Guten Abend allerseits, ich hatte mit einem Raspberry und drei herkömmlichen HDDs (Festplatten) einen Backup-Server aufgebaut. Nun ist mir, nach etwa zwei Jahren, eine der Festplatten ausgefallen. Das ist zum Glück keine Katastrophe, denn die Backups wurden sicherhaltshalber auf zwei Platten gleichartig gesichert, also kein Datenverlust. Herkömmliche Festplatten haben Mechanik und Mechanik hat immer Verschleiss und deswegen überlege ich, ob es sinnvoll wäre, die Platten gegen SSDs auszutauschen. Die Preise sind ja inzwischen bezahlbar und die Geschwindigkeiten recht ordentlich. Was meint ihr, sind SSDs langfristig ausfallsicherer als Festplatten? Danke Uwe
Uwe schrieb: > Was meint ihr, sind SSDs langfristig ausfallsicherer als Festplatten? Insbesondere dann, wenn sie (wie beim Backup) wenig beschrieben werden, halte ich sie aufgrund der fehlenden mechanischen Teile für ausfallsicherer. Habe aber mal gelesen, dass sie selbstständige Datenauffrischungen machen, insofern sollte man sie wohl wirklich eingeschaltet lassen.
Jörg W. schrieb: > Habe aber mal gelesen, dass sie selbstständige Datenauffrischungen > machen, insofern sollte man sie wohl wirklich eingeschaltet lassen. Vielen Dank Jörg für deine Meinung. Und ja, die SSDs würden ständig eingeschaltet sein. Die HDDs sind es ja auch ständig. Oder ich habe ich dich jetzt falsch verstanden?
Uwe schrieb: > Oder ich habe ich dich jetzt falsch verstanden? Nö, stimmt schon. Immer an der Spannungsversorgung lassen. Stichwort "data retention time"
Uwe schrieb: > sind SSDs langfristig ausfallsicherer als Festplatten? Kommt ganz darauf an, wo der Blitz einschlägt oder der Virus seinen Spaß hatte. Eine magnetische Platte kannst Du evtl. nach langer Zeit noch auslesen sofern kein mechanisches Problem vorliegt. Wenn einer SSD Rauch entweichen sollte, sind Deine Daten auch bloß weg. Mindestens eins der Backups gehört stromlos an einen sicheren Ort, falls die Daten wichtig sind.
> Insbesondere dann, wenn sie (wie beim Backup) wenig beschrieben werden, > halte ich sie aufgrund der fehlenden mechanischen Teile für > ausfallsicherer. Eine Platte kann man in eine dunkle Ecke legen, und nach 30 Jahren noch lesen. Eine SSD wird nach 30 Jahren wohl nur "Nullen" ausgeben. Die erste Aussage ist durch persoenliche Erfahrung gedeckt.
Bei Consumer SSDs garantiert der Hersteller den Datenerhalt ohne Strom nur fuer 12Monate. Bei Profi-SSDs nur fuer 3Monate. In der Praxis wird es dann sicher mehr sein, aber wieviel? Dauerhaft irgendwo angeschlossen lassen kommt natuerlich nicht in Frage weil dann in der Tat das Risiko von Ueberspannung, oder wenn gemountet sogar Virenbefall besteht. Die interessante Frage ist, reicht es aus wenn man eine SSD so alle 6Monate mal fuer eine 1h an Strom ansteckt damit die sich auffrischt? > Eine Platte kann man in eine dunkle Ecke legen, und nach 30 Jahren > noch lesen. Das ist gleich aus meheren Gruenden Unsinn. 1. Kann Mechanik die sich lange nicht bewegt einfach festsitzen, Fett kann verharzen. 2. Kann man so alte Platten nicht mit modernen Zeug vergleichen. Das war eine ganz andere Technik. Wenn meine alte Siemens Megafile ihren Plattenstapel hochgefahren hat dann flackerte das Licht und wenn sie ihren Kopf freigegeben hat klang das wie eine Kalaschnikow die man entsichert. :-) Aber da man ja sowieso nicht nur ein Backup sondern mehrere Generationen hat hindert einen ja niemand mehrere normale HDs und SSDs gemischt von verschiedenen Herstellern zu verwenden. Der Grund warum uebrigens Profis gerne Baender verwenden, man kann nach einigen Jahren erstmal den Streamer mit einem unwichtigen Band testen ob er noch funktioniert, ihn im Fehlerfalle austauschen und dann erst das wichtige Band einlegen. Olaf
oszi40 schrieb: > Mindestens eins der Backups gehört stromlos an einen sicheren Ort, falls > die Daten wichtig sind. Genau so sehe ich das auch. Und damit fällt für diese Platte schon mal SSD weg. Eine Platte, die immer läuft, ist kein Backup.
