Hallo an Alle, ich habe ein Labornetzgerät Marke Eigenbau aus alten Zeiten (Bj. ca. 1985). Es ist ein Lehrstück von Auszubildenden, welches ich damals von dem Meister der Abteilung geschenkt bekommen habe. Es hat jahrelang seinen Dienst getan, bis es irgendwann mal die Spannung nicht mehr regelte. Habe dann versucht das Problem mit einem neuen IC zu beheben. Ist mir leider nicht gelungen. Jetzt steht es schon sehr lange im Schrank und ich möchte es gerne wieder instand setzen, weil ich die Arbeit von damals sehr gelungen finde. Wer kann mir bei der Fehlersuche helfen? Ich bin kein Elektroniker, habe aber gutes Grundverständnis und kann mit Lötkolben sowie Multimeter umgehen. Werde zum Verständnis noch ein paar Fotos nachliefern. SG Frank
Frank schrieb: > Wer kann mir bei der Fehlersuche helfen? Hast Da das Einstellpoti für die Spannung schon überprüft?
Frank schrieb: > bis es irgendwann mal die Spannung nicht mehr regelte. Welche Spannung kommt denn raus?
Bei ausgeschalteten Gerät checke die Halbleiter mit einem DMM im Dioden Mess Modus mit der positiven Meßstrippe an der Basis und die andere nach C und E. In beiden Fällen soll ungefähr ein Spannungsabfall von rund 0.7V angezeigt werden. Umgepolt ein sehr hoher Wert. Auch die Serien Diode D1 nicht vergessen. Dann Check das Potis zur Spannungseinstellung gegen Offenen Zustand. Sollte das Poti offen sein geht die Spannung auf Maximum. Auch checke C8 und C7. Ein kurzgeschlossener oder leckender Elko kann da auch Probleme verursachen. Prüfe auch visuell die Verdrahtung gegen abgebrochene Draht/Lötverbindungen. Visuell überprüfe auch den Zustand des IC-Sockels gegen Oxidierung. Im Zweifelfall mit dem Ohmeter zwischen Lötverbindung und jedem IC Pin. Soll nahezu 0 Ohm aufweisen. Miss den Widerstandswert von R6 = Sollten die Transistoren T1 und T2 durch legiert sein, gerät auch die volle Eingangsspannung an den Ausgang. Wen der IC gut ist, sollte es dann funktionieren wenn alle vorherige Fehlerquellen beseitigt sind. Am Pin-6 vom 723 sollten rund 7.2V von der internen Referenz anliegen. An Pin-5 sollten rund 2V anliegen. Im Regelfall müssen die Spannungen zwischen Pin-5 und Pin-4 nahezu innerhalb ein paar mV übereinstimmen. Im Regelfall wird auch die Spannung an PIN-4 rund 2V aufweisen. Die Spannung an Pin-10 muss rund 0.7V höher sein wie die an PIN-2 bzw die Ausgangsspannung. Heimarbeit: ( ;-) ): Bitte messe die Spannungen im jetzigen Zustand ohne Last: Spannung gegen Masse an: C1 = Am Ausgang = Zwischen A und C von D1 = PIN-10 = PIN-2 = PIN-3 (Poti R5 ganz nach links (auf PIN-2 zu) gedreht) = PIN-5 = PIN-6 = PIN-4 = Widerstandswert von R6 = Versuch das mal vorerst und gut Glück!
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Zunächst einmal Vielen Dank an Alle, die so schnell geantwortet haben! Gerhard, Du hast mich am meisten mit Deinem Fleiß beeindruckt und auch ein kleines Bisschen überfordert. Ich muss mich jetzt mal auf den Hosenboden setzen und ein paar alte Kenntnisse ausgraben. Habe festgestellt, dass das Gerät, entgegen dem Schaltplan, mit nur einem Leistungstransistor gebaut wurde. Kann mich dunkel erinnern, dass der Meister mir damals gesagt hatte, das einer reichen würde. Mein erstes Probleme ist Emitter und Basis zu unterscheiden, weil man die Position der Pinne (Außermitte) im eingebauten Zustand so nicht erkennen kann. Im Schaltplan fehlt außerdem die Benennung der Pinne, sonst könnte ich es an der Verdrahtung erkennen. Das erste Ergebnis was ich mitteilen kann ist, dass die Spannung je nach Umschaltung (niedriger oder hoher Spannungsbereich) entweder 20V oder 40,7V beträgt. Das Witzige aber ist, dass es keinen Unterschied macht, ob das IC eingebaut ist oder nicht.
Frank H. schrieb: > Das erste Ergebnis was ich mitteilen kann ist, dass die Spannung je nach > Umschaltung (niedriger oder hoher Spannungsbereich) entweder 20V oder > 40,7V beträgt. Das Witzige aber ist, dass es keinen Unterschied macht, > ob das IC eingebaut ist oder nicht. Das klingt nach einem durchlegierten Leistungstransitor, das Teil auf dem Kühlkörper. Ein Kurzschluss am Ausgang kann ausgeschlossen werden.
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Habe gerade gemessen, das zwischen Collector und dem Pin zur D1 in beiden Richtungen voller Durchgang ist. Wie heißt dieser Pin, Emitter oder Basis? Weiterhin habe ich festgestellt, dass auch auf die Widerstände R7 und R8 verzichtet wurde. Vermutlich waren sie bei der Version mit einem Transistor nicht notwendig!?
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Die Anbindung des Spannungsteilers (Pin 4) vor dem Amperemeter ist nicht besonders geschickt. Der Spannungsverlust am Widerstand des A-Meters wird so nämlich nicht ausgeregelt.
Frank H. schrieb: > Habe gerade gemessen, das zwischen Collector und dem Pin zur D1 in > beiden Richtungen voller Durchgang ist. Wie heißt dieser Pin, Emitter > oder Basis? > > Weiterhin habe ich festgestellt, dass auch auf die Widerstände R7 und R8 > verzichtet wurde. Vermutlich waren sie bei der Version mit einem > Transistor nicht notwendig!? https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/MJ3001ISC_ISC.pdf Seite 1 bzw. Seite 3. Man erkennt auf den Fotos nicht wie herum der Transistor eingebaut ist. Das Gehäuse ist aber der Collektor.
Frank H. schrieb: > Habe gerade gemessen, das zwischen Collector und dem Pin zur D1 in > beiden Richtungen voller Durchgang ist. Wie heißt dieser Pin, Emitter > oder Basis? Dann ist der MJ3001 durchlegiert. Wie hoch ist denn der max. Ausgangsstrom des Geräts ? Von der Grösse des Trafo würde ich schätzen das ein Transistor mit der Verlustleistung überfordert ist. Frank H. schrieb: > Weiterhin habe ich festgestellt, dass auch auf die Widerstände R7 und R8 > verzichtet wurde. Vermutlich waren sie bei der Version mit einem > Transistor nicht notwendig!? Die Widerstände sind zum symetrieren der Stöme der beiden Transistoren notwendig.
