Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Steuerung eines Motors per Android


von Marc F. (marcontrol)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

meine Kenntnisse sind eher bescheiden, weshalb ich auch nichts suche, 
was auf 220V basiert ...

=== Vorgeschichte ===
Falls jemand die Geschichte dahinter interessiert:

Meine Heizungkörper (Nachtspeicher) fressen (neben meiner Ex) mein Geld, 
ich - ihr habt es bestimmt geahnt - lebe getrennt. Meine Kinder sind an 
teilweise verschiedenen Tagen bei mir, weshalb ich gerade in der 
Heizperiode die Heizungen "blöd" laufen lassen muss, damit sie/wir es 
warm haben.

Es macht zwar nicht sooo viel Unterschied (Haupt- und vergünstigte 
Nebenzeit) wann ich die Heizkörper anschalte, aber es macht schon Sinn 
"intelligent" an die Sache heranzugehen und die Trümmer nicht 24/7 
laufen zu lassen.

=== Der Plan ===
Ich würde gerne die Nachtspeicher-Heizkörper "nach Plan" aufladen.

Dazu würde ich - wenn möglich - mir "Motoren" an das Aufladerädchen der 
Heizkörper (mind. 2, eher 4 oder gar alle 6) montieren.

Diese sollen nach Zeitplan (Tage/Stunden) eine 1/4 Umdrehung (90°, 
entsprechend Ladestufe 1/3) oder (das würde ich je nach Jahreszeit 
manuell einstellen wollen) eine 1/2 Umdrehung (180°, entsprechend 
Ladestufe 2/3) vollenden und dann wieder zurück. Eine 3/4 Umdrehung 
(270°, entsprechend Ladestufe 3/3) muss nicht sein, aber dies sei nur 
der Vollständikeit halber erwähnt.

Den "Stellantrieb" stelle ich mir so vor, dass ich da je eine Powerbank 
anschließe. Denke, dass das für eine Saison reichen sollte (Standby des 
Empfängers und ein paar Motorbewegungen. Wie gesagt möchte ich da nichts 
mit "richtigem" Strom machen, weil ich weiss was ich kann und was nicht. 
:)

Das ganze sollte / kann über einen Pi-Computer (rasbian oder banana) per 
"Funk" angesteuert werden. (ich hoffe, dass ein Freund mir bei der 
Programmierung helfen kann)

Fragen:
- Gibt es da Hoffnung?
- Wie kann ich da anfangen?!
- hat soetwas (ähnliches) jemand?

Ich freue mich auf viele Gedankenanstöße, ob/wie ich anfangen kann.


Herzlichen Dank für's lesen,

Mar'C'ontrol :)

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Das Problem bei Powerbanken ist, dass sie sich abschalten, wenn du nur 
wenig Strom aufnimmst. Setze lieber auf Konstrukte, die direkt aus 
"nackten" Akkus betrieben werden.

Für mich wäre der mechanische Part der komplizierteste. Ich würde daher 
auf fertige Produkte aus dem Bereich der Hausautomation setzen. Viele 
von denen kann man durch eigene Software ansteuern.

von Stromberg B. (Gast)


Lesenswert?

Hört sich alles sehr aufwendig an. Es ist dann wohl einfacher eine 
Zeitsteuerung für das Lastabwurfschütz für den Nachtspeicher zu 
konstruieren.

Vorteil:
Keine Powerbank
Keine Stellmotoren
Kein Funk

Nachteil:
Keine individuelle Raumerwärmung

von Marc F. (marcontrol)


Lesenswert?

WOW, das ging schnell!

Vielen lieben herzlichen Dank! :)

@Stefan(us):

Punkt für Dich, ich glaube ich habe so etwas schon mal bei einer 
Powerbank beobachten können. Ich hatte mal einen (USB-)Lötkolben daran 
angeschlossen und wunderte mich, warum das "Kackteil" immer wieder 
ausging ... vermuntlich "heiss genug > Leistung reduzieren", was dann 
zur Folge hatte, dass die Powerbank "ausging". Cool, wieder etwas 
gelernt! :)

