Aufgabe ist aus 12V Gleichspannung (idealerweise) 12V Wechselspannung zu machen, weil übriggebliebene LED-Lampen nur mit Wechselsp. funktionieren. Der Takt, rund 140Hz, kommt von einem 555, Der Elko hat 2200μF. Ich hätte nun schon so 10V~ erwartet, sind aber je nach Last nur 5-6V. Der 555 hat einen Gegentaktausgang, d.h. low liegt wirklich auf Masse und der Elko sollte den 6NU74 aufsteuern. High und KU605 ist eh klar. Der Elko sollte auch groß genug sein, bei 140Hz ist der Blindwiderstand rund 0.5Ohm. Habe ich da irgendwo ein Denkfehler?
Hallo, was erwartest Du? Du schaltest zwischen 0V und +12V. Der Elko entfernt den Gleichspannungsanteile, beliben also rund +6V/-6V Spitze-Spitze. Sonst müßtest Du schon eine Vollbrücke bauen... Gruß aus Berlin Michael
Bernd schrieb: > Aufgabe ist aus 12V Gleichspannung (idealerweise) 12V Wechselspannung zu > machen, weil übriggebliebene LED-Lampen nur mit Wechselsp. > funktionieren. Das Konzept kommt mir etwas verquer vor. Keine LED arbeitet mit Wechselspannung. Woher weisst du, dass deine LED-Lampen nicht mit Gleichspannung zurecht kommen?
ich erwarte bei "H" des 555 das der KU aufsteuert der Elko über die LED auf 12V geladen wird und bei "L" die 12V des Elko über die LED und 6NU in der Gegenrichtung entladen wird. das sind an der LED 12v +/-
Und wo soll bei 140Hz die Zeit zum Aufladen von 2200µF kommen? Wieviel Strom bekommen Deine LEDs denn und was misst Du mit dem Oszilloskop über dem Kondensator?
Bernd schrieb: > ich erwarte bei "H" des 555 das der KU aufsteuert der Elko über die LED > auf 12V geladen wird Dann hat der Kondensator 12 Volt Spannung, und für die Last bleibt nix.
Wie war das schon wieder mit der Vorwärtsspannung der LED? https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Ledwhitecharcurp.png
Bernd schrieb: > Habe ich da irgendwo ein Denkfehler Ja. Du musst Strom in die LED hineinschicken also den Elko laden und Strom aus der LED wieder ableiten also den Elko entladen, und beides muss im Mittel der Zeit derselbe Strom sein. Damit das klappt, müsste die LED mit ihrem anderen Kontakt ohne Elko . . . an 6V liegen. Also bekommst du nur +6V und -6V aus der Schaltung, lädt/entlädt sich der Elko pro Impuls wesentlich wird es noch weniger. Du brauchst noch so eine H-Brücke für den anderen LED Anschluss, sparst dir damit aber den Elko.
Außerdem hat der 555 am Ausgang schon einen Darlington. Wenn da noch ein Spannungsfolger drankommt, macht das ca. 2 Volt Spannungsverlust. Den "unteren" Ausgangstransistor inclusive Spannungsfolger dazugerechnet, sind es schon 3 Volt. Bei nur 12 Volt Betriebsspannung ein herber Verlust.
Bernd schrieb: > ich erwarte bei "H" des 555 das der KU aufsteuert der Elko über die LED > auf 12V geladen wird und bei "L" die 12V des Elko über die LED und 6NU > in der Gegenrichtung entladen wird. das sind an der LED 12v +/- Nein. An der LED können es bestenfalls 12Vss werden. Wenn man eine weitgehend idealisierte Ersatzschaltung deiner Vorstellung simuliert, sieht man das sofort. Siehe ersten Anhang. Daran ändert sich auch nichts, wenn der Kondensator sich auf den Mittelwert aufgeladen hat, nur die Lage von Maximum und Minimum verschiebt sich, nicht aber die Differenz. Siehe zweiten Anhang. Das ist also, was mit dem Schaltungskonzept maximal geht. Also ganz genau, wie Michael U. schon im ersten Replay vollkommen richtig schrieb.
Moin, Man koennte ja auf die verrueckte Idee kommen und parallel zur LED eine entsprechende Spule schalten, sowie die Kapazitaet des Koppel-Cs so bemessen, dass sich eine klitzekleine Resonanz bildet, und so die Spannung an der "LED" sich auf den gewuenschten Wert erhoeht. Ist halt die Frage, wie gross diese Spule sein muss bzw. wie weit man die 140Hz nach oben drehen kann, damit die Spule nicht so gross sein muss. Und natuerlich kann ein 555 nicht beliebig hohe Ausgangsstroeme treiben. Gruss WK
> Woher weisst du, dass deine LED-Lampen nicht mit > Gleichspannung zurecht kommen? Bei manchen LED-Lampen gibt es zwei antiparallele LED-Gruppen, die an einem gemeinsamen Vorwiderstand betrieben werden. Wenn man sowas an Gleichspannung betreibt, leuchtet nur eine der beiden LED-Gruppen dauerhaft und wird möglicherweise überlastet, da sie keine 50/50-Taktung mehr zum abkühlen hat.
Und die Transistoren KU605 6NU74 haben sehr geringe Stromverstärkung. Die sind uralt. Aus welchem Mausoleum sind die bzw. die Schaltung?
Da die alten KU605 aus der Ostzone gerne in Audioverstärkern verwendet wurden und die Auskopplung der NF über den Elko bei Halbbrückenschaltungen ebenfalls für sowas typisch ist, würde ich vermuten, daß die Endstufe aus sowas "herausentwickelt" wurde. Man könnte natürlich auch FETs nehmen.
Bernd schrieb: > weil übriggebliebene LED-Lampen nur mit Wechselsp. funktionieren. Hast du da mal 17V DC angelegt? Nur so zum Test wegen 12V*1,41 Wolfgang schrieb: > Woher weisst du, dass deine LED-Lampen nicht mit Gleichspannung zurecht > kommen? Das frage ich mich auch.
Lothar M. schrieb: > Bernd schrieb: >> weil übriggebliebene LED-Lampen nur mit Wechselsp. funktionieren. > Hast du da mal 17V DC angelegt? Nur so zum Test wegen 12V*1,41 > > Wolfgang schrieb: >> Woher weisst du, dass deine LED-Lampen nicht mit Gleichspannung zurecht >> kommen? > Das frage ich mich auch. Tja ich Dummerchen kann halt nicht mit dir mithalten. Ich habe doch tatsächlich gleich zu ne Schaltung gebaut ohne es erst mal mit Gleichspannung zu versuchen
Ben B. schrieb: > Da die alten KU605 aus der Ostzone gerne in Audioverstärkern > verwendet > wurden und die Auskopplung der NF über den Elko bei > Halbbrückenschaltungen ebenfalls für sowas typisch ist, würde ich > vermuten, daß die Endstufe aus sowas "herausentwickelt" wurde. Volltreffer :-) Ich will auch keinen großen Aufwand a la Vollbrücke treiben. Lohnt nicht bei der einen aus einem 10er Pack übriggeblieben Lampe.
Bernd schrieb: > Ich will auch keinen großen Aufwand a la Vollbrücke treiben. Eine Vollbrücke auf Platine kostet dich vielleicht 80ct. Als "großen Aufwand" würde ich das jetzt nicht unbedingt bezeichnen.
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