Frank H. schrieb: > Habe gerade gemessen, das zwischen Collector und dem Pin zur D1 in > beiden Richtungen voller Durchgang ist. Wie heißt dieser Pin, Emitter > oder Basis? Das wird der Emitter sein, Pin 2 vom Transistor > siehe Bild. Der Transistor ist wohl durchlegiert, C und E sind verbunden. Frank H. schrieb: > Weiterhin habe ich festgestellt, dass auch auf die Widerstände R7 und R8 > verzichtet wurde. Ich vermute das der Leistungswiderstand der zur Diode geht R7 ist.
Wahrscheinlich hat der Trafo 2 x 12Volt,entweder in Serie oder Paralell. Der Transistor ist ein Darlington Transistor,es sind 2 Transistoren im Gehäuse Der Darlington hat eine hohe Stromverstärkung. Aber wenn jemand die volle Spannung vom Trafo einschaltet und die Ausgangsspannung ist ganz nieder muss bei einem hohen Strom die gesamte Leistung in 1 Transistor verheizt werden.Wäre der Aufbau nach Schaltplan gemacht worden,würde die Leistung über 2 Transistoren verteilt werden. Also in Originalschaltung könnten die Ausgangstransistoren noch OK sein. Gruß Hans
Frank schrieb: > ich möchte es gerne wieder instand setzen MJ3001 wechseln, C6 weg, C7 weg, und C1 muss 2.5uF/mA haben, bei 2A also 4700uF/50V. Für mehr als 2A muss der zweite MJ3001 her und der Trafo mehr als 3.3A~ liefern können. Vermutlich ist das Ding kaputt gegangen weil bei hohem Strom eine niedrige Ausgangsspannung eingestellt war ohne ddn Umschalter auf den kleinen Bereich zu stellen. R5 ist merkwürdig, man kann damit mehr Strom einstellen als erlaubt wäre, dann geht dein Netzteil kaputt.
Jörg R. schrieb: > Das klingt nach einem durchlegierten Leistungstransitor, das Teil auf > dem Kühlkörper. Mäglicherweise, weil ein Leistungstransistor wohl doch zu wenig für 5A ist.
Vielen Dank für Eure Unterstützung. Ich habe noch einige Ersatzteile auf Lager und werden wohl den zweiten Transistor nachrüsten. Ist dann auch der Einbau der beiden Widerstände R7 du R8 sinnvoll bzw. notwendig?
Frank H. schrieb: > Ist dann auch der Einbau der beiden Widerstände > R7 du R8 sinnvoll bzw. notwendig? Notwendig!
Hier ist jetzt öfter das Wort 'durchlegiert' gefallen. Bedeutet das, dass der Transistor automatisch nach ungefähr 20 Jahren nicht mehr funktioniert?
Jörg R. schrieb: > Frank H. schrieb: >> Habe gerade gemessen, das zwischen Collector und dem Pin zur D1 in >> beiden Richtungen voller Durchgang ist. Wie heißt dieser Pin, Emitter >> oder Basis? > > Das wird der Emitter sein, Pin 2 vom Transistor > siehe Bild. Der > Transistor ist wohl durchlegiert, C und E sind verbunden. > > Frank H. schrieb: >> Weiterhin habe ich festgestellt, dass auch auf die Widerstände R7 und R8 >> verzichtet wurde. > > Ich vermute das der Leistungswiderstand der zur Diode geht R7 ist. Was Du meinst ist vermutlich R6, weil er vom Transistor aus gesehen hinter D1 ist!? Hat auch statt 0,2 Ohm ein ganzes Ohm.
HabNix schrieb: > Widerstand R3 an Pin 4 vom IC 723 ist verbrannt. Sehr gut beobachtet. Den zweiten orangen Ring vom 330R kann man nämlich nicht mehr erkennen. Hier sollte man einen 4 Watt Typ einbauen, weil sonst jedes mal wenn der Transistor durchbrennt und das Poti instinktiv auf klein gestellt wird, die vollen 30 Volt am 330R anliegen!
HabNix schrieb: > Widerstand R3 an Pin 4 vom IC 723 ist verbrannt. Super, Du hast wirklich genau hingesehen. Ist mir auch nicht aufgefallen. Danke Dir! Es scheint einiges im Argen zu sein.
Jörg R. schrieb: > Ich vermute das der Leistungswiderstand der zur Diode geht R7 ist. Solange dort nur ein Transistor ist, wäre R7 grober Unfug, kann es R6 sein? Hans K. schrieb: > Aber wenn jemand die volle Spannung vom Trafo einschaltet und die > Ausgangsspannung ist ganz nieder muss bei einem hohen > Strom die gesamte Leistung in 1 Transistor verheizt werden. Das ist wertlose Spekulation, solange keine Leistungsdaten des Netzgerätes bekannt sind. In meinem Labornetzgerät habe ich vier MJ3001, mit weniger Strom oder Spannung hätte ich auch nur drei oder zwei oder einen verbaut, kann man rechnen. Das ganze ist eh aussichtslos: Im Eingangspost ist der MJ3001 mechanisch samt seiner Abmessungen abgebildet. Wenn Frank damit nicht in der Lage ist, B und E zu identifizieren, auf welcher Basis soll man dann helfen?
Frank H. schrieb: > Was Du meinst ist vermutlich R6, weil er vom Transistor aus gesehen > hinter D1 ist!? Hat auch statt 0,2 Ohm ein ganzes Ohm. Stimmt;-) Elektrofurz schrieb: > HabNix schrieb: >> Widerstand R3 an Pin 4 vom IC 723 ist verbrannt. > > Sehr gut beobachtet. Der TO hat aber auch gute Fotos gemacht. Kommt ja nicht so oft vor.
