Forum: /dev/null Öl- vs. Gasheizung [Endet 28.1.]


von Hartmut (Gast)


Lesenswert?

Wie realistisch ist der Vergleich zwischen einer Ölheizung (Bj. 1993) 
und einer aktuellen Gasheizung? Heizungsmonteur (min. 30 Prozent weniger 
Energiekosten). Kennt jemand eine (seriöse) Webseite die das genauer 
darstellt?

: Gesperrt durch Moderator
von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Ölverbrauch der letzten Jahre im Mittel betrachten, Energiegehalt auf 
Gas umrechnen, Verluste abziehen bzw. beim Verbrauch aufschlagen (etwa 
Faktor 1,05 - 1,1) und Gaspreis über Preisrechner ermitteln.

Dazu natürlich: Geschätzte Lebensdauer der Anlage, Investition von 7000+ 
Euro umlegen, und mit den Kosten der letzten Jahre vergleichen.

von Arno (Gast)


Lesenswert?

Öl kostet aktuell rund 65-70Ct/l, das sind 6,5-7Ct/kWh. Gas bei 6Ct/kWh, 
also rund 10% Kosteneinsparung

Alle weitere Einsparung hängt sehr von der Heizanlage ab - war die alte 
schon eine Brennwert-Anlage? Wenn nicht, sind die Heizkörper so 
ausgelegt, dass die neue Anlage möglichst häufig im Brennwert-Betrieb 
laufen kann? Dann sind weitere 5% Einsparung dadurch möglich.

Und eine sehr effiziente Anlage von heute gegen eine primitive Anlage 
von 1993 wird wahrscheinlich weitere 15% Kosten einsparen, 
einschließlich der niedrigeren Stromkosten für hocheffiziente 
Umwälzpumpen (die es 1993 soweit ich weiß einfach noch nicht gab).

Die 30% sind also nicht unmöglich, aber nur mit konkreter Kenntnis der 
Heizanlage zu bewerten. Wer eine primitive Anlage von heute mit einer 
der ersten Öl-Brennwert-Heizungen von 1993 mit nachgerüsteter 
Hocheffizienzpumpe vergleicht, wird nur die 10% der reinen Energiekosten 
sparen.

MfG, Arno

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Arno schrieb:
> Öl kostet aktuell rund 65-70Ct/l, das sind 6,5-7Ct/kWh. Gas bei
> 6Ct/kWh,
> also rund 10% Kosteneinsparung
>
> Alle weitere Einsparung hängt sehr von der Heizanlage ab - war die alte
> schon eine Brennwert-Anlage?

Ist bei Öl eigentlich egal. Nicht-brennwert Heizungen laufen mit 88-91% 
(unsere aus 1986 schafft 91%). Niedertemperaturkessel (etwa nur 
120-150°C Abgastemperatur) laufen mit 92%, Brennwert genauso.

Gas ohne Brennwert (gibt's eigentlich nicht mehr) schafft nur 70%, aber 
Brennwert auch nur >= 92%.

Der Unterschied ist minimal. Alleine vom Wirkungsgrad her lohnt eine 
Sanierung kaum.

> Wenn nicht, sind die Heizkörper so
> ausgelegt, dass die neue Anlage möglichst häufig im Brennwert-Betrieb
> laufen kann? Dann sind weitere 5% Einsparung dadurch möglich.

Dann muss man aber die hohen Kosten für die Sanierung der Heizkörper 
berücksichtigen.

> Und eine sehr effiziente Anlage von heute gegen eine primitive Anlage
> von 1993 wird wahrscheinlich weitere 15% Kosten einsparen,
> einschließlich der niedrigeren Stromkosten für hocheffiziente
> Umwälzpumpen (die es 1993 soweit ich weiß einfach noch nicht gab).

Da gerade Umwälzpumpen hohe Betriebskosten haben (etwa 300-400 kWh pro 
Jahr für ein EFH) sollten diese so oder so getauscht werden.

> Die 30% sind also nicht unmöglich, aber nur mit konkreter Kenntnis der
> Heizanlage zu bewerten. Wer eine primitive Anlage von heute mit einer
> der ersten Öl-Brennwert-Heizungen von 1993 mit nachgerüsteter
> Hocheffizienzpumpe vergleicht, wird nur die 10% der reinen Energiekosten
> sparen.

Die bezweifle ich ganz stark. Eine Brennwertheizung ist weit von 100% 
entfernt. Wo sollen die 10% herkommen? Wenn, dann ist das mit einer 
Totalsanierung verbunden. Und ganz ehrlich: Das lohnt sich höchstens, 
wenn man eine Anlage mit 70% Wirkungsgrad deutlich vor 1985 noch im 
Betrieb hat. Nachdem die Kessel nach 30-40 Jahren eigentlich durch sind, 
bezweifle ich das doch stark.

von Axel L. (axel_5)


Lesenswert?

Das hängt von der alten Ölheizung ab.

Die 30% gelten, wenn die alte Heizung richtig mies ist.

Läuft die permanent auf 90°C um Korrosion zu vermeiden ? Dann würde ich 
da erstmal dran gehen. Wenn das schon ein Niedertemperaturkessel ist, 
der die Temperatur bis 30° runter gleiten kann, wird das mit den 30° 
nichts mehr.

Und je nach Gegend ist Gas auch nicht so richtig billig im Vergleich zu 
Öl.

Im Moment würde ich mir auch überlegen, was neues zu kaufen. Da werden 
in den nächsten Jahren jede Menge neue Gesetze kommen.

Gruß
Axel

von Axel L. (axel_5)


Lesenswert?

Martin S. schrieb:

>
> Ist bei Öl eigentlich egal. Nicht-brennwert Heizungen laufen mit 88-91%
> (unsere aus 1986 schafft 91%). Niedertemperaturkessel (etwa nur
> 120-150°C Abgastemperatur) laufen mit 92%, Brennwert genauso.
>
> Gas ohne Brennwert (gibt's eigentlich nicht mehr) schafft nur 70%, aber
> Brennwert auch nur >= 92%.
>
> Der Unterschied ist minimal. Alleine vom Wirkungsgrad her lohnt eine
> Sanierung kaum.
>

Wirkungsgrad ist weit mehr als nur 100% minus der Messung vom 
Schornsteinfeger. Ein erheblicher Anteil sind Wärmeverluste in den 
Heizungsraum, der oft noch sehr gut belüftet ist. Im Sommer zur 
Warmwasserbereitung liegt mein Ölkessel eher bei 40%.

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Axel L. schrieb:
> Wirkungsgrad ist weit mehr als nur 100% minus der Messung vom
> Schornsteinfeger. Ein erheblicher Anteil sind Wärmeverluste in den
> Heizungsraum, der oft noch sehr gut belüftet ist. Im Sommer zur
> Warmwasserbereitung liegt mein Ölkessel eher bei 40%.

