Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik unbekannten Widerstand tauschen


von Der Reparatur-Anfänger (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe hier eine LED-Licht Ladeschale die nicht mehr funktioniert.

Als ersten Defekt/Grund habe ich einen Widerstand ausgemacht.
Leider ist dieser so stark erhitzt, dass ich nicht mehr die Farbringe 
erkennen kann. Es scheint das der erste Ring schwarz und der letzte Ring 
grau/silber ist (?). Der Widerstand sitzt parallel zu einem Kondensator.

Wie kann ich nun raus bekommen um welchen Widerstand es sich dabei 
handelt?


Kontakt zum Hersteller/Vertrieb habe ich bereits aufgenommen um an den 
Schaltplan/Bestückungsplan zu kommen. Habe aber den Eindruck dass ich 
hier nicht weiter komme.

Wie kann ich hier weiter vorgehen um die LED Ladeschale wieder 
reparieren zu können.

Im Bild rot markiert  = zu heiß gewordener Widerstand
Im Bild gelb markiert = Anschlüsse 230V Stecker


Vielen Dank für die weitere Hilfe.

Der Reparatur-Anfänger

von Hoppeldidopp (Gast)


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Wer ist der Hersteller, was ist das für ein Modell?? Zwei Fragezeichen 
wegen der zwei Fragen.

von hinz (Gast)


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Zeig auch die Lötseite.

von Frank Norbert Stein *. (franknstein)


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Widerstände gehen nicht von selbst kaputt, sondern werden überlastet 
wenn zu viel Strom fliesst.

Da ist garantiert noch mehr im Eimer.

Gruss
Frank

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Wenn ein Widerstand durchbrennt ist IMMER etwas anderes im Argen - außer 
er wurde von der Leistung zu schwach ausgelegt.

von Wolfgang (Gast)


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Der Reparatur-Anfänger schrieb:
> Wie kann ich hier weiter vorgehen um die LED Ladeschale wieder
> reparieren zu können.

Zeichne einen Schaltplan und verstehe ihn.

von Sebastian S. (amateur)


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Widerstände sind so ziemlich die robustesten Bauteile in der Schaltung!
Haben die das Zeitliche gesegnet, so sind sie falsch dimensioniert, der 
Fehler liegt ganz woanders, oder Du hast dafür gesorgt, dass sie im 
Nirwana gelandet sind.
Letzteres kann z. B. passieren, wenn man die Platine falsch behandelt. 
Gut verpackt kann man toll einen Wärmestau erzeugen und anschließend in 
die andere Richtung schauen.

Prinzipiell kann man einen unbekannten Widerstand nicht tauschen, da der 
Wert ja unbekannt ist. Oops!
Mit sehr viel mehr Info zur Platine, kann vielleicht jemand ein 
Ah-Erlebnis haben und feststellen, dass er so etwas im Schrank hat. Dann 
muss er sich nur das Teil ansehen um zu sagen: Der Widerstand hat 
soundso viel Ohm und eine solche Belastbarkeit.
Vielleicht gibt es hier auch einen echten Hellseher, der Dir auch ohne 
vollständige Informationen sagen kann wie das Teil mit Vornahmen heißt. 
Ich würde diese Info aber mit großer Vorsicht genießen.

Möglicherweise hilft auch das Ene-Mene-Muh Prinzip. Es gibt nämlich 
hunderte verschiede Widerstandswerte plus mehr als ein Dutzend 
verschiedene Belastbarkeiten.

von Der Reparatur-Anfänger (Gast)


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Hier noch zwei Bilder bezüglich Hersteller und Lötseite.

Weshalb sind eigentlich die Widerstände Parallel zu den Kondensator 
bestückt?

Was bewirken diese Widerstände?

Ich denke das ist ein gutes "Lernprojekt" für mich, da die Platine doch 
recht überschaubar ist. Daher bin ich für jede Erklärung dankbar.

Ich werde morgen noch ein paar Messungen vornehmen und hier berichten.

