Forum: Offtopic die Fake-Microsoft-Inder sind wieder unterwegs


von Soul E. (Gast)


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Diesmal mit Nummer aus Schermbeck: 0285361811

von Claus M. (energy)


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Die kann man gut verarschen, wenn man Langeweile hat.

von Le X. (lex_91)


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Claus M. schrieb:
> Die kann man gut verarschen, wenn man Langeweile hat.

Du verarscht dich halt eigentlich selber.
Die Zeit die du diese Leute ans Telefon bindest bindest du dich halt 
auch selbst ans Telefon.
Auflegen und gut ists.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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In der Zeit wo man die ans Telefon bindet ohne auf die Masche 
reinzufallen können die aber auch nirgendwo anders Schaden machen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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In Kanada ging das Fake-MS Phänomen gründlich in die Hose für die Leute 
in einen Call Center in Indien. Wir schafften es nämlich durch 
Kooperation mit unserer Polizei und Regierung und mit Hilfe der 
Indischen Kollegen so ein Call Center dort "Abzuschalten".

Das Call Center wurde geraidet, geschlossen und alle Mitarbeiter in 
Untersuchungshaft eingeladen. Man sieht es geht schon wenn man will. 
Seitdem haben wir nie wieder solche Anrufe bekommen. Es scheint gewirkt 
zu haben.

Die Telefonfirmen arbeiten dank "Richtiger Motivierung" seitens der CRTC 
übrigens zur Zeit an neuer System Software um Ausländische Fake Anrufe 
schon an der Quelle zu sperren. D.h. solche ausländische Anrufe sollen 
bald nicht mehr durchkommen können wenn das richtig gelöst werden kann. 
Allerdings könnte das in ein Wettrüsten ausarten und daß man immer 
wieder versucht technische Lücken auszunutzen. Diesbezüglich muß man 
natürlich Vorbehalte haben. Nicht immer zeigen gutgemeinte Anstrengen 
den nötigen dauerhaften Erfolg.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Gerhard O. schrieb:
> Die Telefonfirmen arbeiten dank "Richtiger Motivierung" seitens der CRTC
> übrigens zur Zeit an neuer System Software um Ausländische Fake Anrufe
> schon an der Quelle zu sperren. D.h. solche ausländische Anrufe sollen
> bald nicht mehr durchkommen können wenn das richtig gelöst werden kann.

D.h. da wird eine Infrastruktur geschaffen um gezielt Anrufe zu einem 
bestimmten Thema aus dem Ausland zu unterbinden?
Bin mir nicht sicher ob ich das so erstrebenswert finden soll.

von Joachim B. (jar)


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Gerhard O. schrieb:
> Die Telefonfirmen arbeiten dank "Richtiger Motivierung" seitens der CRTC

denkst du die Telekom ist so motiviert?

Ich fragte mal bei der Polizei und der Netzagentur nach wegen gefakter 
110 Clip, keine Reaktion, bzw. Aussage sie können nichts machen.
Der letzte MS Fake Anruf war schnell zu Ende als ich auf die Frage 
"können sie mich verstehen" einfach NEIN antwortete, das war aber auch 
ein mieser Sprech!

von Gerhard O. (gerhard_)


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Le X. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Die Telefonfirmen arbeiten dank "Richtiger Motivierung" seitens der CRTC
>> übrigens zur Zeit an neuer System Software um Ausländische Fake Anrufe
>> schon an der Quelle zu sperren. D.h. solche ausländische Anrufe sollen
>> bald nicht mehr durchkommen können wenn das richtig gelöst werden kann.
>
> D.h. da wird eine Infrastruktur geschaffen um gezielt Anrufe zu einem
> bestimmten Thema aus dem Ausland zu unterbinden?
> Bin mir nicht sicher ob ich das so erstrebenswert finden soll.

Es geht darum gefakte Caller ID und Tel Nummern zu erkennen. Normale 
ausländische Anrufe sind davon nicht betroffen. Es hat sich leider 
ergeben daß diese Verbrecher inländische Telefonnummern vortäuschen und 
sich z.B. auch als Angestellte vom Finanzamt ausgeben und Leute durch 
falsche Drohungen zum Zahlen zwingen wollen.

Wenn die angegeben Caller ID nicht verifizierbar ist wird sie eben 
dahingehend untersucht oder gesperrt. Jene die identifiziert werden 
können werden gerichtlich verfolgt. Zuschauen ist nicht mehr tragbar. 
Von jetzt an wird die Polizei und internationale Partner eingeschaltet. 
So will es die Regierung. Das Problem hat einfach überhand genommen. Man 
will sich diese Verbrecheraktivitäten nicht mehr gefallen lassen.

Inwieweit das alles technisch funktionieren wird, ist natuerlich eine 
andere Sache. Diese Entwicklung ist juengster Natur und wird einige Zeit 
zum Perfektionieren brauchen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Joachim B. schrieb:
> denkst du die Telekom ist so motiviert?

Die müssen. Ist von der Regierung als Mandat verordnet worden. Die Leute 
haben die Nase voll von diesem überhand nehmenden Betrugsgesindel.

von Matthias L. (limbachnet)


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Die glatte 110 als anzuzeigende Rufnummer kann Telekom sperren, WENN der 
Call direkt am eigenen Auslands-Übergang reinkommt - und das wird auch 
schon seit einigen Monaten gemacht.

Rufnummern, in denen die 110 nur irgendwie enthalten ist und die ggf. 
über Drittnetze geroutet werden, könnten nur mit tiefergehender Analyse 
gesperrt werden, und die ist hierzulande rechtlich schwierig. Und 
Microsoft-Spam kommt auch nicht mit angeblicher 110...

Die Fake-Anrufe würden aber auch ohne jegliche angezeigte Rufnummer 
funktionieren, daher hilft der technische und juristische Aufwand hier 
auch nicht weiter.

Oder glaubst du wirklich, irgendein Microsoft-Spam-Opfer hätte 
überprüft, ob die angezeigte Rufnummer zu Microsoft gehört?

von Matthias L. (limbachnet)


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Gerhard O. schrieb:
> Die müssen. Ist von der Regierung als Mandat verordnet worden. Die Leute
> haben die Nase voll von diesem überhand nehmenden Betrugsgesindel.

In Deutschland? Zeig doch bitte mal eine Quelle - meines Wissens ist das 
Quatsch. In Kanada sieht das sicherlich anders aus.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Matthias L. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Die müssen. Ist von der Regierung als Mandat verordnet worden. Die Leute
>> haben die Nase voll von diesem überhand nehmenden Betrugsgesindel.
>
> In Deutschland? Zeig doch bitte mal eine Quelle - meines Wissens ist das
> Quatsch. In Kanada sieht das sicherlich anders aus.

