Forum: PC Hard- und Software Testserverhardware für zuhause


von Kolja L. (kolja82)


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Hallo

Immer öfter stoße ich mit meinem Webspace Packet an irgendwelche 
Grenzen, weil es ja quasi nur eine Festplatte mit PHP Modul ist.

Einen Server habe ich noch nie aufgesetzt bzw. administriert.
(XXAMP auf dem eigenen Rechner mal ausgenommen)

Bevor ich mich auf die Suche nach einem Anbieter mache, würde ich es 
gerne zuhause mal durchspielen.

Als Hardware könnte ich ein Lenovo T61 (Core2Duo, 4GB RAM, 80GB SSD) 
nehmen.

Das ist natürlich ältere Hardware, als die in den ganzen Rechenzentren.

Gibt es grundlegende Unterschiede, die es nicht sinnvoll machen, damit 
erste Erfahrungen zu sammeln?

Gruß Kolja

von Sven B. (scummos)


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Nimm doch einfach eine VM ... macht jeder andere auch so.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kolja L. schrieb:
> Das ist natürlich ältere Hardware, als die in den ganzen Rechenzentren.

 grins 
Ich stelle mir gerade ein 19-Zoll-Rack mit lauter Fachböden vor, und auf 
jedem liegen zwei T61. :-))

> Gibt es grundlegende Unterschiede, die es nicht sinnvoll machen, damit
> erste Erfahrungen zu sammeln?

Prinzipiell sollte das gehen, wobei die VM vermutlich sinnvoller ist, 
sofern dein normaler Computer genug RAM hat.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Aber falls du gern richtiges Serverfeeling haben möchtest, kann ich dir 
gegen Versandkostenerstattung einen Dell R300 für sowas überlassen. ;-)

(Einziger Haken: die Dinger sind groß. Ich müsste sehen, wo ich 
überhaupt eine Kiste dafür bekomme.)

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg W. schrieb:
> Ich stelle mir gerade ein 19-Zoll-Rack mit lauter Fachböden vor, und auf
> jedem liegen zwei T61. :-))

Ein Kollege bot vor längerer Zeit im Nebenjob Webseiten auf eigener 
Hardware an. Gehostet auf einem Notebook, der im RZ des Unternehmens 
stand (genehmigt).

von Rene K. (xdraconix)


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Jörg W. schrieb:
> Aber falls du gern richtiges Serverfeeling haben möchtest, kann
> ich dir gegen Versandkostenerstattung einen Dell R300 für sowas
> überlassen. ;-)
>
> (Einziger Haken: die Dinger sind groß. Ich müsste sehen, wo ich
> überhaupt eine Kiste dafür bekomme.)

Und laut. ?? Kann ich zumindest von meinen zwei Dell 2950 behaupten. Die 
nehme ich übrigens immer für sowas. Eine VM kann ich im übrigen immer 
nix positives abgewinnen. Gerade bei Netzwerkgeschichten nicht. Da gibt 
es dann doch zu viele Ristriktionen.

von (prx) A. K. (prx)


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Rene K. schrieb:
> Gerade bei Netzwerkgeschichten nicht. Da gibt
> es dann doch zu viele Ristriktionen.

Welche wären das?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Rene K. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Aber falls du gern richtiges Serverfeeling haben möchtest, kann
>> ich dir gegen Versandkostenerstattung einen Dell R300 für sowas
>> überlassen. ;-)

> Und laut. ?? Kann ich zumindest von meinen zwei Dell 2950 behaupten.

Das kann ich bestätigen. Als ich vor einigen Jahren solch einen Server 
bei einem Kunden in Betrieb nahm, kamen etliche Leute aus den 
Nachbarbüros angerannt und wunderten sich. Dabei führte der Server nur 
einen kleinen Selbsttest aller Lüfter durch. Von der Lautstärke 
entsprach das etwa einer Kreissäge.

Nachdem ich den Server eingerichtet hatte, landete er natürlich im 
Serverraum.

von (prx) A. K. (prx)


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Rene K. schrieb:
> Und laut. ?? Kann ich zumindest von meinen zwei Dell 2950 behaupten.