Moment. Du wirfst hier zwei Dinge in den Raum. Alles, was ab 1980-1985 
aufgestellt wurde, ist schon ok von der Isolation her. Der TO sagt ja 
nichts dazu.

Das viel größere Problem ist das, was dran hängt. Umwälzpumpen, die 
ständig das Brauchwasser im Kreis drehen kosten enorm Energie. Zumeist 
sind die Wasserleitungen in den Jahrgängen noch nackt eingeputzt worden 
(Stich zwischen Wasserhahn und Steigleitung oder beim Übergang in den 
Schacht). Hier braucht die Pumpe enorm viel Strom und heizt die Wand - 
Sommer wie Winter. Wichtig ist auch, wie das 
Vorlauf-Rücklauf-Temperaturverhältnis ist, ob eine hydraulisch geregelte 
Umwälzpumpe arbeitet, ob der hydraulische Abgleich passt, ob die Rohre 
isoliert sind.

An all dem ändert eine neue Heizung gar nichts. Und deshalb sage ich 
auch, dass die erwartbaren 5-10% besseren Werte bei der Verbrennung 
unerheblich im Vergleich zu den Kosten sind, all das oben stehende zu 
korrigieren. Heizöl war damals einfach viel zu billig.

Dazu kommt noch, wie die Heizung eingestellt ist (Kesseltemperatur, 
Brauchwassertemperatur, mit oder ohne Außenfühler, Vorlauf- und 
Rücklauftemperatur, Kennlinenanpassung u.s.w.)

von Arno (Gast)


Lesenswert?

Martin S. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Öl kostet aktuell rund 65-70Ct/l, das sind 6,5-7Ct/kWh. Gas bei
>> 6Ct/kWh,
>> also rund 10% Kosteneinsparung
>>
>> Alle weitere Einsparung hängt sehr von der Heizanlage ab - war die alte
>> schon eine Brennwert-Anlage?
>
> Ist bei Öl eigentlich egal. Nicht-brennwert Heizungen laufen mit 88-91%
> (unsere aus 1986 schafft 91%). Niedertemperaturkessel (etwa nur
> 120-150°C Abgastemperatur) laufen mit 92%, Brennwert genauso.

Das heißt, Öl-Brennwert-Heizungen haben irgendwas anderes dran, was die 
6% Unterschied zwischen Brennwert und Heizwert (bei Öl, Gas viel höher) 
auffrisst?

>> Wenn nicht, sind die Heizkörper so
>> ausgelegt, dass die neue Anlage möglichst häufig im Brennwert-Betrieb
>> laufen kann? Dann sind weitere 5% Einsparung dadurch möglich.
>
> Dann muss man aber die hohen Kosten für die Sanierung der Heizkörper
> berücksichtigen.

...wenn die vorhandenen Heizkörper schon so ausgelegt sind, dass die 
neue Anlage im Brennwert-Betrieb läuft?

>> Die 30% sind also nicht unmöglich, aber nur mit konkreter Kenntnis der
>> Heizanlage zu bewerten. Wer eine primitive Anlage von heute mit einer
>> der ersten Öl-Brennwert-Heizungen von 1993 mit nachgerüsteter
>> Hocheffizienzpumpe vergleicht, wird nur die 10% der reinen Energiekosten
>> sparen.
>
> Die bezweifle ich ganz stark. Eine Brennwertheizung ist weit von 100%
> entfernt. Wo sollen die 10% herkommen?

Aus dem reinen Energiekostenunterschied ganz zu Anfang meines Posts: Gas 
kostet aktuell rund 6Ct/kWh (im EFH - deutlich weniger im MFH mit 
Großmengeneinkauf durch die Hausverwaltung), Öl 6,5Ct-7Ct/kWh.

MfG, Arno

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Arno schrieb:
> Martin S. schrieb:
>> Arno schrieb:
>>> Öl kostet aktuell rund 65-70Ct/l, das sind 6,5-7Ct/kWh. Gas bei
>>> 6Ct/kWh,
>>> also rund 10% Kosteneinsparung
>>>
>>> Alle weitere Einsparung hängt sehr von der Heizanlage ab - war die alte
>>> schon eine Brennwert-Anlage?
>>
>> Ist bei Öl eigentlich egal. Nicht-brennwert Heizungen laufen mit 88-91%
>> (unsere aus 1986 schafft 91%). Niedertemperaturkessel (etwa nur
>> 120-150°C Abgastemperatur) laufen mit 92%, Brennwert genauso.
>
> Das heißt, Öl-Brennwert-Heizungen haben irgendwas anderes dran, was die
> 6% Unterschied zwischen Brennwert und Heizwert (bei Öl, Gas viel höher)
> auffrisst?

Ja und nein. Ölheizungen fahren nicht mit den idealen 20°C 
Abgastemperatur. Es ist mehr, und das frisst Energie.

Außerdem verbrennen Ölheizungen mit Luftüberschuss, sodass die Erwärmung 
dieser auch Wirkungsgrad auffrisst.

>>> Wenn nicht, sind die Heizkörper so
>>> ausgelegt, dass die neue Anlage möglichst häufig im Brennwert-Betrieb
>>> laufen kann? Dann sind weitere 5% Einsparung dadurch möglich.
>>
>> Dann muss man aber die hohen Kosten für die Sanierung der Heizkörper
>> berücksichtigen.
>
> ...wenn die vorhandenen Heizkörper schon so ausgelegt sind, dass die
> neue Anlage im Brennwert-Betrieb läuft?

Dann ist das zwar für das System bisher besser, aber nicht für einen 
möglichen Einspareffekt.

>>> Die 30% sind also nicht unmöglich, aber nur mit konkreter Kenntnis der
>>> Heizanlage zu bewerten. Wer eine primitive Anlage von heute mit einer
>>> der ersten Öl-Brennwert-Heizungen von 1993 mit nachgerüsteter
>>> Hocheffizienzpumpe vergleicht, wird nur die 10% der reinen Energiekosten
>>> sparen.
>>
>> Die bezweifle ich ganz stark. Eine Brennwertheizung ist weit von 100%
>> entfernt. Wo sollen die 10% herkommen?
>
> Aus dem reinen Energiekostenunterschied ganz zu Anfang meines Posts: Gas
> kostet aktuell rund 6Ct/kWh (im EFH - deutlich weniger im MFH mit
> Großmengeneinkauf durch die Hausverwaltung), Öl 6,5Ct-7Ct/kWh.

Achso gut. Wenn man von 0,5-1,0 ct./kWh weniger ausgeht, sind das ja 
schon knapp 10%. Die sind auf jeden Fall drinnen.