Na gut, das "mechanische" wäre ein "langsam drehender" Motor 
(Stellmotoren gibt es doch soweit ich weiss, die z.B. im 
Modellbau-Segelboot das Segel von Backboard auf Steuerboard "drehen", 
was ja auch nur 45° etwa sein dürften). Oder Fahrzeugen irgendwelche 
Türen oder so öffnen.
An den Motor dann einen "Stift" dengeln, der in das "Teil" reinpasst, wo 
das Drehelement drin sitz. Diesen "Dreher" an der Heizung kann man 
heraus ziehen - quasi wie bei einem "Drehpoti" wo man das Bedienrädchen 
drauf bzw. reinschiebt. Da wäre ich noch recht optimistisch, das zu 
realisieren. :)

Zitat: "fertige Produkte aus dem Bereich der Hausautomation" ...
Ich kenne zwar "Thermostatköpfe" für wasserführende Heizungskörper, die 
sowohl mit, als auch ohne "Zentrale" eingestellt werden können, aber für 
so einen Nachtspeichertrümmer, habe ich so etwas noch nie gesehen.

Hast Du da vielleicht einen "Einstiegspunkt" für mich?


@ Stromberg

SOLCHE Leute, braucht ein SOLCHES FORUM! Schade, dass Du nur "Gast" 
bist.

Zitat: "Hört sich alles sehr aufwendig an." Kann sein, war ein 
Geistesblitz. :)

"Es ist dann wohl einfacher eine Zeitsteuerung für das Lastabwurfschütz 
für den Nachtspeicher zu konstruieren."

Mit anderen Worten: Eine Zeitschaltuhr in den Sicherungskasten 
reinbemseln?

Zitat: "Vorteil: Keine Powerbank, Keine Stellmotoren, Kein Funk"

SUPER klingt das!

Zitat: "Nachteil: Keine individuelle Raumerwärmung"

Ja, schade ... da sind wir dann wieder beim "Nicht-Sparen" (oder 
"Nicht-Komfort"). Aber, toll, das Problem hast Du ganz richtig 
verstanden! ;)

Wenn mein "in anderen Worten" so richtig ins Laienhafte übersetzt ist, 
hatte ich den Gedanken auch schon.

Aber vielleicht gibt es da ja auch etwas "digitaleres" mit 
Wochenprogramm - werde dahingehend auch mal meine Fühler ausrichten. 
Oder weisst Du mehr?


Danke nochmal euch beiden! :)



Über weitere Kommentare, Anregungen, "lass-das-lieber-sein"-s, 
Spinnereien oder was auch immer freue ich mich schon jetzt sehr!

Viele Grüße!
Mar'C'ontrol :)

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Marc F. schrieb:
> Hast Du da vielleicht einen "Einstiegspunkt" für mich?
> Ich kenne zwar "Thermostatköpfe" für wasserführende Heizungskörper

An die dachte ich. Aber anscheinend geht es gar nicht um die 
Heizkörperventile, dann passt das natürlich nicht. Wenn nur 180°C 
reichen würden, würde ich Lenk-Servos aus dem Modellbau versuchen.

Unterschätze jedenfalls nicht die Stromaufnahme von Funkempfängern. Da 
diese ständig empfangsbereit sind, nehmen sie (im Gegensatz zu Sendern) 
auch ständig signifikant Strom auf.

Man kann die Kommunikation aber umgekehrt machen. Ein einziger zentraler 
Server ist immer bereit und die Einzelnen Antriebe fragen dort in 
regelmäßigen Intervallen ab, was sie machen sollen. Dann können sie 
zwischen den Intervallen in einen Ruhezustand gehen, in dem sie fast 
keinen Strom aufnehmen. Das kann man mit ESP8266 und Arduino gut 
realisieren. Tipps dazu: http://stefanfrings.de/esp8266/index.html

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Marc F. schrieb:
> eine Powerbank .. eine Saison reichen ... über einen Pi-Computer
Woraus wird der Pi versorgt?

Beitrag #6126669 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Marc F. schrieb:
> - Gibt es da Hoffnung?

Nein, es wird nicht billiger.

> - Wie kann ich da anfangen?!

Vergiss deinen PI, vergiss deine PowerBank, vergiss Funk.

Lege Kabel, nutze Servos aus der Leuchtweitenregelung von Autos,
bediene die zentral aus einer Zeitschaltuhr, die ein (12V)
Netzteil mit Strom versorgt.

Ja, dazu musst du Kabel verlegen (Klingeldraht, nicht 230V~).

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.