Eine M-Disk soll 1000Jahre halten - behauptet zumindest Verbatim! - es konnte noch nicht das Gegenteil bewiesen werden ;-) https://de.wikipedia.org/wiki/M-DISC
Andreas B. schrieb: > Und damit fällt für diese Platte schon mal SSD weg. > Eine Platte, die immer läuft, ist kein Backup. Spannungsversorgung und Daten sind 2 getrennte Stecker bei SATA SSDs, man kann sie also durchaus lagern, ohne Gefahr zu laufen irgendein Virus würde wüten. Dennoch, Festplatten sind billiger, bewährter und man kann sie ohne Spannungsversorgung lagern, also auch bei Mama im Keller o. ä. Auf Zugriffsgeschwindigkeit kommt's im Falle des Falles ja nun wirklich nicht an.
Hallo wie machen es den die Profis oder digitalen Archive? Immer wieder um kopieren? Selbst wenn z.B. die M-Disk nur 1/10 der erträumten Zeit durchhalten sollte bleibt doch das Problem der nicht mehr greifbaren Hardware, anderer Schnittstellen und wenn es ganz blöd läuft (exotische Datenformate) das die Daten nicht mehr sinnvoll genutzt werden können. Auch muss ja sichergestellt werden das selbst bei kompatibler und vorhandener Hardware die Daten nicht korrupt ("Teil zerstört") sind, irgendjemand müsste eigentlich streng genommen in recht kurzen Zeitabständen die Daten "einfach mal so" zurück spielen auch wenn eigentlich kein Bedarf besteht. Insbesondere bei chronisch klammen bzw. geizigen (Spezialisiertes Fachpersonal kostet nun mal und ist eventuell auch mal im Leerlauf) öffentlichen Institutionen wo so was gerne mal externen Firmen oder "Irgendjemand" der halt von Beruf her Ahnung haben sollte überlassen wird stelle ich mir das als echtes Problem vor. Zurück zum Ausdruck auf Papier oder gar den wortwörtlich der in Stein gemeistelten Datensicherung ? ;-) Wird bei Video- und Audiodokumenten eher Schwierig... (Metallschallplatte, Bildplatte...?) Karlo Kater
Karlo Kater schrieb: > wie machen es den die Profis oder digitalen Archive? Bei den Unternehmen, wo ich es weiß, Magnetbänder. z.B. täglich oder wöchentlich eine differentielle Kopie und monatlich ein Vollbackup.
SSD sind nicht für Langzeitspeicherung geeignet, gleich wenig wie USB Sticks.
> Eine M-Disk soll 1000Jahre halten
Ich bin schon zufrieden, dass ich vor 25 Jahren gebrannte CDs
problemlos lesen kann. Die "Goldenen" von Philips.
Das ich die in weiteren 25 Jahren (2045) immer noch lesen kann,
wuerde ich zumindest stark vermuten.
Eine vor ca. 30 Jahren eingemottete 330 MB SCSI-Seagate lief
problemlos an und liess sich genauso problemlos lesen.
Genau wie eine 70 MB RLL-Seagate.
Oder eine 30 MB Hardcard fuer einen XT-Slot.
Zu SSDs haette ich da viel weniger Zutrauen.
Da broeseln die Elektronen auf den Gates ja schon beim Zuschauen weg...
Flash-Guru schrieb: > SSD sind nicht für Langzeitspeicherung geeignet, gleich wenig wie USB > Sticks. Mumpitz.
