Hallo, Ich bin auf der Suche nach einer besseren Methode zur Datenübertragung über einen optischen Kanal. Dabei möchte ich mehrere digitale Signale mit geringer Bandbreite (bis 10 MHz Rechtecksignal) über kurze Strecken (bis max 2m) über möglichst wenige Kabelsalat übertragen. Die Übertragung soll optisch sein, damit sie immun gegen Interferenz und Gleichtaktstörungen ist. Bisher haben wir unterschiedliche Ansätze probiert: Analoge Übertragung per D-Sub - sehr Störungsbehaftet, etwas besser mit Ferriten zur Gleichtaktunterdrückung aber immer noch problematisch Digitale Übertragung per D-Sub - funktioniert prinzipiell, im Hinblick auf den Störpegel der analogen Signale würde ich der Übertragung aber auch nicht trauen Optische Übertragung der digitaler Signale mit einem Wellenleiter pro Signal - funktioniert einwandfrei, gibt aber einen ziemlichen Kabelsalat Außerdem brauchen die Transmitter so viel Strom, dass wir das Signal erst noch impedanzwandeln müssen. Ich hätte nun gern eine Möglichkeit, mehrere Signale über dieselbe Einheit full-duplex zu Übertragen. Ob dies nun über mehrere zusammengefasste Lichtwellenleiter, über Multimode oder über internes Multiplexing funktioniert ist mir letztlich egal, solange ich eine beliebige Folge binärer Signalpegel übertragen kann. Geringer Stromverbrauch an den Signaleingängen und ggf. ein Schmitt-Trigger wären wünschenswert. Ich denke, ich werde nicht mehr als 8 Kanäle pro Richtung brauchen. Externe Spannungsversorgung wäre akzeptabel (und wohl bei Schmitt-Trigger unvermeidlich), aber es wäre schöner ohne. PCB mount. Übertragen möchte ich in erster Linie SPI und auch einzelne Schaltsignale. Da ich keine Ahnung von optischer Übertragung habe, weiß ich gar nicht, wonach ich eigentlich suchen soll. Ich hoffe, einer von euch kann mir weiter helfen. Grüße, Malte
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Moin, Nimm Ethernet. So billig kannstes nicht selber machen. Gruss WK
Malte E. schrieb: > Übertragen möchte ich in erster Linie SPI und auch einzelne > Schaltsignale. Warum hast du da auf 2m schon Probleme bei der Kupferübertragung? > Da ich keine Ahnung von optischer Übertragung habe, weiß ich gar nicht, > wonach ich eigentlich suchen soll. Ich hoffe, einer von euch kann mir > weiter helfen. "Optisch" und "Schnell" = teuer. Und zwar Transmitter wie auch Receiver und der LWL. Dazu kommt, dass SPI vollduplex ist und der Takt mit übertragen werden muss. Du brauchst also zwei Kanäle hin zum Slave und einen zeitgleichen Rückkanal. Und dann war da noch die Frage nach den SS# Signalen, die eigentlich zwingend zum SPI gehören... > Übertragung per D-Sub Ähem, D-SUB ist kein Medium, sondern eine schlichte Steckverbindung. Welche Signale wurden mit welchen Kabeln über diesen Stecker geschickt? Und was hat da nicht funktioniert? War die Übertragung synchron oder asynchron? Differentiell oder "Single Ended"? Wurde die Leitungsterminierung beachtet?
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> Bisher haben wir unterschiedliche Ansätze probiert:
Gewerblich?
Was darf es denn kosten?
Malte E. schrieb: > Ich hätte nun gern eine Möglichkeit, mehrere Signale über dieselbe > Einheit full-duplex zu Übertragen Es gibt Multiplexer-ICs, die mehrere Signale zusammenfassen und über eine Leitung senden, am anderen Ende werden sie mit einem Demultiplexer wieder in die einzelnen Kanäle aufgeteilt. Das erfolgt elektronisch, aber die Übermittlung kann über eine einzelne Glasfaser laufen. Das gleiche für die Gegenrichtung. Trivial-Elektronik für Bastler ist das aber nicht. Georg
Hier sind lauter ähnliche Sachen: http://gansert.eu Allerdings nicht unbedingt direkt geeignet, sondern für die Hauptanwendung zur Signaübertragung mit Drehgebern zugeschnitten. Sorry für die Werbung.
