Diesmal mit Nummer aus Schermbeck: 0285361811
Die kann man gut verarschen, wenn man Langeweile hat.
Claus M. schrieb: > Die kann man gut verarschen, wenn man Langeweile hat. Du verarscht dich halt eigentlich selber. Die Zeit die du diese Leute ans Telefon bindest bindest du dich halt auch selbst ans Telefon. Auflegen und gut ists.
In der Zeit wo man die ans Telefon bindet ohne auf die Masche reinzufallen können die aber auch nirgendwo anders Schaden machen.
In Kanada ging das Fake-MS Phänomen gründlich in die Hose für die Leute in einen Call Center in Indien. Wir schafften es nämlich durch Kooperation mit unserer Polizei und Regierung und mit Hilfe der Indischen Kollegen so ein Call Center dort "Abzuschalten". Das Call Center wurde geraidet, geschlossen und alle Mitarbeiter in Untersuchungshaft eingeladen. Man sieht es geht schon wenn man will. Seitdem haben wir nie wieder solche Anrufe bekommen. Es scheint gewirkt zu haben. Die Telefonfirmen arbeiten dank "Richtiger Motivierung" seitens der CRTC übrigens zur Zeit an neuer System Software um Ausländische Fake Anrufe schon an der Quelle zu sperren. D.h. solche ausländische Anrufe sollen bald nicht mehr durchkommen können wenn das richtig gelöst werden kann. Allerdings könnte das in ein Wettrüsten ausarten und daß man immer wieder versucht technische Lücken auszunutzen. Diesbezüglich muß man natürlich Vorbehalte haben. Nicht immer zeigen gutgemeinte Anstrengen den nötigen dauerhaften Erfolg.
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Gerhard O. schrieb: > Die Telefonfirmen arbeiten dank "Richtiger Motivierung" seitens der CRTC > übrigens zur Zeit an neuer System Software um Ausländische Fake Anrufe > schon an der Quelle zu sperren. D.h. solche ausländische Anrufe sollen > bald nicht mehr durchkommen können wenn das richtig gelöst werden kann. D.h. da wird eine Infrastruktur geschaffen um gezielt Anrufe zu einem bestimmten Thema aus dem Ausland zu unterbinden? Bin mir nicht sicher ob ich das so erstrebenswert finden soll.
Gerhard O. schrieb: > Die Telefonfirmen arbeiten dank "Richtiger Motivierung" seitens der CRTC denkst du die Telekom ist so motiviert? Ich fragte mal bei der Polizei und der Netzagentur nach wegen gefakter 110 Clip, keine Reaktion, bzw. Aussage sie können nichts machen. Der letzte MS Fake Anruf war schnell zu Ende als ich auf die Frage "können sie mich verstehen" einfach NEIN antwortete, das war aber auch ein mieser Sprech!
Le X. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Die Telefonfirmen arbeiten dank "Richtiger Motivierung" seitens der CRTC >> übrigens zur Zeit an neuer System Software um Ausländische Fake Anrufe >> schon an der Quelle zu sperren. D.h. solche ausländische Anrufe sollen >> bald nicht mehr durchkommen können wenn das richtig gelöst werden kann. > > D.h. da wird eine Infrastruktur geschaffen um gezielt Anrufe zu einem > bestimmten Thema aus dem Ausland zu unterbinden? > Bin mir nicht sicher ob ich das so erstrebenswert finden soll. Es geht darum gefakte Caller ID und Tel Nummern zu erkennen. Normale ausländische Anrufe sind davon nicht betroffen. Es hat sich leider ergeben daß diese Verbrecher inländische Telefonnummern vortäuschen und sich z.B. auch als Angestellte vom Finanzamt ausgeben und Leute durch falsche Drohungen zum Zahlen zwingen wollen. Wenn die angegeben Caller ID nicht verifizierbar ist wird sie eben dahingehend untersucht oder gesperrt. Jene die identifiziert werden können werden gerichtlich verfolgt. Zuschauen ist nicht mehr tragbar. Von jetzt an wird die Polizei und internationale Partner eingeschaltet. So will es die Regierung. Das Problem hat einfach überhand genommen. Man will sich diese Verbrecheraktivitäten nicht mehr gefallen lassen. Inwieweit das alles technisch funktionieren wird, ist natuerlich eine andere Sache. Diese Entwicklung ist juengster Natur und wird einige Zeit zum Perfektionieren brauchen.
Joachim B. schrieb: > denkst du die Telekom ist so motiviert? Die müssen. Ist von der Regierung als Mandat verordnet worden. Die Leute haben die Nase voll von diesem überhand nehmenden Betrugsgesindel.
Die glatte 110 als anzuzeigende Rufnummer kann Telekom sperren, WENN der Call direkt am eigenen Auslands-Übergang reinkommt - und das wird auch schon seit einigen Monaten gemacht. Rufnummern, in denen die 110 nur irgendwie enthalten ist und die ggf. über Drittnetze geroutet werden, könnten nur mit tiefergehender Analyse gesperrt werden, und die ist hierzulande rechtlich schwierig. Und Microsoft-Spam kommt auch nicht mit angeblicher 110... Die Fake-Anrufe würden aber auch ohne jegliche angezeigte Rufnummer funktionieren, daher hilft der technische und juristische Aufwand hier auch nicht weiter. Oder glaubst du wirklich, irgendein Microsoft-Spam-Opfer hätte überprüft, ob die angezeigte Rufnummer zu Microsoft gehört?
Gerhard O. schrieb: > Die müssen. Ist von der Regierung als Mandat verordnet worden. Die Leute > haben die Nase voll von diesem überhand nehmenden Betrugsgesindel. In Deutschland? Zeig doch bitte mal eine Quelle - meines Wissens ist das Quatsch. In Kanada sieht das sicherlich anders aus.
Matthias L. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Die müssen. Ist von der Regierung als Mandat verordnet worden. Die Leute >> haben die Nase voll von diesem überhand nehmenden Betrugsgesindel. > > In Deutschland? Zeig doch bitte mal eine Quelle - meines Wissens ist das > Quatsch. In Kanada sieht das sicherlich anders aus. Habe mal das auf die Schnelle gefunden: https://crtc.gc.ca/eng/archive/2018/2018-32.htm https://crtc.gc.ca/eng/archive/2019/2019-404.htm https://crtc.gc.ca/eng/archive/2018/2018-484.htm https://crtc.gc.ca/eng/phone/telemarketing/identit.htm https://crtc.gc.ca/eng/archive/2019/2019-402.htm
Matthias L. schrieb: > In Deutschland? Ich nehme an Du weißt, daß ich dort wohne und es von unserer Sicht aus berichtet hatte.
