Hallo, ich habe noch einen anderen Thread am laufen (wie bekomme ich Lagerraum trocken) dort wurde ich darauf hingewiesen daß die Luftfeuchte/Temperatur Sensoren DHT22 leicht kaputt gehen. Ich selber habe noch keine Erfahrung damit, möchte aber gerade diese verwenden, wegen des einfachen Anschlusses an z.B. Arduino und vorhandener Libary, die Leitung zum Außensensor ist schon ein paar Meter! Wie äußert sich ein Defekt? Wenn ich einen Defekt per Software entdecken könnte, brauche ich den Sensor, steckbar nur austauschen ohne Lötkolben. Ich würde dann im Gehäuse des Außensensors einen gut verpackten Vorrat bereithalten. Ist die Idee blöd? Meine Anwendung verträgt es durchaus, wenn ein Sensordefekt softwaredetektierbar ist, das es ein paar Tage nicht läuft. Liebe Grüße
Bah, habe das eben selbst noch einmal gelesen, kann man das überhaupt verstehen? Sorry :-)
Diethelm schrieb: > Wenn ich einen Defekt per Software entdecken könnte, brauche ich den > Sensor, steckbar nur austauschen ohne Lötkolben Dann solltest du dir auch gleich überlegen, wie du deinen Steckkontakt in feuchter Umgebung schützt.
Die Werte driften mit der Zeit weg. Waren bei uns im Gewächshaus 5% über den Sommer. Referenzgerät war eins aus der Uni.
5%...wieviel ist das in Fussballfeldern? Selbst "professionelle" (und bezahlbare) Feuchtemessgeräte arbeiten mit +/-3% Messungenauigkeit bei Feuchte. Ohne vorhandenes Kalibrierprotokoll sind also solche Vergleichsmessungen nicht wirklich aussagekräftig. Aber Hauptsache die die Nachkommastelle wird angegeben. Wenn man es wirklich genau messen will, benutzt man Psychrometer. Mit diesen kann man dann auch rLf von mehr als 90% genau messen. Zur Lebensdauer: Ich benutze seit ca. einem Jahr einen AM2301/DHT21 Außensensor, welcher Wettergeschützt im Aussenbereich seinen Dienst tut. bisher keine Auffälligkeiten. Zusammen mit einem zweiten Sensor, Tasmota auf einem ESP8266 und FHEM sorgt er für die Belüftung der Kellerräume. Wichtig ist, die Anschlüsse und den Aufbau vor direktem Wettereinfluss zu schützen. (Überdachung, keine direkte Sonneneinstahlung usw.)
DHT schrieb: > 5%...wieviel ist das in Fussballfeldern? Naja, von dem Messbereich, der im Sommer in einem Gewächshaus besteht. DHT schrieb: > Ohne vorhandenes Kalibrierprotokoll sind also solche Vergleichsmessungen > nicht wirklich aussagekräftig. Aber Hauptsache die die Nachkommastelle > wird angegeben. Wurde mit nem testo480(?) über drei Punkte kalibriert. > Wenn man es wirklich genau messen will, benutzt man Psychrometer. Mit > diesen kann man dann auch rLf von mehr als 90% genau messen. Damit müssen die Studies im Praktikum immer das Teso kalibrieren ?
Diethelm schrieb: > Wie äußert sich > ein Defekt? Wenn ich einen Defekt per Software entdecken könnte, brauche abgesehen vom bereits erwähnten "Wegdriften" (was bei mir deutlich mehr als 5% waren) - vor allem der Aussensensor (in IP67-Box mit GoreTex-Membran) war nach spätestens 4 Wochen dauerhaft in der "Sättigung" (99% - oder waren's 100%?), und kam da auch nicht mehr von runter. Es gibt zwar Hinweise (u.a. im sog. "Datenblatt" selbst), dass das "normal" sein könnte, und man mit einer Aktion im Backofen das Ding wieder lauffähig bekäme, für den praktischen Einsatz ist es aber etwas "hinderlich", imo. Aber ansonsten ja, erkennbar ist das per Software... > ich den Sensor, steckbar nur austauschen ohne Lötkolben. Ich würde dann > im Gehäuse des Außensensors einen gut verpackten Vorrat bereithalten. > Ist die Idee blöd? mir wäre sie zu teuer ;-) - tatsächlich war ich ähnlich vorgegangen, und hatte die DHT22 "austauschfreundlich" eingebaut. Aber die Standzeiten waren mir dann doch deutlich zu kurz. Mit den SHT31 wie gesagt läuft die Messerei innen wie aussen in den selben IP67-Gehäusen seit über 14 Monaten störungsfrei.
