Hallo allerseits. Smartphone sei dank, sind die Kamera ICs heute ziemlich fortgeschritten. Ich finde es immer wieder erstaunlich wie gut man doch Bilder bei dunklen Szenen hinbekommt, wobei Sensor und Blende so klein sind. Mit ist bewusst, dass es durchaus Tricks gibt, wie das überlagern von mehreren Bildern. So wirklich kenne ich mich auf diesem Gebiet aber kaum aus. Daher hier die Frage an euch: Wie finde ich Kamera Chips die besonders Licht Empfindlich sind? Die Auflösung ist erst mal nicht ganz so wichtig, solange >480p.
Hallo Frag mal einen Profi-Fotograf was er von Handyfotos haltet. Da gehen die Meinungen wohl massiv auseinander. Gruss
Für welche Anwendungen? Original Sensoren für Smartphones wird man kaum kaufen können. Die Sensoren werden empfindlicher je größer die Pixel sein. Bzw. das Rauschen wird geringer, die Verstärkung und Belichtungszeit kann man ja sehr hoch drehen. Viele Sensoren (oder die Kamerasoftware) können die Pixel auch durch Binning grösser machen, also durch zusammenfassen mehrerer Pixel in X und Y Richtung. Die Sony IMX sind recht gut.
Vereinfacht: Entscheidend für die Lichtempfindlichkeit eines Bildsensors ist die Fläche der Subpixel, sowie deren Eigenrauschen. Die Pixelgrösse lässt sich einfach vergrössern. Das Eigenrauschen nur mit viel Aufwand reduzieren. Du willst also einen Bildsensor mit grossen Subpixeln. Das findet sich in DSLR-Kameras mit grossen Sensoren und geringer Auflösung. Ein gutes Preis/Leistungs-Verhältnis bietet z.B. eine gebrauchte EOS 6D.
Teadrinker schrieb: > Frag mal einen Profi-Fotograf was er von Handyfotos haltet. Frag mal einen Profi-Fotografen, was er von Kameras des falschen Hersteller hält... und definiere mal bitte, welche Art von "Profi" du meinst. :-) Nabu schrieb: > Entscheidend für die Lichtempfindlichkeit eines Bildsensors ist die > Fläche der Subpixel, sowie deren Eigenrauschen. Beachte, dass die üblichen Kamerasensoren keine "Subpixel" haben, sondern Bayering machen. Das heißt, über jedem Pixel klebt ein Farbfilter und ein Debayering-Algorithmus berechnet dann für jedes Pixel die eigentliche Farbe. Aus 12M einfarbigen Pixeln wird ein 12MP-Farbbild berechnet. Monochrome Sensoren sind wegen des fehlenden Farbfilters auch grundsätzlich lichtempfindlicher. Johannes S. schrieb: > Viele Sensoren (oder die Kamerasoftware) können die Pixel auch durch > Binning grösser machen, also durch zusammenfassen mehrerer Pixel > in X und Y Richtung. Das stimmt. Außerdem werfen die meisten besseren Sensoren ihre Daten 10-bittig aus, d.h. die Auflösung (der Dynamikumfang) ist höher als beim Endergebnis. Das gibt der Kamerasoftware mehr Freiheit. Wirkliche gute Kamerasensoren (kenne ich nur von manchen IMX) haben außerdem getrennte A/D-Wandler mit weniger Rauschen für dunkle Bilder. Samsung baut auch gute Sensoren.
Teadrinker schrieb: > Frag mal einen Profi-Fotograf was er von Handyfotos haltet. Da gehen die > Meinungen wohl massiv auseinander. Die Bildqualität des Sensors ist schon seit Jahren nicht mehr das Hauptargument für größere Kameras. Da besteht auch ein Profifotograf nicht drauf, außer er hat Komplexe.
Teadrinker schrieb: > Frag mal einen Profi-Fotograf was er von Handyfotos haltet. Da gehen die > Meinungen wohl massiv auseinander. Schon, ein billige Digitalknipse liefert deutlich bessere Bilder, insbesondere wenn man den Zoom benutzt.
