Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gehaltsvorstellung in Bewerbung


von Absolvent (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei Bewerbungen zu schreiben bei vielen Stellenanzeigen 
steht drinnen das eine Gehaltsvorstellung mit angegeben werden soll.
Wie würdet ihr das machen orientiert man sich am besten an der IGM 
Tabelle und ich gebe All-In an nehme ich an ?

Bewerbe mich in NRW und schließe mein Studium zum Bachelor of 
engineering Automatisierungssysteme im März ab. Sprich es ist meine 
erste Stelle nach dem Studium. Habe vor dem Studium eine Ausbildung zum 
Elektroniker gemacht und 1,5 Jahre als Werksstudent gearbeitete und so 
schon etwas Erfahrung gesammelt.

Ist da All-In 60k realistisch ? Zumindest als Vorstellung da geht sicher 
noch was runter oder werde ich mit 60k erst gar nicht eingeladen ?

Gruß Absolvent

von Böser Onkel (Gast)


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Absolvent schrieb:
> werde ich mit 60k erst gar nicht eingeladen ?

Findest du es nicht seltsam, dass man von dir solche Zahlen haben
möchte? Du machst dich unfreiwillig - freiwillig zum Anbieter und
eigentlich nicht zum Bewerber. Möglich, dass man es ernst meint,
aber auch ist es möglich, dass man nur den Markt sondieren will.
Verboten ist es nicht, aber eine Unsitte.
Die Stellenanzeigen sind ja nur Einladungen sich zu bewerben.
Eine Antwort ist nicht garantiert.
Ohne Berufserfahrung als Absolvent wirst du wahrscheinlich noch
keine 60k angeboten bekommen.

Absolvent schrieb:
> IGM Tabelle

Die ist nur zur Orientierung bis du erfährst ob der Betrieb überhaupt
nach IG-Metall bezahlt. Ich verstehe auch nicht, warum da so eine
Geheimniskrämerei gemacht wird. Für mache ist das wichtig, für andere
nicht.

von Absolvent (Gast)


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Was bleibt mir denn anderes übrig als eine Gehaltsvorstellung anzugeben 
wenn sie doch gefordert ist. Das ich die 60k nicht bekommen werde glaube 
ich auch aber die werden mich mit Sicherheit eh runterhandeln egal was 
ich angebe. Von daher dachte ich mit 60k anfangen wäre okay.

Meine Befürchtung ist nur das ich dann gar nicht erst eingeladen werde.


Böser Onkel schrieb:
> Die ist nur zur Orientierung bis du erfährst ob der Betrieb überhaupt
> nach IG-Metall bezahlt.

Vermutlich werden nicht nicht nach IG-Metall zahlen, sonst würden die 
doch keine Gehaltsvorstellung wollen.

von FH-Versager V20 (Gast)


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Absolvent schrieb:
> Meine Befürchtung ist nur das ich dann gar nicht erst eingeladen werde.

Das ist mehr als sicher da nur FH Bätschlor und zu hohe Gehaltsforderung 
für das arme NRW.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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60k würde für mich klingen, als hättest Du Dich nicht mit den Zahlen 
beschäftigt und lediglich eine attraktive Zahl genannt. Mit einer 
genaueren Angabe, wie 52.500 oder sonstwas, könntest Du mehr punkten.

von Nick M. (Gast)


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Man soll also seinen Gehaltswunsch angeben, ohne zu wissen was der AG 
bietet. Urlaubstage, 30 Stundewoche, kostenlose Kantine, Firmenwagen, 
Kinderbetreuung, ...
Ich schreib nix rein, aufgrund welcher Basis sollte ich das machen?

