Guten Abend! Ich habe eine etwas ungewöhnliche Frage: Wie würde man eine Turbine (mechanisch) mit einem Generator verbinden, wenn sich die beiden Geräte nicht auf der selben Welle befinden? Aufgrund räumlicher Einschränkungen ist eine Anordnung "hintereinander" oder auf der selben Welle "übereinander" nicht möglich. Wie würde man also die beiden Wellen miteinander verbinden? Mit einem Zahnriemen eher nicht bei einer Generatorleistung von 3 MW. Mein erster Gedanke war eine "Hydraulik-Pumpe" an der Turbinenwelle anzubringen und einen "Hydraulik-Motor" an der Welle des Generators. (siehe Bild im Anhang) Ich habe schon ein wenig im Internet gesucht, aber nichts dergleichen gefunden. Wieß jemand ob so etwas schon einmal irgendwo / irgendwie gemacht wurde und wenn ja, wie? Nein, ich habe nicht vor so etwas wirklich zu bauen, für das ist meine Garage etwas zu klein ;-) Also bitte keine Kommentare über die "sinnfreiheit" dieser Problemstellung. PS: Ich war mir nicht sicher ob ich das im "Offtopic" Forum posten soll, weil es sich nicht wirklich um eine "reale Problemstellung" handelt, sondern nur "wie würde man das machen ...".
Andi G. schrieb: > Mein erster Gedanke war eine "Hydraulik-Pumpe" an der Turbinenwelle > anzubringen und einen "Hydraulik-Motor" an der Welle des Generators. ...und wie bekommst Du die Verluste von Pumpe und Motor weg, ohne das das Öl kocht?
Harald W. schrieb: > Andi G. schrieb: > >> Mein erster Gedanke war eine "Hydraulik-Pumpe" an der Turbinenwelle >> anzubringen und einen "Hydraulik-Motor" an der Welle des Generators. > > ...und wie bekommst Du die Verluste von Pumpe und Motor weg, > ohne das das Öl kocht? Ja, natürlich müsste das ganze Hydraulik-Zeugs gekühlt werden, das habe ich in der Skizze weggelassen, weil es ja logisch ist. Genauso wie die Kühlung des Generators und der ganze Kram um die Turbine ... Keine Sorge, Kühlung ist das kleinste Problem ... Es geht haupsächlich um das Problem der "getrennten Wellen" ...
Andi G. schrieb: > Nein, ich habe nicht vor so etwas wirklich zu bauen, für das ist meine > Garage etwas zu klein ;-) > Also bitte keine Kommentare über die "sinnfreiheit" dieser > Problemstellung. Doch! Du bist zu klein dafür und fragst im falschen Forum nach. Dafür gibt es Firmen wie Siemens.
In etwa so, wie Du das skizziert hast, wird das bei Loks gemacht. Allerdings ist die Turbine da meist ein Dieselmotor. wendelsberg
Wie groß ist denn eine entsprechend leistungsfähige Hydraulikpumpe? Mit Hydraulik kenne ich mich nicht aus, aber moderne Generatoren sind inzwischen ja auch kompakter als früher.
Tilo R. schrieb: > Wie groß ist denn eine entsprechend leistungsfähige Hydraulikpumpe? Stimmt, also: Turbine - Generator - Motor - Generator
Du hast leider keine angaben zum zu übertragenden Drehmoment und Drehzahl, bzw. ob eine Drehzahlanpassung notwendig ist. https://www.wiag.de/fileadmin/user_upload/downloads/TD_Synchrobelt_HTD_de.pdf https://www.wiag.de/zahnriemen Wenn du ausgerechnet hast das Zahnriemen wirklich nicht langen (meist ist das ja nur eine Frage der gewählten Durchmesser und der Riehmenbreite) wie sieht es denn mit Kettenantrieben aus? https://www.maedler.de/product/1643/1615/640/dreifach-rollenketten (Gibt es mit etwas suchen auch noch in deutlich massiver). oder eventuell Riehmenantriebe? https://www.wiag.de/keilriemenscheiben Zur Not gibt es auch noch Winkelgetiebe: https://www.maedler.de/product/1643/1331/1978/kegelradgetriebe-bis-750-nm Must halt mal ausrechnen wo die Übertragung machbar ist du den höchsten Wirkungsgrad mit erreichst... Das einfachste ist natürlich die beiden Teil so ausrichten das die Wellen sich gegenüberstehen und mit einer Wellenkupplung verbinden.