Ich habe mir extra ein Smartphone mit Sony IMX586 gekauft, weil der Sensor in den Medien massiv gelobt wurde. Sony hat auch aktuell bei den Spiegelreflex laut Tests die Nase vorne, ich habe Canon, die sind wesentlich verbreiteter. (grad auch günstiges / gebrauchtes Zubehör) https://www.sony.net/SonyInfo/News/Press/201807/18-060E/ Die Qualität, auch bei 48MPx kommt bei Sonnenlicht durchaus an eine Canon EOS 90D heran. (optisch, nicht nachgemessen). Auch bei Nacht sind die Bilder noch immer brauchbar. Der Sony IMX586 ist der erste Handy Sensor, mit dem ich erfolgreich Sterne fotografiert habe. Die Bildqualität ist besser, als alle Handykameras die ich bisher gesehen habe. Der Hacken: Für Fotografen ist sowas völlig uninteressant, weil das Objektiv ist fest. Wenn der Weitwinkel passt, dann ist es ja OK, für alles andere ist die Kamera dann aber nicht brauchbar ;-) Und das nächste Problem: Solche Sensoren lassen sich nicht mit einfachen Mikrocontrollern ansteuern. Da landet man wieder bei relativ schlechten Sensoren. mfg Andreas
Ich denke, man muss hier Noise-Level und -Bandbreite und Lichtempfindlichkeit beachten.
Andreas B. schrieb: > Solche Sensoren lassen sich nicht mit einfachen Mikrocontrollern > ansteuern. Kommt drauf an was man darunter versteht. Eine aktuelle DSLR kann man durchaus aus der Ferne bedienen und somit auch per Mikrocontroller.
Abi schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Solche Sensoren lassen sich nicht mit einfachen Mikrocontrollern >> ansteuern. > > Kommt drauf an was man darunter versteht. Eine aktuelle DSLR kann man > durchaus aus der Ferne bedienen und somit auch per Mikrocontroller. Ja, das stimmt. Mache ich im Übrigen auch, bei Canon ist es ein 2.5mm Klinkenstecker. Pin 3 (audio Masse) ist Masse. Die anderen beiden Pins sind Fokussieren und Auslösen. Diese Pins können direkt mit einem NPN Transistor oder auch an einen 5V AVR angeschlossen werden. (wer Angst hat: Optokoppler) Wenn man die Bilder direkt haben will, dann kriegt man die mit gphoto über über USB. (z.B. Rasperry PI, oder Notebook). Das ist aber meine Auffassung nach kein Mikrocontroller mehr ;-) mfg Andreas
Teadrinker schrieb: > Frag mal einen Profi-Fotograf was er von Handyfotos haltet. Mein Hobby-Fotograf mit sündhaft teurer Spiegelreflex ist von seinen Smartfone-Bildern so begeistert, dass die fette Kamera nun nur noch im Schrank liegt. Selbst im Urlaub muss sie zuhause bleiben.
Foto-Graf schrieb: > Teadrinker schrieb: >> Frag mal einen Profi-Fotograf was er von Handyfotos haltet. > > Mein Hobby-Fotograf mit sündhaft teurer Spiegelreflex ist von seinen > Smartfone-Bildern so begeistert, dass die fette Kamera nun nur noch im > Schrank liegt. Selbst im Urlaub muss sie zuhause bleiben. Im Urlaub macht man doch meist nur Kitsch-Knipsbildchen, die man genausogut auch als Ansichtskarte kaufen kann. Da reicht ein Smartphone völlig aus - hat man eh immer dabei, und die Bilder kann man auch gleich verschicken, auf dass die Beglückten leise über ihr soeben gewonnenes Bilderabo fluchen. Ich habe den Verdacht, dass dein Hobby-Fotograf noch nie etwas anderes als die mitgekaufte Kitscherbe auf der Kamera hatte (ehe es falsch verstanden wird: Die Kitobjektive sind oft recht brauchbar mit unschlagbaren Preis/Leistungsverhältnis) Aber - und das spricht durchaus fürs Smartphone: Die beste Kamera ist immer die, die man dabeihat. Sobald das Motiv etwas näher (echtes Macro, d.h. Abbildungsmaßstab 2:1 und besser), oder einfach mal etwas weiter weg (Tele, so ab 400mm KB) ist, dann ist man mit dem Smartphone am Ende. Da kommt man dann eine mittelpreisige Kompakten etwas weiter - aber nur etwas. Für die Gelegenheiten, bei denen es hoch hergeht, Sport und so (man braucht gute Lichtstärke im Telebereich, schneller AF, rauscharmer Body)- und wenn man noch was anderes mit den Bildern vorhat, ausser die auf irgendwelchen Winz-Displays anzuzeigen - also konkret: Fotobearbeitung, in einem Composing verwursten, oder einfach mal ne wirklich große Vergrösserung oder mal einer Bilderserie einen speziellen Look verpassen, wird man über die von der Software aufgehübschte JPG-Artefaktsammlung ganz schnell ganz fürchterlich aufregen - da kommt bspw. der Dreck aus allen Ecken, nur weil man mal die Schatten etwas hochzieht. Da hilft auch nicht mit der Bridge-Kamera brav in RAW zu fotografieren, da muss die gute alte DSLR wieder ran. Von speziellen Disziplinen wie Studiofotografie mit den entsprechenden Möglichkeiten der Lichtführung will ich da gar nicht anfangen - auch sind die Anforderungen für Stockfotos meist jenseits dem, was ein Smartphone bringt. Ist so wie überall: Die Ansprüche, die man ans Endergebnis hat, diktieren die Wahl des Werkzeuges - dazu muss man nicht Profi sein.
