Hi, kleine Frage, ich hoffe das stört hier nicht. Mich beschäftigt gerade das o.g. Thema, wobei nun nicht in Zahlen sondern vom Prinzip her. Umwandlung elektrisch in Wärme / Wärmestrahlung z.B. ist irgendwie logisch, ich führe 2Kw elektrische Energie zu und erhalte ~2KW Wärmeenergie - klar Verluste im Kabel oder irgendwelche andere Strahlung und Übergangswiderstände - schon klar...vom Prinzip her hoffe ich -richtig. Aber als Beispiel mal der E-Motor - E.Energie rein und dann natürlich Reibung in den Lagern, Erwärmung usw... Wenn im Leerlauf muss ja die Masse der drehenden Teile bewegt werden … aber demnach müsste das was an E.Energie rein gesteckt wird, auch irgendwo bleiben - nur in Wärme an den Lagern und der Luft? Wenn ich mit einem Auto fahre, waagerecht - wird dann alles in Wärme umgewandelt? Also 75PS/55KW in Luftreibung, Reifenreibung und Auspuffwärme abgegeben? Ich finde 55KW eine menge...? Bewegunseneergie finde ich schierig…. Damit komme ich dann zum nächsten Verständnisdefizit, wenn ich Wasser hoch pumpe dann ist die Energie als potenzielle Energie durch die Höhe gelagert, wo bleibt die Energie wenn ich Wasser waagerecht von A nach B pumpe. Wenn ich davon ausgehe das der Pumpenmotor seine bekannten Verluste hat, und Reibung des Wassers im Rohr etc... das mal weg gedacht, wo bleibt es in der waagrechten Variante, oder habe ich mehr Reibung am Rohr, da waagerecht und weniger Energiezufuhr weil ja nur waagerecht gepumpt wird? Das würde ich auch noch alles verstehen! Aber das mit dem Auto finde ich heftig, da muss dann ja alles in Wärme gewandelt werden, es wundert mich das die Reifen nicht abbrennen und vor allem dass das Blech nach dem Fahren nicht warm ist, bei der Leistung/Reibung... Gruß Jens
Jens schrieb: > aber demnach müsste das was an > E.Energie rein gesteckt wird, auch irgendwo bleiben - nur in Wärme an > den Lagern und der Luft? Ja, letztendlich wird jede fast Energie die nutzen in Licht und Wärme umgewandelt.
55KW oder bei meinem 140Ps also ich meine 103KW? Was ist das für eine Angabe? Wenn ich einen 2KW Heizstrahler ins Wohnzimmer stelle dann macht der gut Radau - na gut, man berührt beim Fahren eine Unmenge Luftmasse die im Verhältnis ja sehr kühl ist, aber trotzdem - heftig - dass das Auto sich dabei nicht fühlbar erwärmt, es wird ja gut gekühlt durch die Luft … :-) hmmm Was mich gerade interessieren würde - ob es wohl eine Aufstellung gibt wieviel Energie anteilig über Luftreibung, Motor und Reifen abgegeben wird... Jens
Um Wasser waagerecht zu pumpen brauchst du viel weniger Energie, als um es hoch zu pumpen. Und ja, letztendlich kommt auch dabei wieder Wärme heraus. Bei Auto werden Reifen und Lager durchaus fühlbar warm. Sie werden aber durch den Fahrtwind auch gut gekühlt.
>>Ja, letztendlich wird jede fast Energie die nutzen in Licht und Wärme
umgewandelt.
Ja - so siehts es aus - dennoch sind mache Dinge schon fast
unvorstellbar!
Vor allem die Geschichte mit der potenziellen Energie und der
Kinetischen... Das muss ich noch mal bei gelegenheit für mein Weltbild
auseinander frickeln...
Jens
Stefan ⛄ F. schrieb: > Bei Auto werden Reifen und Lager durchaus fühlbar warm. Sie werden aber > durch den Fahrtwind auch gut gekühlt. :_) jap
Jens schrieb: > Was mich gerade interessieren würde - ob es wohl eine Aufstellung gibt > wieviel Energie anteilig über Luftreibung, Motor und Reifen abgegeben > wird... Na Logo gibt es die, wie sollen die Automobil OEMs denn sonst ihre Kühltechnik auslegen? Oder entscheiden wo man noch am ehesten was am Verbrauch schrauben kann.
