Ich habe hier sechs Server mit identischer Hardware. Alle haben ein achtfach SAS Array. Auf diesen möchte ich Debian installieren. Um mir nun den Installationsaufwand so gering wie möglich zu halten. Wäre es denkbar ein RAID1 über sechs Festplatten zu spannen, die Grundinstallation vorzunehmen und dann die Festplatten in den jeweiligen Server zu stecken? Hat das schonmal jemand gemacht?
Einen erst konventionell installieren, als bootserver konfigurieren. Die restlichen übers Netz vom ersten vom ersten booten. Aber FAI ist der Königsweg.
Aehm schrieb: > Dazu habe ich eine Frage: was ist FAI? Hier findest Du alle noetigen Informationen: https://fai-project.org/
Ich habe mir gerade FAI mal angeschaut, scheint wirklich eine feine Sache zu sein. Zumal man ja direkt den SSH Server mitinstallieren kann.
Rene K. schrieb: > Wäre es denkbar ein RAID1 über sechs Festplatten zu spannen Nein. Ein RAID10 schon eher. Aber nicht alle Controller können das über mehr als 4 Platten.
Rene K. schrieb: > Auf diesen möchte ich Debian installieren. Um mir nun den > Installationsaufwand so gering wie möglich zu halten. Wäre es denkbar > ein RAID1 über sechs Festplatten zu spannen, die Grundinstallation > vorzunehmen und dann die Festplatten in den jeweiligen Server zu > stecken? würde in der Theorie schon gehen, würde ich aber nicht machen: Die Platten teilen sich dann alle dieselbe Array UUID, und wenn versehentlich eine Platte aus einem Server in einen anderen wandert, könnte der Kernel da auf blöde Ideen kommen...
Rene K. schrieb: > ein RAID1 über SECHS Festplatten RAID5 erinnert mich an die Reihenschaltung einer klapprigen Weihnachtsbaumbeleuchtung. Auch wenn etwas wie z.B. FAI "automatisch" geht, sollte man sich bei der 1.Installation genügend Zeit lassen und Gedanken machen. Das spart bei den restlichen Installationen mühsame Fleißarbeiten.
Die Imaging-Variante halte ich nicht für so klug, zum einen wie schon genannt wegen der UUIDs der Raid-Arrays und Partitionen. Zum anderen aber auch wegen den SSH-Hostkeys und ähnlichen Schlüsseln, die beim Installieren individuell angelegt werden. Wenn Dir FAI nicht zusagt, kannst Du Dir auch Preseed anschauen: https://wiki.debian.org/DebianInstaller/Preseed Nach einer ersten Basisinstallation würde ich dann die eigentliche Konfiguration der Server mit Ansible machen. Du legst dafür auf Deiner Admin-Workstation sog. Playbooks an. Die sagen dem Ansible was für einen Zustand es auf den Server herstellen soll und wie es das umsetzen soll. Dann loggt sich das Ansible automatisch per SSH auf allen Servern ein und setzt das um. Das schöne daran ist, daß Du die Playbooks nicht nur einmal am Anfang bei der Ersteinrichtung benutzen kannst, sondern auch später alle Erweiterungen und Änderungen darüber gemacht und auf allen Servern ausgerollt werden können. Du löst also nicht nur das Problem der Skalierung der Ersteinrichtung, sondern auch des späteren Managements. Und Du kannst die Playbooks natürlich auch in git (oder eine anderes Versionskontrollsystem) einchecken und damit Änderungen an der Konfiguration nachverfolgen oder wieder rückgängig machen.
Rene K. schrieb: > Ich habe hier sechs Server mit identischer Hardware. Alle haben ein > achtfach SAS Array. > > Auf diesen möchte ich Debian installieren. Um mir nun den > Installationsaufwand so gering wie möglich zu halten. Wäre es denkbar > ein RAID1 über sechs Festplatten zu spannen, die Grundinstallation > vorzunehmen und dann die Festplatten in den jeweiligen Server zu > stecken? Denkbar? Sicher. Wobei RAID-1 über 6 Platten komisch klingt. > Hat das schonmal jemand gemacht? Ja. Vor ca. 20 Jahren. War damals ein RAID-1 über 2 Platten. Kann man machen. Wobei es heute u.U. extra Fallstricke gibt. Etwa die pseudo-statischen Netzwerkdevice Namen, die udev basierend auf der MAC-Adresse vergibt. Hat mich mal einen Tag Suche gekostet, als ich das nicht kannte und die Kiste darauf bestanden hat, kein eth0 zu haben, sondern nur ein eth1. Besonders prickelnd, wenn man headless arbeitet.
Du kannst auch auf allen Servern Proxmox installieren und anschließend ein Cluster bilden. Dadurch kannst du die VM dann replizieren und auch zwischen den Hosts verschieben. Alternativ gibt es natürlich auch noch Lösungen wie Cloud Init oder ein PXE Boot. Insbesondere bei 6 Servern würde ich das alles dynamisch gestalten, d.h. im Stile von Docker wirklich nur die Änderungen der Konfigurationen speichern und die Server bis auf einen alle dynamisch beim Boot zu bespielen.
Grundsätzlich installiere ich alle mein Rechner immer so, dass ich in einen ersten Schritt, mit einen preseed Debian installiere (ssh-server bei der Package Selection, sonst möglichst keine zusätzlichen Pakete), gerne auch über einen pxeserver. In einen zweiten Schritt verwende ich dann Ansible um denn generisch Server Aufgaben spezifisch zu Konfigurieren. Das hat den Vorteil finde ich, dass ich der preseed, kaum angefasst werden muss und ich mit ansible ein sehr mächtiges Werkzeug habe um alle Anpassungen als Code zu speichern.
> bei 6 Servern
Man sollte überlegen, in welchem Netz man sowas tut. Nicht jedes lahme
Netz verträgt eine "Druckbetankung" wenn andere Leute noch
sollen/müssen.
oszi40 schrieb: > Man sollte überlegen, in welchem Netz man sowas tut. Nicht jedes lahme > Netz verträgt eine "Druckbetankung" wenn andere Leute noch > sollen/müssen. Bitte?!? Ich habe mich für FAI Installation über PXE entschieden. Werde dann heute Abend berichten wie es gelaufen ist ?
> Nicht jedes lahme Netz verträgt eine "Druckbetankung"
Selbst ein (Consumer-) 8 Port GBit HP-Switch hat eine 16 Gbps Backplane.
Fazit: Der Rest merkt davon quasi gar nichts.
pumuggl schrieb: > Selbst ein (Consumer-) 8 Port GBit HP-Switch hat eine 16 Gbps Backplane. Und wenn dahinter eine 16 MBit/s DSL ist, nützt der 16 Gbps Switch nix. :D
> Und wenn dahinter eine 16 MBit/s DSL ist, nützt der 16 Gbps Switch nix.
Dann muss halt sein Installationsimage auf der dann hoffentlich
gut angebundenen (Firmen-)Webseite "parken".
Manche Leute stellen sich aber auch an.
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