Nach dem die BRD Öl jetzt aber scheiße findet, und Ölheizungen abgebaut 
werden, ist es nurnoch eine Frage der Zeit, bis Gas deutlich teurer 
wird.

von Unwicht (Gast)


Lesenswert?

Ich möchte hier mal noch den Punkt Versorgungssicherheit in den Raum 
werfen: Wenn mal der Strom in der Region weg wäre - und das ist bei den 
zukünftigen Entwicklungen nicht allzu weit hergeholt - kann man zwar 
immernoch ein Aggregat anstöpseln und die Anlage betriebsfähig hallten, 
aber beim Gasnetz ist vielleicht bald eher Ende und die 
Speicherfähigkeit erschöpft. Die Pumpen und Stellglieder im Gasnetz 
werden ja bestimmt nicht mit Akkus versorgt. Eine eigene Ölheizung kann 
da länger lauffähig sein.

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Arno schrieb:
> Öl kostet aktuell rund 65-70Ct/l, das sind 6,5-7Ct/kWh.
> Gas bei 6Ct/kWh, also rund 10% Kosteneinsparung

Zuzüglich Zählermiete / Grundgebühren schwindet der Preisvorteil von 
Gas, je sparsamer man verbraucht, desto stärker.

Bei einer Ölanlage von 1993 kommt die Frage auf, wie alt die Tankanlage 
ist. Zumindest in Niedersachsen nerven die Unteren Wasserschutzbehörden 
und fordern die Prüfung durch einen Sachverständigen. Bei 25 Jahre alten 
Kunststoftanks werden sie nervös, ab 30 Jahre wollen die jedes Jahr eine 
Prüfung haben - macht ca. 130 Euro.

Alttanks ausbauen / neue Anlage mit 4000l aufbauen hat mich 2019 knapp 
6000 Euro gekostet!

Einen Gasanschluß bekomme ich nicht kostenlos ins Haus, und dieser soll 
alle paar Jahre geprüft werden - was ja eindeutig Sinn macht.

Es ist eine Rechenaufgabe mit ein paar wackeligen Zahlen!

Viessmann bietet Gasanlagen im Leasing incl. Wartung zu erträglichen 
Preisen an, aber nur auf 10 Jahre , danach kannst Du die Anlage für 
einen Euro übernehmen. Wer böse ist, schätzt daraus die geplante 
Lebensdauer ab.

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Ich kenne viele Menschen mit Gasheizung und alle haben mehr oder minder 
Probleme mit Störungen. Doof, wenn man heim kommt, und alles eiskalt 
ist.

Komischerweise laufen die Viessmann Brenner ziemlich gut, aber lt 
Kaminer auch nur bis in die 90ger. Seitdem seien sie spürbar schlechter 
geworden.

Unsere läuft seit 1986 nonstop. Zweimal Brennerdüse und Filter tauschen; 
das war's.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Da ist auch noch keine Elektronik drin :-)

Arno schrieb:
> Aus dem reinen Energiekostenunterschied ganz zu Anfang meines Posts: Gas
> kostet aktuell rund 6Ct/kWh (im EFH - deutlich weniger im MFH mit
> Großmengeneinkauf durch die Hausverwaltung), Öl 6,5Ct-7Ct/kWh.

Meinst du da Flüssiggas?

Selten hat jemand mit einer Ölheizung eine Gasleitung vor dem Haus.

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Selten hat jemand mit einer Ölheizung eine Gasleitung vor dem Haus.

Und man möge nicht glauben, was die kostet... Wir haben unsere 
Umrüstungspläne genau deswegen verworfen.

von Lothar M. (Gast)


Lesenswert?

Arno schrieb:
> Öl kostet aktuell rund 65-70Ct/l, das sind 6,5-7Ct/kWh. Gas bei 6Ct/kWh,
> also rund 10% Kosteneinsparung

Kaufst du das Gas in der Apotheke?

Mein aktueller Gastarif: 4,82ct./kWh
Grundpreis: 9,95€/Monat

...und kein Ölgestank im Haus, weder im Keller, noch sonstwo.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Martin S. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Selten hat jemand mit einer Ölheizung eine Gasleitung vor dem Haus.
>
> Und man möge nicht glauben, was die kostet... Wir haben unsere
> Umrüstungspläne genau deswegen verworfen.

So richtig verstehe ich deinen Satz nicht.

Jedenfalls bin ich froh, Mitte der 90'-ziger auf Flüssiggas gesetzt zu 
haben.
Trotz, das Flüssiggas fast doppelt soviel wie Öl gekostet hat.

An die Jugend, Öl hat da ca. 0,35 DM pro Liter gekostet.
Deutsche Mark, wer hat da nur an der Schraube gedreht?

Die Wartung vom Gastank plus Miete entspricht etwa der Anschlußgebühr an 
der Gasleitung.

von Arno (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Öl kostet aktuell rund 65-70Ct/l, das sind 6,5-7Ct/kWh. Gas bei 6Ct/kWh,
>> also rund 10% Kosteneinsparung
>
> Kaufst du das Gas in der Apotheke?

Nein, ich schaue in die Statistik.

Lothar M. schrieb:
> Mein aktueller Gastarif: 4,82ct./kWh
> Grundpreis: 9,95€/Monat

...was bei einem Verbrauch von 10000kWh/Jahr (ist das nicht im EFH recht 
typisch?) ziemlich genau 6Ct/kWh inklusive Grundpreis sind. Beim Öl hab 
ich ja auch keine 65Ct/l plus Lieferung...

Unsere Hausverwaltung hat es leider (bis Ende 2018) noch nicht 
geschafft, uns in die "Massentarife" mit einzubringen. Beim Austausch 
der Heizanlage sprachen sie von 1,2Ct/kWh für Erdgas, das kann es auch 
geben. Ist aber nicht typisch.

michael_ schrieb:
> Arno schrieb:
>> Aus dem reinen Energiekostenunterschied ganz zu Anfang meines Posts: Gas
>> kostet aktuell rund 6Ct/kWh (im EFH - deutlich weniger im MFH mit
>> Großmengeneinkauf durch die Hausverwaltung), Öl 6,5Ct-7Ct/kWh.
>
> Meinst du da Flüssiggas?

Nein, Erdgas.

> Selten hat jemand mit einer Ölheizung eine Gasleitung vor dem Haus.

In städtischem Gebiet gar nicht so selten: Alle Häuser/Wohnungen mit 
Ölheizung, die ich in den letzten Jahren angesehen habe, hatten eine 
Erdgasleitung in der Straße liegen (und werden vermutlich nach und nach 
umgerüstet, wenn die Anlage aufgibt). Und ich habs auch selbst gerade 
durch...

MfG, Arno

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Und jetzt große Freude!
Du hast wieder einen Keller!
Für Party.

Klar, vor 25 Jahren war Öl halb so teuer wie Gas.

von Wärmepumper (Gast)


Lesenswert?