Frank H. schrieb: > Vielen Dank für Eure Unterstützung. > > Ich habe noch einige Ersatzteile auf Lager und werden wohl den zweiten > Transistor nachrüsten. Ist dann auch der Einbau der beiden Widerstände > R7 du R8 sinnvoll bzw. notwendig? Bin wieder da. Die genannten Widerstände sind wegen der nicht immer gleichen Transistoreigenschaften zur gleichmäßigen Stromaufteilung notwendig. Solltest Du unbedingt machen. Der Längstransistor ist höchstwahrscheinlich durch sogenanntes "Secondary Breakdown" und Verletzung des sogenannten "Safe Operating Area" kaputt gegangen. Das passiert wenn ein Transistor plötzlich von einem Augenblick zum anderen eine sehr hohe Verlustleistung und hohen Spannungsabfall bewältigen muß. Der Designer muß durch Blick ins Datenblatt die SOA Kurven studieren um sicherzustellen, daß der Transistor das aushält. Wenn nicht muß durch Parallelschaltung von ein oder mehreren Transistoren sichergestellt werden daß der (die) Transistor(en) bei Ausgangskurzschluß und hoher Eingangsspannung niemals das zulässige Flächengebiet der SOA Kurven verlassen. Die hohe angegebene Verlustleistung von 150W ist hier übrigens nicht maßgebend. Leider konnte ich im ST Datenblatt die wichtigen SOA Kurven nicht finden. Bei 40V dürfte der MJ 3001 erfahrungsgemäß vielleicht nur 2-3A dauerhaft aushalten. Im Augenblick des Kurzschlusses fließt aber für eine zeitlang noch viel mehr Strom weil die IC1 Stromreglung auch eine gewisse kurze Zeit zur Strombegrenzung braucht. Der C6 sollte aber klein genug sein um hier keinen Einfluß zu haben. Wenn z.B das Netzteil 5A liefern soll ist ein einziger Transistor unterdimensioniert weil der Transistor unter diesen Umständen nur einen Bruchteil des angegebenen maximalen Betriebstrom aushalten kann. Das Fatale für den Transistor unter diesen Bedingungen ist der schnelle Anstieg des Stromes durch den Transistor-Kristalls. Der hält das nicht aus zerstört sich katastrophal durch internes legieren. Was MaWin gesagt hat trifft zu. Für später: Wenn das Netzgerät später dann wieder funktioniert, schließe das Spannungspoti nach dem A-Meter an (Plus Ausgangsbuchse) wie schon hier vorgeschlagen. Diese Maßnahme verhindert den Spannungsabfall übers Instrument. Auch sollte die Minus Verbindung der LP direkt zur Minusbuchse geführt werden und ein neuer dicker Draht vom Minuspol von C1 zur Ausgangsbuchse. Das verhindert unnötigen Spannungsabfall durch den Ausgangsstrom. Der Ausgangsstrom soll also möglichst direkt von der Minusbuchse zum Minuspol von C1 fließen und nicht durch die LP. Es ist möglich, daß das schon vorsorglich vom Erbauer so verdrahtet wurde. Wenn Du das alles so machst dürfte das Netzgerät auf einige mV genau stabilisieren. Es ist übrigens etwas möglich, daß IC1 durch die Legierung des T1 am Treiberausgang Schaden genommen hat weil die volle Spannung von C1 in den Ausgangpin geführt wurde. Ferner kann durch Drehen des Spannungspotis der Strom in den PIN-4 von IC1 so hoch werden, daß er dadurch zerstört wird. Deshalb auch der verbrannte 330 Ohm. Bitte auf keinen Fall wieder einstecken bis ohne IC1 eingesteckt die Ausgangsspannung erwiesenermaßen um Null Volt ist. Auch wäre ein 100 Ohm Widerstand in Serie zur Basis ein gewisser Überstromschutz für IC1. Wenn sich nach dem Einstecken von IC1 nichts regeln läßt, besorg Dir vorsorglich schon vorher einen Ersatz IC um Zeit zu sparen. Es empfiehlt sich übrigens die Eingangsspannung für IC1 später noch mit einer Zenerdiode und Vorwiderstand zu begrenzen weil der LM723 nur an die 40V aushält. Durch auftrennen der Leiterbahn zum Pin 11 und 12 kannst Du das bewerkstelligen. Aber mehr darüber später wenn das Netzteil wieder funktioniert. Wenn Du übrigens provisorisch ein 10K Poti an C1 anschließt, mit dem Schleifer an die Basis von T1 muß sich die Spannung hoch drehen lassen. Aber keine Last anschließen.
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Elektrofurz schrieb: > HabNix schrieb: >> Widerstand R3 an Pin 4 vom IC 723 ist verbrannt. > > Sehr gut beobachtet. Den zweiten orangen Ring vom 330R kann man nämlich > nicht mehr erkennen. Hier sollte man einen 4 Watt Typ einbauen, weil.... ...weil die Beschaltung für die Erfassung des Ist-Werts "beschissen" gelöst ist. Da gehört KEIN 4-W-Widerstand hin, sondern das Poti zwischen Ausgangsspannung und Masse sowie der Schleifer desselben über 680R in Serie an Pin 4. R3 kann dann auch entfallen.
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Manfred schrieb: > Jörg R. schrieb: >> Ich vermute das der Leistungswiderstand der zur Diode geht R7 ist. > > Solange dort nur ein Transistor ist, wäre R7 grober Unfug, kann es R6 > sein? > > Hans K. schrieb: >> Aber wenn jemand die volle Spannung vom Trafo einschaltet und die >> Ausgangsspannung ist ganz nieder muss bei einem hohen >> Strom die gesamte Leistung in 1 Transistor verheizt werden. > > Das ist wertlose Spekulation, solange keine Leistungsdaten des > Netzgerätes bekannt sind. In meinem Labornetzgerät habe ich vier MJ3001, > mit weniger Strom oder Spannung hätte ich auch nur drei oder zwei oder > einen verbaut, kann man rechnen. > > Das ganze ist eh aussichtslos: Im Eingangspost ist der MJ3001 mechanisch > samt seiner Abmessungen abgebildet. Wenn Frank damit nicht in der Lage > ist, B und E zu identifizieren, auf welcher Basis soll man dann helfen? Ohne den Kühlkörper zu entfernen ist das auch nicht gut ersichtlich. Allerdings kann man davon ausgehen, daß der D1 Anschluß der Emitter sein dürfte. Durch Ablöten des benachbarten Drahts könnte man die Verbindung zum Pin-10 von IC1 verifizieren.
Frank H. schrieb: > Ich muss mich jetzt mal auf den Hosenboden > setzen und ein paar alte Kenntnisse ausgraben. Wenn du Zeit, Muße und Spaß daran haben solltest, lies mal hier ein wenig über den LM723 nach... http://pegons-web.de/2power1.html#a723
Gerhard O. schrieb: >> zweiten Transistor nachrüsten. >> Ist dann auch der Einbau der beiden Widerstände >> R7 du R8 sinnvoll bzw. notwendig? Rücke endlich konkrete Zahlen heraus: 1. Maximaler Ausgangsstrom 2. Maximale Ausgangsspannung 3. Trafospannung bei maximalem Laststrom > Die genannten Widerstände sind wegen der nicht immer > gleichen Transistoreigenschaften zur gleichmäßigen > Stromaufteilung notwendig. Danach mal den Spannungsabfall über die Widerstände messen, unter Vollast bei längerem Betrieb. Für den MJ3001 sind nach meiner Erfahrung 0R1 deutlich zu wenig für eine sichere Stromverteilung, ich würde mit 0R33 starten. Wie oben: Zahlen her! Und das ganze Gebilde wird auch mit mehreren Transistoren nicht sicher, wenn der Wärmewiderstand des Kühlkörpers unbekannt ist - kann man anhand dessen Abmessungen in etwa abschätzen.
Manfred schrieb: > Jörg R. schrieb: >> Ich vermute das der Leistungswiderstand der zur Diode geht R7 ist. > > Solange dort nur ein Transistor ist, wäre R7 grober Unfug, kann es R6 > sein? Ja, aber dass hat der TO doch schon richtig gestellt. Manfred schrieb: > Und das ganze Gebilde wird auch mit mehreren Transistoren nicht sicher, > wenn der Wärmewiderstand des Kühlkörpers unbekannt ist - kann man anhand > dessen Abmessungen in etwa abschätzen. Das Teil sieht aus als wäre es schon einige Jahre alt. So schlecht konstruiert sein kann es also nicht sein. Zudem sitzt der Kühlkörper auch noch auf der Rückwand des Gehäuse.