Such mal nach Drehmomentwandler.. die gab es früher auch als Getriebe indem man Pumpe und Turbine voneinander verstellen konnte.
Andi G. schrieb: > bei einer Generatorleistung von 3 MW Wenn man sich mal anschaut wie die Hersteller die sowas normalerweise liefern in der Leistungsklasse machen. https://powerplants.man-es.com/products/liquid-fuel-engines/v28-32s Da kommt wohl keine auf die Idee den Generator neben den Antrieb zu setzen, sondern direkt stoß aneinander. Ich kann mich auch nicht erinnern je eine NEA (oberhalb der Spielzeugklasse) gesehen zu haben wo die Anordnung anders war. Sonderform war mal eine Verbindung mit einer Trennbaren Kupplung (wie beim Auto) und großer Schwungmasse wo der Generator als Motor normal mit dem Netz angetrieben wurde und bei einem Netzausfall die Kupplung geschlossen wurde um den Verbrenner anzureißen so das die Phasenlage/Frequenz während der ganzen Zeit erhalten blieb. Das war aber eine "niedrigere" Leistungsklasse und nur für einige sehr empfindliche Gerätschaften. Für den Rest waren eher Hallenfüllende Schiffsdiesel zuständig die aber etliche Sekunden brauchen um anzulaufen und auf Drehzahl zu kommen.
Andi G. schrieb: > Nein, ich habe nicht vor so etwas wirklich zu bauen... Da hat jemand aus Langeweile eine Schnapsidee und alle machen sich mehr oder weniger ernsthaft Gedanken, wie man dieses real nicht existierende Problem lösen könnte.
Ich denke eher das ist der real existierende Fachkräftemangel in Deutschland. Da wird jemand zur Entwicklung solcher Anlagen eingestellt und das Fachwissen wird aus diversen Internetforen zusammengetragen.
Ok, danke für die vielen Antworten, das ging ja schnell! Bezüglich Drehmoment und so: Ich habe leider keine genaueren technischen Details (frustriert mich selbst auch!), sondern ich weiß nur das das fragliche System eine elektrische Ausgangsleistung von etwa 3MW haben würde. Was für ein Generator (Hersteller & Modell) weiß ich leider nicht. Das System würde nicht ans Netz angeschlossen sein, sondern wäre (wahrscheinlich kilometerweit) davon getrennt. Ich habe lediglich eine Skizze davon gesehn und wundere mich ob und wie soetwas wirklich machbar wäre. Vielleich lade ich die besagte Skizze heute Abend mal hier hoch, sodass alle auf dem gleichen Stand sind. Aus Langeweile eine Schnapsidee: Nein, die eigentliche Idee dafür kam nicht von mir. Wenn es nach mir gehen würde, wären Generator und Turbine auf einer Welle. Und überhaupt: Wenn das Ganze nur zum Spaß wäre, dann hätte ich es am Freitag geposted! Nein, mit Fachkräftemangel hat das nichts zu tun, ich mache das ganz sicher nicht im Auftrag einer Firma oder so ... (Sonst hätte ich ja genauere technische Daten) [Ich gehe jetzt erst mal schlafen und schaue am Abend wieder hier vorbei]
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Andi G. schrieb: > sondern ich weiß nur das das fragliche System eine > elektrische Ausgangsleistung von etwa 3MW haben würde. lol Bedenke die Wirkungsgrade. Zu Diesel-hydraulischen Lokomotiven habe ich Getriebewirkungsgrade von ca. 80% gefunden. Wenn 3 MW mechanisch beim Generator ankommen sollen, braucht deine Turbine mindestens 3,75 MW. Und du hättest 750 kW Wärme im Öl zu kühlen. Dein Generator (und ein ggf. nachgeschalteter Transformator) haben auch Wirkungsgrade kleiner 1. Wenn 3 MW elektrisch rauskommen sollen musst du alle anderen Werte entsprechend größerdividieren.
