Forum: /dev/null Gymnasium Druck durch Eltern [Endet: 6.2.]


von Danilo (Gast)


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Habe hier ein recht bekanntes Ehepaar, welches die 14jährigen Jungs aus 
meiner Sicht zu stark unter Druck setzen um bessere Leistungen zu 
bekommen.

Mutter hat mittlere Reife ist aber über den Verdienst im med. Bereich 
mehr als ernüchtert.  Papa ist Bank Berater mit Abi und wahrscheinlich. 
Gutem Gehalt.

Jetzt waren die Zeugnisse so dass die Versetzung stark gefährdet ist 
Schon vorher war der Druck schon immens.

Also bei mir früher hat das Schimpfen nichts gebracht und TV-Strafen 
erst recht nix.

Laissez Faire ist ja sicher auch nicht das Wahre. Wie findet man den 
besten Weg die Buben zu motivieren?

: Gesperrt durch Moderator
von Lach (Gast)


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Rechtschreibung verbessern!

von Ottmahr Zittlau (Gast)


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Danilo schrieb:
> Wie findet man den
> besten Weg die Buben zu motivieren?

die eltern sollten sich selber an die nase fassen - der apfel fällt 
nicht weit vom baum

von Papa (Gast)


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Stichwort : Leistungsgesellschaft !!

Gute Noten durch Bezahlung belohnen.

Mache das bei meinen Kindern so :

Noten auf dem Zeugnis :

1 = 100€
2 = 50€
3 = 25€
4 = 0€
5 = -25€
6 = -100€

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Danilo schrieb:
> Wie findet man den
> besten Weg die Buben zu motivieren?

Er sollte Praktika machen. Dann sieht er, wie schwer manche "niederen" 
Berufe sind.

von (prx) A. K. (prx)


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Oder so: Mädel schlecht in Gymn. Klassische Demotivationschleife, also 
demotiviert weil schlecht, schlecht weil nicht motiviert. Den Eltern 
wirds zu anstrengend => Realschule. Dort ist es genau umgekehrt, Noten 
sehr gut, voll motiviert. Sie entscheidet selbst, danach im 
Aufbaugymnasium weiter zu machen, mit Erfolg.

: Bearbeitet durch User
von Ottmahr Zittlau (Gast)


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Papa schrieb:
> Stichwort : Leistungsgesellschaft !!
>
> Gute Noten durch Bezahlung belohnen.
>
> Mache das bei meinen Kindern so :
>
> Noten auf dem Zeugnis :
>
> 1 = 100€
> 2 = 50€
> 3 = 25€
> 4 = 0€
> 5 = -25€
> 6 = -100€

rechne damit dass deine kinder dir wenn du alt wirst das wechseln von 
windeln,einkaufen,etc ebenso in die rechnung stellen ;)

von Osmund (Gast)


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Papa schrieb:
> Stichwort : Leistungsgesellschaft !!
>
> Gute Noten durch Bezahlung belohnen.
>
> Mache das bei meinen Kindern so :
>
> Noten auf dem Zeugnis :
>
> 1 = 100€
> 2 = 50€
> 3 = 25€
> 4 = 0€
> 5 = -25€
> 6 = -100€

Haben meine Kinder nicht nötig. Gute Bildung, Abschluss eines Studiums, 
erfolgreiches & erfülltes Leben, hängen vom Elternhaus und der Erziehung 
ab, nicht von der Prämierung der Zeugnisnoten.

von Udo S. (urschmitt)


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Danilo schrieb:
> Habe hier ein recht bekanntes Ehepaar, welches die 14jährigen Jungs aus
> meiner Sicht zu stark unter Druck setzen um bessere Leistungen zu
> bekommen.
>
> Mutter hat mittlere Reife ist aber über den Verdienst im med. Bereich
> mehr als ernüchtert.  Papa ist Bank Berater mit Abi und wahrscheinlich.
> Gutem Gehalt.
>
> Jetzt waren die Zeugnisse so dass die Versetzung stark gefährdet ist
> Schon vorher war der Druck schon immens.

Das verstehe ich jetzt nicht? Bist du Lehrer der Jungs oder 
Sozialarbeiter der die Familie aus irgendeinem Grund betreut?
Ansonsten ist das doch erst mal Sache der Familie, oder sind die Kids zu 
dir gekommen und wollen Hilfe?

von Udo S. (urschmitt)


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Osmund schrieb:
> hängen vom Elternhaus und der Erziehung ab

Zum Teil, aber du solltest dich nicht überschätzen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Danilo schrieb:
> Jetzt waren die Zeugnisse so dass die Versetzung stark gefährdet ist
> Schon vorher war der Druck schon immens.

hatte ich auch mal - und guck mich jetzt an

:D

Papa schrieb:
> Gute Noten durch Bezahlung belohnen.
>
> Mache das bei meinen Kindern so

man bestelle  2 Kubikmeter Kies.
Diesen lasse man vom Nachwuchs nach hinten schippen.
Jede Schubkarre einzeln. Bis die Auffahrt vorne schier besenrein ist.

Und am Ende des Tages sagt man dem Nachwuchs dann,
dass man täglich so arbeiten wird,
wenn man sich nicht etwas anstrengt.

von Besucher (Gast)


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Servus,

bis der Bub alt genug zum arbeiten ist, wird die Welt anders ticken.

Geldverdienen durch eigener Hände arbeit ist OUT. Beschäftigung und 
intrinsische Motivation, sowie ein bedingungsloses Grundeinkommen (wie 
immer das dann auch genannt wird) werden die Zukunft sein.

Der Knabe sollte siche darauf vorbereiten.

Auch Freitags ;-)

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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● J-A V. schrieb:
> man bestelle  2 Kubikmeter Kies.

Meinem Kleinen hatte ich mal zu Weihnachten 5 m³ Nutterboden
geschenkt. Das Geschenk wurde mit Begeisterung aufgenommen und
hat immerhin 5 mon gehalten ;)

Im Übrigen reicht es völlig aus, den Kindern ein schlechtes
Vorbild zu sein.

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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Papa schrieb:
> Mache das bei meinen Kindern so :
Egal welches Alter?
Einerseits gut das du Fleiß belohnst, aber Sie sollen später auch mit 
Geld umgehen können.
Je weniger man hat desto sparsamer ist man(Aus meiner Erfahrung).

Danilo schrieb:
> Also bei mir früher hat das Schimpfen nichts gebracht und TV-Strafen
> erst recht nix.
Besser wäre Arrest(inkl. Technik Entzug?) oder Taschengeld Entzug da 
denkt man über seine Fehler nach.