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Die Transformatorleistung kann man anhand der Abmessungen schätzen. Rauskommen tut aber locker der 2- bis 3-fache Strom. Die Trafohersteller spezifizieren oft eine erlaubte Überlast im Kurzzeitbetrieb, das kann dann schonmal Faktor 1,5 für eine halbe Stunde sein. Man muß es ja nicht wie der verrückte Australier machen und eine 110-V-Lötstation an 240V anschließen, bis der Lackdraht des Trafos raucht anstelle der Lötkolbenspitze. :) Aus heutiger Sicht mutet das völlige Fehlen einer Temperaturwarnung, -abschaltung oder gar -regelung archaisch an. Aber zur Bauzeit des Geräts wußten die Benutzer, was sie tun, bzw. haben es rechtzeitig gerochen. :) Ich würde als einfachste Variante am Kühlkörper einen Klixon einbauen, gabs früher in Laptop-Akkus kostenlos mit 70, 80 Grad. Wenn der öffnet, kann er eine rote LED freigeben. Die paar Milliwatt, die der Vorwiderstand im geschlossenen Fall mehr verbrät, fallen bei so einem Gerät nicht ins Gewicht. Oder man läßt alles beim Alten und paßt halt auf. Übrigens sind die beiden MJ3001 im obigen Schaltplan unterschiedlich tief dotiert. ;) Zumindest ist dem Zeichner der Querbalken bei einem ziemlich verrutscht. Hier sieht man wie so ein durchlegierter Transistor aussieht. Man erkennt deutlich, daß ihm die Größe des Chips gar nichts genutzt hat, weil er einfach an der schwächsten Stelle kaputtgeht. https://www.fingers-welt.de/imghost/up/20140930_1945_91-44-191-13_91-44-191-13_DSC_0661.jpg
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Wollvieh W. schrieb: > Übrigens sind die beiden MJ3001 im obigen Schaltplan unterschiedlich > tief dotiert. ;) Zumindest ist dem Zeichner der Querbalken bei einem > ziemlich verrutscht. Der Zeichner des Plans stand evtl. vor dem Problem, besagten kleinen Fehler gemacht, und keine Zeit (oder Lust? :) zur Korrektur bzw. der kompletten Neufassung in_Tusche mehr zu haben... verschmerzbar. :)
Das waren ja wieder eine ganze Menge Informationen und Tips. Kompliment an Alle! Bisher hat keiner dem anderen hineingeredet, niemand wurde kritisiert und oder Beiträge angezweifelt. Das kenne ich aus anderen Foren anders. Zunächst möchte ich Euch noch mitteilen, dass auf dem Trafo folgende Angaben sind, die ich bisher selbst noch nicht kannte: NTR 411 2- 9 = 220V 13-15 = 15V-3,3A 17-19 = 15V-3,3A
Ist also ein 100 VA Trafo mit einer Primärwicklung und zwei Sekundär-Wicklungen. Wicklungsumschaltung erfolgt anscheinend manuell mit dem Schalter an der Rückseite.
M. K. schrieb: > Ist also ein 100 VA Trafo mit einer Primärwicklung und zwei > Sekundär-Wicklungen. Wicklungsumschaltung erfolgt anscheinend manuell > mit dem Schalter an der Rückseite. So ist es mit der Umschaltung. Und das Umschalten wird dadurch schnell mal vergessen weil der Schalter nicht im Blick ist.. Dann ist bei hoher Eingangsspannung und kleiner Ausgangsspannung bei gleichzeitig hohem Strom der Transistor überlastet. Das ist sehr wahrscheinlich die Ursache für den Ausfall jetzt. Also Vorschlag: Entweder nur den aktuellen Fehler beseitigen. Oder gleichzeitig zusätzlich die Umschaltung modernisieren, z.B. Relais mit vorgeschaltetem Komparator. Je nachdem, wie oft dies Gerät noch genutzt wird .-)
In der RIM Baumappe wurden für die gleiche Leistungsvernichtung 4 St.2N3055 verwendet.Aber irgendwo habe ich eine automatische Trafo-umschaltung mit einem Leistungsrelais gesehen.Beim Playtronic NT 05,ein 24V Relais oder Schütz welcher von einem OPv. und Transistor angesteuert wurde um die Verlustleistung in den Leistungstransistoren zu minimieren.Die RIM Baumappe findet man schnell im Netz,aber die vom Playtronic nicht so schnell.Bei RIM sind es 460 Watt,beim Playtronic 400W welche die Leistungstransistoren verheizen können.Der MJ3001 kann nur 150 W verheizen,mit 2 St.schon das doppelte mit ausreichenden Kühlkörpern. Gruß Hans
Andrew T. schrieb: > Also Vorschlag: Entweder nur den aktuellen Fehler beseitigen. > Oder gleichzeitig zusätzlich die Umschaltung modernisieren, z.B. Relais > mit vorgeschaltetem Komparator. Ja, ich würde hier auch mit einer Schmitt-Trigger-Schaltung arbeiten und die Umschaltung automatisch vornehmen lassen. Ansonsten ist das ja kein schlechtes LNG für den Hobby-Bereich.
Andrew T. schrieb: > Und das Umschalten wird dadurch schnell mal vergessen weil der Schalter > nicht im Blick ist.. Deshalb würde ich als MINIMALLÖSUNG die Plätze für Sicherung und Umschalter tauschen.
Nur zur Info: Ich habe ein fast neues Labornetzgerät mit allem was man als Hobbyelektriker so brauchen kann. Eigentlich brauche ich das alte Gerät nicht. Aber wie gesagt, das defekte Gerät ist schon sehr alt (Bj. ca. 1985) und wie ich finde erhaltenswert. Und ein paar Emotionen hängen auch noch daran. Die Umschaltung würde ich wegen dem Aufwand wahrscheinlich nicht automatisieren. Aber ich habe über eine rückstellbare PTC-Sicherung nachgedacht, um auf einfache Art einen gewissen Schutz zu haben. Was ist von dieser Idee zu halten?
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Frank H. schrieb: > Was ist von dieser Idee zu halten? Also ein Art "Thermoschalter". Da Transistoren recht schnell überheizt sind, ist der Erfahrungswert aus der Praxis bei mir: Der so hier überlastete Transistor schützt die Thermosicherung indem der Transistor zuerst verstirbt. Ist das verstanden?
Andrew T. schrieb: > Frank H. schrieb: >> Was ist von dieser Idee zu halten? > > Also ein Art "Thermoschalter". > > Da Transistoren recht schnell überheizt sind, > ist der Erfahrungswert aus der Praxis bei mir: > > Der so hier überlastete Transistor schützt die Thermosicherung > indem der Transistor zuerst verstirbt. > > Ist das verstanden? Das habe sogar ich verstanden. Hatte mich beim Lesen der technischen Daten einer Sicherung auch schon gefragt, ob 10,3sec. Auslösezeit nicht zu lang sind. Gibt es denn eine einfach einzubauende Alternative?
