Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Scheppach BTS800 klappert Geräusche laut, Schleifscheibe schief


von Berichter (Gast)


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Schade, dass sich alteingesessene Markenfirmen mit China-Qualität selbst 
absägen.
Den Band- und Tellerschleifer BTS800 gibt es in 2 Varianten:
BTS800 - 0102 -bis 03\2019: bts800_-_0102_2.pdf
BTS800 - 0102 - ab 03\2019: BTS800_ab_BJ_03_2019_-_0102_1.pdf

Bei der ersten gibt es eine Charge mit einem Herstellungsfehler:
Das vordere Loch im Gehäuse 10, durch das die Motorbefestigungsstange 78 
geht, ist 2 mm zu tief gebohrt. Dadurch ist der Motor samt vorderer 
Schleifscheibe schräg.
Die Scheibe und die hinten angebrachten Lüfterschaufeln scheuern an der 
Plastikumrandung (85 88002148 Schleiftellergehäuse dish wheel housing).

Beschrieben z.B. in dieser Amazon-Bewertung:
https://www.amazon.de/gp/customer-reviews/R3SU7CHQJ9Q8EV/

Bei Scheppach angerufen, wurde von Telefonzentrale an Amazon 
abgeschmettert.
Kulant hätte ich es empfunden, wenn sie den Fehler gleich zugegeben 
hätten.
Dann wäre ich auch bereit, z.B. 20 Euro zu bezahlen, wenn ich die alte 
Maschine als Ersatzteilspender behalten dürfte und sie eine mangelfreie 
zusenden.
Mal sehen, wie es weitergeht.

Interessant wäre, zu erfahren, wie viele von den gefertigten Maschinen 
diesen Fehler aufweisen. Die müssen das doch irgendwann gemerkt haben.

Bemerkenswert finde ich, dass viele (aber bei weitem nicht alle) in der 
Explosionszeichnung benannten Ersatzteile lieferbar sind, allerdings zu 
relativ hohen Preisen. Sogar die Einzelteile des Motors sind in der 
Zeichnung mit verschiedenen Nummern bezeichnet, aber man bekommt den 
Motor nur komplett. Z.B. das Gehäuse 10 und die Motor-Befestigungsstange 
78 sucht man vergeblich in der Liste.
Beim 20 88000589 Netzkabel kpl. cable cpl. weiß man auch nicht, welche 
Länderversion geschickt wird (in der Zeichnung ist ein US-Stecker).

Selbst reparieren könnte man, indem man entweder das Loch im Gehäuse 
oder das in der Motorhalterung 79 aufbohrt oder "rüberfräst" und eine 
Hülse oder direkt die Stange 78 versetzt einklebt.

Fazit: prüfen, welche Version verkauft wird! Schau genau!
Wenn sie funktioniert, bekommt man erstaunlich viel Gewicht (22kg) fürs 
Geld.

von Armin X. (werweiswas)


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So ist das eben wenn man zum Kistenschieber wird.
DIE Scheppach Maschinen die mancher von uns noch im Gedächtnis hat 
gibt's von Scheppach nicht mehr.

von Rainer A. (Gast)


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Habe letztes Jahr ein E-Bike "MADE IN GERMANY" von einem deutschen 
Hersteller gekauft. Das Teil ist 100% China und wird mit an Sicherheit 
grenzender Wahrscheinlichkeit nicht in Deutschland montiert. Aber 
solange das Finanzamt 19% vom Kaufpreis sieht, soll es ja recht sein. 
Und als ob das Maß nicht schon am überlaufen ist, sind Antrieb, Akku und 
Display "von" AEG.

Zu AEG liest man im Verkaufs-Flyer:

"AEG baut seit jeher Elektro-Motoren für verschiedenste Anwendungen und 
hat sich mit vielen Produkten – von der Bohrmaschine bis zur Lokomotive 
– einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Gemeinsam entwickeln wir heute 
besonders hochwertige E-Bikes ..."

Wer am raffiniertesten lügt, macht das beste Geschäft.
Und der Gesetzgeber schaut zu.

von Beobachter (Gast)


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Berichter schrieb:
> Den Band- und Tellerschleifer BTS800

Nichts für ungut: Schon auf den Produktfotos sieht man, dass das Ding 
von unterirdischer Qualität ist:

 - "Gussgehäuse" extrem schlampig.
 - Extrem primitive Geometrien.
 - Blechteile mit Abkantspuren.
 - Verdrückte Kunststoffteile mit Frässpuren der Gussform.

Selbst durch das gephotoshopte Produktfoto kann man förmlich spüren, was 
für ein Plunder das Ding ist.

von oszi40 (Gast)


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Das inflationäre Auftauchen eines Firmennamens ist oft verdächtig.

von Ludwig K. (hellas)


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Ja leider...früher war Scheppach durchaus eine Alternative.
Ich habe letztens zusammen mit einem selbst interessierten Mitarbeiter 
meines Baumarkts des Vertrauens einen Vergleichstest im vor Ort 
durchgeführt.
Bosch PD40 gegen Scheppach DP50. Auf den ersten blick sahen beide gleich 
aus, bis auf den Farbunterschied. Beim genauen Hinsehen gab es aber eben 
doch kleinere Differenzen. Nach dem Einschalten und Probenbohren war 
klar, dass Scheppach hier nur Trittbrettfahrer ist und er Kampfpreis 
über die inneren Werte geregelt wird. Schon allein der Klang der 
Regelelektronik der Scheppach war einfach nur ungesund...
Man sollte eben doch nicht immer dem Geiz-ist-Geil-Drang nachgeben, 
sondern mal den Kopf einschalten und genau hinschauen.

von Wenzel H. (Gast)


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Ludwig K. schrieb:
> Man sollte eben doch nicht immer dem Geiz-ist-Geil-Drang nachgeben,
> sondern mal den Kopf einschalten und genau hinschauen.

Das kann man heute von niemand mehr erwarten. Der Preis sticht und sonst 
nichts. Wer von Mechanik etwas Ahnung hat, macht einen großen Bogen um 
solch einen Kruscht. Da hilft auch der ehemals gute Name Bosch nichts.

von Befehlshaber der Blechbüchsenarmee (Gast)


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Wenzel H. schrieb:
> Ludwig K. schrieb:
>> Man sollte eben doch nicht immer dem Geiz-ist-Geil-Drang nachgeben,
>> sondern mal den Kopf einschalten und genau hinschauen.
>
> Das kann man heute von niemand mehr erwarten. Der Preis sticht und sonst
> nichts. Wer von Mechanik etwas Ahnung hat, macht einen großen Bogen um
> solch einen Kruscht. Da hilft auch der ehemals gute Name Bosch nichts.

