Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Seltsames Quecksilber-Relais


von Hinnerck (Gast)


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Hallo Leute, habe auf dem Flohmarkt in Empelde dieses Quecksilberrelais 
gekauft. Warum 23,5V 25Hz ? Der Verkäufer wusste auch nix dazu zu sagen.

von Mani W. (e-doc)


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Könnte ein Treppenhausautomat für Licht sein, aber die 23,5 Hz sind
eigenartig...

von Mani W. (e-doc)


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Könnte ein Treppenhausautomat für Licht sein, die Betriebsspannung
zur Auslösung 24 V mit halber Welle 25 Hz...

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Hinnerck schrieb:
> Hallo Leute, habe auf dem Flohmarkt in Empelde dieses Quecksilberrelais
> gekauft.

Und nun hast du das Problem, wie du den Sondermüll wieder loskriegst :)
Es ist nicht seltsam.

von Mani W. (e-doc)


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unter Eberle & Co und den Nummern auf dem Gerät finden sich HEUTE
nur Temperaturregler...

von MaWin (Gast)


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Hinnerck schrieb:
> Warum 23,5V 25Hz ?

Klingelspannung altes Telefon, daher auch Kondensator.

Nun hast du wenigstens etwas Quecksilber für Experimente, wird ja immer 
schwerer da ran zu kommen, sauber unter Schutzgas verpackt.

von FegWegdenDreck! (Gast)


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Hinnerck schrieb:
> 25Hz

U.a. frühe Industrienorm. Niagara Falls, Eisenbahn, einige 
Insellösungen, Wasserpumpen...

https://de.qwe.wiki/wiki/Utility_frequency?ddexp4attempt=1#History

laßt Euch nicht von der schlechten Deutschübersetzung ablenken.

war ein Schnäppchen

https://shop.pagus.eu/Electrical/Control-technology/HG-relay-type-F-25-Hz::11596.html

Jetzt mußt nur noch ein Abholer finden, denn verschicken darfste 
Quecksilber nicht.

Bin aber sicher, daß sich einige Giftler demnächst bei Dir melden. Mach 
kein Unsinn!

von Mani W. (e-doc)


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MaWin schrieb:
> Klingelspannung altes Telefon, daher auch Kondensator.

An das dachte ich auch schon für Zusatzwecker bzw. Hupe im
Wählsystem 48...

von FegWegdenDreck! (Gast)


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MaWin schrieb:
> Klingelspannung altes Telefon, daher auch Kondensator.

Japp!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Da ist doch gar nicht so viel Quecksilber drin. Ich hab noch ein paar 
alte Neigungsschalter aus alten mechanischen Treppenlichtautomaten und 
ein Ignitron, wo warscheinlich auch eine größere Menge enthalten sein 
dürfte.

von max123 (Gast)


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Damit kann man HF Stŕom umschalten,

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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max123 schrieb:
> Damit kann man HF Stŕom umschalten,
Und die HF dann über stilechte keramische Lüsterklemmen mit 
kontrollierter Impedanz weiterverdrahten? Ist halt noch früh am 
Morgen...   ;-)

von Telefoner (Gast)


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Das ist ein altes "Telefon - Anschalterelais"

Durch den Rufstrom wurde das Relais betätigt.
Damit konnte dann z.B. eine lautstarke Klingel
mit (damals) 220V Ws betrieben werden. Durch das
Quecksilber in der Glasröhre entstand kein
Abreißfunken beim Schalten.

von Michael B. (laberkopp)


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Telefoner schrieb:
> Durch das
> Quecksilber in der Glasröhre entstand kein
> Abreißfunken beim Schalten.

Echt nicht ?

Also unsere

Ben B. schrieb:
> Ich hab noch ein paar
> alte Neigungsschalter aus alten mechanischen Treppenlichtautomaten

haben immer mächtig blau gefunkt im Röhrchen.

von Hinnerck (Gast)


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OK, danke Leute, ich denke jetzt auch, das es ein Telefon 
Anschalterrelais ist. Wikipedia sagt es sind 25Hz 60V. Warum dieses 
jetzt 23,5V hat, wer weiss es?

von Wolfgang (Gast)


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Michael B. schrieb:
> haben immer mächtig blau gefunkt im Röhrchen.