Andi G. schrieb: > Wie würde man eine Turbine (mechanisch) mit einem Generator verbinden, > wenn sich die beiden Geräte nicht auf der selben Welle befinden? Tunlichst mit einem Getriebe, die Turbine dreht sich eh nicht in der optimalen Drehzahl für den Genarator. 3MW sind bloss 3000PS, das ist nun nicht so viel, Zahnräder wären ok und viel effizienter als Hydraulikgetriebe.
Für einen kurzen Moment dachte ich an eine biegsame Welle oder an eine Kette von Kardan-Gelenken. Aber bei der Leistung wird das sicher nach kurzer Zeit glühen und 180 Grad gehen damit bestimmt auch nicht ... oder?
Hallo Andi. Andi G. schrieb: > Wie würde man also die beiden Wellen miteinander verbinden? > Mit einem Zahnriemen eher nicht bei einer Generatorleistung von 3 MW. > Mein erster Gedanke war eine "Hydraulik-Pumpe" an der Turbinenwelle > anzubringen und einen "Hydraulik-Motor" an der Welle des Generators. > (siehe Bild im Anhang) Das was Du schilderst, existiert in Form eines dieselhydraulischen Antriebs. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Dieselhydraulischer_Antrieb Die ersten Versuche dazu wurden übrigens mit Pressluft statt Hydraulik gemacht. Weil man mit Pressluft in einer Zylinder/Kolben Anordnung wie bei Dampfmaschinen eben wegen der Erfahrung mit Dampfmaschinen gut zurechtzukommen hoffte. Auf Dein Problem bezogen stellt sich aber die Frage: Wenn Du keinen Platz für einen Generator oder Motor hast, wieso hast Du dann Platz für eine Hydraulikpumoe bzw. einen Hydraulikmotor? Als Verbund wird das hydraulischer Drehmomentwandler genannt, auch wenn es Dir möglicherweise nur auf die Drehmomentübertragung und weniger auf die Wandlung ankommt. Hydraulik benötigt möglicherweise geringfügig weniger Platz als Elektrik, aber ohne Platzbedarf wird es nicht gehen. > Wieß jemand ob so etwas schon einmal irgendwo / irgendwie gemacht wurde > und wenn ja, wie? Link ist ja oben genannt. Gibt es bei Lokomotiven, Radladern, Baggern..... Mit Pressluft verteilt als Pressluftbeleuchtung im Bergbau. Über eine Druckluftleitung werden elektrische Lampen versorgt, die einen mit der Pressluft betriebenen Generator enthalten. So entfällt die elektrische Leitung, die bei versehentlicher Durchtrennung einen Kurzschluss mit Lichtbogen und Zündung von Gas- bzw. Staub/Luftgemischen eine mögliche Explosionsgefahr darstellt. Die Lampen sind extrem robust gebaut und hermetisch verschlossen. Das ganze war in Anschaffung und Betrieb furchtbar teuer und aufwändig. > Nein, ich habe nicht vor so etwas wirklich zu bauen, für das ist meine > Garage etwas zu klein ;-) Verstehe.... > Also bitte keine Kommentare über die "sinnfreiheit" dieser > Problemstellung. Um die Sinnfreiheit sicher festzustellen bedarf es Hintergrundinformationen. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Hallo Frank. Frank E. schrieb: > Kette von Kardan-Gelenken. Aber bei der Leistung wird das sicher nach > kurzer Zeit glühen Kardangelenke für diese Leistungsklasse habe ich an Walzenantrieben für eine Trägerstrasse in einem Walzwerk gesehen. Bei Walzgerüsten muss ja der senkrechte Abstand zueinander eingestellt werden, und beide Walzen werden angetrieben. Dann werden, je nach zu Walzendem Profil, auch die Walzen gewechselt.... Daher wurden zumindest früher die Walzen über zwei Kardanwellen angetrieben, die aus dem gleichen Getriebe abgeleitet wurden und darum synchron liefen. Leistungsklasse mehrere MW, aber Drehzahl eher gering. Dafür Drehmomennt.... > und 180 Grad gehen damit bestimmt auch nicht ... > oder? Natürlich geht das auch in 180° Kehre. Aber rein mit hintereinandergeschalteten Kardangelenken wird das groß/lang und Verlustleistungs behaftet. So eine Kardanwellenanordnung an einem Walzgerüst war über 10-15m lang, und die Wellen hatten Durchmesser von 60cm und mehr. Der Winkel war aber eher klein. Es gibt aber auch Winkelgetriebe in der Größenordnung. Auf der HMS Belfast (Museumsschiff) habe ich so etwas mal geöffnet gesehen. Auch ein Stirnradgetriebe kann eine Umkehrung um 180° machen. Vorstellung: Welle kommt von links und treibt ein (Stirn)Zahnrad. Das zweite Zahnrad (oder dritte, vierte, Du kannst ja mehrere Zwischenschalten) treibt wieder nach links eine Welle. Statt Zahnräder kannst Du auch eine Kette nehmen, wie bei einem Fahrrad oder Motorrad. Auch Flachriemen oder Zahnriemen sind denkbar. Keilriemen eher nicht, weil Keilriemen auf flache Einbaumaße optimiert sind. Sie machen mehr Adhäsion als Flachriemen, weil sich der Riemen in einem keilförmigen Schlitz einspannt, aber genau das macht auch den Wirkungsgrad kaputt, und damit hättest Du wegen der Verlustleistung bei Dir dann in der Größenordnung ein erhebliches Kühlproblem. Wenn Du Informationen über rein mechanische Energieübertragung suchst, wären diese Links möglicherweise für dich hilfreich: Kunstgestänge: https://de.wikipedia.org/wiki/Kunstgest%C3%A4nge über größere Entfernungen (Hinweis: Ab 50m ist eine elektrische Übertragung immer besser) Modernere Form: https://www.youtube.com/watch?v=B3p6W1u3H9Q https://www.youtube.com/watch?v=uzkVVwsic9g oder als "Transmission" in alten Fabrikhallen und Werkstätten https://de.wikipedia.org/wiki/Transmission_(Maschinenbau) solche Transmissionen habe ich selber noch in Betrieb erlebt. oder die Details von Getriebelokomotiven: https://de.wikipedia.org/wiki/Getriebelokomotive mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Andi G. schrieb: > > Bezüglich Drehmoment und so: > Ich habe leider keine genaueren technischen Details (frustriert mich > selbst auch!), sondern ich weiß nur das das fragliche System eine > elektrische Ausgangsleistung von etwa 3MW haben würde. > Was für ein Generator (Hersteller & Modell) weiß ich leider nicht. Ist denn wenigstens die Drehzahl des Generators bekannt? Dann läßt sich das Drehmoment ja leicht berechnen. Leistung=Drehmoment•Winkelgeschwindigkeit
Andi G. schrieb: > Aufgrund räumlicher Einschränkungen ist eine Anordnung "hintereinander" > oder auf der selben Welle "übereinander" nicht möglich. Gibtsin dieser Leistungsklasse fertig zu kaufen: https://de.wikipedia.org/wiki/Propellergondel#Systeme
Andi G. schrieb: > Ich habe schon ein wenig im Internet gesucht, aber nichts dergleichen > gefunden. > > Wieß jemand ob so etwas schon einmal irgendwo / irgendwie gemacht wurde > und wenn ja, wie? An sich ist es wurscht ob sowas schon mal gemacht wurde. :) Ich finde es auch richtig gut, wenn jemand eine Problemstellung beschreibt, die exemplarisch dafür geeignet ist, wie man zur richtigen Lösung des Problems kommen kann. Weil es letztlich dabei nur darum gehen kann, zunächst mal aufzuzeigen, welche (weiteren) Probleme damit einhergehen, wenn man zwischen zwei parallelen Wellen enorme Kräfte übertragen können will. Hat man alle weiteren Probleme - v.a. auch das, daß Seitenkräfte auf die Wellenstummel zu minimieren sind - erfaßt, kann man dann besser "aussieben", welche Kraftübertragung üblicherweise die beste sein dürfte. Danach kannst Du dann auch im Internet suchen: Mit der Zielsetzung/Suchbegriffen, in welchen Bereichen es ebenfalls darum geht, enorme Kräfte übertragen zu können. Dort kannst Du dann nachsehen, wie das gemacht wird, um das auf Deine Problemlösung übertragen zu können. Im ersten Schritt kannst Du z.B. hier fündig werden: https://www.haberkorn.com/kataloge/leitfaden-fuer-die-auswahl-energieeffizienter-riemen/files/assets/common/downloads/publication.pdf Da findest Du unter 2.1 am Ende auch Einsatzbereiche von Flachriemen, mit denen sich schon ganz gut hohe Kräfte übertragen lassen. Im "minderschweren" Bereich von Werkzeugmaschinen, Mahlwerken und Sägegattern. Dann kannst Du auch noch einen Schritt weitergehen, um in ausgesprochenen Schwerlastbereichen weiterzusuchen. Z.B. Stahl- und Walzwerke, Bergbau und Tunnelvortriebe. Recht viel wir dann nicht mehr übrig bleiben. Außer Zahnradgetrieben und/oder Hydraulik. Deine anfängliche Idee, das mit Hydraulik zu machen, ist so übel gar nicht; denn jedenfalls hat sie den Vorteil, daß dadurch die Wellenstummel bzgl. Seitenkräften entlastbar sind. Denke aber, Du wirst letztlich wahrscheinlich eher bei einem Zahnradgetriebe "landen".