Abi schrieb: > Solche Sensoren lassen sich nicht mit einfachen Mikrocontrollern >> ansteuern. > > Kommt drauf an was man darunter versteht. Eine aktuelle DSLR kann man > durchaus aus der Ferne bedienen und somit auch per Mikrocontroller. Du kannst die Sensoren auch mit relativ "einfachen" Mikrocontrollern (6 x Cortex-M4F mit 156 MHz) relativ leicht ansteuern und sogar auswerten: https://youtu.be/GOiV0iRzrGs?t=68 Zwecks Empfindlichkeit gibts hier ein paar beeindruckende Beispiele, besonders ab ca 3:40: https://www.youtube.com/watch?v=a1W-bPyYR0k
:
Bearbeitet durch User
Andreas B. schrieb: > Das ist aber meine Auffassung nach kein Mikrocontroller mehr ;-) Stimmt aber irgendwo passen die Anforderungen da halt nicht zusammen. Ein Mikrocontroller ala Atmega ist halt für solche Datenmengen nicht geeignet, da kann aber der Sensor nichts dafür :)
MeierKurt schrieb: > Sobald das Motiv etwas näher (echtes Macro, d.h. Abbildungsmaßstab 2:1 > und besser), oder einfach mal etwas weiter weg (Tele, so ab 400mm KB) > ist, dann ist man mit dem Smartphone am Ende. Moderne Smartphones haben mehrere Sensoren mit unterschiedlichen Optiken. Damit gehen dann auch Weitwinkel und Tele ganz passabel. > und wenn man noch was anderes mit den Bildern vorhat, [...] > Fotobearbeitung, in einem Composing verwursten, > oder einfach mal ne wirklich große Vergrösserung oder mal > einer Bilderserie einen speziellen Look verpassen, [...] Dann stellt man fest, dass es inzwischen ordentliche Smartphone-Apps gibt, die das auch prima können. Im Gegensatz zum heimischen Bildschirm sind die Smartphone-OLEDs nämlich farbkalibriert und können auch HDR anzeigen. Effekte drauflegen (was sonst meinst du mit "speziellem Look"?) ist kein Problem mehr und eine ordentliche Gallerieansicht draus basteln kann man inzwischen auch. Natürlich geht das mit einem PC alles viel professioneller, aber dafür dauert es auch wesentlich länger - kostet aber auch wesentlich mehr Zeit. > wird man über die von der Software aufgehübschte > JPG-Artefaktsammlung ganz schnell ganz fürchterlich aufregen Nunja. Android unterstützt RAW schon länger, die meisten besseren Smartphones auch. > Von speziellen Disziplinen wie Studiofotografie mit den entsprechenden > Möglichkeiten der Lichtführung will ich da gar nicht anfangen - auch > sind die Anforderungen für Stockfotos meist jenseits dem, was ein > Smartphone bringt. Ich bin mir relativ sicher, dass hier niemand davon ausgeht, dass ein Smartphone das Nonplusultra in allen Kategorien darstellt, die irgendwas mit "Bild" zu tun haben. Aber im Gegensatz zu deiner teuren DSLR-Kamera kann ein Smartphone eben nicht nur gute Bilder machen, sondern auch noch Videos mit der gleichen Qualität und Auflösung. Dauerhaft, bis der Speicher voll ist, auch mit Ton. Und Nachbearbeitung gleich vor Ort. > Ist so wie überall: Die Ansprüche, die man ans Endergebnis hat, > diktieren die Wahl des Werkzeuges - dazu muss man nicht Profi sein. Smartphones sind einer der Gründe, warum der Kompaktkameramarkt gerade zusammenfällt. Christian W. schrieb: > Du kannst die Sensoren auch mit relativ "einfachen" Mikrocontrollern (6 > x Cortex-M4F mit 156 MHz) relativ leicht ansteuern und sogar auswerten: > Youtube-Video "Introducing the Sony Spresense Development board | eeNews > Video Report" Naja, bei 5MP ist Schluss, aber das Board hat ohnehin nicht genug RAM, um so ein Bild auch nur im Speicher zu halten. Zudem ist die Dokumentation erstaunlich dünn, wenn man wirklich bare metal programmieren möchte. > Zwecks Empfindlichkeit gibts hier ein paar beeindruckende Beispiele, > besonders ab ca 3:40: Youtube-Video "Now I See: Sony A7S Low Light" Ich bezweifle, dass du so einen Sensor privat bezahlbar kaufen oder sinnvoll ansteuern kannst.
