Ich finde können besser als haben. ABer auch das Wort Bildung ist natürlich Unfug. Man gilt als gebildet wenn man Schiller gelesen hat und zitieren kann oder so, aber ob man etwas verstanden hat, Mathe kann, das ist egal. Jedenfalls finde ich es irre schade dass gerade in dieser Zeit, in der wir alle sehr viel mehr lernen könnten, das oft nicht machen. Ich sehe aber auch kein Licht am Ende eines Tunnels. Weder bei Klima noch bei Verhalten oder so und auch nicht bei der jungen Generation. Ich möchte hier noch drei Folgen eines Podcasts empfehlen: https://alternativlos.org/9 https://alternativlos.org/31 https://alternativlos.org/35 Und diesen schon etwas älteren Artikel: https://medium.com/thrive-global/how-technology-hijacks-peoples-minds-from-a-magician-and-google-s-design-ethicist-56d62ef5edf3
Die sonntagabendliche Schwermütigkeit spült wieder seltsames Treibgut ins Forum.
Le X. schrieb: > Die sonntagabendliche Schwermütigkeit spült wieder seltsames Treibgut > ins Forum. Wie poetisch!?
Gustl B. schrieb: > Warum wurde der "Wert von Internetgruppen und Wirkung auf Jugendliche" > denn gelöscht? Weil das mit dem Themenkreis von mikrocontroller.net schlicht nichts zu tun hat. Das Auftreten des Worts "Internet" im Subject allein genügt dafür bei weitem nicht. Das Thema gehört in ein Psychologieforum, nicht in ein Elektronikforum.
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Jörg W. schrieb: > Das Thema gehört in ein Psychologieforum, nicht in ein Elektronikforum. Zum anderen Fred "Wert von Internetgrupen..." kann ich nichts sagen, der ist an mir vorbei gegangen. Die hier vom TO aufgeworfenen Fragen halte ich durchaus für disskusionswürdig. Seit Sean Parker (facebook) 2017 in einem Interview erklärt hat, dass gezielt auf menschliche Schwachstellen hin designed wird, ist Psychologie von Programmierung nur noch schwer gänzlich zu trennen. Mit dem immer tieferen Eingriff von Algorithmen ins gesellschaftliche Leben sollten auch Ethikthemen möglich sein, da wir sonst Demokratie und Freiheit zu verlieren drohen. Das ist keine Sonntags-Schwermütigkeit... Ich kann andererseits aus der Mod-Perspektive verstehen, das ein Forum mit anonymen Gästen nicht die richtige Plattform oder Grundlage dafür bietet, aber sehr viel Zeitaufwand bedeutet und kaum Konstruktives hergibt. schade...aber akzeptiert.
Jörg W. schrieb: > Gustl B. schrieb: >> Warum wurde der "Wert von Internetgruppen und Wirkung auf Jugendliche" >> denn gelöscht? > > Weil das mit dem Themenkreis von mikrocontroller.net schlicht nichts zu > tun hat. Das Auftreten des Worts "Internet" im Subject allein genügt > dafür bei weitem nicht. > > Das Thema gehört in ein Psychologieforum, nicht in ein Elektronikforum. Mit dieser Antwort bin ich überhaupt nicht einverstanden. Gerne möchte man solche Offtopic-Themen auch mit ähnlichdenkenden Menschen aus demselben "Milieu" diskutieren, welche einen ähnlichen beruflichen Werdegang und Wohlstand haben. Klar könnte man stattdessen oder auch in ein Psychologieforum gehen um mit Akademikern zu diskutieren; doch vielleicht möchte man als Bereicherung gerade mit Leuten vom "Fussvolk" diskutieren, welches vieles etwas neutraler von Aussen sehen bzw. aus der Adlerperspektive.