Der wird hauptsächlich wohl eher kräftig im UV bei 253,7 nm geleuchtet 
haben und dann den Dreck im Glas zum fluoreszieren gebracht haben. Die 
blaue Linie bei 435,8 nm ist für Quecksilber nur ein Nebenschauplatz.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Warum dieses jetzt 23,5V hat, wer weiss es?

Weil bei langen Tln-Leitungen nicht zwingend 60 V ankommen.

von Hinnerck (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Warum dieses jetzt 23,5V hat, wer weiss es?
>
> Weil bei langen Tln-Leitungen nicht zwingend 60 V ankommen.

Das kann durchaus sein, aber mich wundert diese krumme Zahl 23,5V und 
dann auch noch mit einer Nachkommastelle! Als wenn diese Zahl irgendwie 
der heilige Gral der Telefonkobolde wäre ;-)

von Bürovorsteher (Gast)


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> Als wenn diese Zahl irgendwie der heilige Gral der Telefonkobolde wäre ;-)

War/ist sie auch. Steht in irgendeiner CCITT-Empfehlung drin.

von Peter D. (peda)


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Hinnerck schrieb:
> Warum dieses
> jetzt 23,5V hat, wer weiss es?

Die 23,5V sind die garantierte Ansprechspannung. Z.B. wenn ein einsamer 
Bauernhof viele km von der nächsten Vermittlungsstelle entfernt ist.
Manchmal wurde die Telefonleitung auch nur einadrig geführt, der 
Rückleiter war dann die Erde. Im trockenen Sommer kamen dann keine 60V 
mehr an.

von Rainer V. (a_zip)


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...kennt man doch aus alten Filmen...da mußte halt der Telegraphenmast 
erst einmal mit der Gießkanne bewässert werden und dann klappte auch das 
Gespräch!
Gruß Rainer

von Thomas E. (thomase)


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Peter D. schrieb:
> Manchmal wurde die Telefonleitung auch nur einadrig geführt, der
> Rückleiter war dann die Erde.

Wo gab es denn sowas? In der Zone?

von Manuel X. (vophatec)


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https://www.eberle.de/ueber-uns/geschichte?language=de

Foto hinschicken und nett Nachfragen was man da gefunden hat.

Oft wird man überrascht wie hilfsbereit Firmen sind... Wenn der Ton 
passt.

von Wolfgang (Gast)


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Hinnerck schrieb:
> Das kann durchaus sein, aber mich wundert diese krumme Zahl 23,5V und
> dann auch noch mit einer Nachkommastelle!

Weil es dann bei 24V sicher noch geht. Runder kann die Zahl doch nicht 
sein ;-)

von Peter D. (peda)


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Thomas E. schrieb:
> Wo gab es denn sowas? In der Zone?

Nö, war im Westen.
Der Beitrag könnte in extra 3 gewesen sein.

von Günter Lenz (Gast)


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Thomas E. schrieb:
>Wo gab es denn sowas? In der Zone?

Bei Feldtelefonen geht das, wenn nur eine Leitung durchs
Gelände geht. Bei mehreren Leitungen in ein Kabel geht
das nicht, weil dann Übersprechen entsteht, man kann
dann das Gespräch der nachbarleitung mithöhen.

von Hinnerck (Gast)


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Habe mal die Schelle abgeschraubt, der Kondensator hat 1uF. Die 
Spuleninduktivität sollte dann 40,5H betragen um bei 25Hz in Resonanz zu 
sein. Habe ich nicht nachgemessen. Dann ist der Resonanzwiderstand 6363 
Ohm. Der DC Widerstand der Spule ist 2550 Ohm. Dann ist die Güte 2,5 und 
die Bandbreite bei Mittenfrequenz 25Hz ist 10Hz, also plus minus 5Hz.

von Harald W. (wilhelms)


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Hinnerck schrieb:

> Das kann durchaus sein, aber mich wundert diese krumme Zahl 23,5V

Vielleicht haben da irgendwelche Amerikaner in Zoll gemessen. :-)

Beitrag #6123059 wurde vom Autor gelöscht.
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wie weit das Quecksilber spritzt wenn Gorbatschow anruft, oder was?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Einpolige Telegrafenleitung gab's nur in der allerersten Frühzeit, als 
die Strecken noch kreuzungsfrei waren.

von Lurchi (Gast)


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Einpolige Leitungen (blankes Kupfer am Mast und mit Keramischen 
Isolatoren. gab es teils auch in der DDR auf den letzten Metern.
Besonders bei Reparaturen war man da auch erfinderisch.