Jens schrieb: > Wenn ich mit einem Auto fahre, waagerecht - wird dann alles in Wärme > umgewandelt? Also 75PS/55KW in Luftreibung, Reifenreibung und > Auspuffwärme abgegeben? Ich finde 55KW eine menge...? https://www.youtube.com/watch?v=mvejc7pdiQg
Wenn Energie irgendwo "magisch" verschwindet, dann wird sie in 99% der Fälle zu Wärme (das verbleibende Prozent ist elektromagnetische Abstrahlung) die sich so gut verteilt, dass sie nicht direkt auffällt. Die Verluste an den Strömungswiderstand beim Auto verteilen sich z.B. auf unzählige Kubikmeter Luft. Bei dem Auto kommt noch der Effekt dazu, dass du ja nicht mit Vollgas und 6k RPM auf der Bahn mit 250 fährst. Im Teillastbereich liefert der Motor deutlich weniger tatsächliche Arbeit. Die Abwärme ist übrigens trotzdem immens. Bessere Ottomotoren haben einen Wirkungsgrad im Bereich von 1/3. Das heißt wenn du 100 kW an der Kurbelwelle anliegen hast, dann heizt der Motor gleichzeitig mit 200 kW Kühlwasser und Auspuff auf. Merkt man normal nur nicht, weil nach paar Sekunden Vollgas ist das Auto so schnell, dass der Fahrtwind für ein Vielfaches der Kühlleistung reicht.
Jens schrieb: > Was mich gerade interessieren würde - ob es wohl eine Aufstellung gibt > wieviel Energie anteilig über Luftreibung, Motor und Reifen abgegeben > wird... http://kirste.userpage.fu-berlin.de/chemistry/general/kfz-energetisch.html
Jens schrieb: > Wenn ich mit einem Auto fahre, waagerecht - wird dann alles in Wärme > umgewandelt? Also 75PS/55KW in Luftreibung, Reifenreibung und > Auspuffwärme abgegeben? Ich finde 55KW eine menge...? Nur wenn du es schaffst, auch wirklich dauerhaft 55kW einzusetzen, ohne dabei der Rennleitung aufzufallen. Ausserhalb Autobahn sind es im Mittel keine 15kW.
Jens schrieb: > 55KW oder bei meinem 140Ps also ich meine 103KW? Was ist das für eine > Angabe? Sogar rund 3x so viel. die kW/PS Angabe sagt dir nur wieviel mechanische Leistung dein Motor abgeben kann. Bei einem Wirkungsgrad von so grob 30% unter Vollast kommen zu deinen 103kW also nochmal gut 200kW Wärme dazu.
Einen winzigen Teil der Autoproblematik kannst Du selber "fühlen". Nimm einen großen Karton (z.B. Umzugskarton, zusammengeklappt) und versuche diesen schnell, über die Breitseite zu bewegen. Oder schau Dir mal an, was ein geringer Luftzug mit Deiner offenen Tür macht. U.s.w. Diese Effekte verstärken sich extrem, wenn Du die Geschwindigkeit erhöhst. Kannst Du auch bei einem Karton merken, der sich ja bei langsamer Bewegung nur durch sein Gewicht bemerkbar macht, in dem Moment, da Du es "eilig" hast, ordentlich bremst. In den 80-er Jahren hat die Automobilindustrie große Anstrengungen unternommen den sogenannten CW-Wert bei Autos zu reduzieren, also den Luftwiderstand beim Fahren. Irgendwann wurde dann aber das Gehirn in Pension geschickt und so fahren wir heute, mit einem 2-Tonner SUV, zum Brötchen holen, zum Bäcker.
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Jens schrieb: > allem dass das Blech nach dem Fahren nicht warm ist, bei der > Leistung/Reibung... Dazu müsstest du noch etwas scheller fahren. Bei der Concorde und Mach 2 konnten es um die 150°C werden, bei der SR-71 und Mach 3 etwa 300-500°C.
