Hallo zusammen, ich habe von einem Bekannten ein altes Philips -Fluke Oszilloskop bekommen, am Anfang funktionierte es einmal kurz, aber ab dem zweiten mal Anschalten kam nur noch ein fiepen... Nach etwas längerer Suche denke ich die Ursache gefunden zu haben. an einem Ausgang vom Netzteil ist ein Kurzschluss nach Masse verursacht von einem Kondensator. Jetzt zu meinem Problem: Ich kann keinen Ersatz finden. der Kondensator hat vier Beinchen. Sowas kenne ich garnicht, das ist älter als ich :D Weiß jemand wo ich da Ersatz herbekomme? Vielen Dank und Viele Grüße ! :)
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Die drei Anschlüsse sind doch miteinander verbunden. Ein Zweibeiner genügt^^
Nimm einen axialen Elko, ein Stückchen Lochrasterplatine und drei Drähte. Die Lochrasterplatine kommt dann oben auf den Minuspol und wird mit den drei Drähten entlang des Elkos befestigt und kontaktiert.
Hergestellt werden dieses Elkos übrigens noch, Vishay Serie 021 ASM, Bauform MR. Der im Foto hat die Typennummer 44682E3, aber den wird wohl kein Händler auf Lager haben.
Elko schrieb: > Die drei Anschlüsse sind doch miteinander verbunden. > Ein Zweibeiner genügt^^ solange die 3 Äusseren nicht Brücken darstellen oder als Massebrücke ausgeführt ist, ist zwar selten aber nicht undenkbar. Bei einseitigen Platinen ist das manchmal nötig eine Brücke zu setzen. OK ist 2-seitig
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Nico Schmitt schrieb: > ich habe von einem Bekannten ein altes Philips -Fluke Oszilloskop > bekommen, > am Anfang funktionierte es einmal kurz, aber ab dem zweiten mal > Anschalten kam nur noch ein fiepen... Wenn es noch eine braune Front hat, ist es sehr alt, rund 30 Jahre - sowas hatte ich ewig lange in der Firma auf dem Tisch, ich habe es von fabrikneu bis zum Mülleimer begleitet. Es war ganztägig eingeschaltet, hat also gehörig Betriebsstunden gesammelt. Irgendwann hat es nicht gefiept, sondern verbrummte Signale und instabile Schrift angezeigt. Den im Internet beschworenen pauschalen 'Elkokuren' stehe ich kritisch gegenüber, in dem Fall habe ich es aber gemacht: Auf der Netzteilplatine alle Elkos raus, danach hat es noch etliche Jahre sauber gespielt. Ich habe damals die Elkos verbaut, die gerade in der Werkstatt verfügbar waren, wenn sie mechanisch nicht passten, eben mit Draht dran und Schrumpfschlauch. In Deinem Fall würde ich das auch für sinnvoll halten, aber aktuelle Ware in 105° einbauen - die Scope sind es wert.
Manfred schrieb: > Wenn es noch eine braune Front hat, ist es sehr alt, rund 30 Jahre - Ist wohl von 1994.
Kondensatoren dieser Bauform (meistens von Siemens) hatten wir damals z.B. in Konvertern der Stromversorgung der S12-Technik für ISDN - Konverter 3A war so einer, der besaß 2 davon (parallel geschaltet). Die Dinger sind doch recht oft hochgegangen, wenn die Baugruppe(n) schon etliche Betriebsstunden auf'm Buckel hatte(n) und haben dabei zum Teil ihren Inhalt so dermaßen über die Platine verteilt, daß sie mit vertretbarem Aufwand nicht mehr zu retten waren. Derjenige, welcher 'hochging' war der, welcher nach Ausfall seines 'Kumpels' die gesamte Siebleistung verrichten mußte, dadurch extrem warm wurde und irgendwann sich mit einem Knall verabschiedet hat. Dabei hat sich oft der Becher nicht nur aufgebläht, sondern sich von dem 3-poligen Ring gelöst und ist wortwörtlich hochgegangen, also hat abgehoben. Über der Platine war eine ca. 2 bis 2,5mm dicke Aluplatte verschraubt, die nach einem solchen Platzer tatsächlich eine Delle nach außen davon trug - bei einem 'Weg' von vielleicht 10mm vom Becher bis zur Aluplatte...