Das Militär (im Westen) hat auch so etwas fertig gebracht wie Leitungen 
aus Edelstahl, aber immerhin schon 2 Adern.

von Gerald B. (gerald_b)


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Lurchi schrieb:
> Das Militär (im Westen) hat auch so etwas fertig gebracht wie Leitungen
> aus Edelstahl, aber immerhin schon 2 Adern.

Nicht nur dort. Die Fernmeldekabel bei der NVA hatten auch eine 
Stahlader in der Litze, oder wars verkupferter Stahl?
Jedenfalls hast du das Zeuch nur mühsam mit dem Feldspaten durchtrennt 
bekommen. Das Zeug taugte auch als provisorisorisches Abschleppseil ;-)

von michael_ (Gast)


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Gerald B. schrieb:
> Nicht nur dort. Die Fernmeldekabel bei der NVA hatten auch eine
> Stahlader in der Litze, oder wars verkupferter Stahl?

Ich glaube, das waren 2 Stahladern plus Cu (?). Ich durfte so 1968 die 
Trommeln und Kabel und FF wieder aufbereiten.
Und es war die gleiche Technik wie bei der Wehrmacht.

von Hinnerck (Gast)


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Hinnerck schrieb:
> Habe mal die Schelle abgeschraubt, der Kondensator hat 1uF. Die
> Spuleninduktivität sollte dann 40,5H betragen um bei 25Hz in Resonanz zu
> sein. Habe ich nicht nachgemessen. Dann ist der Resonanzwiderstand 6363
> Ohm. Der DC Widerstand der Spule ist 2550 Ohm. Dann ist die Güte 2,5 und
> die Bandbreite bei Mittenfrequenz 25Hz ist 10Hz, also plus minus 5Hz.

Das die Güte 2,5 ist, und somit die Bandbreite plus minus 5Hz ist, lässt 
mich auf den Gedanken kommen, das hier jemand vor 50 - 60 Jahren das 
alles sorgfältig geplant hat. Kann ich dabei schief liegen und es ist 
nur Zufall? Der Eisenkreis war möglicherweise vorgegeben, die beiden 
Freiheitsgrade waren Windungszahl und Drahtstärke, um auf 2550 Ohm und 
40,5H zu kommen. Wobei ich fairerweise erwähnen sollte das ich die 40,5H 
nicht nachgemessen habe, sondern nur aus dem Kontext errechnet habe.

von Hinnerck (Gast)


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FegWegdenDreck! schrieb:
> war ein Schnäppchen
>
> 
https://shop.pagus.eu/Electrical/Control-technology/HG-relay-type-F-25-Hz::11596.html

Diese 110€ wird niemand bezahlen. Ich selber habe auf dem Flohmarkt 4€ 
bezahlt und das ist halbwegs OK. Ich habe wegen der Firma Pagus jetzt 
nicht recherchiert, ich äussere hier nur mal meine Mutmaßungen: Dahinter 
verbirgt sich, denke ich, eine Lagerhalle voller Elektroschrott, der 
alles irgendwie zusammen getragen wurde, aber nichts zusammen gehört. Es 
gibt in dieser Sammlung kein Thema und keine Richtung. Wenn sich 
tatsächlich mal jemand auf diese Seite verirrt und etwas kauft, kann das 
vielleicht nicht einmal die Heizkosten decken. Das Gebäude ist 
wahrscheinlich Eigentum und nicht gemietet. Summa summarum ein Fall für 
den Trödeltrupp. Es kann aber auch sein, das ich voll daneben liege und 
diese Firma sehr profitabel ist. Würde mich freuen, aber wir werden es 
nie erfahren.

von Mani W. (e-doc)


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Hinnerck schrieb:
> Dahinter
> verbirgt sich, denke ich, eine Lagerhalle voller Elektroschrott, der
> alles irgendwie zusammen getragen wurde, aber nichts zusammen gehört.

Dann hast Du nicht genau geschaut!

von Peter D. (peda)


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Hinnerck schrieb:
> Das die Güte 2,5 ist, und somit die Bandbreite plus minus 5Hz ist, lässt
> mich auf den Gedanken kommen, das hier jemand vor 50 - 60 Jahren das
> alles sorgfältig geplant hat.

