Forum: /dev/null Tesla Gigafactory Brandenburg [Endet 31.1.]


von Sebastian Schulz (Gast)


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Moin,
hat sich schon jemand auf die derzeitig ausgeschrieben Stellen beworben?
Wenn ich das richtig interpretiere suchen die hauptsächlich Seniors, 
welche die Werkhalle und Produktion aufbauen sollen.
Kurz zu mir, weil ich eig Interesse hätte bei Tesla zu arbeiten.
Ich bin 29 und habe einen Bachelor in Etechnik. Ich habe jedoch 
beruflich eigentlich eher IT Projektmanagement betrieben und kenne mich 
dadurch auch berufsbedingt eher mit der Administration von Servern etc. 
aus.
Ich würde mich dort entsprechend vorstellen und mich als Peojekting. 
bewerben. Denkt ihr, man hätte dort gute Chancen? Zurzeit bekomme ich 
65k bei 35h. Ich würde mir schon wenigstens einen Gehaltssprung auf ca. 
80k erhoffen.
Schreibt mir doch mal eure Meinungen und bleibt bitte sachlich. Ich 
werde mich unabhängig wie das hier verläuft bewerben und ggf. auch den 
Verlauf ein wenig dokumentieren, wenn ich überhaupt eine Chance auf ein 
Vorstellungsgespräch oder Ähnliches bekomme.

Grüße

: Gesperrt durch Moderator
von Walter K. (walter_k488)


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Sebastian Schulz schrieb:
> einen Bachelor in Etechnik. Ich habe jedoch
> beruflich eigentlich eher IT Projektmanagement

Nun einen E-Technik Bachelor, der IT Projektmanagement kann ... darauf 
wartet Tesla bestimmt sehnsüchtig.

von Jens P. (picler)


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Sebastian Schulz schrieb:
> Zurzeit bekomme ich 65k bei 35h.

Das ist schon eine Hausnummer. In welcher Region bekommst du das?

> Ich würde mir schon wenigstens einen Gehaltssprung auf ca.
> 80k erhoffen.

Kannst du dir vorstellen warum es Tesla in die brandenburgische Provinz 
zieht, wo bisher mit Automobilbau eher mau aussieht?

Wenn deine Antwort "wegen dem billigen Grundstück, den riesigen 
Subventionen und den niedrigen Löhnen" lautet liegst du damit sicher 
nicht ganz falsch.

Das passt aber eher weniger zu den gewünschten 80k, zumal du fachfremd 
bist.
Versuch es, viel Glück.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Wenn ich das richtig interpretiere suchen die hauptsächlich Seniors,
> welche die Werkhalle und Produktion aufbauen sollen.

Ja genau, sie suchen Leute, die die Arbeit aus dem Stand heraus 
erledigen können und nicht erst angelernt werden müssen.

> Ich würde mir schon wenigstens einen Gehaltssprung auf ca. 80k erhoffen.

Das würde ich als sehr kühn einstufen.

> Ich würde mich dort entsprechend vorstellen und mich als Peojekting.
> bewerben.

Nur zu, der Versuch wird weder Kopf noch Kragen kosten.

von Danilo H. (danielohondo)


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Tesla sucht keine ITler sonder Ingenieure mit viel Erfahrung aus dem 
Automobilbau. Produktion hauptsächlich, ich weiß nicht, ob die 
Entwicklung auch dor ansiedelt.

Beitrag #6120462 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Frank S. (_frank_s_)


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Sebastian Schulz schrieb:
> 65k bei 35h

Wohl eher 35k bei 65h.   ;-)

Gesucht werden zur Zeit Mitarbeiter, die die polnische Sprache 
beherrschen.

Merkste was?

MfG von der Spree
Frank

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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> Gesucht werden zur Zeit Mitarbeiter,

Erstmal abwarten, was 'zur Zeit' in der Realität bedeutet, ob und wann 
Tesla wirklich baut.

Aktuell sind auch da wieder die Umweltschutz-Allesverhinderer am 
demonstrieren. Baugenehmigungen liegen noch nicht vor, und wenn das dem 
Chef zu dumm wird, geht er gleich nach Polen oder Tschechien.

Schaut man die Mentalität Amerikanischer Führungskräfte an, wird man 
dort kaum anfangen wollen.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Wenn Tesla es auf nichts anderes als Niedriglöhne abgesehen hat, wieso 
eröffnen sie ihr Werk nicht gleich in Polen, Tschechien oder Ungarn, wie 
es viele deutsche Automarken getan haben?

Die Löhne in Brandenburg sind im deutschen Vergleich niedrig, aber noch 
immer Mondgehälter im Vergleich zu Osteuropa.

: Bearbeitet durch User
von eldorado (Gast)


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weil die alten Germanen vielleicht doch mehr Ahnung haben?

von Peter M. (r2d3)


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Hallo David S.,

David S. schrieb:
> Wenn Tesla es auf nichts anderes als Niedriglöhne abgesehen hat, wieso
> eröffnen sie ihr Werk nicht gleich in Polen, Tschechien oder Ungarn, wie
> es viele deutsche Automarken getan haben?
>
> Die Löhne in Brandenburg sind im deutschen Vergleich niedrig, aber noch
> immer Mondgehälter im Vergleich zu Osteuropa.

vermutlich gibt es in Deutschland einfach mehr Subventionen.
Und wenn hier alles abgegrast ist, dann zieht die Fabrik weiter gen 
Osten oder Südosten.

von Percy N. (vox_bovi)


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eldorado schrieb:
> weil die alten Germanen vielleicht doch mehr Ahnung haben?

Klar doch,  der olle Škoda war bekanntlich zu blöd, auch nur eine 
Schraube einzudrehen. Von dem polnischen Juden Citroën mit der doppelten 
Schrägverzahnung gleich ganz zu schweigen ...

Alles Deppen im Osten, gell?

von Relon Fusk (Gast)


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Als ob es für Tesla einen Unterschied machen würde, 10 Mitarbeiter hier 
oder in Polen, Rumänien oder Irland zu haben.
Die Fabrik wird am Ende vollautomatisiert sein und Deutschland als Land 
der Autobauer ist attraktiv für Tesla.
Brandenburg hat halt die Beine breit gemacht und versucht mit aller 
Macht dieses Prestigeobjekt als großen Knüller zu verkaufen.

von Icke ®. (49636b65)


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Relon Fusk schrieb:
> Brandenburg hat halt die Beine breit gemacht und versucht mit aller
> Macht dieses Prestigeobjekt als großen Knüller zu verkaufen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Brandenburger Politiker und einem 
Ei? Richtig, das Ei kann man nur einmal in die Pfanne hauen.

von Händeringender Fachkräftemangler (Gast)


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Es ist ja nicht so, daß die Leute gegen die Fabrik sind. Sie sind gegen 
die Fabrik an diesem Standort. Dort ist es ohnehin schon zu trocken, 
die Fabrik benötigt aber jede Menge Wasser. Deshalb wäre es 
vernünftiger, sie nördlich von Cottbus zu errichten. Wenn man in 
Betracht zieht, daß dort demnächst die letzten verbliebenen 
Arbeitsplätze im Energiesektor abgeschafft werden sollen, dann wäre 
gerade für eine Stadt mit 120000 Einwohnern und einer Universität die 
Ansiedlung ein Segen.

von W.S. (Gast)


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Händeringender Fachkräftemangler schrieb:
> Es ist ja nicht so, daß die Leute gegen die Fabrik sind.

Es sieht trotzdem nach einem Flop in gewohntem Ausmaße aus. Was hatten 
wir denn so in jüngster Vergangenheit? Cargolifter, Lausitzring, 
Chipfabrik, Solarmodule, Flughafen.... reicht's endlich? neiiiiin....!

W.S.

von Händeringender Fachkräftemangler (Gast)


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Da darf man eben nicht die Mörderfittel, äh Fördermittel mit dem 
Füllhorn ausgießen und im brandenburgischen Sand versickern lassen. 
Zurückfordern. Feierabend.

Bei einer "Überzahlung" von 2 Euro an einen Ar-beitz-losen geht das doch 
auch in Sekundenbruchteilen.

Beitrag #6121079 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Händeringender Fachkräftemangler schrieb:
> Da darf man eben nicht die Mörderfittel, äh Fördermittel mit dem
> Füllhorn ausgießen und im brandenburgischen Sand versickern lassen.
> Zurückfordern. Feierabend.
>
> Bei einer "Überzahlung" von 2 Euro an einen Ar-beitz-losen geht das doch
> auch in Sekundenbruchteilen.

Nein, das macht man geschickter; vgl Benq. Damals hat sich Rüttgers vor 
das Werkstor gestellt und den verhinderten Retter der Arbeiterklasse 
gemimt. Dabei hatte Benq exakt die Frist eingehalten, um die 
Subventionen behalten zu dürfen.

von Viatorem (Gast)


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Tesla baut auch ein Design Center in Berlin auf und daher möchte die 
Firma nicht in übliche Autobauer Städtchen zu ziehen.

Ich kann mir es gut vorstellen, dass alles wird dort dabei sein. 
Allerdings ich hätte eine Firma wie Harvey Nash kontaktiert und explizit 
nach eine Freelancer Stelle bei Tesla gefragt.

Die Festangestellte dort sind sehr schlecht bezahlt laut alle mögliche 
online und offline Quellen.

von (prx) A. K. (prx)


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: Bearbeitet durch User
von Dick Boutsos (Gast)


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Gestern kam in den Lokalnachrichten vom rbb oder mdr, dass sie dort 
demonstrieren, weil Tesla dort nen Brunnen fürs Werk anzapfen will. Die 
Wassermenge die Tesla angab, wären nur maximale Spitzenwerte man 
bräuchte gar nicht so viel Wasser meinte der gute Elon. Jaja ist alles 
nicht so wild. Man könnte das betroffene Dorf dort ja mit Leitungen 
versorgen "technisch ist alles machbar" es locken ja die dollen 
Arbeitsplätze. Und man pflanze ja auch wieder ein paar Bäumchen an. Erst 
ein paar Hektar abholzen dann ein paar Bäumchen ums Werk wieder 
anpflanzen oder drei Kübel neben der Werkseinfahrt, LOL.
Die jungen Leute waren alle begeistert, dann kann man vom Dorf aus in 
die Arbeit, ob die überhaupt nen Job bekommen, daran dachten die 
vermutlich nicht, vielleicht warens aus bezahlte PR-Kinder, die brav in 
die Kamera ihren auswendig gelernten Satz aufsagten.

Beitrag #6121770 wurde von einem Moderator gelöscht.
von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Dieser Abgesang kommt aber auch völlig verfrüht. Bei den meistverkauften 
E-Autos in Europa sind Smart, Audi, VW, BMW alle vorne mit dabei.

https://www.manager-magazin.de/fotostrecke/elektroautos-ranking-meistverkaufte-modelle-in-westeuropa-fotostrecke-169966-6.html

Und bis der E-Automarkt global größer als der Verbrennermarkt wird, sind 
wir alle in Rente.

von ohje (Gast)


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David S. schrieb:
> Dieser Abgesang kommt aber auch völlig verfrüht. Bei den meistverkauften
> E-Autos in Europa sind Smart, Audi, VW, BMW alle vorne mit dabei.
>
> 
https://www.manager-magazin.de/fotostrecke/elektroautos-ranking-meistverkaufte-modelle-in-westeuropa-fotostrecke-169966-6.html
>
> Und bis der E-Automarkt global größer als der Verbrennermarkt wird, sind
> wir alle in Rente.

Schlaf ruhig weiter. Beschwer dich aber nicht, wenn du in der 
Arbeitslosigkeit aufwachst.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Im Augenblick ist es so, dass sogar der größte Konkurrent in Deutschland 
Arbeitsplätze schafft.

Beitrag #6121792 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dick Boutsos (Gast)


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ohje schrieb:
> Schlaf ruhig weiter. Beschwer dich aber nicht, wenn du in der
> Arbeitslosigkeit aufwachst.

Wer sich schon nen Klebebandtesla, wenn er solide deutsche Wertarbeit 
haben kann:
https://www.focus.de/finanzen/boerse/enormer-produktionsdruck-klebeband-und-fehlende-schrauben-tesla-mitarbeiter-packen-aus_id_10951810.html

Die Elektrobude wird früher oder später aufgekauft, das zahlen die 
Hersteller der rauchenden Autos aus der Portokasse. Dem fliegen seine 
getapten Plastikkisten früher oder später um die Ohren, dann wird der 
pockennarbige Elon noch betteln dass ihm seine Bude abgekauft wird.
Danach wird er Elektrorasier und Mundduschen herstellen, auf dem Niveau 
sind diese Spielzeugautos.

von Peter M. (r2d3)


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Erst einmal zahlen die die erfolgreichen Verbrennerhersteller ihre 
Steuern via Länderfinanzausgleich per Subvention auch an die bilanziell 
erfolglosen Spaltmaßdilettanten mit Elektroantrieb.

von Chris M. (chris_appment)


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Danilo H. schrieb:
> Tesla sucht keine ITler sonder Ingenieure mit viel Erfahrung aus
> dem
> Automobilbau. Produktion hauptsächlich, ich weiß nicht, ob die
> Entwicklung auch dor ansiedelt.

Genau. Weil die heutige, moderne Produktion kein IT braucht. Entwicklung 
im Valley, Produktion in Deutschland. Ganz einfach.
Dementsprechend werden hier Leute mit Automatisierungsbackground 
gesucht. Und das ist nunmal heute extrem IT-lastig.

von Karl (Gast)


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Sebastian Schulz schrieb:
> Ich bin 29 und habe einen Bachelor in Etechnik.

Bachelor? Hattest du keine Lust dein Studium zu beenden?

von Jens P. (picler)


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Karl schrieb:
> Bachelor? Hattest du keine Lust dein Studium zu beenden?

Der war gut und das zum Montag früh. Der Tag ist gerettet.

von ohje (Gast)


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Chris M. schrieb:
> Danilo H. schrieb:
>> Tesla sucht keine ITler sonder Ingenieure mit viel Erfahrung aus
>> dem
>> Automobilbau. Produktion hauptsächlich, ich weiß nicht, ob die
>> Entwicklung auch dor ansiedelt.
>
> Genau. Weil die heutige, moderne Produktion kein IT braucht. Entwicklung
> im Valley, Produktion in Deutschland. Ganz einfach.
> Dementsprechend werden hier Leute mit Automatisierungsbackground
> gesucht. Und das ist nunmal heute extrem IT-lastig.

Entwicklung kannst du hierzulande ja vergessen, darum kommt das aus USA.

Man muss sich nur die "Kommentare" der "Entwickler" hier durchlesen, um 
zu wissen warum.

Naja, nach dem die Dinosaurier wie BMW, Daimler und Audi gestorben sind, 
gibt es genug billige Arbeitskräfte.

von jeder gast (Gast)


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lol, hast du die Elon Musk Biographie gelesen.
Keiner der Aktiven in diesem Forum hätte bei Tesla einen Hauch einer 
Chnance

von Nina N. (niffler)


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Dick Boutsos schrieb:

>
> Die Elektrobude wird früher oder später aufgekauft, das zahlen die
> Hersteller der rauchenden Autos aus der Portokasse. Dem fliegen seine
> getapten Plastikkisten früher oder später um die Ohren, dann wird der
> pockennarbige Elon noch betteln dass ihm seine Bude abgekauft wird.
> Danach wird er Elektrorasier und Mundduschen herstellen, auf dem Niveau
> sind diese Spielzeugautos.

https://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbeitrag-von-frank-thelen-tesla-wird-marktkapitalisierung-verdoppeln-vw-und-bmw-werden-bedeutungslos/25462604.html?ticket=ST-2371894-ugRwX3auTetbDfFfvURg-ap6

von ohje (Gast)


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Nina S. schrieb:
> Dick Boutsos schrieb:
>
>>
>> Die Elektrobude wird früher oder später aufgekauft, das zahlen die
>> Hersteller der rauchenden Autos aus der Portokasse. Dem fliegen seine
>> getapten Plastikkisten früher oder später um die Ohren, dann wird der
>> pockennarbige Elon noch betteln dass ihm seine Bude abgekauft wird.
>> Danach wird er Elektrorasier und Mundduschen herstellen, auf dem Niveau
>> sind diese Spielzeugautos.
>
> 
https://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbeitrag-von-frank-thelen-tesla-wird-marktkapitalisierung-verdoppeln-vw-und-bmw-werden-bedeutungslos/25462604.html?ticket=ST-2371894-ugRwX3auTetbDfFfvURg-ap6

Ich sehe das leider ähnlich. Für Deutschland wird es sehr bitter.

Man muss sich nur mal im Detail ansehen, welche technischen Daten ein 
Tesla hat, und wie ein preislich vergleichbarer Audi, Daimler oder BMW 
aussieht. BMW hat den i3, gegen ein Modell 3 ein Kinderspielzeug. Der 
ECQ von Daimler liegt wie Blei in den Autohäusern, und das ist gut so, 
weil Daimler keine Batterien geliefert bekommt. Der E-Tron kann mit 
Tesla auch in keiner Weise mithalten.

Darum auch meine Ablehung der Verbrennerfans hier. Mit jedem Getrolle 
und jeder Bremsaktion wird es schlimmer für uns. Die gleichen Leute, die 
heute gegen den Wandel trollen, sind für die Miesere verantwortlich.

Wer die Chance hat, in Brandenburg anzufangen: Das ist eine gute 
Möglichkeit.

von Dick Boutsos (Gast)


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Nina S. schrieb:

> 
https://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbeitrag-von-frank-thelen-tesla-wird-marktkapitalisierung-verdoppeln-vw-und-bmw-werden-bedeutungslos/25462604.html?ticket=ST-2371894-ugRwX3auTetbDfFfvURg-ap6

Liest sich eher wie ein Jubelartikel um die Kurs hochzutreiben, vorher 
hat er sich wohl ein paar Aktien gekauft die er danach wieder abstöst ob 
die Bude Autos verkauft oder nicht interessiert den nicht die Bohne nur 
ob der Kurs kurzfristig steigt.

Von Autos hat der Fressbudeninvestor Thelene keinen blassen Schimmer, 
den braucht er auch nicht für einen schnellen Aktienzock.

von Nina N. (niffler)


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Dick Boutsos schrieb:
> Liest sich eher wie ein Jubelartikel um die Kurs hochzutreiben, vorher
> hat er sich wohl ein paar Aktien gekauft die er danach wieder abstöst ob
> die Bude Autos verkauft oder nicht interessiert den nicht die Bohne nur
> ob der Kurs kurzfristig steigt.

Da mag ja sein, aber nicht nur er treibt den Kurs hoch. Und dass Tesla 
und diverse andere Firmen aus Kalifornien innovativer als die meisten 
Firmen in Deutschland sind, ist ja auch bekannt. Ein 'weiter so' und 'E 
- Motoren sind nur eine Phase, das setzt sich nicht durch' bringen die 
deutsche Automobilindustrie in den Abgrund. Ich bin mir sicher, dass 
diverse Technologiefirmen in DE bessere E - Autos bauen könnten, als 
BMW, VW und Mercedes zusammen. Dort fehlt der Innovationstrieb und das 
nötige Know How an Elektrotechnik, sowie das Brennen dafür.

von ohje (Gast)


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Nina S. schrieb:
> Dort fehlt der Innovationstrieb und das
> nötige Know How an Elektrotechnik, sowie das Brennen dafür.

Ein bischen stimmt das.

Aber der Kern der Sache ist:
Tesla hat 10 Jahre technischen Vorsprung. Tesla hat ein fertiges 
Netzwerk aus Ladestationen, mit dem man quer durch Europa fahren kann, 
und günstig laden kann. Heute. Ohne Ionity-Wucher.
Tesla hat eine funktinoierende IT im Auto. Es sind viele kleine 
technische Details, die einen Tesla einfach moderner machen als einen 
ECQ oder E-Tron.