Habe mal das auf die Schnelle gefunden:

https://crtc.gc.ca/eng/archive/2018/2018-32.htm
https://crtc.gc.ca/eng/archive/2019/2019-404.htm
https://crtc.gc.ca/eng/archive/2018/2018-484.htm
https://crtc.gc.ca/eng/phone/telemarketing/identit.htm
https://crtc.gc.ca/eng/archive/2019/2019-402.htm

von Matthias L. (limbachnet)


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Ja, äh, das ist Kanada, nicht Deutschland.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Matthias L. schrieb:
> In Deutschland?

Ich nehme an Du weißt, daß ich dort wohne und es von unserer Sicht aus 
berichtet hatte.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Gerhard O. schrieb:

> Ich nehme an Du weißt, daß ich dort wohne und es von unserer Sicht aus
> berichtet hatte.

Gibts denn dort "110" als Polizeinummer? Ich dachte, man
hat nur die "112" für (fast) alle Länder vereinheitlicht.

von Matthias L. (limbachnet)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich nehme an Du weißt, daß ich dort wohne

Natürlich weiß ich das.

Aber du hattest direkt auf die Frage von Joachim B. geantwortet, und der 
meinte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ;-) Deutschland. 
Und ich hatte genau deswegen auch "in Deutschland?" nachgefragt. Und 
extra noch "In Kanada sieht das sicherlich anders aus" nachgeschoben...

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Gerhard O. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> denkst du die Telekom ist so motiviert?
>
> Die müssen. Ist von der Regierung als Mandat verordnet worden.

nicht von unserer Regierung offensichtlich, im Gegenteil, sie dürfen 
sogar nicht!

Matthias L. schrieb:
> Aber du hattest direkt auf die Frage von Joachim B. geantwortet, und der
> meinte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ;-) Deutschland.

war wohl nicht schwer zu erkennen ;) nur nicht in Kanada.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Joachim B. schrieb:
> war wohl nicht schwer zu erkennen ;) nur nicht in Kanada

Ich wollte nur berichten was sich bei uns diesbezüglich tut.

von Joachim B. (jar)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich wollte nur berichten was sich bei uns diesbezüglich tut.

darum kann man euch nur beneiden

von Johannes S. (Gast)


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Mit der Abkündigung des Supports für Windows 7 in allen Nachrichten wird 
es diesen Betrügern noch richtig leicht gemacht. "Ach ja, habe ich von 
gehört. Was muss ich tun?"

von Oliver S. (oliverso)


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Harald W. schrieb:
> Gibts denn dort "110" als Polizeinummer? Ich dachte, man
> hat nur die "112" für (fast) alle Länder vereinheitlicht.

Jenseits des Atlantiks gilt eher 911

Oliver

von Uhu U. (uhu)


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Oliver S. schrieb:
> Jenseits des Atlantiks gilt eher 911

Ach deswegen Porsche 911…

von Bernd K. (prof7bit)


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Gerhard O. schrieb:
> Es geht darum gefakte Caller ID und Tel Nummern zu erkennen.

WTF?? Die sind immer noch möglich? Dieser Fehler war doch schon vor zig 
Jahren bekannt, das war doch wohl lange genug Zeit um das mal schnell zu 
fixen und grundsätzlich keine falsche Caller-ID mehr durchzuleiten?

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Dann erklär doch mal, wie ein terminierender Netzbetreiber erkennen 
soll, aus welchem Netz ein Anruf überhaupt stammt, nachdem er ggf. 
mehrere Transitnetze durchlaufen hat und welche Rufnummern dort zulässig 
wären.

Das geht keineswegs "mal schnell zu fixen", dafür wäre eine 
internationale Einigung auf technische Lösungen nötig - und es gibt auf 
der weiten Welt durchaus Netzbetreiber, die an eine solchen Einigung gar 
kein Interesse haben. Bei den drei großen Netzbetreibern in Deutschland 
bekommt nicht "mal eben schnell" jeder Dahergelaufene die Möglichkeit, 
eine alternative Rufnummer für die Anzeige anzugeben, andernorts wird 
das wesentlich flexibler gesehen...

von Hubert M. (hm-electric)


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Kenn ich die Rufnummer nicht, nehm ich erst gar nicht ab. Da geht dann 
mein Anrufbeantworter runter, soll der oder die, mir darauf Reden, was 
sie von mir wollen... Manches ist so einfach...

von Uhu U. (uhu)


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Hubert M. schrieb:
> Kenn ich die Rufnummer nicht, nehm ich erst gar nicht ab.

Fürchtest du dich denn so vor diesen Knallköppen?

von Thorsten M. (pappkamerad)


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Matthias L. schrieb:
> Dann erklär doch mal, wie ein terminierender Netzbetreiber erkennen
> soll, aus welchem Netz ein Anruf überhaupt stammt, nachdem er ggf.
> mehrere Transitnetze durchlaufen hat und welche Rufnummern dort zulässig
> wären.
Naja, dass die 110 nicht stimmen kann, ist schon mal klar. Und dann 
könnte zumindest im Inland eine zentrale Zuordnung aller Nummern zum 
jeweiligen Netzbetreiber eingerichtet werden. Wenn der terminierende 
Netzbetrieber dann von SIP-Anbieter XY einen Anruf durchgereicht 
bekommt, kann er überprüfen, ob die Nummer zum Anbieter passt. Stellte 
ein in Deutschland registrierter Anbieter falsche Nummern durch, würde 
er sich in diesem Szenario strafbar machen. Bei Auslandsnummern geht das 
nicht, aber dann könnte der Netzbetreiber zumindest eine Ländervorwahl 
der letzten Vermittlungsstelle mitgeben. Mit Auslandsnummer (egal 
welches Land) ist es für einen falschen Polizisten sicherlich 
schwieriger, arglose Rentner davon zu überzeugen, ihre Wertsachen 
auszuhändigen. Unterdrückte Nummern würden weiter erlaubt, aber nur im 
Inland und nur gegenüber dem Gesprächspartner, nicht gegenüber dem 
terminierenden Netzbetreiber. So könnte der straffällige Anrufer 
zumindest im Verdachtsfall mit Hilfe des Netzbetreibers polizeilich 
ermittelt werden, es wäre gar keine Vorratsdatenspeicherung nötig.

Ich denke daher das ist kein technisches Problem, sondern der politische 
Wille, das zu unterbinden, fehlt. Aber warum?

von Matthias L. (limbachnet)


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Schön, dass mal jemand mit Ideen kommt! Die Diskussion hatten wir ja 
schon mehrmals, ich kann mich aber vor dir nur an eine weitere 
Lösungsidee erinnern. So "mal eben schnell" geht aber leider nicts 
davon.

Thorsten M. schrieb:
> Naja, dass die 110 nicht stimmen kann, ist schon mal klar.