>> Frag mal einen Hobby-Fotograf was er von Handyfotos haltet.
Nun ja. Ich habe meine DSLR immer dabei. Weil die Bilder eben nicht
vergleichbar sind. Das Spielzeug Objektiv.. Die Ausloesezeit, Worauf
soll scharf gemacht werden...
Wenn ich meinen Teller Suppe knipsen will, passt das Handi ja.
Kramux schrieb: > Wie finde ich Kamera Chips die besonders Licht > Empfindlich sind? Suche mal nach "Sony IMX290 Starvis/Starlight CMOS sensor", der Begriff "Starlight" ist da Programm! https://www.youtube.com/watch?v=M8SwkrufNhc Ich habe selbst die etwas älteren Sensoren (IMX185) genutzt.
Joggel E. schrieb: > Nun ja. Ich habe meine DSLR immer dabei. Wirklich? Immer um den Hals? Ich habe meine meist im Auto. Nur hilft mir die um 0.3s bessere Auslösezeit nicht viel, wenn ich erstmal zum Auto laufen, aufsperren, den Rucksack rauskramen etc. muss. Hobbyfotografie ist eine langsame Kunst. Fürs Erinnerungsfoto schießen im Alltag haben reine Kameras einfach ausgedient.
Abi schrieb: > Die Bildqualität des Sensors ist schon seit Jahren nicht mehr das > Hauptargument für größere Kameras. > > Da besteht auch ein Profifotograf nicht drauf, außer er hat Komplexe. Nicht ganz korrekt. Die Bildqualität ist kein Argument für einen spezifischen Hersteller oder Kamera X,Y,Z. Die ist aber nachwievor DAS Argument wenn es um die Frage geht: Handy oder Kamera. S. R. schrieb: > sind die Smartphone-OLEDs nämlich farbkalibriert und können auch HDR > anzeigen. Kein Smartphone dieser Welt kann ein HDR ohne Tone-Mapping anschauen. Vielleicht beim nächsten mal keinen Monitor bei Aldi kaufen sondern einen richtigen. S. R. schrieb: > Nunja. Android unterstützt RAW schon länger, die meisten besseren > Smartphones auch. Nein tun sie nicht. Sie stellen nur die im RAW gespeicherten JPEG dar. So auch Windows. S. R. schrieb: > Smartphones sind einer der Gründe, warum der Kompaktkameramarkt gerade > zusammenfällt. Stimmt. Der Grund für den Erfolg ist einfach schnelles Verteilen, Posten und zuspammen von mitmenschen im Internet. Das geht mit Kameras nicht so toll und bisher hat das auch kein Hersteller erkannt.
Msd schrieb: > Die ist aber nachwievor DAS Argument wenn es um die Frage geht: Handy > oder Kamera. Dann hast du wohl in letzter Zeit keine Bilder von 1000€ Smartphones mit 1000€ DSLRs verglichen. (Und zwar ohne vorher zu wissen welches welches ist) DAS Argument ist bei guten Lichtverhältnissen einfach tot. Viel wichtiger sind nach wie vor schnelle manuelle Bedienung, ECHTE Tiefenunschärfe, Wechselobjektive, Bildstabilisierung, Synchronisiermöglichkeit für externe Blitze. Selbst der Vorteil beim Dynamikumfang bricht immer mehr weg. Ganz zu Schweigen von den ganzen Grenzen was Geschwindigkeit angeht. In der Smartphonewelt ist eben Geld da wie Heu um die Snapdragons, Kirins und Exynos und so fort immer schneller zu machen. Da kommen digic, expeed und Co. trotz Spezialisierung nie wieder hinterher.
Ah und ganz vergessen: Die Displays selbst bei den Flagschiffen bei Canon und Co. stinken gegen moderne Smartphones immer noch ab. Wird zwar langsam besser, aber es scheitert einfach schon am Platz, denn auf die ganzen Hardwareknöpfe kann man natürlich nicht verzichten.