Jens schrieb: > Wenn ich mit einem Auto fahre, waagerecht - wird dann alles in Wärme > umgewandelt? Also 75PS/55KW in Luftreibung, Reifenreibung und > Auspuffwärme abgegeben? Ich finde 55KW eine menge...? Nein, wenn der Motor 55kW über die Welle abgibt, werden nicht nur diese 55kW in Wärme umgewandelt. Der Wirkungsgrad des Motors ist weit unter 100%. Ein ganzer Teil der in Form von chemischer Energie des Treibstoffes reingesteckten Leistung geht auch über den Kühler weg.
Jens schrieb: > Damit komme ich dann zum nächsten Verständnisdefizit, wenn ich Wasser > hoch pumpe dann ist die Energie als potenzielle Energie durch die Höhe > gelagert, wo bleibt die Energie wenn ich Wasser waagerecht von A nach B > pumpe. Wenn ich davon ausgehe das der Pumpenmotor seine bekannten > Verluste hat, und Reibung des Wassers im Rohr etc... das mal weg > gedacht, wo bleibt es in der waagrechten Variante, oder habe ich mehr > Reibung am Rohr, da waagerecht und weniger Energiezufuhr weil ja nur > waagerecht gepumpt wird? Das würde ich auch noch alles verstehen! > In der Beschleunigungsarbeit des Massenstromes der Flüssigkeit auf die Geschwindigkeit w und vor allem in der Reibung an der Rohrwand. Die hängt von der Viskosität der Flüssigkeit ab, der Rohrrauigkeit im Vergleich zum Rohrdurchmesser und ob man sich im turbulenten oder laminaren Bereich bewegt. Reibung ist unabhängig davon, ob die Flüssigkeit eine Höhendifferenz überwindet.
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Jens schrieb: > Vor allem die Geschichte mit der potenziellen Energie und der > Kinetischen... Das muss ich noch mal bei gelegenheit für mein Weltbild > auseinander frickeln... Naja... Bei so allgemeinen Betrachtungen gehe ich eher davon aus, dass Energie an sich nicht existiert. Oder besser, die absoluten Beträge, für uns recht uninteressant sind. Für uns sind eigentlich nur die Differenzen von Energiepotentialen interessant! Die Sonne hat ein hohes Potential, und strahlt ständig ab. Das Universum nimmt alles auf. Wir stecken auf dem (Energietransport) Weg dazwischen. Und ernähren uns (indirekt) von den auftretenden Differenzen. Ob man ein Auto von einem Kran auf den Betonboden fallen lässt, oder vor den Brückenpfeiler fährt, ist der Beschädigung recht egal, solange die Energiedifferenzen gleich sind. Natürlich darf man auch mit absoluten Beträgen rechnen, Einstein hat es vor gemacht. Aber von praktischer Relevanz ist das im täglichen Leben eher nicht. Beispiel: Wird der 9V Block leichter, wenn man ihn entläd? Natürlich! Und das ganz, ohne dass da ein einziges Atom/Elektron verloren geht, oder sich auflöst.
Teo D. schrieb: > Jens schrieb: >> Was mich gerade interessieren würde - ob es wohl eine Aufstellung gibt >> wieviel Energie anteilig über Luftreibung, Motor und Reifen abgegeben >> wird... > > http://kirste.userpage.fu-berlin.de/chemistry/general/kfz-energetisch.html Oder als Daumenwerte bei maximaler Leistung und Höchstgeschwindigkeit: 1/3 als Wärme über den Kühler 1/3 als Wärme über die Auspuffgase 1/3 erstmal mechanisch über die Motorwelle (und davon 10% als Lager- und Getriebereibung in Wärme, 10% als Reifenarbeit in Wärme, 80% als Luftwiderstand in Wärme) - und das sind die 55kW, die als Höchstleistung in den Papieren stehen. Bei 55kW setzt die Kiste ca. 170kW um. 20l/Stunde (Benzin). Und ja, in der Bilanz fehlen noch ein paar kW zur Innenraumheizung und als direkte Wärme-Abstrahlung. Daumenwerte eben. Beim Beschleunigen wird nicht alle Energie aus dem Motor sofort in Wärme umgewandelt, sondern ein kleiner Teil auch in Bewegungsenergie. Diese Bewegungsenergie wird beim Abbremsen dann in Wärme umgewandelt (Luftwiderstand, Rollwiderstand, Getriebereibung und Erwärmung der Bremsen) MfG, Arno
Es wurde ja hier schon oft geschrieben, dass das Auto seine "Maximalleistung" nur abgibt, wenn man das Gaspedal durchdrückt. Das Auto gibt also nur beim BESCHLEUNIGEN höhere Leistungswerte ab. Theoretisch bräuchte es um die Geschwindigkeit zu halten überhaupt keine Leistung, wäre da nicht der Roll und Luftwiderstand..... Was glaubst du z.b. warum so eine kleine Apollo 11 Kapsel mit nur ein paar kg Treibstoff an Bord bis zum Mond fliegen konnte? Genau. Weil sie vorher von fetten Booster beschleunigt wurde und dann einfach nur im All ohne große Reibung bis zum Mond "gesegelt" ist.