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Gerhard O. schrieb: > Ich nehme an Du weißt, daß ich dort wohne und es von unserer Sicht aus > berichtet hatte. Gibts denn dort "110" als Polizeinummer? Ich dachte, man hat nur die "112" für (fast) alle Länder vereinheitlicht.
Gerhard O. schrieb: > Ich nehme an Du weißt, daß ich dort wohne Natürlich weiß ich das. Aber du hattest direkt auf die Frage von Joachim B. geantwortet, und der meinte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ;-) Deutschland. Und ich hatte genau deswegen auch "in Deutschland?" nachgefragt. Und extra noch "In Kanada sieht das sicherlich anders aus" nachgeschoben...
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Gerhard O. schrieb: > Joachim B. schrieb: >> denkst du die Telekom ist so motiviert? > > Die müssen. Ist von der Regierung als Mandat verordnet worden. nicht von unserer Regierung offensichtlich, im Gegenteil, sie dürfen sogar nicht! Matthias L. schrieb: > Aber du hattest direkt auf die Frage von Joachim B. geantwortet, und der > meinte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ;-) Deutschland. war wohl nicht schwer zu erkennen ;) nur nicht in Kanada.
Joachim B. schrieb: > war wohl nicht schwer zu erkennen ;) nur nicht in Kanada Ich wollte nur berichten was sich bei uns diesbezüglich tut.
Gerhard O. schrieb: > Ich wollte nur berichten was sich bei uns diesbezüglich tut. darum kann man euch nur beneiden
Mit der Abkündigung des Supports für Windows 7 in allen Nachrichten wird es diesen Betrügern noch richtig leicht gemacht. "Ach ja, habe ich von gehört. Was muss ich tun?"
Harald W. schrieb: > Gibts denn dort "110" als Polizeinummer? Ich dachte, man > hat nur die "112" für (fast) alle Länder vereinheitlicht. Jenseits des Atlantiks gilt eher 911 Oliver
Gerhard O. schrieb: > Es geht darum gefakte Caller ID und Tel Nummern zu erkennen. WTF?? Die sind immer noch möglich? Dieser Fehler war doch schon vor zig Jahren bekannt, das war doch wohl lange genug Zeit um das mal schnell zu fixen und grundsätzlich keine falsche Caller-ID mehr durchzuleiten?
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Dann erklär doch mal, wie ein terminierender Netzbetreiber erkennen soll, aus welchem Netz ein Anruf überhaupt stammt, nachdem er ggf. mehrere Transitnetze durchlaufen hat und welche Rufnummern dort zulässig wären. Das geht keineswegs "mal schnell zu fixen", dafür wäre eine internationale Einigung auf technische Lösungen nötig - und es gibt auf der weiten Welt durchaus Netzbetreiber, die an eine solchen Einigung gar kein Interesse haben. Bei den drei großen Netzbetreibern in Deutschland bekommt nicht "mal eben schnell" jeder Dahergelaufene die Möglichkeit, eine alternative Rufnummer für die Anzeige anzugeben, andernorts wird das wesentlich flexibler gesehen...
Kenn ich die Rufnummer nicht, nehm ich erst gar nicht ab. Da geht dann mein Anrufbeantworter runter, soll der oder die, mir darauf Reden, was sie von mir wollen... Manches ist so einfach...
Hubert M. schrieb: > Kenn ich die Rufnummer nicht, nehm ich erst gar nicht ab. Fürchtest du dich denn so vor diesen Knallköppen?
Matthias L. schrieb: > Dann erklär doch mal, wie ein terminierender Netzbetreiber erkennen > soll, aus welchem Netz ein Anruf überhaupt stammt, nachdem er ggf. > mehrere Transitnetze durchlaufen hat und welche Rufnummern dort zulässig > wären. Naja, dass die 110 nicht stimmen kann, ist schon mal klar. Und dann könnte zumindest im Inland eine zentrale Zuordnung aller Nummern zum jeweiligen Netzbetreiber eingerichtet werden. Wenn der terminierende Netzbetrieber dann von SIP-Anbieter XY einen Anruf durchgereicht bekommt, kann er überprüfen, ob die Nummer zum Anbieter passt. Stellte ein in Deutschland registrierter Anbieter falsche Nummern durch, würde er sich in diesem Szenario strafbar machen. Bei Auslandsnummern geht das nicht, aber dann könnte der Netzbetreiber zumindest eine Ländervorwahl der letzten Vermittlungsstelle mitgeben. Mit Auslandsnummer (egal welches Land) ist es für einen falschen Polizisten sicherlich schwieriger, arglose Rentner davon zu überzeugen, ihre Wertsachen auszuhändigen. Unterdrückte Nummern würden weiter erlaubt, aber nur im Inland und nur gegenüber dem Gesprächspartner, nicht gegenüber dem terminierenden Netzbetreiber. So könnte der straffällige Anrufer zumindest im Verdachtsfall mit Hilfe des Netzbetreibers polizeilich ermittelt werden, es wäre gar keine Vorratsdatenspeicherung nötig. Ich denke daher das ist kein technisches Problem, sondern der politische Wille, das zu unterbinden, fehlt. Aber warum?