Uwe schrieb: > Was meint ihr, sind SSDs langfristig ausfallsicherer als Festplatten? Ja, wobei um regelmäßige Kontrolle und ggf. Rekonstruktion kommt man bei keiner seriösen Langzeitarchivierung vorbei: https://www.n-tv.de/technik/Wie-lange-halten-Speichermedien-article20773698.html
just everything schrieb: > Flash-Guru schrieb: >> SSD sind nicht für Langzeitspeicherung geeignet, gleich wenig wie USB >> Sticks. > > Mumpitz. Nein, das ist kein Mumpitz! Andere Frage: Wie löscht man Sticks und SSDs absolut sicher? Da gibt es nämlich einen sehr effektiven Weg: Mikrowellen-Ofen.
Sprecht ihr jetzt über Backup oder über Archivierung? Das sind 2 Paar Schuhe!
c r schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Und damit fällt für diese Platte schon mal SSD weg. >> Eine Platte, die immer läuft, ist kein Backup. > > Spannungsversorgung und Daten sind 2 getrennte Stecker bei SATA SSDs, > man kann sie also durchaus lagern, ohne Gefahr zu laufen irgendein Virus > würde wüten. Darum geht es nicht. Einer SSD verliert die Daten wenn sie längere Zeit stromlos ist. Gerade etwas lesenswertes darüber gefunden: http://www.ni.com/product-documentation/10126/en/
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Andreas B. schrieb: > Einer SSD verliert die Daten wenn sie längere Zeit stromlos ist. Ist mir klar, man kann sie aber an der Stromversorgung lassen, ohne dass sie "läuft" wie du sagst.
Andreas B. schrieb: > Einer SSD verliert die Daten wenn sie längere Zeit > stromlos ist. Backup wird aber jeden Tag oder alle paar Tage durchgeführt, manchmal läuft der Backup-Server sogar 24/7 durch.
Bernd K. schrieb: > Backup wird aber jeden Tag oder alle paar Tage durchgeführt, manchmal > läuft der Backup-Server sogar 24/7 durch. Jo, aber was, wenn sie Backupplatten dann mal voll sind? HDDs kannst du rausnehmen, ins Regal legen und gut. Bei SSDs musst du eine extra Stromversorgung zur Lagerung einrichten. Dazu kommt das Problem der räumlichen Trennung, denn auch schon vorher nützt dir das Backup nichts, wenn das Gerät und sein Backup auf dem gleichen Schreibtisch stehen und die Bude abbrennt.
c r schrieb: > o, aber was, wenn sie Backupplatten dann mal voll sind? Dann fängst Du an alte Backups zu löschen. Was wills man auch mit nem monatealten Backup? Wenn man ein Backup braucht wünscht man sich normalerweise gerne den Zustand von vor genau einer Minute zurück oder von gestern oder vorgestern, nicht den von vor nem halben Jahr! Oder sprechen wir von Langzeitarchivierung ausgewählter wichtiger Daten?
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c r schrieb: > Ist mir klar, man kann sie aber an der Stromversorgung lassen, ohne dass > sie "läuft" wie du sagst. In dem Moment wo sie Strom hat, "läuft" sie. Die Elektonik kann durch reinen Betrieb oder Surges oder runterfallen kaputtgehen. Bernd K. schrieb: > Backup wird aber jeden Tag oder alle paar Tage durchgeführt, manchmal > läuft der Backup-Server sogar 24/7 durch. Das Problem ist der "Backup server" an sich. Wenn eine Platte im Server hängt, ist es keine Backup Platte mehr. Eine echte Backup Platte ist stromlos und liegt in einem anderem Gebäude in einem Tresor. (Ok, mal idealisiert angenommen) Ich weiß, ein automatisiertes Backup ist bequem. Aber Bequemlichkeit geht immer auf Kosten der Sicherheit. Immer! Ist halt die Frage was die Daten dem TO wert sind.
