Hallo, ich möchte möglichst günstig Widerstände im Mikroohmbereich messen (Genauigkeit ca. 1 µOhm) und habe dieses Gerät gefunden: https://www.ebay.com/itm/293415921436 Ich nehme an es muss kalibriert werden, um die geforderte Genauigkeit zu liefern. Im Instruction manual steht leider nichts Genaues zum Vorgang: "Calibration To ensure that the accuracy of the instrument remains within specification the calibration must be checked (and if necessary adjusted) annually. This requires access to accurately known standard resistors; the instrument is adjusted to obtain the correct readings from these resistors. This instrument has independent calibration for each range." Präzisionswiderstände braucht man also. Klar. Die sind aber teuer. Hat jemand solche und wäre bereit mir bei der Kalibrierung zu helfen? Was auch ginge wäre mir die Widerstände kurzzeitig zu leihen (Versand/Rückversand würde ich übernehmen). Vielen Dank jedenfalls.
Verwechsle nicht Auflösung mit Genauigkeit! Schaue dich am Besten nach Shunt- Widerständen um. Die sind sehr niederohmig und sind, wenn Europäische Fertigung vorliegt meist auch Kl0,5. Allerdings wird es auch da unter 20μΩ eng werden etwas zu finden geschweige diese korrekt bestimmen zu können. Mein (volumetrisch)größter Shunt-Widerstand hat 60mV bei 400A. Also rechnerisch 15μΩ.
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Beitrag #6115979 wurde vom Autor gelöscht.
Armin X. schrieb: > Verwechsle nicht Auflösung mit Genauigkeit! Range 1999 µΩ Resolution 1 µΩ Test Current 250 mA F.S. voltage 500 µV Accuracy 0.1% reading + 0.4% range Also die Genauigkeit sollte reichen. > Schaue dich am Besten nach Shunt- Widerständen um. Die will ich eigentlich messen :) http://token.com.tw/current-sensing/shunt-resistors.htm Steht kein Temp.koeffizient dabei, deshalb wollte ich selbst nachmessen. @gelöschter Beitrag Ist schon spät gell :)
Armin X. schrieb: > Mein (volumetrisch)größter Shunt-Widerstand hat 60mV bei 400A. Also > rechnerisch 15μΩ. 150μΩ ;-)
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Florian B. schrieb: > ich möchte möglichst günstig Widerstände im Mikroohmbereich messen > (Genauigkeit ca. 1 µOhm) und habe dieses Gerät gefunden: > > Ebay-Artikel Nr. 293415921436 > > Ich nehme an es muss kalibriert werden, um die geforderte Genauigkeit zu > liefern. Das Gerät ist als Ersatzteil/defekt deklariert. Es gibt keine Bilder vom eingeschalteten Geräte, geschweige denn von einer Messung. Dazu sieht es ziemlich ungepflegt aus. Möchtest Du das Gerät wirklich kaufen?
Florian B. schrieb: > Die will ich eigentlich messen :) > http://token.com.tw/current-sensing/shunt-resistors.htm So einen hatte ich Neugierde halber mal bei Ali geordert und nachgemessen. Der lag erfreulich nahe beim erwarteten Ergebnis. Auch über die Temperatur hinweg. Das Ergebnis hatte ich hier im Forum gepostet. Armin
Moin, und das Gerät ist auf 115V Versorgungsspannung eingestellt. Grüße Christian
Jörg R. schrieb: > Das Gerät ist als Ersatzteil/defekt deklariert. Es gibt keine Bilder vom > eingeschalteten Geräte, geschweige denn von einer Messung. Dazu sieht es > ziemlich ungepflegt aus. Möchtest Du das Gerät wirklich kaufen? Naja sonst zahle ich ca. 900€ für ein Neues. Schon ein großer Unterschied, und life is a gamble ;) Kalibriert werden müsste es natürlich unbedingt. Habe leider noch keinen potentiell günstigen Service in der Umgebung gefunden. Armin X. schrieb: > So einen hatte ich Neugierde halber mal bei Ali geordert und > nachgemessen. Der lag erfreulich nahe beim erwarteten Ergebnis. Auch > über die Temperatur hinweg. > Das Ergebnis hatte ich hier im Forum gepostet. > > Armin Oh cool, aber wie hält sich der Widerstand so gut? Bzw. über welche Temperatur genau? Datenblatt übrigens: "Ambient Conditions Temperature: Temperature: -40~+60℃; relative humidity:≤95% 35℃ Giving Out Heat When Loaded: Not be more than 80℃ at rated current of below 50A.; not be more than 120 ℃ at rated current of 50A and over 50A." Letzteres ist etwas ungünstig übersetzt. Ich nehme an das heißt dass sich der Widerstand (>50A) garantiert nicht über 120 °C erhitzt? (bei einhalten der ambient-temp natürlich) Oder heißt das, dass man eben dafür sorgen soll? Christian B. schrieb: > Moin, > > und das Gerät ist auf 115V Versorgungsspannung eingestellt. > > Grüße > Christian Jo kann man aber laut manual ziemlich easy umstellen.