Guten Abend, da bin ich wieder! Danke für die vielen Links, da werde ich wohl die nächste Zeit genug zu lesen haben ;-) Im Anhang ist die erwähnte Skizze, die zwei Turbinen habe ich rot markiert, den Generator gelb. Ja, es sind zwei Turbinen die einen Generator antreiben, so verrückt das klingt. Wie gesagt, ich hbae mir das nicht ausgedacht, ich versuche es nur zu verstehen. Es könnte natürlich auch sein, dass ich die Skizze komplett falsch interpretiert habe ...
Hallo, vielleicht habe ich die Frage falsch verstanden, aber die Frage war doch einfach "Wie verbindet man in der Leistungsklasse 3MW Generator und Turbine, wenn sie nicht auf einer Welle sitzen können". Zudem hat der TO ein paar Verbindungsarten wegen Untauglichkeit ausgeschlossen. Die übliche Art einer Verbindung hierfür sind Zahnräder, die in einem Gehäuse verbaut auch gerne als Getriebe bezeichnet werden. Am einfachsten ist es, wenn hier genug Platz ist, das mit einem Stirnrad auf jeder Welle zu machen. Wären zwei Stirnräder im Durchmesser zu groß kann man drei oder mehr kleinere verwenden (geht natürlich mit einem Wirkungsgradreduktion einher). Gruß Kai
Andi G. schrieb: > Es könnte natürlich auch sein, dass ich die Skizze komplett falsch > interpretiert habe ... Zumindest hast du die beiden Einfärbungen in beiden Bildern schonmal unterschiedlich gemacht. Der gelbe Generator kommt mir arg groß vor, das sieht fast eher aus wie irgendein (Tank-)Kessel. Und ich könnte mir gut vorstellen das sich jemand bei der genauen Ausrichtung der Komponenten zueinander schon was dabei gedacht hat. Es wäre ja kein Problem einen der beiden Teile vor oder zurück zu versetzen damit z.B. Zahnräder oder Riemenscheiben genau auf einer Ebenen liegen. Da ist sehr wahrscheinlich schon was bestimmtes vorgesehen. Ohne weitere Detailansichten und vorallem auch mal eine Draufsicht von Rechts (ggf. mit einigen Schnittzeichnungen) wird man hier nur wild raten können. Michael B. schrieb: > 3MW sind bloss 3000PS Aua, gelegentlich müssen Grundlagen der Physik bei deren korrekter Anwendung doch sehr schmerzhaft sein.