So viel Diskussion über Öl und Gas und mit keinem Wort wird eine 
Wärmepumpe erwähnt?

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
>
> Klar, vor 25 Jahren war Öl halb so teuer wie Gas.

Wo?

von Lothar M. (Gast)


Lesenswert?

Arno schrieb:
> Nein, ich schaue in die Statistik.
>
> Lothar M. schrieb:
>> Mein aktueller Gastarif: 4,82ct./kWh
>> Grundpreis: 9,95€/Monat
>
> ...was bei einem Verbrauch von 10000kWh/Jahr (ist das nicht im EFH recht
> typisch?) ziemlich genau 6Ct/kWh inklusive Grundpreis sind.

Woher nimmst du deine Statistik?

10.000kWh/J für ein Einfamilienhaus? lächerlich

Ich liege mit meinen 22.000kWh/J im untersten Bereich der Statistik für 
Einfamilienhäuser, 178m².
Dank neuer 3fachverglaster Fenster und guter Dämmung.

Das sind jährliche Kosten von ~1200€, sprich ~100€ monatlich.
Da ist der Grundpreis schon mit eingerechnet.

Öl käme für mich überhauptnicht in Frage.

michael_ schrieb:
> Und jetzt große Freude!
> Du hast wieder einen Keller!
> Für Party.

oder ein Shack....oder eine Werkstatt...oder eine Sauna...oder eine 
Wellness-Oase...oder....

Beitrag #6120835 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6120836 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jan L. (ranzcopter)


Lesenswert?

Martin S. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Selten hat jemand mit einer Ölheizung eine Gasleitung vor dem Haus.
>
> Und man möge nicht glauben, was die kostet... Wir haben unsere
> Umrüstungspläne genau deswegen verworfen.

Da hier auch gerade Thema - was war der Kostentreiber dabei? Die 
Buddelei zur Strasse, oder der tatsächliche Anschluss? Wir müssten auch 
so 20m graben...

von Arno (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Nein, ich schaue in die Statistik.
>>
>> Lothar M. schrieb:
>>> Mein aktueller Gastarif: 4,82ct./kWh
>>> Grundpreis: 9,95€/Monat
>>
>> ...was bei einem Verbrauch von 10000kWh/Jahr (ist das nicht im EFH recht
>> typisch?) ziemlich genau 6Ct/kWh inklusive Grundpreis sind.
>
> Woher nimmst du deine Statistik?

Ich hab google gefragt und das hier gefunden: 
https://www.vergleich.de/gaspreise.html

Lothar M. schrieb:
> 10.000kWh/J für ein Einfamilienhaus? lächerlich

Nein, das war nicht aus der Statistik, sondern aus dem Bekanntenkreis. 
Und eher kleinere Häuser mit 100m^2 bis 120m^2, offenbar auch sparsamer 
und/oder besser gedämmt (ja, alle jünger als 30 Jahre).

Lothar M. schrieb:
> Ich liege mit meinen 22.000kWh/J im untersten Bereich der Statistik für
> Einfamilienhäuser, 178m².

Also 5,5Ct/kWh, nicht 4,8Ct. Und damit machst du mich schief von der 
Seite an, weil 6Ct ja ein Apothekenpreis sei?

Lothar M. schrieb:
> Dank neuer 3fachverglaster Fenster und guter Dämmung.

...kommst du auf 123kWh/m^2/Jahr, ungefähr den Durchschnitt für Baujahr 
1975: 
https://www.energieheld.de/blog/energieverbrauch-eines-wohnhauses/#Gasverbrauch

Bei Baujahr 1990 und durchschnittlicher Wohnfläche von 130m^2 haben wir 
da auch "meine" 10000kWh/Jahr im Durchschnitt.

Lothar M. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Und jetzt große Freude!
>> Du hast wieder einen Keller!
>> Für Party.
>
> oder ein Shack....oder eine Werkstatt...oder eine Sauna...oder eine
> Wellness-Oase...oder....

In unserem Fall ein Fahrradkeller. Ja, ist ganz nett, hat bei der 
Entscheidung auch eine Rolle gespielt.

MfG, Arno

von Lothar M. (Gast)


Lesenswert?

Arno schrieb:
> Also 5,5Ct/kWh, nicht 4,8Ct. Und damit machst du mich schief von der
> Seite an, weil 6Ct ja ein Apothekenpreis sei?

Jeder, der nicht deine Ansicht teilt, macht dich schief von der Seite 
an?

Du rechnest dir die Sache schön, denn der Ölpreis liegt aktuell in 
meinem Wohnort bei:
https://www.heizoel24.de/heizoelpreise/homburg-saar/66424

also roundabout 1,5cent über dem Gaspreis.
....und statt meiner popeligen 9,95€/mon. Grundgebühr, womit alles 
abgedeckt ist, hast du ganz andere Zusatzkosten, wie Raumbereitstellung, 
Wannenabdichtung, Tankinspektionen  u.s.w. die solltest du auch mit 
einrechnen.

Ganz abgesehen von dem Gestank im Haus, den man nicht monetär beziffern 
kann.

Ich kenne keinen Ölheizer wo man nicht schon an der Haustür den 
Ölgestank riechen kann.

Ja, ich weiss, Ölheizer riechen den Gestank garnichtmehr, der hat sich 
schon überall festgesetzt.

von Arno (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Also 5,5Ct/kWh, nicht 4,8Ct. Und damit machst du mich schief von der
>> Seite an, weil 6Ct ja ein Apothekenpreis sei?
>
> Jeder, der nicht deine Ansicht teilt, macht dich schief von der Seite
> an?

Nein, jemand, der mich fragt "Kaufst du das in der Apotheke?" macht mich 
schief von der Seite an. Jemand, der schreibt "Mein Gaspreis ist 
niedriger, woher hast du den Preis?" würde das nicht tun.

Lothar M. schrieb:
> Du rechnest dir die Sache schön, denn der Ölpreis liegt aktuell in
> meinem Wohnort bei:
> https://www.heizoel24.de/heizoelpreise/homburg-saar/66424

...bei 60Ct/l-62Ct/l für handelsübliche Tankmengen. Das ist weniger, als 
ich oben angesetzt hatte mit 65Ct/l-70Ct/l. Aber bestimmt habe ich mir 
das nur schöngerechnet.

Lothar M. schrieb:
> also roundabout 1,5cent über dem Gaspreis.
> ....und statt meiner popeligen 9,95€/mon. Grundgebühr, womit alles
> abgedeckt ist, hast du ganz andere Zusatzkosten, wie Raumbereitstellung,
> Wannenabdichtung, Tankinspektionen  u.s.w. die solltest du auch mit
> einrechnen.