Florian B. schrieb: > Naja sonst zahle ich ca. 900€ für ein Neues. Schon ein großer > Unterschied, und life is a gamble ;) Mach Dir da keine Sorgen und sei zuversichtlich: Dies Tenma ist sehr einfach intern aufgebaut, IC aus den 80er Jahren, das kann man ggfs. sogar selber reparieren. Berichte bitte mal hier, wenn es angekommen ist.
Hallo nochmal Um das Gerät zu justieren solltest Du lieber schauen, dass Du ein Messgerät bekommst welches den Prüfstrom exakt bestimmen kann. Du wirst in dem Gerät(Stelle doch Mal bitte den Schaltplan bereit) mit Sicherheit eine umschaltbare Stromquelle und ein dazu passend umgeschaltetes MV-Meter vorfinden. Ausgehend vom Aufbau meines alten Digomat μΩ-Meter hängt dabei an einer Referenzquelle die Justage der Stromquelle. Wenn die nicht passt kannst Du das Messen derartig kleiner Widerstände fast vergessen. Anbei ein Bild meines Digomat(Mitte) Oben drauf steht ein 34401A das den Messstrom von 1A anzeigt unten mein Messcomputer der den Spannungsabfall am Shunt 60mV@600A misst. Den Messeingang der Anzeige, im Digomat ist in dieser Einstellung ein Instrumentenverstärker mit Verstärkung 1000 aktiv, hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht mit angeschlossen. MfG
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Florian B. schrieb: > ich möchte möglichst günstig Widerstände im Mikroohmbereich messen > (Genauigkeit ca. 1 µOhm) und habe dieses Gerät gefunden: Verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Du suchst günstige Widerstände, bist aber bereit ein evtl. defektes Gerät für 135,- Euro zuzüglich Versand, zuzüglich Einfuhrabgaben aus den USA zu beziehen. Keine Garantie, keine Rücknahme inkl. Andererseits ist das Leben zum zocken da...?? Florian B. schrieb: > ...und life is a gamble ;) Na, dann suche mal schön weiter nach günstigen Präzisionswiderständen.
Florian B. schrieb: > ich möchte möglichst günstig Widerstände im Mikroohmbereich messen > (Genauigkeit ca. 1 µOhm) und habe dieses Gerät gefunden: > > https://www.ebay.com/itm/293415921436 Das Gerät hat als kleinsten Messbereich 2 Milliohm. Da kann ich an eine Genaigkeit von 1 µOhm nicht so recht glauben.
Harald W. schrieb: > Florian B. schrieb: > >> ich möchte möglichst günstig Widerstände im Mikroohmbereich messen >> (Genauigkeit ca. 1 µOhm) und habe dieses Gerät gefunden: >> >> Ebay-Artikel Nr. 293415921436 > > Das Gerät hat als kleinsten Messbereich 2 Milliohm. Da kann ich > an eine Genaigkeit von 1 µOhm nicht so recht glauben. Verwechselst Du Genauigkeit mit Auflösung, so wie der TO es scheinbar auch macht? 1uR Auflösung hat das Gerät schon.
