Letztens bekam ich einen Transistorverstärker zur Reparatur, der knackte und rauschte. Hatte das auch hier diskutiert. Er bestand aus einem separaten Vorverstärker und einer Endstufe mit zwei Kanälen. Es stellte sich heraus, daß die Endstufe kalte Lötstellen hatte und seltsamerweise waren zwei Piher 500Ohm Trimmer klopfempfindlich und gaben ein Rauschen von sich, wenn man gegen sie klopfte. Langer Rede, kurzer Sinn, es geht hier um was anderes, nämlich eine Beurteilung, die jemand vor mir zu einem Detail des Vorverstärkers gemacht hatte (siehe Bild). M.E. ist das eine gain control, weil die Verstärkung des Op-Amps mit dem Poti eingestellt wird. Die Eingangsimpedanz bleibt konstant. Nun schrieb derjenige, der den Amp zuvor begutachtet hatte - ich zitiere: "Grund des Rauschens: Die Topologie des Preamps ist schlicht und einfach ungeeignet ausgelegt. Der Mic hat keinen echten Gain-Regler sondern einen Pre-Volume-Regler. Die Quellimpedanzanpassung geht dabei flöten, es rauscht unnütz. Danach soll ein RC41xx-OpAmp mit festem gain aufholen, was am Anfang verspielt wurde. Es rauscht noch mehr, und zwar konstant, da es kein Master-Volume gibt. Für den Instrument-In sieht es vermutlich gleichartig aus. Danach kommt der EQ." und so geht es weiter... Hat derjenige es sich nur leicht machen wollen und nicht genau hingeguckt und da einfach ein paar Nebelkerzen geworfen, um den Kunden einzuschüchtern, um ihm was anderes zu verkaufen? Ich hänge doch jetzt mal einen Auszug der Schaltung an (den LFO für das Volume-Vibrato) habe ich mal weggelassen. Grüße Christoph
ChristophK schrieb: > da es kein Master-Volume gibt. Sollte es tatsächlich kein Master geben, ist die Schaltung pfusch. Dann wären die Lautstärkesteller tatsächlich (fast) an der denkbar ungünstigsten Stelle. Ein Master-Volume gehört - wenn die gezeigte Schaltung die komplette ist - an den Ausgang von OpAmp 3. Dann dürfen die Steller an OpAmps 1 und 4 sich Gain-Control nennen.
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Achim B. schrieb: > ChristophK schrieb: >> da es kein Master-Volume gibt. > > Sollte es tatsächlich kein Master geben, ist die Schaltung pfusch. Dann > wären die Lautstärkesteller tatsächlich (fast) an der denkbar > ungünstigsten Stelle. > > Ein Master-Volume gehört - wenn die gezeigte Schaltung die komplette ist > - an den Ausgang von OpAmp 3. Dann dürfen die Steller an OpAmps 1 und 4 > sich Gain-Control nennen. Ein Master Volume ist ja nicht unbedingt nötig. Der Verstärker ist ein ein E-Piano eingebaut und speziell zugeschnitten auf das Instrument. Lediglich soll der Mic-Eingang noch die Möglichkeit bringen, Gesang über den Verstärker laufen zu lassen. Mir kam es nur auf die Behauptung an, es handele sich nicht um einen Gain-Regler und "Quellimpedanz ginge flöten". Es ist immerhin ein Produkt aus den 70ern und ich würde es jetzt nicht direkt als "Pfusch" bezeichnen. Der RC4136 ist schon recht rauscharm. (8nV/sqrt(Hz)). Dreht man die Höhen auf, hört man zwar ein leichtes Rauschen, insofern könnte man da noch was verbessern. Leider hat der RC4136 einen unüblichen Footprint und man müßte eine Adapterplatine bauen. Vorschläge für einen Ersatz-Opamp wären auch willkommen. Grüße Christoph
ChristophK schrieb: > ein E-Piano Hättsde auch gleich sagen können. Dann geht die Schaltung so in Ordnung. > es handele sich nicht um einen > Gain-Regler und "Quellimpedanz ginge flöten" Die Quellimpedanz ist eine Eigenschaft der Quelle; hier Mikrophon. Die lässt sich nicht beeinflussen. Was beeinflusst werden könnte, ist die Eingangsimpedanz, das ist hier aber nicht der Fall. Ob man den Steller nun besser mit "Gain" oder "Volume" beschriftet, ist hier nicht ganz isi zu beantworten. Ich würde in diesem Fall "Volume" dranschreiben, obwohl "Gain" richtiger wäre.
Achim B. schrieb: > ChristophK schrieb: >> ein E-Piano > > Hättsde auch gleich sagen können. Dann geht die Schaltung so in Ordnung. > >> es handele sich nicht um einen >> Gain-Regler und "Quellimpedanz ginge flöten" > > Die Quellimpedanz ist eine Eigenschaft der Quelle; hier Mikrophon. Die > lässt sich nicht beeinflussen. Was beeinflusst werden könnte, ist die > Eingangsimpedanz, das ist hier aber nicht der Fall. > > Ob man den Steller nun besser mit "Gain" oder "Volume" beschriftet, ist > hier nicht ganz isi zu beantworten. Ich würde in diesem Fall "Volume" > dranschreiben, obwohl "Gain" richtiger wäre. Ich meinte natürlich "Quellimpedanzanpassung", wie im Originalzitat verwendet. Bei der Art der Eingangsschaltung ist die Eingangsimpedanz ja konstant. Anders wäre es bei einem Spannungsteiler (Poti) gegen Masse. Da hätten wir eine Variierung der Eingangsimpedanz, je nach Potistellung, was hier ja nicht der Fall ist. Also hat der "Berater" meines Bekannten da Unsinn verbreitet. Grüße Christoph
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