Wenn der AG billige Sklaven sucht, soll er eben den Hungerlohn gleich 
nennen, dann hat er weniger lästige Vorstellungsgespräche.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Absolvent schrieb:
> Was bleibt mir denn anderes übrig als eine Gehaltsvorstellung anzugeben
> wenn sie doch gefordert ist. Das ich die 60k nicht bekommen werde glaube
> ich auch aber die werden mich mit Sicherheit eh runterhandeln egal was
> ich angebe. Von daher dachte ich mit 60k anfangen wäre okay.
>
> Meine Befürchtung ist nur das ich dann gar nicht erst eingeladen werde.

Mal rhetorische Fragen zur Gedankenentspannung:
*welche zu niedrige Gehaltsangabe führt zu einer Nichteinladung?
*kann man fehlende Qualifikationen durch Gehaltsverzicht kompensieren?
*Welcher Zusammenhang besteht zwischen Wechselwilligkeit und Gehalt?

>60k würde für mich klingen, als hättest Du Dich nicht mit den Zahlen
>beschäftigt und lediglich eine attraktive Zahl genannt. Mit einer
>genaueren Angabe, wie 52.500 oder sonstwas, könntest Du mehr punkten.

Nein, eine genaue Gehaltsangabe zum Verhandlungseinstig ist genaus so 
dämlich, wie die Suche nach einem 46,3333 kOhm Widerstand nur weil diese 
Zahl auf dem Taschenrechner steht.

Unmd schliesslich ist beim Bewerberscan nur wichtig, welches Gehalt die 
Firma als Schmerzgrenze des Bewerber annimmt, also die Jahressumme bei 
der der Bewerber grußlos aufsteht und auf Nimmerwiedersehen 
verschwindet. Und über diese Schmerzgrenze sollte man als bewerber die 
Firma im völlig Unklaren lassen.

60kist ne brauchbare Angabe, Du kannst Dich ja noch mit Floskeln wie 
"nach meinem Kenntnissstand marktüblich" absichern.

von Kastanie (Gast)


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Absolvent schrieb:
> Was bleibt mir denn anderes übrig als eine Gehaltsvorstellung anzugeben
> wenn sie doch gefordert ist.

Stöbere hier im Forum mal nach Michael S. (technicans), Cerberus, Dr. 
Who und  Böser Onkel.
Das ist alles leider dieselbe Person, die vehement versucht, jeden von 
einer Anstellung fern zu halten.

Du musst keinen definierten Betrag angeben.
Aber wenn du schreibst, dass du dich bei der Gehaltsvorstellung am 
IGM-Tarif orientiest (die Daten haben sie ja selbst), dann gibst du 
zumindest diese Region vor.
Wenn die erheblich weniger zahlen wollen, dann laden sie dich nicht ein.
Wenn sie deine Bewerbung interessant finden und denken, dass ihr euch 
einig werdet, dann wird einem Gespräch wohl wenig im Weg stehen.

von HR Pro (Gast)


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Kastanie schrieb:
> Aber wenn du schreibst, dass du dich bei der Gehaltsvorstellung am
> IGM-Tarif orientiest (die Daten haben sie ja selbst), dann gibst du
> zumindest diese Region vor.

Das ist eine mögliche Formulierung ("Meine Gehaltsvorstellung orientiert 
sich am IGM-Tarif"), auch wenn ein KMU da wohl erstmal schlucken muss. 
Eigentlich hat ein Absolvent keinen oder nahezu keinen 
Verhandlungsspielraum, deshalb dient diese Frage nur dazu, abzuklopfen, 
ob der Bewerber den marktüblichen Preis kennt. Bei 
Stellenausschreibungen, die Berufserfahrung voraussetzen, ist dies 
dagegen eine wichtige Frage, die den Ausgangspunkt der Verhandlung 
markiert, und ggf. auch vorab dazu führen kann, dass der Bewerber nicht 
eingeladen wird. Hier würde in der Bewerbung dann stehen "Ich 
beanspruche ein Jahresgehalt von..." - eine Formulierung, die ein 
Absolvent nicht wählen sollte.