Gut. Dann gib mal Laut, wie Du z.B. einen Kompressor im Baumarkt auf 
seine Tauglichkeit und seinen inneren Aufbau prüfst, bevor Du ihn 
gekauft hast!

Daß der Preis eines Gerätes KEINE Aussage über dessen Qualität zulässt, 
das müßte doch in den Köpfen angelangt sein. Zeiten, in denen man es 
sich ökonomisch nicht leisten konnte, Dreck zu produzieren sind seit > 
30 Jahren vorbei!

von Ludwig K. (hellas)


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Nun, wie ich sehe haben wir wieder mal ein paar Oberschlaue hier.
Dann bitte mal Alternativen zur PD40 auf den Tisch, die man in Dtl. in 
dem Preissegment erwerben kann. Und nein, ich möchte keinen 
Riemenantrieb. Und nein, ich möchte auch keine Profimaschine >3k€ im 
Bastelkeller. Einfach eine solide Bohrmaschine, die genau das macht, was 
sie soll.
Und nein, ich möchte keine gebrauchte FLOTT oder ähnliches kaufen.
Und ja, ich weiss was Rundlaufgenauigkeit bedeutet.
Also dann, ich warte auf eure Vorschläge.

von HBose (Gast)


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Ludwig K. schrieb:
> Also dann, ich warte auf eure Vorschläge.

*** ROTWERK RB18 ***

Salu Hans

von Michael B. (laberkopp)


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Berichter schrieb:
> Schade, dass sich alteingesessene Markenfirmen mit China-Qualität selbst
> absägen.

Na ja, so schlecht funktioniert es nicht, Müll unter Gutem Namen zu 
verkaufen:

"An weltweit vier Standorten sind 220 Mitarbeiter beschäftigt. Im 
Geschäftsjahr 2017/2018 erwirtschaftete die scheppach Gruppe einen 
Umsatz von 220 Millionen Euro."

Jeder Mitarbeiter macht 1 Mio Umsatz. Wenn der Gewinn nur bei 6% liegt, 
bleiben für jeden 5000 EUR im Monat.

von Bert K. (Gast)


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Ludwig K. schrieb:
> Einfach eine solide Bohrmaschine, die genau das macht, was sie soll.

Genau solch eine Maschine kostet eben ihr Geld. Aber heute kauft man nur 
noch Billig-Ramsch im Pappkarton und erwartet, dass das Gelumpe 
funktioniert wie eine solide Bohrmaschine.

Michael B. schrieb:
> Na ja, so schlecht funktioniert es nicht, Müll unter Gutem Namen zu
> verkaufen:

Stimmt. Man glaubt gar nicht, was so alles unter ZÜNDAPP, KREIDLER, AEG, 
TELEFUNKEN, BLAUPUNKT, GRUNDIG usw. verramscht wird. Man hat nicht mal 
ein Problem, auf Waschmaschinen TELEFUNKEN drauf zu schreiben.

von Ludwig K. (hellas)


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HBose schrieb:
> ROTWERK RB18

Manche haben tatsächlich eine Leseschwäche:
Gern nochmal unüberlesbar: KEINEN RIEMENANTRIEB.

von MaWin (Gast)


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Ludwig K. schrieb:
> Bosch PD40 gegen Scheppach DP50

Werbung wirkt.

Den Krach (Reihenschlussmotor) das Geschlacker der Pinole, die 
Plastikkonstruktion, ist keinen cent wert.

Das Ding in ordentlich heisst Genko TB6, kostet gebraucht natürlich so 
viel wie Bosch im Baumarkt.

Bohrt dafür bis 20000upm, also kleinste Löcher. Für grosse gibt es Solid 
TB6, ähnlich teuer aber dickere Maschine.

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ludwig K. schrieb:
> Und nein, ich möchte keinen
> Riemenantrieb. Und nein, ich möchte auch keine Profimaschine >3k€ im
> Bastelkeller.

Willst Du jetzt den Thread kapern?

Wenn Du keinen Riementrieb und keine Profimaschine willst, hole aus dem 
nächstgelegenen Baumarkt eine Einhell und verschone uns in diesem Forum 
mit Deiner Erfahrung.

Bert K. schrieb:
> Stimmt. Man glaubt gar nicht, was so alles unter ZÜNDAPP, KREIDLER, AEG,
> TELEFUNKEN, BLAUPUNKT, GRUNDIG usw. verramscht wird. Man hat nicht mal
> ein Problem, auf Waschmaschinen TELEFUNKEN drauf zu schreiben.

Mikrowellenofen "Nordmende" :-(

Auch, wenn es schon Jahre her ist: Einen Monitor mit Fernsehfunktion 
"Grundig" - ich hatte bis dahin noch nie ein dermaßen schlechtes LCD 
gesehen.

Batterien: Der Wackelhase ist inzwischen impotent und inkontinent 
geworden, aber es steht noch immer D* drauf.

----

Vor ein paar Wochen habe ich mir eine Dekupiersäge von Scheppach 
gekauft, macht erstmal einen ordentlichen Eindruck. Ich kann die hin und 
her drehen, es gibt keinen Hinweis, wo die gefertigt wurde.

----

MaWin schrieb:
> Für grosse gibt es Solid TB6,
> ähnlich teuer aber dickere Maschine.

Hier steht eine Solid TB13S in der Heimwerkstatt, an die 100kg schwer 
mit Drehstrommotor. Das Ding hat in den 80er Jahren um 6500 DM gekostet, 
das will kein Heimwerker bezahlen und selbst Handwerksbetriebe scheuen 
solche Ausgaben.

Ich habe die auch nur, weil ich sie bei Firmenumstrukturierung sehr 
billig abgreifen konnte - aber es macht Spass, weil nichts klappert und 
lärmt.

von michael_ (Gast)


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Wieviel Löcher pro Tag machst du da?
Dass dich das stört?

von Tuba (Gast)


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Hal

Ludwig K. schrieb:
> HBose schrieb:
>> ROTWERK RB18
>
> Manche haben tatsächlich eine Leseschwäche:
> Gern nochmal unüberlesbar: KEINEN RIEMENANTRIEB.