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Frank schrieb: > NTR 411 > 2- 9 = 220V > 13-15 = 15V-3,3A > 17-19 = 15V-3,3A Uff, zu viel. 2x15V~ gleichrichten und sieben ergibt 40V, das hält ein 723 noch aus, aber wir haben heute 230V, an vielen Orten 240V, statt 220, also kommen da 44V raus. Und Trafos habne im Leerlauf eie höhere Spannung, leicht 10% mehr, macht 48V, und da platzt ein 723. Es wäre also sinnvoll, die Spannung für den 723 zu begrenzen oder ihn durch einen teuren L146 zu ersetzen. 3.3A parallel sind 6.6A, das reicht für 4A kontinuierlichen Strom, aber bei höheren Spannungen werden die Wicklungen in Reihe geschaltet, dann reicht der Trafo nur noch für 2A. Und keiner verhindert eine Überlastung, also kein Wunder wenn was kaputt geht, sogar der Trafo ist gefährdet. Ich würde die Leistungsrenzen zumindest deutlich auf die Kiste schreiben. Frank H. schrieb: > Aber ich habe über eine rückstellbare PTC-Sicherung > nachgedacht, um auf einfache Art einen gewissen Schutz zu haben. Nützt nichts, die Elektronik ist schneller kaputt. Gerdae ein Labornetzteil ist eigentlich so baubar, daß es nicht mehr Strom zulässt in der Einstellung, als es aushält. Nur muss man dann komplexere Elektronik baune als eure Lehrwerkstatt.
BINGO Nachdem Ihr alle so spontan und hilfsbereit gewesen seid, hatte ich natürlich den Ehrgeiz so schnell wie möglich zu liefern. Da ich mir damals ein paar Ersatzteile hab geben lassen, war ich in der Lage den R3 (330 Ohm - 1/4 Watt) mal eben zu ersetzen. Den T1 habe ich ausgebaut und wie Gerhard O. vorgegeben hat geprüft. Werte vom alten T1 580 mV und 1950 mV. Werte vom neuen T1 620 mV und über 2000 mV. Wieviel darüber kann ich nicht sagen, weil das Gerät nur bis 1999mV anzeigt. Da die Werte relativ ähnlich sind, habe ich es auf einen Versuch ankommen lassen und den alten T1 wieder eingebaut, aber ohne Erfolg. Erst nachdem ich ihn gegen einen neuen Transitor ausgetauscht habe funktionierte das Gerät wieder. Der erste Test war allerdings noch ohne Last!
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Elektrofurz schrieb: > Hier ist jetzt öfter das Wort 'durchlegiert' gefallen. Bedeutet das, > dass der Transistor automatisch nach ungefähr 20 Jahren nicht mehr > funktioniert? Der Transitor, den ich "neu" eingebaut habe, ist auch schon 35 Jahre alt.
MaWin schrieb: > Frank schrieb: >> ich möchte es gerne wieder instand setzen > > MJ3001 wechseln, C6 weg, C7 weg, und C1 muss 2.5uF/mA haben, bei 2A also > 4700uF/50V. Für mehr als 2A muss der zweite MJ3001 her und der Trafo > mehr als 3.3A~ liefern können. > > Vermutlich ist das Ding kaputt gegangen weil bei hohem Strom eine > niedrige Ausgangsspannung eingestellt war ohne ddn Umschalter auf den > kleinen Bereich zu stellen. > > R5 ist merkwürdig, man kann damit mehr Strom einstellen als erlaubt > wäre, dann geht dein Netzteil kaputt. C1 hat 2 x 4700uF / 40V
Gerhard O. schrieb: > Frank H. schrieb: >> Vielen Dank für Eure Unterstützung. >> >> Ich habe noch einige Ersatzteile auf Lager und werden wohl den zweiten >> Transistor nachrüsten. Ist dann auch der Einbau der beiden Widerstände >> R7 du R8 sinnvoll bzw. notwendig? > > Bin wieder da. Die genannten Widerstände sind wegen der nicht immer > gleichen Transistoreigenschaften zur gleichmäßigen Stromaufteilung > notwendig. Solltest Du unbedingt machen. Ich habe insgesamt 6 Transitoren MF3001. Macht das Selektieren mit Hilfe der Diodenprüfung Sinn, um Transitoren mit ähnlichen Werten einzubauen?
Frank H. schrieb: > Ich habe insgesamt 6 Transitoren MF3001. Macht das Selektieren mit Hilfe > der Diodenprüfung Sinn, um Transitoren mit ähnlichen Werten einzubauen? Da der MJ3001 ein Darlington-Transistor ist: Nein, diese Prüfung macht keinen Sinn.
Frank H. schrieb: > Der Transitor, den ich "neu" eingebaut habe, ist auch schon 35 Jahre > alt. Gute Wahl. Den Transistor gibt es heutzutage noch neu für einen Euro oder zwei. Allerdings sind welche aus neuer Produktion nicht notwendigerweise so robust wie alte NOS. Von gefälschten (von asiatischen Herstellern "nachempfundenen") Exemplaren nicht zu reden.
Beim Test unter Last trat doch noch ein Problem auf: Ich habe eine H7 Birne mit 55W angeschlossen. Bei 12 Volt fließen ca. 4 Ampere ohne irgendwelche Probleme. T1 war lauwarm und am neuen R3 konnte man keine Erwärmung spüren. Als ich aber das Poti für die Strombegrenzung herunter gedreht habe, passierte erst mal nichts. Ich habe dabei gemerkt, dass es im untersten Stellbereich des Potis etwas elektrisch (also nicht mechnisch) kratzt. Habe dann einen Punkt gefunden, bei dem die Spannung plötzlich zusammenbricht und die Birne auch sofort erlischt. Die Potis sind übrigens keine normalen sondern superfeine. Zwischen Minimum und Maximum braucht es 10 Umdrehungen.
Frank H. schrieb: > Ich habe dabei gemerkt, dass es im untersten > Stellbereich des Potis etwas elektrisch (also nicht mechnisch) kratzt. > Habe dann einen Punkt gefunden, bei dem die Spannung plötzlich > zusammenbricht und die Birne auch sofort erlischt. > > Die Potis sind übrigens keine normalen sondern superfeine. > Zwischen Minimum und Maximum braucht es 10 Umdrehungen. Tja, neues kaufen, durchgebrannt in der Stellung nachdem die 330 Ohm kaputt gingen.
MaWin schrieb: > Tja, neues kaufen, durchgebrannt in der Stellung nachdem die 330 Ohm > kaputt gingen. Dass ich es ersetzen muss ist mir klar. Aber was hat es mit dem R3 zu tun? R3 ist in Reihe zum Poti R4 eingebaut. Für den Strom ist aber laut Plan das Poti R5 zuständig, oder stimmt das nicht?
