Hi zusammen, mir ist soeben von einem VFD Display die "Nase" abgebrochen (siehe Bild). Dadurch ist natürlich das Vakuum entwichen. Lässt sich das irgendwie reparieren? Das Display sieht sonst absolut unbeschädigt aus und hat bis dato noch wunderbar funktioniert. Vielen Dank Gruß Bernd P.S. leider kann ich das .png Bild nicht mehr löschen. Bitte einfach ignorieren.
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Borsty B. schrieb: > Dadurch ist natürlich das Vakuum entwichen. Lässt sich das irgendwie > reparieren? Ja, neues Vacuum aus der Flasche einfüllen. Aber aufpassen, das nichts danebentropft. Sonst gibts Löcher im Fussboden. PS: War die Frage wirklich ernst gemeint?
Ja, die Frage war ernst gemeint. Wieso soll ich das Display einfach wegwerfen wenn es eventuell eine Möglichkeit gibt es zu retten?
Musst nur kräftig die Luft rauslutschen, dann ists wieder fast wie neu ;-D
Harald W. schrieb: > Ja, neues Vacuum aus der Flasche einfüllen. Das würde schon gehen, aber neuen Getter bekommt man beim besten Willen nicht rein.
Mir war nicht bewusst dass die Getter sofort schaden nehmen. Also gut, dann muss ich mich wohl davon verabschieden :(
Sieht mir nach Display von nem Fluke 45 aus oder so. Würd mich glaub auch ankacken, wenn ichs zerdeppert hät ;-)
Borsty B. schrieb: > Ja, die Frage war ernst gemeint. Wieso soll ich das Display einfach > wegwerfen wenn es eventuell eine Möglichkeit gibt es zu retten? Es gibt eben nur leider keine, zumindest keine praktikable. Und jedem, aber wirklich absolut jedem, der auch nur den Wikipedia-Artikel zu VFDs gelesen hat, sollte das klar sein BEVOR er so eine Anfrage stellt. Das Stellen der Frage im Forum zeigt die Mißachtung des Zeitaufwands anderer und die eigene Faulheit. So sieht's aus.
Borsty B. schrieb: > soeben von einem VFD Display die "Nase" abgebrochen (siehe > Bild). von "einem"? von genau diesem? Auf dem Foto sieht es nicht beschädigt aus. Vielleicht kann dir ja ein Hersteller/Werkstatt von individuellen "Neon-Röhren" [*1] wieder einen Glasstutzen da dran "schweißen" und die VFD entlüften. [*1] willkürlich gegoogelt, ersten genommen: https://www.sygns.de/
Knallgas-Brenner, Glasbläser-Röhrchen, Vakuumpumpe.... und viel Übung. PS: Vorher entfeuchten bzw. thempern (~1h, 110^C)!
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Teo D. schrieb: > Knallgas-Brenner, Glasbläser-Röhrchen, Vakuumpumpe.... und viel > Übung. > > PS: Vorher anfeuchteten bzw. thempern (~1h, 110^C)! Nützt aber alles nichts.
Wo sit das Problem? Warum ziehen und dann zuschmelzen(Draht rumwickeln und zum Glühen bringen z.B.