Johnny B. schrieb: > Mit dieser Antwort bin ich überhaupt nicht einverstanden. Mag sein, aber die Policy für dieses Forum legt der Betreiber fest. Das solltest du einfach respektieren, denn er stellt die Plattform bereit. Mag sein, dass das mit "Wissenschaft und Technik" juristisch noch nicht wasserdicht formuliert ist (wie Percy mal anmerkte), aber Andreas' Wille, was im Forum erwünscht ist an Themen und was nicht, geht aus den entsprechenden Zeilen der Nutzungsbedingungen durchaus hervor.
Ja, Jonny B. hat schon recht. Nicht irgendein psychischer Zustand legt in unserer Gesellschaftsordnung fest, was das Kind mal wird, sondern alleine Papi's Einkommen. Da kann das Kind intelligent sein, wenn Papi Hartz4 Empfänger ist, hats keine oder nur eine zufällige Chance. Wohlhabendere Ellis können die Ausbildung ihrer Kinder bezahlen, und damit deren Werdegang zum Positiven lenken. Schade. Ist halt Kapitalismus. :-( mfg
~Mercedes~ . schrieb: > Schade. Ist halt Kapitalismus. :-( Stimmt, im Sozialismus war das viel besser. Wenn die Eltern SED-Mitglied waren, standen alle Türen offen. Da gab es sogar einmal im Jahr eine Banane und eine Dose Rondo-Kaffee.
Wieso heißt das Forum denn Offtopic?! Ich bin in mehreren vielen Foren unterwegs und konnte bisher überall im Offtopic Subforum beliebige Dinge ansprechen. Es darf nur keine Gesetze verletzen. Dass Themen auch im Offtopic einen Bezug zum Thema das Forums/Website haben müssen habe ich bisher nur in diesem Offtopic erlebt. Finde ich eine seltsame Ausnahme, aber wenn das so gewünscht ist halte ich mich auch dran. Aber ... ich sehe das wie bei der Wikipedia, was ist denn störend an einem zusätzlichem Thread? Warum sollte der gelöscht werden? Ich finde in Zeiten billigen Speichers kann das doch einfach stehen bleiben selbst wenn es nur für eine Person relefant ist.
> Stimmt, im Sozialismus war das viel besser. Wenn die Eltern SED-Mitglied > waren, standen alle Türen offen. Da gab es sogar einmal im Jahr eine > Banane und eine Dose Rondo-Kaffee. Erzähl bitte kein Blech. Meine Eltern waren weder in der SED noch in anderweitigen Vereinigungen. Nein, stimmt nicht, mein Vater war im FDGB. Mein Bruder hat Abi gemacht und Maschinenbau studiert. Ich habe Abi gemacht und anschließend ein Auslandsstudium (Nachrichtentechnik). Der Staat hat mir für die gesamte Studiendauer ein Stipendium, das zum Leben ausreichte, gewährt. Nix Bafög, nichts rückzahlbar. Den anschließenden Arbeitsplatz konnte ich mir allerdings nur bedingt aussuchen und hatte dort mindestens fünf Jahre abzudienen. Bananen: naja, ich hab mich eher von anderen Sachen ernährt. Rondo: gab es immer, allerdings nur in Tüten zu 50 g oder Päckchen zu 125 g, nicht in Dosen. Ich bin kein Anhänger der DDR-Verklärung, aber man sollte bei der Wahrheit bleiben, wenn sie auch manch jemandem nicht immer schmecken mag.
Jörg W. schrieb: > Gustl B. schrieb: >> Warum wurde der "Wert von Internetgruppen und Wirkung auf Jugendliche" >> denn gelöscht? > > Weil das mit dem Themenkreis von mikrocontroller.net schlicht nichts zu > tun hat. Das Auftreten des Worts "Internet" im Subject allein genügt > dafür bei weitem nicht. > > Das Thema gehört in ein Psychologieforum, nicht in ein Elektronikforum. wetten dass doch? Jeder Psychologe könnte mit dem Forum als öffentliche Datenbasis seinen Doktor machen. s.c.n.r. Namaste
Winfried J. schrieb: > Jeder Psychologe könnte mit dem Forum als öffentliche Datenbasis seinen > Doktor machen. Ich denke, Du meintest Psychiater?