Vielleicht als "Strafe" etwas Neues lernen? Ein Buch über ein Thema 
lesen oder neues Hobby ausüben.

Einfach um mal runter zu kommen! Seine Gedanken neu zu ordnen.
Das ist bei so einer Technik-Generation nicht zu unterschätzen. Bin 
selbst 24J.

von troll_alarm (Gast)


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Danilo schrieb:
> Habe hier ein recht bekanntes Ehepaar, welches die 14jährigen Jungs

Zwillinge?

von Nick M. (Gast)


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Joachim D. schrieb:
> Im Übrigen reicht es völlig aus, den Kindern ein schlechtes
> Vorbild zu sein.

JMMD! :-))))

Beitrag #6132113 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gerd (Gast)


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Osmund schrieb:
> Gute Bildung, Abschluss eines Studiums,
> erfolgreiches & erfülltes Leben, hängen vom Elternhaus und der Erziehung
> ab, nicht von der Prämierung der Zeugnisnoten.

Die Frage war ja, wie eine gute Erziehung aussehen sollte.

von Danilo (Gast)


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troll_alarm schrieb:
> Danilo schrieb:
> Habe hier ein recht bekanntes Ehepaar, welches die 14jährigen Jungs
>
> Zwillinge?

Ja sind Zwillinge. Habe zu denen einen guten Draht, bekomme die aber 
auch eher nicht so gut motiviert.

So nen  Job in der Fabrik könnte auch mal hilfreich sein. Das dürfen die 
aber wohl noch nicht.

Nach derzeitigem Stand werde ich unser Englischprojekt wieder etwas 
forcieren. Am liebsten würde ich einen Kleingruppenkurs mit denen 
machen. Dafür sind aber wohl die Kenntnisse zu unterschiedlich.

von Jemand (Gast)


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Hallo

grausig was hier viele vorschlagen bzw. die Einstellung dahinter.

Gar nicht mal so wenig Menschen und somit natürlich auch Kinder sind 
halt einfach keine Lerntypen wie sie unser be...scheidenes Bildungs- und 
Leistungssystem es verlangt.

Man soll sich von seinen Nachwuchs natürlich nicht auf die Nase 
herumtanzen lassen, aber auch einsehen das auch die eigenen Kinder (und 
auch Enkel liebe prahlenden Opas und Omas!) Einschränkungen haben 
können, und zum größten Teil natürlich nicht (!) überdurchschnittlich 
und hochbegabt sind.
Ein Wechsel der Schulform oder die suche nach einer Schule die es ganz 
anders macht (Was leider gerade in den Jahrgangstufen in die man als 
14jähriger junger Mensch hereinkommt immer seltener wird...) ist keine 
Einbahnstraße oder ein Weltuntergang.

Ein krankhafter Leistungsdruck, der viel zu oft Realität ist, ist eben 
wie es das Wort schon beschreibt krank und Menschenfeindlich.
Bildung sollte irgendwie Spaß machen ("Spaß" jetzt nicht im Sinn von 
Gaudi oder Hobby sondern in Sinne von Neugier und Freude ) und so sein 
das man (Schüler)gebildet werden möchte.
So wie es bei uns (aber auch in vielen anderen Staaten teilweise noch 
viel schlimmer, siehe Japan und China) in der Realität abläuft kann das 
aber nichts werden.
Anfänge werden ja auch in Deutschland gemacht aber spätesten irgendwo 
zwischen der 6 bis 8 Klasse wird auf das System zurückgefallen was schon 
meine Generation und auch meine Urgroßeltern erleben "durften".

Danilo schrieb:
> Also bei mir früher hat das Schimpfen nichts gebracht und TV-Strafen
> erst recht nix

Und warum nicht? - Wohl nur zum kleinsten teil aus Faulheit oder 
Ignoranz, sondern weil auch du, wie so viele und auch ich, anders 
lernen, andere Zeiträume benötigen und nur wegen Druck von Außen oder 
Selbstbetrug (Bei mir sogar indirekt unterstützt durch das "System" 
Gymnasium auf den ich zu lange war) weiter in der falschen Schulform 
bleiben.

"Wie findet man den besten Weg die Buben zu motivieren?"

Indem man ihn eine echte Alternative bietet - also Wechsel der Schulform 
und(ja auch eventuell ein und) oder freiwillige Wiederholung der 
Klassenstufe.
Es ist so was von egal ob man dadurch ein Jahr später mit einer 
Ausbildung, einen Studium oder was es sonst noch für Wege in den Beruf 
gibt anfängt.
Durch wegnehmen von Druck und vernünftige wirklich helfende 
Unterstützung (auch extern durch Medien oder Lerngruppen wenn man es 
selbst nicht leisten kann) hilft man Schülern die Lern- oder 
Verständnissprobleme haben
und nicht durch bedrohenden Druck und Horrorerzählungen in der Form von: 
"Arbeitslosigkeit", "dich nimmt später niemand", "Setz die einfach auf 
den Hosenboden", "Was meinst du wie das in deinen Lebenslauf aussehen 
wird" und ähnlichen Scheiß - ja Scheiß so deutlich muss es beim Namen 
genannt werden.

Ward ihr, welche ihr, die "genialen" Empfehlungen gibt alle Überflieger 
für die die Schule nur ein Spielerei war die man so nebenbei erledigt 
hatte oder habt ihr nur einfach vergessen (Nostalgiefilter) wieviel 
Leid, Angst und Schweiß Schule auch viel zu oft bedeutet (hat)?

mfg

Jemand

von John (Gast)


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Gerd schrieb:
> Die Frage war ja, wie eine gute Erziehung aussehen sollte.

Das hängt sicher auch von der Art der Gesellschaft ab, für die das Kind 
erzogen werden soll.
Keine leichte Aufgabe bei einer neoliberal-narzistisch-bürokratischen 
Gesellschaftsstruktur, bei der sich die Schere zwischen Arm und Reich 
immer weiter zu öffnen scheint und deren Fortbestand durch den 
Klimawandel in Zukunft vermutlich stark bedroht sein wird.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Jemand schrieb:
> grausig was hier viele vorschlagen bzw. die Einstellung dahinter.

Mein VL promoviert gerade ... ;)

von Achim B. (bobdylan)


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Rainer S. schrieb:
> Papa schrieb:
>> Mache das bei meinen Kindern so :
> Egal welches Alter?
> Einerseits gut das du Fleiß belohnst, aber Sie sollen später auch mit
> Geld umgehen können.