Dergute W. schrieb: > Nimm Ethernet. So billig kannstes nicht selber machen. So sieht's aus. Und wenn's um's Verrecken unbedingt optisch sein soll, dann gibt's ja schicke Medienwandler für Ethernet, die auch keine Reichtümer kosten.
Beitrag #6116690 wurde vom Autor gelöscht.
Malte E. schrieb: > gibt aber einen ziemlichen Kabelsalat Kabelschlauch! Fiber Arrays / Multcore Kabel. Malte E. schrieb: > Ich hätte nun gern eine Möglichkeit, mehrere Signale über dieselbe > Einheit full-duplex zu Übertragen 12 Kanal TX und RX: https://www.finisar.com/sites/default/files/downloads/finisar_ftlc8221scnm_100gbase-sr10_and_otn_multirate_100m_cfp2_optical_transceiver_productspecb3.pdf Ohne aufwändige Signalwandlung im FPGA oder redesign, wirst du damit jedoch deine langsamen DC Signale kaum übertragen können. Einfacher wäre abhängig von den verbauten Modulen etwas ähnliches: https://cotsworks.com/product/dsub-5g-dx/ lässt sich evtl. selbst bauen. Für deine Anwendung sollten einfache POF-Fasern und Fotohalbleiter, geg. mit angeformter Aufnahme zB. sfh757, ausreichen. Sub-D Gehäuse für Hochstromkontakte gibt es in vielen Größen. Mit ein paar OPVs, Komparatoren und Gattern sollte das zu erledigen sein. > so viel Strom, Wie definierst du viel? Welche Transmitter/Receiver benutzt du? Im LWL Bereich wird häufig AC gekoppelt. Vielleicht verbrauchen En-/Decoder zusätzlich Strom? Schaltplan! Sicherlich fällt jemandem hier etwas ein. Malte E. schrieb: > Da ich keine Ahnung von optischer Übertragung habe, weiß ich gar nicht, > wonach ich eigentlich suchen soll. Lies die Appnotes von Broadcom(Agilent) zur HFBR-Serie!!! Eine Liste gibt es in diversen Datenblättern. Dort findest du unter Anderem viele Schaltungen. Transmitter Optical Sub Assembly (TOSA) Receiver Optical Sub Assembly (ROSA) Bi-Directional Optical Sub Assembly (BOSA) Wavelength Division Multiplexing (WDM) Multi-Channel Transceiver Schlagwörter: LWL, fiber, fiber optic,... lass dir was einfallen. c-hater schrieb: > So sieht's aus. Und wenn's um's Verrecken unbedingt optisch sein soll, > dann gibt's ja schicke Medienwandler für Ethernet, die auch keine > Reichtümer kosten. Exakt das, was du dir wünschst, wird nicht als Massenware produziert, ganz im Gegensatz zu Medienkonvertern für Ethernet, die es billig in China gibt. Ein Signalwandler auf ein kompatibles Signal ist einfacher und weniger Zeitaufwändig. Malte E. schrieb: > Analoge Übertragung per D-Sub - sehr Störungsbehaftet, etwas besser mit > Ferriten zur Gleichtaktunterdrückung aber immer noch problematisch > Digitale Übertragung per D-Sub - funktioniert prinzipiell, im Hinblick > auf den Störpegel der analogen Signale würde ich der Übertragung aber > auch nicht trauen Schon mit geschirmten, zB. CAT7/8 tauglichen Kabeln und differenziellen Signalen probiert? In welcher extrem EMV verseuchten Umgebung soll das Ganze funktionieren?
