https://www.stellenwerk-hamburg.de/jobboerse/studentenjobs-werkstudent-scientific-assistant-part-analysis-hamburg-harburg-hh-2020-01-09-294130 13€ für die o.g. Anforderungen. 13€ bekomme ich auch als Inventurhelfer. Das ist eine von vielen solch lächerlichen Annoncen. Eine andere, welche ich las, offerierte 10€, dafür sollte man vollwertige Ingenieursarbeit in der Entwicklung und Optimierung von Brennwertkesseln übernehmen. Selbstverständlich nur die besten Noten, Zeugnisse, Referenzen blablabla... Wen wollen die eigentlich verarschen?
Franco. A schrieb: > https://www.stellenwerk-hamburg.de/jobboerse/studentenjobs-werkstudent-scientific-assistant-part-analysis-hamburg-harburg-hh-2020-01-09-294130 > > 13€ für die o.g. Anforderungen. 13€ bekomme ich auch als Inventurhelfer. > Das ist eine von vielen solch lächerlichen Annoncen. Eine andere, welche > ich las, offerierte 10€, dafür sollte man vollwertige Ingenieursarbeit > in der Entwicklung und Optimierung von Brennwertkesseln übernehmen. > Selbstverständlich nur die besten Noten, Zeugnisse, Referenzen > blablabla... > > Wen wollen die eigentlich verarschen? 13 Euro die Stunde finde ich ok. Man darf auch nicht vergessen dass die dem Studenten (hoffentlich) nicht blind vertrauen sondern alles was er macht überprüfen und ihn natürlich erst einarbeiten müssen.
Franco. A schrieb: > Wen wollen die eigentlich verarschen? Ein Werkstudent ist kein vollwertiger Mitarbeiter, daher bekommt er eben auch nur ein Taschengeld. Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Das große Geld kommt später. Vielleicht erst einmal zu Ende studieren, bevor man große Forderungen aufstellt?
Franco. A schrieb: > Selbstverständlich nur die besten Noten, Zeugnisse, Referenzen > blablabla... Naja...Orte, wo nur Noten wichtig sind..Glaube mir, dort willst du auch nicht arbeiten .
konfusius schrieb: > 13 Euro die Stunde finde ich ok Ich auch. Genau das hab ich als Werkstudent bekommen, bei ~15-20h/Woche waren das bei mir gut 700€ netto im Monat, mit Bafög ~1000€, davon kann man als Student schon leben.
Qwertz schrieb: > Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Also wird heute die Lehre mit einem Studium gleichgesetzt. Zu meiner Zeit habe ich als ungelernter das 3-fache verdient. Aber interessant, wie sich heute die Studierenden mit Missständen arrangieren.
Seitdem die Mieten haben sich verdoppelt. Die Werkstudenten werden fast immer verarscht genauso wie die Dienstleister Deppen.
Paul B. schrieb: > Also wird heute die Lehre mit einem Studium gleichgesetzt. Zu meiner > Zeit habe ich als ungelernter das 3-fache verdient. Rechnen wir mal großzügig den Teuro 1:1 um, dann wären das heute 39 Euro die Stunde. Das wären 6500 Euro bei Umrechnung auf Vollzeit. Ich sag mal so, solche Jobs gibt's als Ungelernter, allerdings nicht im legalen Bereich.
Paul B. schrieb: > Also wird heute die Lehre mit einem Studium gleichgesetzt Auf keinen Fall. Ein Lehrling nach der Hälfte der Lehre ist halb angelernt. Ein Student nach der Hälfte des Studiums ist garnichts. Werksstudentenstellen sind IMO dafür da die fehlende Praxis des Studiums zu kompensieren, da soll man also was lernen. Dazu muss aber ein vollwertiger Mitarbeiter viel seiner Zeit in den Studenten investieren, wie bei einer Ausbildung. Ein Azubi bekommt keine 13€/h, also wo ist der Grund zum meckern? Paul B. schrieb: > Zu meiner > Zeit habe ich als ungelernter das 3-fache verdient. Schwarz als Handwerker? Das ist auch heute noch so. Ein Werksstudent ist keine billige Arbeitskraft, sondern ein teurer Azubi. Verarsche ist es nur, wenn man nix dabei lernt.
Vor allem wird das Argument mit den Lehrjahren doch immer gebracht: Bist Du Abiturient, bekommst Du den Spruch zu hören, bist du Student in der Endphase, bekommst Du den Spruch zu hören, bist Du Frischling im Job, bekommst Du den Spruch die ersten 5 Jahre auch zu hören... wahrscheinlich bekommt man den Spruch auch noch mit 50 zu hören? Wann enden die Lehrjahre und wann beginnen die Herrenjahre? Oder sind Lehrjahre das ganze Leben?
c r schrieb: > konfusius schrieb: >> 13 Euro die Stunde finde ich ok > > Ich auch. > > Genau das hab ich als Werkstudent bekommen, bei ~15-20h/Woche waren das > bei mir gut 700€ netto im Monat, mit Bafög ~1000€, davon kann man als > Student schon leben. Hängt davon ab, wo Du wohnst. 13€ in Hamburg sind grenzwertig. Mieten und WG-Preise sind explodiert. Hast Du vor 10 Jahren 270€ fürs Studentenwohnheim bzw. 300€ für die WG bezahlt, so zahlst du heutzutage das doppelte.
Franco. A schrieb: > Hängt davon ab, wo Du wohnst. Nicht pendeln zu müssen ist Luxus. Es zwingt einen ja keiner im Stadtgebiet bzw. im näheren Umkreis zu wohnen. Ich bin von meiner WG 20km mit dem Auto gependelt, ging auch irgendwie. Franco. A schrieb: > Hast Du vor 10 Jahren 270€ fürs > Studentenwohnheim bzw. 300€ für die WG bezahlt, so zahlst du heutzutage > das doppelte. Von meiner ehemaligen Hochschule weiß ich, dass die Wohnheimzimmer momentan 250-300€ um den Dreh kosten (inkl. aller Nebenkosten und Internet)
c r schrieb: > Paul B. schrieb: >> Also wird heute die Lehre mit einem Studium gleichgesetzt > > Auf keinen Fall. > Ein Lehrling nach der Hälfte der Lehre ist halb angelernt. > Ein Student nach der Hälfte des Studiums ist garnichts. Exakt auf den Punkt gebracht, genauso ist es. Er ist eher so etwas wie ein Praktikant als mit einem Lehrling vergleichbar.
Hehe...aus o.g. Link: > Ihre Aufgaben: > Demontage von Baugruppen (vorwiegend Federbeine und Luftfedern) Soweit ich das abschätzen kann ist das nicht ganz ungefährlich und läßt man eher Leute machen, die das anständig gelernt haben. > Analyse von Bauteilen, Schäden und deren Ursachen (Material, Produktion, > Prüfung, Missbrauch, etc.) Ich hab von Maschinenbau wenig Ahnung, aber das klingt für mich eher nach einigen Jahren BE. > Benchmark & Analyse von Wettbewerbsteilen Aber immerhin hat die Firma Eier aus Stahl und keinerlei Schamgefühl, oder wer sonst würde so etwas in eine Stellenausschreibung schreiben?
Franco. A schrieb: > wahrscheinlich bekommt man den Spruch auch noch mit 50 zu hören? Nein. > Wann > enden die Lehrjahre und wann beginnen die Herrenjahre? Der Übergang geschieht üblicherweise nach etwa 2 bis 3 Jahren im ersten Job, wenn man also gut eingearbeitet ist und bereits etwas echte Berufserfahrung gesammelt hat. > Oder sind > Lehrjahre das ganze Leben? Nein.
Qwertz schrieb: >> Oder sind Lehrjahre das ganze Leben? > > Nein. Wobei das natürlich nicht heißen soll, dass man nichts mehr dazulernen soll oder muss. Das bezieht sich jetzt nur auf den Spruch.
Hier mal das, was die Uni zahlt: Die Vergütung für Studentische Hilfskräfte beträgt ab 1. Oktober 2018 EUR 10,13 pro Stunde. Bei der Stelle ist die Vergütung also 28 % über den, durch demokratisch gewählte Parteien festgelegten Stundensatz. Wer mehr will sollte anders wählen.
Ich empfehle einen Neben-Job im Gerüstbau (auf Akkord-Basis). Das stählt die Muskeln und vertieft den Sinn für körperliche Arbeit. Nebenbei auch besser bezahlt - aber für die 3 Stunden, die der TO das aushalten wird, ist das relativ :-). Als Werksstudent präsentiert man sich und baut Beziehungen auf -wenn man nebenbei auch och etwas verdient - prima. 13 € finde ich passabel - es gibt sicher auch mehr, da wird auch mehr Leistung verlangt werden.
Franco. A schrieb: > 13€ für die o.g. Anforderungen. 13€ bekomme ich auch als Inventurhelfer. > Das ist eine von vielen solch lächerlichen Annoncen. Dann mach Inventurhelfer. Dies ist ein freies Land. Du musst dich dort nicht bewerben.
Franco. A schrieb: > c r schrieb: >> konfusius schrieb: >>> 13 Euro die Stunde finde ich ok >> >> Ich auch. >> >> Genau das hab ich als Werkstudent bekommen, bei ~15-20h/Woche waren das >> bei mir gut 700€ netto im Monat, mit Bafög ~1000€, davon kann man als >> Student schon leben. > > Hängt davon ab, wo Du wohnst. 13€ in Hamburg sind grenzwertig. Mieten > und WG-Preise sind explodiert. Hast Du vor 10 Jahren 270€ fürs > Studentenwohnheim bzw. 300€ für die WG bezahlt, so zahlst du heutzutage > das doppelte. Klar, wenn ich mir in Wellingsbüttel oder Eimbüttel mir ne WG suche..Ich selber wohne in einer WG in HH und zahle 380 Euronen warm.
Hallo "Von meiner ehemaligen Hochschule weiß ich, dass die Wohnheimzimmer momentan 250-300€ um den Dreh kosten (inkl. aller Nebenkosten und Internet)" Dann ist es von irgendeiner Stelle subventioniert Ein einzelner Mensch benötigt nun mal eine bestimmte Menge an Wasser, produziert eine bestimmte Menge an Abwasser. Auch der Energiebedarf in Form von elektrischer Energie hängt nur bis zu einen gewissen Teil davon ab wie man wohnt. Die laufenden Kosten des Hauses steigen eher bei vielen Bewohnern, besonders wenn diese dort nur für relativ Kurze Zeit leben, prinzipiell "kein" Geld haben und durch einen Wohnstiel der einer Wohngemeinschaft oder auch einer Jugendherberge ähnelt der Einzelne recht anonym gegenüber den Betreiber (Besitzer) ist - der meist auch in irgendeiner Form "staatlicher" Hand ist (mit entsprechenden weniger Interessen sein Eigentum langfristig zu schützen und preiswert zu betreiben in der Art wie jeder Private besitzer es tun würde). Ein Internetzugang kostet normalerweise auch immer noch mindestens 20 Euro, aber eher 30 Euro im Monat - das mag aber bei einen Studentenwohnheim aber anders möglich sein was dann aber sicherlich nur mit Einschränkungen ("Filter" vergleichbar eines Internetzugang bei einer Firma) oder geringer Datenraten für den Einzelnen Nutzer hinauslaufen. 250 Euro sind im "normalen" Mieterleben (und erst recht wenn man Hausbesitzer ist) eher die Untergrenze nur für die Nebenkosten mit Internetzugang. Selbst bei einer Winzwohnung die am ehesten einen einzelnen Zimmer entspricht hat man sehr schnell 250 Euro an Nebenkosten (auch wenn diese erst mit der Nebenkostenabrechnung vollständig gezahlt werden und dann das typische Jammern beginnt...). Somit sind diese 250-300Euro auf jeden Fall durch den Steuerzahler (der gerade von vielen Studenten -dort allerdings kaum die mit den technischen Studienfächern- in Form des alten wissen Mannes kritisiert wird) subventioniert. Das sollten sich mal die "lieben" studierenden (meist einer bestimmten Themenfelds die man hier im Forum eher nicht findet) vor Augen führen... Jemand
Jemand schrieb: > Dann ist es von irgendeiner Stelle subventioniert Ja, das ist es sicherlich, aber warum auch nicht? Die Preise in meiner Kantine sind auch subventioniert. :-) Passt doch, wenn es für einen guten Zweck ist. Mein warmes Mittagessen ist definitiv ein guter Zweck, und Studenten sind in der Regel die Gutverdiener von morgen, und damit auch brave Steuerzahler, also warum sollte man das Wohnen als Student nicht subventionieren? Es ist somit eine Art von Investition aus staatlicher Sicht.
