Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Poti wechsel am Buck-Boost Converter missglückt


von Yalle (Gast)


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Moin Leute,

hatte vor mir ein halbwegs brauchbares Labornetzteil zu basteln.

Hab dazu folgenden Buck Boost Converter vor kurzem an den 12V Ausgang 
eines ausgebauten PC Netzteils angeschlossen:

https://www.amazon.de/gp/aw/d/B07QB3CMJW/ref=ppx_yo_mob_b_track_package_o1_img?ie=UTF8&psc=1

Es lief auch alles einwandfrei. Spannung und Strom konnte ich mit den 
3296er Potis auf dem Modul einstellen.

Nun habe ich die kleinen 3296 Potis entfernt und gegen größere mit 
Drehgriff getausch. Die Lötstellen sehen soweit sauber aus.
Die neuen Potis haben, genau wie die alten einen Widerstand bis 10 Ohm.

Leider lässt sich die Spannung nun, nur noch bis maximal 3,9V einstellen 
(davor ca. 35V). Der Strom lässt sich kaum mehr regulieren bzw. geht 
nach kurzem drehen auf 0A.

Ausserdem ist ein nerviges Pfeiffen zu hören, welches vorher nicht da 
war..
Hab verschiedene Potis ausprobiert, ohne Erfolg.

Hat jemand eine Idee, wie ich vorgehen könnte,um die Fehlerquelle zu 
lokalisieren?
Wäre für jede Hilfe dankbar. Verzweifle langsam ab dem Teil!

: Verschoben durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


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Vielleicht haben die Potis den falschen Widerstandwert. Vielleicht sind 
die Zuleitungen zu lang.

von 12345 (Gast)


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Yalle schrieb:

> Die neuen Potis haben, genau wie die alten einen Widerstand bis 10 Ohm.

10 Ohm? Kannste vergessen!

von Yalle (Gast)


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Sorry,
meinte natürlich 10k Ohm.
Hab die Widerstandswerte gemessen.
Einer hat 10.27k und der andere 9.68k.
Könnte der kleinere schuld sein?

Die Zuleitungen sind leider wirklich etwas lang, ca. 30cm. Ist das schon 
zu viel? An den enden lassen sich trotzdem noch entsprechde Werte 
messen.

von Yalle (Gast)


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Die alten Potis hab ich anscheinend leider beim Auslöten geschrottet. 
Kann die daher nicht mehr ausprobieren. Laut Datenblatt haben sie aber 
10k Ohm.

von Stefan F. (Gast)


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Yalle schrieb:
> Die Zuleitungen sind leider wirklich etwas lang, ca. 30cm. Ist das schon
> zu viel?

Vielleicht

> An den enden lassen sich trotzdem noch entsprechde Werte messen.

Da können die HF Eigenschaften der Leitungen eine Rolle spielen, das 
merkst du nicht mit einem einfachen Multimeter.

von Yalle (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Yalle schrieb:
> Die Zuleitungen sind leider wirklich etwas lang, ca. 30cm. Ist das schon
> zu viel?
>
> Vielleicht
>
> An den enden lassen sich trotzdem noch entsprechde Werte messen.
>
> Da können die HF Eigenschaften der Leitungen eine Rolle spielen, das
> merkst du nicht mit einem einfachen Multimeter.

Oh das war mir nicht klar. Hab billige Steckverbinder Kabel fürs 
Breadboard verwendet, mit sehr kleinem Querschnitt. Das wirds dann wohl 
sein oder?

von Achim B. (bobdylan)


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Yalle schrieb:
> Die alten Potis hab ich anscheinend leider beim Auslöten geschrottet.
> Kann die daher nicht mehr ausprobieren. Laut Datenblatt haben sie aber
> 10k Ohm.

Steht sogar drauf. Auf den Potis...

von Yalle (Gast)


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Bin nebenbei eher ein Neuling in der Materie und weiß ehrlich gesagt 
auch nicht, was HF eigenschaften von Leitungen genau sind.

Hab mir dieses Multimeter zugelegt.

https://www.amazon.de/Proster-Multimeter-Messgerät-Widerstand-Temperatur/dp/B00EYYJQOO

Hab da die Funktion hFE. Kann man damit die besagten Eigenschaften 
messen?

von Dietrich L. (dietrichl)


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Yalle schrieb:
> Hab billige Steckverbinder Kabel fürs
> Breadboard verwendet, mit sehr kleinem Querschnitt. Das wirds dann wohl
> sein oder?

Nein, der Querschnitt spielt hier (fast) keine Rolle. Das Poti hat ja 
10kΩ, da machen ein paar Milliohm der Leitung nichts aus.
Es wird sehr wahrscheinlich an der Länge liegen. Du kannst zum Testen 
die Leitungen ja mal möglichst kurz machen.

von Harald W. (wilhelms)


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Yalle schrieb:

> Die Zuleitungen sind leider wirklich etwas lang, ca. 30cm. Ist das schon
> zu viel? An den enden lassen sich trotzdem noch entsprechde Werte
> messen.