Richtig. Deshalb wird sie ja auch seit einiger Zeit geblockt, jedenfalls 
in bestimmten Call-Szenarien. Jetzt kommen die Betrüger eben mit 
Ortsvorwahl+110 oder einer beliebigen Zahlenkombination, die auf 110 
endet - und die könnte tatsächlich echt sein, irgendwo auf der Welt. Die 
Auslandskennzahl wird elegant weggelassen.

Thorsten M. schrieb:
> Und dann
> könnte zumindest im Inland eine zentrale Zuordnung aller Nummern zum
> jeweiligen Netzbetreiber eingerichtet werden. Wenn der terminierende
> Netzbetrieber dann von SIP-Anbieter XY einen Anruf durchgereicht
> bekommt, kann er überprüfen, ob die Nummer zum Anbieter passt.

Ja, das wäre technisch möglich. Aber nicht "mal schnell", es müsste eine 
zentrale Datenbank nicht nur von allen Anbietern gefüttert werden (sowas 
in der Art gibt's schon), es müssten auch alle Anbieter auf den gesamten 
Datenbestand in Echtzeit bei jedem einzelnen Call zugreifen können. Das 
gibt's noch nicht, und so eine Datenbank nebst potenter Netzanbindung 
fällt auch nicht vom Himmel. Und das würde bei Microsoft-Spam obendrein 
gar nichts nützen, weil die Anrufer im Ausland sitzen. Bei Polizeitrick 
stört es immerhin die kleinen Trittbrettfahrer im Inland; die größeren 
Banden werden auch eher aus dem Ausland gesteuert.

Thorsten M. schrieb:
> Stellte
> ein in Deutschland registrierter Anbieter falsche Nummern durch, würde
> er sich in diesem Szenario strafbar machen.

Bislang nicht, nein. Da wäre eine Gesetzänderung nötig.

Thorsten M. schrieb:
> Bei Auslandsnummern geht das
> nicht, aber dann könnte der Netzbetreiber zumindest eine Ländervorwahl
> der letzten Vermittlungsstelle mitgeben.

Nein, kann er nicht. Wenn ein Anruf aus Weitwegland über Frankreich 
geroutet wird und über den Auslandsübergang der Telekom 'reinkommt, von 
dort aber weitergeleitet wird zu Vodafone - was soll Vodafone da 
anzeigen? Die 49, denn der Call kommt für sie ja aus Deutschland. Selbst 
wenn Telekom da schon die 33 für Frankreich davorsetzen und Vodafone das 
übernehmen würde - meinst du wirklich, dass Otto Normalo (und ganz 
besonders der "arglose Rentner" auf Anhieb sieht, dass der Anruf aus dem 
Ausland kommt und nicht von südlich von Berlin, wo die Ortsnetze mit 33 
anfangen? Das eigentliche Ursprungsland bekommt hier ohnehin weder die 
Telekom noch Vodafone zu sehen.

Thorsten M. schrieb:
> Mit Auslandsnummer (egal
> welches Land) ist es für einen falschen Polizisten sicherlich
> schwieriger, arglose Rentner davon zu überzeugen, ihre Wertsachen
> auszuhändigen.

Möglich. In diesen Fall würden die Betrüger wahrscheinlich aus Anrufe 
ohne Rufnummernanzeige umsteigen; die Legende würde unverändert 
funktionieren. Und da die Polizei ja auch (richtigerweise!) 
nachdrücklich darauf hinweist, dass sie NIE mit der 110 als Rufnummer 
irgendwen anruft, würde ein Anruf ohne Rufnummernanzeige sich vom 
Betrüger auch glaubwürdig erklären lassen. Und gegen Microsoft-Spam 
hilft das auch nicht - Microsoft kann ja auch Call-Center im Ausland 
betreiben, und die Deutschkenntnisse der Spammer passen prima dazu...

Thorsten M. schrieb:
> Unterdrückte Nummern würden weiter erlaubt, aber nur im
> Inland und nur gegenüber dem Gesprächspartner, nicht gegenüber dem
> terminierenden Netzbetreiber.

Da sind wir wieder bei der nötigen internationalen Abstimmung - du 
kannst doch nicht einfach so der ganzen Welt vorschreiben, dass sie nur 
nach Deutschland telefonieren darf, wenn ein bisher optionales, reines 
Komfortmerkmal jetzt auf einmal verpflichtend mitgesendet wird.

Thorsten M. schrieb:
> So könnte der straffällige Anrufer
> zumindest im Verdachtsfall mit Hilfe des Netzbetreibers polizeilich
> ermittelt werden

Äh, nee? Gefälschte Rufnummern aus dem Ausland wären ja weiterhin 
möglich - und lassen die ohnehin schon rechtlich schwierige 
Strafverfolgung über Staatsgrenzen hinweg auch technisch ins Leere 
laufen.

Thorsten M. schrieb:
> es wäre gar keine Vorratsdatenspeicherung nötig.

Stimmt - die hat damit aber ohnehin gar nix zu tun.

Thorsten M. schrieb:
> Ich denke daher das ist kein technisches Problem, sondern der politische
> Wille, das zu unterbinden, fehlt. Aber warum?

Zumindest im Kanada ist der politische Wille ja schon mal da - 
vielleicht wird Gerhard bei Gelegenheit mal berichten, was sich da bei 
den kanadischen Netzbetreibern getan hat - ich fürchte aber, dass die 
Chose im Sande verläuft.

Und - nochmal: Warum sollten die Betrugs-Szenarien "Microsoft-Spam" und 
"Polizeitrick" ganz ohne angezeigte Rufnummer nicht mehr funktionieren??

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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Thorsten M. schrieb:
> Und dann
> könnte zumindest im Inland eine zentrale Zuordnung aller Nummern zum
> jeweiligen Netzbetreiber eingerichtet werden. Wenn der terminierende
> Netzbetrieber dann von SIP-Anbieter XY einen Anruf durchgereicht
> bekommt, kann er überprüfen, ob die Nummer zum Anbieter passt.

Das würde aber voraussetzen, daß jeder Anbieter direkt mit jedem ein 
Peering-Vertrag hat. Das ist aber nicht der Fall, es sind glaube ich 
mittlerweile über 120 Anbieter mit eigenen Ortsrufnummern in D aktiv. 
Viele davon haben nur ein Peering mit einigen wenigen wichtigen und 
leiten den Rest an einen Großen weiter, der den Anruf dann zum 
eigentlichen Anbieter weiterleitet.

Für so eine Prüfung müsstest Du also nicht nur die Zuordnung 
Rufnummer-Netzbetreiber zentral vorhalten, sondern auch alle 
Routing-Wege. Und die sind in der Praxis auch noch dynamisch, so daß 
z.B. bei einer Störung ein anderer Weg genommen wird als normalerweise.