Hier hat sich mal jemand viel Muehe gegeben solche Sensoren zu testen: http://www.kandrsmith.org/RJS/Misc/Hygrometers/calib_many.html Kurzfassung: Kauf einen BME280, ist genauso einfach zu verwenden und es gibt Arduino libraries. Deine eigentliche Frage wird hier beantwortet: http://www.kandrsmith.org/RJS/Misc/Hygrometers/dht22_first_failure.html
Kolja L. schrieb: > DHT schrieb: >> 5%...wieviel ist das in Fussballfeldern? > > Naja, von dem Messbereich, der im Sommer in einem Gewächshaus besteht. Ich würde fast denken, dass es darin einfach zu heiß und zu feucht für den DHT ist. Irgendwann ist dieser Keramiksensor gesättigt und dann muss man das Wasser erstmal wieder raus bekommen. (Es sei denn, Du hast Wüstenpflanzen) Ich wollte mit den 5% nur andeuten, dass es ein ziemlich großer Unterschied zwischen 20°C 20% +/-5% und 40°C 90% +/-5% ist. ? > Wurde mit nem testo480(?) über drei Punkte kalibriert. Na gut: Das gehört schon zu den besseren und liegt auch preislich weit über dem normalen Haushaltsbudget. Ich hatte mir für meine Lüftungsanlage 5 Stück DHT bestellt und alle mal nebeneinander auf den Schreibtisch gelegt. Temperaturmässig waren alle +/-1°C und auch bei der Feuchte auf den ersten Blick alle sehr nahe bei einander. Wie hoch der absolute Fehler ist, kann ich aber nicht sagen. Du bringst mich aber auf eine Idee: Ich werde mal meinen Außensensor und den Innensensor nebeneinander legen und mal schauen, wie es jetzt nach einiger Zeit aussieht. >> Wenn man es wirklich genau messen will, benutzt man Psychrometer. Mit >> diesen kann man dann auch rLf von mehr als 90% genau messen. > > Damit müssen die Studies im Praktikum immer das Teso kalibrieren ? Du kleiner Sadist...?
DHT schrieb: > 5%...wieviel ist das in Fussballfeldern? Was meinst du, worauf sich die Prozentzahl bezieht, wenn man von relativer Feuchte spricht? Na, klingelt's?
DHT schrieb: > Ich hatte mir für meine Lüftungsanlage 5 Stück DHT bestellt und alle mal > nebeneinander auf den Schreibtisch gelegt. Temperaturmässig waren alle > +/-1°C und auch bei der Feuchte auf den ersten Blick alle sehr nahe bei > einander. Der nächste Schritt ist es dann, die Sensoren über Salzlösungen zu hängen (z.B. NaCl -> 75.5% r.H. @20°C) https://nvlpubs.nist.gov/nistpubs/jres/81A/jresv81An1p89_A1b.pdf
Diethelm schrieb: > dort wurde ich darauf hingewiesen daß die > Luftfeuchte/Temperatur Sensoren DHT22 leicht kaputt gehen. Ich selber > habe noch keine Erfahrung damit, möchte aber gerade diese verwenden, > wegen des einfachen Anschlusses an z.B. Arduino und vorhandener Libary, Es steht dir natürlich frei, eigene (wahrscheinlich schlechte) Erfahrungen mit den DHT22 zu machen. Das Argument mit der Arduino Library zieht aber nicht. Für den SHT31 gibt's die auch.
Jan L. schrieb: > vor allem der Aussensensor (in IP67-Box mit GoreTex-Membran) Hallo :-) die IP67-Box mit GoreTex-Membran würde mich brennend interessieren!
r.H. schrieb: > Was meinst du, worauf sich die Prozentzahl bezieht, wenn man von > relativer Feuchte spricht? > > Na, klingelt's? ...liegt vielleicht daran, dass (geschätzte) 99% der Leute die relative Feuchte nicht begriffen haben. Dieser Wert ist ohne Angabe von Temperatur und Luftdruck absolut nichtssagend. Drinnen: 50% rLf...Draussen 50% rLF..lüften oder nicht? Wolfgang schrieb: > Der nächste Schritt ist es dann, die Sensoren über Salzlösungen zu > hängen (z.B. NaCl -> 75.5% r.H. @20°C) > https://nvlpubs.nist.gov/nistpubs/jres/81A/jresv81An1p89_A1b.pdf Oh...eine Angabe mit Temperatur... :) Danke für die Quelle! Ich werde das mal ausprobieren. Das sieht auf den ersten Blick ganz brauchbar aus.
Einhart P. schrieb: > Es steht dir natürlich frei, eigene (wahrscheinlich schlechte) > Erfahrungen mit den DHT22 zu machen. Das Argument mit der Arduino > Library zieht aber nicht. Für den SHT31 gibt's die auch. Zusätzlich sei angemerkt, daß die SHT nur auf den ersten Blick teurer sind. 2x den DHT ausgetauscht und der SHT hat sich bezahlt gemacht. Die SHT laufen bei mir schon >2 Jahre ohne Auffälligkeiten auf den Balkon. Und das ohne speziellem Gehäuse, nur im Schatten und so montiert, daß kein direkter Regen drauf fällt.