Ich weiß nicht, ob du das nicht gelesen hast: Ich heize seit einigen 
Jahren mit Gas. Mit Erdgas. Oder kann das in deiner Welt gar nicht sein, 
weil ich andere Preise kenne als du sie bezahlst?

Aber du kannst ja mal Preise für Wannenabdichtung und Tankinspektion 
nennen, ich hab hier vor der Umstellung keine bezahlt. Was sicher mehr 
daran liegt, dass die in den drei Jahren, die ich hier wohne, gerade 
nicht angefallen sind, als dass sie nicht existieren.

Lothar M. schrieb:
> Ganz abgesehen von dem Gestank im Haus, den man nicht monetär beziffern
> kann.
>
> Ich kenne keinen Ölheizer wo man nicht schon an der Haustür den
> Ölgestank riechen kann.

Dann hättest du vor vier-fünf Jahren mal vorbeikommen sollen, hättest du 
einen (bzw. ein ganzes Haus) kennengelernt. Aber das führt weg von der 
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, was eigentlich die Frage war. Da wäre 
die Frage, wie der neue Fahrradkeller monetär zu beziffern ist, schon 
näher dran...

MfG, Arno

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Arno schrieb:
> ...bei 60Ct/l-62Ct/l für handelsübliche Tankmengen. Das ist weniger, als
> ich oben angesetzt hatte mit 65Ct/l-70Ct/l. Aber bestimmt habe ich mir
> das nur schöngerechnet.

Mein letzter Bezugspreis war im September, und ich habe 1000 Euro für 
1200 Liter bezahlt.

Ich würde gerne mehr tanken, aber der Vermieter hat schon angekündigt, 
dass beim nächsten Defekt die Ölheizung rausfliegt, und wir daher nicht 
viel tanken sollen.

Macht 83 ct. pro Liter.

von effective immediately (Gast)


Lesenswert?

Martin S. schrieb:
> Arno schrieb:
>> ...bei 60Ct/l-62Ct/l für handelsübliche Tankmengen. Das ist weniger, als
>> ich oben angesetzt hatte mit 65Ct/l-70Ct/l. Aber bestimmt habe ich mir
>> das nur schöngerechnet.
>
> Mein letzter Bezugspreis war im September, und ich habe 1000 Euro für
> 1200 Liter bezahlt.
>
> Ich würde gerne mehr tanken, aber der Vermieter hat schon angekündigt,
> dass beim nächsten Defekt die Ölheizung rausfliegt, und wir daher nicht
> viel tanken sollen.
>
> Macht 83 ct. pro Liter.

MA/HD Bj~65  2x90m^2 + ~30 genutzter Raum im Keller

29.08.2019 1.895L 1.349,67  71,2 ct  '19
04.10.2018 1.939L 1.587,51  81,9 ct  '18
14.11.2017 1.998L 1.262,27  63,2 ct  '17
11.01.2017 1.997L 1.271,40  63,7 ct  '16 -ish
11.11.2015 1.413L   822,24  58,2 ct  '15

...

24.06.2004 2.557L  888,35   34,7 ct


'18 hätte man auch auslassen können aber neuerdings lieber randvoll 
halten dann kommt amn auch notfalls über eine grüne Legislaturperiode 
aber das Ende der Aera ist wohl absehbar.

von Lothar M. (Gast)


Lesenswert?

Arno schrieb:
> Da wäre
> die Frage, wie der neue Fahrradkeller monetär zu beziffern ist, schon
> näher dran...

In meinem Keller möchte ich weder Fahrräder noch Öltanks haben.
Die Fahrräder kommen in die Garage und im Keller befindet sich meine 
Sauna mit angeschlossenem Dusch- und Ruhebereich. Dazu noch 
Hobbywerkstatt und Büro.
Stinkende Öltanks möchte ich dort keinesfalls.

Da du aus meinem Link einen Ölpreis von 60cnt. ausgelesen hast, gehe ich 
davon aus, dass du immer in Portionen von >5000l einkaufst und diese im 
Keller lagerst. >5000l brauchen ihren Platz.
Das wäre der Preis für diese Menge, steht im krassen (Miss)Verhältnis zu 
deinem angegebenen statistischen Verbrauch.

Du fragst nicht wirklich nach dem Vergleich zur Wirtschaftlichkeit, du 
willst einfach nur bestätigt haben, dass deine Ansicht, Öl sei 
günstiger, richtig ist.

Sei´s drum, rechne dir das Öl schön, mir ist es egal womit du heizt.

von effective immediately (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:#

> Stinkende Öltanks möchte ich dort keinesfalls.


Hast du es bald?


Der Tank steht in seinem Raum, die Tür ist zu und die Entlüftung geht 
nach draussen. Kein Geruch, falls es dir stinkt mußt du eben draussen 
bleiben.

Oder was ist das für eine Bruchbude?

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

> Mein letzter Bezugspreis

Eine Übersicht der Ölpreisentwicklung über 10 Jahre:
https://www.fastenergy.de/heizoel-charts.htm

von Lothar M. (Gast)


Lesenswert?

effective immediately schrieb:
> Der Tank steht in seinem Raum, die Tür ist zu und die Entlüftung geht
> nach draussen. Kein Geruch, falls es dir stinkt mußt du eben draussen
> bleiben.

Ach, eine Belüftung brauchst du auch? Läuft die angetrieben von den 
Öldämpfen?
Oder musst du teuren Strom dafür aufwenden?
Dann sieht deine Rechnung nochmal anders aus.
....und bei geschlossener Tür braucht es auch eine Zuluft!

Ja klar, werde ich draussen bleiben, solche olfaktorischen Excesse werde 
ich mir nicht zumuten.

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Ach, eine Belüftung brauchst du auch?
> Läuft die angetrieben von den Öldämpfen?

Was soll dieser dusselige Kommentar?
Du willst ganz offensichtlich Stänkern und frei von jeglichem 
Fachwissen.

Befasse Dich mit Aufbauanweisungen für Öltankanlagen und wundere Dich, 
dass jede Anlage eine Entlüftungsleitung haben muß.

von Arno (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Da du aus meinem Link einen Ölpreis von 60cnt. ausgelesen hast, gehe ich
> davon aus, dass du immer in Portionen von >5000l einkaufst und diese im
> Keller lagerst. >5000l brauchen ihren Platz.

60Ct-62Ct fängt laut deinem Link bei 2000l an. Und dass ich noch nie und 
meine Hausverwaltung schon seit Jahren nicht mehr Öl kaufe, hättest du 
eigentlich inzwischen verstehen können. Aber was ist denn deiner Meinung 
nach eine typische Tankgröße? Bei uns waren es wimre 8000l, bei anderen 
Häusern im Umfeld, darunter auch EFH, waren es ähnliche Größen.

Lothar M. schrieb:
> Du fragst nicht wirklich nach dem Vergleich zur Wirtschaftlichkeit, du
> willst einfach nur bestätigt haben, dass deine Ansicht, Öl sei
> günstiger, richtig ist.