Hallo,

die Antwort ist ok. Das hat mit Leseschwäche höchstens bei dir was zu 
tun. Du hast den Unsinn der Anforderungen an die Maschine nicht 
verstanden. Die gegebene Antwort ist 100% die Richtige. Ordentliche 
Bohrmaschinen müssen einen Riemenantrieb haben und haben sie auch seit 
Jahrhunderten.

LG Kurt Schenk

von Ludwig K. (hellas)


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@Tuba:
Darum stehen in den Werkstätten auch soviele Riementrieber anstatt 
Getriebebohrmaschinen...

@Manfred:
Deine Beiträge sind hier wie in den anderen Threads beschixxen.
Lass es und geh woanders spielen. Geh dir selber eine Einhell einwerfen 
oder Rotwerk...ist eh alles der gleiche Schrott.


@MaWin:
Ich peif auf irgendwelche Werbung und Röhrenvideos. Ich entscheide 
anhand dessen was ich machen und wie lange ich es behalten will, ob das 
Werkzeug genügt oder nicht. Mach mal bei einer Rotwerk einen Pinolentest 
an der Bohrerspitze...die klappert genauso im Kreis herum wie alle 
anderen Maschinen in dieser Preisklasse.
In dem anvisierten Preisegment findet man leider keine Alternativen zur 
PD40. Mir gefällt sie auch nicht. Aber sie stellt zum anderen 
Baumarktschrott das kleinere Übel dar. Im Preissegment bis 300 Euro 
findet sich einfach nichts vergleichbares. Mit einer elektronischen 
Drehzahlregelung sowieso nicht. Und wer meint mit einer Baumarktmaschine 
unter 1k sinnvoll ein 13er Loch in Stahl schneiden zu können, hat 
grundlegend was missverstanden.
Mal davon abgesehen, welcher Bastler bei Verstand setzt dafür so eine 
Maschine ein? Ich nicht.

Und wenn man der PD40 anstatt des Spielzeugrades ein vernünftiges 
Drehkreuz spendiert, sieht sie auch gleich wie eine kleine 
Ständerbohrmaschine aus und lässt sich auch vernünftiger bedienen.

Um die Kurve zum Thema wieder einzuleiten, die Bosch ist bei weitem 
besser als die Scheppach, welche nur eine billigen Abklatsch darstellt. 
Das kann man ziemlich punktgenau sagen.
Ich beobachte Scheppach nun schon einige Jahre lang...die Qualität ihrer 
Produkte hat sich siginfikant verschlechtert.
Und somit ist der Bezug zum TO wieder hergestellt.

: Bearbeitet durch User
von Helmut H. (65sc02)


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Befehlshaber der Blechbüchsenarmee schrieb:
> Daß der Preis eines Gerätes KEINE Aussage über dessen Qualität zulässt,
> das müßte doch in den Köpfen angelangt sein. Zeiten, in denen man es
> sich ökonomisch nicht leisten konnte, Dreck zu produzieren sind seit >
> 30 Jahren vorbei!

Ja, so ist es in der Tat. Leider bedeutet das auch, dass hochpreisige 
Geräte nicht unbedingt besser sind!

Welchen Bandschleifer (um auf das Thema zurück zu kommen) für den 
Hobbywerker (!) würdet ihr denn empfehlen?

hh

von Michael B. (laberkopp)


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Ludwig K. schrieb:
> In dem anvisierten Preisegment findet man leider keine Alternativen zur
> PD40

Doch, natürlich, Handbohrmaschine in Bohrständer.

Die Lösung ist technisch identisch mit der PD40 (Reihenschlussmotor, 
Wackeldackel) aber wesentlich universeller einsetzbar (man kann die 
Handbohrmaschine rausnehmen und für alles mögliche verwenden) und bei 
Defekt eines Teiles muss man nicht gleich beides (Bohrständer und 
Bohrmaschine) wegwerfen.

PD40 ist nur Optik für die Dummen zum Wucherpreis.

von Nick M. (Gast)


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Ich würde mir wieder einen gebrauchten Grit kaufen. :-))

von herbert (Gast)


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Manchmal kann man gerade bei Aluminium den Einsatz von Bandschleifern 
verzichten. Wenn es nur um "finishen" geht benutze ich Natrium hydroxit 
(Rohrreiniger -Pulver). Mit Vorsicht und Bedacht eingesetzt ist das 
Ergebnis durchaus sehenswert. Gewinde und Passungen müssen dabei 
geschützt werden was ich mit Nagellack mache.
Achtung Bleihaltiges Alu wird schwarz. Diese Schicht kann man entfernen.
Ich kaufe immer AlMgSi0,5 Material das geht für diesen Zweck 
hervorragend.Es bleibt silbern.

von Berti G. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Wieviel Löcher pro Tag machst du da?

Da ist schon der entscheidende Unterschied, denn wir setzen hier 
Bohrungen. Löcher machen die Kinder mit dem Finger im Sandkasten.

von Berti G. (Gast)


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Ludwig K. schrieb:
> Und wenn man der PD40 anstatt des Spielzeugrades ein vernünftiges
> Drehkreuz spendiert...

Das Spielzeugrad sagt eindeutig, für welche Personengruppe das Spielzeug 
gemacht ist. Dass erwachsene Menschen solch Spielzeug trotzdem kaufen, 
ist mir ein Rätsel.

Ich kaufe kein neues Auto, um dann erst man den Fahrradlenker gegen ein 
Lenkrad zu ersetzen. Wenn der Hersteller das nicht blickt, dann blickt 
er manch anderes sicher auch nicht.

Wobei ich so meine Zweifel habe, ob man für solch ein Spielzeug mal eben 
ein vernünftiges Drehkreuz herbekommt.

von michael_ (Gast)


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Berti G. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Wieviel Löcher pro Tag machst du da?
>
> Da ist schon der entscheidende Unterschied, denn wir setzen hier
> Bohrungen. Löcher machen die Kinder mit dem Finger im Sandkasten.

Ja klar!
Jetzt geht es los.
Wer ist "wir" und ich hatte nicht dich gefragt, sondern den Manfred, der 
das privat braucht.