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Andreas B. schrieb: > Darum geht es nicht. Einer SSD verliert die Daten wenn sie längere Zeit > stromlos ist. Dann steht dann aber mindestens ein 'S' in SSD für 'Schrott' .... und ich würde nicht prinzipiell davon ausgehen das jeder Flash Schrott ist. USB-Stick bspw sind gerade dafür ausgelegt das sie längerer Zeit nicht gepowert werden. Und auch ein Notebook hat mal ein paar Wochen Urlaub von der Steckdose. Bei auf billig geshrinkten DummConnsumer MultiLevel-Shit mag das anders aussehen. Ferner ist die Frage, was länger bedeudet, die Regel ist, das man einmal im Jahr auch bei Langzeitgespeicherten Daten prüft, ob sie noch vorhanden sind. Auch tapes und HD's müssen regelmäßig geprüft und ggf. aufgefrischt werden.
just everything schrieb: > Dann steht dann aber mindestens ein 'S' in SSD für 'Schrott' .... Du hast oben zitierten Link nicht gelesen. Das hat nichts mit Schrott zu tun, sondern ist systemimmanent.
Andreas B. schrieb: > Eine echte Backup Platte ist > stromlos und liegt in einem anderem Gebäude in einem Tresor. Du meinst eine Archivplatte. Und auch ein Backupserver kann gerne in einem anderen Gebäude oder gar einen ganz anderen Land stehen. Oder fährst Du zweimal am Tag in das andere Gebäude und legst Platten in den Tresor und holst alte Platten zurück? Das ist natürlich auch eine Möglichkeit wenn Automatisierung und Bequemlichkeit (und damit einhergehende Zuverlässigkeit) vermieden werden soll.
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Miss Ratgeber schrieb: > vor ca. 30 Jahren eingemottete 330 MB SCSI-Seagate ? So gross! Zu jener Zeit konnte ich mir knapp eine 84MB leisten... Gruss Chregu
> > Eine M-Disk soll 1000Jahre halten > Ich bin schon zufrieden, dass ich vor 25 Jahren gebrannte CDs > problemlos lesen kann. Die "Goldenen" von Philips. Diese ersten CDs sind "M-Disks" :-D Das waren damals naemlich auch Scheiben mit anorganischem Dye. Die haben damals ja auch 15DM pro Stueck gekostet. Erst ein paar Jahre spaeter kamen dann die billigen anorganischen Scheiben. Es ist auch meine Erfahrung das die guten anorganischen CDs von damals. (nicht nur Philips) auch heute noch lesbar sind. Von daher ist lange Lebensdauer einer M-Disk erstmal glaubwuerdig. Allerdings das mit den 1000Jahren halte ich fuer stark uebertrieben. Vermutlich zerfaellt vorher das Plastik der Scheibe, wird broekelig, der Schutzlack blaettert ab oder wird truebe. Aber 30-50Jahre glaube ich schon. Schliesslich hat man mit dem System CD/DVD schon lange Erfahrung! Aber man ist vor Ueberraschungen nicht sicher. Ich habe auch einiges an Backup auf DVD-Ram. Das ist ebenfalls ein sehr gutes und zuverlaessiges Medium. Ausserdem sind es Type4 Medien und damit gegen verkratzen und Staub geschuetzt. Allerdings, zwei meiner 9.7GB Medien von Verbatim sind auseinandergefallen weil die beiden zusammengeklebten Einzeldisks sich getrennt haben. Der Kleber hat versagt. Die Daten sind damit nicht mehr lesbar. Natuerlich kein Problem weil ich Daten die wichtig sind immer auf zwei unterschiedlichen Medien von unterschiedlichen Herstellern gespeichert habe. Aber das zeigt das man Ueberraschungen erleben kann. Lernt daraus! Olaf
Bernd K. schrieb: > Oder fährst Du zweimal am Tag in das andere Gebäude und legst Platten in > den Tresor und holst alte Platten zurück? Das ist natürlich auch eine > Möglichkeit wenn Automatisierung und Bequemlichkeit (und damit > einhergehende Zuverlässigkeit) vermieden werden soll. Nö, privat liegt meine Backup Platte unter meinem Schreibtisch. Die schalte ich ein und stöpsel sie rein, wenn ich Backups mache. Wenn die Bude abbrennt habe ich Pech gehabt. Aber dann habe ich noch ganz andere Probleme....