Nop schrieb: > Paul B. schrieb: > >> Also wird heute die Lehre mit einem Studium gleichgesetzt. Zu meiner >> Zeit habe ich als ungelernter das 3-fache verdient. > > Rechnen wir mal großzügig den Teuro 1:1 um, dann wären das heute 39 Euro > die Stunde. Das 3-fache habe ich von den damaligen Lebensumständen abgeleitet. Da konnte jemand mit Hauptschulabschluss noch eine Familie gründen und die Frau blieb zu Hause. Das eigene Haus war rel. schnell abbezahlt und die beiden Kinder haben studiert. Bei der Firma konnte man damals auch als Ungelernter bis zur Rente bleiben. Das wird dir heute als Ing. bei einem Dienstleister nicht mehr gelingen. Wühlhase schrieb: > Aber immerhin hat die Firma Eier aus Stahl und keinerlei Schamgefühl, > oder wer sonst würde so etwas in eine Stellenausschreibung schreiben? So ist es. Wäre damals unmöglich gewesen, der Ruf einer Firma wäre dauerhaft beschädigt gewesen. Heute gehören schlechte Löhne zum guten Ton und lassen die Kurse steigen. Die heutige Generation hat offensichtlich keinen Schimmer, wie man ihre Lebensbedingungen zusammengeschnitten hat. Fachkraft schrieb: > Und lebenslanges Lernen ist die Zukunft... Aber selbstverständlich in deiner Freizeit!
Paul B. schrieb: > Das 3-fache habe ich von den damaligen Lebensumständen abgeleitet. Da > konnte jemand mit Hauptschulabschluss noch eine Familie gründen und die > Frau blieb zu Hause. Das eigene Haus war rel. schnell abbezahlt und die > beiden Kinder haben studiert. Bei der Firma konnte man damals auch als > Ungelernter bis zur Rente bleiben. Was eine Verklärung der Vergangenheit, ja ja, früher war alles besser... Ich möchte jedenfalls nicht mehr in dieser Zeit leben. Es ist schon ganz gut so, wie es heute ist. Und deine spießigen Vorstellungen von der nicht arbeitenden Hausfrau und dem eigenen Haus mit Kindern, Hund und Katze kannst du mal schön einmotten. Paul B. = Paul Baumann? Das würde freilich so Einiges erklären.
Paul B. schrieb: > Das eigene Haus war rel. schnell abbezahlt und die > beiden Kinder haben studiert. Seltsamerweise war die Wohneigentumsquote aber niedriger als heute und das Recht aufs Studieren wurde, statistisch gesehen, vererbt. Diese blauäugige Verklärung hält in Zeiten des Internets einer einminütigen Überprüfung nicht statt.
Jemand schrieb: > Dann ist es von irgendeiner Stelle subventioniert Hä ja und? Das sind Bafög, Semestertickets und die komplette Existenz der Hochschule überhaupt auch. Der Rest deines Kommentars geht damit komplett am Thema vorbei und an die Wand. Der Punkt ist dass man von 13€/h als Werkstudent überleben kann, bis man das Studiums hinter sich hat. Nicht mehr und nicht weniger.
c r schrieb: > Paul B. schrieb: >> Also wird heute die Lehre mit einem Studium gleichgesetzt > Ein Student nach der Hälfte des Studiums ist garnichts. Dann sollen sie doch direkt Abiturienten anstellen, wenn Werkstudenten eh nix können.
c r schrieb: > Franco. A schrieb: >> Hängt davon ab, wo Du wohnst. > > Nicht pendeln zu müssen ist Luxus. Es zwingt einen ja keiner im > Stadtgebiet bzw. im näheren Umkreis zu wohnen. Ich bin von meiner WG > 20km mit dem Auto gependelt, ging auch irgendwie. > > Franco. A schrieb: >> Hast Du vor 10 Jahren 270€ fürs >> Studentenwohnheim bzw. 300€ für die WG bezahlt, so zahlst du heutzutage >> das doppelte. > > Von meiner ehemaligen Hochschule weiß ich, dass die Wohnheimzimmer > momentan 250-300€ um den Dreh kosten (inkl. aller Nebenkosten und > Internet) Wo? In Jameln?
Franco. A schrieb: > c r schrieb: > Paul B. schrieb: > Also wird heute die Lehre mit einem Studium gleichgesetzt > > Ein Student nach der Hälfte des Studiums ist garnichts. > > Dann sollen sie doch direkt Abiturienten anstellen, wenn Werkstudenten > eh nix können. Du verstehst es wirklich nicht, oder? Aus dem Werkstudent wird ja eventuell mal irgendwann ein wertvoller Mitarbeiter, aber solange er noch studiert ist er das eben nicht im vollen Maße.
Hugo H. schrieb: > Ich empfehle einen Neben-Job im Gerüstbau (auf Akkord-Basis). Das stählt > die Muskeln und vertieft den Sinn für körperliche Arbeit. Nebenbei auch > besser bezahlt - aber für die 3 Stunden, die der TO das aushalten wird, > ist das relativ :-). Du wirst lachen, aber ich habe während meines Studiums einige Zeit im Hafen @ Containerumschlag gearbeitet. Harter Job, aber fast 20€ die Stunde auf die Kralle.
Hannes J. schrieb: > Franco. A schrieb: >> 13€ für die o.g. Anforderungen. 13€ bekomme ich auch als Inventurhelfer. >> Das ist eine von vielen solch lächerlichen Annoncen. > > Dann mach Inventurhelfer. Dies ist ein freies Land. Du musst dich dort > nicht bewerben. Natürlich, aber ich kann mich ja trotzdem drüber ärgern und mich publik darüber beschweren.... ^^
Franco. A schrieb: > Natürlich, aber ich kann mich ja trotzdem drüber ärgern und mich publik > darüber beschweren.... ^^ Das kannst du, aber deine Beschwerde ist eben vollkommen unberechtigt, wie du hier im Thread nachlesen kannst.
Qwertz schrieb: > Franco. A schrieb: >> c r schrieb: >> Paul B. schrieb: >> Also wird heute die Lehre mit einem Studium gleichgesetzt >> >> Ein Student nach der Hälfte des Studiums ist garnichts. >> >> Dann sollen sie doch direkt Abiturienten anstellen, wenn Werkstudenten >> eh nix können. > > Du verstehst es wirklich nicht, oder? > Aus dem Werkstudent wird ja eventuell mal irgendwann ein wertvoller > Mitarbeiter, aber solange er noch studiert ist er das eben nicht im > vollen Maße. Könnte aus dem Abiturienten doch auch werden, wenn er von der FIRMA ein BA-Studium angeboten bekommt.
Franco. A schrieb: > Könnte aus dem Abiturienten doch auch werden, wenn er von der FIRMA ein > BA-Studium angeboten bekommt. Seit wann studiert man in der Firma?
Hallo ja "früher" war bestimmt nicht alles besser, insbesondere im Arbeitsumfeld. Dir ist schon klar das einige der eventuell(...!) besseren Bedingungen für einige einfache Arbeiter der damaligen Großpoltischen Lage und den gelebten Selbstverständnis im Umgang mit bestimmten Gruppen geschuldet waren?! Der ehemals real bestehende eiserne Vorhang, die gegenseitige (obwohl selbst zu Hochzeiten des Ost West Konfliktes wurden Geschäfte gemacht...) Abschottung, der Gebrauch (so drastisch und ins verachtende gehende muss man es leider sagen) von Gastarbeitern und die blauäugigkeit bzw. Ignoranz darüber das es sich um Menschen handelt(e) die auch ein Privatleben, eine andere Kultur haben und das einzelne damals junge Männer wohl kaum dauerhaft alleine und nur zum arbeiten hier leben wollten, haben sicherlich so einiges dazu beigetragen das es "früher" für den Biodeutschen Industriearbeiter eventuell besser aussah. Ein wichtiger, wenn auch bestimmt nicht unterhaltsamer oder entspannender Film dazu, denn man sich trotzdem unbedingt einmal angeschaut haben sollte wäre Angst essen Seele auf: https://de.wikipedia.org/wiki/Angst_essen_Seele_auf Ein "Horrorfilm" der bedrückenden Art, den sich jeder "Arbeitsnostalgiker" der 60er bis 80er Jahre unbedingt mal ansehen sollte. Die Rechnung diese Handelns und der erstmal bejubelte weltpolitische Wandel beginnend ende der 80er Jahre, müssen halt die heute im Arbeitsleben stehenden indirekt bezahlen. Und nebenbei: Es gibt genug Dokumente wie der "einfache" Arbeiter mit Hauptschulabschluss noch körperlich Malochen musste- gerade in der Produktion absolut nicht vergleichbar mit den heutigen (bei weiten auch nicht wirklich schönen) Bedingungen. Und in den tristen bis deprimierenden Wohnungen die sich auch damals der einfache Arbeiter mit Hauptschulabschluss leisten konnte möchte heute niemand mehr leben müssen - man beachte auch wie sich die Gegenden wo diese Wohnungen Massenhaft waren (als reine Bauten immer noch sind) sich zu einen Großteil entwickelt haben... Jemand
Jemand schrieb: > 250 Euro sind im "normalen" Mieterleben (und erst recht wenn man > Hausbesitzer ist) eher die Untergrenze nur für die Nebenkosten mit > Internetzugang. ich vermiete 3 Wohnungen (je ca. 40qm) an Einzelpersonen, die Nebenkosten betragen in den letzten Jahren (ohne Internet) zwischen 130 und 160 Euro. Die 250 erreicht man vielleicht wenn man jeden Tag 2 Vollbäder nimmt
c r schrieb: > Franco. A schrieb: >> Könnte aus dem Abiturienten doch auch werden, wenn er von der FIRMA ein >> BA-Studium angeboten bekommt. > > Seit wann studiert man in der Firma? Die Firma verpflichtet den Studenten nach dem BA-Studium zu 10 Jahren Arbeit im Betrieb.
Jemand schrieb: > ja "früher" war bestimmt nicht alles besser, insbesondere im > Arbeitsumfeld. Hallo Jemand, vielen Dank für diesen tollen Beitrag, er trifft voll ins Schwarze. In der Gegenwart unzufriedene Menschen tendieren wohl leider dazu, sich in die Vorstellung zu flüchten, dass in der Vergangenheit doch alles viel besser war. Aber das war es natürlich nicht, wenn dann nur punktuell.
Werner schrieb: > ich vermiete 3 Wohnungen (je ca. 40qm) an Einzelpersonen, die > Nebenkosten betragen in den letzten Jahren (ohne Internet) zwischen 130 > und 160 Euro. > Die 250 erreicht man vielleicht wenn man jeden Tag 2 Vollbäder nimmt Du vergisst dabei neben Internet/Telefon natürlich noch die Stromkosten. Dann ist man von den 250 € nicht mehr weit entfernt.
