Hallo zusammen, ich befasse mich gerade mit dem Nachbau eines Schaltreglers, wo u.a. ein Valvo-Schalenkern Typ P18/11 mit einem AL-Wert von 250 zum Einsatz kommt. Ich habe dagegen aus alten Beständen noch einen mit AL-Wert-Wert von 1600, Abmessungen sind gleich. Es sollen auf dem Originalen 80 Wdg. CuL 0,4 mm aufgebracht werden für eine Induktivität von 1,0 - 1,5 mH. Nun habe ich nach der Formel L= AL * N² die Windungszahl für meinen Kern mit 30 berechnet. Würde das so funktionieren?
Udo K. schrieb: > Würde das so funktionieren? Vermutlich nicht, vermutlich geht deiner in Sättigung, mangelnder Luftspalt.
AL=250nH mit ähnlichen Abmessungen (Material N87 dürfte passen): https://de.rs-online.com/web/c/stromversorgungen-transformatoren/transformatoren/ferritkern-transformatoren/?applied-dimensions=4294411120
Ferritschalenkerne sind veraltet. Heute nimmt man Ringkerne. Für den Nachbau eines Schaltreglers würde ich von vorne herein einen Ringkern verwenden, damit ein Nachbau in ein paar Jahren auch noch gewährleistet ist. Wenn es aber nur darum geht dem Schalenkern einen Nutzeffekt zukommen zu lassen, damit man ihn nicht wegwerfen muss, dann ist das natürlich völlig in Ordnung und sogar nachhaltig. ?
Rübezahl schrieb: > Ferritschalenkerne sind veraltet. Heute nimmt man Ringkerne. Für den > Nachbau eines Schaltreglers würde ich von vorne herein einen Ringkern > verwenden, damit ein Nachbau in ein paar Jahren auch noch gewährleistet > ist. Ringkerne gehen aber nur bei Flusswandler. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Ringkerne gehen aber nur bei Flusswandler. Genau umgekehrt. Schalenkerne nimmt man für Flusswandler mit höherer Leistung, wegen des besseren Wirkungsgrades (magnetische Kopplung).
Ralph B. schrieb: >Ringkerne gehen aber nur bei Flusswandler. Rübezahl schrieb: >Genau umgekehrt. Schalenkerne nimmt man für Flusswandler mit höherer >Leistung, wegen des besseren Wirkungsgrades (magnetische Kopplung). Es gibt Schalenkerne mit und ohne Luftspalt. Es gibt Ringkerne mit (verteilter Luftspalt) und ohne Luftspalt. Also geht beides für beides, man muß nur auf die Bauart achten.
Rübezahl schrieb: > Genau umgekehrt. Schalenkerne nimmt man für Flusswandler mit höherer > Leistung, wegen des besseren Wirkungsgrades (magnetische Kopplung). Magnetische Kopplung ist bei einem Flußwandler gar nicht mal so entscheidend, für den Wirkungsgrad eines Sperrwandlers jedoch essentiell, sonst wird zu viel auf der Primärseite verheizt. Beitrag "Re: Flyback-Trafo: Verwirrung beim Proximity-Effekt bei parallelgeschalteten Wicklungen"
Der Geist von Heinz Schmidt-Walter schrieb: > Käse siehe wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Sperrwandler zitat Der „Speichertransformator“ Magnetisch gekoppelte Spulen, wie sie bei dem Sperrwandler eingesetzt werden, ähneln Transformatoren. Sie unterscheiden sich jedoch wesentlich von Transformatoren, da die gesamte übertragene Energie zwischen den einzelnen Zuständen im Magnetfeld zwischengespeichert wird. Bei gewöhnlichen Transformatoren wird wegen der gleichzeitigen Leistungsaufnahme und -abgabe nur wenig magnetische Energie im Kern gespeichert. Der Magnetkern weist bei herkömmlichen Transformatoren keinen Luftspalt auf, wohingegen die Kerne bei Sperrwandlern immer einen Luftspalt wie bei Spulen aufweisen, in dem ein wesentlicher Teil der magnetischen Feldenergie durch die dort auftretende hohe magnetische Spannung gespeichert wird. Je nach Bauform wird der Luftspalt beispielsweise bei E-Kernen im Bereich des Mittelschenkels angebracht und ist von außen nicht mehr sichtbar. https://de.wikipedia.org/wiki/Eintaktflusswandler Der Magnetisierungsstrom muss bei Eintaktflusswandler möglichst klein gehalten werden und wird in diesem stark vereinfachten Beispiel in der Sperrphase in Verlustwärme umgesetzt, da der primärseitige Strom immer nur in einer Richtung fließt und es so zu einem Gleichstrombelag im Transformator kommt. Einen kleinen Magnetisierungsstrom erreicht man mit Kernmaterial mit hoher Permeabilitätszahl und durch Vermeiden eines Luftspaltes. Die Kernhälften eines Flusswandler sind plangeschliffene, mit Klammern zusammengepresste Kernhälften ohne Spalt, welche ohne Verschmutzung auf den Auflageflächen verarbeitet werden. Ralph Berres
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Ralph B. schrieb: > Der Geist von Heinz Schmidt-Walter schrieb: >> Käse > > siehe wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Sperrwandler > > zitat... Na bloß gut, daß es Ringkerne ausschließlich aus Ferrit gibt... https://www.reichelt.de/Eisenpulver-Ringkerne/2/index.html?ACTION=2&LA=3&GROUPID=3186&nbc=1
Udo K. schrieb: > Würde das so funktionieren? Mach 80 Windungen und lege dann so viel (Tesa) zwischen die beiden Schalenkerne bis die Induktivität (nachgemessen) passt. Dann sollte der Kern taugen.
Hallo Rübezahl. Rübezahl schrieb: > Ferritschalenkerne sind veraltet. Heute nimmt man Ringkerne. Für den > Nachbau eines Schaltreglers würde ich von vorne herein einen Ringkern > verwenden, damit ein Nachbau in ein paar Jahren auch noch gewährleistet > ist. Das Problem eines Ringkernes ist, dass er meist aus einem Stück ist. Du bekommst also ein fummeliges Durchführen des Drahtes beim Bewickeln. Darum wird es in absehbarer Zeit auch immer noch EI- und Schalen(Mantel-) Kerne geben, die teilbar sind. Arbeitszeit ist teuer. Bei einem Schalenkern minimierst Du im allgemeinen auch das externe Streufeld. Es gibt genug Fälle, wo das wichtig ist und bleibt. Ringkerne gab es schon vor 40 Jahren. Trozdem haben sie bis heute andere Kerne nicht verdrängt. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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Udo K. schrieb: > Würde das so funktionieren? Schreib doch zu allererst, um WAS FÜR einen Schaltregler es sich denn handeln soll. Wenn da keine galvanische Trennung nötig ist, dann ist das ganze Rätselraten um Schalen- oder Ringkerne ebenso unnötig. Denn dann nimmt man eine fertige Speicherdrossel. Und für SEPIC gibt's auch fertige Speicherdrosseln. Ringkerne hingegen klingen immer nach galvanischer Trennung (Netz-->Kleinsp.) W.S.
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