Andreas B. schrieb: > just everything schrieb: >> Dann steht dann aber mindestens ein 'S' in SSD für 'Schrott' .... > > Du hast oben zitierten Link nicht gelesen. Das hat nichts mit Schrott zu > tun, sondern ist systemimmanent. Doch, habe ich gelesen, ich mach aber nicht den Fehler das zu verallgemeinern oder das als systemimmanent zu deklarieren. Ferner hab ich da ´keine Zahl gefunden, was nun länger bedeudet, insbesonders nicht nach welcher zeit eine Platte an den Strom muss. Du wahrscheinlich auch nicht, sonst würdest du nicht so unkonkret von 'länger' herumdrucksen. Und ohne konkrete Zahlen keine richtige Antwort: https://youtu.be/5ZLtcTZP2js?t=128
> USB-Stick bspw sind gerade dafür ausgelegt das sie längerer Zeit > nicht gepowert werden. In USB-Sticks werden die Flashbauteine verwendet die fuer SSD nicht gut genug waren. Wer daran glaubt kann seine Daten gleich nach /dev/nul kopieren. Und dann haben wir noch nicht davon geredet das USB-Sticks verschiedener Hersteller ein total unterschiedliches Verhalten aufweisen koennen. Olaf
just everything schrieb: > Ferner hab > ich da ´keine Zahl gefunden, was nun länger bedeudet, insbesonders nicht > nach welcher zeit eine Platte an den Strom muss. Du wahrscheinlich auch > nicht, sonst würdest du nicht so unkonkret von 'länger' herumdrucksen. Es geht um einen Zeitraum ab 3 Monaten. Und ich habe keine Zahl genannt, weil es eben von verschieden Faktoren abhängt. U.a. von der von Dir genannten Consumer Platten die neuerdings 8 bit pro Zelle speichern. Und ja, ich habe den Link gelesen.
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> ich da ´keine Zahl gefunden, was nun länger bedeudet, insbesonders nicht > nach welcher zeit eine Platte an den Strom muss. Es gibt da keine festen Zahlen weil das ganze sehr Temperatur abhaengig ist: https://www.anandtech.com/show/9248/the-truth-about-ssd-data-retention 52Wochen wenn es nicht zu warm ist. Olaf
Was mich in diesem Zusammenhang mal interessieren würde, wie lange die Platte dann wieder an die Steckdose muß um alle Zellen zu refreshen. Gibt es da belastbare Infos?
Andreas B. schrieb: > Nö, privat liegt meine Backup Platte unter meinem Schreibtisch. Die > schalte ich ein und stöpsel sie rein, wenn ich Backups mache. > Wenn die Bude abbrennt habe ich Pech gehabt. Genauso hab ichs auch. Und zusätzlich hab ich noch ein paar hundert MB mit den wirklich wichtigen Daten, also Daten die ich gerne behalten würde selbst wenn ich sonst alles andere verliere. Die hab ich an verschiedenen räumlich getrennten Stellen verteilt, die werden in unregelmäßigen Abständen mal aktualisiert denn diese ändern sich nur sehr selten, und da das vom Umfanng her sehr überschaubar ist sind die auch sehr einfach zu handhaben, da muss ich keine hunderte Gigabytes herumschaufeln, die kann ich in 1 Minute mal eben irgendwo umkopieren wenn mir danach ist, dementsprechend viele Kopien davon hab ich überall verstreut herumliegen, auf anderen Rechnern, auf alten USB-Sticks, auf ausrangierten Festplatten, in der Cloud, auf dem Handy, manche Kopien gehen kaputt oder werden aufgegeben, neue kommen immer wieder hinzu. Und natürlich ist dieses kleine Archiv so verschlüsselt daß ich ruhig schlafen kann.