Wo bei das Bild fast schon an sowas erinnert (nur halt mit zwei Motoren): https://www.rewag.de/geschaeftskunden/grosskunden/waerme-contracting/blockheizkraftwerk.html
Andi G. schrieb: > Bezüglich Drehmoment und so: > Ich habe leider keine genaueren technischen Details (frustriert mich > selbst auch!), 3MW Dampf macht mächtig Wumms. Ohne Kennlinien kommst du nicht weiter. Wenn die Dampfmenge zur abgegebenen Leistung der Dampfturbine nicht passt, kondensiert es dir darin und die Turbine zerlegt sich in 0,5 an Kaviatation. Regelung, Kondensator, Speisewasserdruck, Dampferzeugung.... alles Hilfsmaschinen müssen passen. Das ganze Clausius Rankine Geraffel halt. > Was für ein Generator (Hersteller & Modell) weiß ich leider nicht. Dann schau aufs Typenschild. > Das System würde nicht ans Netz angeschlossen sein, sondern wäre > (wahrscheinlich kilometerweit) davon getrennt. Wofür brauchst du da die 3 MW? > Ich habe lediglich eine Skizze davon gesehn und wundere mich ob und wie > soetwas wirklich machbar wäre. Dann besuch mal Leute die soetwa stehen haben. Babcock hat sicher eine Referenz in deiner Nähe. > Wenn es nach mir gehen würde, wären Generator und Turbine auf einer > Welle. Was ja auch einfacher wäre. Dann bau ein Maschinenhaus neben deinem Kesselhaus. Getriebe bekommst du z.B. von Renk. Hydraulik macht man wenn man viel Kraft und Leistung gleichzeitig modulieren will. Das ist immer ein Saukram und immer mit wesentlichen Verlusten behaftet. Schau dir mal den Ölkühler eines Pillepallebaggers an. MTS oder Moog sind da z.B. Ansprechpartner. > ich mache das ganz sicher nicht im Auftrag einer Firma oder so ... Dampf in MW Leistungsklassen braucht eine Haftplichtversicherung die über deine gewöhnliche Privatpersonversicherung hinausgeht. Bevor du bastels. Schau dir das mal wie das "in echt" funktioniert. - Kraftwerk nebenan. Da ist das eine Hilfsanlage - Klärwerk (zur Faulgasverstromung) - Müllverbrennungsanlage - Biomassen-) BHKW - überall im maritimen Bereich oder finde einen alten Dampflokführer und dann überlege ob du an einer 3 MW Dampfanlage wirklich "zum Spass" basteln willst.
Hallo da ja unabhängig von welcher Energiequelle der Dampf erzeugt wird, der Dampf selber immer noch der Hauptenergieträger bei der Stromerzeugung ist und wohl auch noch über längere Zeit bleiben wird würde es mich (hoffentlich auch andere und besonders die Damen und Herren die so manche engiepolitische Forderungen aufstellen) Interessieren wie denn ein Kraftwerk ab Energiewandlung (eigentlich auch schon der Vorgang Heizquelle -> Dampf) im Detail, mit allen "Kleinigkeiten" wie Kondensatoren -Dampfbereich nicht die Elektrischen-, Ventilen, Druckminderern und so weiter funktioniert. Wo wann man darüber informieren, welche Bücher die sich nicht an Ingenieure wenden wären geeignet, gibt es umfassende Schaubilder usw. dazu? Was haben eigentlich die Leute (Ingenieure, Techniker...) genau gelernt die so ein Kraftwerk planen und vorgaben machen (berechnen). Wie lauten die Berufsbezeichnungen usw. ? Das Schaubild was in der Schule und den Massenmedien so verbreitet wird ist nun mal leider doch extrem vereinfacht. Feuer-> Kessel->Dampf->Rohre->Turbine->Kühlturm und ein Generator mit nachgeschalteten Trafo reicht ja doch nicht so ganz aus ;-) Das hat ja dankenswerter Weise schon Sebastian L. mit seinen Interessanten Beitrag angedeutet: Irgendjemand
Was für eine Turbine? Wellenleistungsturbine ohne Ausgangsgetriebe mit 10000 UpM?
Das Konstrukt links könnte die Zusammenschaltung mittels Kegelradgetriebe sein. Viel lässt sich aber aus dieser Skizze nicht ableiten.