Wahrscheinlich sind die Noten seiner Kinder nie besser als 3 oder 4; es 
sind also nur relativ geringe Geldmengen im Spiel.

von Jemand (Gast)


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Hallo

Joachim D. schrieb:
> Mein VL promoviert gerade ... ;)


VL ?

Wenn du deinen Nachwuchs meinst war dieser wohl Lernsystemkompatibel 
bzw. "einfach" nur begabt und ein eventuell vorhandenes "Absacken" 
tatsächlich auf kurzzeitige Faulheit (bzw. was so Pubertät nun mal mit 
sich bringt) beschränkt.

Einfach nur Glück gehabt das die Gene (oder was auch immer die Ursache 
einer Begabung bzw. für "Komptabilität" ist) und die familiären 
Voraussetzungen die richtigen waren.
Das ist aber oft genug nicht der Fall und da sind die vielen "guten" 
Empfehlungen wirklich nur eine unbedachte "Frechheit" - wobei das den 
entsprechenden Leuten wohl gar nicht bewusst ist, was es aber keinen 
Deut besser macht.

Jemand

von OnkelTomsTipps (Gast)


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Vlt. sind sie ja noch zu jung, aber organisier halt eine Freundin für 
einen.
Das sorgt für Konkurenz und sie werden sich selbst und gegenseitig 
übertreffen wollen.

Oder weniger gemein, zwei für beide, dann nimmst du dir jeweils eine und 
bietest einen Tausch an:
Sie fordert ab sofort gute Noten und Erfolg, bekommt dafür 
"Sonderrechte" in der Familie, perfekt wenn Ihre Eltern eher streng und 
konservativ sind.

von Qwertz (Gast)


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Jemand schrieb:
> grausig was hier viele vorschlagen bzw. die Einstellung dahinter.

Da muss ich gerade an diese reale Story hier denken:

"Zwang funktioniert"
Die amerikanische Juraprofessorin Amy Chua über das Drillen ihrer 
Töchter, den strengen chinesischen Erziehungsstil und das Verbrennen von 
Kuscheltieren als Lernanreiz
https://www.spiegel.de/spiegel/a-741314.html

Ist es nicht vollkommen pervers, wie man überhaupt auf die Idee kommt, 
den eigenen Kindern ihre geliebten Stofftiere wegzunehmen und sie zu 
verbrennen? Bei so einer Mutter haben die Kleinen doch Komplexe und 
Traumata bis an ihr Lebensende.

von Maxe (Gast)


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Jemand schrieb:
> Hallo
Dein Beitrag scheint mir ganz vernünftig. Nur kennen wir die Zöglinge 
nicht und es kann durchaus Faulheit/fehlende Motivation sein, die zu den 
schlechten Noten führt.

> So wie es bei uns (aber auch in vielen anderen Staaten teilweise noch
> viel schlimmer, siehe Japan und China) in der Realität abläuft kann das
> aber nichts werden.
In der 11ten Klasse hatten wir mal eine (hübsche) Austauschschülerin aus 
Ungarn. Sie hat den ganzen Tag den Kopf darüber geschüttelt, wie lasch 
es bei uns zugeht. Und das war keine berliner Brennpunktschule, sondern 
ein gehobenes Gymnasium in BW. Mein Eindruck war ähnlich, der 
Schulalltag war doch recht locker, die Motivtion der Schüler eher mau.
Belastend sind in einem so lockeren Umfeld aber schlechte Noten genauso 
und bedeuten auch dann Druck, wenn man nichts oder kaum was dagegen tut. 
Wie soll sich der schwache Schüler auch konzentrieren, wenn es die 
besseren schon nicht tun.

Das war alles noch vor G8-Zeiten, ich befürchte aber, dass sich da nicht 
viel geändert hat, außer, dass viel mehr Leute aufs Gymnasium gehen.

Auf jeden Fall steht der Leistungsdruck in keinem Vergleich zu Ländern 
wie China, wo die Schüler 10 bis 12h am Tag lernen müssen.

> oder habt ihr nur einfach vergessen (Nostalgiefilter) wieviel
> Leid, Angst und Schweiß Schule auch viel zu oft bedeutet (hat)?
Das Problem ist, man muss sehr viel lernen in der Schule. Das kann man 
nicht alles durch "Spaß", Gruppenarbeiten, Lehrvideos und Fangerles in 
der Pause. Das gilt gerade im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich 
(nicht nur) und Statistiken zeigen eben, dass Abgänger von 
Walldorfschulen kaum eine technische Richtung einschlagen. Und so ist es 
m.E. nur für diejenigen sinnvoll, eine alternative Schulform zu 
besuchen, die mit der Regelschule tatsächlich überfordert sind und das 
auch für längere Zeit. Es ist allerdings schade, dass das dreigliedrige 
Schulsystem erodiert wurde, weil so noch mehr Schüler aus dem Raster 
fallen, und zwar in beide Richtungen (Über- und Unterlastung).

von Achim B. (bobdylan)


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Qwertz schrieb:
> Bei so einer Mutter haben die Kleinen doch Komplexe und
> Traumata bis an ihr Lebensende.

Damit kann man in den USA aber trotzdem Präsident werden!

> den eigenen Kindern ihre geliebten Stofftiere wegzunehmen und sie zu
> verbrennen?

So ist der Satz leicht missverständlich! Du hättest schreiben sollen 
"...und DIESE zu verbrennen?".

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Joachim D. schrieb:
> Mein VL promoviert gerade ... ;)

Ja und. Das sagt ja nichts darüber aus ob dein VL??? mit sich selbst und 
seinem Leben zufrieden ist. Vielleicht wurde er da 
reingequatsch/reinerzogen und versucht jetzt Papi stolz zu machen obwohl 
der Traum eigentlich ein Aussteigerleben in den Dolomiten war.
Promovierung macht nicht immer glücklich.

von Qwertz (Gast)


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D. C. schrieb:
> Promovierung macht nicht immer glücklich.

Manche glauben aber leider tatsächlich, dass eine Promotion sie zu einem 
besseren Menschen erhebt (Dr. auf dem Klingelschild nicht vergessen!). 
Sie verhalten sich dann auch dementsprechend gegenüber Anderen.

von Qwertz (Gast)


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Achim B. schrieb:
> So ist der Satz leicht missverständlich! Du hättest schreiben sollen
> "...und DIESE zu verbrennen?".

