Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Absaugung Airbrush Explosionsschutz notwendig


von Chris (Gast)


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Schon seit letztem Sommer wollte ich mich mal intensiver mit Airbrush 
beschäftigen. Da der Keller momentan keine entsprechenden klimatischen 
Bedingungen hergibt muss das Ganze in der Wohnung erfolgen. Das kommt 
nur mit Absaugung, am liebsten selbst gebaut, in Frage.

Bedenkenträger äußern gerne, dass das angesaugte 
Luft-Partikel-Lösemittel-Gemisch explodieren könnte und deshalb 
EX-geschützte Lüfter eingesetzt werden müssten. Seltsam nur, dass nahezu 
jede käufliche Airbrush-Absaugung günstiger ist als ein solcher Lüfter.

Mal folgende Überlegung, und bitte korrigiert mich, wenn ich mich total 
vertue.

Angenommen ich Arbeite länger an etwas Flächigem und schaffe es 
tatsächlich 3x/min den Inhalt des 5ml Bechers mit sagen wir Ethanol als 
Lösemittel zu leeren.
Verbrecherisch stark vereinfacht ohne Berücksichtigung des 
Pigmentanteils und der Dichte sagen wir mal ich versprühe also 15g 
Ethanol/Minute.

Die untere Explosionsgrenze liegt bei etwa 60g/m³.

Wenn sich die in der Minute versprühte Menge also auf einen Schlag in 
eine Luftvolumen von 15g/60g/m³ = 0,25m³ sammelt habe ich ein 
explosionsgefährdetes Gemisch.

Wenn ich aber nun einen Rohrlüfter, eine Dunstabzugshaube etc. habe, die 
mit einem Luftdurchsatz von 0,25m³/min*60 = 15m²/h kontinuierlich 
absaugt dürfte doch Problem doch erledigt sein, oder?

So eine Ikea Lagan für 39,00€ macht auf Kleinster Stufe 115m³/h. Da 
dürfte sich das Problem doch erledigt haben?

Gute Nacht
Chris

von Dirk L. (garagenwirt)


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Mutig Mutig…
Ex-geschüzte Bauteile haben schon ihren Sinn, das musste der eine oder 
andere schon schmerzhaft feststellen.
Was ist denn wenn die Konzentation plötzlich stark erhöht ist weil dein 
Ethanol Becher umkippt?

Vielleicht solltest du bei der Arbeit rauchen, dann merkst du frühzeitig 
wenn der Grenzwert überschritten wird

von 1000V Dc (Gast)


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Frag doch mal in einem Airbrushforum nach?

von Chris (Gast)


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Airbrushforen sind eine ebensowenig gute Referenz, weil inzwischen in 
den meisten Fällen mit wasserbasierten Farben gearbeitet wird. Bei dem, 
was ich machen möchte, kann ich leider nicht vollständig auf Wasser als 
Lösemittel setzen.

Ich stelle nur fest, dass die Absaugungen selbst namhafter 
Airbrush-Hersteller wie Harder & Steenbeck  mit 200-300 Euro weit unter 
dem liegen, was eine einzelner EX-geschützter Lüfter kostet. Oder ist es 
da mutmaßlich der Kohlefilter, der die Dämpfe gar nicht erst an den 
Lüfter gelangen lässt?

Ansonsten sind Selbstbauten mit mehreren PC-Lüftern verbreitet, ich 
denke hauptsächlich deshalb, weil die meisten Airbrusher den Umgang mit 
230V scheuen werden.

Und immer, wenn es mal wieder um einen Selbstbau geht, treten halt auch 
Bedenkenträger auf den Plan. Dann heißt es wieder man arbeite ja mit 
Farben auf Wasserbasis und Druckluft käme nicht aus der Dose (die 
brennbare Gase enthält) und dann ist gut.

von Andre (Gast)


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Chris schrieb:
> Selbstbauten mit mehreren PC-Lüftern verbreitet

Das sind bürstenlose Motoren. Offiziell natürlich nicht EX geschützt, 
aber die zünden dein Gemisch nur wenn sie selber sowieso abfackeln 
wollten.
Ein 230V Gebläse mit Spaltpolmotor würde ich als ähnlich unkritisch 
betrachten.

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