Und jetzt wird halt die kritische Menge überschritten. Was den 
Börsenwert angeht, und was Fahrzeuge auf der Straße angeht.

Tesla ist inzwischen wertvoller, als jeder der europäischen 
Autohersteller. Man kann versuchen das kleinzureden, aber es ist keine 
reine Blase. Wer mit offenen Augen durch die Gegend fährt, sieht wie 
sich die Supercharger und Autos vermehren.

Ich mag Tesla nicht, mir gefällt weder das Image, noch die Autos, noch 
das proprietäre Ladenetzwerk. Den Vorsprung oder den Erfolg kleinreden 
und weiterzupennen ist aber ein Verbrechen an Deutschland.
Wir könnten das auch, nur  müsste man halt mal anfangen. Stattdessen 
verbreitet man Katzenjammer und redet alles schlecht.

von Al-Koholoida (Gast)


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So schauts aus...
Unsere nächsten Autos werden e Autos sein
Amen

von Melon Task (Gast)


Angehängte Dateien:

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ohje schrieb:
> Ich mag Tesla nicht, mir gefällt weder das ...

ohje schrieb:
> Wir könnten das auch, nur  müsste man halt mal anfangen.

Bild des Tages. ??

von AVR (Gast)


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Al-Koholoida schrieb:
> Unsere nächsten Autos werden e Autos sein

Und in Zukunft werden sie von Yusuf entwickelt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Sebastian Schulz schrieb:
> Ich bin 29 und habe einen Bachelor in Etechnik. Ich habe jedoch
> beruflich eigentlich eher IT Projektmanagement betrieben und kenne mich
> dadurch auch berufsbedingt eher mit der Administration von Servern etc.
> aus.

Also, wenn die da mal einen neuen Druckertreiber brauchen, oder jemand 
der ein Netzwerkkabel von Raum A nach Raum B legt, dann rufen sie so 
jemanden wie dich.

ohje schrieb:
> Darum auch meine Ablehung der Verbrennerfans hier. Mit jedem Getrolle
> und jeder Bremsaktion wird es schlimmer für uns. Die gleichen Leute, die
> heute gegen den Wandel trollen, sind für die Miesere verantwortlich.

Das stimmt. Man sollte langsam mal über Sanktionen nachdenken, wenn 
jemand heute noch aktiv gegen E-Autos schreibt. Letztlich gefährdet er 
nicht nur das Klima und somit alle Menschen weltweit, sondern auch den 
Wirtschaftsstandort Deutschland damit. Es wird Zeit für eine kleine 
Strafrechtsnovelle.

: Bearbeitet durch User
von Nina N. (niffler)


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Melon Task schrieb:
> Bild des Tages. ??

Solche Bilder zeigen, wie zurückgeblieben manche sind. Hauptsache keine 
Änderung.. Und das, was das Bild angeblich ausdrücken soll, passiert in 
der Realität sehr selten.

Nie was Gutes in einer Entwicklung zu sehen können sehr viele (alt) 
Ingenieure..

von ohje (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Das stimmt. Man sollte langsam mal über Sanktionen nachdenken, wenn
> jemand heute noch aktiv gegen E-Autos schreibt. Letztlich gefährdet er
> nicht nur das Klima und somit alle Menschen weltweit, sondern auch den
> Wirtschaftsstandort Deutschland damit. Es wird Zeit für eine kleine
> Strafrechtsnovelle.

Da müssen ja wahlich existentielle Ängste vorhanden sein...

Beitrag #6122171 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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David S. schrieb:
> Im Augenblick ist es so, dass sogar der größte Konkurrent in Deutschland
> Arbeitsplätze schafft.

IGM-Gehalt wird es dort allerdings nicht geben. Und die Chinesen machen 
sich hier auch heimlich breit und ihr Traumtänzer merkt das nicht 
einmal.

Geely plant heimlich für Deutschland und schmiedet große Pläne.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Geely-plant-heimlich-fuer-Deutschland-article21524905.html

von F. B. (finanzberater)


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Dick Boutsos schrieb:
> Die Elektrobude wird früher oder später aufgekauft, das zahlen die
> Hersteller der rauchenden Autos aus der Portokasse.

LOL. Tesla ist mehr wert als VW.

von Cyblord -. (cyblord)


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F. B. schrieb:

> IGM-Gehalt wird es dort allerdings nicht geben. Und die Chinesen machen
> sich hier auch heimlich breit und ihr Traumtänzer merkt das nicht
> einmal.

Ok habs gemerkt. Und jetzt? Soll man dagegen Demonstrieren, seinem 
Abgeordneten Schreiben, AFD wählen, ne Anti-China-Partei gründen, den 
Laden niederbrennen?

von F. B. (finanzberater)


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ohje schrieb:
> Der ECQ von Daimler liegt wie Blei in den Autohäusern, und das ist gut so,
> weil Daimler keine Batterien geliefert bekommt.

Man liest, die asiatischen Batteriehersteller hätten Verträge 
abgeschlossen, die sie gar nicht erfüllen können, da ihnen die nötigen 
Produktionskapazitäten fehlen. Wird noch eine böse Überraschung für die 
Autobauer geben, wenn sie plötzlich ohne Batterien dastehen. Mitleid 
habe ich allerdings keins. Jetzt bekommen sie halt ihre eigenen Medizin 
zu schmecken, die sie bisher den Zulieferern verabreicht haben.

von AVR (Gast)


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Cyblord -. schrieb im Beitrag #6122171:
> Naja als überzeugter VW Fahrer werde ich wahrscheinlich als einer der
> ersten abgeholt.

Überzeugter VW Fahrer? Ich lach mich schlapp. Kriegen die in Wolfsburg 
überhaupt gescheite Steuerketten für den Verbrenner hin? Selbst die 
Halskette meiner Freundin macht  einen stabileren Eindruck als das was 
ich bisher gesehen habe.

Beitrag #6122247 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6122267 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6122268 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cyblord -. (cyblord)


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AVR schrieb im Beitrag #6122225:
> Steuerketten

Was das? Sorry bin kein Automechaniker. Muss man das sein um andere 
Marken zu fahren? Ist bei VW nicht so.

: Bearbeitet durch User
von Dick Boutsos (Gast)


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F. B. schrieb:
> LOL. Tesla ist mehr wert als VW.
Ja laut Wasserstandsmeldungen an der Börse.

VW dürfte allein schon mehr konservative Sachwerte als die Witzbude 
besitzen, vom Umsatz/Gewinn ganz zu schweigen. Tesla hat noch keinen 
Cent Geld eingefahren nur verbrannt und nur das zählt. Wenn die nicht in 
absehbarer Zeit Geld generieren sinkt der "Wert" an der Börse von denen 
dann wird die ein Hersteller rauchender Stinkeautos aufkaufen, das ist 
das realistischste Szenario oder von nem Elektrochinesen.

von Dick Boutsos (Gast)


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Da könnt ihr Teslakinder mal lesen was dieser "Wert" bedeutet:
https://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/tesla-vs-volkswagen-weltherrschaft-eingepreist-a-1304317.html

VW: 11 Mio verkaufte Rauchautos
KGV: 6.9

Tesla: 300k - ein Witz!
KGV: Lässt sich nicht berechnen weil Dauerverluste

usw.

von ohje (Gast)


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Dick Boutsos schrieb:
> Da könnt ihr Teslakinder mal lesen was dieser "Wert" bedeutet:
> 
https://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/tesla-vs-volkswagen-weltherrschaft-eingepreist-a-1304317.html
>
> VW: 11 Mio verkaufte Rauchautos
> KGV: 6.9
>
> Tesla: 300k - ein Witz!
> KGV: Lässt sich nicht berechnen weil Dauerverluste
>
> usw.

Schlaf weiter. Reg dich nicht auf.

von Axel L. (axel_5)


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Dick Boutsos schrieb:
> Da könnt ihr Teslakinder mal lesen was dieser "Wert" bedeutet:
> 
https://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/tesla-vs-volkswagen-weltherrschaft-eingepreist-a-1304317.html
>
> VW: 11 Mio verkaufte Rauchautos
> KGV: 6.9
>

Ein KGV von 7 sagt alles. Niemand, aber wirklich niemand, traut dem 
Laden irgend etwas zu.

Das Problem ist nicht, dass Tesla so hoch bewertet wird, das Problem 
ist, dass VW ebenso wie Daimler oder BMW so katastrophal schlecht 
bewertet wird. Zumindest bei den Leuten, die das Geld haben, wird die 
Zukunft dieser Firmen ziemlich schwarz gesehen.

Gruß
Axel

von Melon Task (Gast)


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Nina S. schrieb:
> Melon Task schrieb:
> Bild des Tages. ??
>
> Solche Bilder zeigen, wie zurückgeblieben manche sind. Hauptsache keine
> Änderung.. Und das, was das Bild angeblich ausdrücken soll, passiert in
> der Realität sehr selten.
>

Ich gebe zu, das Bild ist ein wenig übertrieben.
Dennoch fände ich es sinnvoller wenn Tesla statt den Supercharger, mehr 
auf Typ 2 Ladestationen setzen würde, dann könnten auch andere E-Autos 
die Stationen nutzen (weil genormt und nachhaltig).

von ohje (Gast)


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Melon Task schrieb:
> Ich gebe zu, das Bild ist ein wenig übertrieben.
> Dennoch fände ich es sinnvoller wenn Tesla statt den Supercharger, mehr
> auf Typ 2 Ladestationen setzen würde, dann könnten auch andere E-Autos
> die Stationen nutzen (weil genormt und nachhaltig).

Du verwechselst da was. Typ2 hat mit Schnelladen nur wenig am Hut. Da 
ist üblicherweise bei 22kW schluss. Supercharger liefern 90kW DC.
Das ist der Unterschied zwischen einer Ladepause von nur wenigen Minuten 
zu einem Mittagessen.

Ich fände standardisierte Ladestationen auch besser. Aber warum sollte 
Tesla das jetzt noch tun?

Momentan vergrausigt die deutsche Autoindustrie ja potentielle Käufer 
mit shock-and-awe-Preisen (Ionity), was Tesla gute Argumente für ihre 
Autos liefert. Dank eigenem Ladenetzwerk. Die werden jetzt einen Teufel 
tun, und der Konkurrenz Starthilfe geben.

Ja, das ist nicht schön.

Aber da hätte der Gesetzgeber von Haus aus eingreifen müssen, und 
Standardkonforme Anschlüsse verlangen sollen. Hat er aber nicht, aus 
einer Kombination aus Dummheit und Ignoranz. Jetzt ist es zu spät.

von ~Mercedes~ (Gast)


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Na klar, Arbeit muß nach Brandenburg...


Ist nur schade für die Umgebung des Werks.

Da gibt es ne schöne Seeekette, viel Wald,
mehere Zeltplätze und kleine Dörfer, die
nun zersiedelt werden, da die Herren ja irgendwo
ihre Häuser bauen müssen.

Die Stasi hatte da mehere Lager und ihre
Cryptoentwicklung.

Es gibt keinerlei nennemswerte öffentliche Verkehrsmittel,
die polnischen Arbeiter müssen also mit ihren Stinkeautos
pendeln, da Shuttledienste bekannterweise nur wenige Jahre
bestehen bleiben.

Dies ist dann die 2 Seite der Medallie, die vorher
bedacht werden soll.


mfg

von Peter (Gast)


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Die Niederlande hat es eigentlich vorgemacht und Standardkonforme 
Anschlüsse vorgeschrieben. Gut da gibt es keinen Autobauer und damit 
auch keinen gegenwind.

von Realist (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Ein KGV von 7 sagt alles. Niemand, aber wirklich niemand, traut dem
> Laden irgend etwas zu.
> Das Problem ist nicht, dass Tesla so hoch bewertet wird, das Problem
> ist, dass VW ebenso wie Daimler oder BMW so katastrophal schlecht
> bewertet wird. Zumindest bei den Leuten, die das Geld haben, wird die
> Zukunft dieser Firmen ziemlich schwarz gesehen.

1. Die anderen grossen Autohersteller haben abgesehen von Toyota ein 
aehnliches KGV wie VW.

2. Tesla hat keinen Gewinn und damit gar kein KGV. Wenn sie nach 15 
Jahren Irgendwann mal Endlich einen Jahresgewinn schaffen, liegen sie 
beim KGV von 80 viermal so hoch Apple oder Microsoft. Hoch spekulativ 
wie die IT Aktien bei der Dotcom Blase. Keine Werte dahinter, kein 
Gewinn, kein Haendlernetz, keine Werkstaetten, jetzt schon extrem lange 
Servicezeiten.

Aber dass du nicht objektiv gegenueber VW sein kannst, ist in dem Forum 
ja schon bekannt.

von Realist (Gast)


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ohje schrieb:
> Momentan vergrausigt die deutsche Autoindustrie ja potentielle Käufer
> mit shock-and-awe-Preisen (Ionity), was Tesla gute Argumente für ihre
> Autos liefert.

Nur Leute die nicht beim Mercedes, Audi, Porsche oder whatever Service 
angemeldet sind, zahlen die 79 Cent. Bist du aber beim jeweiligen 
Service angemeldet, zahlst du genau wie bei Tesla um 30 Cent.

von Marx W. (Gast)


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Sebastian Schulz schrieb:
> Moin,
> hat sich schon jemand auf die derzeitig ausgeschrieben Stellen beworben?
> Wenn ich das richtig interpretiere suchen die hauptsächlich Seniors,
> welche die Werkhalle und Produktion aufbauen solle
Wo wären die Stellenanzeigen?
Wäre Grohmann ned die bessere Wahl?
https://teslagrohmannautomation.de/de/recruitment/search#/


Realist schrieb:
> Aber dass du nicht objektiv gegenueber VW sein kannst, ist in dem Forum
> ja schon bekannt.

Nur ist die E-mobilität kein Feld wo heute die deutschen Hersteller ein 
Bein auf dem Boden hätten:
https://www.automobilwoche.de/article/20190330/NACHRICHTEN/190339999/e-auto-marktanteile-deutsche-hersteller-hinken-hinterher

von Realist (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Nur ist die E-mobilität kein Feld wo heute die deutschen Hersteller ein
> Bein auf dem Boden hätten:

Falsch. Siehe TOP 10 der zugelassenen Elektro-PKW in Deutschland seit 
2017 im folgenden Link:
https://elektro-kraftfahrzeuge.com/elektrofahrzeuge/zulassungsstatistik/

Oder Norwegen Elektroautozulassungen 2019:

1. Tesla M3: 15.647
2. eGolf: 9.158
3. Nissan Leaf: 6.131
4. Audi e-tron: 5.351

von Melon Task (Gast)


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So sieht's aus.

von Chris M. (chris_appment)


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Nina S. schrieb:
> Melon Task schrieb:
>> Bild des Tages. ??
>
> Solche Bilder zeigen, wie zurückgeblieben manche sind. Hauptsache keine
> Änderung.. Und das, was das Bild angeblich ausdrücken soll, passiert in
> der Realität sehr selten.
>
> Nie was Gutes in einer Entwicklung zu sehen können sehr viele (alt)
> Ingenieure..

Das ist genau der Punkt, welcher den deutschen großen Unternehmen 
derzeit zu schaffen macht. Im schnelllebigen Zeitalter der 
Digitalisierung, sind die Strippenzieher und Entscheidungsträger meist 
alt eingesessene Herren, welche lieber das Unternehmen pleite gehen 
sehen, anstatt sich bereit zu erklären, etwas frischen Wind und 
Innovation zuzulassen.

Elon weiß, was er macht. Und Elon weiß auch, wie es hier in Deutschland 
zugeht. Ich verweise auf seinen Witz über den BER, in einer der ersten 
Pressekonferenzen der GF4.
Von Persönlichkeiten wie ihm, kann man eine Menge lernen. Gerade im 
verstaubten Deutschland.
So wie Musk für Innovation lebt, leben hier leider zu viele für Verbote 
und in absoluter Ablehnung Neuem.

von Axel L. (axel_5)


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Realist schrieb:
> Marx W. schrieb:
>> Nur ist die E-mobilität kein Feld wo heute die deutschen Hersteller ein
>> Bein auf dem Boden hätten:
>
> Falsch. Siehe TOP 10 der zugelassenen Elektro-PKW in Deutschland seit
> 2017 im folgenden Link:
> https://elektro-kraftfahrzeuge.com/elektrofahrzeuge/zulassungsstatistik/
>
> Oder Norwegen Elektroautozulassungen 2019:
>
> 1. Tesla M3: 15.647
> 2. eGolf: 9.158
> 3. Nissan Leaf: 6.131
> 4. Audi e-tron: 5.351

Nehmen wir doch lieber die Werte für Europa:
Model 3:  93.943
E-Tron: 18.028
Model SX: 15.523
E-Golf. Hat anscheinend niemanden interessiert, gab es keine Zahlen zu. 
Wird aber wohl auch nur in Norwegen und Deutschland verkauft. Sind dann 
wohl Europaweit weniger als Model 3 in Norwegen. Soweit zum Thema "Kein 
Bein"

Und man sollte nicht vergessen, dass die deutschen Hersteller durch 
einen 10% Schutzzoll vor den Teslas geschützt werden müssen. Nichtmal 
mit dem Rückenwind klappt es so richtig.

von AVR (Gast)


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Chris M. schrieb:
> Und Elon weiß auch, wie es hier in Deutschland zugeht

Bestimmt weiß er auch, dass die Deutschen sozialistisch erzogen werden. 
Kein Wunder. Das Trauma des 3. Reichs wirkt immer noch. Deswegen hieß es 
ja auch NationalSOZIALISMUS!

von ohje (Gast)


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Realist schrieb:
> ohje schrieb:
>> Momentan vergrausigt die deutsche Autoindustrie ja potentielle Käufer
>> mit shock-and-awe-Preisen (Ionity), was Tesla gute Argumente für ihre
>> Autos liefert.
>
> Nur Leute die nicht beim Mercedes, Audi, Porsche oder whatever Service
> angemeldet sind, zahlen die 79 Cent. Bist du aber beim jeweiligen
> Service angemeldet, zahlst du genau wie bei Tesla um 30 Cent.

Bei Ionity weiß man bisher nur, dass man die ersten paar Jahre (das 
überlesen viele...) mit den deutschen Autos weniger bezahlt. Was ist 
danach? Weiß niemand. Leuten, die den Abgasbetrug zu verantworten haben, 
genießen momentan nicht gerade einen Vertrauensvorschuss. Und ja, Inoity 
ist die deutsche Autoindustrie.

Hängen bleibt die Nachricht von den Schockpreisen, insbesondere wo das 
mit den Kosten begründet wurde. Das ist kein Verkaufsargument. Bei Tesla 
hast du eben zusätzlich zu Ionity und den ganzen anderen Anbietern das 
gut ausgebaute Supercharger-Netzwerk.

--> Wer sich nicht näher mit dem Thema beschäftigt, bekommt nur das 
Signal "superteuer" und "Wucherpreise"
--> und das gilt eben NICHT für potentielle Tesla-Käufer, sondern nur 
für allen anderen!

Tesla ist im Markt jetzt schon Nummer 1. Und das liegt mit am 
Ladenetzwerk. Das von Tesla ist gut, alle anderen haben durch das 
fehlende Supercharger-Netzwerk einen gewaltigen Wettbewerbsnachteil. 
Warum denen helfen? Wie bescheuert muss man sein?

Ein mitdenkender Ionity-Manager hätte die Preise auf etwas über das 
Preisniveau von den Superchargern angehoben. Etwa dahin, wo Fastned ist. 
Das hätte etwas Gemurre aber keinen Aufschrei gegeben, und einen guten 
Teil der Tesla-Fahrer trotzdem verscheucht.
Aber man musste ja unbeding hirnkranke Mondpreise verlangen, und ein 
PR-Desaster verursachen.