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Diethelm schrieb: > Hallo :-) die IP67-Box mit GoreTex-Membran würde mich brennend > interessieren! So Membranen bekommt man als Einschraubteile für Standard PG Verschraubungen. WISKA VENTPLUG METRISCH Habe ich mal bei Conrad gekauft.
DHT schrieb: > Oh...eine Angabe mit Temperatur... :) Wobei die r.H. über NaCl-Lösung relativ wenig von der Temperatur abhängt. ;-)
Johannes S. schrieb: > Diethelm schrieb: > Hallo :-) die IP67-Box mit GoreTex-Membran würde mich brennend > interessieren! > > So Membranen bekommt man als Einschraubteile für Standard PG > Verschraubungen. > > WISKA VENTPLUG METRISCH Habe ich mal bei Conrad gekauft. Äh sowas, siehe Anhang?
Diethelm schrieb: > Jan L. schrieb: >> vor allem der Aussensensor (in IP67-Box mit GoreTex-Membran) > > Hallo :-) die IP67-Box mit GoreTex-Membran würde mich brennend > interessieren! Ähm - nix Hightech, bloss Standardgehäuse mit 18er-Bohrungen, die von innen mit GoreTex-Material einer alten Jacke beklebt sind ;-) Funktioniert prima, in den Regen hängen würde ich die Dinger aber nicht... Bilder etc. hier: https://github.com/jlegen/Kellerklima (Wobei ich gerade merke, dass dort keine Bilder der fertigen Gehäuse sind - muss ich mal ergänzen)
>>innen mit GoreTex-Material einer alten Jacke beklebt sind
soll das nicht genau ein eindringen von Feuchtigkeit nach innen
verhindern?
Oder die Innenseite nach Aussen?
...wenn man das Eindringen von Feuchtigkeit in den Sensor vehindert
bekommt man schön konstante Werte ;-))
Pieter schrieb: >>>innen mit GoreTex-Material einer alten Jacke beklebt sind > > soll das nicht genau ein eindringen von Feuchtigkeit nach innen > verhindern? > Oder die Innenseite nach Aussen? genau so! Ist bei meinem antiken Material gut zu handhaben. > > ...wenn man das Eindringen von Feuchtigkeit in den Sensor vehindert > bekommt man schön konstante Werte ;-))
Pieter schrieb: > ...wenn man das Eindringen von Feuchtigkeit in den Sensor vehindert > bekommt man schön konstante Werte ;-)) RTFM (gleich im ersten Satz) https://de.wikipedia.org/wiki/Gore-Tex
wer nur den 1.Satz lesen kann, verpasst das Beste: Zitat: "Die Eigenschaften von Gore-Tex zeigen sich nur, wenn es außen deutlich kälter oder trockener als in der Kleidung ist, wenn also ein ausreichendes Dampfdruckgefälle besteht. Das ist beispielsweise unter Rucksackgurten oder bei hoher Luftfeuchtigkeit oder -temperatur nicht der Fall.[9]" Ich will keine Werbung machen, aber hier ist was dazu: https://www.all-electronics.de/messung-der-relativen-luftfeuchtigkeit/?sa=X&ved=2ahUKEwjnh6X8i5PnAhXW4XMBHc-KC00QFjAAegQIABAB
Jan L. schrieb: > Diethelm schrieb: > Jan L. schrieb: > vor allem der Aussensensor (in IP67-Box mit GoreTex-Membran) > > Hallo :-) die IP67-Box mit GoreTex-Membran würde mich brennend > interessieren! > > Ähm - nix Hightech, bloss Standardgehäuse mit 18er-Bohrungen, die von > innen mit GoreTex-Material einer alten Jacke beklebt sind ;-) > Funktioniert prima, in den Regen hängen würde ich die Dinger aber > nicht... > Bilder etc. hier: > https://github.com/jlegen/Kellerklima > (Wobei ich gerade merke, dass dort keine Bilder der fertigen Gehäuse > sind - muss ich mal ergänzen) Hahaha. Er hat den "Hydrothyr" mit einem Arduino kopiert :-D Da wird sich jetzt ein Rechtsanwalt schon die Hände reiben ?
Hier geht trocken auf dem Balkon aufgehängt bis zu 2x im Jahr die Feuchtigkeitsanzeige vom DHT22 im Feinstaubmessgerät kaputt. Der zusätzliche BME280 von Bosch hat da seit 2,5 Jahren kein Problem. Schau hier unter Humidity: https://api-rrd.madavi.de/grafana/d/q87EBfWGk/temperature-humidity-pressure?orgId=1&var-chipID=esp8266-309402
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