Man hört ja immer, dass mit Wärmepumpen mehrere Kilowatt Leistung erzeugt werden - Heizleistung, wohlgemerkt. Dafür muss man so 25% elektrische Leistung aufbringen. Irgendwie doof, dass man die 25% nicht aus der gewonnenen Energie erzeugen kann - oder geht das? Bei der aktuellen globalen Erwärmung sollte ja niemand etwas dagegen haben, wenn die Luft oder der Boden durch die Wärmepumpe heruntergekühlt wird..?
Nennt sich Stirlingmotor Kommt sogar ganz ohne Analogelektronik aus
Ja sorry ich wusste nicht so recht welches Forum für die Frage.. Aber irgendwie fehlt der Anreiz für so ein autarkes System (Wärmepumpe mit eigener Stromversorgung) oder es geht einfach nicht.. oder?
Ja klar, eine Wärmepumpe, die einen Stirlingmotor antreibt, der dann wiederum die Wärmepumpe versorgt. Sorry - kurz und schmerzlos - geht nicht.
Ben B. schrieb: > Ja klar, eine Wärmepumpe, die einen Stirlingmotor antreibt, der dann > wiederum die Wärmepumpe versorgt. > > Sorry - kurz und schmerzlos - geht nicht. Also es soll ja kein Perpetuum mobile werden - dem System wird ja Wärmeenergie zugeführt. Aber wahrscheinlich gibt es keine geeignete Technologie, um sinnvoll Strom aus recht geringen Temperaturunterschieden herzustellen?
WarmUmsHerz schrieb: > Bei der aktuellen globalen Erwärmung sollte ja niemand etwas dagegen > haben, wenn die Luft oder der Boden durch die Wärmepumpe heruntergekühlt > wird..? Die Wärmepumpe transportiert die Wärmeenergie ja nur, in der Summe kühlt da garnichts. Der Boden wird kälter, die Luft wird wärmer, irgendwann kriecht es wieder zurück. Du gewinnst unter Einsatz von x elektrischer Energie 3x Wärmeenergie. Um das System am Laufen zu halten musst du daraus wieder x elektrische Energie gewinnen, du brauchst also einen Wirkungsgrad von >33,3% für sie Umwandlung Wärme -> Elektrizität. Da macht dir Carnot einen Strich durch die Rechnung.
Also Du kannst durchaus Wärme durch Wärme transportieren. Du kannst auch durch Wärme bzw. Temperaturunterschiede Strom erzeugen. Aber eine Wärmepumpe kann nicht genug Temperaturdifferenz schaffen bzw. keinen Wärmestrom liefern, der stark genug ist um sie selbst anzutreiben. Wenn das ginge wäre das die Lösung aller Energieprobleme.
Interessante Gedanke, nur der Wirkungsgrad wird erbärmlich sein, da kaufst du dir besser den Strom. Aber vom Gedanken her, durchaus interessant. Ein Perpetuum mobile kann und soll es ja nicht werden, denn dem System wird ja Energie zugeführt. Entweder aus der Luft oder aus dem Boden. Aus Wärme Strom zu erzeugen ist machbar: https://www.heise.de/make/meldung/Die-Hitze-nutzen-So-erzeugt-man-Strom-aus-Waerme-2768290.html Die Energie aus Luft und Boden oder Wasser ist ja zunächst kostenlos verfügbar. Man braucht nur die Technik selbige auch zu ernten. Das machen im Prinzip Wärmepumpen. Ich bezweifele allerdings, dass die so gewonnene Ernte dazu ausreicht, auch wieder die Wärmepumpe anzutreiben. Das wäre immer noch kein Perpetuum mobile, denn dem System wird ja Energie zugeführt. Das System müsste sich die Betriebsenergie einfach nur holen. Sinnvoll wäre sowas allerdings nur, wenn auch noch Nutzenergie über bliebe. Denn ein System das nur sichselbst am Laufen hält, macht ja keinen Sinn.
mech schrieb: > ..., irgendwann kriecht es wieder zurück. Nö, dazu müsste die Luft deutlich wärmer sein als der Boden in der entsprechenden Tiefe. Bevor das passiert würde die Wärmepumpe schon lang nicht mehr funktionieren (die beruht ja gerade darauf das es in der Tiefe wärmer ist als in der Luft) und die Luft wäre voraussichtlich so warm das sowieso kaum noch Leben möglich ist. Theoretisch beschleunigst du damit die ehe schon stattfindende Abkühlung und damit irgendwann mal Erstarrung des Erdkerns. Das ist aber das Problem der übernächsten Millionen an Generationen nach uns, Hauptsache wir haben es erstmal warm.