Qwertz schrieb: > Werner schrieb: >> ich vermiete 3 Wohnungen (je ca. 40qm) an Einzelpersonen, die >> Nebenkosten betragen in den letzten Jahren (ohne Internet) zwischen 130 >> und 160 Euro. >> Die 250 erreicht man vielleicht wenn man jeden Tag 2 Vollbäder nimmt > > Du vergisst dabei neben Internet/Telefon natürlich noch die Stromkosten. > Dann ist man von den 250 € nicht mehr weit entfernt. Aha. Also wir zahlen zu zweit in einer ungedämmten 70er Jahre 80qm Dachgeschosswohnung ca. 170€ für Wasser + Heizung. Dann nochmal 75 € für Strom und Telefon. Wir kochen jeden Tag frisch, einmal wird in der Woche Brot gebacken und PC und TV sind auch viel an. Wenn man sich nicht alle möglichen unnötigen Kinkerlitzchen gönnt dann sollte man als ein Student problemlos weit da drunter kommen. (Siehe Herrenjahre Spruch, in dem Altern muss man sich nicht einen 100MBit Internetanschluss, Sky oder sonstwas leisten. Man kann auch einfach das Netz der Uni nutzen oder mal auf eine Party gehen)
Werkstudenten sind blöderweise immer schwer einzuschätzen, da zwischen "Ich hatte mal einen Java Kurs in der Uni und bin jetzt Programmierer!" und "Programmiert seit Ewigkeiten an komplexen Hobbyprojekten etc." alles dabei ist. Auch sind die dann recht schnell wieder weg, wenn das Studium entweder abgebrochen oder beendet wird, wodurch sich großartiges Aussieben nicht lohnt. Da wird dann entsprechend auch nur genau soviel gezahlt, wie nötig ist um die paar Stellen zu besetzen. Karl schrieb: > Hier mal das, was die Uni zahlt: > > Die Vergütung für Studentische Hilfskräfte beträgt ab 1. Oktober 2018 > EUR 10,13 pro Stunde. > > Bei der Stelle ist die Vergütung also 28 % über den, durch demokratisch > gewählte Parteien festgelegten Stundensatz. Wer mehr will sollte anders > wählen. Bei den Hiwistellen an der Uni findet man aber auch gerne mal Jobs mit - in der Praxis - deutlich besseren Arbeitsbedingungen als extern als Werkstudent. Das steht nur meist nicht in den Stellenbeschreibungen. Ich hatte im Studium z.B. hauptsächlich Hausaufgaben korrigiert. Das bestand dann aus 20-30 Übungsabgaben (je 3-4 Aufgaben) für die ich ne Woche Zeit zum korrigieren hatte. Wann und wo ich die Korrektur gemacht hatte war völlig egal. Ging also auch Zuhause ganz Nebenbei oder auch mal um 4:00 morgens. Eingeplant und bezahlt wurden dafür jeweils 50h/Monat. Wirklich gebraucht habe ich damals eher 25h-35h. Dazu kamen dann noch Überhangszeiten (je ~2 Wochen am Anfang und Ende der Vorlesungszeiten gabs ja nicht zu korrigieren, im Winter über Weihnachten gabs auch nichts). Damit waren dann auch mal schnell 17€ aufwärts als Effektivstundenlohn drin. Und das für nen lockeren Job mit Homeoffice ohne Zeitstress.
Andreas M. schrieb: > Wenn man sich nicht alle möglichen unnötigen Kinkerlitzchen gönnt dann > sollte man als ein Student problemlos weit da drunter kommen. (Siehe > Herrenjahre Spruch, in dem Altern muss man sich nicht einen 100MBit > Internetanschluss, Sky oder sonstwas leisten. Man kann auch einfach das > Netz der Uni nutzen oder mal auf eine Party gehen) Damit hast du auch wieder recht. Ich habe die These mit den 250 € Nebenkosten auch nicht aufgestellt, zahle ja selbst weniger, und bin schon lange kein Student mehr. Aber geben wird es das da draußen sicherlich, auch wenn für kleine Wohnungen. Man denke nur daran, dass man gegebenenfalls das Warmwasser über Strom erzeugt, das kostet ordentlich.
Deshalb habe ich nie als Werkstudent gearbeitet sondern direkt ein Kleingewerbe angemeldet und per Auftrag programmiert. Kam da schnell auf 40€/h. Geht als E-Ing. natürlich nicht so einfach wie als Informatik-Webseiten-C#-Kasper wie ich einer war.
In meinem ersten Lehrjahr bakam ich damals 275DM und mußte damit alleingestellt auskommen. Keine Beihilfe von den (nichtvorhandenen Eltern). Irgendwie ging es, auch wenn mein Chef mir einen Labormantel kaufte weil ich nicht das Geld dazu hatte. Ab und zu lud mich ein Lehrkumpel ein zu ihnen nach Hause zu kommen. Da gab es dann Sandwiches von Mutter und musizierten Rock. Es gab ab und zu Tage wo kein Geld mehr da war zum Essen. Trotzdem finde ich es war eine schöne Zeit damals für mich. Ich hatte unheimlich viel Gelegenheit zum Lernen was mir heute noch nützlich ist. Ans Arm sein erinnere ich mich eigentlich nicht sehr, nur an die guten Erfahrungen und Freundschaften dort und die interessanten Projekte an die ich teilhaben durfte da ich immer großes Interesse zeigte. Auch wenn ihr das vielleicht lächerlich findet, mir hat es nicht viel ausgemacht. Anhand meiner Erfahrungen ist es wichtiger das Maximale an nützlichen Wissen und Praxis aus dem Betrieb rauszuholen. Das hilft dann später in der technischen Tätigkeit viel mehr. Das Geld ist normalerweise unter diesen Umständen nicht so wichtig. Pflege die Bekanntschaften mit erfahrenen Leuten und zeige ehrliches Interesse. Du wirst sehen es öffnen sich Türen wenn man es am wenigsten erwartet und macht das wenige Taschengeld später wieder wett.
Franco. A schrieb: > Wen wollen die eigentlich verarschen? Also ich weiss nicht aber das klingt nach Handlangerjob. Können muss man dafür nicht wirklich was. Krempel ausbauen, untersuchen, dokumentieren, ich sehe da keine einzige fachlich besondere Anforderung, ausser das man keine zwei linke Hände haben darf. Ich hatte als Werkstudent auch anspruchsvollere Jobs wo ich hinterher dachte, da haben sie dich eigentlich abgezockt und mit mir einen billigen Trottel gefunden aber es war dann auch eine gute Referenz für die erste richtige Stelle, das darf man nie vergessen. Mach ich den Job weil ich das Geld brauche? Dann ist die Tätigkeit egal, Hauptsache Geld kommt rein. Ist der Job mies bezahlt aber anspruchsvoll, lerne ich was dabei? Dann ist das Gehalt zweitrangig. Muss jeder für sich selbst entscheiden.
Franco. A schrieb: > 13€ für die o.g. Anforderungen Welche Anforderungen bitte? Man soll MB o.ä. studieren und kein Vollidiot sein, mehr ist da nicht verlangt, etwas schöner umschrieben halt. Keine Praxiserfahrung, keine speziellen Kenntnisse, nix. Es gibt ohne Ende unbezahlte Praktika mit höheren Anforderungen in der Ausschreibung. Franco. A schrieb: > 13€ bekomme ich auch als Inventurhelfer Also für das selbe Geld ein viel langweiligerer Job, ohne jede Chance was zu lernen, der rein garkeinen positiven Eindruck im Lebenslauf hinterlässt? Na dann mach doch!
Ich frag mich ja, warum Qwertz keine Gelegenheit auslässt, in jedem Beitrag in dem es entweder ums Einstiegsgehalt oder um Werkstudentenlöhne geht, über die Leute herzuziehen. Der muss anscheinend was kompensieren.
Max M. schrieb: > Ich frag mich ja, warum Qwertz keine Gelegenheit auslässt, in > jedem Beitrag in dem es entweder ums Einstiegsgehalt oder um > Werkstudentenlöhne geht, über die Leute herzuziehen. Der muss > anscheinend was kompensieren. Ich muss nichts kompensieren. Über wen ziehe ich denn angeblich her, was passt dem feinen Herrn Max denn konkret nicht? Ich sage nur, dass man als Werkstudent den Fokus auf das Lernen legen soll, das Gehalt ist in diesem Fall absolut zweitrangig. Das große Geld kommt dann später fast automatisch, wenn man ein paar Jahre echte und wertvolle Berufserfahrung gesammelt hat. Für ein Unternehmen gibt es auch keinen vernünftigen Grund, einen Werkstudenten vollwertig zu bezahlen, denn dieser muss noch sehr viel lernen und arbeitet in der Regel nicht wirklich produktiv. Das ist also völlig in Ordnung.
Qwertz schrieb: > Ich sage nur, dass man als Werkstudent den Fokus auf das Lernen legen > soll, das Gehalt ist in diesem Fall absolut zweitrangig Das Problem ist, dass die Unternehmen nichts auf Lernen geben. Brauchst dir nur mal die Stellenanzeigen für Informatiker/E-Techniker anschauen. Man soll alles können aber dann im Gespräch sagen "alle hier bekommen 14€/h" - nein danke. Qwertz schrieb: > Über wen ziehe ich denn angeblich her, was passt dem feinen Herrn Max > denn konkret nicht? Ist mir die letzten Monate verstärkt aufgefallen, dass du der Beführworter bist, sich ausbeuten zu lassen. Qwertz schrieb: > einen Werkstudenten vollwertig zu bezahlen, denn dieser muss noch sehr > viel lernen Man kann das pauschal einfach nicht sagen. Es gibt Studenten, die sowohl eine Berufsausbildung haben als auch nebenbei hobbymäßig sich weiterbilden. Für die ist alles unter 15€ ein Schlag ins Gesicht.
Sepp schrieb: > Deshalb habe ich nie als Werkstudent gearbeitet sondern direkt ein > Kleingewerbe angemeldet und per Auftrag programmiert. Kam da schnell auf > 40€/h. Geht als E-Ing. natürlich nicht so einfach wie als > Informatik-Webseiten-C#-Kasper wie ich einer war. Habe ich später auch gemacht aber bis man mal an vernünftige Aufträge kommt, das dauert ewig.
Max M. schrieb: > Das Problem ist, dass die Unternehmen nichts auf Lernen geben Kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen. Wenn sich rausstellt, dass man nur Depperlarbeiten machen soll, muss man halt wieder gehen, so ist das im Leben. Max M. schrieb: > Es gibt Studenten, die sowohl eine Berufsausbildung haben als auch > nebenbei hobbymäßig sich weiterbilden. Für die ist alles unter 15€ ein > Schlag ins Gesicht. Trifft bei mir beides zu, aber C++ hab ich vorher nur auf Arduino-Level betrieben und in meinem Werkstudentenjob als Embedded-C++ Entwickler eine Menge gelernt. Über C++, über Softwareentwicklung allgemein und darüber, wie eine gute Arbeitsatmosphäre aussieht. Selbst unbezahlt wär das ne sinnvolle Erfahrung gewesen, die 13€/h haben es mir nur erlaubt mir auch die Zeit dafür zu nehmen, ohne am Monatsende zu verhungern.
Arm wie eine Kirchenmaus schrieb: > Pflege die Bekanntschaften mit > erfahrenen Leuten und zeige ehrliches Interesse. Schau dir an wie er hier im Thread auftritt und jetzt überlege dir wie er wohl im Betrieb auftreten wird. So jemanden möchtest du nicht im Betrieb haben und wenn es geht schmeißt du ihn so schnell wie möglich wieder raus.