Jörg R. schrieb: > Verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Du suchst günstige Widerstände, bist > aber bereit ein evtl. defektes Gerät für 135,- Euro zuzüglich Versand, > zuzüglich Einfuhrabgaben aus den USA zu beziehen. Keine Garantie, keine > Rücknahme inkl. Andererseits ist das Leben zum zocken da...?? Da hast Du nicht Unrecht. Das Gerät wäre mir defekt auch zu teuer. Auch wenn mein Aufbau in dem Bild oben exakt den erwarteten Widerstandswert bis auf 0,1μΩ Auflösung anzeigt bin ich mir Sicher, dass ich bei diesen Messgrößen die letzten zwei Stellen getrost in die Tonne kloppen kann. In diesen Bereichen kann unsereins nur noch schätzen!
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Armin X. schrieb: > Auch wenn mein Aufbau in dem Bild oben exakt den erwarteten > Widerstandswert bis auf 0,1μΩ Auflösung anzeigt bin ich mir Sicher, dass > ich bei diesen Messgrößen die letzten zwei Stellen getrost in die Tonne > kloppen kann. > In diesen Bereichen kann unsereins nur noch schätzen! Ich finde es hochinteressant solche Messungen durchzuführen, bin aber selbst viel zu wenig im Thema um solche Messungen durchzuführen zu können. Kommen bei solch kleinen Werten nicht auch Thermospannungen und andere Störeinflüsse ins Spiel, die das Messergebnis verfälschen können? 1uR ist ja schon sehr klein, in welchen Bereichen arbeitet man damit?
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Harald W. schrieb: > Das Gerät hat als kleinsten Messbereich 2 Milliohm. Da kann ich > an eine Genaigkeit von 1 µOhm nicht so recht glauben. Weiter vorne war zu lesen: Florian B. schrieb: > Accuracy 0.1% reading + 0.4% range 0,4% von 1999 µΩ sind 8µΩ, damit kann man die letzte Stelle im Display besse zukleben! Wenn es wirklich nur plus 0,4% sind, dürften 10µΩ also mit 10..18 angezeigt werden, 100µΩ mit 100..108µΩ und 1mΩ zwischen 999 und 1008µΩ. Also glaubst Du richtig, die Genauigkeit 1µΩ ist nicht erreichbar!
Fred P. schrieb: > Weiter vorne war zu lesen: > Florian B. schrieb: >> Accuracy 0.1% reading + 0.4% range > > 0,4% von 1999 µΩ sind 8µΩ, damit kann man die letzte Stelle im Display > besse zukleben! > > Wenn es wirklich nur plus 0,4% sind, dürften 10µΩ also mit 10..18 > angezeigt werden, 100µΩ mit 100..108µΩ und 1mΩ zwischen 999 und 1008µΩ. > > Also glaubst Du richtig, die Genauigkeit 1µΩ ist nicht erreichbar! Stimmt. Ich glaube er hat es trotzdem verwechselt?
Jörg R. schrieb: > Kommen bei solch kleinen Werten nicht auch Thermospannungen und > andere Störeinflüsse ins Spiel, die das Messergebnis verfälschen können? es ist wie immer: gewußt wie... > > 1uR ist ja schon sehr klein, in welchen Bereichen arbeitet man damit? wir arbeiten mit 400A (2stellige µs-Pulse bis DC), da ist es schon sauschwer Pulsfeste und induktionsfreie Widerstände (auch 1nH ist zuviel) zu bekommen. Da Ptot bei 400A und zb. 500µOhm schon durchaus beträchtlich ist sind natürlich stabile Widerstände mit kleineren Werten hilfreich. Thermospannungen sind ein Thema, sind aber durch geschickte Materialwahl und ausgetüfftelte Temperaturverteilungen halbwegs unter Kontrolle. Allerdings reichen uns bei 400A +/-1% Genauigkeit, daher ist das alles nicht so schlim, bei geringeren Strömen (unter 300A) wird die Genauigkeit besser da Ptot geringer wird, da können wir dann mit 0,8% rechnen und unter 100A werden es dann +/-0,5%. @ TO: meld Dich einmal per PM, die westliche Umgebung von Wien ist nicht sehr weit weg.
