Hey Leute, mal eine Frage an die Profis. Für einen Prototypen hab ich den LTC6752-1 testweise auf eine Platine gelötet. Der Komparator sieht an IN- eine VREF von ca. 20mV. Ist IN+ oberhalb der Hysterese (>23mV) soll gegen 3,3Volt (Spannungversorgung) geschaltet werden. Funktioniert auch, nur erhalte ich am Ausgang keine 3,3Volt, sondern laut Oszilloskop fast 5V. Kann mir einer erklären, was da los ist? Link zu AD: https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/6752fc.pdf
Daniel W. schrieb: > Kann mir einer erklären, was da los ist? Das ist los: Daniel W. schrieb: > laut Oszilloskop Die Pulse haben bestimmt eine schön kurze Anstiegszeit, der Tastkopf ist mit langen Massekabel angeschlossen und das ganze überschwingt wunderschön. Stelle mal die Zeitbasis auf kleinere Werte, dann sieht man das auch.
Moin . Problem gelöst? Wenn nicht mal das Datenblatt sehr genau lesen. Der Komparator ist ein dermaßen "heißes Teil" da reicht schon ein wenig Ground-Bounce oder andere parasitäte Effekte um das Ding zum Schwingen zu bringen. Der Komparator stellt erhebliche Anforderungen an das Layout und die Stromversorgung. Eine Hysterese hilft auf jeden Fall. Eine Terminierung am Ausgang sollte auch sein. Muss das wirklich so ein schneller Komparator sein ?
Nils schrieb: > Der Komparator ist ein > dermaßen "heißes Teil" Und passt damit gar nicht zu den bedrahteten Bauteilen, sondern viel mehr zu kleinem SMD-Hühnerfutter.
Daniel W. schrieb: > sondern laut Oszilloskop fast 5V. Na ja, die 'Messung' ist ja wohl eher Unsinn. Du solltest mal ein ordentliches Eingangssignal und ein ordentlsches Ausgangssignal oszillographieren. Daniel W. schrieb: > Hab es angehängt! Sieht schlimm aus. Das ist ja wohl kein Digitalsignal eines Komparatorausgangs. Du misst alles mögliche, aber nicht die Komparatorausgangsspannung. Vermutlich Überschwinger und Masseschleifen. Wer steile Flanken messen will, muss auch hochfrequenztauglich aufbauen und messen.
Nils schrieb: > Problem gelöst? Nein, noch nicht. Nils schrieb: > Eine Terminierung am Ausgang sollte auch sein. Warum Terminierung am Ausgang? hinz schrieb: > Und passt damit gar nicht zu den bedrahteten Bauteilen, sondern viel > mehr zu kleinem SMD-Hühnerfutter. Ja! Da hast du Recht. War nur zum Testen gedacht. MaWin schrieb: > Du solltest mal ein ordentliches Eingangssignal und ein ordentlsches > Ausgangssignal oszillographieren. Das Signal kommt von einem TIA(Detektor) Das sieht leider so beschissen aus, wenn man im Grenzbreich arbeitet. Der zweite Peak erhält man wegen Nachschwingen des Detektorsignals. Mit dem TLV3501 hab ich keine solche Probleme. Das Detektorsignal ist leider nur 2-5ns breit (ca 8kHZ Wiederholrate) also bräuchte ich schon was schnelles. MaWin schrieb: > Wer steile Flanken messen will, muss auch hochfrequenztauglich aufbauen > und messen. Bin für alles offen. Habe in dem Bereich noch nicht viel Erfahrung, also für jede Hilfe dankbar. Schon mal jetzt vielen Dank für eure Antworten!!
Daniel W. schrieb: > Nils schrieb: >> Eine Terminierung am Ausgang sollte auch sein. > > Warum Terminierung am Ausgang? Hi. Du befindest dich in einer realen Welt. Da gibt es reale Streuinduktivitäten, Impedanzen, Serienwiderstände der Leiterbahn etc. etc. etc. Und darauf trommelst du mit >3kV/us rum. Linear Technology hat mal eine schöne App-Note dazu geschrieben. Viel zu lesen, aber wenn man sich in den Bereich von Sub-Nanosekunden-Schaltungen begibt muss das leider sein. https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/application-notes/an13f.pdf
>Bin für alles offen. Habe in dem Bereich noch nicht viel Erfahrung, also >für jede Hilfe dankbar. Na dann fang' doch einfach mal an mit einem neuen Layout in SMD-Technik, alles schön eng mit kurzen Leiterzügen, und guter Masseanbindung. Der Eingang sollte direkt am Eingang mit 50OOhm abgeschlossen sein (ist wohl schon in Deiner Schaltung), und das Signal muß damit auch über ein 50Ohm Koax reinkommen. Oszi-Tastkopf muß einer mit Spannungsteiler sein (1:10 oder sowas), und muß möglichst kurze Masseverbindung zur Schaltung haben (die übliche kurze 10cm Massevebindung vom Tastkopf ist eigentlich für dieses ns-Signal auch schon zu lang - da gibt's alternativ diese kurzen Massespitzen, die man vorn auf den Tastkopf dran machen kann). Irgendeinen 50Ohm-Abschluß brauchste dagegen nicht, wenn das alles so wie beschrieben auf kürzestem Wege zusammengebunden wird. Also kurz - sauberer HF-Aufbau ...
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HI, danke Jens für deine Antwort. SMD kommt jetzt auf jeden Fall. Wellenwiderstand vom Koax ist natürlich 50 Ohm. Jens G. schrieb: > Na dann fang' doch einfach mal an mit einem neuen Layout in SMD-Technik, > alles schön eng mit kurzen Leiterzügen, und guter Masseanbindung. Mach ich. Der Artikel von LT, den Nils geschickt hat, ist richtig gut! Jens G. schrieb: > Irgendeinen 50Ohm-Abschluß brauchste dagegen nicht, wenn das alles so > wie beschrieben auf kürzestem Wege zusammengebunden wird. Du meinst vom Detektor zur Platine? Der Detektor bleibt ein externes Bauteil und wird nicht integriert. Jens G. schrieb: > Oszi-Tastkopf muß einer mit Spannungsteiler sein Bei dem Aufbau geh ich direkt vom SMA-Ausgang der Platine auf den BNC-Eingang des Oszis. 1 MOhm Abschluss.
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