Ein Dell T320 hat eine ziemlich bescheidene Geräuschkulisse. Ein Vorteil 
vom Tower mit grossem Lüfter, im Vergleich zur Batterie von 40mm 
Brüllwürfeln im 1HE Rack Server. Den kann man auch im Büro unterbringen.

von (prx) A. K. (prx)


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Andreas S. schrieb:
> Dabei führte der Server nur
> einen kleinen Selbsttest aller Lüfter durch.

Das ist normal. Das gibts bei Servern regelmässig beim Einschalten, 
bevor der Systemcontroller die Kontrolle übernimmt und drosselt. Macht 
man aber normalerweise nicht oft, ein Server läuft typischerweise durch.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rene K. schrieb:
>> (Einziger Haken: die Dinger sind groß. Ich müsste sehen, wo ich
>> überhaupt eine Kiste dafür bekomme.)
>
> Und laut.

Ja, wohnzimmertauglich ist er nicht, aber im Arbeitszimmer kann man ihn 
auch mal paar Stunden aushalten. Die Lüfter sind ja geregelt und fahren 
sich nach dem düsenflugzeugähnlichen Selbsttest dann drastisch runter.

Ist der Hauptnachteil dieser 1HE-Server: die Lüfter sind notgedrungen 
klein, und damit sie trotzdem noch den Luftstrom bringen, müssen sie 
schnell drehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg W. schrieb:
> Ist der Hauptnachteil dieser 1HE-Server: die Lüfter sind notgedrungen
> klein, und damit sie trotzdem noch den Luftstrom bringen, müssen sie
> schnell drehen.

Wobei der 2950 als 2HE Gerät Platz für grössere Lüfter hat:
https://velocityanne.files.wordpress.com/2013/10/fig-2.jpg

Bei 1HE und 225W CPU sinds ein paar mehr:
https://topics-cdn.dell.com/per6515_ism_pub/images/GUID-66349351-E577-400B-8909-9E697D53D105-low.jpg

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Bei 1HE und 225W CPU sinds ein paar mehr, und zwar doppelt:

Ja, in der R300 sind die auch doppelt – Redundanz.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Serverhardware ist cool. Wer sich für sowas interessiert, sollte sich 
ruhig einen alten Server zum Spielen besorgen. Das meine entgegen meiner 
meisten Beiträge, die so ähnlich klingen, mal nicht sarkastisch.

Ich habe mir selbst vor 15 Jahren oder so einen alten Dell-Server vom 
Schrott gerettet. Vier Pentium Pro mit 200Mhz, glaube 8GB RAM, 
Hotswap-Festplatten (Raid 5) und Netzteile waren damals noch was 
besonderes (auch wenn andere Kisten mit einem Athlon 1400 oder so weit 
schneller waren).

Wenn man die Kiste nicht für den Dauerbetrieb braucht, ist die 
Lautstärke und Stromaufnahme nicht so besonders wichtig. Für viele 
Sachen sind die Dinger auch in hohem Alter noch leistungsstark genug, 
erst recht für sowas wie PHP/MySQL bzw. HTTP-Server generell. Um darauf 
ein paar Sachen zu programmieren hätte selbst die alte Kiste zuviel 
Bumms. Ich habe damals ein MMOG auf dem Gerät geschrieben, das ist mit 
2000 Usern über Muttis DSL-Leitung gelaufen ohne daß die Kiste an ihre 
Grenzen kam. Mit ein paar Modifikationen (vor allem temperaturgeregelte 
Lüfter) war die Kiste dabei sogar leise und der Stromverbrauch hielt 
sich in Grenzen. Und die Kiste war zuverlässig, ich kann mich an keinen 
Crash mit dem Ding erinnern.

von (prx) A. K. (prx)


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Zum Vergleich der T320, Luftführung entfernt:
https://your-it-pro.com/wp-content/uploads/2019/08/20190826_193745-e1566879708978.jpg
Kommentar eines Dell Technikers war sinngemäss "aussen hui innen pfui", 
denn wenn Dell genug Platz hat, liegen die Kabel kreuz und quer 
durcheinander.

