Hallo, normalerweise kenne ich es so, dass bei einem 24V Gleispannungsnetzteil der Minus mit PE verbunden ist. Somit hat man einen definierten Bezug der 24V Plus gegen PE von ebenfalls 24V. Nun habe ich eine Zentrale 24V Gleichspannungsversorgung gesehen. Beim messen des 24V+ Anschlusses hatte diese ca. 12V+ gegenüber PE. Ich dachte mit dem Netzteil stimmt etwas nicht. Nach der Messungen zwischen Plus und Minus waren es jedoch 24V. Ich entdeckte das der Minus Pol nicht geerdet war, weswegen der Potentialunterschied herscht. Fazit: Der Minus-Pol hängt in der Luft und hat keinen PE-Bezug. Ich dachte zuerst das jemand vergessen hat den Minus Pol zu Erden und dann sah ich einen Isolationswächter - d.h. für mich im Umkehrschluss das bewusst ein 24V= IT-Netz betrieben wird. Auf meine Frage "Warum?", wusste niemand eine Antwort. In diesem Gebäude wird jedoch auch das Drehstromnetz als IT-Netz betrieben. 1) Wieso macht man ein IT-Netz bei 24V= ? 2) Kann ich den Minus einfach erden um einen festen Bezugspunkt zu haben? Grüße Dragor
Dragor schrieb: > normalerweise kenne ich es so, dass bei einem 24V Gleispannungsnetzteil > der Minus mit PE verbunden ist. Somit hat man einen definierten Bezug > der 24V Plus gegen PE von ebenfalls 24V. https://www.reichelt.de/Festspannungsnetzteile/2/index.html?ACTION=2&LA=2&GROUPID=4946&nbc=1 Alle diese Gleichspannungsnetzteile verfügen über einen Eurostecker. Das ist keine Schutzerdung vorhanden. Die sind sekundärseitig von der Primärseite galvanisch getrennt. Aus welchem Umfeld stammt Dein "normalerweise"?
Peter M. schrieb: > Aus welchem Umfeld stammt Dein "normalerweise"? Klassisch Industrie. Hutschienen Netzteil. Oftmals 2 Pluspole und 3 Minuspole. Der dritte Minuspole für die PE. So wird es z.b. in den PXC Handbüchern dargestellt. Gruß Dragor
Dragor schrieb: > Peter M. schrieb: >> Aus welchem Umfeld stammt Dein "normalerweise"? > > Klassisch Industrie. > Hutschienen Netzteil. Oftmals 2 Pluspole und 3 Minuspole. Der dritte > Minuspole für die PE. So wird es z.b. in den PXC Handbüchern Ich bin nicht vom Fach, aber ich glaube, Du benutzt die Begriffe nicht richtig. Da gibt es keinen "dritten Minuspol". Dann müsste dieser Pol ja auch ein definiertes Potential zu einem Pluspol haben. Was Du da beschreibst, spricht eher für zwei galvanisch getrennte sekundäre Gleichspannungen zuzüglich eines durchgeführten Schutzleiters.
Dragor schrieb: > Oftmals 2 Pluspole und 3 Minuspole. Der dritte > Minuspole für die PE. So wird es z.b. in den PXC Handbüchern > dargestellt. Das kenne ich aber wirklich nur von Phoenix. Was Du meinst hat wenig mit IT zu tun, das ist 'Funktionskleinspannung mit sicherer Trennung' (PELV) oder Sicherheitskleinspannung (SELF), je nach Ausführung. Bei denen gibt es keinen Erdbezug der Ausgansspannung, bei PELV allerdings in der Regel einen Y-Kondensator zur Entstörung zwischen Eingang und GND des Ausgangs. Funktionskleinspannung ohne sichere Trennung (FELV) mit geerdetem GND wird gerne bei Steuerspannungen in der Industrie verwendet um bei einem Fehler einen sicheren Zustand zu haben. Bei einem Erdschluß von GND passiert nichts, die sind eh schon verbunden, bei einem Erdschluß einer anderen Spannung löst die Überstromschutzeinrichtung aus. Peter M. schrieb: > Da gibt es keinen "dritten Minuspol". Phoenix hat bei vielen Hutschienennetzteilen eine Anschlussklemme mehr für -/GND als für + Mehr steckt da nicht hinter. Abyssaler Einspeiser schrieb: > Ein Fernmeldetechniker wuerde 48 V nehmen! Allerding mit mit geerdetem Plus-Pol.
Abyssaler Einspeiser schrieb: > Ein Fernmeldetechniker wuerde 48 V nehmen! Wenn schon, dann 60V. polkkiii
wenn es ausfallsicher sein soll, wird es NICHT geerdet. Beim Ersten Erdschluß gibt es eine Erdschluß-Meldung Meldung, die Anlage läuft weiter. Das ist bei uns in der Chemie der Standart. Ludger
Max M. schrieb: > Ludger schrieb: > Standart Geil! Endlich einen Grund sich einen runter zu holen! :-)
polkkiii schrieb: > Abyssaler Einspeiser schrieb: >> Ein Fernmeldetechniker wuerde 48 V nehmen! > > Wenn schon, dann 60V. > > polkkiii Und er würde den Pluspol erden...
polkkiii schrieb: >> Ein Fernmeldetechniker wuerde 48 V nehmen! > > Wenn schon, dann 60V. Genau! Und Plus kommt auf die Erde! Also nimmt der Fernmeldetechniker -60V. :-)
Dragor schrieb: > 1) Wieso macht man ein IT-Netz bei 24V= ? > 2) Kann ich den Minus einfach erden um einen festen Bezugspunkt zu > haben? Erdung kann z.B. folgenden Nachteil haben: Hast du mehrere Geräte (verteilt), und fließt ja ein Strom in der "-" Leitung, der natürlich einen Spannungsabfall hat. Hast du die Geräte alle geerdet, fließt ein Teil des Stromes über Erde. Und das ist nicht immer erwünscht, ganz besonders dann nicht, wenn der Strom durch den Erdboden fließen kann (Korrosion). Ich will aber nicht sagen, dass man ein 24V-System pauschal nicht erden darf, sondern nur, dass man sich gut überlegen muss, wie das zu geschehen hat. Im Prinzip ist man relativ frei wie man das tut, solange es sich um Schutzkleinspannung handelt. Man muss sich natürlich an die Bestimmungen des Netzteilherstellers halten. Irgendein irgenwie geareter Erdbezug ist aber sinnvoll, und sei es nur, dass man "-" mit einem Widerstand mit PE verbindet. Schon damit sich die Elektronik nicht statisch auflädt.
Dragor schrieb: > 1) Wieso macht man ein IT-Netz bei 24V= ? Z.B. in Krankenhäusern. Dragor schrieb: > 2) Kann ich den Minus einfach erden um einen festen Bezugspunkt zu > haben? Die 24V werden bestimmt viele A liefern können. Ein Leckstrom von +24V gegen Erde kann daher sehr leicht zu Bränden führen. Fließt nur der Überwachsungsstrom, kann man den Fehler suchen, bevor es brennt.
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