Timo N. schrieb: > Das Auto gibt also nur beim BESCHLEUNIGEN höhere Leistungswerte ab. Unsinn, wenn es seine Höchstgeschwindigkeit fährt, beschleunigt es nicht und gibt trotzdem "höhere" Leistungswerte ab.
Timo N. schrieb: > Was glaubst du z.b. warum so eine kleine Apollo 11 Kapsel mit nur ein > paar kg Treibstoff an Bord bis zum Mond fliegen konnte? Genau. Weil sie > vorher von fetten Booster beschleunigt wurde und dann einfach nur im All > ohne große Reibung bis zum Mond "gesegelt" ist. Ist diese Erkenntnis eigentlich jemals bis zu Star Trek durchgedrungen? Mir ist das mal in Alien positiv aufgefallen.
Wolfgang schrieb: > Unsinn, wenn es seine Höchstgeschwindigkeit fährt, beschleunigt es nicht > und gibt trotzdem "höhere" Leistungswerte ab. Höher ja, aber nicht unbedingt maximale. Viele E-Autos werden abgeregelt. Highend-Verbrenner oft auch.
A. K. schrieb: > Höher ja, aber nicht unbedingt maximale. Viele E-Autos werden > abgeregelt. Highend-Verbrenner oft auch. Tut auch jeder Lowend-Verbrenner. Nur halt nicht explizit, sonder Systembedingt. Irgend wann kommt die Mech. des Aggregat nicht mehr mit und verliert deutlich an Leistung... Oder geht für immer auf 0. :)
Wolfgang schrieb: > Unsinn, wenn es seine Höchstgeschwindigkeit fährt, beschleunigt es nicht > und gibt trotzdem "höhere" Leistungswerte ab. Schlecht ausgedrückt von mir. Im Satz danach erwähne ich ja explizit den Luft- und Rollwiderstand (+ Reibung). Es ging mir nur darum, dass im Vakum und ohne Reibung keine Energie "kostet", eine hohe Geschwindigkeit zu halten. A. K. schrieb: > Ist diese Erkenntnis eigentlich jemals bis zu Star Trek durchgedrungen? > Mir ist das mal in Alien positiv aufgefallen. Ist Star Trek an der Stelle nicht wissenschaftlich akurat? Oder worauf willst du hinaus?
Timo N. schrieb: > Ist Star Trek an der Stelle nicht wissenschaftlich akurat? Besonders krass: nimmt der Käptn den Antrieb zurück, kommt das Raumschiff zum Stillstand, ganz anders als Apollo. Ausserdem erhebt sich in den unendlichen Weiten die Frage, zum Stillstand gegenüber was? Georg
A. K. schrieb: > Ist diese Erkenntnis eigentlich jemals bis zu Star Trek durchgedrungen? Der Warp Antrieb verbraucht die meiste Energie, um den Raum zu verkrümmen. Aber selbst das soll viel weniger sein, als ein herkömmlicher Flug unter Warp. Das wurde in mindestens einer Folge deutlich gesagt, frag mich jetzt aber nicht welche Folge das war. Ist natürlich alles nur Phantasie, man sollte das nicht allzu sehr hinterfragen.
georg schrieb: > Besonders krass: nimmt der Käptn den Antrieb zurück, kommt das > Raumschiff zum Stillstand Ich bin ziemlich sicher, dass das im Film aber ganz anders dargestellt wird. Im mehreren Folgen driften sie Antriebslos zu einem Ziel, nur noch mit irgendwelchen Notreserven steuernd.