Finde 13€ für diese Tätigkeit im Rahmen eines Werkstudentenvertrages als Nebenjob während des Studiums ok. -Keine bis wenig Verantwortung -Tätigkeit auf Abarbeiten von vorgegebenen Abläufen beschränkt -In den allermeisten Fällen kommt dann noch dazu dass man bei der eigenen Zeiteinteilung der vereinbarten Wochenstunden weitesgehend autonom ist. -Brutto ist quasi Netto https://www.studentensteuererklaerung.de/ratgeber-steuern/auswirkungen-nebenjob-steuern-versicherungen Sieht dann aber wohl jeder anders, ich denke vielen Leuten fehlt auch das Gespür was eine normal Angestellter für so eine Tätigkeit bekommt. Das ist dann Nämlich auch nicht das Doppelte oder Dreifache.
Brutto ist fast Netto schrieb: > Finde 13€ für diese Tätigkeit im Rahmen eines Werkstudentenvertrages als > Nebenjob während des Studiums ok. Ich hatte zu meiner Werkstudenten Zeit geringfügig mehr und das ist nun auch schon 15 Jahre her! Aus heutiger Sicht würde ich das nicht wieder machen, war damals schon zu wenig. Die 13€ sind meiner Meinung nach sehr schlech. Lieber vom Ersparten leben, oder einen Kredit aufnehmen!
Fast schon ein alter Sack! schrieb: > Lieber vom Ersparten leben, Meinst Du das, was vom letzten Lotto 6-er übriggeblieben ist? ;-) Ich habe anno 89/90 in einem Hiwi-Job (nachts Container am Flughafen FFM entladen) 13,50 DM bekommen. Netto auf die Kralle. Tagsüber gab es 11,-DM. 30 Jahre später etwa nur das Doppelte für anspruchsvolle Aufgaben ist schon bitter. Aber es muss ja gespart werden. Außer bei Manager-Boni. Und gleich sind wir auch wieder bei der Fachkräftemangellüge...
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Qwertz schrieb: > Es ist schon ganz gut so, wie es heute ist. Gut für diejenigen, die von Missständen profitieren. Null Prozent Zinsen bei angestrebten 2% Inflation, durch die Decke gehende Mieten, Leiharbeit, prekäre Beschäftigung, Kinderarmut, Altersarmut, Insektensterben, Waldsterben, Überfischung der Meere, Klimawandel, Landwirtschaft am Scheideweg, grausamste Zustände in der Tierhaltung, Müllberge ohne Ende, die Jungen sehen keine Zukunft mehr ... Aber es ist schon gut so, wie es ist.
alles ist gut schrieb: > Null Prozent Zinsen bei angestrebten 2% Inflation, durch die Decke > gehende Mieten, Leiharbeit, prekäre Beschäftigung, Kinderarmut, > Altersarmut, Insektensterben, Waldsterben, Überfischung der Meere, > Klimawandel, Landwirtschaft am Scheideweg, grausamste Zustände in der > Tierhaltung, Müllberge ohne Ende, die Jungen sehen keine Zukunft mehr Wann war es alles in Allem besser?
Immer dran denken: Heute sind die guten, alten Zeiten von Morgen!
Franco. A schrieb: > 13€ für die o.g. Anforderungen. 13€ bekomme ich auch als Inventurhelfer. Aber du lernst nix dabei. Geh nur zum Suppentütenzählen in den Supermarkt. Es muss auch schlechte Ingenierure geben, die sich nur fürs Taschengeld fürs Wochenende interessieren. Franco. A schrieb: > Wann enden die Lehrjahre und wann beginnen die Herrenjahre? Mach einer kapiert das nie. Aber es muss eben auch schlechte Ingenieure geben. Nur so lernt man die Guten schätzen. alles ist gut schrieb: > Aber es ist schon gut so, wie es ist. Wer meint, es ginge ihm hier schlecht, den wünsche ich einfach mal 100 Jahre in die Vergangenheit. Oder ich wünsche ihn an irgendeinen anderen Ort auf dem Globus. Mit deutlich mehr als 99% Wahrscheinlichkeit wird es ihm nicht besser gehen. Max M. schrieb: > Es gibt Studenten, die sowohl eine Berufsausbildung haben als auch > nebenbei hobbymäßig sich weiterbilden. Die wissen das aber auch und machen es wie ich damals(tm): sie sehen sich diese Werksstudenstenstellen gar nicht an, weil sie sowieso ein oder mehrere "Eisen im Feuer" haben. > Für die ist alles unter 15€ ein Schlag ins Gesicht. Wer verbietet es einem, das dann beim VG zu sagen? Das, was da steht, ist ein Angebot des Arbeitgebers. Man kann, wenn die Aufgabe interessant ist, sein eigenes Angebot dagegenstellen. Mr.T schrieb: > 30 Jahre später etwa nur das Doppelte für anspruchsvolle Aufgaben Wenn man den passenden Stundenten bekommt, dann ist da nichts mit "anspruchsvoller Aufgabe". Warum gehen irgendwie alle davon aus, dass alle Studenten gut sind? > bei der Fachkräftemangellüge... Komisch, dass man immer genau da rauskommt, wo man unbedingt rauskommen will. Ich habe gelernt, dass oft die ins Jammern verfallen, die nichts Brauchbares zu sagen haben.
alles ist gut schrieb: > Gut für diejenigen, die von Missständen profitieren. > > Null Prozent Zinsen bei angestrebten 2% Inflation, durch die Decke > gehende Mieten, Leiharbeit, prekäre Beschäftigung, Kinderarmut, > Altersarmut, Insektensterben, Waldsterben, Überfischung der Meere, > Klimawandel, Landwirtschaft am Scheideweg, grausamste Zustände in der > Tierhaltung, Müllberge ohne Ende, die Jungen sehen keine Zukunft mehr > ... > > Aber es ist schon gut so, wie es ist. Und "früher" halt um die 10% Bauzinsen - was ein Eigenheim letztendlich ähnlich teuer wie heute machte, auch schon steigende Mieten, ein kalter Krieg der mehrmals zur vor einer heißen Phase wahr, Ausnutzung von Gastarbeitern, jede Menge echte Altnazis, viele sexuelle Neigungen waren Straf fähig und gesellschaftlich noch sehr breite Ausgrenzung bis zum Mobbing in den Selbstmord entsprechend orientierter Menschen, "hervorragende" Kinderheime (Muss richtig "lustig in vielen Kinderheimen bis teilweise in den 90er Jahren gewesen sein...), mit 14 Jahren gingen schon viele in die Lehre aber mit 21 Jahren erst die richtigen Freiheiten (Arbeiten ja, Freiheiten nein...) , Waldsterben war nicht viel mehr "in" als heute, Rhein und noch mehr die Elbe als Chemieentsorgungskanäle genutzt, Müllentsorgung einfach auf die Kippe, Arbeitsbedingungen in der Produktion die weit schlimmer waren als was heute so abgeht (z.B. Autobau), Pflegeheime bzw. Altenheime die "gut" für Horrorstorys waren, auch schon Fake News und Propaganda in den Medien - allerdings auf höheren Niveau (auch durch bei "unserer" Westlichen Seite), der "Antifaschistische Schutzwall" mit Schießbefehl und Selbstschussanlagen, "lustiges" herum balgen in vielen Südamerikanischen Ländern, viel Spaß in Angola... und so manches mehr was "früher" zu eindeutig besseren Zeiten machte... Realist
alles ist gut schrieb: > Aber es ist schon gut so, wie es ist. Ja, das empfinde ich wirklich so. Jede Zeit hat ihre Probleme, manchmal andere, dann wieder sehr ähnliche. Aber zusammengefasst kann man sagen, dass wir in Deutschland in sehr guten Zeiten leben. Auch und gerade im Bereich "Ausbildung, Studium und Beruf", was das Hauptthema dieses Subforums ist. Es gibt eine große Menge an gut bezahlten Jobs mit interessanter Tätigkeit und guten Arbeitsbedingungen. Die Work-Life-Balance ist auch viel besser als "früher".
Max M. schrieb: > Qwertz schrieb: >> Über wen ziehe ich denn angeblich her, was passt dem feinen Herrn Max >> denn konkret nicht? > > Ist mir die letzten Monate verstärkt aufgefallen, dass du der > Beführworter bist, sich ausbeuten zu lassen. Das hast du dann falsch verstanden. Ausbeutung befürworte ich keinesfalls. Aber viele Studenten und auch noch Berufsanfänger überschätzen ihre Fähigkeiten und ihren Nutzen für das Unternehmen maßlos. Man kann eben nicht von 0 auf 100 durchstarten, so wie sich das manche Leute vorstellen. Die müssen im Gegenteil lernen, dass sie noch viel zu lernen haben.
Qwertz schrieb: > Aber viele Studenten und auch noch Berufsanfänger überschätzen ihre > Fähigkeiten und ihren Nutzen für das Unternehmen maßlos. Das sind dann gern die, die schon als Kind von ihren Pflegekräften (aka Eltern) für jeden sprichwörtlichen Scheiß gelobt wurden: "Sieh mal, Klein-Maxi hat A-a gemacht! Das hat er aber gut gemacht!" Das zieht sich dann in ähnlicher Weise bis ins Studium durch. Und dann meint Groß-Max natürlich, dass es schon eine bemerkenswerte Leistung ist, wenn man natürlichen Körperfunktionen ihren Gang lässt.
Qwertz schrieb: > Aber viele Studenten und auch noch Berufsanfänger > überschätzen ihre Fähigkeiten und ihren Nutzen für das Unternehmen > maßlos. Man kann eben nicht von 0 auf 100 durchstarten, so wie sich das > manche Leute vorstellen. Die müssen im Gegenteil lernen, dass sie noch > viel zu lernen haben. Wie schaffen es manche bloß schon während des Studiums eine Firma zu gründen und erfolgreich zu sein? Vermutlich nur deswegen, weil ihnen keiner gesagt hat, dass sie noch zu doof sind und zu wenig Lehrjahre, die ja keine Herrenjahre sind, hinter sich gebracht haben. Aber diese Leute treiben sich ja auch nicht in Foren herum, die vor lauter gescheiterten Existenzen überquellen.
Brutto ist fast Netto schrieb: > Finde 13€ für diese Tätigkeit im Rahmen eines Werkstudentenvertrages als > Nebenjob während des Studiums ok. Na klar, für das Unternehmen, welches dadurch die Sozialversicherungskosten auf den Studenten abwälzt. Denn sonst müsste es ja den Arbeitgeberanteil übernehmen, wenn das im Rahmen einer normalen Teilzeitbeschäftigung laufen würde. So kriegt es aber lernfähige Leute und spart noch gleich doppelt, durch das geringe Gehalt und die wegfallenden Kosten. Sicher, wenn man als Student noch bei Mami und Papi mitversichert ist, wirkt sich das nicht als Nachteil aus. Wer davon aber in erster Linie profitiert sind die Unternehmen. Ob es der Student durch den Lerneffekt profitiert sei auch mal dahin gestellt. Bei manchen Stellen mag das sein, bei den meisten Werkstudententätigkeiten aber sicher nicht. Profitieren tun da in erster Linie die Unternehmen und nicht etwa die Studenten.
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Fast schon ein alter Sack! schrieb: > Wie schaffen es manche bloß schon während des Studiums eine Firma zu > gründen und erfolgreich zu sein? Durch viel Fleiß, Vorwissen und Autodidaktik, aber nicht aufgrund dessen, was sie bisher im Studium gelernt haben.