Tja stimmt, mir war nicht ganz klar was die Angaben bedeuten. Jetzt verstehe ich es und die Genauigkeit reicht mir nicht. Habe mir eingebildet, dass das TTi BS407 (scheint identisch mit dem Tenma) eine bessere Range-Genauigkeit hat, doch leider nicht. Was bleibt mir jetzt noch zum Messen mit 1µR Genauigkeit (oder besser)? Eine 20.000 Euro Kiste? :)
Florian B. schrieb: > Was bleibt mir jetzt noch zum Messen mit 1µR Genauigkeit (oder > besser)? Eine 20.000 Euro Kiste? :) Gar nichts. Der kleinste Messbereich beträgt beim Microohmmeter Keysight 34420A 1 Ohm. https://www.keysight.com/de/pdx-2912898-pn-34420A/micro-ohm-meter-7-digit?pm=spc&nid=-31940.1242733&cc=DE&lc=ger Unsicherheit: 70ppm vom Messwert und 2 ppm vom Bereich. Das macht dann günstigstenfalls bei 1 Ohm eine Unsicherheit von 72 µOhm aus. nächstes Gerät: Fluke 8508A Messbereich 2 Ohm Unsicherheit: 15ppm vom Messwert und 2 ppm vom Bereich. Das macht dann günstigstenfalls bei 1 Ohm eine Unsicherheit von 19 µOhm aus. Von 80 von mir einmal betrachteten DAkkS-akkreditierten Laboren können nur etwa 10 Stück den Wert von 10 kOhm mit einer Unsicherheit von 1 ppm messen. Damit hast Du eine Idee, wie groß die Messunsicherheit bei Widerstandsmessungen ist. Mit Hilfe von Shunts mit bekannten Widerstandswerten könntest Du Deine Prüflinge ratiometrisch vermessen: https://www.burster.com/en/calibration-instruments/calibration-and-precision-resistors/ Für eine solche Messung wäre allerdings eine stabile Stromquelle, die mehr als 1A liefern kann, von Nöten. Fazit Deine Messziele sind irgendwie schon sehr ambitioniert. :)
Jörg R. schrieb: > Stimmt. Ich glaube er hat es trotzdem verwechselt? Da ich mich mein halbes Leben beruflich mit Meßtechnik beschäftigt habe, kannst Du mir schon glauben, das ich den Unterschied zwischen Auflösung und Genauigkeit kenne. Ich habe z.B. ein Messsystem mit einer Aufläsung im 1pm-Bereich (In Worten: Picometer) aufgebaut. Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, diesen Wert auch auf dem Bildschirm anzuzeigen. Erreichbar ist im Längenmessbereich aber inzwischen eine Genauigkeit in der Grössenordnung 0,1nm.
Mittlerweile weisst du ja, dass die niederohmigen Messungen nicht so ganz trivial sind. Vielleicht darf es doch eine käufliche Lösung sein: burster Resistomat 2316: Bereich 2 mOhm, Auflösung 0,1 µOhm, 0,03 % v.M. ± 3 Digit burster Resistomat 2317: Bereich 200 µOhm, Auflösung 10 nOhm, 0,03 % v.M. ± 5 Digit Bei ebay ist ein gebrauchter 2302 erhältlich, Zustand unbekannt.
Hallo Der angesprochene Resistomat 2302 dürfte ein oder zwei Generationen jünger sein als mein Digomat und misst mit einem Messstrom von 3A anstelle 1A. Damit könntest Du, wenn das Gerät kalibriert UND justiert ist, deine gewünschte Auflösung erreichen. MfG
burster Resistomat 2302: Bereich 5 mOhm, 50000 Digit, Auflösung 0,1 µOhm, 0,05 % v.M. ± 4 Digit
Wie groß sollen die Widerstände "im Mikroohmbereich" denn nun sein? Maximal wären das ja 100µOhm. Also will er 1% Genauigkeit um auf 1µOhm genau zu sein. Ich würde da mein Nanovoltmeter (Keithley 182) und den Burster 1240-1 nehmen. Dann 1A durch die beiden (Burster und 100µR Shunt) in Reihe und Spannungen messen. Um Thermospannungen zu unterdrücken würde man den Strom noch umpolen. Bei 1A wären das also 100µV am 100µOhm Widerstand. Keithley 182: 60ppm + 16ppm of range (3mV) macht 54nV Unsicherheit Burster 1240-1: 200ppm, aber bisher viel besser (gemessen mit Fluke 8508A 19ppm Unsicherheit). Durch Sprungmessung verifiziert, dass 100mA und 1A nur wenige ppm Abweichung zeigen. Sagen wir also mal wir können die 1A auf 100ppm bestimmen und die 100µV auf 100nV. Ohne nun alles durchzurechnen würde ich sagen, dass man damit 100µOhm auf besser als 1µOhm bestimmen kann.