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Bernd K. schrieb: > Die hab ich an > verschiedenen räumlich getrennten Stellen verteilt Vorschlag: man bildet mit Nachbarn in einem anderen Haus Backup-Gemeinschaften und tauscht die Backups gelegentlich aus. Stadtbrände sind ja selten geworden, obwohl Reutlingen meines Wissens immer noch einen Stadtbrandmeister hat. Georg
Andreas B. schrieb: > Was mich in diesem Zusammenhang mal interessieren würde, wie lange die > Platte dann wieder an die Steckdose muß um alle Zellen zu refreshen. > Gibt es da belastbare Infos? Nun, da der Refresh ja quasi ein Lese und Schreibvorgang ist, würde ich mal sagen mindestens so lange wie es dauert die SSD voll zu schreiben.
Condi schrieb: > Nun, da der Refresh ja quasi ein Lese und Schreibvorgang ist, würde ich > mal sagen mindestens so lange wie es dauert die SSD voll zu schreiben. Das resultierende Schreibvolumen müsste ja in der SMART-Statistik auftauchen, hat sich jemand schonmal die Mühe gemacht das zu beobachten?
> Was mich in diesem Zusammenhang mal interessieren würde, wie lange die > Platte dann wieder an die Steckdose muß um alle Zellen zu refreshen. Mich auch... > Gibt es da belastbare Infos? Ich hab nichts gefunden. Interessant waere ja auch die Frage ob die mit der Ueberpruefung und dem Refresh anfangen sobald sie Strom bekommen, oder ob es vielleicht noch ein paar Kommandos bedarf. Eigentlich waere es ja auch eine gute Geschaeftsidee wenn es eine kleine Batterie betriebene Kiste gaebe wo man eine SSD reinsteckt, die versorgt regelmaessig einmal im Monat die Platte kurz mit Strom, prueft interne Pruefsummen und aehnliches und piepst wenn sich was verschlechtert. Olaf
Miss Ratgeber schrieb: > Ich bin schon zufrieden, dass ich vor 25 Jahren gebrannte CDs > problemlos lesen kann. Die "Goldenen" von Philips. > Das ich die in weiteren 25 Jahren (2045) immer noch lesen kann, > wuerde ich zumindest stark vermuten. Also ich habe gepresste und gebrannte CD, die nicht mdhr lesbar sind, ohne Kratzer sondern die einen mit wegkorrodiertdr Aluschicht, die anderen irgendwie 'dull'. > Eine vor ca. 30 Jahren eingemottete 330 MB SCSI-Seagate lief > problemlos an und liess sich genauso problemlos lesen. > Genau wie eine 70 MB RLL-Seagate. > Oder eine 30 MB Hardcard fuer einen XT-Slot. Ich habe mehrere Platten, die sich nach einigen Jahren Lagerzeit nicht mdhr lesen liessen. Üblicherweise liefen sie nicht an, festgeklebt. > Zu SSDs haette ich da viel weniger Zutrauen. > Da broeseln die Elektronen auf den Gates ja schon beim Zuschauen weg... Ja, eindeutig, das sind Kurzzeitspeichermedien. Nicht ohne Grund die Unterscheidung in NAND und NOR Flash bei Programm- und Datenspeicher. Nicht jedes Tonband, Schallplatte, Musikkassette, DAT, MO-Disk Videoband, Buch hat 30 Jahre überlebt, aber meine aktuell zugänglichsten Medien sind gedruckte (lesbar ohne Gerät) und Musikkassetten (Denon DRM22 läuft noch, was ich von meinem Videorecorder, DAT und Schallplattenspieler nicht behaupten kann, auch die 5 1/4 und 3 1/2 Diskettenlaufwerke sind eingerostet).
> So gross! Zu jener Zeit konnte ich mir knapp eine 84MB leisten... Sie musste Platz machen fuer eine 1000 MB SCSI von HP mit einem beeindruckenden Gewicht. So etwa 5 kg wenn ich mich erinnere. > Diese ersten CDs sind "M-Disks" Ja, die "silberne" Folgegeneration macht hier aber auch keine Probleme. Wenn auch noch nicht so alt. Bis jetzt bin ich eigentlich zufrieden.
> Üblicherweise liefen sie nicht an, festgeklebt.