Das ist aber nur der eine Punkt. Jetzt kommt noch ein ganz anderer:

Es ist vollkommen legitim daß bei einem Anruf von Netzbetreiber A eine 
Nummer übermittelt wird, die eigentlich zu Netzbetreiber B gehört. Und 
zwar wenn Du eine Rufumleitung (z.B. aufs Mobiltelefon) machst. Dann 
willst Du nämlich nicht die Nummer des weiterleitenden Anschlusses im 
Display sehen (normal also Deine eigene), sondern die Nummer des 
ursprünglichen Anrufers.

Technisch werden auf SS7-Ebene zwischen den Carriern zwar 2 verschiedene 
Rufnummern übertragen, nämlich CLIP (Network-Provided) und CLIP 
(User-Provided), die Network-Provided-Nummber bekommt der Angerufene 
aber heutzutage normalerweise nicht mehr zu Gesicht. Früher bei ISDN 
wurde sie immer mit übertragen, aber die meisten Telefone und TK-Anlagen 
haben sie ignoriert oder nur in Untermenüs etc. dargestellt. Bei SIP 
wird sie jetzt normal nicht mal mehr übermittelt. Nur bei den speziellen 
Anschlüssen für Notrufterminals von Polizei, Feuerwehr etc. ist das 
direkt zugänglich.

von Bernd K. (prof7bit)


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Diese Datenpakete die da hin und her gehen müssen doch irgendwie 
adressiert sein, irgendwo muss der Rückkanal wissen wo er hin soll. Also 
kann jeder Betreiber sehen aus welchem Netz die ursprünglich kommen und 
wo sie hin wollen, sonst könnte er sie ja nicht routen. Die werden ja 
wohl kaum so ein anonymes Routing wie Tor aufgebaut haben.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Du erliegst dem - allerdings verbreiteten - Irrtum, dass internationale 
Telefonie das Selbe sei wie Internet. Das ist nicht der Fall; auch wenn 
bei VoIP IP-Protokolle verwendet werden, ist der Netzaufbau völlig 
anders.

von Bernd K. (prof7bit)


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Matthias L. schrieb:
> auch wenn
> bei VoIP IP-Protokolle verwendet werden, ist der Netzaufbau völlig
> anders.

Wenn IP verwendet wird dann stehen Quell- und Zieladresse im Header 
jedes einzelnen Paketes.

Außerdem würde es reichen wenn sich alle Telefonanbieter darauf einigen 
in Zukunft bei den aus dem eigenen Netz ausgehenden Anrufen die 
Caller-ID vernünftig zu überprüfen, dann muss überhaupt keiner mehr auf 
die Daten des anderen zugreifen sondern nur noch jeder auf seine eigenen 
und der technische Aufwand den jeder treiben muss wäre nahe Null.

von Roland E. (roland0815)


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Matthias L. schrieb:
> Du erliegst dem - allerdings verbreiteten - Irrtum, dass internationale
> Telefonie das Selbe sei wie Internet. Das ist nicht der Fall; auch wenn
> bei VoIP IP-Protokolle verwendet werden, ist der Netzaufbau völlig
> anders.

Es wird bei SIP als Basis das IP verwendet. Damit sind alle 
Filtermöglichkeiten gegeben, welche auf Quell- und Zieladresse abzielen. 
Es ist also für den Netzbetreiber immer nachvollziehbar, woher der Anruf 
kommt. Daher sollte es einfach sein, Anrufe welche aus Ghana kommen und 
über die CallerID einen Anschluss aus Buxtehude vorgeben schon an 
Eintrittspunkt nach DE abzulehnen.
Genauso ließe sich ne Blacklist führen, das aus manchen Netzen ohne 
quellkonforme CallerID gar nicht verbunden wird.

Aber die oben schon genannt: Allein der (politische) Wille fehlt...

von Matthias L. (limbachnet)


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Roland E. schrieb:
> Damit sind alle Filtermöglichkeiten gegeben, welche auf Quell- und
> Zieladresse abzielen

Nein. Bei Ende-zu-Ende-SIP-Verbindungen hättest du Recht, aber darum 
geht's hier ja nicht, sondern um Anrufe aus dem Ausland über 
Telefonie-Gateways bei Omma Krause.

Bernd K. schrieb:
> Außerdem würde es reichen wenn sich alle Telefonanbieter darauf einigen
> in Zukunft bei den aus dem eigenen Netz ausgehenden Anrufen die
> Caller-ID vernünftig zu überprüfen

Das würde reichen, ja. Alle Telefonanbieter. Weltweit.

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


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Matthias L. schrieb:
> Das würde reichen, ja. Alle Telefonanbieter. Weltweit.

Du musst nur die wichtigen großen dazu bekommen daß sie es den ganzen 
anderen im Kleingedruckten in die Peering-Verträge reinschreiben: "§42 
Der Vertragspartner verpflichtet sich dafür zu sorgen... ansonsten...". 
Eigentlich müsste es doch auch im Interesse aller sein, es vermeidet 
ständigen Ärger mit Kunden und Vertragspartnern und ermittelnden 
Staatsanwälten und beendet diese ganze leidige Diskussion und den ganzen 
Themenkomplex endgültig und es kostet bei jedem nur ein paar Zeilen Code 
an der richtigen Stelle. Oder ein Firmwareupdate vom Hersteller der 
Hardware, oder vielleicht nur ein Häkchen an der richtigen Stelle weils 
schon seit 30 Jahren implementiert ist und nur nie eingeschaltet wurde. 
Wer sollte was dagegen haben?

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Es gibt bei der internationalen Telefonierei dieses direkte Peering eher 
selten. Und deshalb interessiert sich der größte Anbieter in Weitwegland 
wenig für einen Vertrag, den die KPM Nederlands mit der Telekom 
Deutschland schließt.

Schreib bitte nicht "nur"  wenn es um internationale Regelungen geht, da 
ist NICHTS "nur".

Kleiner Vergleich: Die Knappheit von IPV4-Adressen ist lange bekannt und 
hat Netzanbietern und Adressverwaltern einige Arbeit beschert. Eine 
Einführing von ein paar Stellen mehr "beendet diese ganze leidige 
Diskussion und den ganzen Themenkomplex endgültig und es kostet bei 
jedem nur ein paar Zeilen Code an der richtigen Stelle. Oder ein 
Firmwareupdate vom Hersteller der Hardware. Wer sollte was dagegen 
haben?"
Tja. Wie lange dauert der Umstieg auf IPV6 mittlerweile?

von Matthias L. (limbachnet)


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Und nochmal: Warum sollten die Betrugs-Szenarien ganz ohne angezeigte 
Rufnummer nicht mehr funktionieren??

Beim aktuellen Microsoft-Scam wir eine Rufnummer aus Norddeutschland 
angezeigt, die kein Schwein kennt. Was ist daran wirksamer als ein Anruf 
ohne Nummernanzeige?