Absolventen empfehle ich eigentlich immer, das für das Bundesland, die 
Branche und die Betriebsgrösse übliche Einstiegsgehalt in Erfahrung zu 
bringen, und dies zu nennen, ohne eine Forderung zu formulieren ("Meine 
Gehaltsvorstellung bewegt sich um..."). Das signalisiert einerseits 
Kenntnis des eigenen Marktwerts, und andererseits 
Diskussionsbereitschaft. Ganz falsch wäre es, die Frage einfach zu 
ignorieren.

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Es ist üblich eine Spanne anzugeben. Z.B. 40000-45000 Brutto im Jahr.
Wenn die Firma interessiert ist, bietet sie dir dann die obere Grenze 
und darüber.
Ich habe 45000 in BW bekommen nach meinem Bachelor (Klitsche).

von Motzkopp (Gast)


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An IGM würde ich mich nicht orientieren und auch nicht erwähnen, wenn 
ich mich nicht bei
einem IGM Unternehmen bewerbe, das kriegt man ja raus.
In der Regel geht es bei dem ersten Job nicht um Lohnmaximierung, 
sondern erstmal ein Job zu bekommen und BE zu sammeln. 60k in NRW ohne 
BE mit Bätchelor halte ich gefühlt für sehr gewagt, wenn das zu sehr vom 
durchschnittlichen Einstiegsgehalt abweicht, was sich sicherlich googeln 
lässt, würde ich dich für ein Spinner halten und nicht einladen, aber 
das ist nur eine persönliche Meinung.

von Dick Boutsos (Gast)


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Absolvent schrieb:


Von welcher Firmengrösse reden wir eigenltich? IGM-Luxusbetrieb oder 
Bastelbude?

von HansImLot (Gast)


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Motzkopp schrieb:
> 60k in NRW ohne
> BE mit Bätchelor halte ich gefühlt für sehr gewagt, wenn das zu sehr vom
> durchschnittlichen Einstiegsgehalt abweicht

+1 von der einstellenden Seite des Tisches.

von Ben S. (bensch123)


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D. C. schrieb:
> Es ist üblich eine Spanne anzugeben. Z.B. 40000-45000 Brutto im Jahr.
> Wenn die Firma interessiert ist, bietet sie dir dann die obere Grenze
> und darüber.

Wohl eher die Untere und etwas drunter..

von Böser Onkel (Gast)


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Dick Boutsos schrieb:
> IGM-Luxusbetrieb oder
> Bastelbude?

Was ist denn eine IGM-Bastelbude? Die haben sicher selten einen 
Betriebsrat.
Sicherlich ist die Frage nicht an Absolventen im Besonderen gerichtet, 
sondern an alle Bewerber auf diese Stelle.
Niemand kann wissen was dieser Arbeitgeber wirklich im Schilde
führt. Ohne es zu ahnen, wird man von Personalern manipuliert,
Absichten bleiben im Dunkeln, Versprechungen werden nicht
gehalten und dann wird man unerwartet entsorgt und der eigene
Lebenslauf ist dann durch solche Idioten zerschossen.
Muss nicht passieren, aber kann. Ein paar Monate Lücke wird
sich sicher erklären lassen, aber warum muss das überhaupt
nötig sein? Ist man der Sklave seiner Vita oder ist der eigene
Lebenslauf nur Mittel zum Zweck?
Die Firmen brauchen fähige und willige Talente und damit sollten
Arbeitgeber sorgsam und Verantwortungsvoll durch eine humae 
Willkommenskultur umgehen.
Manchmal kommt einen das wie eine Großwildjagd vor. Wenn die Beute
erlegt, ausgenommen und gehäutet ist, ist man (AG) erst zufrieden.
Operation gelungen, Patient tot.
Ich predige jetzt nicht mehr, dass da der Gesetzgeber gefragt ist,
da für Abhilfe und vor allem für gleiche Augenhöhe zu sorgen.