Beitrag #6123547 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dirk K. (merciless)


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Chris M. schrieb:
> Elon weiß, was er macht. Und Elon weiß auch, wie es hier in Deutschland
> zugeht. Ich verweise auf seinen Witz über den BER, in einer der ersten
> Pressekonferenzen der GF4.
> Von Persönlichkeiten wie ihm, kann man eine Menge lernen. Gerade im
> verstaubten Deutschland.
> So wie Musk für Innovation lebt, leben hier leider zu viele für Verbote
> und in absoluter Ablehnung Neuem.

Das ist ein Dampfplauderer vor dem Herrn: Der kann nur
eines: Gutes Marketing. Ein paar Wirtschaftsexperten
im Hintergrund haben ihm gesagt, lass uns nach Deutschland
gehen:
- da kriegen wir den Baugrund geschenkt
- kassieren Millionen (wenn nicht Milliarden) Subventionen
- haben billige Arbeitskräfte aus Polen

Aber lebt ihr nur weiter in eurer Blase...

merciless

Beitrag #6123559 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ohje (Gast)


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F. B. schrieb im Beitrag #6123547:
> 
https://www.focus.de/finanzen/boerse/tesla-triumphiert-e-autos-und-saft-deutsche-autobauer-schlittern-in-selbstverschuldete-batteriekrise_id_11601423.html
>
> Den Anschluss habt ihr sowieso schon verloren. Bald werden gehaltsmäßig
> kleinere Brötchen gebacken.

VW steht doch laut dem Artikel vergleichsweise noch am Besten da. Die 
haben laut dem Artikel in eine Batteriefabrig in Salzgitter investiert 
(Northvolt-Werk), und VW wird offensichtlich bevorzugt beliefert. Sie 
haben auch brauchbare Autos in der Pipline, auch solche, die (noch) 
nicht in Konkurrenz zu Tesla stehen (E-Up).

BMW bekommt wenigstens ab 2023 Batterien, aber die haben keine 
gescheiten E-Autos. Da dürfte es noch 2-3 Jahre dauern.

Verglichen mit Tesla sehen leider alle deutschen Firmen ziemlich arm 
aus, speziell aber die Dinos (Audi, Daimler). Die stehen mit E-Tron und 
ECQ direkt in Konkurrenz zu Tesla. Wie DAS ausgeht, kann man sich 
denken.

von Axel L. (axel_5)


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ohje schrieb:

> VW steht doch laut dem Artikel vergleichsweise noch am Besten da. Die
> haben laut dem Artikel in eine Batteriefabrig in Salzgitter investiert
> (Northvolt-Werk), und VW wird offensichtlich bevorzugt beliefert. Sie
> haben auch brauchbare Autos in der Pipline, auch solche, die (noch)
> nicht in Konkurrenz zu Tesla stehen (E-Up).
>
> Verglichen mit Tesla sehen leider alle deutschen Firmen ziemlich arm
> aus, speziell aber die Dinos (Audi, Daimler). Die stehen mit E-Tron und
> ECQ direkt in Konkurrenz zu Tesla. Wie DAS ausgeht, kann man sich
> denken.

Wobei ich mich über die Aufteilung von Audi und VW wundere. Audi sollte 
doch über VW an Akkus kommen können. Sowas sollte im Konzern doch 
bedacht worden sein.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Der BMW i4, welcher 2021 erscheinen soll, wird dieselbe Reichweite wie 
Tesla Model S haben - und entsprechend mehr als jedes andere 
Elektroauto.

von Pseudoingenieur (Gast)


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Den Artikel vom Thelen kann doch keiner Ernst nehmen. Eigentlich ein 
Armutszeugnis vom Handelsblatt einen Abgesang zu veröffentlichen, der 
aus Spekulationen und Falschinformationen besteht.

Tesla ist der einzige Hersteller, der ernsthaft in autonomes Fahren 
investiert? Falsch
Tesla entwickelt Chips selber, die allen anderen weit voraus sind? 
Spekulation und unwahrscheinlich, zudem entwickeln sie da einiges nicht 
ganz freiwillig selber...
Tesla setzt als erster Quantencomputer ein? Reine Spekulation

Tesla hat übrigens auch keine 10 Jahre Vorsprung in E-mobilität

von Axel L. (axel_5)


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Pseudoingenieur schrieb:
> Den Artikel vom Thelen kann doch keiner Ernst nehmen. Eigentlich ein
> Armutszeugnis vom Handelsblatt einen Abgesang zu veröffentlichen, der
> aus Spekulationen und Falschinformationen besteht.
>
> Tesla ist der einzige Hersteller, der ernsthaft in autonomes Fahren
> investiert? Falsch
Wer denn noch ?

> Tesla entwickelt Chips selber, die allen anderen weit voraus sind?
> Spekulation und unwahrscheinlich, zudem entwickeln sie da einiges nicht
> ganz freiwillig selber...
Die anderen nutzen NVidia. Da die Hardware 3, die auf den Tesla Chips 
basiert deutlich besser arbeitet als die Hardware 2.5, die auf NVidia 
Chips basiert, scheint das zu stimmen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Da die Hardware 3, die auf den Tesla Chips basiert deutlich besser
> arbeitet als die Hardware 2.5, die auf NVidia Chips basiert
... ist das mit dem Softwareupdate, das vor drei Jahren versprochen 
wurde, vermutlich vollends hinfällig. Siehe den
Beitrag "Re: Alle Teslas sollen per Software-Update zu vollautonomen Fahrzeugen werden können - realistisch?"

Und was dort steht, macht die Sache nicht schlüssiger:
https://www.tesla.com/de_DE/autopilot
Zitat:
Jeder neue Tesla verfügt standardmäßig über modernste Hardware, um die 
Autopilot-Funktionalität schon heute und vollkommes autonomes Fahren in 
der Zukunft zu ermöglichen. Software-Updates werden diese Funktionalität 
im Laufe der Zeit weiter ausbauen und verbessern.

von Realist (Gast)


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ohje schrieb:
> und das gilt eben NICHT für potentielle Tesla-Käufer, sondern nur für
> allen anderen!

Falsch. Es ging los damit dass es kein kostenloses Laden mehr gibt und 
es geht damit weiter:

https://t3n.de/news/120-dollar-jahr-tesla-abo-premium-1231648/


Was ist der naechste Schritt? Selbstverstaendlich kann und wird ein Ami 
Konzern seine Preise anheben, sobald gross genug.

von ohje (Gast)


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David S. schrieb:
> Der BMW i4, welcher 2021 erscheinen soll, wird dieselbe Reichweite wie
> Tesla Model S haben - und entsprechend mehr als jedes andere
> Elektroauto.

Ein Auto, das die Weltfirma BMW 2021 möglicherweise auf den Markt 
bringen will, ist genauso gut wie ein Auto, welches ein Startup seit 
2012 in Serie produziert.

Die BMW-Ankündigung ist 9 Jahre später dran und hat die gleichen 
technischen Daten. Nur ist es halt auch nur eine Ankündigung. Das Modell 
S fähr sein 9 Jahren in freier Wildbahn herum.

Und dann kennen wir die Diskrepanz Reichweite real <> Ankündigung ja von 
Audi. Will heißen: Ob das wirklich gehalten wird, muss sich noch zeigen.
Und dann muss BMW noch den Preis des Modell S halten können, und hoffen, 
dass Tesla derweil Däumchen dreht, und nicht etas liefert, welches BMW 
hoffnungslos deklassiert.

Selbst dann noch muss BMW mit einem nicht vorhandenem Schlelladenetz 
kämpfen (nach heutigem Stand).

Im Ernst:
Wenn es DAS ist, was unsere Autofirmen als "Antwort" auf die Tesla- 
Herausforderung haben, dann sollten wir alle lernen, Kartoffeln zu 
züchten, denn dann haben wir bald nichts mehr zu fressen.

von Realist (Gast)


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ohje schrieb:
> ist genauso gut wie ein Auto, welches ein Startup seit 2012 in Serie
> produziert.

Unsinn. Auch bei Tesla gab es regelmaessig Updates. Jetzt wuerdest du 
das 2018er Modell vom Model S kaufen.

von Axel L. (axel_5)


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Lothar M. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Da die Hardware 3, die auf den Tesla Chips basiert deutlich besser
>> arbeitet als die Hardware 2.5, die auf NVidia Chips basiert
> ... ist das mit dem Softwareupdate, das vor drei Jahren versprochen
> wurde, vermutlich vollends hinfällig. Siehe den
> Beitrag "Re: Alle Teslas sollen per Software-Update zu vollautonomen Fahrzeugen werden können - realistisch?"
>
> Und was dort steht, macht die Sache nicht schlüssiger:
> https://www.tesla.com/de_DE/autopilot
> Zitat:
> Jeder neue Tesla verfügt standardmäßig über modernste Hardware, um die
> Autopilot-Funktionalität schon heute und vollkommes autonomes Fahren in
> der Zukunft zu ermöglichen. Software-Updates werden diese Funktionalität
> im Laufe der Zeit weiter ausbauen und verbessern.

Die Autos, die die "Full Self Driving" Option haben, werden von Tesla 
kostenlos auf die Version 3.0 aufgerüstet.

Ob das dann reicht, werden wir sehen :-)

Gruß
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Realist schrieb:
> ohje schrieb:
>> und das gilt eben NICHT für potentielle Tesla-Käufer, sondern nur für
>> allen anderen!
>
> Falsch. Es ging los damit dass es kein kostenloses Laden mehr gibt und
> es geht damit weiter:
Die Autos, die kostenloses Laden hatten, haben das auch immer noch.

>
> https://t3n.de/news/120-dollar-jahr-tesla-abo-premium-1231648/
>
Es war eigentlich immer gesagt worden, dass das Permium Abo Geld kosten 
würde. Allerdings hat Tesla sich seeehr lange Zeit damit gelassen, das 
tatsächlich zu berechnen. In Europa wird das meines Wissens immer noch 
nicht berechnet.

>
> Was ist der naechste Schritt? Selbstverstaendlich kann und wird ein Ami
> Konzern seine Preise anheben, sobald gross genug.
Bis zu den Preisen der deutschen Hersteller hat er aber noch Luft.

Gruß
Axel

von ohje (Gast)


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Realist schrieb:
> ohje schrieb:
>> ist genauso gut wie ein Auto, welches ein Startup seit 2012 in Serie
>> produziert.
>
> Unsinn. Auch bei Tesla gab es regelmaessig Updates. Jetzt wuerdest du
> das 2018er Modell vom Model S kaufen.

Wenn sich ein deutscher Hersteller 2020 damit brüstet, 2021 vielleicht 
mit einem Auto von 2012 gleichziehen zu können, ist das weder 
Weltklasse, noch beeindruckend.

Schon allein, dass Tesla als Maßstab für das Flaggschiff von BMW 
herhalten muss, ist eine Bankrotterklärung.

Witzigerweise kann eigentlich kein deutsches Auto mit den Fahrzeugen von 
Tesla mithalten. Man muss schon sehr konstruierte Annahmen treffen, um 
da noch Land zu sehen. Selbst gegen das untere Ende bei Tesla (Modell3) 
sind fast alle deutsche Autos nach den Fahrleistungen nur noch veraltete 
Rumpelkisten.

Wäre mal Zeit, das zu akzeptieren und zu handeln. Also jetzt, für 
Hütchenspielchen mit den Flottenverbräuchen und blumige Ankündigungen 
sehe ich keine Zeitreserven mehr.

von Claus W. (Gast)


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Suchmaschinensuche nach:

site:.pl tesla berlin

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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ohje schrieb:
> Wenn sich ein deutscher Hersteller 2020 damit brüstet, 2021 vielleicht
> mit einem Auto von 2012 gleichziehen zu können

Du hast völlig überlesen, was Realist gesagt hatte.

Tesla S ist eine Baureihe, die ständig erneuert wurde. Lediglich das 
jüngste Tesla S-Modell, Mitte 2019, hat eine Reichweite von 325 Meilen, 
welche BMW überbieten will.

Das ursprüngliche Tesla S-Modell von 2012 hatte lediglich eine 
Reichweite von 170 Meilen und wurde von deutschen Herstellen unzählige 
Male übertroffen. Der angebliche technologische Rückstand von 8 Jahren 
ist Unsinn, seitdem ist bei beiden Herstellern sehr viel passiert.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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David S. schrieb:
> ohje schrieb:
>> Wenn sich ein deutscher Hersteller 2020 damit brüstet, 2021 vielleicht
>> mit einem Auto von 2012 gleichziehen zu können
>
> Du hast völlig überlesen, was Realist gesagt hatte.
>
> Tesla S ist eine Baureihe, die ständig erneuert wurde. Lediglich das
> jüngste Tesla S-Modell, Mitte 2019, hat eine Reichweite von 325 Meilen,
> welche BMW überbieten will. Erreicht hat es diesen Wert bereits: der
> bereits erschienene BMW i8 hat mit 310 Meilen faktisch dieselbe
> Reichweite.
>
> Das ursprüngliche Tesla S-Modell von 2012 hatte lediglich eine
> Reichweite von 170 Meilen. Der angebliche technologische Rückstand von 8
> Jahren ist Unsinn, seitdem ist bei beiden Herstellern sehr viel
> passiert.

Das brauchte er auch nicht lesen. Bereits der P100D von 2016 hatte 
deutlich über die angepeilten 600km Reichweite bei deutlich besserer 
Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit, als sie BMW jetzt anpeilt. 
Sind also keine 8 Jahre sondern lediglich 5, dafür liegt BMW im 
Vergleich dazu sogar noch hinten.

Bei dem, was anscheinend bei Tesla in der Pipeline ist, wird das Model 3 
bis zur Vorstellung des i4 800km Reichweite bei 1 Mio Meilen 
Akku-Lebensdauer haben.

Ich finde es reichlich beschämend, wie der BMW Vorstand auftritt. Man 
mag Musk ja vorwerfen, dass er seine Zeitpläne nicht immer eingehalten 
hat, wenn er Dinge versprach, die die deutschen Hersteller für unmöglich 
halten. Aber er hat die meisten dieser Dinge realisiert. Wäre ja mal 
schön, wenn sich die deutschen Hersteller Ziele setzen würden, die nicht 
offensichtlich problemlos zu erreichen sind. Ziele zu setzen, die 
offensichtlich leicht erreicht werden können, ist nicht "Premium".

Gruß
Axel

von ohje (Gast)


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David S. schrieb:
> ohje schrieb:
>> Wenn sich ein deutscher Hersteller 2020 damit brüstet, 2021 vielleicht
>> mit einem Auto von 2012 gleichziehen zu können
>
> Du hast völlig überlesen, was Realist gesagt hatte.

Worum es mir geht:
Früher haben die deutschen Hersteller die Maßstäbe gesetzt, heute tut es 
Tesla.

BMW kündigt mit stolzgewschwellter Brust an, irgenwann mit Tesla 
gleichziehen zu wollen, und man nennt ein altes Modell. Updates hin, 
updates her, für die Signalwirkung spielt das eine untergeordnete Rolle.

Völlig selbstverständlich gibt man zu, dass man nicht mithalten kann, 
und vielleicht irgendwann gleichziehen kann. Vorausgesetzt, Tesla 
schläft die nächsten Jahre.

Stört euch das nicht? Allein die Aussage: "Villeicht übernächstes Jahr, 
da ziehen wir mit Tesla gleich. Hoffentlich. Mit irgendwelchen älteren 
Modellen"?
Und das nach 10 Jahren Ankündigung toller E-Autos?

Ich denke, den Ernst der Lage hat man hierzulande noch nicht begriffen. 
Es wäre dringend Zeit, aufzuwachen. Stattdessen lachen wir immer noch 
über die angeblich bevorstehende Pleite von Tesla.
Mit halbherzigen Klima-Feigenblättchen (ECQ, Audi E-Tron) wird 
scheitern.

Entweder kommt man in die Puschen, oder die Industrie geht unter. 
Momentan favorisiert man offensichtlich die zweite Lösung.

von joerjen (Gast)


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Ich habe immerhin schon mal einen Tesla probegefahren...fährt sich gut, 
aber ist eben auch nicht so hochwertig, wie andere Fahrzeuge dieser 
Preisklasse...es knistert, es knarzt, es klapperte teilweise...

Man darf aber auch eins nicht vergessen - sowas sollte ein Markt alles 
selbst regeln, aber das macht er nicht, da hier in D massiv eingegriffen 
wird! Hier wird versucht, ein E-Mobil-Hype zu erzeugen. Das E-Auto halte 
ich nicht für die flächendeckende Lösung!!! Das mag in dicht besiedelten 
Regionen durchaus irgendwann funktionieren, aber nicht überall! Und auch 
in der Stadt - wo wollt ihr denn alle da laden, wenn ihr in 
Mehrgeschossern wohnt...da sind doch jetzt schon keine Parkplätze...wo 
wollt ihr laden? Annähernd jeder Parkplatz müsste Ladestation sein. 
Diese Infrastruktur gibt es doch gar nicht!

Ein einfaches Gedankenspiel - eine längere Fahrt über die 
Autobahn...Rast an der Tankstelle...schaut euch um...wieviele Autos 
stehen da gleichzeitig...5...6...7...sagen wir 5 Autos...5 Minuten 
Tankzeit...
E-Autos...30 Min Verweilzeit...6-fache Anzahl Autos in dieser Zeit...30 
und mehr Ladestationen? Das wird eine interessante Infrastrukturwandlung 
werden müssen.
Dann stellt sich mir die Frage - wo wollen wir diesen Strom wirklich her 
holen...Kernkraftwerke werden stillgelegt, Kohlekraftwerke 
auch....allein diese beiden Kraftwerksarten werden wir kaum schaffen, 
mit Wind und Sonne auszugleichen! Gleichzeitig werden wir noch mehr 
Strom benötigen, da ja möglichst auch alle Heizungen auf Wärmepumpen 
umgestellt werden sollen...wir brauchen deutlich mehr Strom!!!
Wir werden das Thema Kernkraft wieder ins Gespräch bringen MÜSSEN und es 
gibt mittlerweile ja auch sichere Varianten, die teilweise sogar den 
Müll von gestern verwerten können!

In meinen Augen muss einfach ein Umdenken in den Köpfen passieren! Das 
E-Auto ist nicht so grün, wie man es hofft. Der erste Ansatz ist doch, 
die Fahrten generell auf ein Minimum zu beschränken...

Ein weiteres Gedankenspiel - kann man politisch nicht Anreize schaffen, 
die Pendelei zur Arbeit zu minimieren? Warum fahren von hier Angestellte 
50km zur Arbeit und aus dieser Region annähernd genau so viele hier her 
zum Arbeiten?

Autonomes Fahren wird den Individualverkehr kaum verringern - eher im 
Gegenteil, so meine Vermutung.

Jeder nicht gefahrene km ist gut...egal ob Tesla oder sonstwas. Bisher 
ist Tesla in meinen Augen ein Prestigeobjekt - mehr nicht. Die anderen 
Hersteller müssen sich ja nicht nur um Elektroautos kümmern, sie müssen 
ihre jetzigen Modelle genauso betrachten und weiter entwickeln, denn 
damit verdienen sie Geld.

Warum sträubt sich Deutschland beispielsweise gegen andere Kraftstoffe, 
deren CO2 Bilanz deutlich besser zeig, als die jetztigen...das wäre doch 
so einfach umzusetzen...es wäre doch ein kleiner Schritt nach vorn. 
Warum macht man das nicht? Ist das zu einfach? Uns wird der große 
Schritt aufgezwungen, die kleinen werden verwehrt.

Solange jeder Hersteller sein Akkusüppchen kocht, wird es sowieso 
schwierig - für flächendeckend fehlt mir der Ansatz, dass Akkus genormt 
und schnell austauschbar wären...anstelle von Tanken und Laden werden 
die Akkus getauscht...

von ohje (Gast)


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joerjen schrieb:
> ....

dazu fällt mir nur ein Kinderlied ein:

Schlaf, Kindlein schlaf.
Bald hütest du nur noch Schaf.
Nur noch Tesla baut dein Autolein,
Daimler holt die Pleite ein.
Schlaf, Kindlein schlaf.