Aus Wärme alleine kannst Du aber nichts gewinnen. Du brauchst einen Punkt, der kälter ist als Deine Wärmequelle. Dieser Punkt erwärmt sich durch Deine Energiegewinnung zwangsläufig. Eine Wärmepumpe, die durch Deine Energiegewinnung angetrieben wird, kann es nicht schaffen, diesen Punkt kalt zu halten. Das wäre nur bei einem Gesamtwirkungsgrad von 100% möglich und dieser lässt sich aufgrund von diversen Verlustleistungen nicht erreichen. Wenn Du was mit Wärmepumpen gegen die globale Erwärmung machen willst: Nutze Solarenergie für die Wärmepumpe. Das entzieht der Sonnenstrahlung Energie und Du kannst damit weitere Energie aus der Umgebung herausholen, um Deine Bude zu kühlen. Die Gesamtbilanz hinsichtlich der Wärme ist aber Null, weil Deine Bude irgendwann auskühlt und sich Deine gesamte gesammelte Wärme dann wieder in der Umwelt befindet.
Irgend W. schrieb: > Nö, dazu müsste die Luft deutlich wärmer sein als der Boden in der > entsprechenden Tiefe. Würde man die lange genug betreiben wäre das auch irgendwann so. Natürlich bei Weitem nicht innerhalb der Lebensdauer so einer Anlage. Mir ging's darum, das man mit Wärmepumpen zwischen Boden und Atmosphäre nicht den Planeten kühlen kann, wie hier am Rande impliziert: WarmUmsHerz schrieb: > Bei der aktuellen globalen Erwärmung sollte ja niemand etwas dagegen > haben, wenn die Luft oder der Boden durch die Wärmepumpe heruntergekühlt > wird..?
Moin, Ein weiterer, aehnlich erfolgversprechender Ansatz waere mit einem Esel, der einen Karren zieht, einer Angel und einer Karotte... SCNR, WK
Die Idee ist uralt. Und selbstverständlich wäre das umsetzbar. Allerdings mit hohem Aufwand, viel teurem Verschleiß, und wenig Energiegewinn. DAS ist der Grund, warum es das noch nicht gibt. Selbst normale Wärmepumpen zur Wärmegewinnung sind mehr als diskutabel. Die Leute glauben, sie könnten damit Geld sparen. Angesichts der Preise und Wartung ein schlechter Witz...
Das funktioniert aber tatsächlich solange der Esel frisches Heu und Wasser hat.
Strom erzeugen mit Wärmepumpe, um ebendiese zu betreiben, widerspricht zwar nicht unbedingt dem ersten Hauptsatz der Thermodynamik, aber sehr wohl dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik: https://de.wikipedia.org/wiki/Thermodynamik#Zweiter_Hauptsatz MfG, Arno
Paule, Bademeister schrieb: > Die Idee ist uralt. Und selbstverständlich wäre das umsetzbar. > Allerdings mit hohem Aufwand, viel teurem Verschleiß, und wenig > Energiegewinn. Das habe ich befürchtet :-) Also machbar wäre es demnach schon, aber die Kosten für die Gewinnung (Geräte, Abschreibungen, Wartung) wären viel höher als bei Strom aus der Steckdose, weshalb man letzteren verwendet.
Also ich könnte ja viele viele Peltier-Elemente verwenden, um aus dem geringen Wärmeunterschied Strom zu erzeugen, und damit eine Wärmepumpe betreiben. Warum soll das nicht funktionieren? Die Elemente sind natürlich räumlich entfernt von der Wärmepumpe. Aber der Preis für "viele viele" macht die Sache unrentabel - so habe ich es verstanden.