Msd schrieb: >> sind die Smartphone-OLEDs nämlich farbkalibriert >> und können auch HDR anzeigen. > Kein Smartphone dieser Welt kann ein HDR ohne Tone-Mapping anschauen. Wenn das Display mehr als 8 Bit pro Farbe darstellen kann...? Die Entwicklung geht weiter. > Vielleicht beim nächsten mal keinen Monitor > bei Aldi kaufen sondern einen richtigen. Haben wir da den Hobbyfotografen getroffen? Bellen und so? >> Nunja. Android unterstützt RAW schon länger, >> die meisten besseren Smartphones auch. > Nein tun sie nicht. > Sie stellen nur die im RAW gespeicherten JPEG dar. > So auch Windows. Sie können (a) das RAW aufnehmen (b) als DNG wegspeichern (c) damit arbeiten. Man braucht halt passende Software (neudeutsch "Apps"). Oder nutzt du für deine Hobbyfotografallüren MS-Paint weil es bei Windows mitgeliefert wurde? >> Smartphones sind einer der Gründe, warum der >> Kompaktkameramarkt gerade zusammenfällt. > Stimmt. Der Grund für den Erfolg ist einfach schnelles > Verteilen, Posten und zuspammen von mitmenschen im Internet. Auch. Viel relevanter ist der Fakt, dass die Qualität von Smartphone-Kameras nah genug an Kompaktkameras rangekommen ist, dass es in den meisten Fällen keine große Rolle mehr spielt. Dafür kann man auf dem Smartphone die Bilder gleich sinnvoll nachbearbeiten und der Verwertungskette zukommen lassen, auch als Profi. Der Wert eines einzelnen Bildes sinkt, also muss man entweder mehr Bilder in der gleichen Zeit machen und verkaufen oder Video machen. Für beides sind die klassischen DSLR-Verfahren doof. > Das geht mit Kameras nicht so toll und bisher > hat das auch kein Hersteller erkannt. Das ändert nix daran, dass der Markt zusammenfällt. Wenn das so weitergeht, stellt sich die Frage nach einer Kompaktkamera ohnehin nicht mehr, weil es danach nur noch ein teures Monopol ist.
Kramux schrieb: > Wie finde ich Kamera Chips die besonders Licht > Empfindlich sind? Suche mal der unterschied zwischen Back-side oder Front-side illumination auf chip niveau. Angehaengtes kommt von Wikipedia
S. R. schrieb: > Monochrome Sensoren sind wegen des fehlenden Farbfilters auch > grundsätzlich lichtempfindlicher. So sieht es bei meinem P20 Pro aus, wenn ich in der Dunkelheit die Monochrom-Aufnahmen mache. Übrhaupt ist die Handycam schon soweit, dass meine Spiegelreflex für das alltäglich leider nicht mehr benutzt wird, wenn man nicht weit zoomen muss ;)
Abi schrieb: > Dann hast du wohl in letzter Zeit keine Bilder von 1000€ Smartphones mit > 1000€ DSLRs verglichen. (Und zwar ohne vorher zu wissen welches welches > ist) Wenn man sich das Foto auf dem Handy oder Facebook anschaut ist es klar, dass man keinen Unterschied sieht. Abi schrieb: > Viel > wichtiger sind nach wie vor schnelle manuelle Bedienung, ECHTE > Tiefenunschärfe, Wechselobjektive, Bildstabilisierung, > Synchronisiermöglichkeit für externe Blitze. Das kommt noch dazu. Abi schrieb: > Ganz zu Schweigen von den ganzen Grenzen was Geschwindigkeit angeht. Wozu brauch es das bei Kameras, solange die build-in-Funktionen wie 4K Aufnahme und abspielen ordentlich ausgeführt werden. Abi schrieb: > Selbst der Vorteil beim Dynamikumfang bricht immer mehr weg. Bei ISO1000 mag das sein. Sonst sehe ich da noch Welten zwischen. Siehe http://www.photonstophotos.net/Charts/PDR.htm Abi schrieb: > Die Displays selbst bei den Flagschiffen bei > Canon und Co. stinken gegen moderne Smartphones immer noch ab. Das Full-HD Display an einer Kamera würde auch nicht viel Sinn machen. Wie oben schon erwähnt, es fehlt der Hersteller, der das "Handy" in die Kamera bringt. Dann würde es Sinn machen. S. R. schrieb: > Wenn das Display mehr als 8 Bit pro Farbe darstellen kann...? > > Die Entwicklung geht weiter. Und wo haben da Handy-Displays im allgemeinen einen Vorteil bei der Auswahl eines Monitors? S. R. schrieb: > Das ändert nix daran, dass der Markt zusammenfällt. Glaube ich nicht dran. Kompaktkameras sterben aus ja. Der Markt wird sich immer mehr aufsplitten in die spiegellosen Spitzenkameras die heute schon jedem Leihen als erforderlich verkauft werden (Siehe Sony A7 und wie die alle heißen) und die Handys. Und irgendwann schafft es mal ein Hersteller zwei wichtige Komponenten mit in die Kamera zu verbauen (Kosten 1 €) und ein Android zu verpassen. Dann denke ich ziehen sich wieder einige von Handy zur Kamera um. S. R. schrieb: > Haben wir da den Hobbyfotografen getroffen? Ja, aber nach meiner Auffassung sind Handys für Einige wirklich die besseren "Kameras" und ich kann den Trend absolut nachvollziehen, denn der Workflow passt für Social-Media eben nicht.