Auch die Wecker bildeten bildeten mit dem Kondensator einen 
Schwingkreis. Die Spannung an der Spule war daher höher, als die 
Spannung an den a-b Adern.

von Peter D. (peda)


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Hinnerck schrieb:
> Ich selber habe auf dem Flohmarkt 4€
> bezahlt und das ist halbwegs OK.

Du hast also 4€ bezahlt, um anderen ihren Sondermüll zu entsorgen.
Solche Relais sind schon lange verboten und es gibt auch ungiftigeren 
Ersatz dafür.

von wendelsberg (Gast)


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Peter D. schrieb:
> und es gibt auch ungiftigeren
> Ersatz dafür.

Solange niemand das Glas zerbricht, ist da gar nichts giftig.

Hinnerck schrieb:
> auf den Gedanken kommen, das hier jemand vor 50 - 60 Jahren das
> alles sorgfältig geplant hat.

Das war damals einfach ueblich, erst recht, wenn es um staatliche 
Kaeufer ging.

wendelsberg

von Peter D. (peda)


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wendelsberg schrieb:
> Solange niemand das Glas zerbricht, ist da gar nichts giftig.

Genau das ist das Problem. Ich hab es selber erlebt, wie aus einer 
größeren Anlage sämtliche Quecksilberrelais rausgerissen wurden, weil ja 
verboten. Die landeten dann mit Schmackes im Bauschuttkontainer, wo man 
dann unten silbrige Pfützen sehen konnte.

Nicht der Betrieb, sondern die Entsorgung ist das Problem.

von Werner H. (werner45)


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Der Hauptvorteil der Hg-Relais (Tauchkern) ist der fehlende 
Kontaktabbrand - auch bei großen Strömen. Die halten ewig. Das war 
früher für die Post wichtig.
Tauchkernrelais gibt es heute immer noch. Die Amis verwenden sie z.B. 
zum Schalten großer Trafos (kW-Bereich) incl. Einschaltstrombegrenzung; 
auch für Neuentwicklung.

von Harald W. (wilhelms)


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Werner H. schrieb:

> Der Hauptvorteil der Hg-Relais (Tauchkern) ist der fehlende
> Kontaktabbrand

...und sie sind prellfrei.

von Mani W. (e-doc)


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Dieses Relais ist echt nur ein Sammlerstück aus der Frühzeit der
Telefonie, und als das sollte man dieses schöne Stück auch
betrachten können...

von Hinnerck (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Dieses Relais ist echt nur ein Sammlerstück aus der Frühzeit der
> Telefonie, und als das sollte man dieses schöne Stück auch
> betrachten können...

Ich danke für deine schönen abschließenden Worte.
@Moderator: können wir den Thread jetzt bitte schließen!

von Mani W. (e-doc)


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Hinnerck schrieb:
> können wir den Thread jetzt bitte schließen!

Warum willst Du den Thread jetzt schließen?

Vielleicht gibt es ja noch interessante Meldungen dazu...

von Hinnerck (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Du hast also 4€ bezahlt, um anderen ihren Sondermüll zu entsorgen.
> Solche Relais sind schon lange verboten und es gibt auch ungiftigeren
> Ersatz dafür.

Solch ein Kommentar verhagelt mir halt das Gemüt, ich habe das 
Quecksilberrelais gekauft, weil ich es interessant finde. Ich will auch 
mal den Frequenzgenerator auf 25Hz stellen und den Technics-Verstärker 
von der Stereoanlage um die Spannung auf 23,5V zu boosten. Vllt mache 
ich ein YouTube Video ~~~

von Werner H. (werner45)


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Laß Dir von Klugscheißern nicht das Gemüt verhageln.

Es gibt in manchen Belangen KEINEN vollwertigen Ersatz für Quecksilber.
Deshalb gibt es auch Ausnahmeregelungen (wie beim Cd).

Ich würde auch nicht auf meinen Hg-Thermometersatz bis 300°C mit 0,1°C 
Skala (Genauigkeit ±0,1°) verzichten. Das ist ein Kontrollinstrument 
auch für Pt100/1000 mit Digitalanzeige.

Gruß - Werner

von Harald W. (wilhelms)


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Werner H. schrieb:

> Ich würde auch nicht auf meinen Hg-Thermometersatz bis 300°C mit 0,1°C
> Skala (Genauigkeit ±0,1°) verzichten.

