Hallo, ich habe eine dynamische Mikrofonkapsel (500 Ohm) direkt an den Mikrofoneingang eines Laptops angeschlossen. Dabei wurde der mittlere Pol des Steroe-3,5mm-Klinkensteckers frei gelassen. (das Mikro ist also an der Spitze und Masse des Steckers angeschlossen) Das funktioniert auch und die Empfindlichkeit ist auch ok, aber: 1. das Mikro wird nach dem einstecken erst nach ein paar Sekunden aktiv, also Mikro einstecken, kein Signal, dann ein Ploppen und dann funktioniert es. 2. bei den lauteren Signalen ist die untere Halbwelle deutlich größer als die obere (wie man in der Aufnahme sieht) Woran kann das liegen? Fehlt möglicherweise ein Koppelkondensator ? Im Moment ist das Mikro direkt an den Stecker angeschlossen. Der Mikroeingang vom Laptop scheint ok zu sein, mit einem ECM funktioniert er einwandfrei.
Theo schrieb: > 2. bei den lauteren Signalen ist die untere Halbwelle deutlich größer > als die obere (wie man in der Aufnahme sieht) > > Woran kann das liegen? Fehlt möglicherweise ein Koppelkondensator ? Ja, und die "Aufnahme" fehlt auch.
Harald W. schrieb: > Ja Wie groß sollte der Koppelkondensator sein, wenn man auch möglichst tiefe Frequenzen aufnehmen möchte?
Theo schrieb: > 2. bei den lauteren Signalen ist die untere Halbwelle deutlich größer > als die obere (wie man in der Aufnahme sieht) Weil die Gleichspannung dein Mikro nicht mag. Und dein Mikro gleichspannungsmäßig vorgespannt wird. Vielleicht wird es auch dauerhaft geschädigt.
Nimm einen dicken Koppelkondensator z.B. 470µF. Zu groß kann der eigentlich nicht sein.
Stefan M. schrieb: > Nimm einen dicken Koppelkondensator z.B. 470µF. > Zu groß kann der eigentlich nicht sein. Doch, der Ladeimpuls kann das Mikro zerstören. Den Kondensator bemisst man passend zur unteren Grenzfrequenz.
Stefan M. schrieb: > Nimm einen dicken Koppelkondensator z.B. 470µF. > Zu groß kann der eigentlich nicht sein. Je grösser, desto länger allerdings dauert es, bis er sich aufgeladen hat. Übertreiben sollte man es also nicht. Übrigens ist im Laptop vermutlich noch ein - sowieso viel kleinerer - Koppel-C. Mit 22µF bis 47µF wirds also genauso gut klappen.
Danke für die Antworten! Dann liegt beim aktuellen Aufbau also die Versorgungsspannung für EC-Mikros auf dem dynamischen Mikro... ich war davon ausgegangen, dass diese über den mittleren Pol des Klinkensteckers eingespeist wird, Mist. Ok, wenn ich einen Elko dazwischen schalte, muss er wahrscheinlich so gepolt sein: Elko GND---Mikro---||---Spitze/Klinkenstecker -+
Ich hätte auch Keramik-Multilayer-Kondensatoren mit z.B. 22uF hier, könnte man so einen auch nehmen (sind solche Kondensatoren bei mittelhohen Ansprüchen für den Signalweg geeignet)?
Bei den kleinen Signalpegeln haelt sich das mit dem Klirrfaktor des Kermik-Elkos sehr in Grenzen. Daher kannst Du das ruhig machen. Koenntest aber auch einen jfet nehmen und noch einen Widerstand und damit die Phantomspeisung analog zum Elektretmikro nutzen, als Elkofreie Loesung.
Theo schrieb: > Woran kann das liegen? Fehlt möglicherweise ein Koppelkondensator ? Ja wahrscheinlich. Der Laptop lässt einen Gleichstrom durch das Mikrofon fließen. Der ist eigentlich dazu gedacht, den Verstärker eines Electret-Mikrofons zu betreiben. Wenn du jetzt einfach einen Kondensator in Reihe zum Mikrofon schaltest, wird es aber vielleicht gar nicht mehr erkannt, weil kein Gleichstrom fließt. Falls das passiert, brauchst du noch einen zusätzlichen Widerstand:
1 | Mikrofon |
2 | ___ 22µF |
3 | o---+---( )-----||-----+---o |
4 | | | |
5 | +---------[===]----+ |
6 | 2,2kΩ |
Leider wird der Widerstand die Lautstärke reduzieren. Um das zu verhindern könntest du in Reihe zum Widerstand eine Spule mit möglichst hoher Induktivität schalten. Die wäre aber so groß, das willst du nicht. Abhilfe könnte ein Gyrator schaffen, der braucht aber eine Spannungsversorgung. Wenn du die hast, kannst du aber besser gleich einen Vorverstärker zwischen Mikrofon und Laptop klemmen.
Schön was beim ÖPNV fahren so einfaellt, wenn unterbrochen werden muss weil der Sitzbanknachbar raus muss und dann der Tunnel ohne Netz kommt. Keramik zu Elko haette es lauten sollen. Die Sonderbauform mit keramikhaltigen Papier als Zwischenschicht gab es sogar in der Vergangenheit. Weshalb das mal gebaut wurden, da muss ich passen. Das waren Einzelfertigungen und es gab keine Serienproduktion.
Route_66 H. schrieb: > Wo kann man sowas kaufen? Z. B. https://www.mouser.at/Passive-Components/Capacitors/Ceramic-Capacitors/MLCCs-Multilayer-Ceramic-Capacitors/_/N-bkrda
Route_66 H. schrieb: >> Kermik-Elkos > > Wo kann man sowas kaufen? Vielleicht von Kermet, dem Frosch?
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