Mit einem Oszi? Wie bereits von anderen gesagt: Du hast vermutlich
ein Poti mit falschenm Ohmwert eingebaut.
Unabhängig davon: Eine Kombination aus PC-Netzteil und Schaltnetz-
Teil ist kein Labornetzteil.

von Stefan F. (Gast)


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Yalle schrieb:
> weiß ehrlich gesagt auch nicht, was HF eigenschaften
> von Leitungen genau sind.

In diesem Fall: Die Leitungen Leiten Signale mit hohen Frequenzen 
schlechter, als einfache Gleichspannung. Hohe Frequenzen ergeben sich 
aus der Arbeitsweise des Spannungswandlers.

Du kannst ja mal zum Spaß die Antennenleitung deines Fernsehers durch 
einfache Drähte ersetzen, dann siehst du, was ich meine. Dann geht 
nämlich (fast) nichts mehr.

von Yalle (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Yalle schrieb:
>
> Die Zuleitungen sind leider wirklich etwas lang, ca. 30cm. Ist das schon
> zu viel? An den enden lassen sich trotzdem noch entsprechde Werte
> messen.
>
> Mit einem Oszi? Wie bereits von anderen gesagt: Du hast vermutlich
> ein Poti mit falschenm Ohmwert eingebaut.
> Unabhängig davon: Eine Kombination aus PC-Netzteil und Schaltnetz-
> Teil ist kein Labornetzteil.

Nein, besitze leider kein Oszilloskop. Hab mit dem Multimeter aus dem 
Link oben, einfach nur den Widerstandswert gemessen oder was meinst du 
genau?

Der Ohmwert der eingebauten Potis beträgt Laut aufschrift und der 
Messwerte aus dem Multimeter ziemlich genau 10k. Die können nicht falsch 
sein.

Mir ist schon klar, was ein Labornetzteil ist, Danke. Ich schreibe ja 
auch, dass es sich um eine Bastelei handelt.

von Yalle (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Yalle schrieb:
> weiß ehrlich gesagt auch nicht, was HF eigenschaften von Leitungen genau
> sind.
>
> In diesem Fall: Die Leitungen Leiten Signale mit hohen Frequenzen
> schlechter, als einfache Gleichspannung. Hohe Frequenzen ergeben sich
> aus der Arbeitsweise des Spannungswandlers.
>
> Du kannst ja mal zum Spaß die Antennenleitung deines Fernsehers durch
> einfache Drähte ersetzen, dann siehst du, was ich meine. Dann geht
> nämlich (fast) nichts mehr.

Danke für den Tip. Dann werde ich mal mit den Leitungen rumprobieren. 
Ist wohl der beste Ansatz. Vielen Dank für die Antworten!

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Schade um die Spindeltrimmer.

Verdrille mal die Leitungen zu den Potis. Also mache zwei Dreierbündel 
daraus. Vielleicht bringt das Vorteile.

MfG

von Yalle (Gast)


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Habs jetzt endlich geschafft.
Ist mir im nachhinein peinlich, denn Harald hatte recht.
Hab einfach nicht genau genug hingesehen.
Die Spannung wird nämlich über einen 100k Poti geregelt und nicht 10k. 
Die Länge der Leitungen scheint also keinen Einfluss gehabt zu haben.

Hinzu kam, dass mein 3 Euro Volt-/Amperemeter Display für eine genaue 
Strommessung unbrauchbar zu sein scheint.

Zumindest läuft jetzt alles. Danke euch allen für die Hilfe.

Kann mir nebenbei jemand ein brauchbares Display empfehlen, das mir 
präzise Spannung und Strom anzeigen kann und eher klein gehalten ist?
Dieses hier ist Müll:

https://www.amazon.de/Display-Amperemeter-Voltmeter-Spannungsanzeige-Strommesser/dp/B07NQBF9SC/ref=mp_s_a_1_2_sspa?keywords=voltmeter+display&qid=1581522238&sprefix=voltmeter+display&sr=8-2-spons&psc=1&spLa=ZW5jcnlwdGVkUXVhbGlmaWVyPUEzNk5ZQU1HWlRZMkU2JmVuY3J5cHRlZElkPUEwNDkwNDgzMk5RV0FXQUhNWVA5SyZlbmNyeXB0ZWRBZElkPUEwMDA1MzAxM1FZSVVTWElKVVVQSiZ3aWRnZXROYW1lPXNwX3Bob25lX3NlYXJjaF9hdGYmYWN0aW9uPWNsaWNrUmVkaXJlY3QmZG9Ob3RMb2dDbGljaz10cnVl

von Sebastian S. (amateur)


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Zweierlei auf die Schnelle.
1. Versuch mit Anschlussleitungen, die so kurz wie möglich sind.
   Provisorisch sogar etwas kürzer nur damit Verbindung besteht.
2. Verdrillen. Hilft etwas, gegen Einstreuungen von außen.

Oder auch nicht.

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