Ooh, ist das dann 3m lang, damit man die 0,1° ablesen kann? :-)

Grundsätzlich sind Quecksilberthermometer aber schon auch über
mehrere Jahrzehnte weg ziemlich genau.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Telefoner schrieb:
>> Durch das
>> Quecksilber in der Glasröhre entstand kein
>> Abreißfunken beim Schalten.
>
> Echt nicht ?
>
> Also unsere
>
> Ben B. schrieb:
>> Ich hab noch ein paar
>> alte Neigungsschalter aus alten mechanischen Treppenlichtautomaten
>
> haben immer mächtig blau gefunkt im Röhrchen.

ja es kann funken, aber da es darin ein Schutzgas gibt,
macht das nix.

Ich hab mal einen Quecksilbergleichrichter im Betrieb gesehen.
in dem blauen Dauerlicht hätte man sich sonnen können.

von Werner H. (werner45)


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Harald, schämen!

ThermometerSATZ

@J-A V.
Am leuchtenden Hg-Gleichrichter durfte ich im Praktikum die Kennlinien 
aufnehmen. Eine beeindruckende Glaskrake!

Gruß - Werner

: Bearbeitet durch User
von Paul P. (kater_karlo)


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quatasch, Quecksilber.
Kipp es in den Abfluss und gut, wenn du fertig mit spielen bist oder in 
Nachbars Gerten oder in den Straßengulli oder spende es einem 
Kindergarten.
Die Kinder spielen gerne mit dieser ungewöhnlichen Flüssigkeit

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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nee is' klar

also wenn man genügend Hg hat,
würde ich damit eine Art Destilierkreislauf machen.

Das Gold von Kontakten lösen und das Amalgam dann destillieren.

: Bearbeitet durch User
von Werner H. (werner45)


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@Kater_karlo:
Quecksilber kippt man nicht in den Ausguß, dafür ist es zu teuer 
(250€/kg), außerdem bleibt es im Syphon hängen.

Natürlich ist das ein phantastisches Kinderspielzeug!
Ich habe noch einen Irrgarten und ein Kegelspiel mit Quecksilber unter 
Glas.
Die machen echt Spaß!
Zum meiner Schulzeit wurde vom Physiklehrer noch mit großen Mengen 
Quecksilber rumgepantscht. Vor 1900 war Quecksilber die einzige 
Möglichkeit, ein Vakuum zu erzeugen. Ärzte gaben es bei 
"Darmverschlingung" sogar zum Trinken und drehten den Patienten dann 
mehrfach zum Lösen der Verschlingung. Bis vor einigen Jahrzehten waren 
Quecksilber-Blutdruckmesser in den Praxen noch üblich. Die zeigten immer 
richtig an und mußten nie kalibriert werden.
Auch heute noch ist das Quecksilberbarometer das genaueste Gerät zum 
Luftdruckmessen (mit Interferometer).
Quecksilbermetall ist ansich ungiftig, nur der Dampf und lösliche 
Verbindungen sind starke Gifte.

Bevor Du Deine amateurhate Häme losläßt, könntest Du dich auch mal über 
Quecksilber informieren.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6127747 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Quecksilber (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Quecksilbermetall ist ansich ungiftig, nur der Dampf und lösliche
> Verbindungen sind starke Gifte.

Endlich mal einer, der weiss, was er schreibt.

von michael_ (Gast)


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Ist richtig!
Falls du das hämisch meinst, liegst du falsch.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Stahl ist so locker, das schwimmt sogar in Hg.

Und der Mensch geht nur bis zu den Waden unter


https://www.youtube.com/watch?v=m8KzmlIEsHs

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Na gugg, da bekommt J-A-V das Quecksilber für
seine Amalgamdampf-Goldmine her.

So richtig gefährlich sind organische Quecksilberverbindungen. Ein 
bißchen Dimethylquecksilber über Deine Hand gekippt und Du bist mit 
hoher Wahrscheinlichkeit tot.

von tj quiksilva (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Die 23,5V sind die garantierte Ansprechspannung. Z.B. wenn ein einsamer
> Bauernhof viele km von der nächsten Vermittlungsstelle entfernt ist.
> Manchmal wurde die Telefonleitung auch nur einadrig geführt, der
> Rückleiter war dann die Erde. Im trockenen Sommer kamen dann keine 60V
> mehr an.