DIESE Kinder? Vielleicht ist die Mutter nebenberuflich Hexe in einem 
Lebkuchenhaus.

von mech (Gast)


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Mir hat ein Wechsel auf die Realschule (und dann später Abi an der FOS) 
geholfen.

Noten waren zwar ok, aber die Lehrer und anderen Eltern an meinem 
Gymnasium waren derart arrogant und elitär eingestellt, dass ich da mit 
14 auch nicht drüberstehen konnte.

Wenn man sich eh schon nicht allzu leicht tut, kann so ein Umfeld 
sicherlich die verbleibende Motivation zerstören.

von Michael W. (Gast)


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D. C. schrieb:
> reingequatsch/reinerzogen und versucht jetzt Papi stolz zu machen obwohl
> der Traum eigentlich ein Aussteigerleben in den Dolomiten war.

es reicht doch schon, wenn sich eine abmühen muss und dann zu einem Job 
kommt, den er nicht kann. Von denen haben wir doch zuviele. Nicht jeder 
ist für alles geeignet.

Heute soll jeder Abi haben, weil das Abi zu schwach angesetzt ist, dass 
es fast jeder zweite hat. So zählen die anderen Schulabschlüsse nichts 
mehr.

Und dann möglichst noch irgendetwas studieren.

Schon jetzt lachen sich die Handwerker ins Fäustchen, die sich Abitur 
und Studium gespart haben, mit 14 in die Lehre gingen, mit 17 ihren 
Gesellenbrief hatten und dann mit 21 ihren Meister hatten. Die haben die 
halbe Bildung eines bachelors, der erst mir 23 fertig ist, verdienen 
aber mehr und haben früher Geld. Wem es gelungen ist eine Firma 
aufzubauen, hat ausgesorgt. Der wird nicht entlassen, während hier 
leicht südlich bei SAP die bachelor für 38.000 anfangen dürfen, um die 
FHler, die >35J sind abzubauen.

von Achim B. (bobdylan)


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Qwertz schrieb:
> DIESE Kinder?

Nein. Stofftiere. Lies dir deinen Satz noch mal in Ruhe durch, dann 
weißt du eventuell, was ich meine.

von Gymnäkologe (Gast)


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M. W. schrieb:

> Schon jetzt lachen sich die Handwerker ins Fäustchen, die sich Abitur
> und Studium gespart haben, mit 14 in die Lehre gingen, mit 17 ihren
> Gesellenbrief hatten und dann mit 21 ihren Meister hatten.

Richtig. So muß das auch sein! Wer sich nicht von der Schulbank trennen 
kann, weil er Angst vor dem richtigen Leben hat, der muß nachher nicht 
greinen und im Neid ertrinken. Niemand ist zu einem Studium gezwungen!

von Qwertz (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Qwertz schrieb:
> DIESE Kinder?
>
> Nein. Stofftiere. Lies dir deinen Satz noch mal in Ruhe durch, dann
> weißt du eventuell, was ich meine.

Egal, ob ich "sie" oder "diese" schreibe, es ändert nichts an der 
Doppeldeutigkeit, die im Übrigen nicht beabsichtigt war.

von (prx) A. K. (prx)


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Jemand schrieb:
> Ein Wechsel der Schulform oder die suche nach einer Schule die es ganz
> anders macht

Was auch immer man von dem Verein hält - eine hochintelligente Bekannte 
kam erst mit der Schule klar, als ihre verzweifelten Eltern sie in eine 
Waldorf-Schule steckten. Davor wars ein Desaster für alle.

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren anthroposophischen 
Priester und homöopathischen Arzt, aber ihr half es.

von hinz (Gast)


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Jemand schrieb:
> Gar nicht mal so wenig Menschen und somit natürlich auch Kinder sind
> halt einfach keine Lerntypen wie sie unser be...scheidenes Bildungs- und
> Leistungssystem es verlangt.

Oh, jetzt kommt wieder jemand mit der Scheiße. Die Gesellschaft ist 
schuld. Alle anderen sind schuld. Ich geh mal kotzen.

von René F. (Gast)


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Ich würde mein Kind nicht dazu zwingen aufs Gymnasium zu gehen, es gibt 
Gründe für die unterschiedlichen Schulformen und es hat meines Erachtens 
nichts mit der Intelligenz zu tun wenn ein Kind die Realschule besucht.

Der Sinn der verschiedenen Schularten ist die Vorbereitung auf die 
unterschiedlichen Abschlüsse. Wenn mein Kind handwerklich veranlagt ist 
und eine Ausbildung anstreben möchte, warum sollte ich es zwingen die 
Hochschulreife zu erwerben?

Angenommen mein Kind tut sich am Gymnasium schwer, möchte aber unbedingt 
studieren würde ich versuchen mein Kind so gut es geht zu fördern.



Papa schrieb:
> Gute Noten durch Bezahlung belohnen.

Ziemlich fragwürdiges Konzept, kenne genügend Leute bei denen es die 
Eltern so handhabten und kein einziger hat sich davon beeindrucken 
lassen. Am schlimmsten ist die Variante bei schlechten Noten auch noch 
Geld zu fordern. Das Taschengeld der Kinder sollte ihnen zur freien 
Verfügung stehen und auch nicht als Form der Bestrafung bei Entzug 
dienen. Taschengeld ist vorallem in jungen Jahren wichtig um einen 
verantwortungsbewussten Umgang mit Geld zu lehren.

Mein Vater wollte mich damals auf die gleiche Weise locken, mein Bruder 
und ich haben den gleichen Schnitt vorgegeben bekommen wer diesen 
erreicht bekommt einen neuen Computer, sollten beide ihn erreichen 
bekommt der mit dem besseren Schnitt den Computer. Ich habe mich davon 
aber nicht beirren lassen, der Schnitt war meines Erachtens mehr als 
ausreichend für meine Ziele, die schlechteste Note eine 3 in Geschichte 
und ich habe erfolgreich den von ihm angestrebten Schnitt nicht erreicht 
(war um 0,07 zu hoch, in einem x-beliebigen Fach eine Note besser hätte 
gereicht um den Schnitt zu schaffen). Naja Ende vom Lied, wir haben 
beide keinen Computer bekommen und ich bin aus verschiedenen privaten 
Gründen froh, mich dem Drill meines Vaters widersetzt zu haben. (Der 
hatte noch mehr Schnapsideen und wollte mir einen Weg vorgeben den ich 
seines Erachtens zu gehen habe)

von Jemand (Gast)


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M. W. schrieb:
> Schon jetzt lachen sich die Handwerker ins Fäustchen, die sich Abitur
> und Studium gespart haben, mit 14 in die Lehre gingen, mit 17 ihren
> Gesellenbrief hatten und dann mit 21 ihren Meister hatten.