Msd schrieb: >> Selbst der Vorteil beim Dynamikumfang bricht immer mehr weg. > Bei ISO1000 mag das sein. Sonst sehe ich da noch Welten zwischen. > Siehe http://www.photonstophotos.net/Charts/PDR.htm Hängt davon ab. Aktuelle Smartphones machen ISO 3200 und höher ohne nennenswertes Rauschen. Das kann natürlich nicht gegen ISO 512000 von den teuren Geräten anstinken, aber... muss es auch nicht. > S. R. schrieb: >> Wenn das Display mehr als 8 Bit pro Farbe darstellen kann...? > Und wo haben da Handy-Displays im allgemeinen einen Vorteil bei der > Auswahl eines Monitors? Kaufst du ein aktuelles Smartphone mit ordentlicher Kamera, hast du da in aller Regel ein farbkalibriertes, HDR-fähiges Display dran kleben. Da musst du nix für machen, das ist da schon drin. Bei Bildschirmen musst du explizit was passendes (teureres) aussuchen, und ob du die Möglichkeit bei deinem Wunschnotebook überhaupt hast, ist noch eine davon unabhängige Frage. Es sei denn, in deinem Weltbild stehen ausschließlich teure Apple-Schirme rum. Dann hast du natürlich vollkommen recht. >> Haben wir da den Hobbyfotografen getroffen? > Ja, aber nach meiner Auffassung sind Handys für Einige wirklich die > besseren "Kameras" und ich kann den Trend absolut nachvollziehen, denn > der Workflow passt für Social-Media eben nicht. Ich behaupte nicht, dass Smartphones die ultimative Kameralösung sind. Sie sind aber für so ziemlich alle Anwendungsfälle unterhalb des Semiprofis gut genug und tauchen langsam auch im professionellen Nutzerstamm auf, z.B. in der professionellen Reisefotografie, in der Portraitfotografie, allgemein Videozeugs (halbaktuelles Beispiel: https://momofilmfest.com/short-film-shot-on-sony-xperia-cinema-pro-app/) und wahrscheinlich noch in vielen weiteren Bereichen, die ich nicht kenne. Mir geht es nicht um die Social Media-Debatte. Da waren dicke Kameras nie relevant.
Msd schrieb: > Wie oben schon erwähnt, es fehlt der Hersteller, der das "Handy" in die > Kamera bringt. M.W. gibt es wohl ein Handy, welches auf der einen Seite aussieht, wie ein Handy und auf der andren wie eine Kompaktkamera. es hat wohl auch ein echtes Zoomobjektiv, welches es ja sonst in Handys nicht gibt. Leider habe ich vergessen, welcher Hersteller das baut.
Otto Normalverbraucher tendiert immer mehr zu Handy klein, schnell und immer dabei. Auf dem Handy kann ich blitzschnell DEN Punkt scharf einstellen, den ich möchte. Von der Auflösung her ist eine echte, schwere Kamera mit optischem Verwackungsschutz und Zooooom einiges überlegen, aber man hat keine Hand mehr frei bei einer schweren Kamera. Da nützt auch der teuerste Sensor wenig, wenn das Einstellen mühsam ist.
Harald W. schrieb: > M.W. gibt es wohl ein Handy, welches auf der einen Seite aussieht, > wie ein Handy und auf der andren wie eine Kompaktkamera. Du meinst wohl die Samsung Galaxy Camera Reihe. Hat sich aber nie durchgesetzt.