Das widerspricht überhaupt keinem Gesetz, oder gar der Physik. Es wird der Umgebungsluft Wärme entzogen, von dort stammt die Energie. Ob man daraus Strom machen kann, ist allein eine Frage der Auslegung. Man könnte recht leicht das übliche Prinzip aus Dampferzeuger, Turbine und Generator aufbauen. Zur Not mit einer niedrigsiedenden Flüssigkeit, oder aber mit Wasser unter moderatem Vakuum. Für die ganzen Bedenkenträger und Miesepeter hier dürfte nicht mal ein Kühlschrank funktionieren... @TO: die Erfindungen der Menschheit beruhen fast ausnahmslos auf Zufällen, bzw. Versuch und Irrtum. Nur ganz wenig stammt aus echten Ideen. Gerade in der heutigen Zeit der Verdummung kannst du selbst einfachste Dinge angehen, und wirst erschrocken sein, wie schnell du damit Bereiche betrittst, die keiner der 8 Mrd dekadenten Trottel vor dir erreicht hat. Soll heißen, probiere es einfach aus! Selbst wenn es nicht klappt, lernst du jede Menge, das dir später mal weiterhilft.
WarmUmsHerz schrieb: > Man hört ja immer, dass mit Wärmepumpen mehrere Kilowatt Leistung > erzeugt werden - Heizleistung, wohlgemerkt. Dafür muss man so 25% > elektrische Leistung aufbringen. Irgendwie doof, dass man die 25% nicht > aus der gewonnenen Energie erzeugen kann - oder geht das? > > Bei der aktuellen globalen Erwärmung sollte ja niemand etwas dagegen > haben, wenn die Luft oder der Boden durch die Wärmepumpe heruntergekühlt > wird..? Alle Wärmekraftmaschinen arbeiten mit einer Temperaturdifferenz. Alle, ausnahmslos. Man kann also nichts herunterkühlen, und dadurch Strom erzeugen. Das wiederspricht dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik, es wäre ein Perpetuum mobile zweiter Art. Das ist physikalisch unmöglich. Und nein, man kann das nicht trickreich umgehen, beispielsweise mit Solarzellen die mit Infrarot arbeiten (sowas gibt es). Auch die benötigen eine Temperaturdifferenz. Natürlich: Man kann auch aus kleinen Temperaturdifferenzen Strom erzeugen, beisielsweise mit Peltierelementen. Wenn man also einen heißen Sommer und einen kalten Fluss hat, dann kann man ein Strom gewinnen. Bei geringen Temperaturdifferenzen braucht man aber ein großen Wärmestrom.
Paule, Bademeister schrieb: > Soll heißen, probiere es einfach aus! Ich bin ja wie Du sicher, dass es technisch funktionieren würde - deshalb hab ich mich gefragt, warum es nicht gemacht wird - und die Antwort war für mich, dass es nicht wirtschaftlich ist. Reicht mir. ;-)
WarmUmsHerz schrieb: > Also ich könnte ja viele viele Peltier-Elemente verwenden, um aus dem > geringen Wärmeunterschied Strom zu erzeugen, und damit eine Wärmepumpe > betreiben. Warum soll das nicht funktionieren? Die Elemente sind > natürlich räumlich entfernt von der Wärmepumpe. > > Aber der Preis für "viele viele" macht die Sache unrentabel - so habe > ich es verstanden. Nein! Absatz "Perpetuum Mobile 2. Art": https://de.wikipedia.org/wiki/Perpetuum_mobile Anschaulich: Haut nicht hin, weil man für die Peltierelemente einen höheren Wärmestrom zur Verfügung haben müsste, als die Wärmepumpe erzeugen könnte. Das ist ein physikalischer Grundsatz, und keine Frage von Preis oder Technik.
WarmUmsHerz schrieb: > Dafür muss man so 25% > elektrische Leistung aufbringen. Irgendwie doof, dass man die 25% nicht > aus der gewonnenen Energie erzeugen kann - oder geht das? Zu kompliziert gedacht, viel einfacher kann man aus der Temperaturdifferenz zwischen Untergrund und Luft direkt Strom erzeugen - dumm ist nur, dass man einen brauchbaren Wirkungsgrad erst bei Temperaturen von mehr als 60 Grad erreicht und man dafür hier bei uns schon sehr tief bohren muss. Der Vorteil ist natürlich, dass man direkt Nutzenergie erzeugt, und nicht erst Wärmeenergie mit einer Wärmepumpe hochtransformiert, die ziemlich sicher den dann daraus erzeugten Strom wieder auffrisst - im besten Fall. Georg
WarmUmsHerz schrieb: > Also machbar wäre es demnach schon Nein. Wie schon oben steht, widerspricht das dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik.