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Um den Strom einzustellen genügt ein normales Poti kein 10 Gang.Sofern es ein 200 oder 250 Ohm noch gibt. Habe an meinem Netzteil die Spannungseinstellung mit 10 Gang Potis versehen. Gruß Hans
Ich denke auch, dass 10 Gänge nicht notwendig sind. Wenn ich aber bei der Bauart (wegen der passenden Kabel) und einer Leistung von 2W bleiben möchte, komme ich um ein 10-Gang-Poti nicht herum. Übrigens habe ich das Poti durchgemessen. Es gibt nirgends einen Durchgang. https://www.reichelt.de/drahtpotentiometer-200-ohm-6-35-mm-vis-534b1201jc-p232847.html?&trstct=pos_0&nbc=1
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Wenn ich das Poti schon bestellen muss, kann ich auch gleich R7 und R8 für die Nachrüstung einen zweiten Transistors kaufen.Die beiden gibt es mit 0,1 Ohm und 5W sowie Metallmantel zum Kühlen. R6 soll lt. Plan 0,2 Ohm 5W haben, ist aber tatsächlich einer mit 1,0 Ohm / 5W, weil es keine 0,2-Ohm-Widerstände davon gibt. Muss ich R6 gemäß Schaltplan anpassen? Dazu könnte man 2 x 0,1 Ohm in Reihe schalten oder einen zweiten mit 1,0 Ohm paralell schalten, damit der Widerstand wenigstens halbiert wird. PS: Habe gerade doch einen mit 0,22 Ohm entdeckt. Soll aber 12,- Euro zzgl. 3,- Euro Versand kosten.
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Frank H. schrieb: > PS: Habe gerade doch einen mit 0,22 Ohm entdeckt. Soll aber 12,- Euro > zzgl. 3,- Euro Versand kosten. https://m.reichelt.de/drahtwiderstand-axial-25-w-220-mohm-5-rnd-15525-ac-p250429.html?&trstct=pol_9&nbc=1 Der sollte eigentlich passen.
Deine Peise für Poti und Widerstand sind unsinnig. Durch R6 fliesst der ganze Ausgangsstrom, 5A waren angesetzt, sind eher unrealistsich, 4A schafft das Netzteil (mit 2 MJ3001) auf Dauer. 0.2 Ohm bei 5A macht 1V und 5W. Das Poti R5 sollte eer aus einem 100 Ohm Festwiderstand und einem 100 Ohm Poti bestehen, damit man es nicht zu hoch einstellen kann. Na gut, einem 82 Ohm Festwiderstand damit man auf 0 kommt auch wenn die Diode heiss ist. Bei 5A ist die Diode eh heiss. Reduziert man die 5A auf 4A, werden aus 0.2 Ohm nun 0.25 Ohm, deine 0.22 sind ok, statt 5W nimmt man 7W damit er nicht so heiss wird. https://www.reichelt.de/drahtwiderstand-axial-7-w-22-ohm-10-7w-axial-22-p110655.html 10% drahtgewickelt ist jetzt nicht toll, da aber die Strombegrenzung eh stark temperaturabhängig ist auch egal.
Frank H. schrieb: > R6 soll lt. Plan 0,2 Ohm 5W haben, ist aber tatsächlich einer mit 1,0 > Ohm / 5W, weil es keine 0,2-Ohm-Widerstände davon gibt. Offenbar denken sich viele "bei den kleinen Werten paßt doch alles unter 5 Ohm". :) Der Goldling in Deinem Foto hat aber trotzdem 0,1 Ohm, der Punkt gilt ("bloody yanks", wie Dave sagen würde.) Ich hatte ein bauähnliches Gerät mit 2 Ausgängen zu 3x2N3055, da war bei einem Transistor 2R0 statt 0R2 eingebaut, was den Laststrom sehr zu ungunsten der beiden Kollegen verschob, von denen dann auch einer verstorben war. Und trotz Dutzender gesammelter Werke, äh Drahtwiderstände, fand sich natürlich auf die Schnelle kein passender in der Bastelkiste, sodaß ich ihn doch kaufen mußte. Ich vermute in Deutschland gibt es >100000 Bastelkisten, die sämtliche für dieses Netzteil nötigen Teile in mehrfacher Ausführung in neu und ausgelötet beinhalten. (Stolpert über die Kiste mit LM 723 und kann sich dabei gerade noch am Umzugskarton mit den Kühlkörpern voller 2N3055 und Derivaten aus Netzteilen festhalten.)
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Danke für den Hinweis, habe den Punkt nicht gesehen. Das erklärt auch, warum er eben nicht heiß wurde. Inzwischen weiß ich aber, das es doch Widerstände mit 0,2 Ohm und 5W oder mehr gibt.
Frank H. schrieb: > einfach Den Schalter ausbauen, also bei der heutigen Netzspannungsproblematik beide Sekundärwicklungen immer parallel betreiben löst das eklige Überspannungsproblem meiner Meinung nach am sinnvollsten. Brainstorm: Wenn du darüber hinaus dann noch mehr verbessern möchtest (speziell im Kontext Zweitnetzteil): Die Strombegrenzung (hier sowieso Bananenqualität) kamm man auch stufig schaltbar machen; also Stufendrehschalter (4000, 2000, 1000, 500, 250, 120 mA oä ) anstelle eines Potis. Allerdings: keine Ahnung (und davon jede Menge!) wieviel ein passender Stufendrehschalter kosten würde. HTH
R3 betreffend erinnere ich an meinen Beitrag: Beitrag "Re: Probleme mit Labornetzgerät" Die Beschaltung des Potis lt. deinem Schatlplan ist absuolut unsinnig !!
Danke erst mal für die Mühe. Es sind noch Fragen offen und wieder welche dazu gekommen. R5 (Poti) Wie schon geschrieben hat R5 einen Totalausfall und dadurch maximalen Widerstand. Jetzt könnte bei sehr niedrigohmiger Last maximaler Strom fließen. 4 Ampere hatte ich ja schon getestet. Warum kommt man mit einem Poti (100 Ohm) und einem parallelen Widerstand (82Ohm) auf eine Einstellung der Stromstärke von null, wenn man vorher mit R5 einen niedrigeren Widerstand einstellen konnte? R3 (durchgebrannt) Was hat der Schaden von R3 mit dem defekten R5 (Poti) zu tun? Ich diesem Zusammenhang habe ich Probleme den Änderungsvorschlägen von Michael und Gerhard zu folgen. Meinen beide etwas Ähnliches? R6 (ändern?) Sollte im Hinblick auf den Einbau eines zweiten Transistors R6 (derzeit 0.1 Ohm) gegen einen Widerstand wie im Schaltplan vorgesehen mit 0.2 Ohm getauscht werden? Ist der nachfolgende Widerstand geeignet? https://www.voelkner.de/products/32666/ATE-Electronics-RB25-1-0R22-J-Hochlast-Widerstand-0.22-axial-bedrahtet-25W-5-1St..html D1 (zweite einbauen?) Kann man zur thermischen Entlastung von D1 evt. eine zweite Diode parallel einbauen? Ausgangspannungen (haben sich geändert) Vor der Reparatur war die max. Ausgangsspannung 20V bzw. 40,7V. Jetzt sind es nur noch 18V und 30,6V. Hat dies irgendwelche Auswirkungen auf die vorangegangenen Hinweise bzw. Änderungsvorschläge? Einbau zweiter Transistor In diesem Zusammenhang denke ich darüber nach, die Umschaltung auszubauen und das Gerät mit max. 4 oder 5 Ampere bis 18 Volt zu betreiben, da ich für höhere Spannungen auch noch das neue Gerät habe, welches 5 Ampere bis 30 Volt kann. Ich denke, dass macht einiges einfacher und Spannungen oberhalb 18V brauche ich eh selten.