Ist bei dir 7Ct weniger als 6Ct? Ich zitiere mal meinen ersten Beitrag 
in diesem Thema, den dritten insgesamt:

Arno schrieb:
> Öl kostet aktuell rund 65-70Ct/l, das sind 6,5-7Ct/kWh. Gas bei 6Ct/kWh,
> also rund 10% Kosteneinsparung

MfG, Arno

von Bastler_HV (Gast)


Lesenswert?

Was noch nicht angesprochen wurde ist die Taktung der Anlage.

Alte Anlagen waren meist hoffnungslos überdimensioniert, damit wird der 
Kessel in der Übergangszeit dann z.B. nur 3 Min gefeuert, und wird damit 
nie in einen günstigen Verbrennungszustand gekommen.

Alleine durch die Reduzierung der Maximalleistung (und damit die 
Erhöhung der Brenndauer in der Übergangszeit) erreicht man durch eine 
neuen Anlage eine grosse Einsparung.

Daher der GeltWertTip: Die kleinst mögliche Anlage installieren! Und 
sich dabei nicht auf den Heizungsbauer verlassen, meine Anlage hat 15kW, 
das höchste Angebot war 36kW und ich brauch maximal 10kW.
Mal nach der "Schweizer Formel" googlen. Und Mut zur 
Unterdimensionierung, der bringt bares Geld. Lieber mal 2-3 Tage alle 5 
(10?) Jahr mit Strom zuheizen. Oder die drei Tage mal mit 19°C 
auskommen.

Und noch ein Vorteil der Gasheizung: die kann modulieren und die 15kW 
Anlage kann dann mit nur 3.5kW Dauerstrich durchlaufen. Meine hält die 
Temperatur erstaulicher Weise auf +-0,3°C genau ein (Abweichung, nicht 
Genauigkeit)

Nachteil wohl aller modernen Brennwertanlagen: Die Sensoren 
verschleissen schnell und müssen häufiger getauscht werden - sehr teuer 
wenn man es nicht selbermachen kann und frisst den Brennwertvorteil 
wieder auf.
Eine Anlage die 20 Jahre durchläuft gibt es heute wohl nicht mehr.

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Bastler_HV schrieb:
> Was noch nicht angesprochen wurde ist die Taktung der Anlage.
>
> Alte Anlagen waren meist hoffnungslos überdimensioniert, damit wird der
> Kessel in der Übergangszeit dann z.B. nur 3 Min gefeuert, und wird damit
> nie in einen günstigen Verbrennungszustand gekommen.

Da stimme ich Dir zu, das ist so.

> Daher der GeltWertTip:

Geldwert, es gilt immer noch die Rechtschreibung Geld .

> Die kleinst mögliche Anlage installieren! Und
> sich dabei nicht auf den Heizungsbauer verlassen,

Als ich mein Gebrauchthaus renoviert habe, haben mir die Heizungsfritzen 
abenteuerliche Dinge vorgerechnet, wirklich vertrauenswürdig war keiner 
dieser.

> meine Anlage hat 15kW,
> das höchste Angebot war 36kW und ich brauch maximal 10kW.

15kW ist schon wenig, die Masse der Hersteller hat minimal 18kW 
angeboten - darunter kommen die vermutlich mit den Abgaswerten nicht 
hin.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> michael_ schrieb:
>>
>> Klar, vor 25 Jahren war Öl halb so teuer wie Gas.
>
> Wo?

Blöde Frage. Natürlich in DE.
Gut, nicht ganz.
1Kg Gas kann man nicht mit 1l Öl gleichsetzen.

Hat aber ca. 55Pf (Flüssiggas) gegenüber 35Pf gekostet.
Benzin hat da auch 1DM pro Liter gekostet.

Deshalb wollten die DDR-Bürger ja auch den Westen haben.
Heute sehe das schon anders aus.

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Was hat es mit dem "[Endet 28.1.]" auf sich?

von Lothar M. (Gast)


Lesenswert?

Bastler_HV schrieb:
> Und Mut zur
> Unterdimensionierung, der bringt bares Geld. Lieber mal 2-3 Tage alle 5
> (10?) Jahr mit Strom zuheizen. Oder die drei Tage mal mit 19°C

Sehe ich nicht so. Wer sich eine adäquate Heiztemperatur nicht leisten 
kann, sollte eine kleinere Wohnung beziehen.

Ich betreibe hier eine Viessmann, 24kW, Baujahr 1992 und heize damit 
178m², brauche 22.000kWh/J, bei einer Raumtemperatur im Wohnbereich von 
min. 23°C, abends oft darüber.

Solange die Heizung schnurrt, sehe ich keine Veranlassung etwas zu 
ändern und wenn sie erneuert wird, dann werden es wieder 24kW, eventuell 
modulierend.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Martin S. schrieb:
> Was hat es mit dem "[Endet 28.1.]" auf sich?

Threads in /dev/null haben ein "Ablaufdatum". Nach diesem wird der 
Thread üblicherweise gesperrt oder - wenn es ein wirklich sinnfreier 
Thread ist - gelöscht.

Lothar M. schrieb:
> Ach, eine Belüftung brauchst du auch? Läuft die angetrieben von den
> Öldämpfen?
> Oder musst du teuren Strom dafür aufwenden?

Weder noch. Es ist einfach eine passive Entlüftung nach draußen.

> Dann sieht deine Rechnung nochmal anders aus.
> ....und bei geschlossener Tür braucht es auch eine Zuluft!

Die hast Du wie bei jeder Gasheizung auch.

> Ja klar, werde ich draussen bleiben, solche olfaktorischen Excesse werde
> ich mir nicht zumuten.

Alles halb so schlimm. Bei der Ölheizung  meinen Eltern riecht man 
selbst im Heizungsraum fast nichts.

Außerhalb dann sowieso nichts.

Ich halte mich aber auch hier nur selten längere Zeit im Raum unserer 
Gasheizung auf ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Lothar M. (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Alles halb so schlimm. Bei der Ölheizung  meinen Eltern riecht man
> selbst im Heizungsraum fast nichts.

fast...

Da kommt auch ein psychologischer Aspekt zum tragen, wer sich für Öl 
entschieden hat, blendet gerne die Unannehmlichkeiten aus und umgekehrt, 
wer sich dagegen entschieden hat wird sich sicherlich bestätigt fühlen, 
wenn ein Störfaktor wahrnehmbar ist.