Philipp C. schrieb: > Ich würde da... Da sind wir wahrscheinlich schon über den von Florian genannten 20k€! Er will möglichst dasselbe Ergebnis oder auch "nur" 1μΩ mit dem Tenma erreichen, von dessen Kalibrationszustand noch nicht mal etwas bekannt ist. Zudem muss dieses auch noch zuvor instandgesetzt werden. 0,1mΩ gebe ich ihm mit dem Gerät. Der Rest sind Hausnummern... Sorry so realistisch muss man bei diesen Messgrößen leider sein.
Florian B. schrieb: > Was bleibt mir jetzt noch zum Messen mit 1µR Genauigkeit (oder > besser)? Eine 20.000 Euro Kiste? :) Nachdem Du nix über irgendwelche erforderlichen Toleranzen schreibst... nimm ein Netzteil oder irgendeine andere Stromquelle die Dir 100A oder mehr liefert (iaW: ein CPU-Regler oder ein entsprechend anderes Netzteil), einen der vielen Shunts die schon besprochen wurden. Die gibt es mit 0,5% Toleranz. Selbst wenn Du den Krempl kaufen müsstest kommst Du mit guten(!) Gebrauchtgeräten auf nicht mehr als 4k€ (Netzteil 2k€, Shunt 300€, Keithley2000 oä 1k€ (inkl. Neukalibrierung), Kabel und Kleinkram 100€) Aber ich befürchte der Thread ist schon ein totes Pferd, denn der TO zieht es wie so oft vor eine Frage in die Runde zu werfen und dann, genervt davon das es doch schwerer als erwartet ist, kommentarlos das Weite zu suchen.
Michael, ich habe den Thread in den bookmarks und bin weiterhin interessiert. Doch bin ich meist mit vielen Dingen im Leben gleichzeitig beschäftigt und so passiert es, dass ich mich einem Thema nicht durchgehend widmen kann. Da es tatsächlich nicht "einfach" ist, muss ich mir weiter überlegen was ich tue, um einen Strommesser 0-1000A für's Auto mit möglichst hoher Genauigkeit zu bauen. Die -1000A Range brauche ich eigentlich nur beim Startvorgang des Motors, danach fließt Strom ja umgekehrt in die Batterie, mit deutlich unter 1/10 der Range. Bin am überlegen, das irgendwie auf 2 Shunts aufzuteilen: 0-1000A Entladestrom mit niedriger und 0-50A Ladestrom mit höherer Genauigkeit.
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Florian B. schrieb: > Bin am überlegen, das irgendwie auf 2 Shunts aufzuteilen: 0-1000A > Entladestrom mit niedriger und 0-50A Ladestrom mit höherer Genauigkeit. Und dafür suchst Du einen Shunt mit einer Genauigkeit von 1uR?
Florian B. schrieb: > Bin am überlegen, das irgendwie auf 2 Shunts aufzuteilen: 0-1000A > Entladestrom mit niedriger und 0-50A Ladestrom mit höherer Genauigkeit. Das ist im Auto nicht schwierig. Der eine Shunt kommt in die Leitung zum Anlasser; der andere in die Leitung für den Rest.
Florian B. schrieb: > > > Da es tatsächlich nicht "einfach" ist, muss ich mir weiter überlegen was > ich tue, um einen Strommesser 0-1000A für's Auto mit möglichst hoher > Genauigkeit zu bauen. > > Die -1000A Range brauche ich eigentlich nur beim Startvorgang des > Motors, danach fließt Strom ja umgekehrt in die Batterie, mit deutlich > unter 1/10 der Range. > > Bin am überlegen, das irgendwie auf 2 Shunts aufzuteilen: 0-1000A > Entladestrom mit niedriger und 0-50A Ladestrom mit höherer Genauigkeit. Gibt es seit mehr als 10 Jahren fertig und Automotive fähig. Guckst du Bosch Batterie Sensor. Und ja, mit der hier angesprochenen Genauigkeit.