Wie das schon angedeutet wurde, macht es eigentlich keinen Sinn
eine Einkommenszahl zu nennen, weil sich durch die Wochenarbeitszeit,
Zulagen, evt. weiteres Monatsgehalt, Urlaubs-und Weihnachtsgeld
die Summe unterschiedlich berechnen lassen.

Ich schlage mal vor, die Zahlen der BA zu nehmen, die sich nach
Bundesland und Qualifikation orientieren und auf die Informationsquelle
kann man das begründen. Oft verlangen Arbeitgeber Bewerber
die Herkunft des Gehaltswunsche zu begründen und dann sollte das auch
problemlos damit möglich sein. Letztendlich kann es ein Gegenangebot
vom Arbeitgeber geben, aber das sollten die mal begründen mit ECHTEN
Fakten. In der Regel werden die es nicht können. Oft nur Bluff.
Mit bis zu 2% Abzug würde kalkulieren oder die Firma kann weiter suchen.
Wird nämlich Zeit, dass die Firmen mal die Arschkarte bekommen.
Viellicht fällt dann der Groschen. Sich wirklich was ändern dürfte sich
aber erst was, wenn Beschäftigte sich organisieren und eine Betriebsrat
wählen. Dann werden aufmüpfige Firmen ganz schnell lammfromm.
Hat in letzer Zeit bei einer Metallfirma in meiner Region funktioniert.

https://entgeltatlas.arbeitsagentur.de/entgeltatlas/faces/index.jspx;jsessionid=uzPoWavaTj2RM8R-SxnQbeE9FyNdd_aO9sdW9KVYG8Wj1lKOeHlV!1830784008?_afrLoop=15069759744104258&_afrWindowMode=0&_afrWindowId=null&_adf.ctrl-state=bmctojkcv_1

von Kastanie (Gast)


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Böser Onkel schrieb:
> Niemand kann wissen was dieser Arbeitgeber wirklich im Schilde
> führt. Ohne es zu ahnen, wird man von Personalern manipuliert,
> Absichten bleiben im Dunkeln, Versprechungen werden nicht
> gehalten und dann wird man unerwartet entsorgt und der eigene
> Lebenslauf ist dann durch solche Idioten zerschossen.
> Muss nicht passieren, aber kann. Ein paar Monate Lücke wird
> sich sicher erklären lassen, aber warum muss das überhaupt
> nötig sein? Ist man der Sklave seiner Vita oder ist der eigene
> Lebenslauf nur Mittel zum Zweck?

Gaaaanz ruhig Michael!

Du kennst weder die Firma noch die Leute dort. Schlichtweg nichts!

cheers,
dein Coach

von Niemand (Gast)


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Ey du Kastanie
> Wenn .... wenn .... dann ...
der Michael ist da bedeutend besser als du, also nicht eingeschnappt 
sein wenn dir der TO nicht antwortet!

Halte seine Überlegungen auch für überdenkenswert.

von Clausi (Gast)


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Ich hab zum Einstieg mit Master in München 60k verlangt und nach 
geschätzt 30 Telefonaten und Bewerbungsgesprächen auch einen 
mittelgroßen IGM-Betrieb gefunden, der bereit war das zu bezahlen. 
Musste aber nochmal nachverhandeln und mit den absurd teuren Mieten 
argumentieren, die in NRW ja noch nicht so ein großes Problem sind (von 
Köln/Düsseldorf mal abgesehen). Ich würde mit "55-60k" bei größeren 
Betrieben und "50-55k" bei kleineren ins Rennen gehen.

von Böser Onkel (Gast)


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Kastanie schrieb:
> Schlichtweg nichts!

Man erkennt die Leute an ihren Methoden.

Einkäufer sind manchmal Diebe.
Verkäufer sind manchmal Betrüger.
Personaler sind immer Misanthropen.
Chefs sind manchmal nur Psychopaten (ohne wären die kaum Erfolgreich).