Qwertz schrieb: > Franco. A schrieb: >> c r schrieb: >> Paul B. schrieb: >> Also wird heute die Lehre mit einem Studium gleichgesetzt >> >> Ein Student nach der Hälfte des Studiums ist garnichts. >> >> Dann sollen sie doch direkt Abiturienten anstellen, wenn Werkstudenten >> eh nix können. > > Du verstehst es wirklich nicht, oder? > Aus dem Werkstudent wird ja eventuell mal irgendwann ein wertvoller > Mitarbeiter, aber solange er noch studiert ist er das eben nicht im > vollen Maße. Ja sicher, irgendwann, eventuell, vielleicht, wenn der Jupiter und Saturn in einer Reihe stehen und hat du nicht gesehen. Die Realität ist doch aber: Nur ein Bruchteil der Studenten kann eine zu seinem Fachgebiet passende Werkstudententätigkeit finden. Von diesen wiederum wird auch nur ein Teil übernommen. Bis dahin aber bescheißen die Unternehmen den Studenten, indem sie ihn einen Lohn zahlen, der a) nicht angemessen ist für die Tätigkeit, also selbst wenn es als eine Teilzeitstelle laufen würde. Aber sie zahlen ja nicht einmal den Arbeitgeberanteil, bescheißen den Studenten also gleich doppelt, weil sie ja die Differenz ihm weder auszahlen noch sich irgendwo in der Mitte treffen. Das Ganze soll dann natürlich ausgeglichen werden durch den Lerneffekt und eine eventuelle Übernahme. Eine ganz tolle Möhre vor der Nase ... Ich will wohlgemerkt nicht pauschalisieren, da es wirklich Unternehmen gibt die anständig zahlen und man im besten Falle da sogar auch ordentlich was lernt. Aber das ist nicht etwa die Regel, sondern die Ausnahme. Und die Stellenanzeigen wo explizit ein Werkstudentenvertrag angeboten wird explodieren, weil die Arbeitgeber so nützliche Idioten finden. Beispiel: Werkstudent in einem Copyshop für 10€/h und co. Aber hey, man lernt ja was ...
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Fast schon ein alter Sack! schrieb: > Wie schaffen es manche bloß schon während des Studiums eine Firma zu > gründen und erfolgreich zu sein? Na wie viele sind das denn schon prozentual? Was ist hier die Regel und was die Ausnahme? Der normale Absolvent fängt irgendwo als Angestellter an. > Aber diese Leute treiben sich ja auch nicht in Foren herum, die vor > lauter gescheiterten Existenzen überquellen. Bist du etwa so eine? Ich jedenfalls nicht.
J. S. schrieb: > Profitieren tun da in erster > Linie die Unternehmen und nicht etwa die Studenten. Beide profitieren im Regelfall, so wird ein Schuh daraus. J. S. schrieb: > Das Ganze soll dann natürlich ausgeglichen werden durch den Lerneffekt > und eine eventuelle Übernahme. Eine ganz tolle Möhre vor der Nase ... Ich finde, das ist ein fairer Deal.
Qwertz schrieb: > Beide profitieren im Regelfall, so wird ein Schuh daraus. > Ich finde, das ist ein fairer Deal. Seit wann ist der Idealfall der Regelfall? Stellen die zum Studium passen sind nicht etwa der Regelfall, sondern die Ausnahme. In der Realität jobt nur ein Bruchteil der Studenten in dem Job, der zu seinem Studium passt und wo er dazu noch was lernt. Von einer Übernahme ganz zu schweigen. Wenn sie auch so anspruchslos wären, könnten sie auch jeden daher gelaufenen Bewerber einstellen, was sie aber natürlich nicht tun. Warum? Na weil sie nicht so anspruchslos sind, wie hier, und das kann man nicht anders sagen, verlogen behauptet wird. Ergo könnten sie da auch ein Gehalt zahlen, welches dem wenigstens ein Bisschen entspricht. Tun sie aber nicht. Schlimmer noch: Sie sparen sich noch den Arbeitsgeberanteil, profitieren also gleich doppelt. Während der Student da angeblich das alles ausgeglichen bekommt, durch das was er lernt... Klar.
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Fast schon ein alter Sack! schrieb: > Wie schaffen es manche bloß schon während des Studiums eine Firma zu > gründen und erfolgreich zu sein? Sie haben die Firma im Grunde schon vor dem Studium gegründet. J. S. schrieb: > Ergo könnten sie da auch ein Gehalt zahlen Wie lange dauert eigentlich so ein Studium normalerweise? 20 Jahre? Dann wäre es tatsächlich des Jammerns wert. Aber wenn einer für eine überschaubar lächerlich kurze Zeit von 2 Jahren nebenher ins warme Büro sitzt, Prospekte der Konkurrenz liest und "auswertet", dann ist diese Arbeit 1. eben tatsächlich nicht mehr wert, als wenn einer dafür sorgt, dass ich im Supermarkt nach Feierabend das Müsli an gewohnter Stelle im Regal finde. Und sie ist 2. sogar noch wesentlich weniger anstrengend, als wenn einer mit dem Mülleimer bei Wind und Wetter durch die Fußgängerzone läuft und sie sauberhält. Und wenn er sich beim Lesen der Prospekte durch besondere Schlauheit und Wirksamkeit auszeichnet, dann ist er sicher selber auch so schlau, das seinem Chef mal zusammen mit einem neuen Gehaltswunsch zu sagen.
J. S. schrieb: > Ergo könnten sie da auch ein Gehalt zahlen, welches dem wenigstens ein > Bisschen entspricht. Tun sie aber nicht. Schlimmer noch: Sie sparen sich > noch den Arbeitsgeberanteil, profitieren also gleich doppelt. Oh, diese bösen, bösen Unternehmen, alles ganz schlimme Ausbeuter von armen Werkstudenten! Ich kann deine Jammerei nur schwer ertragen, steht sie doch im krassen Gegensatz zu meinen Erfahrungen. Ich war gerne Werkstudent und habe dabei einiges gelernt (auch nicht-fachliches, das ist mindestens ebenso viel wert). Die Bezahlung war dabei absolut nachrangig. Aber das scheint ja mittlerweile so üblich zu sein: sich als Anfänger gleich für den Größten halten und fordern, fordern, fordern. Kann man schon machen, sich dann aber bitte nicht wundern, wenn man damit auf die Schnauze fällt. Da meine fachliche Einschätzung auch ab und an bei Bewerbungen in meiner Abteilung herangezogen wird, versuche ich solche Kandidaten von vornherein abzusägen. Das sind dann häufig auch so Leute, die ein Ingenieursfach nie aus Interesse am Fach, sondern nur aufgrund von guten Gehaltsaussichten studiert haben.
Paul B. schrieb: > Qwertz schrieb: > Lehrjahre sind keine Herrenjahre. > > Also wird heute die Lehre mit einem Studium gleichgesetzt. Zu meiner > Zeit habe ich als ungelernter das 3-fache verdient. Aber interessant, > wie sich heute die Studierenden mit Missständen arrangieren. 39 Euro pro Stunde als Ungelernter?? Hast Du Stoff verkauft??
Qwertz schrieb: > Ich kann deine Jammerei nur schwer ertragen, steht sie doch im krassen > Gegensatz zu meinen Erfahrungen. Ich war gerne Werkstudent und habe > dabei einiges gelernt (auch nicht-fachliches, das ist mindestens ebenso > viel wert). Die Bezahlung war dabei absolut nachrangig. Volle Zustimmung, das entspricht auch meiner Erinnerung daran. Andre schrieb: > 39 Euro pro Stunde als Ungelernter?? Hast Du Stoff verkauft?? Schwarzarbeit hochgerechnet auf das theoretische Bruttogehalt wohl
J. S. schrieb: > Beispiel: Werkstudent in einem Copyshop für 10€/h und co. Sowas?: https://www.studentjob.de/stellenangebote/279608-digitaldruckerei-copyshop-sucht-werkstudent-in-in-berlin > Aber hey, man lernt ja was ... Im Ernst: wer da nichts lernt, der studiert das Falsche! Ganz egal, was er studiert.
Man hält das ja gar nicht aus was manche hier schreiben. Ich hab das Bild von alten, dicken Männern im vollgesabberten Anzugshemd am Schreibtisch eines Großkonzern vor Augen die gern über die Jugend von heute lästern weil sie selbst nichts mehr zusammen bekommen.
Max M. schrieb: > Ich hab das Bild von alten, dicken Männern im vollgesabberten Anzugshemd > am Schreibtisch eines Großkonzern vor Augen Hey, jedem das seine :) Max M. schrieb: > Man hält das ja gar nicht aus was manche hier schreiben. Komischerweise scheint es den Leuten, die die Lage ok finden viel besser zu gehen als den Jammerlappen
c r schrieb: > Komischerweise scheint es den Leuten, die die Lage ok finden viel besser > zu gehen als den Jammerlappen Ist das nicht logisch? Diejenigen, die hier alles tip top finden sind keine Studenten und haben alle gutes und sicheres Einkommen. Das ist halt als Student nicht so. Man sollte immer beide Perspektiven sehen. Und wies vor 30 Jahren als Werkstudent war sagt nichts über die heutigen Verhältnisse.
c r schrieb: > Komischerweise scheint es den Leuten, die die Lage ok finden viel besser > zu gehen als den Jammerlappen Klar, sonst hätten die Jammerlappen ja auch nichts, worüber sie jammern könnten. Wer keine Problem hat, der macht sich halt welche.
P.S. Ein Studium dauert 3 - 5, manchmal sogar 6 Jahre wenn's unglücklich läuft.
Max M. schrieb: > Diejenigen, die hier alles tip top finden sind > keine Studenten und haben alle gutes und sicheres Einkommen. Das stimmt soweit. Warum auch nicht? Diese Leute wissen nämlich, wovon sie reden, da sie auch in der Situation waren. > Das ist halt als Student nicht so. Das war bei den oben genannten aber genauso, oder meinst du, dass man sich als Werkstudent früher eine goldene Nase verdient hat? > Man sollte immer beide Perspektiven sehen. Ich habe aber nicht herumgejammert, als ich in der Situation war, als Student wenig Geld zu haben. Das ist nämlich vollkommen normal, wenn die Eltern nicht gerade Millionäre sind. > Und wies vor 30 Jahren als > Werkstudent war sagt nichts über die heutigen Verhältnisse. Wer spricht hier von vor 30 Jahren? Das wäre im Jahr 1990 gewesen.
Max M. schrieb: > Diejenigen, die hier alles tip top finden Wo siehst du dass das irgendwer "tiptop" findet, wie das ist? Ich sehe im Gegenteil hier vorrangig die Jammerer, die sich bitterlich über Sachen beklagen, die schon immer so waren. Denn der Spruch mit den Lehr- und Herrenjahren wurde ja nicht erst nach 2016 erfunden... Ich schlage zur Abkürzung der Diskussion vor, ihr macht das Studium fertig (schnell und gut!), werdet Chef und stellt dann bei euch die Werksstudenten für das Gehalt eines ausgewachsenen Ingenieurs ein. Einer muss ja mal damit anfangen!