Im Ernst:
Die "alternativen Treibstoffe" würde jeder gerne sehen. Es gibt sie 
nicht in großer Menge in absehbarer Zeit (wenige Jahre). Aber BEVs gibt 
es jetzt, der Markt wächst jetzt und wir sind nicht mit dabei. Und 
das, obwohl die Autoindustrie eine Schlüsselindustrie in Deutschland 
ist.

In wenigen Jahren sind Verbrenner als Neuwagen nichts mehr wert. Und wir 
haben nichts.
Wir haben nicht mehr den Luxus, auf irgenwas zu warten.

von (prx) A. K. (prx)


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joerjen schrieb:
> Solange jeder Hersteller sein Akkusüppchen kocht, wird es sowieso
> schwierig - für flächendeckend fehlt mir der Ansatz, dass Akkus genormt
> und schnell austauschbar wären...anstelle von Tanken und Laden werden
> die Akkus getauscht...

Im Prinzip richtig. Bis allerdings das dafür erforderliche und 
paritätisch besetzte Komitee aller europäischen Autohersteller zu Potte 
gekommen wäre...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Die Autos, die die "Full Self Driving" Option haben, werden von Tesla
> kostenlos auf die Version 3.0 aufgerüstet.
> Ob das dann reicht, werden wir sehen :-)

Also war die Aussage, dass das Auto bereits alles Notwendige für 
vollautonomes Fahren an Bord hat, schlicht nicht zu halten. Wundert Dich 
das? Auch das neue Paket wird nicht ansatzweise ausreichen.

ohje schrieb:
> David S. schrieb:
>> ohje schrieb:
>>> Wenn sich ein deutscher Hersteller 2020 damit brüstet, 2021 vielleicht
>>> mit einem Auto von 2012 gleichziehen zu können
>>
>> Du hast völlig überlesen, was Realist gesagt hatte.
>
> Worum es mir geht:
> Früher haben die deutschen Hersteller die Maßstäbe gesetzt, heute tut es
> Tesla.

Wo genau denn? Bei den Ankündigungen?

> Stört euch das nicht? Allein die Aussage: "Villeicht übernächstes Jahr,
> da ziehen wir mit Tesla gleich. Hoffentlich. Mit irgendwelchen älteren
> Modellen"?
> Und das nach 10 Jahren Ankündigung toller E-Autos?

Warum sollte das stören? Meiner Meinung nach machen die deutschen 
Hersteller viel richtig - sie warten erstmal den Zeitpunkt ab, bis sich 
mit E-Mobilen wirklich Geld verdienen lässt und verkaufen bis dahin 
weiterhin gewinnträchtige Verbrenner.

> Entweder kommt man in die Puschen, oder die Industrie geht unter.
> Momentan favorisiert man offensichtlich die zweite Lösung.

Nicht wirklich. Es wäre unklug, zu früh massiv in einen Markt 
einzusteigen, der immer noch eine dermaßen kleine Nische darstellt und 
nur mit hohen Subventionen besteht.

Und wenn man mal ins Ausland schaut, bspw. Südostasien: ich war Anfang 
Januar dort und habe mit einigen Einheimischen in Indonesien gesprochen. 
Die Aussage dort ist ganz klar (so wie in China auch): wer es geschafft 
hat, der fährt nicht Tesla oder einen Japaner - nein, der fährt 
natürlich einen Benz, BMW, Porsche oder sogar VW(!).

Deutsche Autos sind dort viel, viel mehr Statussymbol als bei uns. Es 
wird dort auch niemanden interessieren, ob der Benz nur 500km anstatt 
700km schafft. Entscheidend ist der Stern auf der Haube.

Vom Autopiloten fange ich besser gar nicht erst an. Da ist Tesla schon 
heute deutlich zurückgefallen. Immerhin schaffen sie es seit 2020 
manchmal, Stopp-Schilder und eine rote Ampel zu erkennen. Und selbst das 
klappt wohl eher schlecht als recht. Von Schildern zur 
Geschwindigkeitsbegrenzung ist gar keine Rede (mehr). Andere können das 
- und zwar schon lange.

Jetzt kündigt Musk an, dass es aber ganz gewiss dieses Jahr soweit sein 
werde:
https://www.autonomes-fahren.de/tesla-bald-koenne-man-autonom-fahren

Man kann über seine Aussagen (und auf der Tesla-Website) bzgl. des 
Autopiloten eigentlich nicht mal mehr lachen.

joerjen schrieb:
> Ich habe immerhin schon mal einen Tesla probegefahren...fährt sich gut,
> aber ist eben auch nicht so hochwertig, wie andere Fahrzeuge dieser
> Preisklasse...es knistert, es knarzt, es klapperte teilweise...

So ist es. Ein Auto besteht eben nicht nur aus dem Antrieb. Das mag für 
Technikbegeisterte ausreichen, alle anderen wollen auch ein vernünftiges 
Interieur.

Und was der Touchscreen als einziges Eingabemedium soll, das weiss wohl 
auch nur Musk selbst. Es mag futuristisch aussehen, aber haptisch ist 
das eine Katastrophe, gerade wenn die Augen eigentlich woanders sein 
sollten.

Die "Touchscreen-Sau" ist schon im CNC-Bereich durch's Dorf getrieben 
worden - mit dem Ergebnis, dass man dort wieder richtige Tastaturen hat.

Touchscreen ist für die Softwareentwickler wunderbar da beliebig 
flexibel, aber einfach scheiße zu bedienen, insbesondere blind ;-)

von Axel L. (axel_5)


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A. K. schrieb:
> joerjen schrieb:
>> Solange jeder Hersteller sein Akkusüppchen kocht, wird es sowieso
>> schwierig - für flächendeckend fehlt mir der Ansatz, dass Akkus genormt
>> und schnell austauschbar wären...anstelle von Tanken und Laden werden
>> die Akkus getauscht...
>
> Im Prinzip richtig. Bis allerdings das dafür erforderliche und
> paritätisch besetzte Komitee aller europäischen Autohersteller zu Potte
> gekommen wäre...

Nee, die haben  sich lieber zusammengesetzt, um zu besprechen, wie klein 
man die Behälter für den Harnstoff machen und wie man strengere 
Abgasgesetze verhindern kann. Und wie man einen Ladestecker definert, 
der anders ist als der, den Tesla in Europa schon eingeführt hatte.

Ist ja nicht so, dass die nicht kooperieren würden.

von Icke ®. (49636b65)


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Chris D. schrieb:
> Und was der Touchscreen als einziges Eingabemedium soll, das weiss wohl
> auch nur Musk selbst. Es mag futuristisch aussehen, aber haptisch ist
> das eine Katastrophe, gerade wenn die Augen eigentlich woanders sein
> sollten.

Sehe ich auch so. Jegliche Bedienelemente, die während der Fahrt 
betätigt werden müssen, sollten so konstruiert sein, daß dies möglich 
ist, ohne den Blick von der Fahrbahn abzuwenden. Ich würde das sogar 
verpflichtend in die Bauvorschriften aufnehmen. Ein Touchscreen ist 
dafür eben nicht geeignet. So was wie das Cockpit des Model 3 geht gar 
nicht und wäre für mich ein 100iges Ausschlußkriterium.

von Melon Task (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Und wie man einen Ladestecker definert, der anders ist als der, den
> Tesla in Europa schon eingeführt hatte.

Das ist ja gerade das Dingen. Mit meinem VW kann ich auf der ganzen Welt 
an jeder Zapfsäule Benzin tanken. So ein E-Auto hat schon mal bis zu 
zwei Einfüllstutzen (auf jeder Seite einen) und dann können die auch 
noch von Fahrzeug zu Fahrzeug verschieden sein:

Chademo und Typ 2 oder
Chademo und Typ 1
und Tesla hat wieder was anderes.

von ohje (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Nicht wirklich. Es wäre unklug, zu früh massiv in einen Markt
> einzusteigen, der immer noch eine dermaßen kleine Nische darstellt und
> nur mit hohen Subventionen besteht.
>
> Und wenn man mal ins Ausland schaut, bspw. Südostasien: ich war Anfang
> Januar dort und habe mit einigen Einheimischen in Indonesien gesprochen.
> Die Aussage dort ist ganz klar (so wie in China auch): wer es geschafft
> hat, der fährt nicht Tesla oder einen Japaner - nein, der fährt
> natürlich einen Benz, BMW, Porsche oder sogar VW(!).
>
> Deutsche Autos sind dort viel, viel mehr Statussymbol als bei uns. Es
> wird dort auch niemanden interessieren, ob der Benz nur 500km anstatt
> 700km schafft. Entscheidend ist der Stern auf der Haube.
>
> Vom Autopiloten fange ich besser gar nicht erst an. Da ist Tesla schon
> heute deutlich zurückgefallen. Immerhin schaffen sie es seit 2020
> manchmal, Stopp-Schilder und eine rote Ampel zu erkennen. Und selbst das
> klappt wohl eher schlecht als recht. Von Schildern zur
> Geschwindigkeitsbegrenzung ist gar keine Rede (mehr). Andere können das
> - und zwar schon lange.

Ich sehe es nicht so positiv, dass sich der Wandel ewig hinziehen wird.

Die Sache ist aber die, dass der Automarkt relativ schnell kippen kann. 
Und hier steht das die nächsten Jahre bevor. Weil die Preise für die 
Akkus die nächsten Jahre eine kritische Schwelle unterschreiten werden. 
Dazu kommen die gesetzlichen Vorgaben.
Wenn eine kritische Menge an E-Autos auf den Straßen überschritten wird, 
dann sinkt die Toleranz gegen über Luftverschmutzung, und die Skepsis 
schwindet. Das dürfte eine Art selbstverstärkender Effekt sein.

Zumindest werden viele Leute dann abwarten, und ihr altes Auto zunächst 
weiterfahren. Das tue ich zum Beispiel momentan.

Das Problem ist, dass einige deutsche Hersteller auf den Wandel 
überhaupt nicht vorbereitet sind, und auch keine (ernstgemeinten) 
Anstrengugen unternehmen, in den Markt überhaupt einzusteigen.
Es werden unattraktive Feigenblätter wie der E-Tron oder der ECQ 
produziert. Und selbst die kann man nicht mal in ausreichenden 
Stückzahlen produzieren, weil man es verpennt hat, genut Batterien zu 
kaufen.
Dadurch macht man keine Erfahrungen, und verliert technisch den 
Anschluss.

Niemand redet davon, die Produktion aller Verbrenner einzustampfen. 
Sondern davon, in den neuen Markt ernsthaft einzusteigen.

von joerjen (Gast)


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Hier wird immer vom neuen Markt gesprochen....ist der denn wirklich da?

Das sind doch aktuell eher homöopathischen Dosen und scheinbar versuchen 
Audi und Mercedes da mit Nischenprodukten einzusteigen.

Ich sehe auch nicht, dass die Akkus plötzlich spottbillig werden - ich 
sehe eher, dass das Recycling bisher nicht wirklich serientauglich 
ist...ich sehe eine sehr sehr schlechte Infrastruktur...

Tesla ist aktuell noch immer ein Exot...nennen wir ihn Marktführer 
exotischer Nischenprodukte, der noch immer keinen Gewinn 
abwirft...wirtschaftliche Spielerei, die nur von den Investoren am Leben 
gehalten wird...

von ohje (Gast)


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joerjen schrieb:
> Tesla ist aktuell noch immer ein Exot...nennen wir ihn Marktführer
> exotischer Nischenprodukte, der noch immer keinen Gewinn
> abwirft...wirtschaftliche Spielerei, die nur von den Investoren am Leben
> gehalten wird...

Der VW-Chef zu Tesla:
"Es habe einen Grund, dass Tesla diese Woche erstmals Volkswagen an der 
Börse beim Marktwert überholt hat. Laut Diess wird dort der Ausblick auf 
die Zukunft bewertet und da macht Tesla momentan einiges richtig."

https://www.mobiflip.de/shortnews/volkswagen-herbert-diess-tesla-elektroautos/

Und zum Wandel:
"Die große Frage sei, ob Volkswagen schnell genug agiere, um einem 
Schicksal wie Nokia zu entgehen - der finnische Mobilfunkriese war beim 
Wandel hin zu Smartphones auf der Strecke geblieben. „Wenn wir in 
unserem jetzigen Tempo weitermachen, wird es sogar sehr eng“, mahnte 
Diess."

https://futurezone.at/b2b/vw-chef-volkswagen-soll-nicht-wie-nokia-werden/400729104

Du siehst, es sind nicht nur "irgedwelche Spinner im Forum" die das so 
sehen.

von joerjen (Gast)


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Ich sprach nicht von Spinnern...jedoch würde ich manches einfach nicht 
überbewerten. Bis jetzt ist es einfach so, dass Tesla keinen Gewinn 
abwirft, auch wenn die Börse sie hoch lobt...das gab es auch schon 
andernorts und es kam der große Fall

Was bleibt VW denn anders über, als zu sagen, das ist der Markt der 
Zukunft? Sie werden politisch gezwungen! Und es gibt eben auch viele 
viele kritische Stimmen aus den Reihen der Wissenschaft...ich sage nur - 
wie wollen wir den zukünftig benötigten Strom nehmen??? Nochmal - die 
Abschaltung der Kohle- und Kernkraftwerke wird einfach ein großer 
Einschnitt, der zeitgleich von dem deutlich größer werdenden Stromhunger 
allein für Auto und Heizungen begleitet wird. Es ist ein Irrglaube, dass 
mit Windkraft und Solar abfedern zu wollen...bzw zu denken es zu 
können...

Und auch ist es ein Umweltverbrechen, alle Autos durch neue E-Autos 
ersetzen zu wollen...da geht so viel Energie und CO2 bei drauf...

Jeder nicht gefahrene Kilometer bringt mehr, als von Verbrenner auf 
Elektro zu wechseln.

Ich sehe einiges (kurzfristig umsetzbares) Potential u.a. in sinnvollen 
Verkehrsleitkonzepten...grüne Welle ist doch vielerorts kein Thema...was 
stehen wir alle sinnlos an Ampeln rum, weil die Schaltungen einfach nur 
dämlich sind! Was stehen wir an Baustellen rum...sinnlose Staus...nichts 
passiert dort...monatelang! Manche Strassen werden 3x hintereinander 
gesperrt...erst werden Rohre gelegt, dann Kabel und dann kommt noch ein 
Dritter und verlegt was anderes...sowas sollte endlich zentral gesteuert 
und reguliert werden.

von ohje (Gast)


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joerjen schrieb:
> Ich sprach nicht von Spinnern...jedoch würde ich manches einfach nicht
> überbewerten. Bis jetzt ist es einfach so, dass Tesla keinen Gewinn
> abwirft, auch wenn die Börse sie hoch lobt...das gab es auch schon
> andernorts und es kam der große Fall
>
> Was bleibt VW denn anders über, als zu sagen, das ist der Markt der
> Zukunft? Sie werden politisch gezwungen! Und es gibt eben auch viele
> viele kritische Stimmen aus den Reihen der Wissenschaft...ich sage nur -
> wie wollen wir den zukünftig benötigten Strom nehmen??? Nochmal - die
> Abschaltung der Kohle- und Kernkraftwerke wird einfach ein großer
> Einschnitt, der zeitgleich von dem deutlich größer werdenden Stromhunger
> allein für Auto und Heizungen begleitet wird. Es ist ein Irrglaube, dass
> mit Windkraft und Solar abfedern zu wollen...bzw zu denken es zu
> können...

Der Stromverbrauch lässt sich aus dem Kraftstoffverbrauch berechnen.
Er beträgt rund +20% bei 100% Elektrifizierung des gesamten 
PKW-Verkehrs. Es dauert aber selbst bei einem plötzlichen Sprung bei den 
Neuzulassungen auf 100% E-Autos (was fast ausgeschlossen ist) 
mindestens 10 Jahre, bis alle Autos ersetzt sind. Denn niemand wird 
einen fast neuen Verbrenner wegwerfen müssen.

Dann kannst du die 20% auf 10 Jahre aufteilen, und erhältst 2% 
Steigerung pro Jahr. Wohlgemerkt für ein absolutes worst-case-Szenario.
Realistisch sind bei einem echten Run auf die E-Mobilität (der ja noch 
nicht einmal sicher ist) eher Steigerungsraten im Bereich 1% pro Jahr 
oder weniger.

Dafür sind nur wenig Investitionen nötig, denn solche Schwankungen im 
Verbrauchsind normal.

Und die angebliche Verschwörung der Politik zur Einführung der 
E-Mobilität finde ich auf dem Hintergrund einer schwarz-roten, bekannt 
Autofreundlichen Regierung sehr konstruiert. Insbesondere, wenn man die 
konkrete Historie der Verkehrspolitik in Deuschland betrachtet. Beim 
Dieselskandal wurde gedeckt was das Zeug hält, und Scheuer ist ein 
bekannter Verfechter des Verbrenners.

Nein, Deutschland schläft. Und die Politik und Konzerne haben so langsam 
begriffen, wo die Reise hingeht.

von joerjen (Gast)


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Nur nochmal zum Verständnis...betrachtet man einzig das Thema 
PKW...ok...nimmt man die Wärmeerzeugung dazu, wird es schon 
schwieriger...aber der Knackpunkt ist, dass wir Kohle- und 
Kernkraftwerke aus der Lieferkette nehmen und allein das, was da 
auszugleichen ist, wird Solar und Wind nicht packen...vielleicht am 
windigen Sommertag ein klein wenig verbessern, aber nicht ausgleichen 
können...wir hauen in D zu viele gegenteilige Projekte gleichzeitig auf 
die Schlachtbank...

Der Nettoanteil Kohle und Kernkraft an der Stromerzeugung 
2019...ca.43%...Windkraft und Sonne ca.33%...allein um die Abschaltung 
wirklich theoretisch ausgleichen zu könne müssen 130% Wind und Sonne 
hinzu kommen...UND...wir brauchen noch immer in der dunklen Windstille 
Strom...und der Bedarf wächst allein durch Heizung und Autos...

Ich sehe keine Verschwörung der Politik...ich sehe das eher recht naiv 
an, wir wechseln ohne Plan...so sieht das überspitzt aus.

von Axel L. (axel_5)


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joerjen schrieb:
> Nur nochmal zum Verständnis...betrachtet man einzig das Thema
> PKW...ok...nimmt man die Wärmeerzeugung dazu, wird es schon
> schwieriger...aber der Knackpunkt ist, dass wir Kohle- und
> Kernkraftwerke aus der Lieferkette nehmen und allein das, was da
> auszugleichen ist, wird Solar und Wind nicht packen...vielleicht am
> windigen Sommertag ein klein wenig verbessern, aber nicht ausgleichen
> können...wir hauen in D zu viele gegenteilige Projekte gleichzeitig auf
> die Schlachtbank...
>
> Der Nettoanteil Kohle und Kernkraft an der Stromerzeugung
> 2019...ca.43%...Windkraft und Sonne ca.33%...allein um die Abschaltung
> wirklich theoretisch ausgleichen zu könne müssen 130% Wind und Sonne
> hinzu kommen...UND...wir brauchen noch immer in der dunklen Windstille
> Strom...und der Bedarf wächst allein durch Heizung und Autos...
>
> Ich sehe keine Verschwörung der Politik...ich sehe das eher recht naiv
> an, wir wechseln ohne Plan...so sieht das überspitzt aus.

Ist ja nicht so, dass die Kohlekraftwerke plötzlich oder gar schnell 
abgeschaltet werden.

Und gerade Autos haben den Vorteil, dass sie dann laden können, wenn 
Strom da ist. Habe mir mal die Preise an der Strombörse angesehen, 
nachts und am Wochenende ist Strom billig, es ist also sowieso genug da.

von ohje (Gast)


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joerjen schrieb:
> Ich sehe keine Verschwörung der Politik...ich sehe das eher recht naiv
> an, wir wechseln ohne Plan...so sieht das überspitzt aus.

