Hallo Leute, wenn ich danach suche, wie man eine LED an Netzspannung betreibt finde ich sehr oft die Schaltung im Anhang. Meine Frage ist: sollte da die LED nicht kaputt gehen, weil die Sperrspannung, meist 5 V, der LED überschritten wird? Oder wird der Sperrstrom durch die Diode so begrenzt, dass die LED nicht zerstört wird? Gerade bei 1000 V Dioden liegt der Sperrstrom oft bei 10 µA, was eine LED noch nicht zerstören sollte.
LED-fragender schrieb im Beitrag #6108926: > Oder wird der > Sperrstrom durch die Diode so begrenzt, dass die LED nicht zerstört > wird? Ja, aber mit der Schaltung flimmert die LED erbärmlich.
LED-fragender schrieb im Beitrag #6108926: >1000 V Dioden Bis das erste mal ein Transient vorkommt :D
Georg M. schrieb: > https://www.mikrocontroller.net/attachment/296579/2016-06-16_163537.png Und es gibt LEDs mit zwei gleichfarbigen Chips in dieser Verschaltung.
hinz schrieb: > LEDs mit zwei gleichfarbigen Chips in dieser Verschaltung. Flimmert aber immernoch. Und benötigt spezielle LEDs. Meiner Meinung nach besser geeignet: Brückengleichrichter (Standard-LED benutzbar) und Elko (Entflimmern). Transienten währen (1000V-Dioden unnötig, 1N4148 reicht) damit auch stark bedämpft, BGL+Stromhungrige Last funzt ja auch in jedem SNT.
Errrrrmm LOL. Den BGL natürlich hinter den Vorwiderstand, direkt vor die LED. Eine (vier) 1N4148 hat am Netz keine Chance :D
Georg M. schrieb: > https://www.mikrocontroller.net/attachment/296579/2016-06-16_163537.png Achtung. Max. Spannungsbelastbarkeit der Widerstände beachten. Oft nur 200Vdc. Im Zweifel besser Zwei Widerstände in Reihe.
2 Cent schrieb: > Flimmert aber immernoch. Na ja 100Hz. Ein herkömmlicher Kinofilm (vor dem Digitalzeitalter) flimmerte mit 24Hz.
Udo S. schrieb: > 2 Cent schrieb: >> Flimmert aber immernoch. > > Na ja 100Hz. Ein herkömmlicher Kinofilm (vor dem Digitalzeitalter) > flimmerte mit 24Hz. Das waren keine 24Hz, nur 24 Bilder pro Sekunde. Jedes Einzelbild wurde mehrfach gezeigt.
LED-fragender schrieb im Beitrag #6108926: > Oder wird der Sperrstrom durch die Diode so begrenzt, dass die LED nicht > zerstört wird? Kommt auf die LED an, manche sperren sehr gut mit geringerem Reststrom als die Diode, dann liegt an ihnen eine hohe Spannung an. Ob sie das schädigt (ähnlich UBEreverse von Transistoren) ist unklar, also besser ein 100k Widerstand parallel zur LED oder gleich eine ordentliche Schaltung. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.8.0
https://youtu.be/6Qd-u9Nj5Wo Am Schluss des Videos wird noch ein Schaltplan gezeigt, wie man es richtig macht. Bei einer Raumbeleuchtung würde das Flackern natürlich stören, für eine Anzeige reicht das aber eventuell schon aus. Für absolute Flackerfreiheit hilft eigentlich nur ein Vollweggleichrichter mit Elko (vor dem Gleichrichter noch zwei Widerstände).
hinz schrieb: > Das waren keine 24Hz, nur 24 Bilder pro Sekunde. Jedes Einzelbild wurde > mehrfach gezeigt. Wie oft? Mehr als 2x? Bessere CRT Monitore hatten 60 oder 70 Hz. Pal macht interleaved 50 Hz, Leuchtstoffröhren und auch Glühlampen flackern auch mit 100Hz. Ich wollte damit ja nur exemplarisch zeigen daß eine Flackerfrequenz jenseits der 50Hz nicht stört wegen: 2 Cent schrieb: > Flimmert aber immernoch. schon gar nicht bei einer kleinen Signal-Led.
Udo S. schrieb: > Kinofilm (vor dem Digitalzeitalter) flimmerte mit 24Hz. Der hatte aber nur recht kurze "aus"-Zeiten, in welchen die Leinwand dunkel blieb. Das stört mich nicht. Die kurzen "ein"-Zeiten an einer LED stören mich bis etwa 150 Hz (Rechteck 50%), das geht mit genauso auf die Nerven wie ein Stroboskop. Bei höheren Frequenzen stört mich das weniger, Rechteck 50% sehe (erkenne) ich bis etwa 182 Hz (aus Spass irgendwannmal gemessen). Im Alltag: Die 100Hz-Peaks (LED an Sinus, trotz grossem Rv am Netz sichtbar Blitzend) gehen mir gehörig auf den Nerv. Ist aber sehr individuell, da reagiert jeder anders. Ich bin da wohl sehr Empfindlich: Viele HP-Notebooks sind für mich absolut unbenutzbar ; volle Helligkeit ist mir viel zu hell, Dimmung der Helligkeit sort für sofortige Abwehrreaktion, das Stroboskop (andere nennen es Bildschirm) treibt mich sofort in den Wahnsinn! Glücklicherweise habe ich keine Folgeprobleme wie zB Epilepsie.