Klaus P. schrieb: > WarmUmsHerz schrieb: >> Also machbar wäre es demnach schon > > Nein. > > Wie schon oben steht, widerspricht das dem 2. Hauptsatz der > Thermodynamik. Stell dich auf eine lange Diskussion ein ;-)
WarmUmsHerz schrieb: > Ich bin ja wie Du sicher, dass es technisch funktionieren würde - > deshalb hab ich mich gefragt, warum es nicht gemacht wird - und die > Antwort war für mich, dass es nicht wirtschaftlich ist. Reicht mir. ;-) Respekt, daß du es ohne Umwege geschafft hast, dich durch das hier übliche theoretische Gewäsch zu kämpfen! Das gelingt bei weitem nicht jedem. Wie du siehst, geht es sogar noch munter weiter...am Ende werden wohl Kältemaschinen als ein Gerücht festgestellt... Aber so dumme/realitätsferne Menschen muss es auch geben. Der ganze Kapitalismus baut inzwischen darauf auf. Und er sorgt selbst für mehr Nachwuchs, als man noch vor 20 Jahren gedacht hätte...
Evtl verwechseln hier einige Wärmepumpe mit Geothermie-umwälzpumpe. Erstere lässt durch 2. Thermodynamik bzw carnot nicht zu, energie zu gewinnen. Geothermie könnte aber sicherlich wärme zur stromerzeugung per wärmekraftmaschine bereitstellen, wenn auch recht teuer.
Name: schrieb: > Absatz "Perpetuum Mobile 2. Art": > https://de.wikipedia.org/wiki/Perpetuum_mobile Den Link macht man so: https://de.wikipedia.org/wiki/Perpetuum_mobile#Perpetuum_mobile_zweiter_Art
Dergute W. schrieb: > Moin, > > Ein weiterer, aehnlich erfolgversprechender Ansatz waere mit einem Esel, > der einen Karren zieht, einer Angel und einer Karotte... > > SCNR, > WK Du meinst, ein Segelschiff antreiben mit einem Ventilator, der auf dem Schiff montiert ist?
Nennt sich Peltierelement. Gibt es als TEC und TEG und tatsächlich lassen jüngste Forschungen des Frauenhoferinstitutes schwärmen, dass man mit diesen erhebliche Mengen an Energie aus Wärmestrom gewinnen könnte ;)
WarmUmsHerz (Gast) schrieb: >Man hört ja immer, dass mit Wärmepumpen mehrere Kilowatt Leistung >erzeugt werden - Heizleistung, wohlgemerkt. Dafür muss man so 25% >elektrische Leistung aufbringen. Irgendwie doof, dass man die 25% nicht >aus der gewonnenen Energie erzeugen kann - oder geht das? Tja - diese Idee hatte ich vor 30 Jahren auch schon mal gehabt. Habe den Gedanken dann aber nch gewisser Zeit dann wieder verworfen. Man muß dabei noch nicht mal irgendwelche thermodynamischen Grundsätze studieren, sondern einfach mal nur irgendwelche Diagramme angucken, die η=f(ΔT) anzeigen. Da wirste sehen, daß Wärmepumpen nur bei geringen Temperauturunterschieden einen rel. hohen "Wirkungsgrad" haben, während Stirlingmotoren erst bei recht hohen Temperaturen im Wirkungsgrad so richtig loslegen. Bei etlichen 100K Differenz können die wohl auch irgendwas um die 40 oder 50% erreichen, aber Wärmepumpen schleichen dann nur noch bei 0% herum. Bei wenig ΔT sind dagegen die Wärmepumpen recht gut, dafür die Stirlings grottenschlecht. Auf dieser Basis kommste also noch nicht mal in die Nähe von 100% gesamt. Also laß Paule Bademeister sein - zu diesem Beruf reichts bei Ihm vielleicht noch ...
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Bearbeitet durch User
WarmUmsHerz schrieb: > Also es soll ja kein Perpetuum mobile werden - dem System wird ja > Wärmeenergie zugeführt. Und wo kommt die her?