Nein, aber der Psychiater könnte hier viele mögliche Patienten identifizieren - die aber alle nicht geheilt werden wollen.
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Bernd G. schrieb: > Erzähl bitte kein Blech. Meine Eltern waren weder in der SED noch in > anderweitigen Vereinigungen. Nein, stimmt nicht, mein Vater war im FDGB. > Mein Bruder hat Abi gemacht und Maschinenbau studiert. Das war auch eher unverfänglich. > Ich habe Abi > gemacht und anschließend ein Auslandsstudium (Nachrichtentechnik). Auch unverfänglich. > Der > Staat hat mir für die gesamte Studiendauer ein Stipendium, das zum Leben > ausreichte, gewährt. Das war leider nicht allen vergönnt. Gab es z.B. eine ungünstig lautende Aktennotiz war das nicht möglich oder nur über schwere Umwege. Durch Willkür Einzelner war da schon viel unmöglich. Es war längst nicht für alle so rosig, wie du es offenbar erlebt hast. Und dazu noch Ausland? Gratulation, Glückspilz! > Bananen: naja, ich hab mich eher von anderen Sachen ernährt. Ja: Z.B die trockenen, grünen Kuba-Apfelsinen, wenn es sie mal gab. Das Universum in Hauptstadtnähe drehte sich da auch etwas anders. Mangel war dort auch eher eine Mangelerscheinung. > Rondo: gab es immer, allerdings nur in Tüten zu 50 g oder Päckchen zu > 125 g, nicht in Dosen. Oder Mona. Gibts beide heute wieder, allerdings in größeren Gebinden und in Relation billiger. Ist aber heute längst nicht mehr das Highlight, was es damals mal war. Heute ist eben alles verfügbar. Sofort. > Ich bin kein Anhänger der DDR-Verklärung, aber man sollte bei der > Wahrheit bleiben, wenn sie auch manch jemandem nicht immer schmecken > mag. Ja, das stimmt. Dann bitte vollständig auch aus anderen Perspektiven. Michael B. schrieb: > Winfried J. schrieb: >> Jeder Psychologe könnte mit dem Forum als öffentliche Datenbasis seinen >> Doktor machen. > > Ich denke, Du meintest Psychiater? Wimre ist das Psychologiestudium sehr stark mit Statistik gespickt. Das was man sich landläufig darunter vorstellt nimmt dabei einen eher geringen Anteil ein. Den echten Psychologen muß man dann hinterher mit privat bezahlter Zusatzausbildung draufsatteln, sofern man es sich leisten kann, und bei der Zulassung im Bezirk viel Glück haben, um eine Praxis eröffnen zu dürfen. Wie gesagt: wimre. Als ich das erstmals hörte war ich auch baff.
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Rico W. schrieb: > Das war leider nicht allen vergönnt. Gab es z.B. eine ungünstig lautende > Aktennotiz war das nicht möglich oder nur über schwere Umwege. Ja, wenn man der heutigen Medienhysterie folgt, waren 50% der DDR-Bürger bei der Stasi und die anderen 50% waren Stasiopfer. Im echten Leben hatte jedoch kaum einer Kontakt mit der Stasi. Es wurde zwar gemunkelt, daß in jedem Arbeitskollektiv, in jeder Seminargruppe, in jeder Hausgemeinschaft usw. ein Stasispitzel sei, aber ich weiß bis heute nicht, wer das gewesen sein könnte und es hat mich später auch nicht mehr interessiert. Bei der Seefahrt gab es neben den nautischen Offizieren noch einen Politoffizier. Dessen Aufgabe war jedem klar und wer dem im Suff mal pampig kam und dann plötzlich abmustern mußte, da kann man nur sagen, selber schuld.
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