Frank H. schrieb: > Vor der Reparatur war die max. Ausgangsspannung 20V bzw. 40,7V. Jetzt > sind es nur noch 18V und 30,6V. Hat dies irgendwelche Auswirkungen auf > die vorangegangenen Hinweise bzw. Änderungsvorschläge? Wenn der Transistor durchlegiert und R3 durchgebrannt war, war das die praktisch unbelastete Spitzenspannung des Gleichrichters. Jetzt fallen schonmal 0,7V am Transistor ab, und mehr als 30V wird die Regelung nicht durchlassen. Das heißt nur, daß die Regelung jetzt wieder regelt. Die erwähnten Probleme mit der hohen Eingangsspannung bleiben aber bestehen. Ich hatte auch bei meinen ersten paar Labornetzteilen die Idee, dies und das zu ändern. :) Mittlerweile habe ich drei Stück betriebsbereit, ältere, aber einstmals teure Exemplare der $1200- und 700-Euro-Klasse mit teils 10mV genauer Einstellung oder mit 12 A Strom, und noch ein paar weitere halb verstaut und kann immer noch keins im Müll liegenlassen und manchmal fehlen mir immer noch Spannungen (unlängst brauchte ich das 600V/1A um einen Wechselrichter zu formieren.) Das nur als Warnung vor zu intensiver Beschäftigung mit der Materie. Die nächste logische Stufe dieser Geräte hat nämlich zwei Opamps für die Strom- und Spannungsregelung, was wesentlich schneller funktioniert, und nimmt den 723 nur noch als sehr stabile Zenerdiode, was aus heutiger Sicht ziemlicher Quatsch ist. Dann stellt man fest, daß 741 zu lahm sind, andere Opamps zum Schwingen neigen und zum Schluß ist man wieder am Anfang. Für all das gibt's Schaltpläne aus 50 Jahren im Netz, aber durch den Klimawandel gibt es nicht mehr genug kalte Winterabende, um die alle durchzuarbeiten oder gar als Projekt zu verwirklichen. (Bei dem defekten Heinzinger 20kV/5mA neulich fehlte leider die Steuerplatine, und der vergossene Hochspannungsteil war etwas ausgeschlachet. Sonst hätte ich mir das auch noch betriebsbereit hinrepariert, man weiß ja nie, wann man mal 20kV am Christbaum braucht. :) Es ist aber verlockend, den Trafo mit Ferritkern und vorhandenen Leistungstransistoren mal zum Laufen zu bringen, um sich zumindest an einem ungeregelten Lichtbogen zu erfreuen.)
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Ich habe gerade erst mal herzlich und laut gelacht. Das ist der bisher beste Beitrag, zumindest aus menschlicher Sicht. Du hast Recht, man kann sich mit vielen Dingen auseinandersetzten und sich verbeißen. Außerdem geht viel Zeit dabei drauf, in der man locker doppelt sie viel Geld hätte verdienen können, wie eine fertige Lösung kostet. Selbsterkenntnisse wie Deine sind eine gute Anleitung für andere sich selbst mal wieder zu erden. Als Du Dein Spielzeug mit 20kV erwähnt hast, musste ich an meine Zeit Mitte der 90er zurückdenken, als ich meinen ersten Leistungsschalter für 123 kV im Prüffeld stehen hatte. Dort musste ich den HS-Trafo auf 170 kV hochgefahren, um die Isolationsfähigkeit der Schaltkammer zu prüfen. Bei ungefähr 130 kV gab es einen Überschlag und der Trafo wurde abgeschaltet. Was war passiert? Es ist noch nie ein Leistungsschalter durch diese Prüfung gefallen. Ganz einfach, ich habe nach dem Anlegen der Prüfleitungen vergessen die Leiter neben dem Schalter wegzuräumen. Aber stell Dir jetzt mal vor, es wäre statt der Leiter Dein Tannebaum gewesen. Gute Nacht
Frank H. schrieb: > Danke erst mal für die Mühe. Es sind noch Fragen offen und wieder > welche > dazu gekommen. > > R5 (Poti) > Wie schon geschrieben hat R5 einen Totalausfall und dadurch maximalen > Widerstand. Jetzt könnte bei sehr niedrigohmiger Last maximaler Strom > fließen. 4 Ampere hatte ich ja schon getestet. Warum kommt man mit einem > Poti (100 Ohm) und einem parallelen Widerstand (82Ohm) auf eine > Einstellung der Stromstärke von null, wenn man vorher mit R5 einen > niedrigeren Widerstand einstellen konnte? Der Grund dass R5 Schleifer abbrannte liegt höchstwahrscheinlich daran, dass, nachdem T1 durch legierte der volle Ausgangsstrom im Kurzschlussfall teils durch D1 und R6 floss und teils durch die BE Diode vom IC1 Current Limit Eingang und dem Schleifer vom Poti R5 floss wenn der Poti Schleifer in Richtung Ausgang gedreht wurde. Das ist die fatale Konsequenz dieser etwas unglücklichen Beschaltung von dem Stromeinstellungsgebilde. Normalerweise würde man den Pin-3 vom IC1 zur Ausgangsseite hinlegen und den Schleifer vom Poti nach Pin-2 vom IC1 hin. Die Strombegrenzung beruht ja darauf, dass wenn der Spannungsunterschied zwischen Pin-2 und 3 0.7V zu übersteigen beginnt, der Ausgangsstrom vom IC1 Treiber Ausgang PIN-10 begrenzt wird. Sollte nun das Poti so gedreht sein, dass kein Spannungsabfall mehr zwischen D1/R6 gemessen werden kann, dann ist der Ausgangsstrom unbegrenzt von der Schutzschaltung uns katastrophale Überlastung kann dann auftreten. Ich würde die Schaltung so wie im Anhang gezeigt abändern. Das hat den Vorteil, dass ein sicherer Maximalstromwert eingestellt werden kann. Der Minimale Stromwert wird wahrscheinlich wegen dem Spannungsabfall von D1 um 10-100mA liegen. Das im Anhang gezeigte Schaltbild zeigt einen zusätzlichen Widerstand in Serie mit dem linken Ende vom R5 Poti. Mit diesem Widerstand kann eine I-MAX fest gelegt werden. Ohne diesen extra Widerstand raucht Dir im Kurzschlussfall alles aber wenn das Poti ganz nach links gedreht wird, weil ja kein Spannungsabfall gemessen werden mehr kann. Das I-Max Poti sollte zuerst auf maximalen Widerstand eingestellt werden (R5 auf Maximum drehen (also nach links im Schaltbild)). Dann mit einer 3A Last(12V am Ausgang) soll das Poti