WarmUmsHerz schrieb: > und die Antwort war für mich, dass es nicht wirtschaftlich ist. Reicht > mir. ;-) 10 oder 100 Mal besser als irgendwas zu sein, kann trotzdem unwirtschaftlich sein. Aber auch nur 0.001% mehr rausholen als reingesteckt (im Kreislauf) scheitert nur bei Betrügern am geld.
Ich frage mich auch seit langem - z.B. in Kohlekraftwerken wird massiv Energie in Flüssen vernichtet Gibt es hier keine Möglichkeit die irgendwie zu nutzen? Falls nein, warum nicht?
Die Idee würde wohl nur funktionieren, wenn ein drittes
Temeraturreservoire zur Verfügung stehen würde, dessen Temperatur unter
dem Ausgangsniveau liegen würde.
> Ich frage mich auch seit langem - z.B. in Kohlekraftwerken wird massiv Energie
in Flüssen vernichtet
Die Wärmekraftmaschine benötigt ein zweites Temperaturreservoire, je
niedriger desto besser der Wirkungsgrad. Optimal wäre ein Austritt bei 0
K, was aber leider unmöglich ist.
Dampfkraftwerke nutzen also z.B. Kraft-Wärmekopplung (benötigt natürlich
auch Abnehmer) oder kondensieren den Abdampf mit Flusswasser. Da liegen
die Wirkungsgrade etwa bei 50% - also schon sehr gut.
Heinz R. schrieb: > Ich frage mich auch seit langem - z.B. in Kohlekraftwerken wird massiv > Energie in Flüssen vernichtet > Gibt es hier keine Möglichkeit die irgendwie zu nutzen? > Falls nein, warum nicht? Ja die gibt es. Ueber Ferneaermenetze. Niedertemperaturfernwaerme waere da noch interessanter. Aber da haben sich Personenkreise Urteile erstritten, dass ein Ferneaermeanschluss nicht verordnet werden kann. Zum zweiten verhindert rot&gruen solche Erweiterungen fuer fossile Kraftwerke schon massiv. Politik ist leider auch eine Ursache.
Heinz R. schrieb: > Ich frage mich auch seit langem - z.B. in Kohlekraftwerken wird massiv > Energie in Flüssen vernichtet > Gibt es hier keine Möglichkeit die irgendwie zu nutzen? > Falls nein, warum nicht? Schon. Das ist aber unwirtschaftlich. Der Aufwand, Strom zu erzeugen, steigt mit fallender Temperatudifferenz. Und der Strom darf ja nicht zu teuer werden. Man hat vielleicht eine nutzbare Differenz von 80°C->25°C, was für die Stromerzeugung wenig ist. Nutzen kann man das generell natürlich schon. Z.B. mit Peltierelementen. Es gibt aber viel wirtschaftlichere Möglichkeiten, mehr Energie aus dem Brennstoff zu quetschen. Ein Kohlekraftwerk nutzt vielleicht eine Temperaturdifferenz von z.B. 300°C->100°C, und kommt damit vielleicht auf 30-40% Wirkungsgrad. Jetzt brennt das Zeug aber viel heißer, mit über 1000°C. Man kann den Prozess darum zweistufig machen und 1000°C->300°C (Gasturbine) + 300°C->100°C (Dampf) nutzen. Damit holt man fast das doppelte heraus. GUD kommt damit auf bis zu 63%, viel besser als es mit jedem Kohlekraftwerk möglich wäre: https://de.wikipedia.org/wiki/Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk Daran sieht man übrigens sehr gut, was es thermodynamisch gesehen für eine irre Verschwendung ist, mit einer >1000°C heißen Gasflamme eine Wohnung auf 24°C zu heizen.