Hallo

Das kann es aber auch nicht sein. Mit 14 anfangen zu arbeiten 
(Ausbildung) ist einfach zu früh.
Etwas Kindheit bzw. "unbelastete" Jugend muss einfach sein und dank 
unserer Lage hier ist das im Gegensatz zu den meisten so genannten 
dritte Welt Ländern auch möglich.

"Arbeiten darfst du, um 5:00 Uhr aufstehen auch, aber sonst nichts" 
würde das doch bedeuten - zu Zeiten wo man mit 21 Jahren Volljährig war 
hatte man also mal locker schon 7 Jahre malocht (und Maloche war das 
damals in den Bereichen wo man mit 14 Jahren eingestiegen ist wohl 
tatsächlich) bevor man dann die Freiheiten eines Erwachsenen hatte, 
eventuell "unterbrochen" durch 18Monate Zwangsfreiheitsberaubung 
(Wehrdienst) - herrliche Zeiten die aber zum Glück schon in den 90er 
Jahren lange Geschichte waren...
Zum Glück war es aber vor nun mehr 30 Jahren auch als 
angehender(zumindest im Industriellen Umfeld) Handwerker üblich das man 
mindestens 16 Jahre - eher aber 17 bis 18 Jahre alt war wenn man mit der 
Ausbildung angefangen hat und mit der Freiheitsberaubung durch den Staat 
ging es heftig nach unten und in der "richtigen" Teiltruppe war man auch 
nicht mehr der Schütze Arsch sondern eben der Flieger(was gar nichts war 
aber sich angehört hat...) bzw. dann Gefreite der recht freundlich mit 
seinen Namen angeredet wurde =>gut so.

Obwohl ich nun so langsam aber sicher in Richtung "Alter Sack" drifte 
;-) habe ich das alles nicht vergessen bzw. kann mich sehr gut in die 
Gedankenwelt von Schülern und Auszubildenden hineinversetzen.
Mir käme es auch nicht den Sinn (extrem überhebliche und freche Azubis 
mal ausgenommen) mit den dummen Spruch von "Lehrjahren sind keine 
Herrenjahre" um mich zu schmeißen oder Azubis als generellen Lauf- und 
Kehrsklaven zu nutzen.
Ich wurde schon vor über 30 Jahren nicht so behandelt (War aber auch 
sehr -zu?- Pflegeleicht) und im Jahre 2020 sollte das nicht nur für mich 
eine Selbstverständlichkeit sein solche Sprüche nicht abzusondern.
Aber selbst so mancher knapp 40 Jähriger ist in diesen Punkten "älter" 
als ich...

Jemand

von oszi40 (Gast)


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Jemand schrieb:
> Das kann es aber auch nicht sein. Mit 14 anfangen zu arbeiten
> (Ausbildung) ist einfach zu früh.
> Etwas Kindheit bzw. "unbelastete" Jugend muss einfach sein und dank
> unserer Lage hier ist das im Gegensatz zu den meisten so genannten
> dritte Welt Ländern auch möglich.

Ich danke meinen Eltern heute noch, daß sie mich in den Schulferien mal 
3 Wochen richtig arbeiten geschickt haben. Seitdem wusste ich genau 
welchen Beruf ich nicht wollte. Kinder brauchen echte Ziele und keinen 
Weichspüler. Ein paar Tage Praktikum könne fürs ganze Leben entscheidend 
sein und Weichen stellen.

von Joachim B. (jar)


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hinz schrieb:
> Oh, jetzt kommt wieder jemand mit der Scheiße. Die Gesellschaft ist
> schuld. Alle anderen sind schuld. Ich geh mal kotzen.

na ja stimmt schon irgendwie

Quote der Studien Berechtigten
https://de.wikipedia.org/wiki/Abiturientenquote_und_Studienanf%C3%A4ngerquote

nimmt ständig zu unabhängig der Befähigung G12 hat auch was dazu 
beigetragen das Kinder immer weniger reifen können.
Dazu noch überforderte Lehrer, Eltern die IHREN Auftrag der Erziehung 
vernachlässigen und alles abwälzen wollen, im Zweifel ist der Lehrer 
Schuld.

Ich war auch trotz bemühter Eltern zuerst wenig bereit zu lernen, das 
änderte ein guter Lehrer bis ich selber nicht mehr zum Lernen angehalten 
werden musste. Wer Kinder Freiraum gibt und neugierig macht der sorgt 
dafür das sie selber anfangen zu lernen, aber sie müssen auch Zeit haben 
zum Entwickeln. Hochschulreife heisst noch lange nicht reif.

von paul (Gast)


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mech schrieb:
> Mir hat ein Wechsel auf die Realschule (und dann später Abi an der FOS)
> geholfen.

An der FOS gibts kein Abi.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Jemand schrieb:
> VL ?

PL: Pubertärer Lümmel
VL: volljähriger Lümmel (so ab 18 oder so)

von Percy N. (vox_bovi)


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Achim B. schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> Bei so einer Mutter haben die Kleinen doch Komplexe und
>> Traumata bis an ihr Lebensende.
>
> Damit kann man in den USA aber trotzdem Präsident werden!
>
Ein großmäuiliger rücksichtsloser Viehtreiber ohne Bildung oder 
Interessen, außer demjenigen, andere Leute herum zu kommandieren und 
Frauen zu befummeln, das ist doch für viele Amis der Inbegriff des 
Erfolgsmännchens.

>> den eigenen Kindern ihre geliebten Stofftiere wegzunehmen und sie zu
>> verbrennen?
>
> So ist der Satz leicht missverständlich! Du hättest schreiben sollen
> "...und DIESE zu verbrennen?".

Was spricht dagegen, zuvor die Stofftiere in Sicherheit zu bringen?

von Percy N. (vox_bovi)


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paul schrieb:
> mech schrieb:
>> Mir hat ein Wechsel auf die Realschule (und dann später Abi an der FOS)
>> geholfen.
>
> An der FOS gibts kein Abi.