so weit zugedreht werden bis sich ein Maximalstrom von 3A ergibt. Um den LM723 gegen Überspannung in der 30V Trafostellung und 240V Netzspannung zu schützen. Trenne die Verbindung nach PIN-12 auf und löte einen 220 Ohm 2W Widerstand ein und von PIN-12 gegen Masse eine 36V 1W Zener-Diode. Sollte der 220 Ohm zu warm werden kann man den Wert etwas erhöhen. Um die Spannungsreglung zu verbessern schließe R4 so an wie in meinem Schaltbild. Das verhindert eine Verschlechterung der Stabilität wegen dem Spannungsabfall am Strominstrument. Unbedingt einen zweiten T1 einbauen. > > R3 (durchgebrannt) > Was hat der Schaden von R3 mit dem defekten R5 (Poti) zu tun? > Ich diesem Zusammenhang habe ich Probleme den Änderungsvorschlägen von > Michael und Gerhard zu folgen. Meinen beide etwas Ähnliches? Das passierte in aller Wahrscheinlichkeit als jemand nach dem Fehlerfall das R4 Poti hoch drehte. In der Minimalstellung floss dann der ganze Strom vom Ausgang wegen der hohen Spannung durch R4 und über R3 nach Masse. Dieser Sachverhalt überlastete das Poti und R3 und auch den OPV im IC1. Michael schlug Dir vor diesen Teil als Poti Schaltung umzuaendern. Es empfiehlt sich auch einen 1K in Serie mit PIN4 (IC1) einzufügen. > > R6 (ändern?) > Sollte im Hinblick auf den Einbau eines zweiten Transistors R6 (derzeit > 0.1 Ohm) gegen einen Widerstand wie im Schaltplan vorgesehen mit 0.2 Ohm > getauscht werden? Nein. Für 3A Maximum ist er gerade richtig. > > Ist der nachfolgende Widerstand geeignet? > https://www.voelkner.de/products/32666/ATE-Electronics-RB25-1-0R22-J-Hochlast-Widerstand-0.22-axial-bedrahtet-25W-5-1St..html Hab nicht nachgeschaut. > > D1 (zweite einbauen?) > Kann man zur thermischen Entlastung von D1 evt. eine zweite Diode > parallel einbauen? D1 weglassen wäre besser weil dann nur der Spannungsabfall an R6 die Strombegrenzung bestimmt. > > Ausgangspannungen (haben sich geändert) > Vor der Reparatur war die max. Ausgangsspannung 20V bzw. 40,7V. Jetzt > sind es nur noch 18V und 30,6V. Hat dies irgendwelche Auswirkungen auf > die vorangegangenen Hinweise bzw. Änderungsvorschläge? Ich bin mir noch nicht wirklich sicher ob der IC1 wirklich die Spannung regelt. Merke: Im Regelfall ist der Spannungsunterschied zwischen IC1 PIN-4 und PIN-5 nur ein paar mV unterschiedlich. Gegen Masse gemessen muss an PIN-4 ungefähr die selbe Spannung anliegen wie an PIN-5. Sollte die PIN-4 Spannung wesentlich höher sein, dann ist das Netzteil noch ungeregelt. Da festlegt, dass R4 Poti wahrscheinlich kaputt ist, suche Dir einen 1.5K Widerstand und schließe in anstatt von R4. Sollte alles in Ordnung mit T1 und IC1 sein sollten sich rund 11.1V am Ausgang einstellen. > > Einbau zweiter Transistor > In diesem Zusammenhang denke ich darüber nach, die Umschaltung > auszubauen und das Gerät mit max. 4 oder 5 Ampere bis 18 Volt zu > betreiben, da ich für höhere Spannungen auch noch das neue Gerät habe, > welches 5 Ampere bis 30 Volt kann. Ich denke, dass macht einiges > einfacher und Spannungen oberhalb 18V brauche ich eh selten. Ich würde später die Umschaltung mit einem Relais machen. Vorerst lasse es mal so wie es ist.
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Frank H. schrieb: > R3 (durchgebrannt) > Was hat der Schaden von R3 mit dem defekten R5 (Poti) zu tun? Frank, WENN du meinen verlinkten (eigenen) Beitrag gelesen hättest, hättest du die Antwort dazu. R3 hat mit dem defekten R5 (Poti f.d. Strombegrenzung) überhaupt nichts zu tun. In der vorliegenden Schaltung nimmt der "Entwickler" (soweit man ihn als solchen bezeichnen darf) in Kauf, dass R3 im Zweifel mit mindestens 2,7W belastet wird. Das passiert dann, wenn der Schleifer des Potis am Schaltungspunkt (3), also an der vollen Ausgangsspannung liegt. 1. ...wird folglich der R3 überlastet. 2. ...soll die Beschaltung des invertierenden Eingangs (IC Pin4) extern etwa den gleichen Widerstandswert aufweisen wie die Beschaltung des nicht-invertierenden Eingangs (IC Pin5), um den Regel-Offset des Fehlerverstärkers klein zu halten. Deswegen also das Poti zwischen + der Ausgangsspannung und GND (Masse). Dort wird also der IST-Wert erfasst und den Schleifer des Potis über einen passenden Widerstand (ca. 620 Ohm, unkritisch) an den IC Pin 4. Der Eingang des internen Fehlerverstärkers kommt mit wenigen uA zurecht, um seine Vergleichsarbeit korrekt zu verrichten. Die vorliegende Schaltung ist gelinde gesagt ohne Hirn entstanden. Auch das DB gibt eine solche Beschaltung nicht her (leider aber auch etliche Designs, die man im Netz findet). Offengestanden wundert mich, dass das Poti R4 nicht auch abgeraucht ist... ^^
Gerhard O. schrieb: > Um den LM723 gegen Überspannung in der 30V Trafostellung und 240V > Netzspannung zu schützen. Trenne die Verbindung nach PIN-12 auf und löte > einen 220 Ohm 2W Widerstand ein und von PIN-12 gegen Masse eine 36V 1W > Zener-Diode. Sollte der 220 Ohm zu warm werden kann man den Wert etwas > erhöhen. Trennen zwischen Pin 11 und 12 ist absolut richtig. Die Versorgung der internen REF und des Fehlerverstärkers (Pin 12) ist übrigens mit 10-12V (min. 9,5V) absolut zufrieden. Man braucht (und sollte) keine Betriebsspannung für den Regelkram von zig Volt bereitstellen. Die interne UND externe Verlustleistung kann man sich locker sparen. Als Vorwiderstand würde ein 2,7k mit 0,5W ausreichen und die Zenerdiode 10V oder 12V und 0,4W, je nach Verfügbarkeit. Pin 11 des 723 bleibt natürlich an der vollen Betriebsspannung.
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