Timo N. schrieb: > A. K. schrieb: >> Ist diese Erkenntnis eigentlich jemals bis zu Star Trek durchgedrungen? >> Mir ist das mal in Alien positiv aufgefallen. > > Ist Star Trek an der Stelle nicht wissenschaftlich akurat? Oder worauf > willst du hinaus? Wenn der Motor nicht läuft bleiben sie stehen und machen im Vakuum einen Höllenlärm. :D Wer mal auch was realeres sehen will, sollte sich mal "The Expanse" ansehen (die 2-3 endlos u. belanglosen Laberszenen kann man ja getrost überspringen:). Stefan ⛄ F. schrieb: > Ich bin ziemlich sicher, dass das im Film aber ganz anders dargestellt > wird. Im mehreren Folgen driften sie Antriebslos zu einem Ziel, nur noch > mit irgendwelchen Notreserven steuernd. "Widewidewitt ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt" :D
Ich hab von irgendwo in Star Trek noch den Spruch im Ohr, dass man sich mangels Energie nicht mehr in der Umlaufbahn halten könne. Das sollten sie sich patentieren lassen. Um den Müll um die Erde loszuwerden.
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Teo D. schrieb: > Wer mal auch was realeres sehen will, sollte sich mal "The Expanse" > ansehen Ach komm schon, die Serie ist voll von Filmfehlern, ganz auffällig beim Thema Schwerkraft. Achte mal auf Haare, Getränke und Blut.
A. K. schrieb: > Ich hab von irgendwo in Star Trek noch den Spruch im Ohr, dass man sich > mangels Energie nicht mehr in der Umlaufbahn halten könne. Naja, ganz so verkehrt ist das nicht. Die Satelliten um uns herum verlassen auch ihre Bahn irgendwann, wenn sie ausgebrannt sind. Einen mussten sie deswegen erst neulich "notlanden". Ein Objekt, dass ideal in einer Umlaufbahn platziert ist, dürfte dort allerdings theoretisch bleiben, solange es nicht mit irgend einem Hindernis kollidiert.
Timo N. schrieb: > Es ging mir nur darum, dass im Vakum und ohne Reibung keine Energie > "kostet", eine hohe Geschwindigkeit zu halten. Damit hat sich Newton vor fast 400 Jahren schon auseinander gesetzt. Hier geht es um Autos. Davon gibt es IMHO nur einen Tesla, der ohne Antriebsenergie nicht automatisch durch Reibung auf Null abgebremst wird. Alle anderen stehen relativ schnell. A. K. schrieb: > Höher ja, aber nicht unbedingt maximale. Viele E-Autos werden > abgeregelt. Highend-Verbrenner oft auch. Das hat aber nichts mit dem Prinzip zu tun, sondern ist einzig ein Zugeständnis an Zulassungsbeschränkungen, Unzulänglichkeiten des Fahrwerkes, der Fahrbahn und zur Sicherheit der Mitmenschen. Am Prinzip der Existens eines Gleichgewichtspunktes zwischen Reibungverlusten und Antriebsleistung ändert das nichts.
A. K. schrieb: > Ich hab von irgendwo in Star Trek noch den Spruch im Ohr, dass man sich > mangels Energie nicht mehr in der Umlaufbahn halten könne. Die halten doch in jeder Höhe, eine geostationäre ein!
Wolfgang schrieb: > Davon gibt es IMHO nur einen Tesla, der ohn Antriebsenergie > nicht automatisch durch Reibung auf Null abgebremst wird. Du meist dieses kolossale "Kunstwerk", welches die Sonne umkreisend bis in alle Ewigkeit bezeugt, womit sich die Menschen ihre Zeit vertreiben, wenn sie zu viel Geld haben?