Schön, dass mal jemand mit Ideen kommt! Die Diskussion hatten wir ja schon mehrmals, ich kann mich aber vor dir nur an eine weitere Lösungsidee erinnern. So "mal eben schnell" geht aber leider nicts davon. Thorsten M. schrieb: > Naja, dass die 110 nicht stimmen kann, ist schon mal klar. Richtig. Deshalb wird sie ja auch seit einiger Zeit geblockt, jedenfalls in bestimmten Call-Szenarien. Jetzt kommen die Betrüger eben mit Ortsvorwahl+110 oder einer beliebigen Zahlenkombination, die auf 110 endet - und die könnte tatsächlich echt sein, irgendwo auf der Welt. Die Auslandskennzahl wird elegant weggelassen. Thorsten M. schrieb: > Und dann > könnte zumindest im Inland eine zentrale Zuordnung aller Nummern zum > jeweiligen Netzbetreiber eingerichtet werden. Wenn der terminierende > Netzbetrieber dann von SIP-Anbieter XY einen Anruf durchgereicht > bekommt, kann er überprüfen, ob die Nummer zum Anbieter passt. Ja, das wäre technisch möglich. Aber nicht "mal schnell", es müsste eine zentrale Datenbank nicht nur von allen Anbietern gefüttert werden (sowas in der Art gibt's schon), es müssten auch alle Anbieter auf den gesamten Datenbestand in Echtzeit bei jedem einzelnen Call zugreifen können. Das gibt's noch nicht, und so eine Datenbank nebst potenter Netzanbindung fällt auch nicht vom Himmel. Und das würde bei Microsoft-Spam obendrein gar nichts nützen, weil die Anrufer im Ausland sitzen. Bei Polizeitrick stört es immerhin die kleinen Trittbrettfahrer im Inland; die größeren Banden werden auch eher aus dem Ausland gesteuert. Thorsten M. schrieb: > Stellte > ein in Deutschland registrierter Anbieter falsche Nummern durch, würde > er sich in diesem Szenario strafbar machen. Bislang nicht, nein. Da wäre eine Gesetzänderung nötig. Thorsten M. schrieb: > Bei Auslandsnummern geht das > nicht, aber dann könnte der Netzbetreiber zumindest eine Ländervorwahl > der letzten Vermittlungsstelle mitgeben. Nein, kann er nicht. Wenn ein Anruf aus Weitwegland über Frankreich geroutet wird und über den Auslandsübergang der Telekom 'reinkommt, von dort aber weitergeleitet wird zu Vodafone - was soll Vodafone da anzeigen? Die 49, denn der Call kommt für sie ja aus Deutschland. Selbst wenn Telekom da schon die 33 für Frankreich davorsetzen und Vodafone das übernehmen würde - meinst du wirklich, dass Otto Normalo (und ganz besonders der "arglose Rentner" auf Anhieb sieht, dass der Anruf aus dem Ausland kommt und nicht von südlich von Berlin, wo die Ortsnetze mit 33 anfangen? Das eigentliche Ursprungsland bekommt hier ohnehin weder die Telekom noch Vodafone zu sehen. Thorsten M. schrieb: > Mit Auslandsnummer (egal > welches Land) ist es für einen falschen Polizisten sicherlich > schwieriger, arglose Rentner davon zu überzeugen, ihre Wertsachen > auszuhändigen. Möglich. In diesen Fall würden die Betrüger wahrscheinlich aus Anrufe ohne Rufnummernanzeige umsteigen; die Legende würde unverändert funktionieren. Und da die Polizei ja auch (richtigerweise!) nachdrücklich darauf hinweist, dass sie NIE mit der 110 als Rufnummer irgendwen anruft, würde ein Anruf ohne Rufnummernanzeige sich vom Betrüger auch glaubwürdig erklären lassen. Und gegen Microsoft-Spam hilft das auch nicht - Microsoft kann ja auch Call-Center im Ausland betreiben, und die Deutschkenntnisse der Spammer passen prima dazu... Thorsten M. schrieb: > Unterdrückte Nummern würden weiter erlaubt, aber nur im > Inland und nur gegenüber dem Gesprächspartner, nicht gegenüber dem > terminierenden Netzbetreiber. Da sind wir wieder bei der nötigen internationalen Abstimmung - du kannst doch nicht einfach so der ganzen Welt vorschreiben, dass sie nur nach Deutschland telefonieren darf, wenn ein bisher optionales, reines Komfortmerkmal jetzt auf einmal verpflichtend mitgesendet wird. Thorsten M. schrieb: > So könnte der straffällige Anrufer > zumindest im Verdachtsfall mit Hilfe des Netzbetreibers polizeilich > ermittelt werden Äh, nee? Gefälschte Rufnummern aus dem Ausland wären ja weiterhin möglich - und lassen die ohnehin schon rechtlich schwierige Strafverfolgung über Staatsgrenzen hinweg auch technisch ins Leere laufen. Thorsten M. schrieb: > es wäre gar keine Vorratsdatenspeicherung nötig. Stimmt - die hat damit aber ohnehin gar nix zu tun. Thorsten M. schrieb: > Ich denke daher das ist kein technisches Problem, sondern der politische > Wille, das zu unterbinden, fehlt. Aber warum? Zumindest im Kanada ist der politische Wille ja schon mal da - vielleicht wird Gerhard bei Gelegenheit mal berichten, was sich da bei den kanadischen Netzbetreibern getan hat - ich fürchte aber, dass die Chose im Sande verläuft. Und - nochmal: Warum sollten die Betrugs-Szenarien "Microsoft-Spam" und "Polizeitrick" ganz ohne angezeigte Rufnummer nicht mehr funktionieren??
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Thorsten M. schrieb: > Und dann > könnte zumindest im Inland eine zentrale Zuordnung aller Nummern zum > jeweiligen Netzbetreiber eingerichtet werden. Wenn der terminierende > Netzbetrieber dann von SIP-Anbieter XY einen Anruf durchgereicht > bekommt, kann er überprüfen, ob die Nummer zum Anbieter passt. Das würde aber voraussetzen, daß jeder Anbieter direkt mit jedem ein Peering-Vertrag hat. Das ist aber nicht der Fall, es sind glaube ich mittlerweile über 120 Anbieter mit eigenen Ortsrufnummern in D aktiv. Viele davon haben nur ein Peering mit einigen wenigen wichtigen und leiten den Rest an einen Großen weiter, der den Anruf dann zum eigentlichen Anbieter weiterleitet. Für so eine Prüfung müsstest Du also nicht nur die Zuordnung Rufnummer-Netzbetreiber zentral vorhalten, sondern auch alle Routing-Wege. Und die sind in der Praxis auch noch dynamisch, so daß z.B. bei einer Störung ein anderer Weg genommen wird als normalerweise. Das ist aber nur der eine Punkt. Jetzt kommt noch ein ganz anderer: Es ist vollkommen legitim daß bei einem Anruf von Netzbetreiber A eine Nummer übermittelt wird, die eigentlich zu Netzbetreiber B gehört. Und zwar wenn Du eine Rufumleitung (z.B. aufs Mobiltelefon) machst. Dann willst Du nämlich nicht die Nummer des weiterleitenden Anschlusses im Display sehen (normal also Deine eigene), sondern die Nummer des ursprünglichen Anrufers. Technisch werden auf SS7-Ebene zwischen den Carriern zwar 2 verschiedene Rufnummern übertragen, nämlich CLIP (Network-Provided) und CLIP (User-Provided), die Network-Provided-Nummber bekommt der Angerufene aber heutzutage normalerweise nicht mehr zu Gesicht. Früher bei ISDN wurde sie immer mit übertragen, aber die meisten Telefone und TK-Anlagen haben sie ignoriert oder nur in Untermenüs etc. dargestellt. Bei SIP wird sie jetzt normal nicht mal mehr übermittelt. Nur bei den speziellen Anschlüssen für Notrufterminals von Polizei, Feuerwehr etc. ist das direkt zugänglich.