Guten Abend, wieder mal ... Man, da ist man ein paar Stunden nicht online und schon wieder so viele Antworten ... Ich versuche auf alle Antworten zu antworten: Wie ich schon gesagt habe: Ich habe NICHT vor so etwas zu "basteln". (Ich glaube ich muss das in Zukunft groß vor und nach meinem Post schreiben) Bezüglich "dann schau auf das Typenschild des Generators": Leider ist das nicht wirklich möglich, sonst würde ich ja nicht so herumraten. Wenn ich Zugang zu der Anlage hätte, wüsste ich ja, wie sie genau aufgebaut ist und hätte mehr als nur eine vage Skizze. Bezüglich "Wozu brauchst du die 3MW": Wie schon gesagt, die Idee für dieses System kommt nicht von mir. ICH persönlich brauche keine 3MW. Bezüglich "das gelbe Teil sieht nicht wie ein Generator aus": Ja, zuerst habe ich auch gedacht, dass das ein Wärmetauscher oder so ist um den Dampf abzukühlen / zu "kondensieren". Die beiden Turbinen müssten exakt gleich sein, wenn sie mit einem Generator "mechanisch parallelgeschaltet" sind, sonst nützt nur eine Turbine wirklich etwas, wenn ich das richtig verstehe. Bezüglich "Was für eine Turbine": Wie beim Generator habe ich keine weiteren technischen Details. Aber aufgrund der "kompakten" Bauweise vermute ich, dass die Turbine kein internes Getriebe hat. Bezüglich "Was haben die Leute gelernt die solche Anlagen planen": Ich nehme an irgendetwas in Richtung Maschinenbau ... Keine Ahnung ...
Ahhhhhhhhhhhhhhhhh!!!!!! Ich bin ein kompletter Vollidiot! Ich habe gerade nochmal nachgeschaut und folgendes festgestellt: Das System hat eine Ausgangsleistung von "nur" 44KW, nicht 3MW. Das mit den 3MW ist eine (ähnliche, aber doch) andere Sache und ich habe die beiden Dinge verwechselt. Entschuldigung.
Andi G. schrieb: > Das System hat eine Ausgangsleistung von "nur" 44KW, Naja, 44kW werden in einem Auto problemlos in alle beliebigen Richtungen umgelenkt. Und in einem Motorrad z.B. auch per Kette übertragen.
Andi G. schrieb: > Die beiden Turbinen müssten exakt gleich sein, wenn sie mit einem > Generator "mechanisch parallelgeschaltet" sind, sonst nützt nur eine > Turbine wirklich etwas, wenn ich das richtig verstehe. Das verstehst du falsch. In einem Kraftwerk ist auch die Hochdruck, Mitteldruck und Niederdruckturbine "parallelgeschaltet", nämlich auf einer Welle. Und jede liefert einen anderen Beitrag zur Gesamtleistung. Genau wie man eine 20 und eine 50Ah Batterie parallelschalten kann solange die Spannung die gleiche ist.
Irgendwie ist die Entfernung verschütt gegangen! Ich würde aber, wenn möglich, das gute, alte Zahnrad bemühen, oder wenn der Abstand etwas größer ist eine Kette. So schlecht sind Riemen, vor allem Zahnriemen auch nicht. Die halten, z.B. bei der Kopplung Motor -> Nockenwelle sehr lange, übertragen richtig große Kräfte, und das unter sehr ungünstigen thermischen Bedingungen.
Udo S. schrieb: > Andi G. schrieb: >> Die beiden Turbinen müssten exakt gleich sein, wenn sie mit einem >> Generator "mechanisch parallelgeschaltet" sind, sonst nützt nur eine >> Turbine wirklich etwas, wenn ich das richtig verstehe. > > Das verstehst du falsch. > > In einem Kraftwerk ist auch die Hochdruck, Mitteldruck und > Niederdruckturbine "parallelgeschaltet", nämlich auf einer Welle. > Und jede liefert einen anderen Beitrag zur Gesamtleistung. > > Genau wie man eine 20 und eine 50Ah Batterie parallelschalten kann > solange die Spannung die gleiche ist. Was ich meinte, ist dass die Drehzahl (bei Betterien die Spannung) gleich sein sollte ... Aber da sieht man, dass ich von Mechanik genau 0 Ahnung habe ...
Andi G. schrieb: > bei einer Generatorleistung von 3 MW Andi G. schrieb: > Das System hat eine Ausgangsleistung von "nur" 44KW, nicht 3MW. der Thread ist sowas von tot!