Also wenn man in einer kleinen Lokation das Equipment nicht in einer 
Besenkammer verstecken kann, stellt man besser so einen Tower hin, ggf 
passt der auch ins Rack.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Vier Pentium Pro mit 200Mhz, glaube 8GB RAM,

Wirklich x Gigabyte bei einem Pentium Pro? Ich hatte mal eine 
gebrauchte Workstation mit 2x Pentium Pro als Server verwendet. Mit 32 
oder 64 Megabyte RAM.

: Bearbeitet durch User
von Kolja L. (kolja82)


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Sven B. schrieb:
> Nimm doch einfach eine VM ... macht jeder andere auch so.

Mhh, das wäre tatsächlich ne gute Idee.
Habe damit aber auch keine Erfahrungen und meine SSD ist voll.
Kann ich das auch über die 2. interne SSD machen?

Aktueller Rechner ist ein T430s mit sogar 16GB RAM.

Jörg W. schrieb:
> Aber falls du gern richtiges Serverfeeling haben möchtest, kann ich dir
> gegen Versandkostenerstattung einen Dell R300 für sowas überlassen. ;-)

Danke für das Angebot, aber mit der VM spare ich spare ich nicht nur 
Strom, sondern auch 12kg Gewicht :-)

A. K. schrieb:
> Rene K. schrieb:
>> Gerade bei Netzwerkgeschichten nicht. Da gibt
>> es dann doch zu viele Ristriktionen.
>
> Welche wären das?

Ja welche denn?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kolja L. schrieb:
> Kann ich das auch über die 2. interne SSD machen?

Das ist doch der VM egal, wo ihre Files liegen. Dem VM-Subsystem musst 
du das natürlich beibiegen können.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Wirklich x Gigabyte bei einem Pentium Pro?
Ich weiß es nicht mehr so genau, aber es war irre viel. Können auch 4GB 
gewesen sein, ich weiß nur die Kiste war im Vollausbau.

von Eric (Gast)


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Nimm doch einen VPS für ein paar Euro im Monat. Dann hast Du eine feste 
IP und Du kannst auch jedes OS installieren. Wobei sich meine IP im 
letzten Jahr eigentlich auch nie geändert hat und mit einer Leitung 
2GBit↓ und 1GBit↑ könnte ich sowas natürlich auch Zuhause betreiben.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Du kannst einen Webserver zuhause mit einem 56k Modem betreiben. Für 
reines HTML oder Mailbox-Feeling der 1990er Jahre reicht das.

von Kolja L. (kolja82)


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Eric schrieb:
> Nimm doch einen VPS für ein paar Euro im Monat.

So einen Strato V10 fur 6€ im Monat?

von Eric (Gast)


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Kolja L. schrieb:
> So einen Strato V10 fur 6€ im Monat?

Den Anbieter kenne ich nicht. Ich nutze seit Jahren schon Linode und die 
kann ich sehr empfehlen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Kann Strato auch nicht empfehlen. Hatte mal gut Ärger mit der Bude.

von c-hater (Gast)


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Sven B. schrieb:

> Nimm doch einfach eine VM ... macht jeder andere auch so.

Könnte bei einem Core2Duo problematisch werden. Längst nicht jeder davon 
hat die VT-Erweiterungen. Auch sind 4GB RAM für Host und eine VM schon 
etwas knapp.

von Kolja L. (kolja82)


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Der C2D steckzt in dem Rechenr, der hier noch ungenutz rumliegt.
Für die VM steht ein i5 3.Generation zur Verfügung.

von devzero (Gast)


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Bei Deinem Kenntnisstand - nicht boese gemeint - reicht sogar ein 
Raspberry Pi dafuer.

von Icke ®. (49636b65)


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Ben B. schrieb:
>> Wirklich x Gigabyte bei einem Pentium Pro?
> Ich weiß es nicht mehr so genau, aber es war irre viel. Können auch 4GB
> gewesen sein, ich weiß nur die Kiste war im Vollausbau.

Der Pentium Pro konnte mittels PAE tatsächlich bis zu 64 Gigabyte RAM 
ansprechen:

https://www.tomshardware.com/reviews/intel-cpu-history,1986-6.html

Ein Rechner mit 8GB RAM müßte zu dieser Zeit allerdings den Gegenwert 
einer mallorcinischen Finca gekostet haben. Der einzige Rechner, den ich 
jemals mit PPro verkauft habe, war ein Novell Server mit 8 Megabyte RAM. 
Und der kostete den Kunden WIMRE um die 5000 Deutsche Mark.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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devzero schrieb:
> Bei Deinem Kenntnisstand - nicht boese gemeint - reicht sogar ein
> Raspberry Pi dafuer.