Stefan ⛄ F. schrieb: > Naja, ganz so verkehrt ist das nicht. Die Satelliten um uns herum > verlassen auch ihre Bahn irgendwann, wenn sie ausgebrannt sind. Jene in der extrem wichtigen Geostationären allerdings nur mit dem letzten Rest Treibstoff auf einen Friedhofsorbit. Dort bleiben sie dann, damit sie nicht bis in alle Ewigkeit Unfug treiben - aus der Sicht unserer Zivilisation betrachtet In halbwegs endlicher Zeit kommen nur jene in niedrigem Orbit runter, unter 1000km oder so, z.B. Raumstationen und Spionagesatelliten. Da gibts noch ein wenig Reibung.
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A. K. schrieb: > In halbwegs endlicher Zeit kommen nur jene in niedrigem Orbit runter, > unter 1000km Bei 1000km Bahnhöhe ist "endliche Zeit" schon ganz schön lang
Stefan ⛄ F. schrieb: > Teo D. schrieb: >> Wer mal auch was realeres sehen will, sollte sich mal "The Expanse" >> ansehen > > Ach komm schon, die Serie ist voll von Filmfehlern, ganz auffällig beim > Thema Schwerkraft. Achte mal auf Haare, Getränke und Blut. Das sind doch dagegen nur Kinkerlitzchen und kann man wenigstens noch begründen mit "Mehr gab das Budget nicht her...".
Jens schrieb: > Umwandlung elektrisch in Wärme / Wärmestrahlung z.B. ist irgendwie > logisch, ich führe 2Kw elektrische Energie zu und erhalte ~2KW > Wärmeenergie - klar [...] Richtig. > Aber als Beispiel mal der E-Motor - E.Energie rein und dann natürlich > Reibung in den Lagern, Erwärmung usw... [...] Du unterschlägst die mechanische Nutzenergie. Ich kann ja an die Welle wieder einen Generator anschließen und mit dem die mechanische Energie wieder in elektrische Energie umwandeln (wieder mit den von dir genannten Verlusten). Darauf basieren Umformer, die verschiedene Stromsysteme ohne Hochleistungshalbleiter ineinander umwandeln. > Wenn im Leerlauf muss ja die Masse der drehenden Teile bewegt werden … Wenn die Nutzenergie ausgangsseitig nicht abgenommen wird, dann wird sie auch eingangsseitig nicht zugeführt. Ein 55 kW-Elektromotor ohne Last zieht keine 55 kW aus dem Stromnetz. Damit bleiben also nur die prinzipiellen Verluste, die du vorher auch schon hattest. > Wenn ich mit einem Auto fahre, waagerecht - wird dann alles in Wärme > umgewandelt? Also 75PS/55KW in Luftreibung, Reifenreibung und > Auspuffwärme abgegeben? Ich finde 55KW eine menge...? Auch hier: Angegeben sind 55 kW Nutzleistung, und wenn du die ausgangsseitig nicht abnimmst, dann bekommt der Motor sie auch eingangsseitig nicht. Das merkst du am Kraftstoffverbrauch, der ist deutlich geringer. > Damit komme ich dann zum nächsten Verständnisdefizit, wenn ich Wasser > hoch pumpe dann ist die Energie als potenzielle Energie durch die Höhe > gelagert, wo bleibt die Energie wenn ich Wasser waagerecht von A nach B > pumpe. Wasser ist eine Flüssigkeit und hat bei Bewegung eine innere Reibung (Viskosität). Du kannst ja mal versuchen, Honig durch einen Strohhalm zu ziehen und mit Wasser vergleichen. Um bei gegebener Zeit und gegebenem Strohhalm die gleiche Menge davon zu bewegen, brauchst du wesentlich mehr Energie - und die fällt wieder als Wärme ab. Bei der Wurstherstellung gehen z.B. Messer durch das Fleisch und machen daraus eine zähflüssige Masse. Das sind große Maschinen mit viel Kraft, und durch die innere Reibung wärmt sich die Masse auf. Um zu verhindern, dass sich die Eiweiße zersetzen (und die Wurst effektiv gekocht wird), setzt man große Mengen Eis zu. > Aber das mit dem Auto finde ich heftig, da muss dann ja alles in Wärme > gewandelt werden, es wundert mich das die Reifen nicht abbrennen und vor > allem dass das Blech nach dem Fahren nicht warm ist, bei der > Leistung/Reibung... Einerseits ist Luft als Gas ein relativ dünnflüssiges Fluid, andererseits werden Autos so gebaut, dass die Luft um das Fahrzeug herum strömen soll und sich eben nicht am Blech reibt. Unter anderem deswegen macht man die Oberflächen glatt, denn damit (und durch die Form) bleiben die Strömungen laminar. Turbulente Strömungen führen zu höheren Verlusten. Bei zu schnell drehenden Schiffsschrauben kann man übrigens auch was beobachten, Stichwort Kavitation: Hinter der Schraube wird das Wasser weggezogen und durch den geringeren Druck sinkt die Siedetemperatur, also fängt das Wasser an zu kochen, verdampft und bildet eine Gasblase. Diese fällt kurz danach wieder zusammen und prügelt auf die Schraube ein, die dabei kaputtgeht. Ziemlich beeindruckend.