Florian B. schrieb: > Michael, ich habe den Thread in den bookmarks und bin weiterhin > interessiert. Ok. > Da es tatsächlich nicht "einfach" ist, muss ich mir weiter überlegen was > ich tue, um einen Strommesser 0-1000A für's Auto mit möglichst hoher > Genauigkeit zu bauen. Aha. Naja, dann viel Vergnügen. Ich würd Dir allerdings anhand von dem, was Du bisher von Dir gegeben hast davon abraten das mit einem Shunt zu machen. Da gibts noch sehr sehr viele grausliche Effekte, die Dir permanent das Haxl stellen werden. Nimm einen IN 1000-S oder sowas, ist zwar auch nicht billig aber preiswert und Du kannst Dich um Deine Angelegenheit kümmern ohne mit Groundlift, Commonmode Störungen und anderen Scheußlichkeiten zu tun zu haben. > > Die -1000A Range brauche ich eigentlich nur beim Startvorgang des > Motors, danach fließt Strom ja umgekehrt in die Batterie, mit deutlich > unter 1/10 der Range. Na und? Polarität hat nix mit Auflösung oder Genauigkeit zu tun. Und was "Range" in dem Zusammenhang bedeuten soll erschließt sich mir auch nicht. Was soll das bedeuten?
Jörg R. schrieb: > Florian B. schrieb: >> Bin am überlegen, das irgendwie auf 2 Shunts aufzuteilen: 0-1000A >> Entladestrom mit niedriger und 0-50A Ladestrom mit höherer Genauigkeit. > > Und dafür suchst Du einen Shunt mit einer Genauigkeit von 1uR? Mist, habe das Wichtigste vergessen: Ich möchte auch den Standby-Entladungsstrom messen. Und da der vermutlich (hoffentlich) gering ist, soll die Genauigkeit hier hoch sein. Gleichzeitig soll aber auch der Entladestrom bis 1000A gemessen werden können (für den Motorstart). Harald W. schrieb: > Florian B. schrieb: > >> Bin am überlegen, das irgendwie auf 2 Shunts aufzuteilen: 0-1000A >> Entladestrom mit niedriger und 0-50A Ladestrom mit höherer Genauigkeit. > > Das ist im Auto nicht schwierig. Der eine Shunt kommt in die > Leitung zum Anlasser; der andere in die Leitung für den Rest. Ich möchte das für mehrere Autos bauen, welche möglichst wenig modifiziert werden sollen. Somit soll der Shunt ans Pluspol der Batterie kommen. Andrew T. schrieb: > Florian B. schrieb: >> >> >> Da es tatsächlich nicht "einfach" ist, muss ich mir weiter überlegen was >> ich tue, um einen Strommesser 0-1000A für's Auto mit möglichst hoher >> Genauigkeit zu bauen. >> >> Die -1000A Range brauche ich eigentlich nur beim Startvorgang des >> Motors, danach fließt Strom ja umgekehrt in die Batterie, mit deutlich >> unter 1/10 der Range. >> >> Bin am überlegen, das irgendwie auf 2 Shunts aufzuteilen: 0-1000A >> Entladestrom mit niedriger und 0-50A Ladestrom mit höherer Genauigkeit. > > Gibt es seit mehr als 10 Jahren fertig und Automotive fähig. > > Guckst du Bosch Batterie Sensor. > > Und ja, mit der hier angesprochenen Genauigkeit. Möchte das aber gerne selbst bauen, für möglichst hohe Flexibilität, und zum lernen, inklusive Bluetooth-Verbindung zu einer eigenen nativen Android-App. Michael W. schrieb: > Ich würd Dir allerdings anhand von dem, was Du bisher von Dir gegeben > hast davon abraten das mit einem Shunt zu machen. > > Da gibts noch sehr sehr viele grausliche Effekte, die Dir permanent das > Haxl stellen werden. > > Nimm einen IN 1000-S oder sowas, ist zwar auch nicht billig aber > preiswert und Du kannst Dich um Deine Angelegenheit kümmern ohne mit > Groundlift, Commonmode Störungen und anderen Scheußlichkeiten zu tun zu > haben. Hatte ich schon überlegt, doch da ich das für mehrere Autos bauen will, soll es doch möglichst preiswert sein. Groundlift & Commonmode: sollten mit einem high-side current-sense amplifier doch kein Problem sein? Nebenfrage : Wo ist der (praktische) Unterschied, ob das Minus-Potential minimal angehoben wird (low-side shunt), oder eben das Plus-Potential minimal reduziert wird (high-side shunt)? Michael W. schrieb: > Florian B. schrieb: >> >> Die -1000A Range brauche ich eigentlich nur beim Startvorgang des >> Motors, danach fließt Strom ja umgekehrt in die Batterie, mit deutlich >> unter 1/10 der Range. > > Na und? Polarität hat nix mit Auflösung oder Genauigkeit zu tun. Und was > "Range" in dem Zusammenhang bedeuten soll erschließt sich mir auch > nicht. Was soll das bedeuten? Wenn ich bei gleichbleibender Genauigkeit einen höheren Strom messen will, brauche ich potentiell mehr Spannungsabfall, also einen höheren Widerstand. Das will ich eigentlich verhindern, um beim Motorstart keinen zu starken Spannungsabfall zu erzeugen.