Diese Macke hatten die "kleineren" MFM/RLL-Platten von Seagate
aus der Anfangszeit.
Mit etwas Schwung kann man sie aber wieder "anwerfen". :-)
Olaf schrieb: > auseinandergefallen weil die beiden zusammengeklebten Einzeldisks sich > getrennt haben. Der Kleber hat versagt. Die Daten sind damit nicht mehr > lesbar. Wieso? Dann legste einfach eine Teilscheibe rein, das sind einfach zwei singlesided zusammengeklebt, jetzt hast du eben zwei getrennte single sided. > Natuerlich kein Problem weil ich Daten die wichtig sind immer > auf zwei unterschiedlichen Medien von unterschiedlichen Herstellern > gespeichert habe. Aber das zeigt das man Ueberraschungen erleben kann. > Lernt daraus! DVD-RAM kannste eh in die Tonne klopfen. Neuere Laufwerke können es kaum noch lesen auch wenn es offiziell supported wird, geschweige denn vernünftig schreiben, zudem sind die Medien alles andere als zuverlässig. Das ist der grösste Mist der je auf den Markt geworfen wurde. Eigentlich DAS Beispiel dass dem Herstellergequatsche null zu trauen ist, DVD-RAM galt mal als robustestes Medium, laut Hersteller und jeder hat es nachgequatscht, in der Realität ein Fiasko sondersgleichen. Ein riesiger Marketingscam war das, sonst nix. Je öfter die beschrieben wurden verändern die ihre Eigenschaften, der Brenner stellt sich aber nicht darauf ein oder es funktioniert einfach nicht mehr weil die Leistung zu schwach ist oder die Reflektion nicht mehr unterschiedlich genug. Ich habe massenhaft alte Discs weggeworfen die in keinem Laufwerk mehr lesbar oder beschreibbar waren. Das geht lange gut und irgendwann laufen die Spareareas voll wenn du welche angelegt hast und dann geht der Ärger los. Dass sich doppelte Discs an der Verklebung lösen hatte ich allerdings noch nicht. Einige von den Discs habe ich hier auf dem Schreibtisch als Untertasse. Sind erstaunlich kratzfest, die raue Steinguttassenunterseite macht denen gar nix. Deshalb: Redundanz, Redundanz Redundanz. Ich habe meine wichtigen Daten auf diversen Technologien: BD, DVD, HDD, SSD, USB-Stick und sogar DDS-Bänder. Wenn irgendwas davon verreckt greife ich einfach zum nächsten Regalfach.
Miss Ratgeber schrieb: >> Üblicherweise liefen sie nicht an, festgeklebt. > > Diese Macke hatten die "kleineren" MFM/RLL-Platten von Seagate > aus der Anfangszeit. > Mit etwas Schwung kann man sie aber wieder "anwerfen". :-) Das haben auch neuere. Ich hatte ne 4TB von Seagate verbaut die nicht anlaufen wollte, seltsamens Klack-Geräusch. Nen leichten seitlichen Schlag beim Einschalten und sie funktioniert seitdem tadellos, auch SMART hat nix zu meckern.
c r schrieb: > Uwe schrieb: >> Oder ich habe ich dich jetzt falsch verstanden? > > Nö, stimmt schon. Immer an der Spannungsversorgung lassen. > Stichwort "data retention time" Würde es reichen wenn man die Externe SSD an ein 5V Netzteil angeschlossen einlagert?
Michael M. schrieb: > Würde es reichen wenn man die Externe SSD an ein 5V Netzteil > angeschlossen einlagert? Afaik ja, aber ich finde das doch ziemlich umständlich, oder?
Condi schrieb: > Andreas B. schrieb: > Was mich in diesem Zusammenhang mal interessieren würde, wie lange die > Platte dann wieder an die Steckdose muß um alle Zellen zu refreshen. > Gibt es da belastbare Infos? > > Nun, da der Refresh ja quasi ein Lese und Schreibvorgang ist, würde ich > mal sagen mindestens so lange wie es dauert die SSD voll zu schreiben. Man könnte ggf. eine SSD in ein ext. SATA Gehäuse stecken und die Stromaufnahme beobachten ?