War auch mein Gedanke. Das vorhandene T61 mit einem Linux nach Wahl tut 
es dann aber auch. Allzugroß ist der Unterschied ja nicht ;)

Oliver

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Oliver S. schrieb:
> Das vorhandene T61 mit einem Linux nach Wahl tut es dann aber auch.

Sinnvollerweise lässt man aber das ganze GUI-Geraffel dann weg, denn mit 
all den darunter liegenden Dämons frisst das einen Haufen Speicher, 
nicht zuletzt auch die heute üblichen recht aufgeblähten Windowmanager.

Wenn man da wirklich nur einen Textbildschirm lässt, sind die 4 GiB RAM 
durchaus großzügig. Naja, einen Apache Tomcat will man sicher nicht 
drauf laufen lassen. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg W. schrieb:
> Naja, einen Apache Tomcat will man sicher nicht
> drauf laufen lassen. ;-)

Je nach Inhalt und Traffic reichts auch dafür.

von Eric (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Sinnvollerweise lässt man aber das ganze GUI-Geraffel dann weg

Das gehört ohnehin auf keinen Server.

Jörg W. schrieb:
> sind die 4 GiB RAM durchaus großzügig.

Ich betreibe ein paar VPS (2 GB RAM) mit schlanken Distros (Arch und 
Sackware), darauf laufen u.a. eine Instanz von Nextcloud inkl. einer SQL 
Datenbank.
Läuft bei einer überschaubaren Anzahl von Nutzern hervorragend.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Ein Rechner mit 8GB RAM müßte zu dieser Zeit allerdings den Gegenwert
> einer mallorcinischen Finca gekostet haben.

So um 2001 herum kauften wir eine Sun E450 mit dem damaligen Vollausbau 
mit vier CPUs (UltraSPARC II, 400MHz) und 4GB RAM. Da die RAM-Module von 
Kingston statt von Sun stammten, kamen wir "recht billig" mit ca. DM 
130.000,- davon. Mit Original Sun wäre es nochmals wesentlich teurer 
geworden.

Für einen Compaq ProLiant 5000 mit vier Pentium Pro musste man im 
Vollausbau auch schlappe $200.000 hinlegen:

https://www.wsj.com/articles/SB833759198898677000

von Kolja L. (kolja82)


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devzero schrieb:
> Bei Deinem Kenntnisstand - nicht boese gemeint - reicht sogar ein
> Raspberry Pi dafuer.

Ich weiß, dass ich nichs weiß und das ich keinen Pi hier rumliegen habe 
;-)

von Kolja L. (kolja82)


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Eric schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Sinnvollerweise lässt man aber das ganze GUI-Geraffel dann weg
>
> Das gehört ohnehin auf keinen Server.

Gerne würde ich erstmal ganz normal Ubuntu installieren.
Kann man die GUI nachträglich ausschalten?

Wobei auf dem Server weder mehrer Nutzer noch viel Traffic sein werden.

von Kolja L. (kolja82)


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Kolja L. schrieb:
> Kann man die GUI nachträglich ausschalten?

ja: sudo service lightdm stop

von ~Mercedes~ (Gast)


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Andy S. meinte:

> So um 2001 herum kauften wir eine Sun E450 mit dem damaligen Vollausbau
> mit vier CPUs (UltraSPARC II, 400MHz) und 4GB RAM. Da die RAM-Module von
> Kingston statt von Sun stammten, kamen wir "recht billig" mit ca. DM
> 130.000,- davon. Mit Original Sun wäre es nochmals wesentlich teurer
> geworden.

Interessant, was sas mal gekostet hat. ;-O

Aber war das nicht ein äußerst schlechtes Timing,
das Teil noch 2001 zu kaufen, da er dann 2002 nur
noch die Hälfte gekostet hat ? :-O ;-)))

@Andy:
Was lief damals auf der Sonne, allgemeiner
oder nachichtentechnischer Kram?

mfg

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kolja L. schrieb:
> ja: sudo service lightdm stop

Davon läuft aber trotzdem der ganze Dämon-Kram noch weiter.