Alle technischen Kunstgriffe und politischen Willensbekundungen zur 
Rufnummernanzeige werden den Betrug, der ja das eigentliche Problem ist, 
deshalb eben leider nicht vom Tisch fegen.

von Matthias S. (da_user)


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Die Diskussion mit dem absichern und zertifizieren hatten wir schon mal.

Alle Netzbetreiber unter einen Hut zu bekommen ist natürlich schwer. 
Aber einen Teil sicherlich möglich.
Darum mein Vorschlag damals:
Die Netzbetreiber gründen eine Art "zertifiziertes Netz" in dem sie sich 
versichern, gegenseitig nur zertifizierte Nummern "durchzulassen". Jede 
Nummer die nicht zertifiziert werden kann, etwa weil sie von außerhalb 
dieses Netzes kommt, erhalten ein Suffix welches auch dem Angerufenen 
angezeigt wird.

Dann müsste man "nur" noch dieses Suffix bekannt machen.
Dieses "nur" ist wahrscheinlich einiges einfacher, als "nur" die größten 
Netzbetreiber unter einen Hut zu bekommen...

von Cyblord -. (cyblord)


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Hubert M. schrieb:
> Kenn ich die Rufnummer nicht, nehm ich erst gar nicht ab. Da geht dann
> mein Anrufbeantworter runter, soll der oder die, mir darauf Reden, was
> sie von mir wollen... Manches ist so einfach...

Wie soll man jemandem sagen dass er ein Spaten ist, wenn man nicht ans 
Telefon geht? Deshalb nehm ich immer ab.

von Joachim B. (jar)


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Cyblord -. schrieb:
> Wie soll man jemandem sagen dass er ein Spaten ist, wenn man nicht ans
> Telefon geht? Deshalb nehm ich immer ab.

das sagt dem aber auch das deine Nummer erreichbar ist und somit immer 
wieder gerne angerufen werden kann, muss ja nicht immer derselbe Anrufer 
sein. Glücklicherweise entschärft die Sperrliste in der Fritzbox etwas, 
trotzdem, gegen gefakte Nummern ist man machtlos, ausser regelmäßig 
eintragen.

: Bearbeitet durch User
von Sinus T. (micha_micha)


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Joachim B. schrieb:
> das sagt dem aber auch das deine Nummer erreichbar ist

Das sagt es dem aber auch, wenn der Anrufbeantworter anspringt.
Schon allein das Freizeichen sagt aus, dass es die Nummer gibt

von Uhu U. (uhu)


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Cyblord -. schrieb:
> Wie soll man jemandem sagen dass er ein Spaten ist, wenn man nicht ans
> Telefon geht? Deshalb nehm ich immer ab.

Dann teil mal deine Telefonnummer mit…

von Joachim B. (jar)


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Sinus T. schrieb:
> Das sagt es dem aber auch, wenn der Anrufbeantworter anspringt.

stimmt zwar, aber mit dem will ja kein Fakeanrufer reden, von daher sehe 
ich keine Probleme.
Ich tippe sogar das AB sofort aus der möglichen "Kunden-Liste" entfernt 
werden weil sie mit einem AB ihr Ziel nicht erreichen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6109294 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sven L. (sven_rvbg)


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Hab jetzt nicht jeden Beitrag gelesen, aber einige waren schon recht 
interessant.

Mal paar Ideen von mir:

Wenn jemand die CallerID auf 110 oder 112 etc. ändert dann wäre es 
sinnvoll gar keinen Rufaufbau erst zu erlauben.

Wenn aus dem Ausland eine CallerID mit +49 kommt, dann würde ich diese 
ebenfalls abweisen.

von Thorsten .. (tms320)


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Hubert M. schrieb:
> Kenn ich die Rufnummer nicht, nehm ich erst gar nicht ab. Da geht dann
> mein Anrufbeantworter runter, soll der oder die, mir darauf Reden, was
> sie von mir wollen... Manches ist so einfach...

Auf den Punkt gebracht, danke!

von Bernd K. (prof7bit)


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Sven L. schrieb:

> Wenn aus dem Ausland eine CallerID mit +49 kommt, dann würde ich diese
> ebenfalls abweisen.

Stimmt! Diese Lösung erfordert keine Mitwirkung irgendeiner anderen 
Telefongesellschaft, kein internationales Abkommen, keine Einigkeit, 
nichts von alledem und es würde trotzdem 100% aller Fälle abfangen. Und 
es muss nur derjenige installieren bei dem die Beschwerden der erbosten 
Kunden eintreffen: Nämlich die Telefongesellschaft der angerufenen. Die 
Motivation: Ärger mit den eigenen Kunden reduzieren.

--

Und ich würde die Anrufe auch nicht direkt abweisen sondern erst mal 60 
Sekunden klingeln lassen und dann auf Besetzt schalten. Oder unendlich 
lange klingeln lassen, also das Telefon-Äquivalent von Shadow-Banning.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Zur Zeit ist mit VOIP "Roaming" möglich. Ein Bekannter telefoniert 
regelmäßig von Neuseeland aus mit PC und Headset über seinen normalen 
Festnetzanschluss. Da wird dann seine Bottroper Nummer angezeigt. Und 
wenn man ihn auf dem Festnetz anruft klingelt es in Neuseeland.

Das würde dann unterbunden.

von Sven L. (sven_rvbg)


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soul e. schrieb:
> Zur Zeit ist mit VOIP "Roaming" möglich. Ein Bekannter telefoniert
> regelmäßig von Neuseeland aus mit PC und Headset über seinen normalen
> Festnetzanschluss. Da wird dann seine Bottroper Nummer angezeigt. Und
> wenn man ihn auf dem Festnetz anruft klingelt es in Neuseeland.
>
> Das würde dann unterbunden.

Bei den meisten VoIP / Internetanbietern kann man nur im eigenem Netz 
telefonieren.  Jemand der ein berechtiges Interesse hat, mit seiner 
Festnetznummer im Ausland zu telefonieren, kann dies ja via VPN tun.

Oder er verwendet einen VoIP-Anbieter in Deutschland, bei dem er 
legitimiert ist.

Es ging ja im irgendwelche dubiosen Anbieter im Ausland, die abgehend 
einer CallerID mit Prefix +49 übertragen.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Dafür gibt's auch seriöse gewerblicher Anbieter.

Szenario: Z.B. Microsoft betreibt ein Support-Call-Center in, 
beispielsweise Irland. Wenn die Mitarbeiter dort einen Kunden in 
Deutschland zurückrufen, dann soll die (echte) Microsoft-Rufnummer in 
Deutschland angezeigt werden. Für sowas ist dieses Feature in grauer 
Vorzeit mal so gebastelt worden.