Hast wahrscheinlich in einer Werkstatt mal Staub wischen dürfen.

von Matthias S. (da_user)


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Ludwig K. schrieb:
> In dem anvisierten Preisegment findet man leider keine Alternativen zur
> PD40. Mir gefällt sie auch nicht. Aber sie stellt zum anderen
> Baumarktschrott das kleinere Übel dar. Im Preissegment bis 300 Euro
> findet sich einfach nichts vergleichbares. Mit einer elektronischen
> Drehzahlregelung sowieso nicht. Und wer meint mit einer Baumarktmaschine
> unter 1k sinnvoll ein 13er Loch in Stahl schneiden zu können, hat
> grundlegend was missverstanden.

Ich habe mir vor ein paar Tagen tatsächlich die Scheppachvariante 
geholt. Wurde im hiesigen Baumarkt quasi verramscht.
Fazit: macht einen billigen Eindruck, lärmt rum, aber für die paar 
Löcher die ich damit machen will,... halt... für die paar Bohrungen die 
ich damit setzen will, wird sie schon taugen.
Die Bosch ist zwar mit Sicherheit besser, läuft in meinen Augen aber 
auch in der Billig-Bastelkategorie und dann kann ich mir, blöd gesagt, 
auch gleich den "billigeren Scheiß" kaufen.
Oder anders gesagt: das was die Bosch besser ist, war mir der Mehrpreis 
einfach nicht wert.
Aber das sieht natürlich jeder anders und irgendwie ist das auch gut so 
;-)

von Markus W. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Ich habe mir vor ein paar Tagen tatsächlich die Scheppachvariante
> geholt. Wurde im hiesigen Baumarkt quasi verramscht.
> Fazit: macht einen billigen Eindruck...

Habe mich immer gefragt, warum der Chinamann so gnadenlos auf 
minderwertig macht. So langsam wird es mir klar. Es muss unmöglich sein, 
so eine Teil noch minderwertiger zu machen. Denn die Masse der Leute 
kauft nur noch den aller minderwertigsten Ramsch. So langsam verstehe 
ich auch die BWLer mit ihrem Rotstift.

von Manfred (Gast)


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michael_ schrieb:
>> michael_ schrieb:
>>> Wieviel Löcher pro Tag machst du da?
>>
>> Da ist schon der entscheidende Unterschied, denn wir setzen hier
>> Bohrungen. Löcher machen die Kinder mit dem Finger im Sandkasten.
>
> Ja klar!
> Jetzt geht es los.
> Wer ist "wir" und ich hatte nicht dich gefragt,
> sondern den Manfred, der das privat braucht.

Ach, mich hattest Du gemeint, ohne den Bezug zu quoten.

Löcher bohre ich null komma irgendwas pro Tag, habe ich nie gezählt. An 
einem Tag viele, dann ein paar Wochen garkeine.

Du hast auch meinen letzten Teil gelesen:
Manfred schrieb:
> Ich habe die auch nur, weil ich sie bei
> Firmenumstrukturierung sehr billig abgreifen konnte -
> aber es macht Spass, weil nichts klappert und lärmt.

Ich würde mir die fabrikneu niemals leisten. Weiter vorne wurde aber das 
Thema angerissen, nach gebrauchten Industriemaschinen Ausschau zu halten 
- das halte ich für eine gute Idee. Wer in jungen Jahren eine gute 
Ausrüstung anschafft, wird damit langfristig mehr Freude haben als mit 
Billigzeug.

Ich habe mir neulich eine 'Präzisions Flachfeile' der Firma Dick für 26 
Euro geleistet, dafür bekommt man im Baumarkt 3 komplette Sätze. Im 
Gegensatz dazu läuft die gerade, und wenn sie so lange wie ihr Vorgänger 
hält, wird sie mich überleben - ich arbeite gerne mit gutem Werkzeug.

Matthias S. schrieb:
> Die Bosch ist zwar mit Sicherheit besser,

Darauf hätte ich mich vor 30 Jahren verlassen, heutzutage leider nicht 
mehr.

Markus W. schrieb:
> Es muss unmöglich sein, so eine Teil
> noch minderwertiger zu machen. Denn die Masse der Leute
> kauft nur noch den aller minderwertigsten Ramsch.

Jetzt hinterfrage mal warum: Ich kann mich aktuell auf keinen 
Markennamen mehr verlassen, da die allesamt auf Gewinnmaximierung 
arbeiten. Ich würde gerne für das eine oder andere Gerät ein paar Euro 
mehr zahlen, aber wo gibt es das noch?

von oszi40 (Gast)


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Manfred schrieb:
> Ich würde gerne für das eine oder andere Gerät ein paar Euro
> mehr zahlen, aber wo gibt es das noch?

Es ist leider keine Kunst, billiges Zeug teuer zu verkaufen. DER BWLer 
nimmt was der Markt hergibt!

Auch Amaz*n-Bewertungen sind nicht mehr das, was sie mal waren. Viele 
kaufen Zeug "für ihre Oma" und schreiben dann, dass es ihnen gefallen 
hat, wissen aber gar nicht ob dieses Gerät jemals benutzt wurde. Ein 
blauer B*sch-Hammer muß auch nicht ewig halten, wenn man ihn täglich 
benutzt. Ein Bekannter Balkonbauer hat jede Woche einen neuen gebraucht. 
Der Beton war zu gut.

von Nick M. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Ich habe mir neulich eine 'Präzisions Flachfeile' der Firma Dick für 26
> Euro geleistet, dafür bekommt man im Baumarkt 3 komplette Sätze.

Es tut mir leid dir sagen zu müssen, dass die in Indien hergestellt 
werden. Und eher als "Werkstattfeilen" bezeichnet werden können.
Ja, ich kenn mich mit Feilen schon aus, ich verwende die auch.
Die einzigen wirklichen Präzisionsfeillen kommen von Vallorbe.

Vor knapp 10 Jahren war ich bei einem Feilenhauer bei dem ich einen 
Schwung Feilen gekauft hab. Der hatte früher für F. W. Dick (ich nehme 
an, den meintest Du) gefertigt, das war denen aber dann zu teuer. Jetzt 
macht er nur noch gelegentlich Spezialfeilen auf seinen Maschinen (nein, 
er haut die nicht von Hand).
Er hat mir einige Feilen gezeigt die von unterschiedlichen Herstellern 
kommen. So nebeneinander gelegt ist der Unterschied beeindruckend.