Ich würde gleich mit einer Distri anfangen, die gar keine GUI erst 
installiert.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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~Mercedes~ schrieb:
> @Andreas S.:
> Was lief damals auf der Sonne, allgemeiner
> oder nachichtentechnischer Kram?

Auf der vollausgestatteten E450 wurde ASIC-Entwicklung betrieben. Die 
beiden etwas einfacher ausgestatteten, älteren E450 dienten als 
Filserver, Mailserver, usw., also für die normalen Netzwerkdienste. Für 
die Firmware-Kompilierung schafften wir dann irgendwann noch eine Sun 
Blade 1000 an, die wesentlich schneller war als die E450 und wesentlich 
weniger kostete.

Eine alte Blade 1000 liegt auch noch bei mir im Lager herum.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die Debian Serverinstallation läuft bequem auf dem T61, der mit 4GB RAM 
geradezu fürstlich ausgestattet ist. Damit kann man Apache, Samba und 
Webmin prima laufen lassen und alles ausprobieren, was man möchte. Meine 
kleine Serverkiste hat nur einen Celeron 220 mit 2GB RAM und stösst bei 
den genannten Programmen plus CUPS und netatalk nie an seine Grenzen.

Die kleine Kiste wird sicher bei vielen Clienten an seine Grenzen 
kommen, aber darum gehts ja hier nicht. Etwa 40GB Platz auf der HDD 
sollte man haben plus das, was man auf dem Webspace so macht.

von bingo (Gast)


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Ubuntu gibt es auch als Server-Edition, die braucht gut 2 GB auf der 
Platte für die Systempartitionund ist bei einer SSD in 10 Minuten (vom 
USB-Stick) installiert

von Markus (Gast)


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Ubuntu? Kommt drauf an, was genau der Threadersteller plant: Um sich mit 
LAMP  vertraut zu machen, reicht das vollkommen aus. Aber im allgemeinen 
hat die "Server-Edition" von Ubuntu wenig mit einem "richtigen" Server 
zu tun. Eigentlich ist es ein ganz normales Ubuntu, nur halt ohne 
grafische Oberfläche wie von Jörg bereits angesprochen.
(nicht böse sein, betreibe zuhause selbst ein NAS mit Ubuntu, aber ich 
würde mir nicht anmaßen dies mit Server zu vergleichen wie sie in einem 
Rechenzentrum stehen)

von Rene K. (xdraconix)


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Markus schrieb:
> (nicht böse sein, betreibe zuhause selbst ein NAS mit Ubuntu, aber ich
> würde mir nicht anmaßen dies mit Server zu vergleichen wie sie in einem
> Rechenzentrum stehen)

Die kochen auch bloß mit Wasser, also ich kenne viele, sehr viele Server 
die auf Debian laufen. Und Ubuntu Server ist auch bloß Debian Server 
bloß ein wenig aufgehübscht.

von Eric (Gast)


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Jörg W. schrieb:
>> ja: sudo service lightdm stop
>
> Davon läuft aber trotzdem der ganze Dämon-Kram noch weiter.
>
> Ich würde gleich mit einer Distri anfangen, die gar keine GUI erst
> installiert.

Im Idealfall installiert man erst gar keinen X Server. Ansonsten per 
Grub in runlevel 3 booten und den Mist runterschmeissen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Man muss eben nur wissen, was man dann alles runterwerfen muss.

von (prx) A. K. (prx)


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Markus schrieb:
> Aber im allgemeinen
> hat die "Server-Edition" von Ubuntu wenig mit einem "richtigen" Server
> zu tun.

Worin besteht seitens der Distro der Unterschied zwischen einem solchen 
Ubuntu Server und einem "richtigen" Server? Also welche Distro wäre 
einem "richtigen" Server angemessen?

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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~Mercedes~ schrieb:
> Aber war das nicht ein äußerst schlechtes Timing,
> das Teil noch 2001 zu kaufen, da er dann 2002 nur
> noch die Hälfte gekostet hat ? :-O ;-)))

War das jemals mit neuster Hardware anders?