Diese Datenpakete die da hin und her gehen müssen doch irgendwie adressiert sein, irgendwo muss der Rückkanal wissen wo er hin soll. Also kann jeder Betreiber sehen aus welchem Netz die ursprünglich kommen und wo sie hin wollen, sonst könnte er sie ja nicht routen. Die werden ja wohl kaum so ein anonymes Routing wie Tor aufgebaut haben.
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Du erliegst dem - allerdings verbreiteten - Irrtum, dass internationale Telefonie das Selbe sei wie Internet. Das ist nicht der Fall; auch wenn bei VoIP IP-Protokolle verwendet werden, ist der Netzaufbau völlig anders.
Matthias L. schrieb: > auch wenn > bei VoIP IP-Protokolle verwendet werden, ist der Netzaufbau völlig > anders. Wenn IP verwendet wird dann stehen Quell- und Zieladresse im Header jedes einzelnen Paketes. Außerdem würde es reichen wenn sich alle Telefonanbieter darauf einigen in Zukunft bei den aus dem eigenen Netz ausgehenden Anrufen die Caller-ID vernünftig zu überprüfen, dann muss überhaupt keiner mehr auf die Daten des anderen zugreifen sondern nur noch jeder auf seine eigenen und der technische Aufwand den jeder treiben muss wäre nahe Null.
Matthias L. schrieb: > Du erliegst dem - allerdings verbreiteten - Irrtum, dass internationale > Telefonie das Selbe sei wie Internet. Das ist nicht der Fall; auch wenn > bei VoIP IP-Protokolle verwendet werden, ist der Netzaufbau völlig > anders. Es wird bei SIP als Basis das IP verwendet. Damit sind alle Filtermöglichkeiten gegeben, welche auf Quell- und Zieladresse abzielen. Es ist also für den Netzbetreiber immer nachvollziehbar, woher der Anruf kommt. Daher sollte es einfach sein, Anrufe welche aus Ghana kommen und über die CallerID einen Anschluss aus Buxtehude vorgeben schon an Eintrittspunkt nach DE abzulehnen. Genauso ließe sich ne Blacklist führen, das aus manchen Netzen ohne quellkonforme CallerID gar nicht verbunden wird. Aber die oben schon genannt: Allein der (politische) Wille fehlt...
Roland E. schrieb: > Damit sind alle Filtermöglichkeiten gegeben, welche auf Quell- und > Zieladresse abzielen Nein. Bei Ende-zu-Ende-SIP-Verbindungen hättest du Recht, aber darum geht's hier ja nicht, sondern um Anrufe aus dem Ausland über Telefonie-Gateways bei Omma Krause. Bernd K. schrieb: > Außerdem würde es reichen wenn sich alle Telefonanbieter darauf einigen > in Zukunft bei den aus dem eigenen Netz ausgehenden Anrufen die > Caller-ID vernünftig zu überprüfen Das würde reichen, ja. Alle Telefonanbieter. Weltweit.
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Matthias L. schrieb: > Das würde reichen, ja. Alle Telefonanbieter. Weltweit. Du musst nur die wichtigen großen dazu bekommen daß sie es den ganzen anderen im Kleingedruckten in die Peering-Verträge reinschreiben: "§42 Der Vertragspartner verpflichtet sich dafür zu sorgen... ansonsten...". Eigentlich müsste es doch auch im Interesse aller sein, es vermeidet ständigen Ärger mit Kunden und Vertragspartnern und ermittelnden Staatsanwälten und beendet diese ganze leidige Diskussion und den ganzen Themenkomplex endgültig und es kostet bei jedem nur ein paar Zeilen Code an der richtigen Stelle. Oder ein Firmwareupdate vom Hersteller der Hardware, oder vielleicht nur ein Häkchen an der richtigen Stelle weils schon seit 30 Jahren implementiert ist und nur nie eingeschaltet wurde. Wer sollte was dagegen haben?
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Es gibt bei der internationalen Telefonierei dieses direkte Peering eher selten. Und deshalb interessiert sich der größte Anbieter in Weitwegland wenig für einen Vertrag, den die KPM Nederlands mit der Telekom Deutschland schließt. Schreib bitte nicht "nur" wenn es um internationale Regelungen geht, da ist NICHTS "nur". Kleiner Vergleich: Die Knappheit von IPV4-Adressen ist lange bekannt und hat Netzanbietern und Adressverwaltern einige Arbeit beschert. Eine Einführing von ein paar Stellen mehr "beendet diese ganze leidige Diskussion und den ganzen Themenkomplex endgültig und es kostet bei jedem nur ein paar Zeilen Code an der richtigen Stelle. Oder ein Firmwareupdate vom Hersteller der Hardware. Wer sollte was dagegen haben?" Tja. Wie lange dauert der Umstieg auf IPV6 mittlerweile?
Und nochmal: Warum sollten die Betrugs-Szenarien ganz ohne angezeigte Rufnummer nicht mehr funktionieren?? Beim aktuellen Microsoft-Scam wir eine Rufnummer aus Norddeutschland angezeigt, die kein Schwein kennt. Was ist daran wirksamer als ein Anruf ohne Nummernanzeige? Alle technischen Kunstgriffe und politischen Willensbekundungen zur Rufnummernanzeige werden den Betrug, der ja das eigentliche Problem ist, deshalb eben leider nicht vom Tisch fegen.