Die Leute tun nichts Schlechtes, tatsächlich tun die einfach
nichts Gutes. Wenn man den Arbeitsmarkt methodisch, soweit das
überhaupt möglich ist, beobachtet, kann man einige stereotype
Verhaltensweisen erkennen.

von Dick Boutsos (Gast)


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Böser Onkel schrieb:
> Was ist denn eine IGM-Bastelbude? Die haben sicher selten einen
> Betriebsrat.

Lerne erst mal Lesen. Ein Satz und schon daran bist du gescheitert. 
Deinen ganzen Sermon hättest du dir sparen können wenn es mit dem Lesen 
geklappt hätte.

von Absolvent (Gast)


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Erst einmal Danke für die ganzen Antworten.

Auch wenn ich daraus nicht so ganz schlau werde da es einfach zu viele 
unterschiedliche Meinungen gibt.

Da ich es für nicht so clever halte gar nichts anzugeben wenn es in der 
Ausschreibung der Stelle gewünscht wird, werde ich nun mit etwas über 
dem Durchschnitt ins Rennen gehen.

Gruß Absolvent

von Spezialist (Gast)


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HR Pro schrieb:
> Ganz falsch wäre es, die Frage einfach zu
> ignorieren.

Warum? Ich habe das immer als selbstverständlich gesehen es (in 
Bewerbungsschreiben) zu ignorieren, und bin trotzdem zum 
Vorstellungsgespräche eingeladen. ("selbstverständlich" weil das der 
Empfehlung ist was ich aus Bewerbungsratgeber immer gehört hat - ABER 
das war in ein andere (nordeuropäische) Land).

von Michael Gugelhupf (Gast)


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Absolvent schrieb:
> ich bin gerade dabei Bewerbungen zu schreiben bei vielen Stellenanzeigen
> steht drinnen das eine Gehaltsvorstellung mit angegeben werden soll.
> Wie würdet ihr das machen orientiert man sich am besten an der IGM
> Tabelle

Kann man machen. Man kann auch herum fragen was ortsüblich ist.

> und ich gebe All-In an nehme ich an ?

Nein, und das Plenken solltest du dir abgewöhnen. Deshalb landen 
Bewerbungen auch schon mal direkt im Papierkorb.

> Bewerbe mich in NRW und schließe mein Studium zum Bachelor of
> engineering Automatisierungssysteme im März ab.

Als Anfänger wird man dir ein Gehalt "zuteilen". Mit 08/15 Anfängern 
verhandelt Firmen nicht viel. Sie haben eine Vorstellung davon was ein 
Anfänger kosten darf, das werden sie dir anbieten. Wenn in der Firma 
große Not herrscht auch mal überdurchschnittlich viel. Aber viele Firmen 
verrecken lieber und klagen über Fachkräftemangel als mit den Gehältern 
hoch zu gehen.

> Habe vor dem Studium eine Ausbildung zum
> Elektroniker gemacht

Aber nicht im Beruf gearbeitet? Die vorherige Ausbildung kann bei 
einigen Firmen, dort wo man auf etwas handwerkliche Begabung der 
Ingenieure wert legt, zu einem kleinen Aufschlag beim Anfänger-Gehalt 
führen.

> und 1,5 Jahre als Werksstudent gearbeitete und so
> schon etwas Erfahrung gesammelt.

Die Tätigkeit als Werksstudent sorgt eventuell dafür, dass du statt 
jemand anderem eingeladen wirst. Beim Anfänger-Gehalt macht das keinen 
Unterschied.

> Ist da All-In 60k realistisch ? Zumindest als Vorstellung da geht sicher
> noch was runter oder werde ich mit 60k erst gar nicht eingeladen ?

Du wirst gar nicht erst eingeladen. Warum soll sich eine Firma die 
Kosten für den Bewerbungsprozess an tun?

von A. F. (artur-f) Benutzerseite


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Absolvent schrieb:
> Ist da All-In 60k realistisch ? Zumindest als Vorstellung da geht sicher
> noch was runter oder werde ich mit 60k erst gar nicht eingeladen ?