Ich habe schon immer die vorletzte Generation Hardware gekauft – dann 
sind die Kinderkrankheiten beseitigt und der Preis hat realistische Höhe 
erreicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu U. schrieb:
> Ich habe schon immer die vorletzte Generation Hardware gekauft – dann
> sind die Kinderkrankheiten beseitigt

Allerdings werden die Prozessoren von Intel von einem Workaround in 
Microcode und Betriebssystem zum nächsten immer langsamer. Überdies war 
das "Kind" nicht nur volljährig, sondern schon längst beerdigt, als die 
Symptome seiner vererbten Krankheit in der x-ten Generation seiner 
Nachfahren erstmals publik wurden.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Wie gefährlich sind denn diese CPU-Fehler für Arbeitsplatzrechner? Ich 
vermute, eher weniger, weil sie als Ziele in aller Regel ziemlich 
uninteressant sind und ein Angriff auf dieser Ebene sehr aufwendig ist.

Große Server sind natürlich ein anderes Thema…

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Uhu U. schrieb:
> Große Server sind natürlich ein anderes Thema…

Nicht so sehr der Grösse wegen, sondern wenn auswärts in der Cloud.

Will drauf raus, dass diese Krankheiten mit dem Alter des einzelnen 
Prozessors eher verschleppt als geheilt werden. Aber auch sowas wie 
Intels ME wird bei Equipment ohne längerem Support weniger durch Updates 
kuriert, als durch neues Equipment.

: Bearbeitet durch User
von Sven B. (scummos)


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Uhu U. schrieb:
> Wie gefährlich sind denn diese CPU-Fehler für Arbeitsplatzrechner?
> Ich
> vermute, eher weniger, weil sie als Ziele in aller Regel ziemlich
> uninteressant sind und ein Angriff auf dieser Ebene sehr aufwendig ist.
>
> Große Server sind natürlich ein anderes Thema…

Weiß nicht, Zugriff auf das NAS von $firma weil $mitarbeiter eine 
Webseite aufgerufen hat klingt für mich nach einem recht attraktiven 
Angriffszenario.

von bingo (Gast)


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> Aber im allgemeinen hat die "Server-Edition" von Ubuntu wenig
> mit einem "richtigen" Server zu tun.

Was is denn für Dich ein "richtiger" Server? Kommt doch drauf an, was Du 
brauchst.

SMB, NTP, DHCP, CUPS, div. Webserver LAMP, FTP, TFTP, div. Datenbanken, 
usw usw, alles per apt-get in wenigen Minuten leicht nachrüstbar oder 
wird schon bei der Installation abgefragt.

von Kolja L. (kolja82)


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Vielleicht ganz interessant für Menschen wie mich, die neu in dieser 
Materie sind.

https://www.webhosterwissen.de/know-how/webhosting/lohnt-sich-ein-eigener-server-vor-nachteile/

von Rene K. (xdraconix)


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Kolja L. schrieb:
> Vielleicht ganz interessant für Menschen wie mich, die neu in dieser
> Materie sind.
>
> 
https://www.webhosterwissen.de/know-how/webhosting/lohnt-sich-ein-eigener-server-vor-nachteile/

Ja gut, da geht es ja hauptsächlich um Webhosting. Webhosting ist ja 
bloß ein ganz ganz kleiner Teil von dessen für was ein Server benötigt 
wird.

Aber schöner Beitrag und lesenswert.

von rbx (Gast)


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Kolja L. schrieb:
> Gibt es grundlegende Unterschiede, die es nicht sinnvoll machen, damit
> erste Erfahrungen zu sammeln?

Das beste wäre eigentlich man meldet sich mal irgendwo, um bei 
Serveradministration auszuhelfen (oder diese zu übernehmen).
Vorbereitungszeit bzw. Einarbeitungszeit min. 8 Wochen - besser 12.

Bei Schulbüchern mit komplexeren Inhalten (zum Vergleich) kann man ein 
oder mehrere Jahre daran arbeiten.
(auch wenn die Inhalte der Schulbücher an der Uni in einer halben Stunde 
abgefrühstückt werden, ist die Gefahr groß, den dort angesprochenen 
Inhalt ebenso schnell wieder zu vergessen.)

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