Hauptsache billig!

von Ludwig K. (hellas)


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Ich möchte noch erwähnen, dass Bosch es wert ist, der PD40 eine 
Garantieerweiterung auf 3 Jahre mit auf den Weg zu geben. Ganz so 
schrottig kann sie also nicht sein. Ich möchte jetzt keine Lanze für 
Bosch brechen, aber man muss schon fair sein und die Maschinen innerhalb 
eines Preissegmentes miteinander vergleichen. Und in dem Preissegment 
der PD40 gibts aus meiner Sicht keine wirkliche Alternative.
Ich hätte auch gern etwas "besseres" im Keller stehen...aber die Frage 
nach der Notwendigkeit konnte ich bisher nie zugunsten einer deutlich 
preisintiveren Anschaffung beantworten.

: Bearbeitet durch User
von Michael Gugelhupf (Gast)


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Berti G. schrieb:
> Ludwig K. schrieb:
>> Und wenn man der PD40 anstatt des Spielzeugrades ein vernünftiges
>> Drehkreuz spendiert...
>
> Das Spielzeugrad sagt eindeutig, für welche Personengruppe das Spielzeug
> gemacht ist. Dass erwachsene Menschen solch Spielzeug trotzdem kaufen,
> ist mir ein Rätsel.

Hast du mal gesehen was der international bekannte Werkzeugimporteur und 
-händler Lidl seiner PTBM710A1 spendiert hat? Da bekommst du Flimmern 
vor den Augen.

> Wobei ich so meine Zweifel habe, ob man für solch ein Spielzeug mal eben
> ein vernünftiges Drehkreuz herbekommt.

Google liefert ein paar Selbstbau-Anleitungen. Besonders 
vertrauenerweckend sind die aus dem 3D-Drucker ...

von Cyblord -. (cyblord)


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oszi40 schrieb:

> Amaz*n-Bewertungen
> B*sch-Hammer

Hast du einen Schlag auf den Kopf bekommen oder Krämpfe beim Schreiben? 
Was soll sowas? Nenne Roß und Reiter oder lass es.

von Ludwig K. (hellas)


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Michael Gugelhupf schrieb:
> Hast du mal gesehen was der international bekannte Werkzeugimporteur und
> -händler Lidl seiner PTBM710A1 spendiert hat? Da bekommst du Flimmern
> vor den Augen.

Da bekommt ma ja schon eim Anschauen ein Gewürge im Hals.
Nein, ich meine schon ein brauchbares, klassiches Drehkreuz.
Alu-Drehteil, mit 10er Stangenmaterial und schwarzen Kugelgriffen.
Mehr Kraft sollte man man sowieso nicht ausüben... ;-)

Geht prima. Und sieht vor allen Dingen vernünftig aus.
Das Spielzeugrad war ein Grund, weshalb ich die PD40 nie kaufen wollte.

von Matthias S. (da_user)


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Manfred schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Die Bosch ist zwar mit Sicherheit besser,
>
> Darauf hätte ich mich vor 30 Jahren verlassen, heutzutage leider nicht
> mehr.

Das war in Bezug auf die Scheppach ;-)

Michael Gugelhupf schrieb:
> Hast du mal gesehen was der international bekannte Werkzeugimporteur und
> -händler Lidl seiner PTBM710A1 spendiert hat? Da bekommst du Flimmern
> vor den Augen.

Die vom Lidl soll die Scheppach in anderem Design sein.

In der Arbeit haben wir übrigens eine Optimum Tischbohrmaschine mit 
BLDC-Motor.
Ganz ehrlich, ohne die Optimum schlechter reden zu wollen, als sie 
wirklich ist: für daheim kauf ich da lieber die Bosch oder zwei von den 
Scheppach. Da bleibt jede Menge Geld übrig, damit ich mir bei Defekt 
dann eine der nächsten Generationen kaufen kann. Und ich habe immerhin 
billigen statt teuren Müll gekauft.
Es ist halt nicht immer Qualität egal zu welchem Preis entscheidend, 
sondern das passende Preis-/Leistungsverhältnis. Damit sind wir 
irgendwie wieder bei den BWLern ;-)

von Michael Gugelhupf (Gast)


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Ludwig K. schrieb:
> Da bekommt ma ja schon eim Anschauen ein Gewürge im Hals.

Jep.

> Nein, ich meine schon ein brauchbares, klassiches Drehkreuz.

Das war mir schon klar, aber heutzutage muss man schon dankbar für ein 
Handrad wie bei der PD40 sein, statt so einem "Ding" wie an der 
PTBM710A1.

Matthias S. schrieb:
> Die vom Lidl soll die Scheppach in anderem Design sein.

Deshalb habe ich sie aufgebracht. Scheppach kann noch schlimmer wenn 
nicht Scheppach drauf steht.

von Matthias L. (limbachnet)


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Michael Gugelhupf schrieb:
> Deshalb habe ich sie aufgebracht. Scheppach kann noch schlimmer wenn
> nicht Scheppach drauf steht.

Hmja. Ich bin mal an eine Tischkreissäge von Toolson geraten, war ein 
Kurzschlusskauf, musste schnell gehen... Naja, die hat schon irgendwie 
gesägt, das Einrichten des Anschlags war ein Krampf und seitliche Kraft 
auf das Sägeblatt musste man meiden wie der Teufel das Weihwasser, der 
ganze Aufbau aus Dünnblech war sehr elastisch. Später habe ich gesehen, 
dass ich das baugleiche Modell blau lackiert mit Scheppach-Aufdruck noch 
20,- EUR billiger hätte bekommen können.

Das Sägeblatt sitzt direkt auf der Motor-Achse und deren Lager sind gar 
nicht übel. Der Motor ist zwar ein Krachmacher (Reihenschluss...), aber 
er tut's. Der werkelt imer noch in einem deutlich stabileren Selbstbau 
aus Sperrholz, das urspüngliche Gehäuse liegt im Schrott.

von Berti G. (Gast)


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Michael Gugelhupf schrieb:
> Hast du mal gesehen was der international bekannte Werkzeugimporteur und
> -händler Lidl seiner PTBM710A1 spendiert hat? Da bekommst du Flimmern
> vor den Augen.