Und wenn die (echte) Support-Rufnummer in Deutschland dann eine (für den 
Anrufer kostenlose) Anrufweiterleitung zum Call-Center in Irland hat, 
dann haben auch alle etwas von diesem Setup.

Leider haben eben auch die Betrüger etwas davon...

Bernd K. schrieb:
> Stimmt! Diese Lösung erfordert keine Mitwirkung irgendeiner anderen
> Telefongesellschaft, kein internationales Abkommen, keine Einigkeit,
> nichts von alledem und es würde trotzdem 100% aller Fälle abfangen.

Das trifft leider wieder nicht zu. Es müssten immerhin alle deutschen 
Anbieter mit Auslands-Übergängen synchron laufen, denn, wie oben schon 
mal geschrieben, wenn ein Anruf aus Weitwegland über - beispielsweise 
Irland -  bei der Deutschen Telekom ankomm, die ihn wieder an Vodafone 
weiterleitet, wer muss dann nach der Absenderrufnummer filtern?
Und - einen Rufaufbau aus dem Ausland wegen eines unplausiblen 
optionalen Komfortmerkmals abzuweisen, dürfte sehr wohl eine 
internationale Abstimmung erfordern!

Kunstvolle Filtereien halte ich daher für Overkill - einfach umsetzbar 
wäre hingegen, schlicht keinerlei Anrufer-Rufnummer über Netzgrenzen 
hinweg zu übertragen. Der Call ginge durch, aber die pöhse falsche 
Rufnummer wäre einfach weg.

Der Betrug geht natürlich trotzdem weiter. Aber das würde er auch, wenn 
der Anrufer selbst schon gar keine anzuzeigende Rufnummer mitschickt...

von Matthias L. (limbachnet)


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Sven L. schrieb:
> Bei den meisten VoIP / Internetanbietern

Vorsicht - echte Internet-Telefonie wie z.B. Skype ist was anderes wie 
Telefonie zwischen zwei Festnetz-VoIP-Anschlüssen. Das eine läuft 
wirklich über das Internet, das andere hat Telefonie-Vermittlungsknoten 
mit im Spiel. Ist anders. Allerdings kann man von Skype aus auch normale 
Festnetz-Anschlüsse anrufen, da ist dann wieder ein Netzübergang 
Internet-Telefonnetz im Spiel. Ja, das ist unübersichtlich...

von Sven L. (sven_rvbg)


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Matthias L. schrieb:
> Allerdings kann man von Skype aus auch normale
> Festnetz-Anschlüsse anrufen, da ist dann wieder ein Netzübergang
> Internet-Telefonnetz im Spiel. Ja, das ist unübersichtlich...

Hab ich so noch nie probiert.

Ich bezog mich aber tatsächlich auf "echte" Festnetz-VoIP-Anschlüsse. 
Die funktionieren immer nur im Netz des Anbieters.

Bei O2 bspw. kannst Du dich nicht mit dem VoIP-Server verbinden, wenn Du 
einen anderen als deren DNS-Server verwendest. Da ich aber gerne andere 
nutze, musste ich in meinem Netz eine Forward-Zone einrichten. Deren 
DNS-Server sind aber wahrscheinlich auch nur aus deren Netz erreichbar. 
Wahrscheinlich ist das aber auch nicht die einzige Hürde.

Matthias L. schrieb:
> bei der Deutschen Telekom ankomm, die ihn wieder an Vodafone
> weiterleitet, wer muss dann nach der Absenderrufnummer filtern?
> Und - einen Rufaufbau aus dem Ausland wegen eines unplausiblen
> optionalen Komfortmerkmals abzuweisen, dürfte sehr wohl eine
> internationale Abstimmung erfordern!
Naja im schlimmsten Fall filtert der letzte Anrufer vor dem Kunden.

Man könnte sowas aber auch ähnlich einer DNS-Blacklist wie sie bei 
Mailservern eingesetzt wird aufbauen. Und da könnte man natürlich 
vertrauenswürdige Quellen fix eintragen, oder einen Automatismus 
schaffen, das sich Anbieter selbst legitimieren können.

Bei anderen Diensten klappt es doch auch, warum soll es bei Telefonie 
nicht klappen?

von Matthias L. (limbachnet)


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Sven L. schrieb:
> Naja im schlimmsten Fall filtert der letzte Anrufer vor dem Kunden.

Und genau der kann's nicht. Im Beispiel oben wäre das Vodafone, der den 
Anruf von Telekom übergeben bekommt. Woher soll Vodafone wissen, dass 
der Call ursprünglich aus dem Ausland kommt?

Sven L. schrieb:
> Bei anderen Diensten klappt es doch auch, warum soll es bei Telefonie
> nicht klappen?

Weil ein ganz anderer Netzaufbau dahinter steckt. Telefonie bei Omma 
Krause ist eben NICHT nur ein Dienst neben anderen auf dem Internet. 
Jedenfalls noch nicht. Skype und Co. hingegen schon, solange sie nicht 
ins "klassische" Telefonnetz telefonieren.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Matthias L. schrieb:
> Und genau der kann's nicht. Im Beispiel oben wäre das Vodafone, der den
> Anruf von Telekom übergeben bekommt. Woher soll Vodafone wissen, dass
> der Call ursprünglich aus dem Ausland kommt?

Geben die Provider untereinander etwa nicht die kompletten SIP-Pakete 
mit allen Headern weiter?

Matthias L. schrieb:
> Weil ein ganz anderer Netzaufbau dahinter steckt. Telefonie bei Omma
> Krause ist eben NICHT nur ein Dienst neben anderen auf dem Internet.
> Jedenfalls noch nicht. Skype und Co. hingegen schon, solange sie nicht
> ins "klassische" Telefonnetz telefonieren.

Naja Du magst mir schon recht haben, aber irgendwo treffen beide Welten 
ja zusammen, und gerade wenn im Backbone das ganze auf IP mit 
entsprechenden Protokollen läuft, dann hat man auch wieder entsprechende 
Header und Informationen die man auswerten kann.

von Gerd E. (robberknight)


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Sven L. schrieb:
> Ich bezog mich aber tatsächlich auf "echte" Festnetz-VoIP-Anschlüsse.
> Die funktionieren immer nur im Netz des Anbieters.

Nö, nur bei Anbietern, die solche Einschränkungen absichtlich einbauen 
oder deren Entfernung als extra aufpreispflichtiges Feature verkaufen. 
Die Telekom geht da mal wieder mit schlechtem Beispiel voran, O2 und Co 
scheinen zu folgen...

Schau Dir SIP-Anbieter wie Easybell, Peoplefone, Sipgate, Dus.net,... 
an. Bei denen bekommst Du normale Festnetznummern, komplett unabhängig 
von DSL-Anschlüssen oder sonstwas. Aus dem gesamten Internet erreichbar.

von Matthias L. (limbachnet)


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Sven L. schrieb:
> Geben die Provider untereinander etwa nicht die kompletten SIP-Pakete
> mit allen Headern weiter?