Das ist übrigens folgendermaßen zu verstehen:

Auf sicheres Ansprechen bei 23,5V direkt an der Spule spezifiziert.
(Dabei stellt sich darin der minimal garantierte Anzugsstrom ein.)

Zuallererst muß also die Speisung (Versorgung) des Steuerkreises
diesen Strom mindestens liefern können, bei Ausgabe von mindestens
23,5V plus eventuellem Spannungsabfall am Ansteuer-Schalter.

Letzterer kann aus einem weiteren (wenn der Fall, dann vermutlich
aber meist kleinerem) Relais bestehen. Oder aus einem Transistor.
(Spannungsabfall: Bipolar ~ V_CE(sat), Mosfet ~ I*R_DS(on)). Das,
und der Spannungsfall @ min. gar. Anzugsstrom an den Leitungen,
ist dabei zu berücksichtigen, wenn man an die 23,5V heran wollte.


Allerdings darf die Spannung ganz offenbar irgendwo zwischen den
genannten 23,5V und 60V liegen - das Relais bzw. dessen Spule muß
also auch die weit höhere Verlustleistung bei Ansteuerung mit den
vollen 60V (angenommen Spule direkt an Spannungsquelle) "einfach so
wegstecken können".

Hg-Relais waren damals (sind auch heute noch) sozusagen Glanzstücke
der Relais-Technik. Entweder ist das ein schönes Ausstellungsstück,
oder aber man benutzt es - bei Dauerstrom unter 3A und Frequenzen
(bzw. quasistatisch betrachtet "Schalthäufigkeiten") von <= 25Hz.

Ich lehne mich mal aus dem Fenster, und behaupte, daß es auch 230V~
noch klaglos ein- und ausschalten kann, immer wieder und wieder...
Also genaugenommen ist da mehr drin, als ein Demo-Video zu machen.


Hinnerck schrieb:
> 
https://shop.pagus.eu/Electrical/Control-technology/HG-relay-type-F-25-Hz::11596.html
>
> Diese 110€ wird niemand bezahlen. Ich selber habe auf dem Flohmarkt 4€
> bezahlt und das ist halbwegs OK. Ich habe wegen der Firma Pagus jetzt
> nicht recherchiert, ich äussere hier nur mal meine Mutmaßungen: Dahinter
> verbirgt sich, denke ich, eine Lagerhalle voller Elektroschrott, der
> alles irgendwie zusammen getragen wurde, aber nichts zusammen gehört. Es
> gibt in dieser Sammlung kein Thema und keine Richtung. Wenn sich
> tatsächlich mal jemand auf diese Seite verirrt und etwas kauft, kann das
> vielleicht nicht einmal die Heizkosten decken. Das Gebäude ist
> wahrscheinlich Eigentum und nicht gemietet. Summa summarum ein Fall für
> den Trödeltrupp. Es kann aber auch sein, das ich voll daneben liege und
> diese Firma sehr profitabel ist. Würde mich freuen, aber wir werden es
> nie erfahren.

Also, ich weiß nicht recht. Nur gewerbliche Kundschaft = keine Spur von
"jeder Kunde ein Glücksfall". Außerdem zu der von Dir des weiteren noch
unterstellten (wenigstens nahezu!) "Einzelstück-Angebote" sollten doch
gerade Bastler mit Einzelstückzahl-Projekten bevorzugte Kundschaft sein
und nicht völlig_ausgeschlossen ... dann noch "Trusted Shops".

Deinen Eindruck kann ich also absolut nicht nachvollziehen. Es kann
doch gar nicht so sein, wie Du darstelltest - überlege doch mal.

von Soul E. (Gast)


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tj quiksilva schrieb:

> Also, ich weiß nicht recht. Nur gewerbliche Kundschaft = keine Spur von
> "jeder Kunde ein Glücksfall".

Für den Verkauf an Privatpersonen hat die EU in den letzten Jahren 
einige Regelungen erlassen, die für Händler sehr nachteilig sind. So 
darfst Du als Privatmann die Ware bei Nichtgefallen innerhalb von 14 
Tagen zurückschicken ("Rücktritt") und hast Anspruch auf 12 bzw 24 
Monate Gewährleistung (bei Gebraucht- bzw Neuware).

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