Bei Dir vielleicht nicht.

von Percy N. (vox_bovi)


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hinz schrieb:
> Jemand schrieb:
>> Gar nicht mal so wenig Menschen und somit natürlich auch Kinder sind
>> halt einfach keine Lerntypen wie sie unser be...scheidenes Bildungs- und
>> Leistungssystem es verlangt.
>
> Oh, jetzt kommt wieder jemand mit der Scheiße. Die Gesellschaft ist
> schuld. Alle anderen sind schuld. Ich geh mal kotzen.

Bei Deinem Horizont ist das vielleicht das Beste.

von Percy N. (vox_bovi)


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Achim B. schrieb:
> Rainer S. schrieb:
>> Papa schrieb:
>>> Mache das bei meinen Kindern so :
>> Egal welches Alter?
>> Einerseits gut das du Fleiß belohnst, aber Sie sollen später auch mit
>> Geld umgehen können.
>
> Wahrscheinlich sind die Noten seiner Kinder nie besser als 3 oder 4; es
> sind also nur relativ geringe Geldmengen im Spiel.

Das würde dafür sprechen, dass die Kurzen nicht übermäßig doof sind: 
irgendwann wird Papi die Preise an die Marktsituation anpassen müssen, 
so die Kalkulation.

von (prx) A. K. (prx)


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Wobei ich "Papa"s Preise (s.o.) schon recht heftig finde. Kann man so 
vorherbestimmen, dass der Nachwuchs später mehr zu BWL statt MINT neigt? 
Wer macht denn MINT um stinkreich zu werden? ;-)

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
> Wobei ich "Papa"s Preise (s.o.) schon recht heftig finde.

Nun ja, Achim hatte gemutmaßt, dass allenfalls der eine oder andere 
Dreier geliefert werde. Da wäre also noch 
reichlichcEntfaltungsmöglichkeit.

Kann man so
> vorherbestimmen, dass der Nachwuchs später mehr zu BWL statt MINT neigt?
> Wer macht denn MINT um stinkreich zu werden? ;-)

Mancher. Und so mancher merkt recht bald, dass das eine ganz blöde Idee 
war.

von Percy N. (vox_bovi)


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Hat eigentlich schon jemand herausgefunden, um welche B-Promis es sich 
bei dem "recht bekannten Ehepaar" handeln könnte?

von (prx) A. K. (prx)


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Lies: Wer gibt zu, dass er sich bestens bei RTL auskennt? ;-)

von hinz (Gast)


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Zwei Kinder, eine Playstation.

Dazu drei Möglichkeiten wo sich die Playstation befindet, Kinderzimmer 
1, Kinderzimmer 2, unter Verschluss.

Die Playstation wird nach einfachen Kriterien vergeben:

Kind hat die Playstation in seinem Zimmer, Kind stellt nichts an
-> Playstation bleibt im Zimmer des Kindes.

Kind hat die Playstation, stellt was an, anderes Kind hat nichts 
angestellt
-> Playstation wandert ins Zimmer des anderen Kindes

Kind hat die Playstation, stellt was an, anderes Kind hat auch was 
angestellt
-> Playstation kommt unter Verschluss.

Playstation ist unter Verschluss, Strafzeit für ein Kind läuft aus, vom 
Kind geforderte Handlungen oder Verhaltensänderungen haben stattgefunden
-> Kind bekommt Playstation in sein Zimmer.

Das nennt sich dann Erziehung, man muss sich nicht zum Bückstück seiner 
Kinder machen.

von mech (Gast)


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hinz schrieb:
> Das nennt sich dann Erziehung, man muss sich nicht zum Bückstück seiner
> Kinder machen

Glückwunsch, so spielt man erfolgreich seine Kinder gegeneinander aus.

Das System garantiert, dass sich immer mindestens einer von beiden 
unfair behandelt fühlt, ganz egal, was sie machen.

Ganz großes Kino.

von hinz (Gast)


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mech schrieb:
> Glückwunsch, so spielt man erfolgreich seine Kinder gegeneinander aus.

Du vermittelst dass Handlungen Konsequenzen haben.

Wenn deine Kinder halbwegs intelligent sind und einen guten Charakter 
haben, dann kommen sie auf die Idee, dass es eine sehr gute Idee ist 
sich mit dem Geschwister gut zu vertragen, zusammen zu halten und Deals 
auszuhandelt. Deals die in schlechten Zeiten Zugang zur Playstation im 
anderen Zimmer erlauben.

Wenn deine Kinder Drecksäcke sind dann belauern und verpetzen sie sich 
gegenseitig um die Playstation zu bekommen. Dann hast du was über deine 
Kinder gelernt, nämlich dass sie Drecksäcke sind. Wenn du magst stellt 
du solches Verhalten auch unter Strafe und die Playstation kommt unter 
Verschluss.

> Das System garantiert, dass sich immer mindestens einer von beiden
> unfair behandelt fühlt, ganz egal, was sie machen.

Willkommen im Leben, wo nicht immer alles fair verläuft! Wo man auch mal 
Ungerechtigkeiten aushalten muss ohne gleich zum Amokläufer zu werden. 
Frustrationstoleranz aufbauen, einen Teil der Elternpflichten erfüllen.

> Ganz großes Kino.

Das auch, war sehr Lustig das zu machen.

von hinz (Gast)


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Jemand schrieb:
> Mir käme es auch nicht den Sinn (extrem überhebliche und freche Azubis
> mal ausgenommen) mit den dummen Spruch von "Lehrjahren sind keine
> Herrenjahre" um mich zu schmeißen

Schade wenn einfache Wahrheiten als dumm bezeichnet werden.

Um mal die alten Bezeichnungen zu verwenden, der Lehrling ist nicht der 
Lehrherr. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Der Lehrling, 
Tschuldingung, Aus-zu-bil-den-de leitet nicht den Betrieb, er bestimmt 
nicht und ist nicht Herr über das Ganze.

> oder Azubis als generellen Lauf- und
> Kehrsklaven zu nutzen.

Soll der Meister kehren? Der Betrieb ist ein Wirtschaftsunternehmen, zu 
dem auch der Auszubildende beitragen muss. Im Betrieb erledigt 
derjenige, der am billigsten ist und einen Aufgabe gerade so beherrscht, 
diese Aufgabe. Das ist beim Kehren der Werkstatt üblicherweise der 
Auszubildende.