Das hat mit Wirtschaftlichkeitsrechnung nur insofern zu tun, als man 
einen gewissen Aufwand betreiben muss um sich Unannehmlichkeiten vom 
Hals zu halten.
Wobei für mich alleine schon die Bereitstellung entsprechender 
Räumlichkeiten einen wirtschaftlichen Wert darstellen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Alles halb so schlimm. Bei der Ölheizung  meinen Eltern riecht man
>> selbst im Heizungsraum fast nichts.
>
> fast...
>
> Da kommt auch ein psychologischer Aspekt zum tragen, wer sich für Öl
> entschieden hat, blendet gerne die Unannehmlichkeiten aus und umgekehrt,
> wer sich dagegen entschieden hat wird sich sicherlich bestätigt fühlen,
> wenn ein Störfaktor wahrnehmbar ist.

Wie gesagt: ich habe den direkten Vergleich mit unserer Gasheizung. Und 
mein "fast" ist auch so zu verstehen. Der Geruch ist vernachlässigbar - 
die alte Heizung (bis 1995?) stank allerdings gewaltig. Vielleicht haben 
das viele noch in der Nase.

Auf jeden Fall stinkt im Keller nichts.

> Wobei für mich alleine schon die Bereitstellung entsprechender
> Räumlichkeiten einen wirtschaftlichen Wert darstellen.

Das ist etwas anderes. Aber so groß sind die Stellverluste für den Tank 
dann auch nicht und die Heizung selbst haben in etwa dieselben Maße.

Meine Eltern haben allerdings auch etwa 140m² nur für den Keller, da 
fallen 2m² kaum ins Gewicht.

Ich persönlich finde Gas aber auch angenehmer, weil sich die 
Heizungssäuberung deutlich einfacher/angenehmer gestaltet und zumindest 
die hier seit 20 Jahren äußerst störungsarm läuft. Die Wartung 
beschränkt sich darauf, einmal im Jahr die Kesselrippen mit dem Besen zu 
reinigen und die "Aschekiste" auszukippen.

Und mittlerweile kann man ja auch einfach den Anbieter wechseln, wenn es 
einem zu teuer wird.

Wir liegen hier bei zwei Etagen mit je 120m² bei etwa 18000kWh pro Jahr 
(Bj 1975 - oben schlecht isoliertes Fertighaus). Wir haben allerdings 
auch überall gezeitete Thermostate, was sehr viel Ersparnis gebracht 
hat.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> michael_ schrieb:
>>>
>>> Klar, vor 25 Jahren war Öl halb so teuer wie Gas.
>>
>> Wo?
>
> Blöde Frage. Natürlich in DE.

War da nicht mal was mit "Preiskopplung"?

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:

> Die Fahrräder kommen in die Garage

Je nach Bundesland und/oder näheren Umständen kann das bös ins Auge 
gehen.

von Gunnar F. (gufi36)


Lesenswert?

Unwicht schrieb:
> Ich möchte hier mal noch den Punkt Versorgungssicherheit in den Raum
> werfen: Wenn mal der Strom in der Region weg wäre - und das ist bei den
> zukünftigen Entwicklungen nicht allzu weit hergeholt - kann man zwar
> immernoch ein Aggregat anstöpseln und die Anlage betriebsfähig hallten,
> aber beim Gasnetz ist vielleicht bald eher Ende und die
> Speicherfähigkeit erschöpft. Die Pumpen und Stellglieder im Gasnetz
> werden ja bestimmt nicht mit Akkus versorgt. Eine eigene Ölheizung kann
> da länger lauffähig sein.
Ich habe mir auch schon die Frage gestellt, ob wir bei einem größeren 
Blackout Gasversorgung haben würden.
Ich war mal bei einer Gaspumpstation und die verwenden für die 
Druckerhöhung im Netz eben Gasturbinen und die sind erstmal 
(Strom-)netzunabhängig.
Wer weiss das? Gibt es Gas bei längerem Stromausfall?

von Lothar M. (Gast)


Lesenswert?

Wenn der Donald Trump weiter verrückt spielt, hast du auch bald kein Öl 
mehr!

Einen Ölausfall halte ich für viel wahrscheinlicher, als einen 
Gasausfall.

von Axel L. (axel_5)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:

> Ich persönlich finde Gas aber auch angenehmer, weil sich die
> Heizungssäuberung deutlich einfacher/angenehmer gestaltet und zumindest
> die hier seit 20 Jahren äußerst störungsarm läuft. Die Wartung
> beschränkt sich darauf, einmal im Jahr die Kesselrippen mit dem Besen zu
> reinigen und die "Aschekiste" auszukippen.

Das ist seit Einführung des schwefelarmen Heizöls auch kein Problem 
mehr.

Ansonsten würde ich im Moment nicht wechseln. Wenn Tank da ist, bei Öl 
bleiben, wenn Leitung da ist, bei Gas bleiben.

Und erstmal abwarten, was die Politik so sagt. Die Preise können auch 
schnell wieder kippen.

von Arno (Gast)


Lesenswert?

Gunnar F. schrieb:
> Wer weiss das? Gibt es Gas bei längerem Stromausfall?

Wahrscheinlich nicht, aber das dürfte irrelevant sein. Denn ohne Strom 
funktionieren nicht viele Heizungen. Nichtmal der Ölofen, den ich in 
meiner ersten eigenen Wohnung hatte, hätte Öl aus der zentralen 
Ölversorgung bekommen.

Und die Heizung ist auch nicht das Erste, das mir bei Stromausfall 
Sorgen macht - einige Tage ohne Heizung machen mir nicht viel aus, 
einige Tage ohne Zugang zu Supermärkten (Automatiktüren, Kassen...) 
schon, einige Tage ohne Kühlschrank wären auch nicht schön, einige Tage 
ohne Leitungswasser wären echt kritisch.

MfG, Arno

von Lothar M. (Gast)


Lesenswert?

No worries, Gläubige des Armageddons, eine Heizungs-Umwälzpumpe 
verbraucht heutzutage weniger als 50W, der Zündmechanismus einer 
Heizung, egal ob Öl oder Gas, dürfte auch nicht mehr als 20W anfordern.

Diese 70W dürfte ein junger Mann in einigermassen gutem Allgemeinzustand 
locker auf dem Trainingsrad (mit Dynamo) für ca. 10 Stunden erbringen. 
Danach kommt sowieso die Nachtabsenkung und wenn man ins Kalkül zieht, 
dass der Energieerzeuger durch das Pedaltreten sowieso erheblich 
endogene Temperatur erzeugt, also keine hohe Raumtemperatur mehr 
braucht, kann er, sofern auch der Rest der Familie am Pedalieren 
teilnimmt, eigentlich ganz auf die Heizung verzichten und die erzeugte 
Energie für die Beleuchtung einsetzen.

Mahlzeit

von Sebastian S. (amateur)


Lesenswert?

Ziemlich viele Nebenkriegsschauplätze!

Bei einem Stromausfall ist's Zappen duster. Egal ob die Versorgung - 
meist Gas - oder das Teil in Deinem Keller, betroffen ist.