Nein.

Man hat sich ohne Plan dem technischen Wandel verweigert.
Unsere Regierung, und speziell der Verkehrsminister, sind sehr 
Verbrennerfreundlich. Die haben unsere Industrie lange gedeckt, 
insbesonders was den Abgasskandal angeht, und jeden Wandel behindert 
oder kleingeredet.

Mit dem aktuellen Börsenwert von Tesla und der Gigafactory 4 sollte 
eigentltich der letzte Schläfer gemerkt haben, dass man späestens jetzt 
den Daumen aus dem Arsch nehmen muss und handeln muss. Also endlich 
Autos liefern (!), die Tesla deklassieren. Ist doch angeblich so 
einfach, so Spaltmaße und so?

Handeln != Verbrenner verbieten und Fabriken zusperren. Dass man das 
eigens erwähnen muss um nicht niedergebrüllt zu werden zeigt, wo wir in 
der Debatte stehen.

von joerjen (Gast)


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Alle Verbrenner pauschal verbieten kann nicht zielführend sein. Es wird 
eine Zwischenlösung kommen müssen...nur Verbrenner wird nicht die 
Zukunft sein, nur Elektro mit Akku genauso wenig. Wir hängen uns mit dem 
Elektroauto den grünen Wimpel um, um in anderen Erdteilen auf Teufel 
komm raus die Erde auf links drehen um alle möglichen Rohstoffe zu 
fördern...und wahrscheinlich auch wieder nur auf Kosten der Ärmsten...!

In einer sachlichen Debatte sollte niemand niedergebrüllt werden...!

Viele Wissenschaftler sehen unsere Klimaziele für sehr fragwürdig an...

Der Börsenwert ist kein Wert in dem Sinne...nennen wir es mal 
spekulative Beurteilung.

Überspitzt gesagt...wo und wie wollt ihr in der Stadt alles auf 
elektrisch setzen...wo soll die Ladeinfrastruktur her kommen...in den 
Wohngebieten mit Mehrgeschossern...alle wollen abends laden und finden 
jetzt schon keine Parkplätze :-)

Beitrag #6124637 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6124638 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Axel L. (axel_5)


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joerjen schrieb:
> Alle Verbrenner pauschal verbieten kann nicht zielführend sein. Es wird
> eine Zwischenlösung kommen müssen...nur Verbrenner wird nicht die
> Zukunft sein, nur Elektro mit Akku genauso wenig. Wir hängen uns mit dem
> Elektroauto den grünen Wimpel um, um in anderen Erdteilen auf Teufel
> komm raus die Erde auf links drehen um alle möglichen Rohstoffe zu
> fördern...und wahrscheinlich auch wieder nur auf Kosten der Ärmsten...!
>
Genau, und wir wir alle wissen, wird ja Erdöl nur biologisch und 
moralisch  korrekt abgebaut, versaut niemals nicht die Umwelt und 
verbrennt komplett sauber und ohne Abgase. Vielleicht solltest Du dich 
mal informieren, was so alles an Kosten auf die Ärmsten bei der 
Verbrennermotorisierung zugekommen ist. Wenn es das nicht schon gäbe, 
würde man das nicht einführen.

> Viele Wissenschaftler sehen unsere Klimaziele für sehr fragwürdig an...
Sicher, es glauben auch noch welche, dass die Erde eine Scheibe ist.

von joerjen (Gast)


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Und weil wir wissen, dass es bisher Scheiße ist, sollten wir das doch 
nicht gleich wieder anfangen! Keine Sorge, ich informiere mich durchaus 
und riskiere den Blick über den Tellerrand hinaus...Danke der Nachfrage 
:-)

Wenn man nicht weiter weiß, dann beendet man solche Diskussionen mit:
"Sicher, es glauben auch noch welche, dass die Erde eine Scheibe ist."

Darum geht es sicherlich nicht, aber wie ich schon oben schrieb, man 
sollte auch den Blick über den Tellerrand hinaus wagen und nicht nur in 
der eigenen Wahrnehmung fest hängen

von Axel L. (axel_5)


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joerjen schrieb:
> Und weil wir wissen, dass es bisher Scheiße ist, sollten wir das doch
> nicht gleich wieder anfangen! Keine Sorge, ich informiere mich durchaus
> und riskiere den Blick über den Tellerrand hinaus...Danke der Nachfrage
> :-)
>
> Wenn man nicht weiter weiß, dann beendet man solche Diskussionen mit:
> "Sicher, es glauben auch noch welche, dass die Erde eine Scheibe ist."
>
> Darum geht es sicherlich nicht, aber wie ich schon oben schrieb, man
> sollte auch den Blick über den Tellerrand hinaus wagen und nicht nur in
> der eigenen Wahrnehmung fest hängen

Bezogen auf die skeptischen Wissenschaftler in Bezug auf die Klimaziele 
kann man ja nichts anderes mehr schreiben.

Man kurz zusammengefasst: Das Öl wird in absehbarer Zeit sowieso alle 
sein und die Menschheit wird Wege finden müssen, ohne Öl klarzukommen. 
Das ist nur eine Zeitfrage. Je mehr wir verbrauchen, umso schneller geht 
das.

Ist es wirklich eine gute Idee, vorher noch auszuprobieren, was 
passiert, wenn wir das Öl komplett in CO2 umwandeln und in die 
Atmosphäre pusten ?

Gruß
Axel

von Co E. (Firma: keine) (emco)


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Chris D. schrieb:
> Und wenn man mal ins Ausland schaut, bspw. Südostasien: ich war Anfang
> Januar dort und habe mit einigen Einheimischen in Indonesien gesprochen.
> Die Aussage dort ist ganz klar (so wie in China auch): wer es geschafft
> hat, der fährt nicht Tesla oder einen Japaner - nein, der fährt
> natürlich einen Benz, BMW, Porsche oder sogar VW(!).

Darf ich fragen wo genau du in Indonesien warst? Ich war im Dezember für 
ein paar Tage in Medan unterwegs. Ich habe da ehrlich gesagt kein 
einziges deutsches Auto gesehen. Heißt aber nicht, dass es in anderen 
Gegenden nicht auch anders aussehen kann.

Mein subjektiver Eindruck ist, dass man im (südost) asiatischen Raum 
viel weniger europäische Autos sieht, als in Europa asiatische Autos.

von jemand (Gast)


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ohje schrieb:
> Handeln != Verbrenner verbieten und Fabriken zusperren. Dass man das
> eigens erwähnen muss um nicht niedergebrüllt zu werden zeigt, wo wir in
> der Debatte stehen.

joerjen schrieb:
> Alle Verbrenner pauschal verbieten kann nicht zielführend sein.

Ich lass das jetzt mal so stehen. Es ist exemplarisch für die Debatte.
Man hört nicht zu, und kreischt hysterisch von angeblichen 
Verbotswünschen.

von joerjen (Gast)


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Wissenschaftler und Klimaziele: ich sehe da durchaus Lösungen, diese 
Ziele zu erreichen...keine fossilen Brennstoffe, aber auch nicht 
Windkraft und Solar...ich sehe da eher neuere Entwicklungen der 
Kernkraft, die sogar den jetzigen Müll "verfeuern" können. Wie wollen 
wir mit Wind und Sonne die Grundlast und die Dunkelflaute 
bewerkstelligen? Mit Zukauf aus dem Ausland sicherlich nicht :-)

Ich möchte weder E-Autos verteufeln, noch zukünftig Verbrenner verbieten 
- ich denke es haben beide eine gemeinsame Zukunft - jeder auf seinem 
Gebiet...sprich Fahrprofil. Der Ansatz alternativer Brennstoffe für den 
Verbrenner sollte dabei nicht außer acht gelassen werden.

Generell: je weniger wir verbrauchen, desto besser...und da kann jeder 
bei sich selbst JETZT schon beginnen...so manche Fahrt lässt sich mit 
etwas Planung vermeiden und zusammen legen...dafür braucht es keine 
Investition, sondern WILLEN

von joerjen (Gast)


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um mein Geschriebenes nochmal zu erweitern: ich sehe es wie die 
Wissenschaftler...die Klimaziele sind nicht nur durch Abschaltung der 
Kernkraft+Kohlekraft und Stärkung von Windkraft und Solar zu 
erreichen!!!

von Cyblord -. (cyblord)


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joerjen schrieb:

> Generell: je weniger wir verbrauchen, desto besser...und da kann jeder
> bei sich selbst JETZT schon beginnen...so manche Fahrt lässt sich mit
> etwas Planung vermeiden und zusammen legen...dafür braucht es keine
> Investition, sondern WILLEN

Genau hier wird es halt komisch. Also der Verbraucher soll sich 
gefälligst überall mühsam was abknapsen. Fahrgemeinschaften, Fahrrad, 
kein Fleisch, soll Zeit und Energie und Kosten reinstecken, bringt zwar 
nix, aber hey der Wille zählt und irgendwo muss man anfangen.

Gleichzeitig blasen alle anderen weltweit raus was sie können, 
Flugzeuge, Schiffe, Industrien.
Ich soll im Winter meinen Motor nicht laufen lassen, beim Scheibe 
kratzen, gleichzeitig kommt Formel 1 im Radio. Das ist IRRE.

Eine solche Askese wird man auch nicht exportieren können. Das macht im 
Ausland auch niemand mit. Die bauen AKWs und freuen sich wenn man bei 
uns alles abschaltet und der Verbraucher darf dann mit 
Fahrgemeinschaften in einem peinlichen E-Auto zur Arbeit fahren um die 
Mehrkosten an Strom zu erwirtschaften.
Ich will nicht der Öko-Depp der EU sein.

: Bearbeitet durch User
von joerjen (Gast)


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Nur weil die Anderen es nicht machen, mache ich das auch nicht...ist das 
weit gedacht...ich denke nicht

von Melon Task (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ich will nicht der Öko-Depp der EU sein.

Wieso denn nicht?!

Cyblord -. schrieb:
> Gleichzeitig blasen alle anderen weltweit raus was sie können,
> Flugzeuge, Schiffe, Industrien.
> Ich soll im Winter meinen Motor nicht laufen lassen, beim Scheibe
> kratzen, gleichzeitig kommt Formel 1 im Radio. Das ist IRRE.

Da gebe ich dir allerdings Recht! Das ist schon ziemlich irre. Und in 
der Reklame wurden noch vor Greta Thunberg sogar noch Alupads für 
Kaffeemaschinen angepriesen.

von Cyblord -. (cyblord)


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joerjen schrieb:
> Nur weil die Anderen es nicht machen, mache ich das auch nicht...ist das
> weit gedacht...ich denke nicht

Doch. Weil der der es macht nichts davon hat, sondern nur Nachteile 
erfährt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Co E. schrieb:
> Darf ich fragen wo genau du in Indonesien warst? Ich war im Dezember für
> ein paar Tage in Medan unterwegs. Ich habe da ehrlich gesagt kein
> einziges deutsches Auto gesehen. Heißt aber nicht, dass es in anderen
> Gegenden nicht auch anders aussehen kann.

Eine Woche Surabaya, dann drei Tage Jakarta und noch drei Tage Bali :-)

> Mein subjektiver Eindruck ist, dass man im (südost) asiatischen Raum
> viel weniger europäische Autos sieht, als in Europa asiatische Autos.

Das stimmt - zum Großteil sind es Japaner/Koreaner. Aber es fahren schon 
einige deutsche Autos rum. Merkt man deswegen, weil man immer vom 
indonesischen Fahrer darauf hingewiesen wird ;-)

Mein Beitrag war aber auch nicht auf die absoluten Zahlen gemünzt, 
sondern sollte die Einstellung der Menschen dort verdeutlichen. Die 
fahren da nicht Japaner, weil sie die so toll finden, sondern weil sich 
die allermeisten nicht mehr leisten können (wenn sie nicht eh Roller 
fahren) und die Kisten einfach sehr günstig sind. Wenn die aber das Geld 
mal haben, dann wird es auf jeden Fall eine deutsche Marke - und wenn es 
"nur" ein VW ist. Dasselbe hast Du in China. Die chinesischen Marken 
könnten noch so toll sein - wer seinen Status kundtun möchte (und das 
möchten dort sehr, sehr viele), der fährt ein deutsches Auto. Da 
interessiert niemanden, ob die Akkureichweite 20% unter einem 
vergleichbaren Modell liegt. Wobei ich in Indonesien überhaupt keine 
E-Mobile gesehen habe. Selbst von der etwa zehnfachen Zahl an Rollern 
fuhr kein einziger elektrisch. Und ich hab da echt viele gesehen :-)

(Was mir da aber ausgesprochen positiv auffiel: man achtet in diesem 
Verkehrschaos aufeinander. Keine Agressivität, man lässt rein, niemand 
regt sich über links überholende und sich an der Ampel kreuz und quer 
vorbeischiebende Roller auf. Anders ginge es wohl auch nicht.)

von Verbrennerautofahrer (Gast)


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Jetzt sind die reinen Energiekosten für 100 km Fahren zwischen Tesla und 
z.B. Skoda Superb Diesel fast identisch.
Wenn die Politik die notwendigen Steuern auf Fahrstrom zu Finanzierung 
der Verkehrsinfrastruktur (und das wird sie müssen) erfindet, kosten 
100km elektrisch gefahren schnell den 1,5-fachen bis doppelten Preis.
Warum sollte man sich das Risiko freiwillig ans Bein binden?

Verbrennerautofahrer

von Co E. (Firma: keine) (emco)


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Chris D. schrieb:
> (Was mir da aber ausgesprochen positiv auffiel: man achtet in diesem
> Verkehrschaos aufeinander. Keine Agressivität, man lässt rein, niemand
> regt sich über links überholende und sich an der Ampel kreuz und quer
> vorbeischiebende Roller auf. Anders ginge es wohl auch nicht.)

:-) Absolut! Das hat mich total beeindruckt und war auch wirklich 
faszinierend zu beobachten. Scheinbar absolutes Chaos in dem offenbar 
jeder fährt wie er will aber wirklich null Aggressivität mit im Spiel. 
Und es funktioniert - irgendwie. :-) Ich habe keinen einzigen Unfall 
gesehen.

Ich fand die Indonesier allgemein sehr nett und angenehm im Umgang. Habe 
mich da sehr wohl gefühlt.

Sorry fürs OT ;-)

Beitrag #6124824 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Co E. (Firma: keine) (emco)


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Sind die Teslas denn wirklich so viel besser? Ernst gemeinte Frage. 
Model 3 ist sicherlich ein gutes Auto, aber mit mindestens 46TEUR auch 
nicht gerade günstig.

Und wenn man das Model X mit der deutschen Konkurrenz vergleicht, finde 
ich auch nicht, dass der Teslsa so viel besser als ein E-Tron oder EQC 
ist - eher das Gegenteil.

Einen großen Vorsprung auf den Rest der Welt hat Tesla im Marketing, 
aber wenn es um ausgereifte Technik und Qualität geht würde ich mir eher 
ein deutsches Fabrikat als einen Tesla zulegen wollen.

(Kaufen würde ich mir jetzt keins von den dreien.) :-)

von Percy N. (vox_bovi)


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Cyblord -. schrieb:

> Ich soll im Winter meinen Motor nicht laufen lassen, beim Scheibe
> kratzen, gleichzeitig kommt Formel 1 im Radio. Das ist IRRE.
>

Ja. Tennis im Radio aber auch. Taugt hervorragend als Realsatire.

von Axel L. (axel_5)


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Co E. schrieb:


>
> Einen großen Vorsprung auf den Rest der Welt hat Tesla im Marketing,
> aber wenn es um ausgereifte Technik und Qualität geht würde ich mir eher
> ein deutsches Fabrikat als einen Tesla zulegen wollen.
>
Das ist Quatsch, der mehr auf das Marketing der deutschen Hersteller als 
auf Fakten beruht. Im Gegensatz zu den deutschen Behörden 
veröffentlichen die Amerikaner zum Beispiel Statistiken über Rückrufe in 
den USA, da sind die deutschen "Premium"hersteller Jahr um Jahr 
Spitzenreiter.

Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Ich bin nie so oft 
liegengeblieben wie mit meinen neuen BMWs. Wurde natürlich immer vom BMW 
eigenen Pannendienst geklärt, so dass das in den Pannenstatistiken nicht 
auftaucht.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6125284 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ohje (Gast)


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Co E. schrieb:
> Sind die Teslas denn wirklich so viel besser? Ernst gemeinte Frage.
> Model 3 ist sicherlich ein gutes Auto, aber mit mindestens 46TEUR auch
> nicht gerade günstig.
>
> Und wenn man das Model X mit der deutschen Konkurrenz vergleicht, finde
> ich auch nicht, dass der Teslsa so viel besser als ein E-Tron oder EQC
> ist - eher das Gegenteil.

Leider hast du unrecht.

Das Modell 3 hat, neben den technischen Daten, Zugriff auf ein 
flächendeckendes Schnelladesystem (Supercharger), das zusätzlich 
vorhanden ist. Gleichzeitig ist das Modell 3 erheblich günstiger als die 
genannten.

Der ECQ und der E-Tron müssen sich auf Ionoty und andere 
Schnelladeanbieter velassen, und haben damit kein gut ausgebautes 
Schnelladesystem und horrende Schnelladekosten (teils zumindest).

Diese Anbieter kann aber das Modell 3 zusätzlich nutzen.
Alltagstauglichkeit für Langstrecken ist also nur beim Tesla gegeben.

Außerdem kann man das Modell 3 kaufen (kurze Lieferzeiten) beim E-Tron 
und ECQ bestehen erhebliche Verzögerungen, falls man überhaupt etwas 
geliefert bekommt. Falls es dir nicht entgangen ist: Daimler und Audi 
können der Nachfrage nicht nachkommen, weil sie keine Batteriezellen 
bekommen:
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/audi-kurzarbeit-fuer-e-tron-fabrik-in-bruessel-a-1304356.html
https://www.focus.de/finanzen/boerse/tesla-triumphiert-e-autos-ohne-saft-deutsche-autobauer-schlittern-in-selbstverschuldete-batteriekrise_id_11601423.html

D.h. Effektiv liefert in der Klasse nur Tesla, alles andere (Ausnahme: 
Zoe, Leaf) ist nicht liefertbar.
Zoe und Leaf sind aber nicht die gleiche Klasse wie ein ECQ oder E-Tron, 
und von der Reichweite her auch nicht vergleichbar.

von ohje (Gast)


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Weils grad in den Nachrichten stand:
https://www.derstandard.at/story/2000113945413/tesla-erzielt-zweiten-quartalsgewinn-in-folge

Tesla macht inzwischen Gewinne, trotz hoher Investitionen. Weil der 
Absatz so gut läuft.

Die Historie der Verkäufe sieht so aus:
2017: ca. 100000
2018: ca. 245000
2019: 367000
Geplant für 2020 sind etwa 500000.

Und erst für 2021 träumt BMW von einem Auto, das vielleicht in dem Markt 
mitspielen kann.

Mit 7,3Milliarden ist der Umsatz noch prozentuell gesehen klein, aber 
nicht mehr vernachlässigbar.
Nächstes Jahr sind wir bei zweistelligen Milliardenbeträgen. Selbst wenn 
das Wachstum nur konstant bleibt und sich nicht vestärkt, ist das in 
wenigen Jahren ein ernstes Problem.

Die Umsätze gehen natürlich vom klassischen Markt unserer 
Preimum-Hersteller weg, weil Tesla am ehesten dieses Segment bedient. 
Das heißt: Um die Einbußen zu kompensieren, müssen diese Hesteller sich 
einen Anteil sichern. Momentan unternimmt nur VW nennenswerte 
Anstrengungen, obwohl sie in dem Segment gar nicht stark vertreten sind.