Genauso beim Beischaffen von Material und Gerät. Das kommt nicht von 
alleine und wenn man das Falsche angeschleppt muss man nochmal gehen. 
Auch so lernt man was: Du hast Mitverantwortung für das Lösen der 
Gesamtaufgabe. Zeit ist wichtig. Schau beim Material und Gerät hin, 
lerne was es gibt, was die Unterschiede sind, schau hin wofür was 
gebraucht wird und lass dich im Lager oder beim Händler nicht 
bescheißen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Kinder brauchen nur von Anfang an eine konsequente Erziehung.

Dann braucht man irgendwann z.B. kürzlich gesehenes Gekreische
an der Kasse nicht mehr zu ertragen. Incl rumrollen auf dem Boden

"ICH WILL ABBA AAAIIS"

nach x mal "NEIN" gabs das das dann doch.

Sowas formt den Charakter und wird besonders interessant,
wenns ein Einzelkind bleibt

von Achim B. (bobdylan)


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Ich verstehe da sowieso was nicht.

Die Schüler von heute tun viel dööfer sein als wie wir es nie gekonnt 
haben, und trotzdem gehen die alle zum Gymnasium. Iwann ist da iwas aus 
dem Ruder gelaufen!

Natürlich darf man die Schüler von heute nicht alle über einen Kamm 
schneiden, aber ist doch so!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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tcha da kannst mal seh'n was das Gumminasium heute noch wert ist.

von Msd (Gast)


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Papa schrieb:
> Noten auf dem Zeugnis :
>
> 1 = 100€
> 2 = 50€
> 3 = 25€
> 4 = 0€
> 5 = -25€
> 6 = -100€

Warum sollte ich mich denn dann anstrengen, wenn ich mit Nichtstun (Note 
4, denn 5 und 6 sind doofheit), genauso gut fahre wie der Rest?

von Bäcker (Gast)


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● J-A V. schrieb:

> Dann braucht man irgendwann z.B. kürzlich gesehenes Gekreische
> an der Kasse nicht mehr zu ertragen. Incl rumrollen auf dem Boden

Beim Bäcker: "Ich möchte Rumkugeln!" Der Bäcker macht eine einladende 
Handbewegung zum Fußboden: "Bitte, wenn's Ihnen Spaß macht!"

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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● J-A V. schrieb:
> Dann braucht man irgendwann z.B. kürzlich gesehenes Gekreische
> an der Kasse nicht mehr zu ertragen. Incl rumrollen auf dem Boden

Ich hatte vor kurzem einen jungen Vater mit nölender Tochter an der 
Bäckertheke. Er: "Wenn du nicht mit Nölen aufhörst, gibt's keine 
Brezel!" Sie "Nöl!"

Es gab in Folge keine Brezel, obwohl die Kröte vor der Theke den 
sterbenden Schwan markierte. Er blieb gelassen und konsequent.

Alle Beistehenden fanden das gut und beschwerten sich auch nicht über 
das Kindergeschrei.

Ich denke, die Kleine wird sich ihr Verhalten das nächste Mal besser 
überlegen. Nur so geht's!

von Co E. (Firma: keine) (emco)


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hinz schrieb:
> Das nennt sich dann Erziehung, man muss sich nicht zum Bückstück seiner
> Kinder machen.

Nö! Das nennt sich dann Manipulation.

hinz schrieb:
> Wenn deine Kinder Drecksäcke sind dann belauern und verpetzen sie sich
> gegenseitig um die Playstation zu bekommen. Dann hast du was über deine
> Kinder gelernt, nämlich dass sie Drecksäcke sind. Wenn du magst stellt
> du solches Verhalten auch unter Strafe und die Playstation kommt unter
> Verschluss.

Kinder lernen durch Vorbilder. Wenn deine Kinder Drecksäcke(sic) sind, 
dann wahrscheinlich deswegen weil Papa/Mama auch "Drecksäcke" sind.

Wenn gegeneinander auspielen und Manipulation legitime Methoden sind, 
werden deine Kinder dies früher oder später auch adaptieren.

hinz schrieb:
>> Ganz großes Kino.
>
> Das auch, war sehr Lustig das zu machen.

Ohje! Sarkasmus Bestrafe doch einfach KindA wenn KindB was angestellt 
hat. Mindestens genauso effektiv aber noch viel lustiger.

Ich hoffe das du hier einfach nur trollen möchtest und nicht wirklich so 
mit deinen Kindern umgehst.

von Axel L. (axel_5)


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Ich denke, dass der Einfluss der Erziehung und der Eltern hier massiv 
überschätzt wird. Und spätestens mit der Pubertät ist sowieso alles 
gelaufen, was man bis dahin verbockt hat, bekommt man nicht wieder hin.

Wir haben drei Kinder, die ähnlich erzogen wurden, aber völlig 
unterschiedlich sind. Von Schulisch komplett unmotiviert mit einem 
massiven Hang zur Optimierung in Hinsicht auf Arbeitsvermeidung bis hin 
zu maximal intrinsisch motiviert ist alles dabei.

Also ruhig bleiben und abwarten. Was allerdings bei Überforderung und 
Strafen bleibt, ist eine ruinierte Beziehung zu den Eltern.

Und die Sprüche über die Jugend sind überwiegend Schwachsinn. Die sind 
nicht anders als wir früher, passen sich halt an die Umgebung an.

von Percy N. (vox_bovi)


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hinz schrieb:

> Soll der Meister kehren?

Wer wischt ihm denn den Hintern ab?

> Der Betrieb ist ein Wirtschaftsunternehmen, zu
> dem auch der Auszubildende beitragen muss. Im Betrieb erledigt
> derjenige, der am billigsten ist und einen Aufgabe gerade so beherrscht,
> diese Aufgabe. Das ist beim Kehren der Werkstatt üblicherweise der
> Auszubildende.
>
Diese allein ökonomische Betrachtungsweise verträgt sich nicht mit 
grundlegenden Prinzipien des Ausbildungsvertrages. Ein Meister, der das 
nicht gelernt hat, kann kein guter Lehrer sein.

> Genauso beim Beischaffen von Material und Gerät. Das kommt nicht von
> alleine und wenn man das Falsche angeschleppt muss man nochmal gehen.
> Auch so lernt man was:

Das wiederum ist nicht zu beanstanden.

Beitrag #6133085 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Papa (Gast)


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Papa schrieb:
> Stichwort : Leistungsgesellschaft !!
>
> Gute Noten durch Bezahlung belohnen.
>
> Mache das bei meinen Kindern so :
>
> Noten auf dem Zeugnis :
>
> 1 = 100€
> 2 = 50€
> 3 = 25€
> 4 = 0€
> 5 = -25€
> 6 = -100€

Alle die sich hier drüber aufregen kaufen ihren Kindern wahrscheinlich 
im alter von 10 Jahren das neuste I-Phone....