Abi schrieb: > Die Bildqualität des Sensors ist schon seit Jahren nicht mehr das > Hauptargument für größere Kameras. Irgendwie schon - denn in die teueren Kameras werden die guten Sensoren eingebaut. "Gut" heisst hier "ausgewählt". Beispiel eines Kameraherstellers aus Hessen, bei dem ein ehemaliger Studienkollege von mir arbeitet: Die hochwertigen Kameras der Kiloeuro-Klasse haben Sensoren, die maximal eine bestimmte (geringe) Zahl von Pixelfehlern haben. Die mittelwertigen der 1000,- Euro Klasse nutzen die gleichen Sensoren desselben Zulieferers, dürfen auch schon mal Linienfehler haben und Pixelfehler in größerer Zahl. Das alles wird so geschickt weginterpoliert, dass man es bei oberflächlicher Betrachtung kaum merkt. Selbst das angebliche Rohbild wird schon interpoliert, damit der Sensor nicht aufällig wird. Aus einem 60 Megapixelsensor, den die dort verbauen, wären eigentlich bis zu 10.000 Punkt herauszuholen. Wegen defekter Pixel und Bayer sind es aber nur minimal 2500 Farbpixel in der Line und 14xx in der Spalte. Diese werden per Interpolation der Defekte aber wie knapp 5000/2800 verwendet, wodurch sich ein UHD Video-Bild generieren lässt. Fürs HDMI wird es runtergerechnet. Wenn da eine Linie hinüber ist, wird das keinen großen Einfluss haben. Für ein Kamerabild, das vergrößert werden soll, um einen Ausschnitt zu verwenden, ist ein Linienfehler aber schlecht. Konnte ich mich persönlich von überzeugen. Besagter Hersteller arbeitet übrigens mit Huawei zusammen und ist Zulieferer für das P20 und seine Nachfolger.
oszi40 schrieb: > Auf dem Handy kann ich blitzschnell DEN Punkt scharf > einstellen, den ich möchte. Die ist aber sehr begrenzt, wegen der schwachen Optik und auch das Einstellen geht mit einem richtig guten Autofokus absolut schneller, wenn nicht noch das Objektiv gross nachregeln muss. "Scharf" ist bei Mobilfunkgeräten auch ein völlig anderer Begriff, als bei richtigen Kameras. Nicht zu vergleichen. Die Mobilgeräte-Kameras nutzen vermehrt Weitwinkellinsen und diese bilden alles sehr ziemlich scharf ab, haben aber keine Auflösung mehr. Alle Objekte sind winzigklein und total. Mittlerweile machen sie multi-linsen drauf, die unterschiedliche Tiefen scharf stellen können und Vergrößerungen in mehreren Qualitäten liefern und deren Bilder dann überlagert und zusammengerechnet werden. Das geht mit normalen Kameras aber auch. Multi-image-Modus, stiching und overlay lassen auch dort die Auflösung in X und Y wachsen und mehr Helligkeit und S/N gewinnen. Letzlich kommt man um die Physik nicht herum: Ein großes Objektiv sammelt mehr Licht und erzeugt weniger Photonenrauschen, was die Qualität des Bildes deutlich hebt und Dunkelfotos oder Bewegungen mit kurzer Belichtungzeit erst möglich macht. Mobilgerätesensoren dürfen auch nicht beliebig teuer sein. Mehr, als einen Fuffy kann man da nicht investierten, sonst wird das Mobi zu teuer! Ich habe mein Samsung Galaxy mal gegen eine Kompaktkamera von 2012 getestet, die einen 6M-Sensor und ein einfaches Zoomobjektiv hat. Im Weitwinkel ist das Mobi in der Tat etwas besser, was Schärfe angeht, aber auch nur dann, wenn es sonnig ist und hell. In Innenräumen fehlt schon mal die Beleuchtung. Da sieht man die ersten Unterschiede und die Kompakte hat Vorteile im Rauschen. Mit Blitzlicht ist die Kamera noch weiter im Vorteil, weil der intensiver ist, als der vom Handy. Bei Bewegungsfotos mit kurzer Belichtung ist mit dem Samsung nichts mehr zu machen. Die Kompakte liefert trotzdem noch ein klares Bild. Der Sensor darin ist ganz klar besser, wobei die Kamera 399,- gekostet hat.
Markus W. schrieb: > Samsung Galaxy > Die Kompakte liefert trotzdem noch Es schon ein Unterschied, ob man bei einer Projektion nur ein Bild von einer Kompaktkamera oder einer richtigen EOS an die Wand wirft. Aber wer schleppt schon gern ständig ein paar Kilo mehr herum?