Joachim B. schrieb: > Andi G. schrieb: >> bei einer Generatorleistung von 3 MW > > Andi G. schrieb: >> Das System hat eine Ausgangsleistung von "nur" 44KW, nicht 3MW. > > der Thread ist sowas von tot! Ja, wenn mit einer so niedrigen Ausgangsleistung ist das ganze doch nicht mehr so problematisch ... Trotzdem, danke an alle die mir geantwortet haben und danke für die vielen interessanten Links!
Sebastian L. schrieb: > oder finde einen alten Dampflokführer Geht ein junger nicht auch? Bin knapp 30 und beruflich Dampflokführer. ;)
> Lokheizer schrieb > Dampflokführer. Bist Du nun ein Lokheizer oder ein Lokführer?
Harald W. schrieb: > Bist Du nun ein Lokheizer oder ein Lokführer? Beides, stehe aber wesentlich lieber auf der linken Seite als am Regler - deshalb der Nickname. ;)
Lokheizer schrieb: > Harald W. schrieb: >> Bist Du nun ein Lokheizer oder ein Lokführer? > Beides, stehe aber wesentlich lieber auf der linken Seite als am Regler > - deshalb der Nickname. ;) Dann verrat mir doch mal wo das Sicherheitsventil für die Druckluftversorgung durch die Luftpumpe ist.
Dirk L. schrieb: > Lokheizer schrieb: >> Harald W. schrieb: >>> Bist Du nun ein Lokheizer oder ein Lokführer? >> Beides, stehe aber wesentlich lieber auf der linken Seite als am Regler >> - deshalb der Nickname. ;) > > Dann verrat mir doch mal wo das Sicherheitsventil für die > Druckluftversorgung durch die Luftpumpe ist. Was? ;) Bei unseren Maschinen am HBL (Hauptluftbehälter), aber das kommt nur wenn der Luftpumpenregler hängen bleibt. ;)
Ich kenne es so das die Druckluftseite nicht gesichert ist. Die Luftanlage arbeitet mit 10 Bar, die Luftpumpe braucht 2 Bar mehr Druck um zu arbeiten macht 12 Bar und das ist die Druckbegrenzung des Kessels. Also über das Kesselsicherheitsventil gesichert
Dirk L. schrieb: > Ich kenne es so das die Druckluftseite nicht gesichert ist. > Die Luftanlage arbeitet mit 10 Bar, die Luftpumpe braucht 2 Bar mehr > Druck um zu arbeiten macht 12 Bar und das ist die Druckbegrenzung des > Kessels. > Also über das Kesselsicherheitsventil gesichert Also ich weiß nicht, wo du das gesehen hast, aber mir ist das so noch nicht untergekommen. Vor allem unsere größeren Maschinen haben 16 bar Betriebsdruck (Kessel) und der höchstmögliche HBL-Druck beträgt 8 bar (Luft). Die Luftpumpe wird vom Luftpumpenregler geregelt, welcher bei erreichen des Betriebsdrucks im HBL die Hubzahl der Luftpumpe verringert, so dass der Druck gehalten wird. Bleibt der Luftpumpenregler hängen, spricht das Sicherheitsventil am HBL-Behälter an (hab ich schon gehabt). Zudem unterliegt der Hauptluftbehälter der Druckgeräteverordnung, braucht also immer ein Sicherheitsventil.
Udo S. schrieb: > In einem Kraftwerk ist auch die Hochdruck, Mitteldruck und > Niederdruckturbine "parallelgeschaltet", nämlich auf einer Welle. > Und jede liefert einen anderen Beitrag zur Gesamtleistung. > > Genau wie man eine 20 und eine 50Ah Batterie parallelschalten kann > solange die Spannung die gleiche ist. Denke, damit hast Du Dich schon ein wenig vertan. ;) Mehrstufige Strömungsmaschinen, z.b. mehrere Turbinen auf einer Welle angeordnet, laufen in Reihenschaltung. Schau Dir dazu bitte mal hier die Abb.2 an: https://www.leifiphysik.de/waermelehre/waermekraftmaschinen/ausblick/dampfturbine Die Einzel-Turbinen werden immer größer, und jede bringt (unter jeweils niedrigerem Strömungsdruck) annähernd die gleiche Leistung auf die Welle.
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