Soweit ich weiß nicht. Allein schon deshalb, weil international immer 
noch recht viel mit SS7 signalisiert wird.

Sven L. schrieb:
> gerade wenn im Backbone das ganze auf IP mit
> entsprechenden Protokollen läuft, dann hat man auch wieder entsprechende
> Header und Informationen die man auswerten kann.

Das nützt aber leider nix, wenn der dort vermerkte Ursprung des 
IP-Pakets eben nicht der Anrufer aus dem Ausland ist, sondern nur der 
Auslands-Übergangsknoten im Inland.

Ist eigent schon mal irgendwer auf den Gedanken eingegangen:

Matthias L. schrieb:
> In diesen Fall würden die Betrüger wahrscheinlich aus Anrufe
> ohne Rufnummernanzeige umsteigen; die Legende würde unverändert
> funktionieren. Und da die Polizei ja auch (richtigerweise!)
> nachdrücklich darauf hinweist, dass sie NIE mit der 110 als Rufnummer
> irgendwen anruft, würde ein Anruf ohne Rufnummernanzeige sich vom
> Betrüger auch glaubwürdig erklären lassen. Und gegen Microsoft-Spam
> hilft das auch nicht - Microsoft kann ja auch Call-Center im Ausland
> betreiben, und die Deutschkenntnisse der Spammer passen prima dazu...

Ich meine - ja, sicher, mit einigem Aufwand wäre es sicherlich technisch 
möglich, betrügerisch genutzte Absende-Rufnummernanzeigen zumindest zu 
reduzieren. Aber was bringt's?? Omma Krause wird dem angeblichen 
Polizisten trotzdem glauben, dass er Polizist ist. Und welche Rufnummer 
Microsoft wirklich hat, hat doch auch kein Mensch im Kopf. Wer auf 
diesen Schmu 'reinfällt, dem hilft eine ausgefilterte Rufnummernanzeige 
IMHO auch nicht.

von Gerd E. (robberknight)


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Sven L. schrieb:
> Matthias L. schrieb:
>> Und genau der kann's nicht. Im Beispiel oben wäre das Vodafone, der den
>> Anruf von Telekom übergeben bekommt. Woher soll Vodafone wissen, dass
>> der Call ursprünglich aus dem Ausland kommt?
>
> Geben die Provider untereinander etwa nicht die kompletten SIP-Pakete
> mit allen Headern weiter?

Die Telefon-Carrier untereinander verwenden an ihren Gateways oft nicht 
SIP, sondern SS7, getunnelt über IP.

Und wenn SIP verwendet wird, dann wird da ein Großteil der Header 
gefiltert, umgeschrieben etc. so daß der eigentliche Ursprung nicht 
wiederzuerkennen ist. Nur jeweils der nächste Hop. Das macht auch Sinn, 
weil so nehmen die Pakete auf dem Rückweg wieder den selben Weg wie sie 
hergekommen sind.

von Gerd E. (robberknight)


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Matthias L. schrieb:
> Ich meine - ja, sicher, mit einigem Aufwand wäre es sicherlich technisch
> möglich, betrügerisch genutzte Absende-Rufnummernanzeigen zumindest zu
> reduzieren. Aber was bringt's??

Wenn man sich auf die angezeigte, inländische Rufnummer des Anrufers 
verlassen könnte, könnte man hinterher den Anrufer polizeilich 
verfolgen, das Geld zurückholen etc. Das würde das Risiko und den 
Aufwand für die Betrüger erhöhen.

Von daher kann ich den Ansatz schon verstehen. Nur ist das leider 
technisch nicht realistisch, wenn man nicht den Telefonie-Markt wieder 
in Richtung Monopol, Bundespost und extrem strenge Zulassungskriterien 
zurückdrehen möchte.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Nunja trotzdem war es mal schön darüber diskutiert zu haben und ja mit 
SS7 habe ich mich nicht beschäftigt.

Aber Sonderurfnummern wie 110, 112 könnte man zumindestens im VoIP-Amt 
filtern wenn man das wöllte, denke ich.

Klar dann gibt es wieder neue Maschen, wie man versucht die arglosen 
Bürger zu betrügen.

Mit dem Betrügen ist es halt immer so einer Sache, vertraut man anderen 
ist man ein leichtes Opfer, vertraut mein keinem ist man auch schief 
angesehen.

Am Ende fallen halt immer wieder Leute auf andere rein, weil sie an das 
gute im Menschen glauben.

Auf der anderen Seite ist es vielleicht gerade in der heutigen Zeit ab 
und zu wichtig auch mal anderen zu helfen ohne irgendwelche Absichten in 
welcher Form auch immer, aber tut man das, dann wird einem mistraut, 
weil ja keiner etwas zu verschenken hat - scheinbar.

Am Ende kommt dann noch dazu, das gerade bei solchen Computerabzocken, 
es die Laien sind, die drauf reinfallen. Wir würden uns wahrscheinlich 
totlachen, wenn wir irgendeinen Befehl eintippen sollten, der auf jedem 
System das gleiche anzeigt, der Laie weiß das eben nicht.

von Matthias L. (limbachnet)


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Sven L. schrieb:
> Aber Sonderurfnummern wie 110, 112 könnte man zumindestens im VoIP-Amt
> filtern wenn man das wöllte, denke ich.

Hmja...

Matthias L. schrieb:
> Die glatte 110 als anzuzeigende Rufnummer kann Telekom sperren, WENN der
> Call direkt am eigenen Auslands-Übergang reinkommt - und das wird auch
> schon seit einigen Monaten gemacht.
>
> Rufnummern, in denen die 110 nur irgendwie enthalten ist und die ggf.
> über Drittnetze geroutet werden, könnten nur mit tiefergehender Analyse
> gesperrt werden, und die ist hierzulande rechtlich schwierig. Und
> Microsoft-Spam kommt auch nicht mit angeblicher 110...

Sven L. schrieb:
> Hab jetzt nicht jeden Beitrag gelesen,

Yo.

Sven L. schrieb:
> Am Ende kommt dann noch dazu, das gerade bei solchen Computerabzocken,
> es die Laien sind, die drauf reinfallen. Wir würden uns wahrscheinlich
> totlachen, wenn wir irgendeinen Befehl eintippen sollten, der auf jedem
> System das gleiche anzeigt, der Laie weiß das eben nicht.

Ja, das kommt noch dazu, sehe ich auch so.

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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Matthias L. schrieb:
>> Rufnummern, in denen die 110 nur irgendwie enthalten ist und die ggf.
>> über Drittnetze geroutet werden, könnten nur mit tiefergehender Analyse
>> gesperrt werden, und die ist hierzulande rechtlich schwierig. Und
>> Microsoft-Spam kommt auch nicht mit angeblicher 110...