Qwertz schrieb: > J. S. schrieb: >> Ergo könnten sie da auch ein Gehalt zahlen, welches dem wenigstens ein >> Bisschen entspricht. Tun sie aber nicht. Schlimmer noch: Sie sparen sich >> noch den Arbeitsgeberanteil, profitieren also gleich doppelt. > > Oh, diese bösen, bösen Unternehmen, alles ganz schlimme Ausbeuter von > armen Werkstudenten! > > Ich kann deine Jammerei nur schwer ertragen, steht sie doch im krassen > Gegensatz zu meinen Erfahrungen. Ich war gerne Werkstudent und habe > dabei einiges gelernt (auch nicht-fachliches, das ist mindestens ebenso > viel wert). Die Bezahlung war dabei absolut nachrangig. > > Aber das scheint ja mittlerweile so üblich zu sein: sich als Anfänger > gleich für den Größten halten und fordern, fordern, fordern. Kann man > schon machen, sich dann aber bitte nicht wundern, wenn man damit auf die > Schnauze fällt. > Da meine fachliche Einschätzung auch ab und an bei Bewerbungen in meiner > Abteilung herangezogen wird, versuche ich solche Kandidaten von > vornherein abzusägen. Das sind dann häufig auch so Leute, die ein > Ingenieursfach nie aus Interesse am Fach, sondern nur aufgrund von guten > Gehaltsaussichten studiert haben. Schön für dich und das meine ich auch ernst und nicht sarkastisch. Nur ist das bei weitem nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Was deine billige Polemik angeht, die dient nur fehlende Sachargumente zu kompensieren. Warum sucht man sich denn einen Werkstudenten und nicht einen H4ler in Teilzeit? Na? Richtig: Weil die Aufgaben weit über Regale Einräumen und Kartons Stapeln hinaus gehen. Ergo könnte man es wenigstens ein bisschen besser entlohnen als den normalen Teilzeit-Regaleinräumer und Kartonstappler. Tut man aber nicht, nein einige zahlen sogar noch weniger! Als ob das nicht reicht, wird dann noch der Werkstudentenvertrag genutzt, sprich der Arbeitgeberanteil gespart. Der Arbeitgeber profitiert hier also noch einmal und nicht etwa der Student. Das hat nichts mit großmäuligen Studenten zu tun, die es sehr wohl gibt, das ist einfache Mathematik und ich weiß echt nicht, warum ich das hier erklären muss in einem Ingforum. Bzw. spricht es Bände, dass aus Verblendung offensichtliche Tatsachen bestritten werden.
Lothar M. schrieb: > J. S. schrieb: >> Beispiel: Werkstudent in einem Copyshop für 10€/h und co. > Sowas?: > https://www.studentjob.de/stellenangebote/279608-digitaldruckerei-copyshop-sucht-werkstudent-in-in-berlin > >> Aber hey, man lernt ja was ... > Im Ernst: wer da nichts lernt, der studiert das Falsche! > Ganz egal, was er studiert. Sage ich ja: Wer sich als Student darauf einlässt, ist selber schuld. Da wird ja nicht nur ein sehr niedriges Gehalt gezahlt, selbst wenn es eine Teilzeitstelle wäre, nein der Arbeitgeber spart sich noch seine Anteile ohne wenigstens einen Teil davon auszuzahlen. Verarschung im Quadrat.
Max M. schrieb: > P.S. Ein Studium dauert 3 - 5, manchmal sogar 6 Jahre wenn's unglücklich > läuft. Im MINT-Bereich war der Schnitt für Diplom 13 Semester...
J. S. schrieb: > Sage ich ja: Wer sich als Student darauf einlässt, ist selber schuld. Da > wird ja nicht nur ein sehr niedriges Gehalt gezahlt, selbst wenn es eine > Teilzeitstelle wäre, nein der Arbeitgeber spart sich noch seine Anteile > ohne wenigstens einen Teil davon auszuzahlen. > > Verarschung im Quadrat. Was ist eigentlich die Alternative zu Werkstudentenjobs? Gibt es normale Jobs für Studenten, wo auch Krankenkasse und ähnliches übernommen wird?
Franco. A schrieb: > Max M. schrieb: >> P.S. Ein Studium dauert 3 - 5, manchmal sogar 6 Jahre wenn's unglücklich >> läuft. > > Im MINT-Bereich war der Schnitt für Diplom 13 Semester... Der frühe Vogel kann mich mal https://de.wikipedia.org/wiki/13_Semester
Meister K. schrieb: > J. S. schrieb: >> Sage ich ja: Wer sich als Student darauf einlässt, ist selber schuld. Da >> wird ja nicht nur ein sehr niedriges Gehalt gezahlt, selbst wenn es eine >> Teilzeitstelle wäre, nein der Arbeitgeber spart sich noch seine Anteile >> ohne wenigstens einen Teil davon auszuzahlen. >> >> Verarschung im Quadrat. > > Was ist eigentlich die Alternative zu Werkstudentenjobs? Gibt es normale > Jobs für Studenten, wo auch Krankenkasse und ähnliches übernommen wird? Ganz normal Teilzeit, wenn du aus der Familienversicherung raus bist und es sich für dich finanziell lohnt.
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Das läuft dann afair unter MIDI-Job? ab 450€ monatlichen Verdienst... ? Würde sich für mich lohnen, findet man aber anscheinend nicht so oft. Meistens sind die Studenjobs klar als Werkstudentenjobs deklariert...
Meister K. schrieb: > Das läuft dann afair unter MIDI-Job? ab 450€ monatlichen Verdienst... ? > > Würde sich für mich lohnen, findet man aber anscheinend nicht so oft. > Meistens sind die Studenjobs klar als Werkstudentenjobs deklariert... Ja und zum zweiten auch. Ist für das Unternehmen ja profitabler. Man sollte da doch den kompletten Stundenlohn für des Unternehmen berechnen, um als Werkstudent das Angebot realistisch beurteilen zu können. Heißt also, wenn der Copyshop dich Studenten und einen Hauptschüler einstellt, wird er euch das Gleiche zahlen aber für den Hauptschüler mehr ausgeben. Aber von dir dann um so mehr erwarten, weil du bist ja der Student und "lernst was fürs Leben", wie Lothar so schön sagt... Er tut dir noch einen Gefallen!
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J. S. schrieb: > Meister K. schrieb: >> Das läuft dann afair unter MIDI-Job? ab 450€ monatlichen Verdienst... ? >> >> Würde sich für mich lohnen, findet man aber anscheinend nicht so oft. >> Meistens sind die Studenjobs klar als Werkstudentenjobs deklariert... > > Ja und zum zweiten auch. Ist für das Unternehmen ja profitabler. Man > sollte da doch den kompletten Stundenlohn für des Unternehmen berechnen, > um als Werkstudent das Angebot realistisch beurteilen zu können. > > Heißt also, wenn der Copyshop dich Studenten und einen Hauptschüler > einstellt, wird er euch das Gleiche zahlen aber für den Hauptschüler > mehr ausgeben. Aber von dir dann um so mehr erwarten, weil du bist ja > der Student und "lernst was fürs Leben", wie Lothar so schön sagt... Er > tut dir noch einen Gefallen! :=D Arm aber unsexy, oder so... ^^
Max M. schrieb: > Ist das nicht logisch? Diejenigen, die hier alles tip top finden sind > keine Studenten und haben alle gutes und sicheres Einkommen. > Das ist halt als Student nicht so. Auch Vollzeitbeschäftigte haben längst nicht immer ein gutes und sicheres Einkommen. Dass man es als Student normalerweise nicht hat, ist aber irgendwie logisch? Das weiß man doch eigentlich, bevor man ein Studium beginnt? Immerhin ermöglicht es die derzeitige Lage auf dem Arbeitsmarkt, sich den Lebensunterhalt durch Nebenjobs zu verdienen. Das war nicht immer so, und wird wahrscheinlich auch nicht so bleiben. Eine Werkstudententätigkeit ist nicht in erster Linie zum Geldverdienen gedacht. Man arbeitet da nicht wirklich effizient, sondern muss entweder intensiv betreut werden oder man darf sich an unwichtigen Sonderaufgaben spielen, für die normale Mitarbeiter zu teuer wären.
Meine Firma bekommt gerade nur Drittausländer als Werkstudenten. Deutsche (und EU) Studenten mit Know-how im Bereich technische Informatik arbeiten als Freiberufler (im "Urlaubssemester"). Eine qualifizierte Werkstudentenstelle für 10 EUR die Stunde zu übernehmen ist idiotisch, weil Lernen tut man im Studium. Bei der Arbeit VERDIENT Man GELD. Langsam laufen die (Hirnbesitzende) Kandidaten. Auch im Ruhrgebiet, Berlin und München. Keiner will für Mindestlohn malochen, und insbesondere nicht die Einheimische.
War bei mir nicht der Fall. Ich müsste (als Werkstudent!) ehemalige Hardwareentwickler, die jetzt Programmieren mussten(weil die HW Entwicklung ist nach Bangalore gegangen) erklären was genau UML ist und warum besser ist es, Funktionen Aufrufe zu nutzen, statt redundanten Code zu schreiben. Ich war nicht in irgendeine Klitsche unterwegs. Es ging um ein Konzern.
15 Euro/Stunde fände ich gut und angemessen. Das wären bei Vollzeitarbeit dank wegfallender Sozialversicherungsbeiträge 2,000 Netto.
J. S. schrieb: > Aber sie zahlen ja > nicht einmal den Arbeitgeberanteil, bescheißen den Studenten also gleich > doppelt, weil sie ja die Differenz ihm weder auszahlen noch sich > irgendwo in der Mitte treffen. und der Student zahlt seinen Arbeitnehmeranteil nicht, hat also mehr netto vom brutto
Viatorem schrieb: > Meine Firma bekommt gerade nur Drittausländer als Werkstudenten. Bist Du einer dieser? > Eine qualifizierte Werkstudentenstelle für 10 EUR die Stunde zu > übernehmen ist idiotisch, weil Lernen tut man im Studium. Klar, als Student kann man alles. Ich habe Werksstudenten erlebt, die mit 5 Euro erheblich überbezahlt wären und andere, denen ich auch 20 Euro gegönnt hätte. Das Problem ist, dass der Arbeitgeber nicht zuverlässig erkennen kann, wen er nun einstellt. > Bei der Arbeit VERDIENT Man GELD. Wenn man denn PRODUKTIV arbeitet. Falls Du lesen kannst, was andere hier im Thread schrieben: Das Werksstudium ist Bestandteil der Lehre! Es soll nicht das Luxusauto liefern, sondern die Basis für zukünftige Tätigkeiten im REALEN BERUF setzen.
Ich kann nur empfehlen, einen HiWi Job an der Uni anzunehmen. Ist zwar weniger bezahlt, aber man lernt viel dazu und hat eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Dann braucht man sich auch nicht von Kleingeistern Sprüche anzuhören wie "Ein Student nach der Hälfte des Studiums ist garnichts" oder "Lehrjahre sind keine Herrenjahre".
Manfred schrieb: > Klar, als Student kann man alles. Ich habe Werksstudenten erlebt, die > mit 5 Euro erheblich überbezahlt wären und andere, denen ich auch 20 > Euro gegönnt hätte. Das Problem ist, dass der Arbeitgeber nicht > zuverlässig erkennen kann, wen er nun einstellt. Die Entlohnung sollte sich doch auch nach der Art der ausgeschriebenen Tätigkeit richten, oder sehe ich das falsch. Wenn der AG das nicht zuverlässig einschätzen kann, dann stimmt da auch etwas bei ihm nicht...
Peter123 schrieb: > Manfred schrieb: > Klar, als Student kann man alles. Ich habe Werksstudenten erlebt, die > mit 5 Euro erheblich überbezahlt wären und andere, denen ich auch 20 > Euro gegönnt hätte. Das Problem ist, dass der Arbeitgeber nicht > zuverlässig erkennen kann, wen er nun einstellt. > > Die Entlohnung sollte sich doch auch nach der Art der ausgeschriebenen > Tätigkeit richten, oder sehe ich das falsch. Wenn der AG das nicht > zuverlässig einschätzen kann, dann stimmt da auch etwas bei ihm nicht... Leider ist das auch im späteren Arbeitsleben so, dass leistungsorentierte Bezahlung in den allermeisten Unternehmen nichtmal im Ansatz umgesetzt wird. Oder sogar unterbunden wird.