Und nochmal, liebe Verbrennerfans:
Man will den Verbrenner nicht verbieten Bitte 10x abschreiben. Hier 
geht es darum, dass unsere Hersteller bei dem wachsenden Markt mit dabei 
sind, nicht darum, dass sie die Verbrennerproduktion aprupt einstampfen 
sollen (damit würde man aktuell 90% des Marktes nicht mehr bedienen).

von Co E. (Firma: keine) (emco)


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ohje schrieb:
> Das Modell 3 hat, neben den technischen Daten, Zugriff auf ein
> flächendeckendes Schnelladesystem (Supercharger), das zusätzlich
> vorhanden ist. Gleichzeitig ist das Modell 3 erheblich günstiger als die
> genannten.

E-Tron und ECQ sollte man aber wenn dann mit Model X oder S vergleichen 
und da sieht es dann preislich schon wieder etwas anders aus.
Das Schnellladenetz von Tesla ist ein Pluspunkt - da gebe ich dir recht, 
aber für viele E-Fahrer jetzt auch nicht die allerhöchste Priorität, 
weil man einfach eher selten benötigt.

ohje schrieb:
> Außerdem kann man das Modell 3 kaufen (kurze Lieferzeiten) beim E-Tron
> und ECQ bestehen erhebliche Verzögerungen, falls man überhaupt etwas
> geliefert bekommt.

Ja - Aber für wann war das Model 3 ursprünglich angekündigt und was 
sollte es kosten. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe in der 
Basisversion fast 2 Jahre später und 14Tausend Euro teuer. Und gerade 
Model 3 hat schon Qualitätsprobleme und wird mit Verlust verkauft. Und 
zu den Qualitätsproblemen kommen dann noch recht heftige Serviceprobleme 
dazu. Selbst die viele Teslaenthusiasten der ersten Stunde finden es 
unlustig wenn sie mehrere Wochen oder sogar Monate auf einen 
Servicetermin warten müssen.

Nachtrag:
Der VW ID.3 sieht sehr vielversprechend aus als Model 3 Konkurrent. und 
bisher hat VW was Preis und Lieferungen angeht gehalten, was versprochen 
wurde.

ohje schrieb:
> D.h. Effektiv liefert in der Klasse nur Tesla, alles andere (Ausnahme:
> Zoe, Leaf) ist nicht liefertbar.

 Zoe und Leaf sind nicht die gleiche Klasse wie Tesla und außerdem 
fallen mir da auch noch ein paar andere ein mit moderaten Lieferzeiten 
(E-Golf BWM I3 z.B.)

Was ich sagen will:
Tesla baut alles in allem gute Autos und hat auch noch in manchen 
Punkten (noch) Vorsprung. Aber so uneinholbar weit vorne sehe ich sie 
jetzt eigentlich nicht. Ich denke im Moment profitieren sie noch davon, 
dass E-Autos ein Nischenprodukt für "Fans" sind. Aber wenn man an dem 
Punkt angelangt ist wo E-Autos auch ökonomisch eine Alternative zu 
Verbrennern sein können werden viele "normale" Autonutzer sich eher für 
ein Renault,Nissan, VW oder Audi entscheiden.

von ohje (Gast)


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Co E. schrieb:
> Was ich sagen will:
> Tesla baut alles in allem gute Autos und hat auch noch in manchen
> Punkten (noch) Vorsprung. Aber so uneinholbar weit vorne sehe ich sie
> jetzt eigentlich nicht. Ich denke im Moment profitieren sie noch davon,
> dass E-Autos ein Nischenprodukt für "Fans" sind. Aber wenn man an dem
> Punkt angelangt ist wo E-Autos auch ökonomisch eine Alternative zu
> Verbrennern sein können werden viele "normale" Autonutzer sich eher für
> ein Renault,Nissan, VW oder Audi entscheiden.

Uneinholbar sind sie nicht. Nur darum lohnt es sich ja, die Schläfer in 
der deutschen Autoindustrie kräftig zu schütteln, in der Hoffnung dass 
sie doch noch aufwachen.

Was i3 und E-Golf angeht:
Das sind Auslaufmodelle. Die Lieferzeiten für den E-Golf sind 
unchristlich (zumindest waren sie es letztes Jahr), es ist auch kein 
zeitgemässes E-Auto mehr. Gilt auch für den I3, der liegt preislich beim 
Tesla Modell3 und daher nicht konkurrenzfähig.

Der ID3 ist noch lange nicht lieferbar, könnte aber wirklich dereinst 
mit dem Modell 3 gleichziehen. Wenn du jetzt bestellst, bekommst du mit 
viel Glück 2020 einen, vermutlich erst 2021.

Auch mir ist ein deutsches E-Auto lieber als ein Tesla, sonst hätte ich 
mir schon einen gekauft. Das ist aber momentan nur mit herben Abstrichen 
bei den technischen Werten möglich. Der größte ist das fehlende 
Supercharger Netzwerk.

von Axel L. (axel_5)


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Co E. schrieb:

> Ja - Aber für wann war das Model 3 ursprünglich angekündigt und was
> sollte es kosten. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe in der
> Basisversion fast 2 Jahre später und 14Tausend Euro teuer. Und gerade
> Model 3 hat schon Qualitätsprobleme und wird mit Verlust verkauft.
Tesla hat gerade Rekordgewinne verkündet. Und gebraucht sind Model 3 
nicht zu bekommen, wenn dann zu Neupreisen.  Und der Preis in 
Deutschland ist natürlich ein anderer als in den USA, auch dank des 10% 
Zolls, um die deutschen Hersteller zu schützen.


> Und
> zu den Qualitätsproblemen kommen dann noch recht heftige Serviceprobleme
> dazu. Selbst die viele Teslaenthusiasten der ersten Stunde finden es
> unlustig wenn sie mehrere Wochen oder sogar Monate auf einen
> Servicetermin warten müssen.
>
Ja, da ist Tesla schneller gewachsen als sie den Service aufbauen 
konnten. Ich habe allerdings meinen BMW auch schon 2 Wochen in der 
Werkstatt gehabt, weil für das damals neue Model ein Werkzeug beschafft 
werden musste.


> Was ich sagen will:
> Tesla baut alles in allem gute Autos und hat auch noch in manchen
> Punkten (noch) Vorsprung. Aber so uneinholbar weit vorne sehe ich sie
> jetzt eigentlich nicht. Ich denke im Moment profitieren sie noch davon,
> dass E-Autos ein Nischenprodukt für "Fans" sind. Aber wenn man an dem
> Punkt angelangt ist wo E-Autos auch ökonomisch eine Alternative zu
> Verbrennern sein können werden viele "normale" Autonutzer sich eher für
> ein Renault,Nissan, VW oder Audi entscheiden.
Tesla steht nicht still. Das Model Y soll jetzt viel früher kommen als 
gedacht und die Reichweite wurde schon nach oben korrigiert.

Gruß
Axel

von Co E. (Firma: keine) (emco)


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ohje schrieb:
> Die Lieferzeiten für den E-Golf sind
> unchristlich (zumindest waren sie es letztes Jahr), es ist auch kein
> zeitgemässes E-Auto mehr.

Habe mir einen E-Golf bestellt. :-) Für Listenpreis abzüglich E-Prämie 
abzüglich 25% Nachlass. Angekündigte Lieferzeit 3 Monate. Was man so 
liest ist das auch nicht unrealistisch. (4 Wochen haben sie noch )


ohje schrieb:
> Auch mir ist ein deutsches E-Auto lieber als ein Tesla, sonst hätte ich
> mir schon einen gekauft. Das ist aber momentan nur mit herben Abstrichen
> bei den technischen Werten möglich. Der größte ist das fehlende
> Supercharger Netzwerk.

Fehlende Schnellladefähigkeit ist für mich jetzt nicht 
kriegsentscheident. Gerade da hapert es ja beim Golf. Vor allem beim 
laden über Typ2 hätte ich mir mehr gewünscht als 7,4KW. Aber gut, 
solange er am nächsten morgen voll geladen ist sollte mir das eigentlich 
reichen - mal sehen. :-)

von ohje (Gast)


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Co E. schrieb:
> ohje schrieb:
>> Die Lieferzeiten für den E-Golf sind
>> unchristlich (zumindest waren sie es letztes Jahr), es ist auch kein
>> zeitgemässes E-Auto mehr.
>
> Habe mir einen E-Golf bestellt. :-) Für Listenpreis abzüglich E-Prämie
> abzüglich 25% Nachlass. Angekündigte Lieferzeit 3 Monate. Was man so
> liest ist das auch nicht unrealistisch. (4 Wochen haben sie noch )

Ist sicher ein gutes Auto für viele Fälle, wie der Zoe oder der Leaf 
auch. Kommt man damit aus, kann man zugreifen.

Die Sache ist halt, dass Modelle mit guter Schnelladefähigkeit 
angekündigt sind, und die sind nicht teurer, und viele Leute wollen eben 
gerne auch Langstrecke fahren können.

Man hätte mit dem E-Golf oder i3 (als Beispiel) also momentan das 
Gefühl, ein "veraltetes" Fahrzeug zu kaufen. Weil die neuen Modelle aber 
unmittelbar "vor der Tür" stehen, kann man den Schluss ziehen, dass es 
günstig ist, ein paar Jahre mit der doch recht hohen Investition zu 
warten.

Die Zeit kann man mit ja mit einem Leasingfahrzeug überbrücken, wenn man 
schon unbedingt ein E-Auto haben will.

Wer jetzt einen neuen Verbrenner kauft, trifft eine noch riskantere 
Wahl, weil unklar ist wie es preislich (Sprit, Steuer) und mit den 
Fahverboten weitergeht. Also wird man hier in Richtung "günstiger 
Gebrauchter Benziner" schauen. Dann hat man ein paar Jahre kostengünstig 
überbrückt, und kann dann weiterschauen.

Wenn man drüber nachdenkt, könnte das zu einem ziemlichen Absatzproblem 
für die Autoindustrie werden. Ich denke nicht, dass nur ich so denke.

Für potentielle Teslakäufer spielt das alles keine Rolle. Die haben gute 
Schnelladefähigkeit, und können sofort gekauft werden.

von Axel L. (axel_5)


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ohje schrieb:
> Co E. schrieb:
>> ohje schrieb:
>>> Die Lieferzeiten für den E-Golf sind
>>> unchristlich (zumindest waren sie es letztes Jahr), es ist auch kein
>>> zeitgemässes E-Auto mehr.
>>
>> Habe mir einen E-Golf bestellt. :-) Für Listenpreis abzüglich E-Prämie
>> abzüglich 25% Nachlass. Angekündigte Lieferzeit 3 Monate. Was man so
>> liest ist das auch nicht unrealistisch. (4 Wochen haben sie noch )
>
> Ist sicher ein gutes Auto für viele Fälle, wie der Zoe oder der Leaf
> auch. Kommt man damit aus, kann man zugreifen.
>
> Die Sache ist halt, dass Modelle mit guter Schnelladefähigkeit
> angekündigt sind, und die sind nicht teurer, und viele Leute wollen eben
> gerne auch Langstrecke fahren können.
>
Von meiner Frau gab es dafür ein klares Veto, selbst zum Model 3 SR. Die 
Einschränkung kleiner Akku und kein Schnellladen macht den E-Golf 
wirklich zum reinen Zweitwagen, dafür ist er aber zu gross.

>
> Wer jetzt einen neuen Verbrenner kauft, trifft eine noch riskantere
> Wahl, weil unklar ist wie es preislich (Sprit, Steuer) und mit den
> Fahverboten weitergeht. Also wird man hier in Richtung "günstiger
> Gebrauchter Benziner" schauen. Dann hat man ein paar Jahre kostengünstig
> überbrückt, und kann dann weiterschauen.
Mir haben schon die Erfahrungen mit dem Diesel der letzten Jahre 
gereicht.

> Für potentielle Teslakäufer spielt das alles keine Rolle. Die haben gute
> Schnelladefähigkeit, und können sofort gekauft werden.
Genau.

Gruß
Axel

von svensson (Gast)


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Die deutschen Hersteller könnten sich ganz einfach einen höheren 
Marktanteil sichern, indem es eine Garantie auf den Akku gäbe. Da ja 
angeblich alles so toll ist, dürfte eine Garantie von 200.000km oder 10 
Jahre auf den Akku kein Problem sein. Oder wenigstens 100.000km und 8 
Jahre, sowie die Garantie, nach den 8 Jahren auch wirklich noch einen 
Ersatzakku zu bekommen!

Ein Fahrzeug für 40.000 Euro (ID3) zu kaufen, das dann möglicherweise 
nach 5 Jahren eine 10.000 Euro Reparatur hat, ist für den Kunden doch 
glatter finanzieller Selbstmord.

ohje schrieb:
> Und nochmal, liebe Verbrennerfans:
> Man will den Verbrenner nicht verbieten

Ich hätte gerne einen. Bitte ohne Abgasgerödel. Z.B. einen entsprechend 
dem 2000er Passat Benziner. Der darf dann auch gerne 9l/100km 
verbrauchen und ich bin auch bereit, den doppelten Spritpreis zu zahlen, 
damit die anderen ihr e-Auto subventioniert bekommen.

von ohje (Gast)


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svensson schrieb:
> Die deutschen Hersteller könnten sich ganz einfach einen höheren
> Marktanteil sichern, indem es eine Garantie auf den Akku gäbe. Da ja
> angeblich alles so toll ist, dürfte eine Garantie von 200.000km oder 10
> Jahre auf den Akku kein Problem sein. Oder wenigstens 100.000km und 8
> Jahre, sowie die Garantie, nach den 8 Jahren auch wirklich noch einen
> Ersatzakku zu bekommen!

Dann lies mal nach, verdammt nochmal.

Die Garantie bekommt man nämlich heute schon. Zumindst Nissan und 
Renualt und VW geben schon 8 Jahre und 160000km Garantie.
Das Kriterium "kaputt" kann variieren. Kann irgenwas um 75% 
Akkukapazität sein.
Was Tesla gibt, weiß ich es nicht. Es ist aber bekannt, dass die Akkus 
erst nach mehreren 100000km schlapp machen.

Man kann davon ausgehen, dass der Akku bei pfleglicher Behandlung viel 
besser laufen werden, weil eine hohe Zahl von Garantiefällen sehr teuer 
für die Hersteller wäre.
Zumindest Nissan und Renault sollten auch genug Erfahrung haben, um da 
seriöse Angaben machen zu können. Wenn nicht, ist das deren Problem.

von Co E. (Firma: keine) (emco)


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svensson schrieb:
> Oder wenigstens 100.000km und 8
> Jahre, sowie die Garantie, nach den 8 Jahren auch wirklich noch einen
> Ersatzakku zu bekommen!
>
> Ein Fahrzeug für 40.000 Euro (ID3) zu kaufen, das dann möglicherweise
> nach 5 Jahren eine 10.000 Euro Reparatur hat, ist für den Kunden doch
> glatter finanzieller Selbstmord.

VW gibt 8 Jahre / 160TKm Garantie auf den Akku, bei 70% nutzbarer 
Kapazität. Ist mehr oder weniger Standard

von ohje (Gast)


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svensson schrieb:
> Ich hätte gerne einen. Bitte ohne Abgasgerödel. Z.B. einen entsprechend
> dem 2000er Passat Benziner. Der darf dann auch gerne 9l/100km
> verbrauchen und ich bin auch bereit, den doppelten Spritpreis zu zahlen,
> damit die anderen ihr e-Auto subventioniert bekommen.

Was hindert dich dran, einen 2000er Passat zu fahren?
Genau, nichts. Könnte sogar recht günstig sein.

Wenn du bereit bist, das doppelte der heutigen Spritpreise zu bezahlen 
hast du kein Problem. Da dürftest du auf der sicheren Seite sein, so 
teuer wird das Benzin realistisch betrachtet sicher nicht so schnell.

Den Katzenjammer und Geheule der Verbrennerfans kann und will ich nicht 
nachvollziehen.

von svensson (Gast)


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ohje schrieb:
> Was hindert dich dran, einen 2000er Passat zu fahren?
> Genau, nichts. Könnte sogar recht günstig sein.

Ich hätte aber gern so ein Fahrzeug in fabrikneu, das dann 20 Jahre 
gefahren werden kann. Dann wäre ich evtl. auch bereit, einen Neuwagen zu 
kaufen. Sollte so für um die 40.000 Euro machbar sein (damals <30.000).

Oldtimer geht natürlich immer, aber als Alltagsfahrzeug sind die 
vielleicht irgendwann einfach zu unzuverlässig. Außerdem wird die 
ET-Lage immer schwieriger.

> Garantie auf Akku

Dann sollte das Marketing hier aber schnellstens nacharbeiten, denn mir 
war davon bisher nichts bekannt.

Leaf, Zoe, Up, ID3 oder i3 wären mir samt und sonders einfach zu klein.

von Melon Task (Gast)


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svensson schrieb:
> Leaf, Zoe, Up, ID3 oder i3 wären mir samt und sonders einfach zu klein.

Dann nimm doch die elektrische Variante vom KIA Soul. Der ist von innen 
so groß, dass ein gesprochenes Wort in der Fahrgastzelle als Echo wieder 
zurückkommt.

von Axel L. (axel_5)


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svensson schrieb:

>
> Dann sollte das Marketing hier aber schnellstens nacharbeiten, denn mir
> war davon bisher nichts bekannt.
>
Ein Google auf ID3 Garantie hat das sofort ausgespuckt. Wenn es dich 
interessiert hätte, hättest Du es finden können.

Allerdings ist das auf der VW Webseite wirklich nur schwer zu finden, 
aber da hat sich das Marketing allerdings mächtig ausgetobt, da findet 
man gar keine technische Daten auf Anhieb.

Auch da ist Tesla vorne :-) Bei denen kommt man an den kritischen 
technischen Daten kaum vorbei. Dafür gibt es die anderen Daten nur als 
Twitter von Elon Musk.

von ohje (Gast)


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svensson schrieb:
> ohje schrieb:
>> Was hindert dich dran, einen 2000er Passat zu fahren?
>> Genau, nichts. Könnte sogar recht günstig sein.
>
> Ich hätte aber gern so ein Fahrzeug in fabrikneu, das dann 20 Jahre
> gefahren werden kann. Dann wäre ich evtl. auch bereit, einen Neuwagen zu
> kaufen. Sollte so für um die 40.000 Euro machbar sein (damals <30.000).
>
> Oldtimer geht natürlich immer, aber als Alltagsfahrzeug sind die
> vielleicht irgendwann einfach zu unzuverlässig. Außerdem wird die
> ET-Lage immer schwieriger.

Jammer das einem Händler vor. Die werden dir schon was verkaufen.
Der Mangel an für dich passende Verbrenner hat nichts mit der 
E-Mobilität zu tun.
Mir passen die SUV auch nicht, aber das ist nun mal Mode, und wird daher 
massiv verkauft.
Deal with it!

svensson schrieb:
> Dann sollte das Marketing hier aber schnellstens nacharbeiten, denn mir
> war davon bisher nichts bekannt.
>
> Leaf, Zoe, Up, ID3 oder i3 wären mir samt und sonders einfach zu klein.

Dan kauf dir halt kein E-Auto. Wir sind nicht dein Kindermädchen, und 
wenn du kein E-Auto willst, kauf dir halt keines. Sollen wir dich jetzt 
streicheln, weil deinem Verbrenner keiner mehr den zustehenden Respekt 
zollt, oder was erwartest du dir von uns?

Ich fahre auch (noch) einen Benziner, und sehe es trotzdem nicht als 
meine Aufgabe an, das Forum mit meinem Gegreine zu füllen.

von Verbrennerautofahrer (Gast)


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ohje schrieb:
> und sehe es trotzdem nicht als
> meine Aufgabe an, das Forum mit meinem Gegreine zu füllen.

Naja, die Praxis beweist hier aber das Gegenteil.