Du meinst das hier: 
https://www.lidl.de/media/product/0/3/1/8/9/1/8/parkside-tischbohrmaschine-mit-elektronischer-drehzahlregelung-ptbm710a1-zoom--12.jpg

Flimmern nicht, eher Brechreiz.
Welch krankes Hirn kommt auf solch ein Design?

von Berti G. (Gast)


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Nick M. schrieb:
> Es tut mir leid dir sagen zu müssen, dass die in Indien hergestellt
> werden. Und eher als "Werkstattfeilen" bezeichnet werden können.

Werkstattfeile hört sich doch noch brauchbar an. Hat da eine Seite 
wenigstens einen Bauch? Oder ist die Feile nur verbogen, wie vom 
Feilenverbieger aus China?

von Karl K. (karl2go)


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Markus W. schrieb:
> Habe mich immer gefragt, warum der Chinamann so gnadenlos auf
> minderwertig macht.

Der Chinamann kann durchaus auch hochwertig. Die Entscheidung trifft der 
Einkäufer: Es darf soundso viel kosten. Chinamann: Ok, dann gibts dafür 
dieunddie Qualität.

Und sorry Leute, dass Markenlogos seit Jahrzehnten verramscht werden ist 
doch nichts Neues. Wer immer noch glaubt, er kauft mit "Grundig" 
grundsolide deutsche Technik, der hat irgendwo den Zug verpasst.

Nur kann man heute bei Wikipedia schauen, wer gerade welche Marke führt. 
Gut, außer bei AEG, die wurden so oft verramscht, das darf jeder 
draufschreiben.

von Nick M. (Gast)


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Berti G. schrieb:
> Hat da eine Seite wenigstens einen Bauch?

Nicht so wie es eine wirkliche Feile haben sollte. Ist halt nur 
irgendwie krumm. Unbrauchbar krumm, ausser für die Werkstatt.

von Michael Gugelhupf (Gast)


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Berti G. schrieb:
> Flimmern nicht, eher Brechreiz.
> Welch krankes Hirn kommt auf solch ein Design?

"Chef, was kommt da dran?"
"Was haben wir denn da?"
"Wir haben noch diese Sarggriffe von dem fehlgeschlagenen Projekt."
"Ja, mach dran."

Karl K. schrieb:
> Und sorry Leute, dass Markenlogos seit Jahrzehnten verramscht werden ist
> doch nichts Neues. Wer immer noch glaubt, er kauft mit "Grundig"
> grundsolide deutsche Technik, der hat irgendwo den Zug verpasst.

Es gibt einen kleinen Unterschied. Firmen wie AEG oder Grundig sind 
pleite gegangen und unter die Geier gefallen. Andere Firmen erhielten 
Kontrolle über ihre Marken. Scheppach hingegen tut sich das selber an.

von Manfred (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Es ist leider keine Kunst, billiges Zeug teuer zu verkaufen.
> DER BWLer nimmt was der Markt hergibt!

Das ist leider üblich, kaufmännisch kalkulierte Preise sind die 
Ausnahme.

Nick M. schrieb:
> Es tut mir leid dir sagen zu müssen, dass die in Indien hergestellt
> werden.

Aus dem Grunde steht dann "Swiss Made" drauf?

> Die einzigen wirklichen Präzisionsfeillen kommen von Vallorbe.

Ich mag keine Glaubenskriege wie bei den Lötstationen JBC - Weller.

> Der hatte früher für F. W. Dick
> (ich nehme an, den meintest Du)

Die Firma firmiert unter F.Dick (dick.de)

Michael Gugelhupf schrieb:
> Hast du mal gesehen was der international bekannte
> Werkzeugimporteur und -händler Lidl seiner PTBM710A1 spendiert hat?

Auf den Typenschild der 'Parkside' steht sehr oft 'Einhell', der auch 
fast alles aus China holt und bei mir wenig Ansehen genießt.

Berti G. schrieb:
> Werkstattfeile hört sich doch noch brauchbar an. Hat da eine Seite
> wenigstens einen Bauch? Oder ist die Feile nur verbogen, wie vom
> Feilenverbieger aus China?

Interessant, in der FAQ bei Dick "Flachstumpfe Präzisionsfeilen weisen 
eine Balligkeit auf, d.h. die Form ist minimal gewölbt. Dadurch wird bei 
der Bearbeitung die Feilbewegung ausgeglichen und eine exakt ebene 
Fläche kann erzielt werden."

Und nein, "verbogen" nach Chinaart ist die ganz sicher nicht - aber eben 
auch mehrfach teurer. Und genau das sollte auch der Kern meiner Aussage 
sein, ordentliches Werkzeug für ordentliche Arbeit.

Aber: Ich besitze auch einen großen Winkelschleifer von Einhell: 
Unangenehmes Laufgeräusch, keine Einschaltstrombegrenzung ... Um ein 
paar Steine zu trennen und alte Gussrohre aus dem Haus zu schneiden, tut 
der und ich habe mir nicht die gute, teure Maschine versaut, die ich in 
der Schlosserecke benutze.

von Edelbastler (Gast)


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Manfred schrieb:
>...und ich habe mir nicht die gute, teure Maschine versaut, die ich in
> der Schlosserecke benutze.

Das machst Du richtig. Ich habe meine gute Maschine auch nur für 
Sonntag. In der Woche liegt sie im Glasteil der Schrankwand...
:)

von michael_ (Gast)


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Liebe reichen und theoretischen Meckerköppe, kommt runter von dem Baum!
Eine Bohrmaschine für 120 EUR?

Kauft euch die standesgemäß die 2000 EUR teure Maschine und gut ist es.
Wo ein Bohrfütter schon 120 EUR kostet.

Und wer es noch nicht mitbekommen hat, eine Firma kann preiswerte als 
auch hochwertige teure Maschinen verkaufen.
Ich wüßte auch nicht warum ein Privatbastler eine 2000 EUR Maschine im 
Keller  zu stehen haben sollte.

Ein guter Mechaniker kommt auch mit einfachen Mitteln zu einem guten 
Ergebnis.


Berti G. schrieb:
> Du meinst das hier:
> 
https://www.lidl.de/media/product/0/3/1/8/9/1/8/parkside-tischbohrmaschine-mit-elektronischer-drehzahlregelung-ptbm710a1-zoom--12.jpg
>
> Flimmern nicht, eher Brechreiz.
> Welch krankes Hirn kommt auf solch ein Design?