Natürlich gibt es diese Höhe erst ab Klasse 5 und Luxusgegenstände wie 
Smartphone oder sonstiges müssen sie sich halt durch Leistung im Form 
von Noten erarbeiten. Es gibt eben nichts geschenkt. Das monatliche 
Taschengeld ist bei mir sehr begrenzt gehalten. Bringen sie jedoch gute 
oder sehr gute Leistung bekommen sie von mir dafür auch dementsprechend 
"viel" Geld.

von Axel L. (axel_5)


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Papa schrieb:
> Papa schrieb:

>
> Alle die sich hier drüber aufregen kaufen ihren Kindern wahrscheinlich
> im alter von 10 Jahren das neuste I-Phone....
>
> Natürlich gibt es diese Höhe erst ab Klasse 5 und Luxusgegenstände wie
> Smartphone oder sonstiges müssen sie sich halt durch Leistung im Form
> von Noten erarbeiten. Es gibt eben nichts geschenkt. Das monatliche
> Taschengeld ist bei mir sehr begrenzt gehalten. Bringen sie jedoch gute
> oder sehr gute Leistung bekommen sie von mir dafür auch dementsprechend
> "viel" Geld.

Damit konditioniert man die Kinder auf "Lernen für Geld". Das Ergebnis 
sieht man dann hier im Forum, wenn Leute nicht bereit sind, sich selbst 
weiterzubilden, weil es nicht bezahlt wird.

von mb (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Damit konditioniert man die Kinder auf "Lernen für Geld".

Ist doch später nicht anders. x-Jahre studieren, dann Geld.

Das Ergebnis
> sieht man dann hier im Forum, wenn Leute nicht bereit sind, sich selbst
> weiterzubilden, weil es nicht bezahlt wird.

Wird es doch, nur eben nicht mehr in so naher Zukunft.
Mit dem Älterwerden kommt eben auch die Fähigkeit längerfristig zu 
denken.

Msd schrieb:
> Warum sollte ich mich denn dann anstrengen, wenn ich mit Nichtstun (Note
> 4, denn 5 und 6 sind doofheit), genauso gut fahre wie der Rest?

Erstens mal fährt man mit 0€ nicht so gut wie "der Rest", den gefühlt 
bekommen "alle anderen" ja haufenweise Taschengeld. Stimmt natürlich 
nicht, kommt einem in dem Alter aber so vor, wenn das bei 2-3 verzogenen 
Mitschülern der Fall ist.

Aber selbst wenn, will man auch als Teenager nicht genauso gut fahren 
wie der Rest, sondern besser.

von Percy N. (vox_bovi)


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mb schrieb:

>
> Aber selbst wenn, will man auch als Teenager nicht genauso gut fahren
> wie der Rest, sondern besser.

Das habe ich anders in Erinnerung. Bei uns ging es nicht darum, andere 
zu übertrumpfen, sondern mitzuhalten. Allerdings mit allen anderen 
gleichzeitig   also brauchte man nicht nur das Mofa, sondern auch den 
Tennisunterricht und die Segelstunden und die Gitarre ... und gefühlt 
hing man trotzdem hinten dran, bis man irgendwann gemerkt hat, dass es 
wichtigeres gibt.

von hinz (Gast)


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Co E. schrieb:
> Nö! Das nennt sich dann Manipulation.

Viel Spaß das im einem Seminar an einer Fakultät für 
Erziehungswissenschaften auszudiskutieren. Erich Fromm definiert den 
Unterschied übrigens nicht in der Art der Handlung, sondern darin ob man 
beim Handeln an sein Kind glaubt.

> Kinder lernen durch Vorbilder. Wenn deine Kinder Drecksäcke(sic) sind,
> dann wahrscheinlich deswegen weil Papa/Mama auch "Drecksäcke" sind.

Das Fass willst du auch noch aufmachen? Nature vs. Nurture? Viel Spaß 
beim Theoretisieren, aber ohne mich.

Manchmal brauchst du einfach einen Hebel. Egal ob Geld, eine Brezel oder 
eine Playstation.

von hinz (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Diese allein ökonomische Betrachtungsweise verträgt sich nicht mit
> grundlegenden Prinzipien des Ausbildungsvertrages. Ein Meister, der das
> nicht gelernt hat, kann kein guter Lehrer sein.

Ein Meister muss zuerst sehen dass der Laden läuft. Willkommen im 
Kapitalismus. Ohne Laden gibt es keine Ausbildungsplätze. Diese ganzen 
edlen Sprüche nützen gar nichts.

Ich kann dich aber beruhigen, Fegen ist ist in vielen Bereichen 
ausbildungsrelevant. Das Stichwort heißt Arbeitssicherheit. Hinzu kommt 
die betriebswirtschaftliche Seite der Ausbildung. Kunden vertrauen 
Firmen eher wenn es ordentlich aus sieht.

Beitrag #6133510 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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hinz schrieb:

>
>  Diese ganzen
> edlen Sprüche nützen gar nichts.
>
Anderer Meinung das BBiG.

> Ich kann dich aber beruhigen, Fegen ist ist in vielen Bereichen
> ausbildungsrelevant. Das Stichwort heißt Arbeitssicherheit. Hinzu kommt
> die betriebswirtschaftliche Seite der Ausbildung. Kunden vertrauen
> Firmen eher wenn es ordentlich aus sieht.

Und irgend wann kommt die Prüfung bei der Kammer.
Zur allgemeinen Verwunderung hat dercKandidat in der Praxis nichts 
drauf, obwohl er in der Berufsschule der Klassenpromus war. Und auch 
sein Berichtsheft weist die allerbeste denkbare Ausbildung nach: 
vorbeugende Materialpflege, Werkstatthygiene,  erhaltende 
Materialpflege, praktische Kreislaufwirtschaft, Getränkelogistik, 
nachbereitende Arbeitssicherheit, Proviantbeschaffung ...

Zum Glück für Ausbilder, die einen Azubi als billigen Sklaven ansehen, 
sind die meisten Azubis zu doof, ihr Berichtsheft ordentlich und 
wahrhaftig zu führen - so jedenfalls meine Beobachtung. Andererseits 
sind Richter an Arbeitsgerichten auch nicht völlig verblödet, wohl aber 
manche Beisitzer ...

Beitrag #6135598 wurde von einem Moderator gelöscht.
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