Verbrennerautofahrer

von svensson (Gast)


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ohje schrieb:
> Der Mangel an für dich passende Verbrenner hat nichts mit der
> E-Mobilität zu tun.

Oh doch. Es ist ein künstlicher, politischer Hype. Dazu kommen 
zahlreiche  Vorschriften und Verbote.
Der "Markt" würde das e-Auto sofort vernichten, es kann derzeit nur 
durch Protektionismus überhaupt verkauft werden.

von Axel L. (axel_5)


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svensson schrieb:
> ohje schrieb:
>> Der Mangel an für dich passende Verbrenner hat nichts mit der
>> E-Mobilität zu tun.
>
> Oh doch. Es ist ein künstlicher, politischer Hype. Dazu kommen
> zahlreiche  Vorschriften und Verbote.
> Der "Markt" würde das e-Auto sofort vernichten, es kann derzeit nur
> durch Protektionismus überhaupt verkauft werden.

Nein, es kann nur verkauft werden, weil es ungestraft die Luft verpesten 
darf.

Würde man es heute erfinden, hätte es keine Chance auf Zulassung.

von ohje (Gast)


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svensson schrieb:
> ohje schrieb:
>> Der Mangel an für dich passende Verbrenner hat nichts mit der
>> E-Mobilität zu tun.
>
> Oh doch. Es ist ein künstlicher, politischer Hype. Dazu kommen
> zahlreiche  Vorschriften und Verbote.
> Der "Markt" würde das e-Auto sofort vernichten, es kann derzeit nur
> durch Protektionismus überhaupt verkauft werden.

Kannst du bitte das Thema "Vorschriften und Verbote" näher ausführen, 
und darauf eingehen, wie das auf die Modellpalette der Verbrenner 
Einfluss hat?

Also konkret, nicht "wähwäh, Greta macht mein Auto kaputt", sondern mit 
Fakten. Also konkret "Vorschrift XY verbietet Kombis mit 
Verbrennungsmotor" oder dergleichen mehr.

Es hat zumindest bei mir noch niemand versucht, mir meinen Benziner 
wegzunehmen. Es geht sogar noch weiter, der ist sogar immer noch sehr 
günstig bei der Steuer. Ich zahle unter 50€ pro Jahr, fast schäme ich 
mich dafür. Und das für einen dreckigen Euro-IV-Stinker.
Trotz dem Alter von 13 Jahren habe ich eine grüne Feinstaubplakette und 
darf überall dahin fahren, wo ein E-Auto auch hindarf.

Auch beim Tanken werde ich nicht regelmässig von extinction-Rebellion 
Aktivisten angegriffen, und das Benzin ist nicht übermässig teuer. Also 
zumindest bei den 6l die meine Karre frisst.

von Icke ®. (49636b65)


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ohje schrieb:
> Kannst du bitte das Thema "Vorschriften und Verbote" näher ausführen,
> und darauf eingehen, wie das auf die Modellpalette der Verbrenner
> Einfluss hat?

Stichworte "Flottenverbrauch", "EU", "CO2" und "Grenzwerte". Die 
Verbrenner werden nicht verboten, die Regelungen sorgen aber dafür, daß 
die Grenzwerte mit Verbrennertechnik nicht mehr einzuhalten sind:

https://www.vcd.org/themen/auto-umwelt/co2-grenzwert/

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> daß
> die Grenzwerte mit Verbrennertechnik nicht mehr einzuhalten sind:
>
> https://www.vcd.org/themen/auto-umwelt/co2-grenzwert/

Liest du eigentlich deine eignen Links? Da gibt es nämlich ein extra 
Kapitel mit der Überschrift "Realitätsnähere Herstellerangaben 
notwendig".
Ist interessant zu lesen.

Daß die Automobilindustrie ihre Glaubwürdigkeit mehr oder weniger 
verspielt hat, dringt bis zu dir offenbar nicht durch.

von ohje (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> ohje schrieb:
>> Kannst du bitte das Thema "Vorschriften und Verbote" näher ausführen,
>> und darauf eingehen, wie das auf die Modellpalette der Verbrenner
>> Einfluss hat?
>
> Stichworte "Flottenverbrauch", "EU", "CO2" und "Grenzwerte". Die
> Verbrenner werden nicht verboten, die Regelungen sorgen aber dafür, daß
> die Grenzwerte mit Verbrennertechnik nicht mehr einzuhalten sind:
>
> https://www.vcd.org/themen/auto-umwelt/co2-grenzwert/

Das waren jetzt lauter Stammtisch-Schlagworte und keine Vorschriften.

Nichts davon verhindert, dass VW Kombis baut, und nichts davon 
verhindert den Kauf eines Benziners. Muss VW den halt sauber bauen.

Den Flottenverbrauch hat die Autoindustrie herbeigejammert, die wollen 
ihre SUVs weiterbauen, indem man ein paar Feigenblatt-E-Autos liefert. 
Ich halte es für einen epischen Knieschuss, den man sich selber zugefügt 
hat. Aus anderen Grnden als du, vermutlich.

Der Bonus:
Tesla wird davon nicht behindert. Ich denke, bei denen ist vor lauter 
Gelächter der Putz von den Wänden gefallen.

von Icke ®. (49636b65)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Liest du eigentlich deine eignen Links? Da gibt es nämlich ein extra
> Kapitel mit der Überschrift "Realitätsnähere Herstellerangaben
> notwendig".

Ja und? Meinst du mit realitätsnäheren Herstellerangaben verbessert sich 
die Situation pro Verbrenner? Die Grenzwerte sind auch mit 
realitätsfernen Angaben nicht einhaltbar.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Daß die Automobilindustrie ihre Glaubwürdigkeit mehr oder weniger
> verspielt hat, dringt bis zu dir offenbar nicht durch.

Bla bla bla. Ich schätze, die Hälfte der User hier arbeitet direkt oder 
indirekt für die Autoindustrie. Es wird nicht lange dauern, dann sind 
mit deren Rückbau die ersten ihren Job los. Warte mal ab, wie sich die 
Stimmung dreht, wenn die einstigen Gutverdiener nicht mehr genug Geld 
haben, um weiter auf ihrem Ökotrip zu reiten.

von Icke ®. (49636b65)


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ohje schrieb:
> Tesla wird davon nicht behindert. Ich denke, bei denen ist vor lauter
> Gelächter der Putz von den Wänden gefallen.

DANN GEH DOCH ZU TESLA!!! =8P

von ohje (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Bla bla bla. Ich schätze, die Hälfte der User hier arbeitet direkt oder
> indirekt für die Autoindustrie. Es wird nicht lange dauern, dann sind
> mit deren Rückbau die ersten ihren Job los. Warte mal ab, wie sich die
> Stimmung dreht, wenn die einstigen Gutverdiener nicht mehr genug Geld
> haben, um weiter auf ihrem Ökotrip zu reiten.

Und deine Lösung ist?

Weiter ausschließlich Verbrenner bauen, und so tun, als wäre Erdöl 
unendlich, und der Klimawandel nicht existiert?
Und ignorieren, dass derweil Tesla und die Chinesen den wachsenden Markt 
für E-Autos komplett einsacken?

Der Markt für Verbrenner schrumpft auch ganz ohne Klimadiskussion. Denn 
die Akkupreise fallen jährlich. Es wird in nicht allzu ferner Zukunft 
dann so sein, dass Verbrenner mit den E-Autos preislich nicht mehr 
konkurrieren können.
Der momentan höhere Preis eines E-Autos hängt ausschließlich am Akku. 
Und hier nicht an den Rohstoffen, sondern der Fertigungstechnologie. Es 
ist ein Preis, der sich mit Massenproduktion und Fortschritt fast 
beliebig reduzieren lässt.

Die Lösung kann nur sein, dass unsere Hersteller auch in den 
wachsenden neuen Märkten verteten sind. Wir müssen wieder an die Spitze, 
auch da.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Bla bla bla.

Mit dieser äußerst tiefgründigen Argumentation hast du ich mal wieder 
selbst übertroffen. Respekt von mir dafür.

Icke ®. schrieb:
> Es wird nicht lange dauern, dann sind
> mit deren Rückbau die ersten ihren Job los.

Dann kannst du dich ja bei den Autobossen dafür bedanken.

von Cyblord -. (cyblord)


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Icke ®. schrieb:

> Bla bla bla. Ich schätze, die Hälfte der User hier arbeitet direkt oder
> indirekt für die Autoindustrie. Es wird nicht lange dauern, dann sind
> mit deren Rückbau die ersten ihren Job los. Warte mal ab, wie sich die
> Stimmung dreht, wenn die einstigen Gutverdiener nicht mehr genug Geld
> haben, um weiter auf ihrem Ökotrip zu reiten.

Das verstehe ich ja auch nicht. In D ist viel zu viel abhängig von der 
Autoindustrie, aber gefühlt jeder zweite klatscht freudig deren 
Untergang herbei. Verstehen die nicht, dass die ihren eigenen Wohlstand 
damit massiv gefährden? Ist es das Wert nur weil man grade in der 
Öko-Midlife-Crisis steckt?

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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ohje schrieb:
> Weiter ausschließlich Verbrenner bauen, und so tun, als wäre Erdöl
> unendlich, und der Klimawandel nicht existiert?
> Und ignorieren, dass derweil Tesla und die Chinesen den wachsenden Markt
> für E-Autos komplett einsacken?

Ich habe nicht behauptet, daß Verbrennerautos auf alle Zeiten das 
Nonplusultra sind. Mich stört der völlig überstürzte, rein 
aktionistische Ausstieg, dessen globale Wirkung unerheblich ausfällt und 
der ohne nenenswerten Nutzen massiv unsere Wirtschaft gefährdet. Sobald 
E-Autos technisch und wirtschaftlich den Verbrennern überlegen sind, 
sowie genügend Ladeinfrastruktur vorhanden ist, regelt der Markt den 
Rest von allein.

> Der Markt für Verbrenner schrumpft auch ganz ohne Klimadiskussion. Denn
> die Akkupreise fallen jährlich. Es wird in nicht allzu ferner Zukunft
> dann so sein, dass Verbrenner mit den E-Autos preislich nicht mehr
> konkurrieren können.
> Der momentan höhere Preis eines E-Autos hängt ausschließlich am Akku.
> Und hier nicht an den Rohstoffen, sondern der Fertigungstechnologie. Es
> ist ein Preis, der sich mit Massenproduktion und Fortschritt fast
> beliebig reduzieren lässt.

Das ist bestimmt alles ausgerechnet, LOL. Der Preis für Li-Akkus ist im 
Vergleich zu 2013 auf weniger als ein Viertel gefallen:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/534429/umfrage/weltweite-preise-fuer-lithium-ionen-akkus/

Deiner Logik nach müßten E-Autos schon längst billiger sein als 
vergleichbare Verbrenner. Finde den Fehler.

> Die Lösung kann nur sein, dass unsere Hersteller auch in den
> wachsenden neuen Märkten verteten sind.

Die sind doch bereits vertreten. Die Lösung ist auf jeden Fall nicht, 
Konkurrenten ins Land zu holen und ihnen auch noch großzügige Geschenke 
zu machen, während die ihre Arbeitskräfte anderswo rekrutieren. Womit 
wir beim Thread-Thema sind...

von ohje (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Deiner Logik nach müßten E-Autos schon längst billiger sein als
> vergleichbare Verbrenner. Finde den Fehler.

Gerne:
Heutige E-Autos haben öfter >60kWh. E-Autos von 2013 hatten oft deutlich 
unter 20kWh.

Der Akku ist also billiger geworden, nur ist die Preissenkung pro kWh in 
die Reichweite geflossen.

Autos mit geringer Reichweite sind heute schon billig, nur will die 
niemand.

Weiter geht es entweder zu mehr Reichweite (bei konstantem Preis) oder 
zu sinkendem Preis.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ist es das Wert nur weil man grade in der
> Öko-Midlife-Crisis steckt?

Ja Öko ist an allem Schuld, was in DE nicht läuft. Du brauchst Greta 
doch schon alleine dazu, um Struktur in dein Leben zu bekommen, da die 
Zusammenhänge für dich zu kompliziert sind.

von Icke ®. (49636b65)


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ohje schrieb:
> Gerne:
> Heutige E-Autos haben öfter >60kWh. E-Autos von 2013 hatten oft deutlich
> unter 20kWh.
>
> Der Akku ist also billiger geworden, nur ist die Preissenkung pro kWh in
> die Reichweite geflossen.

2013 hatte der Nissan Leaf einen 24kWh Akku und kostete 33990€:

https://de.wikipedia.org/wiki/Nissan_Leaf#Technische_Daten
https://www.autobild.de/artikel/nissan-leaf-neuer-preis-3803722.html

2018 kam der 40kWh Akku und der Preis stieg auf 36800€:

https://efahrer.chip.de/elektroautos/nissan-leaf-ze1-40-kwh_20160

Die Kapazität ist also um Faktor 1,7 gewachsen und der Preis um 8% 
gestiegen. Rechnen wir den Preisanstieg der Inflation zu. 
Nichtsdestotrotz korreliert die höhere Kapazität nicht mit dem 
Preisverfall der Li-Akkus. Etwas günstiger wird das Verhältnis mit der 
62kWh Version, für die 44700€ aufgerufen werden:

https://efahrer.chip.de/elektroautos/nissan-leaf-e-3zero-62kwh_20204

2,6fache Kapazität, aber auch 30% höherer Preis. Ziehen wir 9% Inflation 
ab, würde der bereinigte Preis ~41000€ betragen.

Setzen wir zum Vergleich Preis und Kapazität ins Verhältnis. 2013 
kostete eine kWh (mit Auto drumherum) ~1400€, 2018 850€ und 2019 660€. 
Die Kapazität bewegt sich demzufolge nur halb so schnell nach oben, wie 
der Preisverfall nach unten.

> Der momentan höhere Preis eines E-Autos hängt ausschließlich am Akku.
> Und hier nicht an den Rohstoffen, sondern der Fertigungstechnologie. Es
> ist ein Preis, der sich mit Massenproduktion und Fortschritt fast
> beliebig reduzieren lässt.

Ein Ökonom würde diese Aussage wohl nicht mittragen. Wie man an 
vorstehender Rechnung sieht, fallen die Preise eben durchaus nicht so 
schnell und so stark. Auch liegen die Einstiegspreise immer noch viel zu 
hoch. Die kleinsten Modelle (NEIN, der Twizzy ist KEIN Auto) fangen um 
die 20000€ an.

https://efahrer.chip.de/e-wissen/klein-und-guenstig-die-6-billigsten-elektroautos-2020_10437

Und das sind keine halbwegs familientauglichen Fahrzeuge, für solche 
legt man locker noch 10-20k drauf.

Ein gewisser Vorteil ergibt sich derzeit noch aus Subventionen in Form 
von Umstiegsprämien und Steuervorteilen. Aber das geht nicht ewig.

von ohje (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> ohje schrieb:
>> Gerne:
>> Heutige E-Autos haben öfter >60kWh. E-Autos von 2013 hatten oft deutlich
>> unter 20kWh.
>>
>> Der Akku ist also billiger geworden, nur ist die Preissenkung pro kWh in
>> die Reichweite geflossen.
>
> 2013 hatte der Nissan Leaf einen 24kWh Akku und kostete 33990€:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Nissan_Leaf#Technische_Daten
> https://www.autobild.de/artikel/nissan-leaf-neuer-preis-3803722.html
>
> 2018 kam der 40kWh Akku und der Preis stieg auf 36800€:

Dein Vergleich hinkt.

Der 2013er Leaf hat nur wenig Ähnlichkeiten mit dem 2018er. Der ist 
nicht nur erheblich größer, sondern besser ausgestatten in allen 
Belangen und hat mehr Motorleistung.

Außerdem ist er ganz banal zu teuer. Speziell der Leaf 64kWh steht in 
Konkurrenz zum Tesla Modell 3. Wie Nissan der Preis bekommt, kannst du 
in der Zulassungsstatistik nachlesen.

Du müsstest dir schon ein anderes Auto suchen. Wie den alten und den 
neuen E-Up.

Man sieht daran, dass die deutschen Hersteller keinesfalls allein mit 
dem Problem darstehen. Nissan hat genauso gepennt wie Ford, GM oder 
Toyota.

von svensson (Gast)


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> Autoindustrie

Also ich arbeite nicht für die Autoindustrie! Und ich bin auch kein 
übermäßiger Freund von ihnen, denn Dieselgate war schon ein Hammer...

ohje schrieb:
> Der Markt für Verbrenner schrumpft auch ganz ohne Klimadiskussion. Denn
> die Akkupreise fallen jährlich. Es wird in nicht allzu ferner Zukunft
> dann so sein, dass Verbrenner mit den E-Autos preislich nicht mehr
> konkurrieren können.

Wenn dem wirklich so wäre, dann könnte man sämtliche Vorschriften und 
Verbote komplett aufheben, weil sich das e-Auto von alleine durchsetzen 
würde.
Also Euro 4 und gut ist es!

Cyblord -. schrieb:
> jeder zweite klatscht freudig deren Untergang herbei

Wenn es denn nur die Autoindustrie wäre. Völlige CO2-Neutralität dürfte 
einen Lebensstandard von 1920 bedeuten, wohlgemerkt ohne Lohnausgleich.
Ein Land, in dem alle nur noch Staatsbedienstete und Dienstleister sind, 
könnte Problme bekommen, wenn der Rest der Welt diese Dienstleistungen 
nicht mehr haben möchte...

von ohje (Gast)


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svensson schrieb:
> Wenn es denn nur die Autoindustrie wäre. Völlige CO2-Neutralität dürfte
> einen Lebensstandard von 1920 bedeuten, wohlgemerkt ohne Lohnausgleich.
> Ein Land, in dem alle nur noch Staatsbedienstete und Dienstleister sind,
> könnte Problme bekommen, wenn der Rest der Welt diese Dienstleistungen
> nicht mehr haben möchte...

Mmhm, diesen komischen Glauben hängen viele der Ewiggestrigen 
Verbrennerfanatiker an.

Ich sehe das komplett ander:
Ich lebe z.B. ganz gut vom PV-Strom vom Dach. Wenn demnächst ein 
Speicher dazukommt, dann kann ich unsere ganzen 5000kWh komplett selber 
erzeugen. Und es bleibt eine Menge übrig, die ich gut nutzen werde: Für 
eine Klimaanlage demnächst. Auf die Idee wäre ich ohne PV-Strom nie 
gekommen.
--> Für mich ist die Anlage ein Gewinn. Auch finanziell.

E-Auto bin ich probegefahren, mit macht das Fahren damit mehr spass als 
mit dem Benziner. Wenn das vielleicht nicht billiger wird- unleistbar 
teuer ist es auch nicht. Ich kann weiter überall hinfahren, mehr 
verlange ich gar nicht.

Die grüne Selbstkasteiungs und Verzichts-Propaganda ist meiner Meinung 
nach die Ursache für solche komischen Ansichten. Man sollte viel mehr 
schauen, was man für Vorteile aus der Sache ziehen kann.

Und das ist das Erfolgsrezept von Tesla: Ein Tesla steht nicht für 
Verzicht, sondern jeder weiß: Ein Telsa geht gut. Aktuelle deutsche 
E-Autos aber schon. Verzicht auf Reichweite und Langsteckentauglichkeit. 
Die Ionity-Preise und das deutsche SChnelladenetz taugen durchaus als 
Selbstkasteiung.

von Icke ®. (49636b65)


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ohje schrieb:
> Dein Vergleich hinkt.

Dann bring einen besseren. Mit Zahlen und Quellen.

> Der 2013er Leaf hat nur wenig Ähnlichkeiten mit dem 2018er. Der ist
> nicht nur erheblich größer, sondern besser ausgestatten in allen
> Belangen und hat mehr Motorleistung.