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Florian B. schrieb: > Wenn ich bei gleichbleibender Genauigkeit einen höheren Strom messen > will, brauche ich potentiell mehr Spannungsabfall, also einen höheren > Widerstand. Das will ich eigentlich verhindern, um beim Motorstart > keinen zu starken Spannungsabfall zu erzeugen. Die Lösung dieses Problems hat Dir ein Mitforist weiter oben schon genannt.
Ich kann Dir folgen bei dem was Du vorhast...aber... Weshalb diese Präzision? Selbst wenn Du die Messungen, gerade beim Startvorgang, immer an demselben Auto durchführst wird das Messergebnis jedesmal ein anderes sein. Und damit meine ich keine Abweichungen im 100mA Bereich. Da spielt die Temperatur des Motors eine Rolle, die Außentemperatur usw. usw. Im Standby wird sich die Stromaufnahme auch im mA Bereich bewegen, vermutlich im 2-stelligen. Die moderne Elektronik ist doch ständig in Bereitschaft. Der Wert wird auch nicht stabil sein sondern dynamisch. Und wie, bzw. womit möchtest Du die Stromspitzen beim Anlassen messen. Ein Multimeter das über einen Shunt angeschlossen wird scheidet da wohl aus. Das ist viel zu langsam. Also müsste im Prinzip ein Oszi ran. Soll der Messaufbau zum Einbau sein, oder ist es für ein statisches Prüffeld, also Werkstatt, Labor etc.? Trotzdem gefragt, mit welcher Genauigkeit soll der Strom im Standby gemessen werden?
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Florian B. schrieb: > > Groundlift & Commonmode: sollten mit einem high-side current-sense > amplifier doch kein Problem sein? Sag ich doch das Dich das überfordern wird wenn Du dir das jetzt schon nicht vorstellen kannst das es Troubles geben wird. Du kannst ja gerne einmal einen theoretischen(!) Schaltplan posten an dem Du an den Schlüsselstellen zeigst wie Du dir die Highsidemessung vorstellst. Wenn Du diesen Schaltplan entwickelst rechne damit das die Schaltung am Shunt an der Batterie bis zu 200V für 500ms aushalten muß, gerade wenn man bastelt (Loaddump.. böse, böse, sehr böse). Sie muß auch etliches an neg. Spannungen aushalten, die Pulse dauern allerdings nur ein paar µs und es ist fraglich ob die wirklich bis zur Batterie durchkommen.. LTSpice hat die entsprechenden Spannungspulse irgendwo auf deren Website zum Herunterladen.Viel Spaß, hat auch bei uns in der Entwicklung manch einem die Augen geöffnet... Das mit den 200V und 500ms betrifft übriges auch die Minus-Seite der Batterie. Der Generator kann da übrigens mit bis zu 150A schieben. Dimensioniere Deine Messschaltung auch so, das sie einen Spannungseinbruch bis 40% der Nennspannung aushält ohne das sie in einen nennenswerten Messfehler verursacht oder durch ein Latchup oder ähnliches abgeschossen wird. Du denkst Deine Schaltung braucht keine solchen Sicherheitsreserven? Passt auch (gibt eh auch genug Trotteln die alkoholisiert ohne Führerschein unterwegs sind). Doch dann laß Dich nicht erwischen wenn ein damit ausgerüstetes Auto auf einer öffentlichen Straßen fährt. Kann lästig werden. > > Nebenfrage : Wo ist der (praktische) Unterschied, ob das > Minus-Potential minimal angehoben wird (low-side shunt), oder eben das > Plus-Potential minimal reduziert wird (high-side shunt)? Das hängt davon