Max M. schrieb: > Und wies vor 30 Jahren als > Werkstudent war sagt nichts über die heutigen Verhältnisse. die waren vor 30 Jahre auch nicht besser, als Werkstudent hatte ich trotz Gesellenbrief und in Arbeiten wo mein Fachwissen gebraucht wurde auch nur 10-12,50 DM bekommen! Das war echt unterste Grenze wo ich vor dem Studium als Geselle schon um 15,- bis 25,- DM bekam. Als Student wird man echt ausgenutzt, man kommt zurecht aber fair geht anders. Es sollte verboten sein eine Stelle auszuschreiben als Werkstudent die einen Facharbeiter benötigt, wie z.B. Entwicklerlager leiten, Prototypenbau, TV Reparatur, TV Umbau! Welcher "Werkstudent" kann das fachlich ohne Vorkenntnisse? Allerdings gab es vor 30 Jahren noch Wohnungen 1-2 Zimmer um 300,-DM warm.
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WiMi schrieb: > Dann braucht man sich auch nicht von Kleingeistern Sprüche anzuhören wie > "Ein Student nach der Hälfte des Studiums ist garnichts" oder "Lehrjahre > sind keine Herrenjahre". Das sind keine Kleingeister, sondern gestandene Leute aus der Praxis, die selbst mal in dieser Situation waren, und wissen wie der Hase läuft. Aber die Wahrheit ist halt für manche Studenten in ihrer Selbstüberschätzung schwer zu ertragen.
Arbeitnehmer schrieb: > Leider ist das auch im späteren Arbeitsleben so, dass > leistungsorentierte Bezahlung in den allermeisten Unternehmen nichtmal > im Ansatz umgesetzt wird. Oder sogar unterbunden wird. Dem stimme ich zu. Was anderes kann man im sozialistischen Deutschland auch nicht erwarten. Warte kurz. Gleich melden sich die Forums-Kommunisten wieder und erzählen uns, dass die Welt auf uns neidisch wäre für unsere komische Art.
AVR schrieb im Beitrag #6112733: > Dem stimme ich zu. Was anderes kann man im sozialistischen Deutschland > auch nicht erwarten. > > Warte kurz. Gleich melden sich die Forums-Kommunisten wieder und > erzählen uns, dass die Welt auf uns neidisch wäre für unsere komische > Art. Ich finde es sehr traurig, daß der Staat z.B. mit dem Mindestlohn überhaupt dort richtigerweise eingreifen mußte, wo sittenwidrig niedrige Löhne gezahlt wurden.
WiMi schrieb: > Dann braucht man sich auch nicht von Kleingeistern Sprüche anzuhören wie > "Ein Student nach der Hälfte des Studiums ist garnichts" Der Spruch kommt von mir und Meinung war ich auch schon während des Studiums. Freunde die parallel zu meinem Studium ihre Lehre angefangen haben konnten nach 1-2 Jahren nebenbei das Gelernte zu Geld machen (schwarz natürlich) Von dem was ich bis dahin im Studium gepaukt hatte hätte wirklich kein Unternehmen was gehabt. Das heißt nicht, dass alle Studenten als Arbeitskraft nichts taugen, aber das was sie können haben sie sich selbst hobbymäßig beigebracht oder VOR dem Studium gelernt. Entspricht also einem Quereinsteiger (evtl. MINUS Fachfremde Berufserfahrung). Wer sich von der Aussage angegriffen fühlt, gehört vermutlich genau zur gemeinten Gruppe "Student, besteht Prüfungen, kann sonst aber nichts"
> Wer sich von der Aussage angegriffen fühlt, gehört vermutlich genau zur > gemeinten Gruppe "Student, besteht Prüfungen, kann sonst aber nichts" Ich fühle mich von diesem Spruch ganz klar angegriffen, zähle mich aber nicht zu der gemeinten Gruppe. "Du bist garnichts" kann ein Bauarbeiter zu seinem Ziegelträger-Praktikanten sagen und sogar der sollte sich dabei angegriffen fühlen. Solche Ausdrucksweisen gehören in das Mittelalter. Grundsätzlich stimmt es, dass ein Großteil der Studenten in den ersten 3 Monaten oder im ersten halben Jahr mehr Aufsichtszeit verbraucht als er durch seine Arbeit schafft, aber danach ist er im Allgemeinen produktiv. Manche sind es auch schon deutlich früher. Und von manchen kann auch der gestandene Praxismensch noch was lernen. Wenn aber ein Gestandener Praxismensch sagt "Lehrjahre sind keine Herrenjahre", dann spricht er dem Studenten ab, etwass besser zu wissen als er selbst. Und dadurch verpasst er die Chance, etwas neues zu lernen. Das führt dann dazu, dass in großen Konzernen die Entwicklung extrem verkrustet ist und die gestandenen Praxismenschen den Studenten erzählen, dass früher alles besser war und diese neuen Technologien ja Teufelszeug sind. Was die Bezahlung von Werksstudenten angeht: Was kann es denn für eine bessere Werbung für einen Arbeitgeber geben, als einen Werksstudenten gut zu bezahlen? Wer Werksstudenten gut bezahlt und ihnen einen angenehmen Arbeitsplatz zu Verfügung stellt, der kann davon ausgehen dass ein größerer Teil von ihnen nach dem Studium zurückkehrt (und schon Erfahrung mit den Arbeitsabläufen hat) und auch seinen Freunden empfiehlt dort zu arbeiten. Das ist allemal billiger als Recruiter zu bezahlen. Wenn aber ein Student in einem Betrieb hört "du halber Student bist garnichts" und dabei auch noch wie ein Lagerhelfer bezahlt wird, dann kann man davon ausgehen, dass weder er noch seine Freunde viel Lust haben werden bei dem Betrieb anzufangen. Dann wundern sich die Personaler "wir suchen so viel, aber keiner will hier arbeiten obwohl wir doch so einen tollen Namen haben"
WiMi schrieb: > Wenn aber ein Gestandener Praxismensch sagt "Lehrjahre sind keine > Herrenjahre", dann spricht er dem Studenten ab, etwass besser zu wissen > als er selbst. Und dadurch verpasst er die Chance, etwas neues zu > lernen. Da stimme ich zu. Allerdings kriegen Werkstudenten nichts, worin sie besser sind, sondern machen meistens das, wozu der Interne keine Lust mehr hat, weil es ihm zu öde geworden ist. > Was die Bezahlung von Werksstudenten angeht: Was kann es denn für eine > bessere Werbung für einen Arbeitgeber geben, als einen Werksstudenten > gut zu bezahlen? Auch da stimme ich zu. Allerdings kann man an der Stelle einfache die richtige Schlussfolgerung ziehen, nämlich, dass die Firma irgend eine Billigtätigkeit billig auslagern möchte, so wie Bosch das gerne tut. > der kann davon ausgehen > dass ein größerer Teil von ihnen nach dem Studium zurückkehrt Das will die Firma nicht. Davon ist auszugehen. > Personaler "wir suchen so viel, aber keiner will hier arbeiten obwohl > wir doch so einen tollen Namen haben" Ja, sie suchen und suchen. Sie investieren die Zeit und das Geld lieber in eine Tussi, die ein Kununuprofil und FacebookSeite pflegt, damit sich die Firma einen schönen Anstrich geben kann.
WiMi schrieb: > dass ein Großteil der Studenten in den ersten 3 > Monaten oder im ersten halben Jahr mehr Aufsichtszeit verbraucht als er > durch seine Arbeit schafft, aber danach ist er im Allgemeinen produktiv. Ja, und jetzt überleg mal wie lange der Großteil der Studenten denselben Job machen. Wie soll man da einen höheren Stundenlohn rechtfertigen? WiMi schrieb: > Ich fühle mich von diesem Spruch ganz klar angegriffen, zähle mich aber > nicht zu der gemeinten Gruppe. Wie kannst du dich dann angegriffen fühlen, wenn du nicht gemeint bist und das weißt? WiMi schrieb: > "Du bist garnichts" kann ein Bauarbeiter zu seinem > Ziegelträger-Praktikanten sagen und sogar der sollte sich dabei > angegriffen fühlen. "nichts" hat in deinem Beispiel eine völlig andere Bedeutung als in meiner Aussage, aber wenn du etwas falsch interpretieren WILSLT, kann dich keiner davon abhalten. Offended-sein ist ja grade schick.
> Ja, und jetzt überleg mal wie lange der Großteil der Studenten denselben > Job machen. Wie soll man da einen höheren Stundenlohn rechtfertigen? Wenn man den Studenten gut bezahlt und er in einem Umfeld arbeitet, indem er was lernen kann und nicht nur die Drecksarbeit macht, dann bleibt er auch länger. Ich kenne Leute, die 1-2 Jahre geblieben sind und z.T. später auch übernommen wurden. Zu rechtfertigen ist der Preis mit Personalaquisekosten. Besser das Geld einem Werkstudenten zu geben, den man anlernt als einem Recruiter. > Wie kannst du dich dann angegriffen fühlen, wenn du nicht gemeint bist > und das weißt? Ich zähle mich nicht zu der Gruppe "Student, besteht Prüfungen, kann sonst aber nichts", aber habe in meiner Studienzeit auch schon solche Sprüche zu hören bekommen. Meißt von Leuten, die viele Jahre ein und dasselbe Serienprodukt betreut haben und auch in Zukunft auf nichts neues umsteigen, wenn sie durch die Umstände nicht gezwungen werden. > "nichts" hat in deinem Beispiel eine völlig andere Bedeutung als in > meiner Aussage, aber wenn du etwas falsch interpretieren WILSLT, kann > dich keiner davon abhalten. Ich weiß ja nicht welchen Job du machst, aber stell dir mal vor ein ranghöherer sagt dir: "Ingenieure/Netzwerker/admins/deinJob" sind hier rein garnichts - nur Leute, die sich mit Marketing/Sales/Excel auskennen sind hier die Wichtigen. Ich kenne kaum jemanden, der sich da nicht angegriffen fühlen würde. Wenn man hingegen sagt "Klar kann man ohne Berufserfahrung noch wenig und ist nicht produktiv, aber mit etwas Einarbeitung holt man schnell auf." sagt man was ähnliches, schafft dabei aber ein viel angenehmeres Betriebsklima.
c r schrieb: > Von meiner ehemaligen Hochschule weiß ich, dass die Wohnheimzimmer > momentan 250-300€ um den Dreh kosten (inkl. aller Nebenkosten und > Internet) Für die Wohnheimplätze mag das noch stimmen. Für Wohnungen auf dem freien Markt nicht mehr.
WiMi schrieb: > Ich kann nur empfehlen, einen HiWi Job an der Uni anzunehmen. Ist zwar > weniger bezahlt, aber man lernt viel dazu und hat eine angenehme > Arbeitsatmosphäre. > > Dann braucht man sich auch nicht von Kleingeistern Sprüche anzuhören wie > "Ein Student nach der Hälfte des Studiums ist garnichts" oder "Lehrjahre > sind keine Herrenjahre". Ich tippe auf mehrere Heiko Mells in Disguise...
Joachim B. schrieb: > Allerdings gab es vor 30 Jahren noch Wohnungen 1-2 Zimmer um 300,-DM > warm. Ist nicht wahr?