Das ist eine allgemeiner Trend bei PKWs. Ausstattungen, die früher noch 
teuer als Extra bezahlt werden mußten, gehören jetzt zur 
Serienausstattung.  Und für den Preis ist doch ohnehin nur der Akku 
verantwortlich, oder?

ohje schrieb:
> Der momentan höhere Preis eines E-Autos hängt ausschließlich am Akku.

ohje schrieb:
> Außerdem ist er ganz banal zu teuer.

Ja sicher, wie alle E-Autos.

> Speziell der Leaf 64kWh steht in Konkurrenz zum Tesla Modell 3.

Seit wann genau ist das Model3 kaufbar? Mit welchen Modellen aus 
früheren Jahren soll man einen Vergleich anstellen? Die Ausführung 
Standard Range Plus für 45770€ hat außerdem einen kleineren Akku 
(53kWh).

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/marken-modelle/tesla/tesla-model-3/

ohje schrieb:
> Wie Nissan der Preis bekommt, kannst du
> in der Zulassungsstatistik nachlesen.

Nun, so schlimm kann es nicht sein. Nissan hat im Frühjahr 2019 den 
400000. Leaf verkauft:

https://ecomento.de/2019/03/06/nissan-elektroauto-leaf-knackt-die-400-000-ecomento-de/

Tesla bringt es bis Ende 2019 auf 367500. Mit seiner GESAMTEN Flotte:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/277932/umfrage/automobil-absatz-von-tesla/

ohje schrieb:
> Du müsstest dir schon ein anderes Auto suchen. Wie den alten und den
> neuen E-Up.

Nein. Es ist an dir, deine Behauptungen mit Quellen und Fakten zu 
belegen.

von Icke ®. (49636b65)


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ohje schrieb:
> Ich lebe z.B. ganz gut vom PV-Strom vom Dach. Wenn demnächst ein
> Speicher dazukommt, dann kann ich unsere ganzen 5000kWh komplett selber
> erzeugen. Und es bleibt eine Menge übrig, die ich gut nutzen werde: Für
> eine Klimaanlage demnächst. Auf die Idee wäre ich ohne PV-Strom nie
> gekommen.
> --> Für mich ist die Anlage ein Gewinn. Auch finanziell.

Wir würden gern auch von PV-Strom profitieren. Bitte laß uns mehr 
Details über deine Anlage wissen. Welche Leistung, was hat sie gekostet, 
wo steht sie? Welche Art von Speicher wird es sein?

von joerjen (Gast)


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...ein Speicher macht so eine PV Anlage erst mal so richtig sinnvoll, 
aber leider sind aktuell die Speicher zu teuer und auch nicht sooo lange 
haltbar...die, die ich kenne, mussten diese Erfahrung teuer bezahlen

von Icke ®. (49636b65)


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Icke ®. schrieb:
> Tesla bringt es bis Ende 2019 auf 367500. Mit seiner GESAMTEN Flotte:

Nachtrag/Korrektur:
Die Zahl gilt nur für das Jahr 2019, dem bisher umsatzstärksten. 
Insgesamt hat Tesla bis Oktober 2019 mehr als 800000 Fahrzeuge 
abgesetzt:

https://www.elektroauto-news.net/2019/tesla-nun-groesster-elektroauto-hersteller-weltweit/

von svensson (Gast)


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Die PV mag sich im Einzelfall rentieren, schließlich wird sie ja auch 
ordentlich subventioniert.

Aber volkswirtschaftlich klappt das nicht, weil dann auch die 
Rohstoffgewinnung und Produktion der PV mit PV-Strom erfolgen müßte. Die 
Montage, der Transport, das Recycling auch.

Und für die Bereiche, in denen nicht auf Erdöl verzichtet werden kann, 
z.B. Medikamente, Flugtreibstoffe, Kunststoffe, usw. müßte eine 
Kompensation her, denn einfach CO2 zu exportieren (das sind gerade 
unseren tollen Einsparungen) dürfte kaum eine Lösung für das Problem 
sein. Allerdings haben wir dafür schlicht keine Flächen.

Ich bin zu faul, um das jetzt nachzurechnen, habe aber gelesen, daß man 
für eine komplette Umstellung die installierte Leistung von Windkraft 
und PV verzehnfachen müßte. Allein die dafür notwendigen Leitungen 
würden uns kostenmäßig umbringen, die Netzentgelte steigen ja heute 
schon unablässig.

Ich verstehe die Begeisterung der Verfechter nicht (vielleicht ist es 
einfach Panik?), "Laß' es uns doch einfach probieren" ist Müll: *wir 
haben nur EINEN Schuss*
Wenn die Wirtschaft einmal gründlich zusammenbricht, dann wird sie sich 
unter den heutigen Rahmenbedingungen wahrscheinlich nicht mehr erholen.

Ich fürchte mich vor der sozialen Revolution, die dann kommen dürfte. 
Man stelle sich einfach einmal vor, die Mieten würden sich verdoppeln 
(ohne Lohnausgleich natürlich), was dann wohl los wäre. Und das wäre gar 
nicht einmal unrealistisch, denn im alten Rom, das für seinen 
Lebensstandard und seine Dekadenz bekannt war, hatte man etwa 8 qm pro 
Person an Wohnraum, wir liegen heute bei etwa 40 qm pro Person.

von joerjen (Gast)


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Es gab von einem Schweizer Wissenschaftlerteam vor einiger Zeit mal eine 
umfassende Berechnung, die nicht nur die Module, sondern alles, was 
damit zusammenhängt mit einbezieht...Aufständerungen, Projektkosten 
etc...demnach kam für die Schweiz und 25 Jahre heraus, dass es 
volkswirtschaftlicher Unfug ist! Es kam nicht mal eine leichte 
Überschussproduktion dabei heraus, wenn denn wirklich alle Faktoren 
einfließen.

https://www.bazonline.ch/schweiz/die-verheerende-bilanz-von-solarenergie/story/schweiz/die-verheerende-bilanz-von-solarenergie/story/26546197

Durchaus mal lesenswert....

von A. S. (Gast)


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joerjen schrieb:
> für flächendeckend fehlt mir der Ansatz, dass Akkus genormt und schnell
> austauschbar wären

Das wird eine der Mythen zum Elektroauto: momentan scheitert es ja nicht 
an Größe, Gewicht oder Technik, sondern am Preis. Wenn der Mal auf 5% 
gefallen ist, und es sich verbreitet, wird es heißen: dunkle Kräfte 
haben das Jahrzehnte verhindert.

So wie die Ölmafia die E-Autos um 1900 verhindert hat.

von joerjen (Gast)


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Der Preis wird NIE in solche Regionen fallen. Auch wenn Akkus günstiger 
werden, wird sich das nicht in solchen Regionen bewegen!

Nur weil es günstiger zu fertigen ist, wird es nicht zwangsweise 
günstiger verkauft...ein grober Trugschluss. Solarpanels sind auch 
günstig wie nie, aber trotzdem nicht für 'n Appel und 'n Ei zu bekommen!

Die Ölmafia wird 1900 garantiert das E-Auto nicht verhindert haben....da 
war ALLES gerade Versuchsstadium!!

von Solar (Gast)


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von Axel L. (axel_5)


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svensson schrieb:
> Die PV mag sich im Einzelfall rentieren, schließlich wird sie ja auch
> ordentlich subventioniert.
>
> Aber volkswirtschaftlich klappt das nicht, weil dann auch die
> Rohstoffgewinnung und Produktion der PV mit PV-Strom erfolgen müßte. Die
> Montage, der Transport, das Recycling auch.

Das wird nach und nach umgestellt. Autoakkus in Brandenburg mit 
Windenergie herzustellen oder PV-Module in Spanien mit Solarenergie ist 
ja kein grundsätzliches Problem. Problematisch ist das nur, wenn die 
deutschen Hersteller ihe Akkus in Breslau mit polnischem Kohlestrom 
herstellen lassen.
Übrigens werden in Texas sehr viele neue Stromkontrakte mit Solaranlagen 
gegen AKWs oder Öl gewonnen, weil Solar einfach billiger ist. und das 
ohne Subventionen.

>
> Und für die Bereiche, in denen nicht auf Erdöl verzichtet werden kann,
> z.B. Medikamente, Flugtreibstoffe, Kunststoffe, usw. müßte eine
> Kompensation her, denn einfach CO2 zu exportieren (das sind gerade
> unseren tollen Einsparungen) dürfte kaum eine Lösung für das Problem
> sein. Allerdings haben wir dafür schlicht keine Flächen.
Medikamente und Kunststoffe werden nicht verbrannt, da kommt kein CO2 in 
die Atmosphäre.


>
> Ich bin zu faul, um das jetzt nachzurechnen, habe aber gelesen, daß man
> für eine komplette Umstellung die installierte Leistung von Windkraft
> und PV verzehnfachen müßte. Allein die dafür notwendigen Leitungen
> würden uns kostenmäßig umbringen, die Netzentgelte steigen ja heute
> schon unablässig.
Aber wir sollen das für Dich tun ? Das ist doch alles längst durch.

>
> Ich verstehe die Begeisterung der Verfechter nicht (vielleicht ist es
> einfach Panik?), "Laß' es uns doch einfach probieren" ist Müll: *wir
> haben nur EINEN Schuss*
Aber einfach mal zu probieren, was passiert, wenn wir alles Öl in die 
Atmosphäre blasen ist ok ? Das ist wie russisches Roulette mit 5 Kugeln. 
.

> Wenn die Wirtschaft einmal gründlich zusammenbricht, dann wird sie sich
> unter den heutigen Rahmenbedingungen wahrscheinlich nicht mehr erholen.
Die hat auch den zweiten Weltkrieg überstanden.

>
> Ich fürchte mich vor der sozialen Revolution, die dann kommen dürfte.
> Man stelle sich einfach einmal vor, die Mieten würden sich verdoppeln
> (ohne Lohnausgleich natürlich), was dann wohl los wäre. Und das wäre gar
> nicht einmal unrealistisch, denn im alten Rom, das für seinen
> Lebensstandard und seine Dekadenz bekannt war, hatte man etwa 8 qm pro
> Person an Wohnraum, wir liegen heute bei etwa 40 qm pro Person.
Die 40m² pro Person sind wohl eher eine Folge der schlechten Verteilung. 
Dass meine Oma auf 100m² alleine gewohnt hat und meine Mieter zu viert 
auf 90m², wäre vielleicht mal wert, betrachtet zu werden. Das hat aber 
mit dem CO2 Ausstoss nur bedingt zu tun, das liegt an unseren 
Mietgesetzen.

Gruß
Axel

von joerjen (Gast)


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Man kann dem einen glauben, oder dem anderen...ich bin bei PV durchaus 
ebenfalls skeptisch, da der Überschussstrom einfach, wenn keine Abnahme 
vorhanden zu Negativpreisen ans Ausland verkauft wird und wir ihn dann 
unter Umständen als teuren "Grünstrom" wieder zurück beziehen...

Das Thema wird wohl immer ein Streitthema bleiben - Dinge per Politik zu 
forcieren und zu subventionieren, um den Markt zu beeinflussen hat 
einfach einen faden Beigeschmack

Vernünftige Speichermöglichkeiten, um den gesamten selbst erzeugten 
Solarstrom auch komplett selbst zu nutzen gibt es leider noch nicht in 
bezahlbar.

von joerjen (Gast)


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Ich sehe nach wie vor eine Zukunft in der Kernenergie - neue 
Technologien dafür gibt es UND die können durchaus mit dem bisherigen 
Atommüll arbeiten, was ich als einen interessanten Ansatz empfinde.

von Axel L. (axel_5)


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joerjen schrieb:
> Ich sehe nach wie vor eine Zukunft in der Kernenergie - neue
> Technologien dafür gibt es UND die können durchaus mit dem bisherigen
> Atommüll arbeiten, was ich als einen interessanten Ansatz empfinde.

Dann schau dir mal an, wie das bisher funktioniert.

Alle AKWs mit neuen Technologien sind finanziell und vom Zeitplan her 
etwa auf dem Niveau des BER.

Und für die Strompreise, die dafür aufgerufen werden, kann man 
Solarstrom in Grönland produzieren.

Gruß
Axel

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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joerjen schrieb:
> Ich sehe nach wie vor eine Zukunft in der Kernenergie

und die Entsorgungskosten nach hinten auf Steuerzahler abwälzen?
Die Kosten sind immer noch offen und liegen nicht beim Erzeuger oder auf 
den Strompreisen.

Wer AKW also Billigstrom nennt betrügt auch.
Bis jetzt gibt es keine sicheren AKW, nur AKW die noch nicht alle 
möglichen Ereignisse erlebt haben.

von Johnny B. (johnnyb)


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Joachim B. schrieb:
> und die Entsorgungskosten nach hinten auf Steuerzahler abwälzen

Ne; der Fehler ist, dass es gar kein Endlager braucht. Meiner Meinung 
nach sollte der Atommüll gut zugänglich gelagert werden.
Das hat den Vorteil, dass man ihn nicht ausbuddeln muss, wenn man ihn 
später doch mal sinnvoll nutzen kann. Oder wenn es am Standort irgendein 
Problem gibt, kann man ihn sehr einfach an einen anderen Standort 
umlagern.

von Cyblord -. (cyblord)


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Joachim B. schrieb:
> joerjen schrieb:
>> Ich sehe nach wie vor eine Zukunft in der Kernenergie
>
> und die Entsorgungskosten nach hinten auf Steuerzahler abwälzen?
> Die Kosten sind immer noch offen und liegen nicht beim Erzeuger oder auf
> den Strompreisen.

Spielt keine Rolle. Alle anfallenden Kosten müssen am Ende vom 
Endverbraucher getragen werden. Von wem auch sonst? Das ist ein 
Null-Argument. Ob man das durch Steuern oder höhere Strompreise tut, ist 
lediglich eine Frage der gerechteren Verteilung unter der Bevölkerung.
Die bisherigen, vermeintlich sehr hohen Kosten wurde ja auch vom 
Steuerzahler getragen. Ging ja auch.

> Wer AKW also Billigstrom nennt betrügt auch.

Wenn AKWs in Zukunft die einzige Möglichkeit sind, um ein stabiles 
Stromnetz zu gewährleisten sind die Kosten relativ egal.

> Bis jetzt gibt es keine sicheren AKW, nur AKW die noch nicht alle
> möglichen Ereignisse erlebt haben.

Gilt für alles und immer. Damit ebenfalls ein Null-Argument. 100 Tage 
Stromausfall wären gefährlicher als ein GAU.

> Ne; der Fehler ist, dass es gar kein Endlager braucht. Meiner Meinung
> nach sollte der Atommüll gut zugänglich gelagert werden.
> Das hat den Vorteil, dass man ihn nicht ausbuddeln muss, wenn man ihn
> später doch mal sinnvoll nutzen kann. Oder wenn es am Standort irgendein
> Problem gibt, kann man ihn sehr einfach an einen anderen Standort
> umlagern.

Korrekt. Wird in den USA z.B. so gemacht. Oberirdische Lagerung. Jeder 
weiß wo das Zeug ist. Kann inspiziert werden. Niemand stößt zufällig 
beim buddeln drauf.
Wir müssen den Trieb überwinden, einfach alles irgendwo in der Erde 
verbuddeln zu wollen.
Diese Endlager in irgendwelchen Stollen sind das Letze.

: Bearbeitet durch User
von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Alle anfallenden Kosten müssen am Ende vom
> Endverbraucher getragen werden. Von wem auch sonst? Das ist ein
> Null-Argument.

Dir ist offenbar entgangen, daß die Entsorgungskosten radioaktiven Mülls 
an die folgenden Generationen ausgelagert werden, während z.B. die 
EEG-Umlage jetzt anfällt.

Sobald es nicht um Greta geht, verlierst du schnell den Überblick über 
die Zusammenhänge.

Cyblord -. schrieb:
> 100 Tage
> Stromausfall wären gefährlicher als ein GAU.

Nicht mal Nullargument. Da der GAU beherrschbar sein muß, ist dieser 
"ungefährlich".

https://de.wikipedia.org/wiki/Auslegungsstörfall

Kannst du nicht wissen, da es nicht um Greta geht.

von Icke ®. (49636b65)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Dir ist offenbar entgangen, daß die Entsorgungskosten radioaktiven Mülls
> an die folgenden Generationen ausgelagert werden, während z.B. die
> EEG-Umlage jetzt anfällt.

Und dir ist offenbar entgangen, daß wir das Atommüllproblem als solches 
an die folgenden Generationen auslagern, wenn wir uns nicht jetzt darum 
kümmern. Reaktoren der 4. Generation sind in der Lage, den vorhandenen 
Atommüll als Brennstoff zu verwerten und ihn in kurzlebige Isotope 
umzuwandeln, die nach 300 Jahren vollständig abgeklungen sind. Endlager 
unnötig. Nebenbei produzieren sie so viel Energie, daß wir den Bedarf in 
Zukunft nicht nur emissionsfrei decken können, sondern sich 
darüberhinaus viele neue Anwendungsgebiete erschließen, die aufgrund 
ihrer energetischen Intensität bisher nicht realisierbar sind. Zum 
Beispiel Trinkwassergewinnung durch Entsalzung von Meerwasser oder die 
Aufbereitung konventionellen Mülls mittels Plasmaverfahren. Auch 
synthetische Kraftstoffe können dank des Überflusses an Energie 
ökologisch UND ökonomisch sinnvoll hergestellt werden. Reaktorkonzepte 
wie der DFR..

https://dual-fluid-reaktor.de/

..sind darüberhinaus inhärent sicher. Das heißt, Kernschmelzen wie in 
Tschernobyl und Fukushima können prinzipbedingt nicht auftreten. 
Selbstverständlich ist auch diese Technologie nicht völlig ohne Risiken, 
aber die sind im Vergleich zu herkömmlichen Kernkraftwerken relativ 
leicht beherrschbar. Wenn wir unseren Lebensstandard nicht dramatisch 
abbauen und nicht jeden Quadratmeter dieses Landes mit PV und WKA 
zupflastern wollen, dann bleibt Kernenergie der einzig gangbare Weg.

von Joachim B. (jar)


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Icke ®. schrieb:
> Endlager
> unnötig.

die Fässer die JETZT im Zwischenlager liegen rosten und fangen an 
undicht zu werden.

Aber hast Recht, nach uns die Sintflut (so denken viele)

von Icke ®. (49636b65)


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Joachim B. schrieb:
> Aber hast Recht, nach uns die Sintflut (so denken viele)

Du hast leider gar nichts verstanden. Lies meinen Text noch einmal.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Reaktoren der 4. Generation sind in der Lage, den vorhandenen
> Atommüll als Brennstoff zu verwerten und ihn in kurzlebige Isotope
> umzuwandeln,

Cyblords Greta-Fixierung heißt bei dir offenbar Dual-Fluid-Reaktor. 
Gleiche Diagnose aber anderes Symptom.

von Joachim B. (jar)


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Icke ®. schrieb:
> Du hast leider gar nichts verstanden. Lies meinen Text noch einmal.

dito, JETZT rosten die Fässer im Zwischenlager, ich sehe noch keine 
Abholung und Verwertung oder gar ein Versuch das "Problem" zu lösen.

von Fridaytology (Gast)


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off Topic:
Die Verstrickungen von "Greta Inc." fliegen übrigens gerade auf. Mal 
danach suchen, wen es interessiert.

on Topic:
Die wurde im Tesla irgenwohi gebracht. Kanada, glaube ich. Die Karre war 
voll von Plastikflaschen und Plastikmüll.
(Wird hier bestimmt gleich wieder als falsch hingestellt.)

von Icke ®. (49636b65)


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Joachim B. schrieb:

> dito, JETZT rosten die Fässer im Zwischenlager, ich sehe noch keine
> Abholung und Verwertung oder gar ein Versuch das "Problem" zu lösen.

Dein Vorschlag ist? Das Fundament einer Windmühle drübergießen 
vielleicht? Damit man das Elend nicht mehr sieht?

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