Colani.

von Cable (Gast)


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Ludwig K. schrieb:
> Nun, wie ich sehe haben wir wieder mal ein paar Oberschlaue hier.
> Dann bitte mal Alternativen zur PD40 auf den Tisch, die man in Dtl. in
> dem Preissegment erwerben kann. Und nein, ich möchte keinen
> Riemenantrieb. Und nein, ich möchte auch keine Profimaschine >3k€ im
> Bastelkeller. Einfach eine solide Bohrmaschine, die genau das macht, was
> sie soll.
> Und nein, ich möchte keine gebrauchte FLOTT oder ähnliches kaufen.
> Und ja, ich weiss was Rundlaufgenauigkeit bedeutet.
> Also dann, ich warte auf eure Vorschläge.

Dann kauf ne gebrauchte SOLID

von herbert (Gast)


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Also jetzt sag ich auch mal was...Ich habe eine Proxxon TBH. Die ist 
noch gar nicht so alt. Ich denke ,die Qualität ist gut, die Verarbeitung 
auf hohem Niveau. Klar für viele aus der Fraktion die Platz haben und 
lieber eine gebrauchte 30 Jahre alte Maschine benutzen ist das in der 
gewohnten "Verächtlichkeit "Spielzeug. Ich denke , bei eher 
feinmechanischen Tätigkeiten kommt man mit kleinerem Equipment deutlich 
besser zurecht.Frage mal den Uhrmacher. Also meine Maschine ist mit 10 
Kg gut tragbar und läuft extrem leise. Die Kraft an der Welle ist mehr 
als ausreichend. Wem der Aluminium-Fuß zu empfindlich ist der montiert 
sich ein passendes Stahlblech so drüber ,dass man die Nuten noch 
benutzen kann,und gut ist es. Einzig und alleine könnte die kleinste 
Drehzahl noch 50% kleiner für das senken sein. Aber auch das lässt sich 
richten ,elektrisch mit einen Stelltrafo.
Ansonsten für Schlosserarbeiten mit reduzierten Toleranzen tut es die 
vom Chinamann auch.
Klar ,eine Flott ist schön, aber auch schön schwer und deswegen keine 
Option für mich Küchentisch -Mechaniker.

von Nick M. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Aus dem Grunde steht dann "Swiss Made" drauf?

Ach, dann wurde die ja bei Vallorbe gefertigt. Dann verdienen sie wohl 
auch den Begriff "Präzisionsfeile". Ausser Dick hat Vallorbe im Preis 
gedrückt.

von MaWin (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ich wüßte auch nicht warum ein Privatbastler eine 2000 EUR Maschine im
> Keller  zu stehen haben sollte.

Wusste ich auch nicht.

Bis ich eine hatte.

Dann, Überraschung, tanzten die Löcher in den Frontplatten nicht mehr 
als 1mm aus der Reihe sondern waren dort wo das Loch hinsollte. Ist nur 
Optik, macht aber den Unterschied zwischen Bastlerpfusch und 
sieht-aus-wie-gekauft.

Auch ein Loch in die üblichen ABS/PC oder PMMA Kunststoffe der Gehäuse 
war nicht mehr ein Einschlagkrater mit geschmolzenem Grat, sondern wenn 
man einen eintauchfähigen Fräser statt Bohrer nutze scharfkantig sauber 
wie ausgestanzt. Das kriegt man selbst mit Feilen nicht hin.

Dank CNC fährt der Fräser grosse Kreise oder SubD Formen, die man mit 
der Hand nie hinkriegen würde und wenn man sich Stanzwerkzeuge kauft 
verboten teuer werden. Oder macht mal eben 20 x 20 Löcher für 
Lochbleche, für die man sonst zu faul wäre.

Von all den Arbeiten, die mit Elektronik nichts zu tun haben, sondern 
Stahlbau sind, ganz zu schweigen. Wenn man erst das Werkzeug hat, nutzt 
man es auch, und sei es die Drehbank um Besenstile anzuspitzen.

Was nicht heisst, daß ich nicht vorher genau überlege, wie hoch die 
Rüstzeit und Gesamtzeit werden würde, und oft zur Laubsäge greife (z.B. 
anstatt Platinenkonturen auszufräsen) oder mit dem Akkuschrauber ein 
Loch bohre.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
MaWin schrieb:
> ...sondern wenn man einen eintauchfähigen Fräser statt Bohrer nutze
> scharfkantig sauber wie ausgestanzt.

Das hat aber doch nichts mit der verwendeten Bohrmaschine zu tun.

rhf

von michael_ (Gast)


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MaWin schrieb:
> Dann, Überraschung, tanzten die Löcher in den Frontplatten nicht mehr
> als 1mm aus der Reihe sondern waren dort wo das Loch hinsollte. Ist nur
> Optik, macht aber den Unterschied zwischen Bastlerpfusch und
> sieht-aus-wie-gekauft.

Vom ankörnen hat der Herr noch nichts gehört.

>
> Auch ein Loch in die üblichen ABS/PC oder PMMA Kunststoffe der Gehäuse
> war nicht mehr ein Einschlagkrater mit geschmolzenem Grat, sondern wenn
> man einen eintauchfähigen Fräser statt Bohrer nutze scharfkantig sauber
> wie ausgestanzt. Das kriegt man selbst mit Feilen nicht hin.

Dafür hat ein Edelbastler wie ich einen Fräsbohrstäder Proxxon mit einer 
Kress.

>
> Dank CNC fährt der Fräser grosse Kreise oder SubD Formen, die man mit
> der Hand nie hinkriegen würde und wenn man sich Stanzwerkzeuge kauft
> verboten teuer werden. Oder macht mal eben 20 x 20 Löcher für
> Lochbleche, für die man sonst zu faul wäre.

Mit einer Bohrmaschine?

von Nick M. (Gast)


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Nick M. schrieb:
> Ach, dann wurde die ja bei Vallorbe gefertigt.

Und dafür gibt es ein Minus in der Bewertung?

Was bei Dick als "Zusammenarbeit" dargestellt wird, dient nur dazu zu 
verschleiern, dass sie bei Vallorbe fertigen lassen. Ihr in Indien 
gefertigter Dreck war wohl nicht mehr als Qualität verkaufbar. Aber von 
Indien schreiben wir lieber nichts in der Historie, gelle!