Stefan ⛄ F. schrieb: > um den Raum zu > verkrümmen. Falsch, ein Zitat von Montgomery Scot:" ich hätte nie gedacht das es der Weltraum ist der sich bewegt" :-) Dennis
Dennis schrieb: > Falsch, ein Zitat von Montgomery Scot:" ich hätte nie gedacht das es der > Weltraum ist der sich bewegt" :-) Eigentlich ein Armutszeugnis der Autoren. Seit Einsteins Erkenntnis, sollte das Jedem klar sein.
Ein Problem von Star Trek ist, dass es wissenschaftlich erklärbar sein will, aber die Autoren sich irgendwelche Stories ausdenken, die darauf nicht immer Rücksicht nehmen. Dann muss jemand im Nachhinein versuchen, das physikalisch halbwegs plausibel zu erklären, was die da geschrieben haben. Jens schrieb: >>>Ja, letztendlich wird jede fast Energie die nutzen in Licht und Wärme > umgewandelt. > > Ja - so siehts es aus - dennoch sind mache Dinge schon fast > unvorstellbar! Dann überleg mal, welchen Wirkungsgrad der Prozessor in deinem Rechner hat. Oder warum du eigentlich einige Energie brauchst, um einen schweren Gegenstand zu halten, aber wenn du diesen auf einen Tisch in gleicher Höhe legst, dieser keine Energie dafür benötigt.
Rolf M. schrieb: > Dann überleg mal, welchen Wirkungsgrad der Prozessor in deinem Rechner > hat warum sollte er darüber nachdenken, ich wundere mich vielmehr warum nicht alles was dazu gebaut wird direkt wärme zu erzeugen nicht gleichzeitig rechnen muss, das wäre eine gute Lösung. RJ45 Stecker an jedem Heizlüfter! Da das Rechnen ja ein 100%iges Abfallprodukt im Sinne des E-Satzes ist, wie die Bewegung beim Autofahren. Diese Denkweise eröffnet doch eine ganze Menge tolle Ansätze...wie ich finde. Gruß DS
Rolf M. schrieb: > Ein Problem von Star Trek ist, dass es wissenschaftlich erklärbar sein > will, aber die Autoren sich irgendwelche Stories ausdenken, die darauf > nicht immer Rücksicht nehmen. Dann muss jemand im Nachhinein versuchen, > das physikalisch halbwegs plausibel zu erklären, was die da geschrieben > haben. Oft macht kommt dann auch noch die Übersetzung dazu, von naturwissenschaftlich Ungebildeten.
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J. S. schrieb: > Oft macht kommt dann auch noch die Übersetzung dazu, von > naturwissenschaftlich Ungebildeten. Stargate Universe: "Außenatmosphäre einlassen" :DDD
Teo D. schrieb: > J. S. schrieb: >> Oft macht kommt dann auch noch die Übersetzung dazu, von >> naturwissenschaftlich Ungebildeten. > > Stargate Universe: "Außenatmosphäre einlassen" :DDD Aber die selbstdichtenden Schaftbolzen finde ich super! Habe auch noch einige zu verkaufen.
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