Michael M. schrieb: > Würde es reichen wenn man die Externe SSD an ein 5V Netzteil > angeschlossen einlagert? Demnächst bei der Sparkasse: Schließfächer mit Innensteckdosen ;)
> Man könnte ggf. eine SSD in ein ext. SATA Gehäuse stecken und die > Stromaufnahme beobachten ? Wenn das aber nicht nur zum rumspielen ist sondern zum Backup dann muss das eine ernstzunehmende vom Hersteller garantierte Eigenschaft sein. Am besten noch so das ueber die fehlerkorriegierenden Codes eine Aussage zur Datensicherheit und Restlebensdauer getroffen werden kann. So wie das ja auch Streamer machen wenn sie einen geschriebenen Sektor zur kontrolle einlesen. > DVD-RAM kannste eh in die Tonne klopfen. Unzulassige Verallgemeinerung persoenlicher Lebenserfahrung. Ich hab damit von den beiden erwaehnten Ausnahmen nur gute Erfahrungen gemacht. Olaf
Olaf schrieb: > DVD-RAM kannste eh in die Tonne klopfen. Ich habe ebenfalls gute Langzeiterfahrungen mit DVD-RAM. Seit 2005 wichtige Daten sowohl auf HD als auch auf DVD-RAM von Verbatim (sowohl einseitig als auch doppelseitig) gespeichert und die MD5 Hashes dazu gespeichert. Bisher null Fehler.
https://www.samsung.com/de/support/memory-storage/welche-funktionen-hat-magician/ Ich nutze überwiegend diese Oberfläche für meine Samsung Evo SSD‘s. Externe SSD, die über USB3 angeschlossenen sind, checkt Magician auch.
Olaf schrieb: > Bei Consumer SSDs garantiert der Hersteller den Datenerhalt ohne Strom > nur fuer 12Monate. Bei Profi-SSDs nur fuer 3Monate. In der Praxis wird > es dann sicher mehr sein, aber wieviel? Echt? Beleg. JEDEC sieht das anders. BTW, seit Du meinst, zu Computerthemen schreiben zu müssen, könnte man meinen, Du machst den Joerg. Hier und anderswo. Andreas B. schrieb: > Darum geht es nicht. Einer SSD verliert die Daten wenn sie längere Zeit > stromlos ist. Nix hält ewig und unter normalen Umständen dürfte es ganz schön lange dauern, bis tatsächlich was verloren geht. > Gerade etwas lesenswertes darüber gefunden: > http://www.ni.com/product-documentation/10126/en/ Hat nur leider hat der Artikel kaum was mit dem Thema (Data Retention) zu tun und die drei Sätze, die da drin stehen, hast Du scheinbar nicht verstanden. Da steht nämlich z.B. der Satz: "Flash Cell Endurance specifications usually assume a minimum data retention duration of 12 months at the end of drive life." Bitte a) beachten, daß sich die 12 Monate auf "end of drive life", also nach den geschriebenen TBW beziehen und b) sowohl die Temperatur beim Schreiben wie auch die Lagertemperatur in die Speicherdauer eingehen. Damit sind dann eben bei üblichen Gegebenheiten Zeiten von >10a eher realistisch. Andreas B. schrieb: > just everything schrieb: >> Dann steht dann aber mindestens ein 'S' in SSD für 'Schrott' .... > > Du hast oben zitierten Link nicht gelesen. Das hat nichts mit Schrott zu > tun, sondern ist systemimmanent. Märchenonkel, siehe oben. Michael M. schrieb: > Würde es reichen wenn man die Externe SSD an ein 5V Netzteil > angeschlossen einlagert? Im Ernst, wozu. Wer seine Backup/Archivierung auf ein Speichermedium macht, dem ist eh nicht mehr zu helfen. Am besten lagert man die Daten auf verschiedenen Medien unterschiedlicher Technologie an unterschiedlichen Orten und überprüft die Integrität der Daten in angemessenen Zeitintervallen. Und es war auch für den Privatanwender noch nie so einfach und billig, daß auch zu realisieren. MfG
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