Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 230V Strommessung / Ohmsche / Kapazitive / Induktive Lasten


von Micha B. (michaelmitch_m)


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Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei mit der EmonLib.h und einem "Stromsensor"
(dieser Ring der das Magnetische Feld eines Leiters misst?!, weiß 
garnicht wie das heißt :)) eine Strommessung mit einem mega328 
durchzuführen.

Soweit so gut...

Nun habe ich ein "Energiekostenmessgerät" und ein Multimeter vor meine 
Schaltung geklemmt um das ganze einzupegeln bzw. den Wert zu 
kontrollieren.

Bei einer 60 W Birne zeigen mir alle 3 Messungen 60 W +- 2 W an...
Klemme ich aber ein Schaltnetzteil oder andere nicht ohmsche Lasten dann 
habe ich  komplett andere Werte.
Das Energiemessgerät zeigt mit unter der Anzeige..
..Leistung 6,7W an.
..Spannung 232 V
..Strom 0,06 A
URI würde dann ja sagen dass es 232*0,06 ist, also 13,92 W...
Auf dem Multimeter und meiner Schaltung habe ich um die 14 W..
Warum zeigt das "Energiekostenmessgerät" 6,7W an? Ich vermute dass es 
irgendwas mit der Blindleistung zu tun hat?

von Frank K. (fchk)


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Grundlagen E-Technik: Auch die Phasenlage ist wichtig.

P=U*I gilt erstmal nur für den Gleichstromfall.

Bei Wechselströmen muss man die Momentanleistungen p(t) über die Zeit 
auf integrieren, um die Wirkleistung, d.h. die Leistung, die tatsächlich 
in Arbeit umgesetzt wird, zu ermitteln. Es recht also nicht aus, einfach 
nur den Strom zu messen, man muss zeitgleich (!) auch immer die Spannung 
mit messen.

Lies das:

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Leistung

fchk

PS: Schau Dir auch das hier an. Das macht das ganze automatisch:

https://statics.cirrus.com/pubs/proDatasheet/CS5490_F3.pdf

von Micha B. (michaelmitch_m)


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Frank K. schrieb:
> Grundlagen E-Technik: Auch die Phasenlage ist wichtig.
>
> P=U*I gilt erstmal nur für den Gleichstromfall.
>
> Bei Wechselströmen muss man die Momentanleistungen p(t) über die Zeit
> auf integrieren, um die Wirkleistung, d.h. die Leistung, die tatsächlich
> in Arbeit umgesetzt wird, zu ermitteln. Es recht also nicht aus, einfach
> nur den Strom zu messen, man muss zeitgleich (!) auch immer die Spannung
> mit messen.
>
> Lies das:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Leistung
>
> fchk
>
> PS: Schau Dir auch das hier an. Das macht das ganze automatisch:
>
> https://statics.cirrus.com/pubs/proDatasheet/CS5490_F3.pdf

Ja mein E Technik ist schon paar Jahre her :) Ich konnte mir das nicht 
mehr zusammen Reimen. Aber danke...

Ich muss also die parallel die Spannung messen und das dann 
gegeneinander verrechnet.

Erstmal reicht mir das als Erklärung..

von Harald W. (wilhelms)


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Micha B. schrieb:

> Ich muss also die parallel die Spannung messen und das dann
> gegeneinander verrechnet.

Ja, aber nicht den Mittelwert, wie ihn ein Multimter anzeigt,
sondern Du musst gleichzeitig Strom und Spannung mindestens
hundertmal pro Periode messen und miteinander multiplizieren.

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