Prinzipiell ist es völlig egal, ob eine Pumpe im Kreislauf einer Gas- 
oder einer Ölheizung werkelt. Die braucht so oder so ihre Energie.

Dank der Kopplung des Gaspreises an den des Öls (oder umgekehrt) sollte 
es auch egal sein was verbrannt wird.

Allgemein kann man aber sagen: Eine neuere Heizung ist effizienter als 
eine alte.
Aber man sollte das PC-Prinzip nicht außer Acht lassen. Das besagt der 
PC, den Du heute kaufst ist besser/schneller als der Vorgänger. Oder die 
heutige Heizungsanlage ist besser als die gestrige. Ob sich deshalb 
gleich eine Neuanschaffung lohnt (Heizung oder PC) ist eine andere 
Frage.
Seit 1993 sollte sich aber bei beiden Technologien einiges getan haben.

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Naja so viel hat sich nicht getan. Eine Heizung hat gewisse Verluste. 
Die bekommt man kaum weg. Der Aufwand, noch mehr Zehntel Wirkungsgrad 
heraus zu beklommen steigt exorbitant an.

Das Fraunhofer hat mal einen Solarwechselrichter > 99% Wirkungsgrad 
gebaut. Kaufen kann man ihn nirgends, denn die Technik wird einfach zu 
teuer.

Was bringt es, wenn man auf die erwartete Lebensdauer 500 Euro spart, 
wenn man 1000 dafür investieren muss?

Schlussendlich bleibt:

Fußbodenheizung ist effizienter, als Radiatoren
Niedrige Abgastemperatur ist besser, als eine hohe
Hydraulisch geregelte Pumpen sind besser, als konstant laufende
Isolierte Rohre sind besser, als offene
Jede kWh, die man nicht verbraucht, ist eine gute.

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
>> Dann sieht deine Rechnung nochmal anders aus.
>> ....und bei geschlossener Tür braucht es auch eine Zuluft!
>
> Die hast Du wie bei jeder Gasheizung auch.

Streiche Gas, sage jede Heizung . Als ich mein Haus gekauft habe, war 
keine Heizung vorhanden, Einzelöfen. Ich habe dann eine 
Öl-Zentralheizung gebaut (1993), Brenner / Kessel im Erdgeschoss. Ein 
paar Jahre später habe ich den Heizungsraum mit einer Türe versehen - 
und direkt Mecker vom Schornsteinfeger gefangen: Mit der Türe ist das 
kein Raumluftverbund mehr, der Heizungsraum braucht eine direkte Zuluft 
mit min. 150 cm² Querschnit. Ist nachvollziehbar, also ein Loch in die 
Außenwand gehackt, einen Kanal aus Zinkblech gebogen und draußen ein 
Gitter drauf.

>> Ja klar, werde ich draussen bleiben,
>> solche olfaktorischen Excesse werde ich mir nicht zumuten.

> Alles halb so schlimm. Bei der Ölheizung  meinen Eltern
> riecht man selbst im Heizungsraum fast nichts.

In meinem Anlagenraum riecht nichts - außer, ich habe bei der Wartung 
gekleckert.

Meine Kunststoff-Batterietanks stehen außerhalb im ebenerdigen Anbau, 
geschlosserer Raum, da hat es erkennbar nach Öl gerochen.

Die Tankanlage wurde erneuert und durch doppelwandige Kunststoftanks 
ersetzt, "Schütz Tank im Tank". Der Hersteller wirbt mit 
'SMP-Geruchsbarriere: wirksamer Schutz gegen Ölgeruch', das kann ich 
bestätigen, der Geruch ist weitgehend verschwunden.

Chris D. schrieb:
> Meine Eltern haben allerdings auch etwa 140m²
> nur für den Keller, da fallen 2m² kaum ins Gewicht.

Wie kommst Du auf 2m²? Meine 4 x 1000 Liter brauchen 5m² Raum, auch mit 
4x750l oder 2x1500l wird das nicht nennenswert weniger.

Aber gut, bei 140m² verfügbarer Fläche ist das fast egal.

Sebastian S. schrieb:
> Seit 1993 sollte sich aber bei beiden Technologien einiges getan haben.

Ich habe mir letztes Jahr Prospekte von Viessmann angeschaut, da stehen 
jede Menge Buzzwords drin, u.a. die Regelung. Meine Klöckner war nicht 
die billigste, aber mit der aktuellen Werbung kann die locker mit!

Was sagt mir der Heizungsfritze: "Lassen sie sie laufen, solange sie 
tut, eine Neuanschaffung bekommen sie nicht gerechnet".

Ich werde ihm nicht widersprechen, bei 1200..1500 l / Jahr und 
vielliecht 10% Brennstoffersparnis bekomme ich keine neue Anlage 
gerechnet, die in den Bereich 10.000 Euro käme.

Beitrag #6123016 wurde vom Autor gelöscht.
von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

Manfred schrieb:
> Was sagt mir der Heizungsfritze: "Lassen sie sie laufen, solange sie
> tut, eine Neuanschaffung bekommen sie nicht gerechnet".
>
> Ich werde ihm nicht widersprechen, bei 1200..1500 l / Jahr und
> vielliecht 10% Brennstoffersparnis bekomme ich keine neue Anlage
> gerechnet, die in den Bereich 10.000 Euro käme.

Nun, dass man eine funktionierende Anlage nicht ohne Not ersetzt ist 
doch nun wirklich keine neue Erkenntnis.

Im Prinzip ists wie bei alten PKWs: man kann sie lange fahren und 
instandhalten, aber irgendwann ists nicht mehr wirtschaftlich und es 
lohnt eine Neuanschaffung.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Le X. schrieb:
> Nun, dass man eine funktionierende Anlage nicht ohne Not ersetzt ist
> doch nun wirklich keine neue Erkenntnis.

Es wird des öfteren erzählt, man soll es wegen der Ersparnis bei den 
Betriebskosten tun. Und genau das ist sehr zweifelhaft.

> Im Prinzip ists wie bei alten PKWs: man kann sie lange fahren und
> instandhalten, aber irgendwann ists nicht mehr wirtschaftlich und es
> lohnt eine Neuanschaffung.

Klar, wenn an der Karre alle paar Monate etwas zu flicken ist, muß sie 
weg. Aber man wird keinen wenige Jahre alten PKW geringer Laufleistung 
ersetzen, weil der neue einen Liter pro 100 km weniger braucht, das kann 
jeder rechnen.

Ich werfe auch meinen Gefrierschrank nicht weg, obwohl ich mit einem 
neuen über die nächsten 10 Jahre 250 Euro Stromkosten sparen könnte, 
dafür aber 500 Euro investieren müsste.

Dieser Beitrag ist gesperrt und kann nicht beantwortet werden.