Schon seit letztem Sommer wollte ich mich mal intensiver mit Airbrush beschäftigen. Da der Keller momentan keine entsprechenden klimatischen Bedingungen hergibt muss das Ganze in der Wohnung erfolgen. Das kommt nur mit Absaugung, am liebsten selbst gebaut, in Frage. Bedenkenträger äußern gerne, dass das angesaugte Luft-Partikel-Lösemittel-Gemisch explodieren könnte und deshalb EX-geschützte Lüfter eingesetzt werden müssten. Seltsam nur, dass nahezu jede käufliche Airbrush-Absaugung günstiger ist als ein solcher Lüfter. Mal folgende Überlegung, und bitte korrigiert mich, wenn ich mich total vertue. Angenommen ich Arbeite länger an etwas Flächigem und schaffe es tatsächlich 3x/min den Inhalt des 5ml Bechers mit sagen wir Ethanol als Lösemittel zu leeren. Verbrecherisch stark vereinfacht ohne Berücksichtigung des Pigmentanteils und der Dichte sagen wir mal ich versprühe also 15g Ethanol/Minute. Die untere Explosionsgrenze liegt bei etwa 60g/m³. Wenn sich die in der Minute versprühte Menge also auf einen Schlag in eine Luftvolumen von 15g/60g/m³ = 0,25m³ sammelt habe ich ein explosionsgefährdetes Gemisch. Wenn ich aber nun einen Rohrlüfter, eine Dunstabzugshaube etc. habe, die mit einem Luftdurchsatz von 0,25m³/min*60 = 15m²/h kontinuierlich absaugt dürfte doch Problem doch erledigt sein, oder? So eine Ikea Lagan für 39,00€ macht auf Kleinster Stufe 115m³/h. Da dürfte sich das Problem doch erledigt haben? Gute Nacht Chris
Mutig Mutig… Ex-geschüzte Bauteile haben schon ihren Sinn, das musste der eine oder andere schon schmerzhaft feststellen. Was ist denn wenn die Konzentation plötzlich stark erhöht ist weil dein Ethanol Becher umkippt? Vielleicht solltest du bei der Arbeit rauchen, dann merkst du frühzeitig wenn der Grenzwert überschritten wird
Airbrushforen sind eine ebensowenig gute Referenz, weil inzwischen in den meisten Fällen mit wasserbasierten Farben gearbeitet wird. Bei dem, was ich machen möchte, kann ich leider nicht vollständig auf Wasser als Lösemittel setzen. Ich stelle nur fest, dass die Absaugungen selbst namhafter Airbrush-Hersteller wie Harder & Steenbeck mit 200-300 Euro weit unter dem liegen, was eine einzelner EX-geschützter Lüfter kostet. Oder ist es da mutmaßlich der Kohlefilter, der die Dämpfe gar nicht erst an den Lüfter gelangen lässt? Ansonsten sind Selbstbauten mit mehreren PC-Lüftern verbreitet, ich denke hauptsächlich deshalb, weil die meisten Airbrusher den Umgang mit 230V scheuen werden. Und immer, wenn es mal wieder um einen Selbstbau geht, treten halt auch Bedenkenträger auf den Plan. Dann heißt es wieder man arbeite ja mit Farben auf Wasserbasis und Druckluft käme nicht aus der Dose (die brennbare Gase enthält) und dann ist gut.
Chris schrieb: > Selbstbauten mit mehreren PC-Lüftern verbreitet Das sind bürstenlose Motoren. Offiziell natürlich nicht EX geschützt, aber die zünden dein Gemisch nur wenn sie selber sowieso abfackeln wollten. Ein 230V Gebläse mit Spaltpolmotor würde ich als ähnlich unkritisch betrachten.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.