Dick: 1993 Kooperation mit UMV, Schweiz. Verlagerung der Feilenfertigung 
in die Schweiz. 
(https://www.dick.de/de/feilen-und-raspeln/ueber-uns-f/historie/)

Denn: UMV = Usines Métallurgiques de Vallorbe SA

von Karl K. (karl2go)


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michael_ schrieb:
> Dafür hat ein Edelbastler wie ich einen Fräsbohrstäder Proxxon mit einer
> Kress.

Für ein sauberes Bohrloch in Kunststoff nimmt man einfach scharfe 
Bohrer. Vielleicht sollte der Herr MaWin mal seine Bohrer anschleifen 
oder wenn er es nicht kann Neue kaufen.

von michael_ (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Für ein sauberes Bohrloch in Kunststoff nimmt man einfach scharfe
> Bohrer.

Und etwas speziell angeschliffen.

von Ludwig K. (hellas)


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michael_ schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Dann, Überraschung, tanzten die Löcher in den Frontplatten nicht mehr
>> als 1mm aus der Reihe...
>
> Vom ankörnen hat der Herr noch nichts gehört.
>
>>
>> Auch ein Loch in die üblichen ABS/PC oder PMMA Kunststoffe der Gehäuse
>> war nicht mehr ein Einschlagkrater mit geschmolzenem Grat...
>
> Dafür hat ein Edelbastler wie ich einen Fräsbohrstäder Proxxon mit einer
> Kress.
>
>>
>> Dank CNC fährt der Fräser grosse Kreise oder SubD Formen, die man mit
>> der Hand nie hinkriegen...
>
> Mit einer Bohrmaschine?


Ich empfehle zudem einfach einen Zentrierbohrer zu verwenden.
Wenn man natürlich ohne Körnung versucht gleich seine Bohrung zu setzen, 
geht das mit der Hobbymaschine in den allermeisten Fällen in die Hose, 
wenn es genau werden soll.

Allerdings gebe ich MaWin Recht, hat man mit einer kleinen Fräse 
deutlich mehr Freiheiten und Möglichkeiten. Aber eine kleine Fräse 
ersetzt keine Bohrmaschine. Zumindest nicht, wenn sich alles um 
Maschinen im Kleinstmaßstab handelt.

Deshalb fährt der geneigte Bastler ja auch mehrgleisig, ähnlich wie 
michael_ es schreibt. Der BFB2000 ist für den hobbymässigen Einsatz eine 
gute Wahl. Er bietet diverse Einstelloptionen bei hinreichender 
Stabilität. Nimmt man noch den KT150 dazu, hat man schon eine kleine, 
manuelle Fräseinheit für weiche Materialien.

Wem es eine Nummer kleiner auch reicht, nimmt man eine TBH oder TBM, 
gepaart mit dem kleinen Koordinatentisch und dem Teilapparat der 
Mikrofräse, und kann damit durchaus präzise arbeiten, wenn man anstatt 
des Bohrfutters die Spannzangen verwendet...

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Für ein sauberes Bohrloch in Kunststoff nimmt man einfach scharfe
> Bohrer. Vielleicht sollte der Herr MaWin mal seine Bohrer anschleifen
> oder wenn er es nicht kann Neue kaufen.

Na Karl, du redest wie der Blinde von Farbe.

Ein normaler DIN338 Bohrer ist scharf, taugt aber wenig. Er greift ins 
Plastik und zieht es hoch und reisst dann den Rand aus, das Material ist 
weg und kommt auch nicht wieder, das Loch ist Murks.

Übrigens ist es auch egal wo man angekörnert hat, in Plastik fühlt sich 
der Bohrer nicht geleitet.

Hat man ihn umgeschliffen auf weniger aggressiven Schneidwinkel, staucht 
er den Kunststoff und der schmilzt durch die Umformungsenegie, man hat 
einen Kraterrand.

Ein zum Eintauchen geschliffener Fräser macht das aber sauber. 
Einerseits hat er mehr Schneiden, also kleinere Späne, zum anderen 
trifft er im ganzem Durchmesser aufs Material, das bringt Widerstand 
gegen Hochziehen, und er hat trotzdem höllenscharfe Schneiden und 
schneidet ohne zu viel Wärmeeintrag.

Übrigens schleife ich meine Bohrer im 4-Flächen-Schliff an, dank eben 
dieser Fräsmaschine, die ist mit Rundtisch nämlich eine vollwertige 
Stichelschleifmaschine, wenn man auch den Schleifstaub von ihr fern 
halten sollte, wozu ich eine PVC Matte habe.

Also Karl: nicht so viel labern, machen, dann lernst du was.

von Karl K. (karl2go)


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Ludwig K. schrieb:
> Allerdings gebe ich MaWin Recht, hat man mit einer kleinen Fräse
> deutlich mehr Freiheiten und Möglichkeiten. Aber eine kleine Fräse
> ersetzt keine Bohrmaschine.

Erzähl mal, wie spannst Du ein Conrad 533234 auf eine "kleine Fräse", um 
da seitlich ein paar Durchbrüche anzubringen? Ich kleb eine Maske auf, 
bohre passend auf und arbeite die Konturen mit der Feile aus.

Man sollte sich halt das nehmen, was für die Arbeit am brauchbarsten 
ist: Eh ich ein Gehäuse auf die Fräse gespannt und diese programmiert 
habe, hab ich ein paar Löcher für LED-Fassungen und Schalter schon mit 
der Bohrmaschine fertig. Für den Displayausschnitt darfs dann auch gern 
die Fräse sein.

von Manfred (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ein normaler DIN338 Bohrer ist scharf, taugt aber wenig. Er greift ins
> Plastik und zieht es hoch und reisst dann den Rand aus, das Material ist
> weg und kommt auch nicht wieder, das Loch ist Murks.

Ja, so ist das - nicht nur bei Kunststoff, auch bei dünnen 
Alu-Frontplatten.

Ich habe ein Sortiment Zapfensenker, guckst Du bei 
https://www.hermann-bilz.de/produkte/senken "A-Senker".

Leider sind auch die in einer sehr unangenehmen Preislage, aber sie 
ziehen nicht hoch und die Löcher sind tatsächlich rund.

von Karl K. (karl2go)


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Manfred schrieb:
> Ja, so ist das - nicht nur bei Kunststoff, auch bei dünnen
> Alu-Frontplatten.

Stufenbohrer.

von michael_ (Gast)


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Viele Wege führen nach Rom.
Man muß sie kennen.
Nur der 0815 Mensch kennt sie nicht und schreit nach teuren Maschinen.

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