ab wo Du den oder die Shunts montierst. Ich halte Shunts ohne elektronische Stunts für nicht tauglich um Dein Messproblem sauber lösen zu können. > > Wenn ich bei gleichbleibender Genauigkeit einen höheren Strom messen > will, brauche ich potentiell mehr Spannungsabfall, also einen höheren > Widerstand. Das will ich eigentlich verhindern, um beim Motorstart > keinen zu starken Spannungsabfall zu erzeugen. iaW: Du willst, um auch 1kA erfassen zu können mit einer Genauigkeit (nicht Auflösung!) von ca. 17bit oder mehr über den ganzen Temperaturbereich messen. Und kosten soll es auch möglichst wenig weil Kleinserie und so. Paßt. Ich hab früher auch solche Ideen gehabt und es hat seine Zeit gebraucht bis dieses "billiger" aus meinem Kopf verschwunden ist und einem "preiswert" gewichen ist. Nur mein Angebot von vor ein paar Tagen das Du dich melden kannst ist hiermit hinfällig.
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Ich hatte mal so einen Batteriesensor in die Finger bekommen. Der hatte einen Shunt mit ca 80ųOhm drin. Das mit Heimmitteln messtechnisch für Auflösungen im mA Bereich kalibriert zu bekommen kannst Du vergessen. Bei solchen Widerständen nehme ich übrigens ein 10A lieferndes Labornetzteil und schätze damit den Widerstand. Ob das am Ende 85 oder nur 75ųOhm sind ist mir Wurscht. MfG
Weiß jemand wie diese Batteriesensoren diese große Dynamik hinbekommen? Ist das wirklich alles über einen Shunt?
Philipp C. schrieb: > Weiß jemand wie diese Batteriesensoren diese große Dynamik hinbekommen? > Ist das wirklich alles über einen Shunt? Lt. einem gefundenen pdf (https://www.motor-talk.de/forum/aktion/Attachment.html?attachmentId=747139) hat so ein Sensor mindestens 3 Messbereiche: +1kA, +/- 200A, +10A/-2,5A. Nachdem der mittels LIN mit der Motorsteuerung verbunden ist wird der interne Prozessor einen PGA entsprechend umschalten. Beim Starten wird der 1kA-Bereich gewählt, wenn der Motor läuft wird im +/-200A Bereich gemessen und dann wenn alle Verbraucher abgeschalten sind wird dann der +10A/-2,5A Bereich aktiviert. Mit einem integrierten DeltaSigma ADC ist auch eine integrierende Messung möglich, die Magie liegt mM in der vollständige Integration auf einem Siliziumchip und der dazugehörenden SW-Integration ins Fahrzeug, damit der Sensor weiß wohin er umschalten muß damit die Messwerte ausreichend aufgelöst sind.
In einer Zeitschrift gabs Mal einen Artikel zu einem kompletten Sensor von Isabellenhütte. Der könnte das und war, wie der von mir gefundene, auch an Minus angeschlossen.
Schau mal hier: https://www.isabellenhuette.de/praezisions-leistungswiderstaende/standardprodukte/kalibrierwiderstaende/ Oder du suchst was Fertiges in Richtung ISAscale. Arno
Arno H. schrieb: > Schau mal hier: > https://www.isabellenhuette.de/praezisions-leistungswiderstaende/standardprodukte/kalibrierwiderstaende/ > Oder du suchst was Fertiges in Richtung ISAscale. Beeindruckend. Nach den Preisen für diese Teile suche ich besser nicht;-) Peter L. schrieb: > http://token.com.tw/current-sensing/shunt-resistors.htm > > steht doch dabei 25ppm Warum? Ist es so schwer mit anzugeben auf wen oder was man sich bezieht?
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