Die Diskussion mit dem absichern und zertifizieren hatten wir schon mal. Alle Netzbetreiber unter einen Hut zu bekommen ist natürlich schwer. Aber einen Teil sicherlich möglich. Darum mein Vorschlag damals: Die Netzbetreiber gründen eine Art "zertifiziertes Netz" in dem sie sich versichern, gegenseitig nur zertifizierte Nummern "durchzulassen". Jede Nummer die nicht zertifiziert werden kann, etwa weil sie von außerhalb dieses Netzes kommt, erhalten ein Suffix welches auch dem Angerufenen angezeigt wird. Dann müsste man "nur" noch dieses Suffix bekannt machen. Dieses "nur" ist wahrscheinlich einiges einfacher, als "nur" die größten Netzbetreiber unter einen Hut zu bekommen...
Hubert M. schrieb: > Kenn ich die Rufnummer nicht, nehm ich erst gar nicht ab. Da geht dann > mein Anrufbeantworter runter, soll der oder die, mir darauf Reden, was > sie von mir wollen... Manches ist so einfach... Wie soll man jemandem sagen dass er ein Spaten ist, wenn man nicht ans Telefon geht? Deshalb nehm ich immer ab.
Cyblord -. schrieb: > Wie soll man jemandem sagen dass er ein Spaten ist, wenn man nicht ans > Telefon geht? Deshalb nehm ich immer ab. das sagt dem aber auch das deine Nummer erreichbar ist und somit immer wieder gerne angerufen werden kann, muss ja nicht immer derselbe Anrufer sein. Glücklicherweise entschärft die Sperrliste in der Fritzbox etwas, trotzdem, gegen gefakte Nummern ist man machtlos, ausser regelmäßig eintragen.
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Joachim B. schrieb: > das sagt dem aber auch das deine Nummer erreichbar ist Das sagt es dem aber auch, wenn der Anrufbeantworter anspringt. Schon allein das Freizeichen sagt aus, dass es die Nummer gibt
Cyblord -. schrieb: > Wie soll man jemandem sagen dass er ein Spaten ist, wenn man nicht ans > Telefon geht? Deshalb nehm ich immer ab. Dann teil mal deine Telefonnummer mit…
Sinus T. schrieb: > Das sagt es dem aber auch, wenn der Anrufbeantworter anspringt. stimmt zwar, aber mit dem will ja kein Fakeanrufer reden, von daher sehe ich keine Probleme. Ich tippe sogar das AB sofort aus der möglichen "Kunden-Liste" entfernt werden weil sie mit einem AB ihr Ziel nicht erreichen.
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Beitrag #6109294 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hab jetzt nicht jeden Beitrag gelesen, aber einige waren schon recht interessant. Mal paar Ideen von mir: Wenn jemand die CallerID auf 110 oder 112 etc. ändert dann wäre es sinnvoll gar keinen Rufaufbau erst zu erlauben. Wenn aus dem Ausland eine CallerID mit +49 kommt, dann würde ich diese ebenfalls abweisen.
Hubert M. schrieb: > Kenn ich die Rufnummer nicht, nehm ich erst gar nicht ab. Da geht dann > mein Anrufbeantworter runter, soll der oder die, mir darauf Reden, was > sie von mir wollen... Manches ist so einfach... Auf den Punkt gebracht, danke!
Sven L. schrieb: > Wenn aus dem Ausland eine CallerID mit +49 kommt, dann würde ich diese > ebenfalls abweisen. Stimmt! Diese Lösung erfordert keine Mitwirkung irgendeiner anderen Telefongesellschaft, kein internationales Abkommen, keine Einigkeit, nichts von alledem und es würde trotzdem 100% aller Fälle abfangen. Und es muss nur derjenige installieren bei dem die Beschwerden der erbosten Kunden eintreffen: Nämlich die Telefongesellschaft der angerufenen. Die Motivation: Ärger mit den eigenen Kunden reduzieren. -- Und ich würde die Anrufe auch nicht direkt abweisen sondern erst mal 60 Sekunden klingeln lassen und dann auf Besetzt schalten. Oder unendlich lange klingeln lassen, also das Telefon-Äquivalent von Shadow-Banning.
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Zur Zeit ist mit VOIP "Roaming" möglich. Ein Bekannter telefoniert regelmäßig von Neuseeland aus mit PC und Headset über seinen normalen Festnetzanschluss. Da wird dann seine Bottroper Nummer angezeigt. Und wenn man ihn auf dem Festnetz anruft klingelt es in Neuseeland. Das würde dann unterbunden.
soul e. schrieb: > Zur Zeit ist mit VOIP "Roaming" möglich. Ein Bekannter telefoniert > regelmäßig von Neuseeland aus mit PC und Headset über seinen normalen > Festnetzanschluss. Da wird dann seine Bottroper Nummer angezeigt. Und > wenn man ihn auf dem Festnetz anruft klingelt es in Neuseeland. > > Das würde dann unterbunden. Bei den meisten VoIP / Internetanbietern kann man nur im eigenem Netz telefonieren. Jemand der ein berechtiges Interesse hat, mit seiner Festnetznummer im Ausland zu telefonieren, kann dies ja via VPN tun. Oder er verwendet einen VoIP-Anbieter in Deutschland, bei dem er legitimiert ist. Es ging ja im irgendwelche dubiosen Anbieter im Ausland, die abgehend einer CallerID mit Prefix +49 übertragen.