So ein Mißgeschick ist bitter! Reparatur ist mit Amateurmitteln nicht möglich. Aus welchem Meßgerät ist das übrigens? Eine neue Ersatz VFD/Leiterplatte für ein HP34401A DMM z.B. kostet über USD200+. Wenn der Hersteller kein Ersatzteil liefern kann (will), muß das Gerät abgeschrieben werden. Möglicherweise findet sich ein Gebrauchtgerät in der Bucht für einen akzeptablen Preis. Aufpassen: Viele Bucht Geräte mit VFD sind helligkeitsmäßig oft schon sehr verbraucht und man sieht es. Das gilt besonders für Systemgeräte die jahrelang in irgendeinem Meßsystem liefen und der Programmierer versäumt hatte die Anzeigen abzuschalten. Wenn es von einem renommierten Hersteller ist, könnte man mit (viel) Glück ein Ersatzdisplay bzw. Leiterplatten Assembly bestellen. Welcome to the world of non-reparable Electronics! "Ersatzteile? Mann! Wo kommen Sie denn her! Leben Sie hinter dem Mond? Ersatzteile gibt's in D schon Jahrzehnte nicht mehr. Da hört sich doch alles auf nach Ersatzteilen zu fragen. Man repariert doch nicht mehr - Sofortige Entsorgung ist in - Reparieren ist out". (Man krümmt sich vor Lachen) Seht doch die überlaufenden Halden von Elektronik Müll der zu 99% reparierbar wäre wenn man nur wollte.... Wünsche Dir viel Glück eine Ersatz LP zu finden. Das VFD ist SMD, nicht gerade leicht ersetzbar.
Teo D. schrieb: > hinz schrieb: >> Nützt aber alles nichts. > > Ach komm.... WIE SO? Kein Getter mehr da.
Alter Sack schrieb: > Aus welchem Meßgerät ist das übrigens? > > Eine neue Ersatz VFD/Leiterplatte für ein HP34401A DMM z.B. kostet über > USD200+. Fluke 45, steht doch auf der Platine;-)
Alter Sack schrieb: > Welcome to the world of non-reparable Electronics Unsinn, du bist nur zu geizig, dir ist die Repararur nichts wert. Alles, was gebaut wurde, kann repariert werden. VFD können auf Kundenwunsch hergestellt werden. Alles eine Frage, was es kosten darf. Man kann auch die VFD Signale abgreifen und stromverstärkt an ein LED (7-Segment und Zubrot) Display führen. Nicht schick, aber funktioniert wieder.
MaWin schrieb: > Man kann auch die VFD Signale abgreifen und stromverstärkt an ein LED > (7-Segment und Zubrot) Display führen. Nicht schick, aber funktioniert > wieder. hier z.B. beschrieben: https://www.eevblog.com/forum/repair/fluke-45-vfd-display-broken/
Jörg R. schrieb: > Alter Sack schrieb: >> Aus welchem Meßgerät ist das übrigens? >> >> Eine neue Ersatz VFD/Leiterplatte für ein HP34401A DMM z.B. kostet über >> USD200+. > > Fluke 45, steht doch auf der Platine;-) Das konnte man aber kaum sehen. Ohne den Hinweis hätte ich kaum nachgeschaut bzw überhaupt nicht gefunden. Dann könnte man möglicherweise ein Ersatzteil bekommen - Nur fürchte ich, wird der Preis dementsprechend sein. Ich schätze so an die €250 aufwärts.
Teo D. schrieb: > hinz schrieb: >> Kein Getter mehr da. > > Na also,... Danke, wieder was gelernt. :) Hättest einfach mein Posting von 17:25h lesen können.
Irgendein 16 Digit VFD suchen und die Pins neu verkabeln. Für den Messmodus-Anzeige kann man dann z.B. die übrigen Horizontalsegmente der nicht verwendeten 6 Digits vom 16Digit Display nehmen. Dasda da z.B. für lasche 8$. https://www.ebay.de/itm/ILC4-16-8L-4-16-8-VFD-digit-display-nixie-tube-ussr-RARE-NOS-SAME-DATE-93-10/322535228539?hash=item4b1899047b:g:giYAAOSwiG1ZzmqB Bin da auch grad dran, Fluke 5440B auf neues VFD umbauen. Ist halt etwas Arbeit, die Segmente rauszuknobeln. Bevor du in Tonne kloppst, nimm ichs, gegen gut Porto.
hinz schrieb: > Hättest einfach mein Posting von 17:25h lesen können. Ist mir völlig entgangen... Sry PS: Setz doch bitte einfach einen Link auf die Betrefzeile, hast doch sicher eh nach gesehen...