Guck dir Mal die Zahlen an:
https://www.get-in-engineering.de/magazin/gehalt/statistik

Dann machst du oben noch 2-4k wegen der Ausbildung drauf und gut ist.

von Böser Onkel (Gast)


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A. F. schrieb:
> https://www.get-in-engineering.de/magazin/gehalt/statistik

Eine farbenfrohe Präsentation, die vermutlich von der Wirtschaftslobby
gesponsert wurde, damit möglichst viele Leute studieren, ist
unglaubwürdig. Kennt man von Glassdoor, Indeed, Xing, Stepstone
usw., usf..
Absolventen (große Fische)kann man leichter aussortieren als den
Beifang von Möchtegern und Nichtskönner(kleine Fische), die
Personaler bei Bewerbungsprozessen mit auf den Schreibtisch bekommen.
Was dann real an Gehältern angeboten wird, ist dann recht ernüchternd.

Michael Gugelhupf schrieb:
> Du wirst gar nicht erst eingeladen. Warum soll sich eine Firma die
> Kosten für den Bewerbungsprozess an tun?

Häufig ist das nur, damit ein Personaler seine Aktivität glaubhaft
machen kann, denn sie/er können ja auch gekündigt werden, wenn keine
Resultate erzielt werden. Die Beobachtung kann man auf dem Arbeitsmakt
durchaus machen. Dazu muss man Portale und Firmen-Webseiten beobachten.

Michael Gugelhupf schrieb:
> Als Anfänger wird man dir ein Gehalt "zuteilen". Mit 08/15 Anfängern
> verhandelt Firmen nicht viel. Sie haben eine Vorstellung davon was ein
> Anfänger kosten darf, das werden sie dir anbieten. Wenn in der Firma
> große Not herrscht auch mal überdurchschnittlich viel. Aber viele Firmen
> verrecken lieber und klagen über Fachkräftemangel als mit den Gehältern
> hoch zu gehen.

Full Ack.

Absolvent schrieb:
> Auch wenn ich daraus nicht so ganz schlau werde da es einfach zu viele
> unterschiedliche Meinungen gibt.

Dir steht es frei dich für die eine oder andere Möglichkeit zu
entscheiden. Nur eine Preisspanne solltest du immer vermeiden.
Der Arbeitgeber könnte dann den niedrigsten Wert annehmen, ohne
das dieses Einkommen wohlmöglich auskömmlich ist, es sei denn, man
pokert hoch, sehr hoch.
Die Firmen wollen dich in der Position des Anbieters deiner
Arbeitskraft sehen, so wie man Ware und Dienstleistungen anbietet.
Dann ist der Arbeitgeber nämlich im Vorteil und kann Annehmen,
Verhandeln oder Ablehnen. Du bemerkst dann irgendwann vielleicht,
das Firmen Bewerber nur bevormunden wollen, um ihrem Standesdenken
zu entsprechen. Der Beweber ist nur ein Erfüllungsgehilfe, der
dem Unternehmer nützlich sei darf. Ab einem bestimmten Punkt ist das
auch nichts anderes als Leibeigenschaft, auch wenn man körperlich
nicht misshandelt wird, wie im Mittelalter.


> Da ich es für nicht so clever halte gar nichts anzugeben wenn es in der
> Ausschreibung der Stelle gewünscht wird, werde ich nun mit etwas über
> dem Durchschnitt ins Rennen gehen.
>

Das steht dir frei, aber wenn du dich davon nicht abbringen lassen
willst suche dir eine glaubwürdige Informationsquelle auf die du dich 
berufst und mache deine eigenen Erfahrungen. Prüfe sorgfältig, bevor
du dich langfristig bindest.
Von Außen sehen der zehnte Kreis der Hölle und der Himmel gleich aus,
aber Innen?

von Kastanie (Gast)


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Böser Onkel schrieb:
> Der Beweber ist nur ein Erfüllungsgehilfe, der
> dem Unternehmer nützlich sei darf. Ab einem bestimmten Punkt ist das
> auch nichts anderes als Leibeigenschaft, auch wenn man körperlich
> nicht misshandelt wird, wie im Mittelalter.