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Dafür gibt's auch seriöse gewerblicher Anbieter. Szenario: Z.B. Microsoft betreibt ein Support-Call-Center in, beispielsweise Irland. Wenn die Mitarbeiter dort einen Kunden in Deutschland zurückrufen, dann soll die (echte) Microsoft-Rufnummer in Deutschland angezeigt werden. Für sowas ist dieses Feature in grauer Vorzeit mal so gebastelt worden. Und wenn die (echte) Support-Rufnummer in Deutschland dann eine (für den Anrufer kostenlose) Anrufweiterleitung zum Call-Center in Irland hat, dann haben auch alle etwas von diesem Setup. Leider haben eben auch die Betrüger etwas davon... Bernd K. schrieb: > Stimmt! Diese Lösung erfordert keine Mitwirkung irgendeiner anderen > Telefongesellschaft, kein internationales Abkommen, keine Einigkeit, > nichts von alledem und es würde trotzdem 100% aller Fälle abfangen. Das trifft leider wieder nicht zu. Es müssten immerhin alle deutschen Anbieter mit Auslands-Übergängen synchron laufen, denn, wie oben schon mal geschrieben, wenn ein Anruf aus Weitwegland über - beispielsweise Irland - bei der Deutschen Telekom ankomm, die ihn wieder an Vodafone weiterleitet, wer muss dann nach der Absenderrufnummer filtern? Und - einen Rufaufbau aus dem Ausland wegen eines unplausiblen optionalen Komfortmerkmals abzuweisen, dürfte sehr wohl eine internationale Abstimmung erfordern! Kunstvolle Filtereien halte ich daher für Overkill - einfach umsetzbar wäre hingegen, schlicht keinerlei Anrufer-Rufnummer über Netzgrenzen hinweg zu übertragen. Der Call ginge durch, aber die pöhse falsche Rufnummer wäre einfach weg. Der Betrug geht natürlich trotzdem weiter. Aber das würde er auch, wenn der Anrufer selbst schon gar keine anzuzeigende Rufnummer mitschickt...
Sven L. schrieb: > Bei den meisten VoIP / Internetanbietern Vorsicht - echte Internet-Telefonie wie z.B. Skype ist was anderes wie Telefonie zwischen zwei Festnetz-VoIP-Anschlüssen. Das eine läuft wirklich über das Internet, das andere hat Telefonie-Vermittlungsknoten mit im Spiel. Ist anders. Allerdings kann man von Skype aus auch normale Festnetz-Anschlüsse anrufen, da ist dann wieder ein Netzübergang Internet-Telefonnetz im Spiel. Ja, das ist unübersichtlich...
Matthias L. schrieb: > Allerdings kann man von Skype aus auch normale > Festnetz-Anschlüsse anrufen, da ist dann wieder ein Netzübergang > Internet-Telefonnetz im Spiel. Ja, das ist unübersichtlich... Hab ich so noch nie probiert. Ich bezog mich aber tatsächlich auf "echte" Festnetz-VoIP-Anschlüsse. Die funktionieren immer nur im Netz des Anbieters. Bei O2 bspw. kannst Du dich nicht mit dem VoIP-Server verbinden, wenn Du einen anderen als deren DNS-Server verwendest. Da ich aber gerne andere nutze, musste ich in meinem Netz eine Forward-Zone einrichten. Deren DNS-Server sind aber wahrscheinlich auch nur aus deren Netz erreichbar. Wahrscheinlich ist das aber auch nicht die einzige Hürde. Matthias L. schrieb: > bei der Deutschen Telekom ankomm, die ihn wieder an Vodafone > weiterleitet, wer muss dann nach der Absenderrufnummer filtern? > Und - einen Rufaufbau aus dem Ausland wegen eines unplausiblen > optionalen Komfortmerkmals abzuweisen, dürfte sehr wohl eine > internationale Abstimmung erfordern! Naja im schlimmsten Fall filtert der letzte Anrufer vor dem Kunden. Man könnte sowas aber auch ähnlich einer DNS-Blacklist wie sie bei Mailservern eingesetzt wird aufbauen. Und da könnte man natürlich vertrauenswürdige Quellen fix eintragen, oder einen Automatismus schaffen, das sich Anbieter selbst legitimieren können. Bei anderen Diensten klappt es doch auch, warum soll es bei Telefonie nicht klappen?
Sven L. schrieb: > Naja im schlimmsten Fall filtert der letzte Anrufer vor dem Kunden. Und genau der kann's nicht. Im Beispiel oben wäre das Vodafone, der den Anruf von Telekom übergeben bekommt. Woher soll Vodafone wissen, dass der Call ursprünglich aus dem Ausland kommt? Sven L. schrieb: > Bei anderen Diensten klappt es doch auch, warum soll es bei Telefonie > nicht klappen? Weil ein ganz anderer Netzaufbau dahinter steckt. Telefonie bei Omma Krause ist eben NICHT nur ein Dienst neben anderen auf dem Internet. Jedenfalls noch nicht. Skype und Co. hingegen schon, solange sie nicht ins "klassische" Telefonnetz telefonieren.
Matthias L. schrieb: > Und genau der kann's nicht. Im Beispiel oben wäre das Vodafone, der den > Anruf von Telekom übergeben bekommt. Woher soll Vodafone wissen, dass > der Call ursprünglich aus dem Ausland kommt? Geben die Provider untereinander etwa nicht die kompletten SIP-Pakete mit allen Headern weiter? Matthias L. schrieb: > Weil ein ganz anderer Netzaufbau dahinter steckt. Telefonie bei Omma > Krause ist eben NICHT nur ein Dienst neben anderen auf dem Internet. > Jedenfalls noch nicht. Skype und Co. hingegen schon, solange sie nicht > ins "klassische" Telefonnetz telefonieren. Naja Du magst mir schon recht haben, aber irgendwo treffen beide Welten ja zusammen, und gerade wenn im Backbone das ganze auf IP mit entsprechenden Protokollen läuft, dann hat man auch wieder entsprechende Header und Informationen die man auswerten kann.
Sven L. schrieb: > Ich bezog mich aber tatsächlich auf "echte" Festnetz-VoIP-Anschlüsse. > Die funktionieren immer nur im Netz des Anbieters. Nö, nur bei Anbietern, die solche Einschränkungen absichtlich einbauen oder deren Entfernung als extra aufpreispflichtiges Feature verkaufen. Die Telekom geht da mal wieder mit schlechtem Beispiel voran, O2 und Co scheinen zu folgen... Schau Dir SIP-Anbieter wie Easybell, Peoplefone, Sipgate, Dus.net,... an. Bei denen bekommst Du normale Festnetznummern, komplett unabhängig von DSL-Anschlüssen oder sonstwas. Aus dem gesamten Internet erreichbar.
