Ich habe einen Trafo an dem ich einen Türöffner anschließe. Der Türöffner braucht etwa 200mA und der Trafo ist ein 2A Trafo. In dem Moment in dem ich den Türöffner vom Trafo trenne durch das einfache Öffnen des Stromkreises kann ich mit einem Oszilloskop auf der Seite des Trafos eine Spannungsspitze messen. Mir ist zwar bekannt das eine Spule die Eigenschaft hat einen Stromfluss aufrecht zu erhalten (bzw. dies zu versuchen), allerdings war mir das ganze bei Transformatoren neu. Ist ein solches Phänomen bekannt? Mein Lösungsansatz dafür wäre nun eine TVS Diode zu nehmen, diese knapp oberhalb der Spitzenspannung der vom Trafo bereitgestellten Leerlaufspannung auszulegen und somit diese zu vernichten sobald die Spannung über den normalen Wert ansteigt. Wäre das ein sinnvoller Ansatz? Gibt es vielleicht noch einen besseren?
Flole L. schrieb: > Ist ein solches Phänomen bekannt? Das ist nix Neues. Flole L. schrieb: > Mein Lösungsansatz dafür wäre nun eine TVS Diode zu nehmen, diese knapp > oberhalb der Spitzenspannung der vom Trafo bereitgestellten > Leerlaufspannung auszulegen TVS oder Varistor. Nicht knapp, sondern größzügig darüber auslegen. Dazu messe auch die Netzspannung U_Netz. Scheitelspannung ist U_Sekundär * 1,4142. U_Scheitel_max = U_Sekundär * 1,4142 * 240/U_Netz Dann noch gute 20...30% Zuschlag.
Flole L. schrieb: > Gibt es vielleicht noch einen besseren? Kommst drauf an, ob diese Spannungsspitze ein Problem macht. Wenn nicht, dann wäre ich schon fertig.
Flole L. schrieb: >Öffnen des Stromkreises kann ich mit einem Oszilloskop auf der Seite des >Trafos eine Spannungsspitze messen. Schalte einfach einen Kondensator der Trafowicklung parallel, dann gibt es da keine Spannungsspitze mehr. Aber die Spannungsspitze vom Türöffner wird noch sehr viel größer sein. Schalte ein Funkenlöschglied (Reihenschaltung Widerstand und Kondensator) dem Taster parallel dann ist das auch vorbei.
Lothar M. schrieb: > Flole L. schrieb: >> Gibt es vielleicht noch einen besseren? > Kommst drauf an, ob diese Spannungsspitze ein Problem macht. Wenn nicht, > dann wäre ich schon fertig. Ja tut sie, sie zerstört Elektronik die dahinter hängt und schießt Prozessoren die ebenfalls dort drauf hängen ab. Dieter schrieb: > TVS oder Varistor. Nicht knapp, sondern größzügig darüber auslegen. > > Dazu messe auch die Netzspannung U_Netz. > > Scheitelspannung ist U_Sekundär * 1,4142. > > U_Scheitel_max = U_Sekundär * 1,4142 * 240/U_Netz > > Dann noch gute 20...30% Zuschlag. Es ist aber so gesehen nicht schlimm falls permanent ein geringer Strom (5mA zum Beispiel) durch die Diode fließt solange ich unterhalb der dauerhaft zulässigen Wärmeabfuhr der Diode aus dem Datenblatt bleibe, oder sehe ich das falsch? Bei einem Varistor wäre das ja ein Problem. Günter Lenz schrieb: > Schalte einfach einen Kondensator der Trafowicklung parallel, > dann gibt es da keine Spannungsspitze mehr. Danke, das werde ich mal Probieren, habe noch 600V Folienkondensatoren, die sollten dafür funktionieren. > Aber die Spannungsspitze vom Türöffner wird noch sehr > viel größer sein. Schalte ein Funkenlöschglied (Reihenschaltung > Widerstand und Kondensator) dem Taster parallel dann ist das > auch vorbei. Die ist dann aber auf der Seite des Tasters wo sie mir egal sein kann weil dort keine weitere Elektronik hängt die Schaden nehmen könnte ;)
Flole L. schrieb: > Die ist dann aber auf der Seite des Tasters wo sie mir egal sein kann > weil dort keine weitere Elektronik hängt die Schaden nehmen könnte ;) Die Herkunft solcher Spannungsspitzen läßt sich durch einfaches Starren auf der Schirm nicht unbedingt lokalisieren, weil man in so einem Fall die parasitären Kapazitäten nicht mehr so einfach Ignorieren kann.
In solchen Fällen hilft oft einfaches Starren auf den Meßaufbau. ;-)
Flole L. schrieb: > Ja tut sie, sie zerstört Elektronik die dahinter hängt und schießt > Prozessoren die ebenfalls dort drauf hängen ab. Hi, Last- und Steuerkreise separat. Gerade, wenn die Verkabelung etwas länger ist. Überlege, ob es nicht besser ist, über Relais o.ä. etc. und extra Klingeltrafo (oder bereits vorhandenen) den Türdrücker zu versorgen. Die Steuerelektronik bekommt ihre "Extrawurst" an Spannungsversorgung. Die sollte dann am Eingang entsprechende "Entstörmittel" bekommen, um Transienten aus dem Netz abzufangen. ciao gustav
Flole L. schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Flole L. schrieb: >>> Gibt es vielleicht noch einen besseren? >> Kommst drauf an, ob diese Spannungsspitze ein Problem macht. > Ja tut sie, sie zerstört Elektronik die dahinter hängt Huh, die Elektronik ist aber heikel. > und schießt Prozessoren die ebenfalls dort drauf hängen ab. Dann werden die Prozessoren aber auch Probleme mit der EMV-Burstmessung haben. > Es ist aber so gesehen nicht schlimm falls permanent ein geringer Strom > (5mA zum Beispiel) durch die Diode fließt solange ich unterhalb der > dauerhaft zulässigen Wärmeabfuhr der Diode aus dem Datenblatt bleibe Im Prinzip schon, aber die Kennlinie ist nicht so definiert oder gar stabil, dass da bei einer bestimmten Spannung dann immer nur die 5mA fließen. Nicht umsonst wurden in der Beispielrechnung alle mögliche Reserven auf die Spannung draufgegeben. Flole L. schrieb: > In dem Moment in dem ich den Türöffner vom Trafo trenne durch das > einfache Öffnen des Stromkreises kann ich mit einem Oszilloskop auf der > Seite des Trafos eine Spannungsspitze messen. Was für eine? Und was passiert, wenn du einen Snubber über den Schaltkontakt legst?
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