Viele Grüße

von oszi40 (Gast)


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> Wenn ein Widerstand durchbrennt ist IMMER etwas anderes im Argen

Stimmt zu 99,5%. Farbcode siehe auch:
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1109051.htm

Du kannst die restlichen Teile auch mal mit dem Multimeter nachmessen.
Natürlich nicht an 230V! Strom kennt keine Freunde!!!

von Thomas Z. (usbman)


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Sebastian S. schrieb:
> Möglicherweise hilft auch das Ene-Mene-Muh Prinzip

Nicht ganz aber ich würde mal in erster Annahme den gleichen Widerstand 
wie die anderen drei probieren. Allerdings bin ich mir sicher dass nicht 
der Widerstand die Ursache ist, der ist eher das Resultat eines defekten 
Halbleiters (Diode/Transistor).

Die Bezeichnung sieht nach Medion/Aldi aus. Da sitzt der Hersteller in 
Asien. Der angegebene Hersteller ist nur die Adresse des Importeurs. Ich 
vermute der hat keine Unterlagen.

Thomas

Beitrag #6114615 wurde von einem Moderator gelöscht.
von K. S. (the_yrr)


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Ich bin mir relativ sicher dass das richtig abgezeichnet ist, aber 
absolut unsicher wie der letzte Kasten funktioniert, ist aber auch schon 
spät.

1n??? ist der gelbe Kondensator
ELKO sollte klar sein
ich dachte ich hätte ein 13001 auf dem Transistor erkannt.

Vllt. hilft es ja.
Wer nen Fehler findet darf ihn behalten.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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mach doch mal ein Foto vom ausgelöteten Widerstand ...

von hinz (Gast)


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K. S. schrieb:
> Ich bin mir relativ sicher dass das richtig abgezeichnet ist, aber
> absolut unsicher wie der letzte Kasten funktioniert, ist aber auch schon
> spät.
>
> 1n??? ist der gelbe Kondensator
> ELKO sollte klar sein
> ich dachte ich hätte ein 13001 auf dem Transistor erkannt.
>
> Vllt. hilft es ja.
> Wer nen Fehler findet darf ihn behalten.

Ist prima, und der Widerstand wird 1-2kOhm gehabt haben.

Ursache ist allerdings sicher ein defekter 13001.

von K. S. (the_yrr)


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eigentlich sollte es ein Edit werden:

Der Transistor arbeitet in Basisschaltung, Schwingkreis aus L + (5n6 + 
229n), Feedback durch das Verhältnis 5n6 zu 200n eingestellt. hilft aber 
immer noch nicht beim Widerstand.

Wenn z.b. der 560n an Kapazität verloren hat und die Schaltung aufgrund 
zu geringer Spannung nicht ordentlich anschwingt könnte das aber 
erklären warum der Widerstand durchgebrannt ist.

In der Simulation läufts am besten mit R2 im Bereich 1-100 Ohm, im 
Endeffekt begrenzt der aber den Strom und sollte nicht zu klein werden. 
Da die Simulation von sowas eher fraglich ist (und mehrere Werte geraten 
sind) wirds wohl mit 1-2k stimmen.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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K. S. schrieb:
> im Endeffekt begrenzt der aber den Strom
> und sollte nicht zu klein werden.

... und wenn er zu hoch ist, fehlt die Last am Kondensatornetzteil. 
Folglich läuft die Spannung hoch und ...
Wenn ich so aus dem Fenster sehe, würde ich 470 Ohm probieren und mal 
vorsichtig Spannungen messen.

Der  MJE13001:
Polarity: NPN
Maximum Collector Power Dissipation (Pc): 0.75 W
Maximum Collector-Base Voltage |Vcb|: 600 V
Maximum Collector-Emitter Voltage |Vce|: 400 V
Maximum Emitter-Base Voltage |Veb|: 7 V
Maximum Collector Current |Ic max|: 0.2 A

Die schnelle Beschaffung eines neuen MJE13001 wird mehr Aufwand machen, 
als der Spaß wert ist.

von hinz (Gast)


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oszi40 schrieb:
> würde ich 470 Ohm probieren

Der hatte sicher mehr, sonst ware das Schadensbild deutlich anders.

von MaWin (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Die schnelle Beschaffung eines neuen MJE13001 wird mehr Aufwand machen,
> als der Spaß wert ist

In (jeder) alten Energiesparlampe.

von Sebastian S. (amateur)


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>Weshalb sind eigentlich die Widerstände Parallel zu den Kondensator
>bestückt?