@Absolvent
das nur noch mal, um die Aussage meines ersten Beitrages zu untermauern.
.
.



Aber der gute Michael meint es ja grundsätzlich gut mit dir, darum:

Böser Onkel schrieb:
> Das steht dir frei, aber wenn du dich davon nicht abbringen lassen
> willst suche dir eine glaubwürdige Informationsquelle auf die du dich
> berufst und mache deine eigenen Erfahrungen.

Also, wenn du gar keinen noch so unbedeutenden Grund findest, hast du 
seine eingeschränkte Erlaubnis!

von SET0N (Gast)


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Ih bin als Masterabsolvent mit bummelig 83% vom IGM reingegangen also 
mit 53k/a (nicht NRW). Bei der Bewerbung war mir noch nicht klar, das 
der Betrieb Tarifgebunden ist. Das es jetzt mehr gibt ist natürlich 
angenehm.

60k/a halte ich für deutlich zu hoch. Je nach Noten und Studiendauer und 
auch Betrieb würde ich an deiner Stelke mit etwas zwischen 47k und 52k 
reingehen.


Gruß

SET0N

Beitrag #6124279 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6124365 wurde von einem Moderator gelöscht.
von SysIngMue (Gast)


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Absolvent schrieb:
> Ist da All-In 60k realistisch

Ja, ist jedenfalls nicht zu viel.

von Alter Hase (Gast)


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HR Pro schrieb:
> Das ist eine mögliche Formulierung ("Meine Gehaltsvorstellung orientiert
> sich am IGM-Tarif"), auch wenn ein KMU da wohl erstmal schlucken muss.
> Eigentlich hat ein Absolvent keinen oder nahezu keinen
> Verhandlungsspielraum, deshalb dient diese Frage nur dazu, abzuklopfen,
> ob der Bewerber den marktüblichen Preis kennt. Bei
> Stellenausschreibungen, die Berufserfahrung voraussetzen, ist dies
> dagegen eine wichtige Frage, die den Ausgangspunkt der Verhandlung
> markiert, und ggf. auch vorab dazu führen kann, dass der Bewerber nicht
> eingeladen wird. Hier würde in der Bewerbung dann stehen "Ich
> beanspruche ein Jahresgehalt von..." - eine Formulierung, die ein
> Absolvent nicht wählen sollte.
>
> Absolventen empfehle ich eigentlich immer, das für das Bundesland, die
> Branche und die Betriebsgrösse übliche Einstiegsgehalt in Erfahrung zu
> bringen, und dies zu nennen, ohne eine Forderung zu formulieren ("Meine
> Gehaltsvorstellung bewegt sich um..."). Das signalisiert einerseits
> Kenntnis des eigenen Marktwerts, und andererseits
> Diskussionsbereitschaft. Ganz falsch wäre es, die Frage einfach zu
> ignorieren.

Endlich mal jemand bei dem der Nickname 100% zum Posting passt!

Ja stimme HR Pro zu 100% zu.

Einerseits Verhandlungsbereitschaft zeigen und andererseits mit der 
Nennung einer Summe einen Anker werfen (bissl was vorher draufschlagen 
würde ich schon).

Dann schauen wie der HR Verhandler reagiert...
Immer flexibel bleiben! Den Lösungsraum maximieren indem man die 
Interessen erkundet (nicht die Standpunkte).

von TomTom (Gast)


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Ich habe nach meinem Bachelor in Informatik ein Einstiegsgehalt von 50k 
und 52k nach der Probezeit erhalten (in Bayern). Habe mich in den 
Vorstellungsgesprächen immer an das IG-Metall Niveau gehalten, was ca. 
54k entsprach.

Beitrag #6157985 wurde von einem Moderator gelöscht.
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