Nein ich meinte, am letzten Hop alles was wirklich 112 / 110 als 
CallerID vorgibt zu sein, garnicht erst weiter routen.

Klar wenn es dann losgeht mit +49 ONKZ 112 oder so, dann wird es 
schwierig(er).

Es gibt nach wie vor Ortsnetze mit 3-stelligen Rufnummern, aber 110 und 
112 wird man ja trotzdem nie vergeben haben, da man im Ortsnetz ja die 
ONKZ normalerweise weglässt.

Im übrigen funktioniert Vorwahl + Notrufnummer auch nicht, hatte ich mal 
probiert als ich ohnehin mal dort anzurufen hatte.

von Matthias L. (limbachnet)


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Stimmt, die glatt 110 könnte man technisch auch am letzten Netzknoten 
killen. Mit (echten oder fiktiven) Ziffernkombinationen davor wird's 
kompliziert, richtig.
Und Omma Krause würde trotzdem noch auf die Betrüger reinfallen.

von Soul E. (Gast)


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Gibt es denn 110 oder 112 überhaupt in irgendeinem Ortsnetz als 
ausgehende Nummer?

Wenn Du als Teilnehmer den Notruf wählst wirdst Du umgeleitet auf die 
aktuell zuständige Leitstelle, soweit klar. Wenn man aber von der 
Leitstelle aus irgendwo anruft, dann steht da die ganz normale 
Nebenstellen-Nummer der Feuerwehr im Display.

von Matthias L. (limbachnet)


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soul e. schrieb:
> Gibt es denn 110 oder 112 überhaupt in irgendeinem Ortsnetz als
> ausgehende Nummer?

In Deutschland meines Wissens nicht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Allerdings ist die 110 trotzdem eine normale Rufnummer. Ohne 
Sonderstatus. Die 112 hingegen hat eine höhere Priorität. Dadurch können 
auch in überlasteten Handynetzen Notrufe abgesetzt werden. Und darum 
sollte man immer die 112 wählen und nicht die 110.

von Matthias S. (da_user)


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Cyblord -. schrieb:
> Dadurch können
> auch in überlasteten Handynetzen Notrufe abgesetzt werden. Und darum
> sollte man immer die 112 wählen und nicht die 110.

Nicht nur das...
110 ist Polizei, bei der 112 kommt man in der Regel in der nächsten 
Rettungsleitstelle raus.
Ruft man für einen "Rettungsnotfall" (medizinischer Notfall, Feuer,...) 
die 110 wird man vom Disponenten entweder an die 112 weitergeleitet, 
oder es kommt die Rettung + Polizei (welche u.U. nicht immer erwünscht 
ist...)

von Cyblord -. (cyblord)


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Matthias S. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Dadurch können
>> auch in überlasteten Handynetzen Notrufe abgesetzt werden. Und darum
>> sollte man immer die 112 wählen und nicht die 110.
>
> Nicht nur das...
> 110 ist Polizei, bei der 112 kommt man in der Regel in der nächsten
> Rettungsleitstelle raus.
> Ruft man für einen "Rettungsnotfall" (medizinischer Notfall, Feuer,...)
> die 110 wird man vom Disponenten entweder an die 112 weitergeleitet,
> oder es kommt die Rettung + Polizei (welche u.U. nicht immer erwünscht
> ist...)

Nur kommt auch bei einem reinen Rettungseinsatz via 112 fast sicher auch 
die Polizei. Hab ich noch nie anders erlebt. Die werden durch die 
Rettungsleitstelle ziemlich sicher automatisch mit alarmiert.

von Matthias S. (da_user)


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Das ist bei uns eigentlich nicht üblich. Wenn die Polizei des Nachts ein 
ländliches Gebiet von ca. 20*20km zu dritt abdecken muss, haben die auch 
was besseres zu tun als zu jeden Rettungswageneinsatz mit dazuzukommen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Matthias S. schrieb:
> Das ist bei uns eigentlich nicht üblich. Wenn die Polizei des Nachts ein
> ländliches Gebiet von ca. 20*20km zu dritt abdecken muss, haben die auch
> was besseres zu tun als zu jeden Rettungswageneinsatz mit dazuzukommen.

In einem solch ländlichen Gebiet würde man jetzt auch nicht so sehr 
viele Rettungseinsätze vermuten.

Es ist auch möglich dass die Leitstelle das je nach Inhalt der Meldung 
entscheidet.
Bei Verkehrsunfällen muss das auf jeden Fall wegen der Absicherung denke 
ich mal.
Aber als unser Nachbar von der Leiter gefallen war (im eigenen Garten) 
und sich schwer verletzte kamen direkt 2 mal Polizei mit dazu.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (da_user)


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Cyblord -. schrieb:
> In einem solch ländlichen Gebiet würde man jetzt auch nicht so sehr
> viele Rettungseinsätze vermuten.

Kommt auf das ländliche Gebiet an.
Ich rede hier nicht von ein paar Bauernhöfen und ein kleines Dorf in der 
Gegend.
In diesem ländlichen Gebiet befindet sich am einen Rand eine 
Marktgemeinde mit der Polizeiwache, viele andere Gemeinden und am 
anderen Rand eine Kleinstadt.
Glaub mir, da gibt es genügend zu tun...

Cyblord -. schrieb:
> Bei Verkehrsunfällen muss das auf jeden Fall wegen der Absicherung denke
> ich mal.

Vekehrssicherung und Umleitung macht bei uns in Bayern primär die 
(freiwillige) Feuerwehr, auch auf der Autobahn! Natürlich ggf. in 
Absprache mit der Polizei.

Nachtrag:
Cyblord -. schrieb:
> Aber als unser Nachbar von der Leiter gefallen war (im eigenen Garten)
> und sich schwer verletzte kamen direkt 2 mal Polizei mit dazu.

Als sich ein Nachbars"kind" (Jugendlicher traf damals auf uns eher zu), 
mit einer selbstgebauten Rohrbombe einen Kupfersplitter in den Oberarm 
gejagt hat, kam keine Polizei (zum Glück).

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Matthias L. schrieb:
> soul e. schrieb:
>> Gibt es denn 110 oder 112 überhaupt in irgendeinem Ortsnetz als
>> ausgehende Nummer?
>
> In Deutschland meines Wissens nicht.

Eben. Oma Krause weiß das aber nicht, sieht die 110, und dann?

Nix. Die Nummer sagt ihr genauso wenig, wie es die echte Nummer eines 
echte Microsoft-Mitarbeiters tun würde.

Die ganze Diskussion geht völlig am Problem vorbei. Die Fake-Anrufe sind 
kein technisches Problem, und lassen sich daher auch nicht technisch 
lösen.

Oliver

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