Hallo zusammen, ich bin Einsteiger im Bereich Elektrotechnik. Ich frage mich warum sich vor Analog Oszilloskop Röhren farbige Scheiben befinden? Ich habe herausgefunden dass es Filterscheiben sind. Ist daß richtig? Aber was filtern diese genau? Das Oszilloskop lässt sich doch ohne diese Scheibe auch ablesen.... Hat es einen bestimmten Grund, dass es diese Scheiben in grün gelb blau usw gibt? Über eine Erklärung würde ihn mich sehr freuen!
Die Scheiben dienen der Kontrastverbesserung. Die Farbe richtet sich nach dem Leuchtstoff der Röhre. Deren Licht geht nur einmal durch die Filterscheibe und wird nur etwa 10% abgeschwächt. Das Störlicht von außen muß zweimal durch die Filterscheibe, außerdem werden nur etwa 5% davon vom Röhrenglas reflektiert. Der Unterschied ist sehr auffallend, wenn man die Scheibe tagsüber entfernt. Gruß - Werner
Auf irgendwas muß das Raster ja gedruckt werden. Und wenn man die Beleuchtung einschaltet, wird diese seitlich in diese Scheibe leuchten.
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Elektronik Einsteiger schrieb: > Das Oszilloskop lässt sich doch ohne diese Scheibe > auch ablesen.... Klar, du brauchst ja auch kein Raster, deine Augen messen auf Zehntel mm genau. Meine tun das nicht mehr, sind wohl zu alt. Georg
Crazy H. schrieb: > Auf irgendwas muß das Raster ja gedruckt werden. Bei guten Röhren auf die Innenseite des Frontglases.
Elektronik Einsteiger schrieb: > Hat es einen bestimmten Grund, dass es diese Scheiben > in grün gelb blau Wie schon geschrieben, bewirken solche Filterscheiben bei Umgebungslicht eine Kontrastverbesserung. Bei Röhren mit sehr langer Nachleuchtdauer, z.B. für Radar oder langsame Oszilloskope, wurden regelmäßig orange Filterscheiben verwendet, um das sehr helle blaue Anregungslicht des Zweischichten-Leuchtschirms auszublenden.
Und dann gabs da noch die lustigen HPs (war HP oder Tek?) die drei farbige LCDs vor dem Bildschirm hatten und damit ein Farbdisplay 'simulierten'. Wurde in LAs und vermutlich auch Speicheroszis verbaut. Aber nur kurze Zeit. :-)
georg schrieb: > Elektronik Einsteiger schrieb: >> Das Oszilloskop lässt sich doch ohne diese Scheibe >> auch ablesen.... > > Klar, du brauchst ja auch kein Raster, deine Augen messen auf Zehntel mm > genau. Meine tun das nicht mehr, sind wohl zu alt. Wer meint, er könnte da am Oszi eine so hohe Genauigkeit erwarten, hat nicht verstanden, wozu analoge Oszis gebaut sind.
hier mal ein Beispiel. Der alte Tek hat eine Rauchglasfarbene Filterscheibe. Die Bildröhre ist eine P11 (blau) lG Martin
Nick M. schrieb: > die drei farbige LCDs vor dem Bildschirm hatten und damit ein > Farbdisplay 'simulierten'. Haben die dann sowas gemacht? https://youtu.be/z-q8ehzHeQQ
Nick M. schrieb: > Und dann gabs da noch die lustigen HPs (war HP oder Tek?) die drei > farbige LCDs vor dem Bildschirm hatten und damit ein Farbdisplay > 'simulierten'. > Wurde in LAs und vermutlich auch Speicheroszis verbaut. > Aber nur kurze Zeit. :-) Du kannst sicherlich konkrete Beispiele zu Deiner These nennen?!
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Bei Tektronix hieß diese Technologie "NuColor"; war beispielsweise im TDS524A und anderen Oszilloskopen dieser Familie eingesetzt - Bilder eines Reparaturversuchs hier: http://jvgavila.com/tds524a.htm.
Nick M. schrieb: > Und dann gabs da noch die lustigen HPs (war HP oder Tek?) die drei > farbige LCDs vor dem Bildschirm hatten und damit ein Farbdisplay > 'simulierten'. Da wurde kein Farbdisplay simuliert, sondern eine farbige Bildröhre. > Wurde in LAs und vermutlich auch Speicheroszis verbaut. > Aber nur kurze Zeit. :-) Ja, wie von Mikrowillig genannt, hieß die Technik Nu Color. Solche Anzeigen wurden in den neunziger Jahren in Baureihen wie Tektronix TDS7xx eingebaut. Die Bildqualität dieser Nu Color-Displays war unglaublich gut, da prinzipbedingt alle drei Farbauszüge immer exakt übereinander lagen und somit gar keine Konvergenzprobleme auftreten konnten. Bei üblichen Farbmonitoren waren diese sowie die Artefakte durch die Lochmaske deutlich begrenzend für die Bildqualität. Und sehr hoch auflösende monochrome Bildröhren lieferten ein sehr brillantes Bild. Damals konnte kein LCD oder Plasmabildschirm dagegen anstinken. Bei Oszilloskopen wurde auch nicht das ganze Bild zeilenweise aufgebaut wie bei Fernsehgeräten oder Computermonitoren, sondern das Signal direkt "gezeichnet". Ich weiß aber nicht, ob dies auch bei den erwähnten Nu Color-Oszilloskopen der Fall war. Der einzige Haken bestand darin, dass die Anzeigen sehr, sehr teuer waren und JVC und Tektronix ihre Patente sehr ernst nahmen. Hier ein schönes Video, in dem Nu Color und LCD direkt beieinander stehen: https://www.youtube.com/watch?v=LaK9MIYm6J8
> Hier ein schönes Video, in dem Nu Color und LCD direkt beieinander > stehen: > Youtube-Video "Compare orig. Tektronix CRT Nu Color display with LED Up > -CRT ; down -LED" Beim betrachten dieses YT-Videos kann man Augenkrebs bekommen! Die total verwackelten unscharfen Bildern sollen Qualitätsunter- schiede von hochwertigen Displays aufzeigen? Wie bescheuert und weltfremd muss man eigentlich sein, um mit solch einem Drecksvideo High-Tech-Produkte beurteilen zu wollen. Ein typisches YT-Video eben. Nicht nur technisch, sondern auch inhaltlich (Kameraführung, Schnitt) grottenschlechter Müll!
Nick M. schrieb: > Und dann gabs da noch die lustigen HPs (war HP oder Tek?) die drei > farbige LCDs vor dem Bildschirm hatten und damit ein Farbdisplay > 'simulierten'. Da gab es noch andere lustige Technologien, die kurzlebig und selten waren. Von HP z.B. das HP 1338A Tri-Color CRT XY-Display mit Beam Penetration Phosphor. Bei dem hängt die Leuchtfarbe von der Beschleunigungsspannung ab. Siehe den pdf-Katalog von 1980, Seite 222: http://hparchive.com/Catalogs/HP-Catalog-1980.pdf Hier ist ein Bild: http://hummingbirdsales.com/hp1338a.html
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