Sven L. schrieb: > Geben die Provider untereinander etwa nicht die kompletten SIP-Pakete > mit allen Headern weiter? Soweit ich weiß nicht. Allein schon deshalb, weil international immer noch recht viel mit SS7 signalisiert wird. Sven L. schrieb: > gerade wenn im Backbone das ganze auf IP mit > entsprechenden Protokollen läuft, dann hat man auch wieder entsprechende > Header und Informationen die man auswerten kann. Das nützt aber leider nix, wenn der dort vermerkte Ursprung des IP-Pakets eben nicht der Anrufer aus dem Ausland ist, sondern nur der Auslands-Übergangsknoten im Inland. Ist eigent schon mal irgendwer auf den Gedanken eingegangen: Matthias L. schrieb: > In diesen Fall würden die Betrüger wahrscheinlich aus Anrufe > ohne Rufnummernanzeige umsteigen; die Legende würde unverändert > funktionieren. Und da die Polizei ja auch (richtigerweise!) > nachdrücklich darauf hinweist, dass sie NIE mit der 110 als Rufnummer > irgendwen anruft, würde ein Anruf ohne Rufnummernanzeige sich vom > Betrüger auch glaubwürdig erklären lassen. Und gegen Microsoft-Spam > hilft das auch nicht - Microsoft kann ja auch Call-Center im Ausland > betreiben, und die Deutschkenntnisse der Spammer passen prima dazu... Ich meine - ja, sicher, mit einigem Aufwand wäre es sicherlich technisch möglich, betrügerisch genutzte Absende-Rufnummernanzeigen zumindest zu reduzieren. Aber was bringt's?? Omma Krause wird dem angeblichen Polizisten trotzdem glauben, dass er Polizist ist. Und welche Rufnummer Microsoft wirklich hat, hat doch auch kein Mensch im Kopf. Wer auf diesen Schmu 'reinfällt, dem hilft eine ausgefilterte Rufnummernanzeige IMHO auch nicht.
Sven L. schrieb: > Matthias L. schrieb: >> Und genau der kann's nicht. Im Beispiel oben wäre das Vodafone, der den >> Anruf von Telekom übergeben bekommt. Woher soll Vodafone wissen, dass >> der Call ursprünglich aus dem Ausland kommt? > > Geben die Provider untereinander etwa nicht die kompletten SIP-Pakete > mit allen Headern weiter? Die Telefon-Carrier untereinander verwenden an ihren Gateways oft nicht SIP, sondern SS7, getunnelt über IP. Und wenn SIP verwendet wird, dann wird da ein Großteil der Header gefiltert, umgeschrieben etc. so daß der eigentliche Ursprung nicht wiederzuerkennen ist. Nur jeweils der nächste Hop. Das macht auch Sinn, weil so nehmen die Pakete auf dem Rückweg wieder den selben Weg wie sie hergekommen sind.
Matthias L. schrieb: > Ich meine - ja, sicher, mit einigem Aufwand wäre es sicherlich technisch > möglich, betrügerisch genutzte Absende-Rufnummernanzeigen zumindest zu > reduzieren. Aber was bringt's?? Wenn man sich auf die angezeigte, inländische Rufnummer des Anrufers verlassen könnte, könnte man hinterher den Anrufer polizeilich verfolgen, das Geld zurückholen etc. Das würde das Risiko und den Aufwand für die Betrüger erhöhen. Von daher kann ich den Ansatz schon verstehen. Nur ist das leider technisch nicht realistisch, wenn man nicht den Telefonie-Markt wieder in Richtung Monopol, Bundespost und extrem strenge Zulassungskriterien zurückdrehen möchte.
Nunja trotzdem war es mal schön darüber diskutiert zu haben und ja mit SS7 habe ich mich nicht beschäftigt. Aber Sonderurfnummern wie 110, 112 könnte man zumindestens im VoIP-Amt filtern wenn man das wöllte, denke ich. Klar dann gibt es wieder neue Maschen, wie man versucht die arglosen Bürger zu betrügen. Mit dem Betrügen ist es halt immer so einer Sache, vertraut man anderen ist man ein leichtes Opfer, vertraut mein keinem ist man auch schief angesehen. Am Ende fallen halt immer wieder Leute auf andere rein, weil sie an das gute im Menschen glauben. Auf der anderen Seite ist es vielleicht gerade in der heutigen Zeit ab und zu wichtig auch mal anderen zu helfen ohne irgendwelche Absichten in welcher Form auch immer, aber tut man das, dann wird einem mistraut, weil ja keiner etwas zu verschenken hat - scheinbar. Am Ende kommt dann noch dazu, das gerade bei solchen Computerabzocken, es die Laien sind, die drauf reinfallen. Wir würden uns wahrscheinlich totlachen, wenn wir irgendeinen Befehl eintippen sollten, der auf jedem System das gleiche anzeigt, der Laie weiß das eben nicht.
Sven L. schrieb: > Aber Sonderurfnummern wie 110, 112 könnte man zumindestens im VoIP-Amt > filtern wenn man das wöllte, denke ich. Hmja... Matthias L. schrieb: > Die glatte 110 als anzuzeigende Rufnummer kann Telekom sperren, WENN der > Call direkt am eigenen Auslands-Übergang reinkommt - und das wird auch > schon seit einigen Monaten gemacht. > > Rufnummern, in denen die 110 nur irgendwie enthalten ist und die ggf. > über Drittnetze geroutet werden, könnten nur mit tiefergehender Analyse > gesperrt werden, und die ist hierzulande rechtlich schwierig. Und > Microsoft-Spam kommt auch nicht mit angeblicher 110... Sven L. schrieb: > Hab jetzt nicht jeden Beitrag gelesen, Yo. Sven L. schrieb: > Am Ende kommt dann noch dazu, das gerade bei solchen Computerabzocken, > es die Laien sind, die drauf reinfallen. Wir würden uns wahrscheinlich > totlachen, wenn wir irgendeinen Befehl eintippen sollten, der auf jedem > System das gleiche anzeigt, der Laie weiß das eben nicht. Ja, das kommt noch dazu, sehe ich auch so.