WarmUmsHerz schrieb: > Paule, Bademeister schrieb: >> Die Idee ist uralt. Und selbstverständlich wäre das umsetzbar. >> Allerdings mit hohem Aufwand, viel teurem Verschleiß, und wenig >> Energiegewinn. > > Das habe ich befürchtet :-) > > Also machbar wäre es demnach schon, aber die Kosten für die Gewinnung > (Geräte, Abschreibungen, Wartung) wären viel höher als bei Strom aus der > Steckdose, weshalb man letzteren verwendet. Es ist unter dem Strich das Selbe mit wie mit einer Lampe eine PV-Zelle zu beleuchten die die Lampe betreibt und nebenbei Strom abzweigen zu wollen. Mein Gott Walter....wie kommt man auf solch abstruse Ideen? Gruß, Holm
WarmUmsHerz schrieb: > Paule, Bademeister schrieb: >> Die Idee ist uralt. Und selbstverständlich wäre das umsetzbar. >> Allerdings mit hohem Aufwand, viel teurem Verschleiß, und wenig >> Energiegewinn. > > Das habe ich befürchtet :-) > > Also machbar wäre es demnach schon, aber die Kosten für die Gewinnung > (Geräte, Abschreibungen, Wartung) wären viel höher als bei Strom aus der > Steckdose, weshalb man letzteren verwendet. Es ist unter dem Strich das Selbe mit wie mit einer Lampe eine PV-Zelle zu beleuchten die die Lampe betreibt und nebenbei Strom abzweigen zu wollen. Mein Gott Walter....wie kommt man auf solch abstruse Ideen? Gruß, Holm WarmUmsHerz schrieb: > Paule, Bademeister schrieb: >> Soll heißen, probiere es einfach aus! > > Ich bin ja wie Du sicher, dass es technisch funktionieren würde - > deshalb hab ich mich gefragt, warum es nicht gemacht wird - und die > Antwort war für mich, dass es nicht wirtschaftlich ist. Reicht mir. ;-) Es ist nicht nur nicht wirtschaftlich, es ist energetisch unmöglich. angesichts der erreichbaren Wirkungsgrade. Wenn es nur nicht wirtschaftlich wäre würden sich die Grünen stark dafür interessieren, das wäre doch die Lösung gegen die angebliche Menschen-gemachte Erderwärmung.... Gruß, Holm
Name: schrieb: > Daran sieht man übrigens sehr gut, was es thermodynamisch gesehen für > eine irre Verschwendung ist, mit einer >1000°C heißen Gasflamme eine > Wohnung auf 24°C zu heizen. Das ist doch barer Unsinn - der Wirkungsgrad einer Heizung beträgt 100 %, egal welche Temperatur die Flamme oder der Heizdraht oder was auch immer hat. Wo soll denn die deiner Meinung nach verschwendete Wärmeenergie hin, wenn nicht in die Wohnung? Georg
georg schrieb: > Das ist doch barer Unsinn - der Wirkungsgrad einer Heizung beträgt 100% Ach, und wieso haben Brennwertkessel einen deutlich besseren Wirkungsgrad als konventionelle? Gerade eine heutzutage typi- sche Zentralheizung hat einen deutlich unter 100% liegenden Wirkungsgrad.
georg schrieb: > Name: schrieb: >> Daran sieht man übrigens sehr gut, was es thermodynamisch gesehen für >> eine irre Verschwendung ist, mit einer >1000°C heißen Gasflamme eine >> Wohnung auf 24°C zu heizen. > > Das ist doch barer Unsinn - der Wirkungsgrad einer Heizung beträgt 100 > %, egal welche Temperatur die Flamme oder der Heizdraht oder was auch > immer hat. Wo soll denn die deiner Meinung nach verschwendete > Wärmeenergie hin, wenn nicht in die Wohnung? > > Georg Falsch :-) Gegenbeispiel: Gaswärmepumpe. Damit kann man über "100% Wirkungsgrad" (plakativ gesagt, weil "Wirkungsgrad" unzutreffend ist) erreichen. Tatsächlich ist das einfach nur ein Gasmotor, der eine Wärmepumpe antreibt. Weil die Wärmepumpe eine Arbeitszahl von >1 hat, UND die Abwärme des Motors verwertet wird, erzielt man mehr als 100% der im Gas steckenden Wärme als Heizwärme. Durch Mitnutzung von Umgebungswärme aus der Außenluft oder Erdwärme. Und das ist kein theoretisches Konstrukt, sondern gängige Technik. Kannst du kaufen. Hier zum Beispiel: https://www.viessmann.de/de/wohngebaeude/hybridheizung.html
WarmUmsHerz schrieb: > Aber wahrscheinlich gibt es keine geeignete Technologie, um sinnvoll > Strom aus recht geringen Temperaturunterschieden herzustellen? Da muss man "freie Energie" zuführen - Kurt Bindl kann vermutlich helfen :-)
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