> das, was du dir wünschst, wird nicht als Massenware produziert
Vllt nicht als Massenware, aber fertig kaufen kann man sowas schon.
Die muxen 24 RS-232 (oder sogar mehr) auf eine Multimode-Doppelader.
Wenn mans braucht auch fuer X.21, V.35, etc. pp.
Gibt es heute bestimmt auch in Singlemode.
Ist im Ergebnis gegenueber allem Kupferbasiertem deutlich
resistenter gegen Blitz Donner und Gewitter.
Malte E. schrieb: > Die Übertragung soll optisch sein, damit sie immun gegen Interferenz und > Gleichtaktstörungen ist. Willst du die Datenstrecke innerhalb der Kavität eines Excimer Lasers betreiben oder welcher Art sind deine Störungen?
Baue dss mal mit rs442 auf, transceiver welche über 10mhz gehen (100 MHz) . Also serielles MUX/demux dann auf rs485 transceiver. Läuft dies dann kann Man einen uC reinsetzten und den bidirectionalen Link in einen unidirectionalen Link umwandels. Also linkerkennung (32bit zahler), CRC, retrasmitmarker, mastererkennung (Mac wird uebertragen, mit Zufallszahl welche die checksum der Firmware ist xor Mac. Niedere Zahl gewinnt, zuerst checksum under dann Zufallszahl). Hat man dies stabil laufen dann einen rs485 zu lwl converter dranschliessen oder selber basteln. Ein FPGA hat Vorteile dass man serdes , buffer, state machine und Eventuelll kleinen uc I'm FPGA integrieren kann, keine Problems mit serdes hat bei halfdublex usw.
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Störungen haben wir, weil wir Messdaten von Umrichtern übertragen. Je höher die Spannungen und Schaltfrequenzen/Schaltflanken der Umrichter, desto stärker die Einkopplungen. Auch bei einzeladergeschirmten Kabeln. Ferrite machen es besser, digitale Übertragung ebenfalls. Aber am liebsten würde ich Einkopplungen verhindern, indem ich das Ganze optisch mache. Ethernet ist billig und einfach, wird aber unter den selben Problemen leiden, wie andere Kupferkabel auch. Schnell muss es nicht sein. Wir haben eine Clockfrequenz für SPI von <10MHz Nicht direkt gewerblich. Forschung. Muss nicht das billigste sein, sollte aber auch kein Vermögen kosten. Genauen Strom habe ich gerade nicht im Kopf, ich meine es waren 50mA. Die Möglichkeit, differenzielle Signale zu testen, werden wir demnächst haben. Es ist gerade eine Messplatine in Arbeit, die auf differenzielle Signale setzt. Über RS485 habe ich auch schon nachgedacht, da die Steuereinheit das kann, das spricht aber die Gegenseite nicht. Da haben wir ein paar ADCs, die SPI sprechen. Ich wollte eigentlich nichts dazwischen basteln wo ich ggf. länger dran sitze, da die Messdatenübertragung nicht Untersuchungsgegenstand sondern Mittel zum Zweck ist. Die perfekte Lösung muss es nicht sein, es soll ja auch kein Produkt sein, sondern einfach nur funktionieren. Ich möchte in der Lage sein, unkompliziert umzubauen, deswegen möchte ich mehrere einzelne LWL vermeiden. Cat7/Ethernet oder D-Sub sind da eigentlich super, leider haben wir da noch die Störungen. Eine galvanische Trennung brauchen wir sowieso, deswegen die Idee, einfach LWL zu verwenden (die verwenden wir bereits für das Ansteuern der Gates. Auch dort haben wir Fehler, die möglicherweise auf Einkoplungen zurückzuführen sind - dort liegen die Einkopplungen aber eher daran, dass die Signale auf der Platine viel zu lange Wege zurücklegen. Vllt. funktioniert es am Ende doch gut über Kupfer, ich wollte vor allem mal wissen, was es da so an optischen Lösungen gibt. Ich werde morgen mal in die Vorschläge hier reinschauen, erstmal danke!
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