hinz schrieb: > Nimm einen axialen Elko, ein Stückchen Lochrasterplatine und drei > Drähte. Die Lochrasterplatine kommt dann oben auf den Minuspol und wird > mit den drei Drähten entlang des Elkos befestigt und kontaktiert. Das war aber jetzt nicht dein voller Ernst? So ne Bastelei kann man sich doch sparen durch aktuelle radiale Elkos, die 3 Fuß-Punkte sind ganz sicher alle auf dem Layout verbunden, ansonsten da unten ne Brücke reinlöten und gut. Wenn ich mir aber die Schaltung dazu anschaue, ui ui ui 2x Dioden parallel und 2x C´s auch noch dazu, ne Trickschaltung erster Klasse, was da wohl wieder für Ströme fließen müssen
Niemand schrieb: > Wenn ich mir aber die Schaltung dazu anschaue, ui ui ui 2x Dioden > parallel und 2x C´s auch noch dazu, ne Trickschaltung erster Klasse, Wo ist Dein Problem? Viele solcher "Trickschaltungen" laufen schon länger, als manche Schreiber hier alt sind...
Niemand schrieb: > ui ui ui 2x Dioden parallel und 2x C´s auch noch dazu, ne Trickschaltung > erster Klasse, was da wohl wieder für Ströme fließen müssen Der Trick der Zauberer von Philips war zu benutzen was man im Hauseigenem Sortiment hatte. Damals war Philips noch sehr innovativ, der Preisdruck war bereits erfunden, am Ende hat die "Illusion" eines funktionierenden Netzteiles immerhin weit über 20 Jahre gehalten. -nicht irgendwelche 2 Dioden parallel, sondern V6101 ist eine Doppeldiode, also zwei thermisch eng zusammengekoppelte Dioden -zwei (oder mehrere) aufgeteilte Elkos in Parallelschaltung sind elektrisch (Innenwiderstand und Induktion) besser. Ausserdem besser gekühlt wegen der grösseren Aussenoberfläche; beides verlängert die Lebensdauer erheblich. Das alles ohne brandneue, noch nicht bezahlbare Spezialbauteile zB lowESR oder 125°C Lesenswert: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolytkondensator#Nach_1950_%E2%80%93_st%C3%A4ndige_Weiterentwicklungen
2 Cent (Gast) 01.02.2020 05:35 Danke dir für die Erklärung, nur heute ganz in der Früh fand ich fast nichts zu der BYV43 .. jetzt sieht das schon logischer aus und so Schaltungs-Tricks mit den Elkos parallel kenn ich auch aus anderen S-Netzteilen, wo man gleich 3 davon 330 µF/ 16V für gesamt 1k µF aufgeteilt hat, also so ganz unbekannt ist mir das nicht nur halt mit den beiden Dioden sah etwas komsich aus, denn macht eine davon die Grätsche wirds eng für den anderen Elko und den Last-Zweig
Niemand schrieb: > nur halt mit den beiden Dioden sah etwas komsich aus, denn macht eine > davon die Grätsche wirds eng für den anderen Elko und den Last-Zweig Hallo wach? Wenn eine Diode verdampft gibt es keinen "anderen" Elko, alle Elkos bleiben immernoch "ziemlich" parallelgeschaltet :D Eng würde es dann allenfalls für die übriggebliebene Diode werden. Falls V6101 mal sterben sollte, dann erwarte ich eher ein durchlegieren (=Kurzschluss); das knallt dann wahrscheinlich auch heftige Folgefehler auf die Primärseite.
2 Cent schrieb: > Wenn eine Diode verdampft gibt es keinen "anderen" Elko, alle Elkos > bleiben immernoch "ziemlich" parallelgeschaltet :D > Eng würde es dann allenfalls für die übriggebliebene Diode werden. > > Falls V6101 mal sterben sollte, dann erwarte ich eher ein durchlegieren > (=Kurzschluss); das knallt dann wahrscheinlich auch heftige Folgefehler > auf die Primärseite. Und wenn nur eine Diode der beiden legiert, also zusammenschmilzt und einen Kurzschluss macht, dann ist die andere sowieso nicht mehr beteiligt...
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