Kommt auf die Qualität der Kompakten an. Ich habe auch noch einen CANNON 700D mit 18M und der Unterschied ist nicht mehr so groß. Die ist auch nicht wesentlich teurer, nur das Objektiv ist besser. Es gibt auch unter den Kompakten solche mit guten Objektiven. Der o.g. Hersteller vertreibt auch Kompaktkameras mit integriertem Objektiv, mit erstaunlchem output. Die sind aber noch teuer, als meine EOS :-)
Christian L. schrieb: > Harald W. schrieb: >> M.W. gibt es wohl ein Handy, welches auf der einen Seite aussieht, >> wie ein Handy und auf der andren wie eine Kompaktkamera. > > Du meinst wohl die Samsung Galaxy Camera Reihe. Hat sich aber nie > durchgesetzt. Exakt. Das meine ich. Wobei fraglich ist ob es Mobilfunkfähig war. Meines wissens lief Android. Ich denke, wenn ein Hersteller das in naher Zukunft nochmal versucht, könnte es klappen. oszi40 schrieb: > Auf dem Handy kann ich blitzschnell DEN Punkt scharf > einstellen, den ich möchte. oszi40 schrieb: > Da nützt auch der teuerste Sensor > wenig, wenn das Einstellen mühsam ist. Dein Handy stellt per Kontrastautofokus scharf. Versuch das mal im dunklen. Auf aktuellen spiegellosen Kameras stellst du genauso per touch scharf, mit dem wesentlichen Unterschied das dort die deutlich besseren Phasenautofokuspunkte verwendet werden. Das geht auch bei schwierigen Lichtbedingungen. Gesichtserkennung und Verfolgung hast du dort genauso. Hat also alles seine Berechtigung. oszi40 schrieb: > Von der Auflösung her ist eine echte, schwere Kamera mit optischem > Verwackungsschutz und Zooooom einiges überlegen, aber man hat keine Hand > mehr frei bei einer schweren Kamera. Es geht nicht um die Auflösung sondern darum, dass durch die extrem größere Sensorfläche bei gleichen Lichtverhältnissen viel kürzer belichtet werden kann. Das führt in der Praxis zu deutlich schärferen Bildern weil nicht alles verwaschen ist. Da aber die meisten ihre Handys im Ersttest nur mit Stilleben testen ist dieser Einruck der da gewonnen wird, ja auch nachvollziehbar.
Msd schrieb: > Dein Handy stellt per Kontrastautofokus scharf. > Versuch das mal im dunklen. Aktuelle Smartphones haben einen ToF-Sensor, mit dem direkt auf den korrekten Abstand fokussiert werden kann, wenn man den Fokus nicht manuell verschiebt. Ein Phasenautofokus mit speziellen Messpixeln (im Schnitt jedes 16. Pixel - vergleich das mal mit DSLRs!) werden langsam durch Dual-Pixel-Sensoren abgelöst, wo jedes Pixel als Messpixel benutzt werden kann. (Nebenbei fällt dabei auch eine mäßige Tiefeninformation raus, die man für Portrait-Bokeh nutzen kann.) Kontrastautofokus wird nur dann benutzt, wenn die anderen Verfahren fehlschlagen oder der Sensor schlicht nichts besseres kann. Msd schrieb: > Es geht nicht um die Auflösung sondern darum, dass durch die extrem > größere Sensorfläche bei gleichen Lichtverhältnissen viel kürzer > belichtet werden kann. Naja, den relevanteren Aspekt finde ich, dass eine größere Sensorfläche bei gleicher Auflösung, gleichen Lichtverhältnissen und gleicher Belichtungszeit ein wesentlich geringeres Rauschen hat. Aber auch da können andere Ansätze (z.B. Lucky Imaging, Multi-Frame-Noise-Reduction, etc.) einiges rausholen.
:
Bearbeitet durch User
Also gehe ich demnächst nur noch mit dem Handy ins Stadion zum fotografieren? Das ist aber praktisch. Ich weiß gar nicht, warum ich jedes Wochenende einen Rollkoffer rumkarre und das schwere 400/2.8 auspacke? Sorry, musste mal gesagt werden.
Torsten S. schrieb: > Ich weiß gar nicht, warum ich jedes Wochenende > einen Rollkoffer rumkarre und das schwere 400/2.8 auspacke? Wohl weil du immer am falschen Ort bist, wenn es was interessantes abzulichten gibt ;P
Du meinst, ich sollte lieber mitspielen und dadurch näher dran sein? Wäre zu überlegen. Dann könnte ich einen Selfiestick nehmen und mich selbst ablichten.
Kramux schrieb: > Wie finde ich Kamera Chips die besonders Licht Empfindlich sind? Die > Auflösung ist erst mal nicht ganz so wichtig, solange >480p. Eine gute Anlaufstelle sind die Astrophotographen. Hier werden die einzelnen Photonen gesammelt, über Belichtungszeiten von vielen Stunden. Dafür kommen mitunter aktiv gekühlte Sensoren zum Einsatz (therm. Rauschen reduzieren). Und CCD soll sich wohl gut schlagen. Wie viel darfs kosten? https://www.astroshop.de/astro-kameras/apogee-kamera-alta-f16-grade-2/p,53218 Alternative sind im Astrobereich billigst Webcams, lange Belichtungszeiten durch sehr viele Einzelaufnahmen und dann ein großer Haufen Software, um das ganze Rauschen, Luftflimmern, ... rauszurechnen. Und vergiss Darkframe und Lightframe nicht!
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.