>Was bewirken diese Widerstände?

Im obigen Falle habe die die Aufgabe, die Kondensatoren möglichst 
schnell zu entladen.
Ziehst Du das Teil nämlich aus der Steckdose (am Besten im Maximum der 
Halbwelle) und kommst dabei an die Kontakte, so kann es sein, dass es zu 
einem Muntermacher kommt.

von Flo 0. (quarks)


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Der Reparatur-Anfänger schrieb:

> Als ersten Defekt/Grund habe ich einen Widerstand ausgemacht.
> Leider ist dieser so stark erhitzt, dass ich nicht mehr die Farbringe
> erkennen kann. Es scheint das der erste Ring schwarz und der letzte Ring
> grau/silber ist (?). Der Widerstand sitzt parallel zu einem Kondensator.
>
> Wie kann ich nun raus bekommen um welchen Widerstand es sich dabei
> handelt?
>

Der Widerstand hat 2k4

Ich habe auch drei von den Geräten - zwei davon defekt wegen des 13001 
und in der Folge durchgebrannten Rs.

Gibt es den Transistor irgendwo aus seriöser Quelle?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Florian K. schrieb:
> Ich habe auch drei von den Geräten - zwei davon defekt wegen des 13001
> und in der Folge durchgebrannten Rs.

Wäre es denn nicht zweckmäßiger, da einen dickeren Transistor 
einzusetzen, wenn die so gerne abrauchen?

von Forist (Gast)


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Der Reparatur-Anfänger schrieb:
> Anmerkung3.png
> 4,18 MB

Schreibe 50 mal: "Fotos nicht im PNG-Format posten"

Auch als Anfänger sollte man über grundlegende Fähigkeiten im 
Textverständnis verfügen und sich vor dem Hochladen wenigsten kurz 
Gedanken über sinnvolle Bildformate machen.

Beitrag #6163048 wurde von einem Moderator gelöscht.
von pegel (Gast)


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Florian K. schrieb:
> Gibt es den Transistor irgendwo aus seriöser Quelle?

Vielleicht seine großen dicken Brüder?
MJE13005 - MJE13009 gibt es bei Reichelt.

von Herman Kokoschka (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Die schnelle Beschaffung eines neuen MJE13001 wird mehr Aufwand machen,
> als der Spaß wert ist.

Z.B. bei Ebay wirst Du mit den Dingern totgeschmissen.

Beitrag #6163310 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6163365 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hubert G. (hubertg)


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Habe auch so eine Leuchte repariert. Bei mir war, neben dem defekten 
widerstand, auch der C4 aufgeplatzt.
Der Transistor war laut Tester noch OK, hatte aber nur mehr mit B=5 eine 
sehr geringe Verstärkung.
Den 13001 habe ich bei Amazon bekommen. War in einer Box mit 10 
verschiedenen Transistoren um ~€9.
Als Widerstand habe ich 1k genommen. Den Transistor musste ich 
allerdings, entgegen der Markierung auf der Platine, um 180° gedreht 
einlöten.
Ist seit einigen Wochen wieder im Dauerbetrieb.

von Nazmi Tanis (Gast)


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Hey kann mir da jemand nochmal die Teile listen was ich brauche, habe 
das gleiche Problem mit der Ladeschale

von H. H. (Gast)


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Nazmi Tanis schrieb:
> Hey kann mir da jemand nochmal die Teile listen was ich brauche,
> habe
> das gleiche Problem mit der Ladeschale

Einfach die defekten Teile ersetzen.

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