2 Cent schrieb: > Udo S. schrieb: >> Kinofilm (vor dem Digitalzeitalter) flimmerte mit 24Hz. > Der hatte aber nur recht kurze "aus"-Zeiten, in welchen die Leinwand > dunkel blieb. Das stört mich nicht. Die klassischen Projektoren hatten doch einen Shutter, ob der jetzt deutlich mehr als 50% offen ist weiss ich nicht. 2 Cent schrieb: > Im > Alltag: Die 100Hz-Peaks (LED an Sinus, trotz grossem Rv am Netz sichtbar > Blitzend) gehen mir gehörig auf den Nerv. Ok, das glaube ich dir natürlich, aber da bist du anscheinend sehr "empfindlich" (nicht negativ gemeint). Was machst du bei einzelnen Leuchtstoffröhren?
hinz schrieb: > Das waren keine 24Hz, nur 24 Bilder pro Sekunde. Jedes Einzelbild wurde > mehrfach gezeigt. Nix mehrfach. Sondern solange bis die nächste "Aus"-Tastung kam. Die Rede war von Flimmern im Kino, nix von Hollywood-PAL im Fernsehen.... ausserdem hat das mit Bewegungsflimmern ebenfalls nichts zu tun.
blaues Licht schrieb: > Bei einer Raumbeleuchtung würde das Flackern natürlich stören, für eine > Anzeige reicht das aber eventuell schon aus. Eventuell ja, dem komme ich gerne entgegen. Flimmernde/Blitzende Raumbeleuchtung kann (auch und speziell für "flimmerfreie" Augen) im Bereich drehender Maschinen gefährlich werden... reingreifen in eine nur vermeintlich stehende (aber drehende) Maschine ist unlustig.
Udo S. schrieb: > Was machst du bei einzelnen > Leuchtstoffröhren? Ausweichen! Obwohl der Leuchtstoff recht ordentlich nachleutet, und damit keine extrem harten "Peaks" auftreten, sowas meide ich.
2 Cent schrieb: > hinz schrieb: >> Das waren keine 24Hz, nur 24 Bilder pro Sekunde. Jedes Einzelbild wurde >> mehrfach gezeigt. > Nix mehrfach. Aber sicher doch. > Sondern solange bis die nächste "Aus"-Tastung kam. Die > Rede war von Flimmern im Kino, nix von Hollywood-PAL im Fernsehen.... > ausserdem hat das mit Bewegungsflimmern ebenfalls nichts zu tun. Hat niemand behauptet.
@Hinz 2 Cent schrieb: > Nix mehrfach. Ich bitte um Entschuldigung, du hast recht!!! Zitat Wikipedia: "Um noch sichtbares Flickern zu verringern, verwenden Kinoprojektoren einen Objektivverschluss, der jedes Filmbild während seiner Projektion ein- bis zweimal kurz verdeckt, so dass es zweimal (48 Hertz) oder sogar dreimal (72 Hertz) angezeigt wird." "Da 24 Hell-Dunkel-Wechsel vom menschlichen Auge als störendes Flimmern wahrgenommen werden würden, wird jedes Bild im Stand zusätzlich von der Umlaufblende unterbrochen, wodurch für das Auge 48 Wechsel erzeugt werden, d. h. jedes Filmbild wird zweimal gezeigt." Hinz: "Aber sicher doch." Jaja, sag ich doch :D Parallelschreiberia! Hast ja Recht, wie immer :D Udo S. schrieb: > Die klassischen Projektoren hatten doch einen Shutter, ob der jetzt > deutlich mehr als 50% offen ist weiss ich nicht. Deutlich mehr als 50% war ja klar zu erwarten, wegen Wirkungsgrad aka Schirmhelligkeit der teuren Projektorlampen. Einen genauen Wert habe ich bis jetzt immer noch nicht, aber die Antwort wollte ich (auch für mich) geben. Das hat leider etwas gedauert, und eine genaue Antwort habe ich nicht. Immerhin durfte ich mich während der Recherche zwichendurch bei Hinz entschuldigen (der wird sich wohl schon daran gewöhnt haben LOL). Ein Anhaltspunkt: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Geneva_mechanism_6spoke_animation.gif Nach dieser Darstellung also Shutter zu etwa 80% offen. Wärend der Bewegung des 6-teiligen Förderkreuzes (6-teilig aka 17% eines Kreises) darf kein Licht auf den Film fallen, also Wirkungsgrad auf jeden Fall unter 83%.
Udo S. schrieb: > Wieder was gelernt Ich auch, sogar über mich selbst: Niederfrequentes Flimmern mit ontime ("nur") ca. 80% erkenne ich kaum, eher ein Problem mit Lichtpulsen. Da hätte ich mich schwer verschätzt (von weit über 95% ausgegangen); Die alte Weisheit: Messsen und Wissen ist besser als Schätzen. Sowas groundet mich immer wieder überraschend. > Danke Dir, und allen anderen auch, Danke! Interessant wie sich ein so scheinbar lapidarer Thread ("wie man eine LED an Netzspannung betreibt") entwickeln kann :D Ohne gezanke oder Beleidigungen??? ??? ??? Ontopic ist ja wohl alles auch schon beantwortet. Gefällt mir! So geht Forum :D
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