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Matthias L. schrieb: >> Rufnummern, in denen die 110 nur irgendwie enthalten ist und die ggf. >> über Drittnetze geroutet werden, könnten nur mit tiefergehender Analyse >> gesperrt werden, und die ist hierzulande rechtlich schwierig. Und >> Microsoft-Spam kommt auch nicht mit angeblicher 110... Nein ich meinte, am letzten Hop alles was wirklich 112 / 110 als CallerID vorgibt zu sein, garnicht erst weiter routen. Klar wenn es dann losgeht mit +49 ONKZ 112 oder so, dann wird es schwierig(er). Es gibt nach wie vor Ortsnetze mit 3-stelligen Rufnummern, aber 110 und 112 wird man ja trotzdem nie vergeben haben, da man im Ortsnetz ja die ONKZ normalerweise weglässt. Im übrigen funktioniert Vorwahl + Notrufnummer auch nicht, hatte ich mal probiert als ich ohnehin mal dort anzurufen hatte.
Stimmt, die glatt 110 könnte man technisch auch am letzten Netzknoten killen. Mit (echten oder fiktiven) Ziffernkombinationen davor wird's kompliziert, richtig. Und Omma Krause würde trotzdem noch auf die Betrüger reinfallen.
Gibt es denn 110 oder 112 überhaupt in irgendeinem Ortsnetz als ausgehende Nummer? Wenn Du als Teilnehmer den Notruf wählst wirdst Du umgeleitet auf die aktuell zuständige Leitstelle, soweit klar. Wenn man aber von der Leitstelle aus irgendwo anruft, dann steht da die ganz normale Nebenstellen-Nummer der Feuerwehr im Display.
soul e. schrieb: > Gibt es denn 110 oder 112 überhaupt in irgendeinem Ortsnetz als > ausgehende Nummer? In Deutschland meines Wissens nicht.
Allerdings ist die 110 trotzdem eine normale Rufnummer. Ohne Sonderstatus. Die 112 hingegen hat eine höhere Priorität. Dadurch können auch in überlasteten Handynetzen Notrufe abgesetzt werden. Und darum sollte man immer die 112 wählen und nicht die 110.
Cyblord -. schrieb: > Dadurch können > auch in überlasteten Handynetzen Notrufe abgesetzt werden. Und darum > sollte man immer die 112 wählen und nicht die 110. Nicht nur das... 110 ist Polizei, bei der 112 kommt man in der Regel in der nächsten Rettungsleitstelle raus. Ruft man für einen "Rettungsnotfall" (medizinischer Notfall, Feuer,...) die 110 wird man vom Disponenten entweder an die 112 weitergeleitet, oder es kommt die Rettung + Polizei (welche u.U. nicht immer erwünscht ist...)
Matthias S. schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Dadurch können >> auch in überlasteten Handynetzen Notrufe abgesetzt werden. Und darum >> sollte man immer die 112 wählen und nicht die 110. > > Nicht nur das... > 110 ist Polizei, bei der 112 kommt man in der Regel in der nächsten > Rettungsleitstelle raus. > Ruft man für einen "Rettungsnotfall" (medizinischer Notfall, Feuer,...) > die 110 wird man vom Disponenten entweder an die 112 weitergeleitet, > oder es kommt die Rettung + Polizei (welche u.U. nicht immer erwünscht > ist...) Nur kommt auch bei einem reinen Rettungseinsatz via 112 fast sicher auch die Polizei. Hab ich noch nie anders erlebt. Die werden durch die Rettungsleitstelle ziemlich sicher automatisch mit alarmiert.
Das ist bei uns eigentlich nicht üblich. Wenn die Polizei des Nachts ein ländliches Gebiet von ca. 20*20km zu dritt abdecken muss, haben die auch was besseres zu tun als zu jeden Rettungswageneinsatz mit dazuzukommen.
Matthias S. schrieb: > Das ist bei uns eigentlich nicht üblich. Wenn die Polizei des Nachts ein > ländliches Gebiet von ca. 20*20km zu dritt abdecken muss, haben die auch > was besseres zu tun als zu jeden Rettungswageneinsatz mit dazuzukommen. In einem solch ländlichen Gebiet würde man jetzt auch nicht so sehr viele Rettungseinsätze vermuten. Es ist auch möglich dass die Leitstelle das je nach Inhalt der Meldung entscheidet. Bei Verkehrsunfällen muss das auf jeden Fall wegen der Absicherung denke ich mal. Aber als unser Nachbar von der Leiter gefallen war (im eigenen Garten) und sich schwer verletzte kamen direkt 2 mal Polizei mit dazu.
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Cyblord -. schrieb: > In einem solch ländlichen Gebiet würde man jetzt auch nicht so sehr > viele Rettungseinsätze vermuten. Kommt auf das ländliche Gebiet an. Ich rede hier nicht von ein paar Bauernhöfen und ein kleines Dorf in der Gegend. In diesem ländlichen Gebiet befindet sich am einen Rand eine Marktgemeinde mit der Polizeiwache, viele andere Gemeinden und am anderen Rand eine Kleinstadt. Glaub mir, da gibt es genügend zu tun... Cyblord -. schrieb: > Bei Verkehrsunfällen muss das auf jeden Fall wegen der Absicherung denke > ich mal. Vekehrssicherung und Umleitung macht bei uns in Bayern primär die (freiwillige) Feuerwehr, auch auf der Autobahn! Natürlich ggf. in Absprache mit der Polizei. Nachtrag: Cyblord -. schrieb: > Aber als unser Nachbar von der Leiter gefallen war (im eigenen Garten) > und sich schwer verletzte kamen direkt 2 mal Polizei mit dazu. Als sich ein Nachbars"kind" (Jugendlicher traf damals auf uns eher zu), mit einer selbstgebauten Rohrbombe einen Kupfersplitter in den Oberarm gejagt hat, kam keine Polizei (zum Glück).
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Matthias L. schrieb: > soul e. schrieb: >> Gibt es denn 110 oder 112 überhaupt in irgendeinem Ortsnetz als >> ausgehende Nummer? > > In Deutschland meines Wissens nicht. Eben. Oma Krause weiß das aber nicht, sieht die 110, und dann? Nix. Die Nummer sagt ihr genauso wenig, wie es die echte Nummer eines echte Microsoft-Mitarbeiters tun würde. Die ganze Diskussion geht völlig am Problem vorbei. Die Fake-Anrufe sind kein technisches Problem, und lassen sich daher auch nicht technisch lösen. Oliver
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