AVR schrieb im Beitrag #6112733: > Arbeitnehmer schrieb: >> Leider ist das auch im späteren Arbeitsleben so, dass >> leistungsorentierte Bezahlung in den allermeisten Unternehmen nichtmal >> im Ansatz umgesetzt wird. Oder sogar unterbunden wird. > > Dem stimme ich zu. Was anderes kann man im sozialistischen Deutschland > auch nicht erwarten. > > Warte kurz. Gleich melden sich die Forums-Kommunisten wieder und > erzählen uns, dass die Welt auf uns neidisch wäre für unsere komische > Art. Ja, machen wir es so wie in den USA, wo einen die Krebsdiagnose finanziell ruiniert...
Studentenzimmer gibt es in Berlin für 450,- warm im Monat. Leider sind diese starkt begrenzt und haben teilweise Wartezeiten von bis zu 2 Jahren. 17,-€ sind eigentlich als Werkstudent in Berlin ohne Weiters zu bekommen, wenn man nicht gerade der totale Depp ist.
Heiko Glade schrieb: > Ja, machen wir es so wie in den USA, wo einen die Krebsdiagnose > finanziell ruiniert... Da reicht schon ein komplizierter Bruch oder eine Schilddrüsen Unter/Überfunktion. Warum sich das die Amerikaner freiwillig antun, erschließt sich mir nicht.
Das mit der miesen Bezahlung hat System. Natürlich will ein Unternehmen für seine Mitarbeiter möglichst wenig bezahlen, das gilt für alle Angestellten. Werkstudenten sind dafür aber besonders gut geeignet wegen der bereits erwähnten Vorteile. Die Stellen als Werkstudent sind dann häufig tatsächlich solche, die von "Ungelernten" Kräften erledigt werden können und von den fest Angestellten nicht gerne gemacht oder sehr zeitaufwendig sind. Dennoch stellt sich einem die Frage: Warum einen Werkstudenten, statt einem ungelernten 40 jährigen H4ler? (habe hier bewusst das typische Klischee genommen :D) Der Typische H4ler hat in der Regel eine magelhafte Bildung erfahren und keine Struktur im Lebenslauf. Die Einarbeitung in die Tätigkeit könnte schwierig oder garnicht machbar sein oder die Person könnte im schlimmsten Fall nicht erscheinen. (faul und unzuverlässig, das typische Klischee eben) Zusätzlich kommen noch die finanziellen Faktoren. Der typische Werkstudent ist noch jung, motiviert und lässt sich formen. Die Kosten sind relativ gering. Jeder Personaler würde also einen Werkstudenten vorziehen. Auch bei Stellen, für die Fachwissen vorausgesetzt wird, ist der Werkstudent dem älteren Bewerber vorzuziehen, da der ältere wohl einen viel höheren Stundenlohn verlangen wird als der Student. Ich selbst habe in verschiedenen Werkstudentenjobs gearbeitet und kann von verschiedenen Arbeitgebern berichten. Die Bezahlung war nie wirklich berauschend (10€ - 14€). Die Tätigkeiten waren teilweise anspruchslos (Akten sortieren oder Tabellen pflegen bis hin zu vollwertigen Ingenieurstätigkeiten (und deren Verantwortung). Das man einem Studenten im 1. oder 2. Semester, der vom Leben und der Arbeitswelt 0 Ahnung hat, 12 oder 13 € bezahlt, finde ich OK. Aber es werden auch Master Studenten mit 14-15€ "abgespeist", selbst mit Fachwissen. Und genau diese Tatsache zeigt doch, dass der Werkstudentenstatus schamlos ausgenutzt wird. Wieso nicht gleiches Geld für gleiche Arbeit? Natürlich ist ein Werkstudent nicht Vollzeit im Projekt und hat sicher auch nicht die Konsequenzen seiner Arbeit zu befürchten, wenn etwas schief geht. Doch dieses Risiko hat der Arbeitgeber mit jedem Arbeitnehmer, nur dass der Werkstudent leichter gekündigt werden kann. Da muss man sich eben im Vorfeld die Mühe machen und den Bewerber besser unter die Lupe nehmen und die geforderten Fachkenntnisse eben prüfen. Was das Thema Lehrjahre angeht.... Da werden wieder Äpfel mit Raumsonden verglichen :P Damals hat man eine Ausbildung zum Maurer gemacht und war sein ganzes Leben lang mit der selben Tätigkeit beschäftigt. Heute muss man beinahe täglich neue Dinge erlernen und flexibel auf den Arbeitsmarkt reagieren können. Ein lebenslanges Lernen wird also per se vorausgesetzt! Das würde also bedeuten, dass ich mein ganzes Leben lang für einen Hungerlohn arbeiten soll, weil ich ja dabei was lerne?! Das Unternehmen lernt ja unter Umständen auch etwas vom Studenten. Da findet auch ein Wissensaustausch statt. Aber das sieht und honoriert ein Unternehmen ja in der Regel nicht... Am Ende stellt man sich natürlich die Frage, warum machen die Studenten das überhaupt mit? Ich denke, viele haben überhaupt keine Wahl. Wie im gesamten Niedriglohnsektor auch, gibt es eine Fülle von Bewerbern auf eine Stelle. Da kann sich der Arbeitgeber den aussuchen, der am ehesten auf die Stelle passt und am wenigsten verlangt. Verhandeln ist in 80% der Fälle nicht möglich. Die Unternehmen hätten "Standardverträge". Nicht ein Mal diese Mühe machen Sie sich. Auch eine Form der Wertschätzung.
BobStong schrieb: > Die Bezahlung war nie wirklich berauschend (10€ - 14€). Die Tätigkeiten > waren teilweise anspruchslos Das Erste kommt vom Zweiten. > Aber es werden auch Master Studenten mit 14-15€ "abgespeist", selbst > mit Fachwissen. Und genau diese Tatsache zeigt doch, dass der > Werkstudentenstatus schamlos ausgenutzt wird. Wer zwingt dich denn, so einen Job anzunehmen? > Ich selbst habe in verschiedenen Werkstudentenjobs gearbeitet und kann > von verschiedenen Arbeitgebern berichten. Im Idealfall hast du bei den jeweiligen Aufenthalten dort die Augen offen gehalten und Wissen über das Arbeitsumfeld und die Arbeitsverfahren mitgenommen. Wenn du mal einen richtigen Job hast, ist dieses Wissen pures Gold wert. > Auch eine Form der Wertschätzung. Fühlst du dich auch sonst im Leben eher von anderen herumgeschubst und ausgenutzt? Bist du tendenziell eher der Meinung, die Welt ist schlecht und die anderen wären an der jeweiligen Situation Schuld?
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Noch so einer, der sich als Werksstudent gleich die dicke Karre kaufen will? Franco. A schrieb: > 13€ bekomme ich auch als Inventurhelfer. Nur dass Du da für immer der HiWi bleibst. Und mit immer smarter werdenden Laden- und Logistiksystemen braucht man Dich bald auch garnicht mehr :-)
BobStong schrieb: > warum machen die Studenten > das überhaupt mit? Ich denke, viele haben überhaupt keine Wahl so ist das, für mich war es ein Zubrot zum Bafög und erträglich wurde es durch die SV Freiheit, blieb halt mehr netto übrig. Aber dreist ist es schon Fachkräfte zu wählen und nur weil sie Studenten sind sie auch so zu bezahlen! Es ist weiterhin dreist Fachkräftestellen unter Stellen für studentische Hilfskräfte einzustellen!
Lothar M. schrieb: >> Die Bezahlung war nie wirklich berauschend (10€ - 14€). Die Tätigkeiten >> waren teilweise anspruchslos > Das Erste kommt vom Zweiten. Nicht zwangsläufig... du kannst für 10€ vollwertige Arbeit erledigen oder eben für 14€ stumpfsinnig Tabellen pflegen. Ist dann wohl Schmerzensgeld :P Lothar M. schrieb: >> Aber es werden auch Master Studenten mit 14-15€ "abgespeist", selbst >> mit Fachwissen. Und genau diese Tatsache zeigt doch, dass der >> Werkstudentenstatus schamlos ausgenutzt wird. > Wer zwingt dich denn, so einen Job anzunehmen? Wenn das 1 Arbeitgeber machen würde,ok, dann geht man zum nächsten. Aber das machen ja mittlerweile (oder schon immer?) sicher 80% der Arbeitgeber. Die restlichen 20% sind entweder wirklich verzweifelt auf der Suche oder sind so ehrlich und bezahlen anständig. Der Zwang so ein Angebot anzunehmen ist darin geschuldet, dass man zum Leben Geld braucht. Ohne Bafög muss man sich eben was dazuverdienen und wenn man schon was fachspezifisches machen möchte und nicht bei einer Fastfoodkette Burger braten will, nimmt man das was halt da ist. Lothar M. schrieb: >> Ich selbst habe in verschiedenen Werkstudentenjobs gearbeitet und kann >> von verschiedenen Arbeitgebern berichten. > Im Idealfall hast du bei den jeweiligen Aufenthalten dort die Augen > offen gehalten und Wissen über das Arbeitsumfeld und die > Arbeitsverfahren mitgenommen. Wenn du mal einen richtigen Job hast, ist > dieses Wissen pures Gold wert. Da gebe ich dir Recht. Aber honoriert wird dieses "Gold" ja trotzdem nicht. Natürlich wird ein Absolvent mit "Erfahrung" aus Werkstudentenjobs eher genommen, als einer die nie gearbeitet hat. Dennoch rechtfertigt es nicht die geringe Vergütung durch die Lehrjahre, auf die du wohl gerade anspielst. Lothar M. schrieb: >> Auch eine Form der Wertschätzung. > Fühlst du dich auch sonst im Leben eher von anderen herumgeschubst und > ausgenutzt? Bist du tendenziell eher der Meinung, die Welt ist schlecht > und die anderen wären an der jeweiligen Situation Schuld? Das würde ich von mir nicht behaupten. Ich sehe es allgemein eher gelassen. Ich könnte hier aber noch ein anderes Fass aufmachen und die gleiche Bezahlung bei Mann und Frau anprangern. Es geht hier um die gerechte Bezahlung von Arbeit, unabhängig von Geschlecht oder Status. Die Wertschätzung des Mitarbeiters spielt für einige Leute eine wichtigere Rolle als das Gehalt am Monatsende, darum finde ich es auch wichtig, wie ein Arbeitgeber mit den Arbeitnehmern umgeht. Wenn da schon beim Bewerbungsverfahren keinerlei Wertschätzung entgegengebracht wird, überlegt man sich vielleicht doch ob man nicht einen anderen AG vorzieht. Was würdest du denken, wenn dir bei der Bewerbung gesagt wird, dass dein Gebot viel zu hoch ist, es keinen Verhandlungsspielraum gibt und du dich mit dem Standardangebot (weil es ja alle am Anfang bekommen)abfinden musst? Ganz egal welche Voraussetzungen du da mitbringst. Ich hätte da keine Lust drauf und hab auch schon solche Angebote abgelehnt, weil ich es mir erlauben konnte. Viele können das aber nicht.
BobStong schrieb: > Die Wertschätzung des Mitarbeiters spielt für einige Leute eine > wichtigere Rolle als das Gehalt am Monatsende, darum finde ich es auch > wichtig, wie ein Arbeitgeber mit den Arbeitnehmern umgeht. Das Gehalt spiegelt zu mindestens 90% bereits die Wertschätzung des Arbeitgebers dem Arbeitnehmer gegenüber wider.
Qwertz schrieb: > BobStong schrieb: >> Die Wertschätzung des Mitarbeiters spielt für einige Leute eine >> wichtigere Rolle als das Gehalt am Monatsende, darum finde ich es auch >> wichtig, wie ein Arbeitgeber mit den Arbeitnehmern umgeht. > > Das Gehalt spiegelt zu mindestens 90% bereits die Wertschätzung des > Arbeitgebers dem Arbeitnehmer gegenüber wider. +1
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