> Wenn der Hersteller kein Ersatzteil liefern kann (will), muß das Gerät > abgeschrieben werden. Ich wuerde ja schauen das ich die Signale irgendwo sinnvoll mit einem Mikrocontroller abgreife und dann ein Grafik-Oled/LCD einbauen. Klar ist auch Arbeit, aber machbar ist das schon. Olaf
hinz schrieb: > Das würde schon gehen, aber neuen Getter bekommt man beim besten Willen > nicht rein. Warum nicht? Bariumgetterpillen gibt (gab?) es in allen möglichen Bauformen. Da wird sich auch was finden, das man durch den Pumpstutzen reinschieben kann. Oder eine zweite Öffnung machen und hinterher wieder zuschmelzen. Der TO braucht halt * einen Glaser, der den Pumpstutzen an- und hinterher zuschmelzen kann. Und ggf den Zugang für die Getterpille herstellen und wieder verschließen. * eine neue Getterpille. Gibt's ggf da wo Röntgenröhren oder Bildröhren aufgearbeitet werden. * einen Pumpensatz zum Herstellen des Hochvakuums: Drehschieberpumpe, Turbopumpe, Ionengetterpumpe. * einen Induktionsheizer zum Aktivieren des Getters. Ohne passende Beziehungen dürfte das heutzutage schwierig werden. BTW: den Getter brauchst Du nicht für initial vorhandene Restgase. Da reicht ausreichend gut abpumpen. Der Getter fängt das auf, was später im Laufe der Betriebszeit aus den Innereien der Röhre abdampft.
soul e. schrieb: > BTW: den Getter brauchst Du nicht für initial vorhandene Restgase. Da > reicht ausreichend gut abpumpen. wurden die Getterpillen nicht "gezündet"? Vielleicht reichte "gut abpumpen" nicht?
Joachim B. schrieb: > Vielleicht reichte "gut abpumpen" nicht? Könnte eine Frage der Zeit sein. Wenn der Druck hinreichend gering ist, muss man halt ziemlich lange warten, bis paar verbliebenen Atome auf ihrem Zickzack-Kurs dann irgendwann den Ausgang durch den Pumpstutzen finden. ;-) Insofern kann es gut sein, dass man durch hinreichend langes Pumpen auch ohne Getter auskommt.
Jörg W. schrieb: > Könnte eine Frage der Zeit sein. nein gefunden https://de.wikipedia.org/wiki/Getter "Man bringt das Gettermetall in Form einer auf ein Blech montierten Pille oder eines Ringes zusammen mit dem Elektrodensystem in die Röhre und erhitzt diese nach dem Abpumpen und Abschmelzen des Glaskolbens induktiv, um das Gettermetall zu verdampfen." also wurde es doch extern "gezündet" ich wusste doch ich lernte das mal! soul e. schrieb: > * einen Induktionsheizer zum Aktivieren des Getters. stimmt also! soul e. schrieb: > BTW: den Getter brauchst Du nicht für initial vorhandene Restgase. stimmt also nicht
Joachim B. schrieb: > stimmt also nicht Diese Beauptung kannst du aus der von dir zitierten Aussage nicht ableiten.
Joachim B. schrieb: > wurden die Getterpillen nicht "gezündet"? Ja, der Getter wird gezündet. Dafür brauchst Du * einen Induktionsheizer zum Aktivieren des Getters. > Vielleicht reichte "gut abpumpen" nicht? Gut abpumpen reicht erst mal. Die Frage ist halt wie lange. Von den Metallteilen und aus dem Glas dampfen immer wieder Atome ab, und die werden dann vom Getter gebunden. Die Nutzungsdauer einer Röhre oder eines VFD beträgt ja durchaus mehrere Jahrzehnte, da kommt schon was zusammen.
Joachim B. schrieb: > soul e. schrieb: >> BTW: den Getter brauchst Du nicht für initial vorhandene Restgase. Jörg W. schrieb: > Diese Beauptung kannst du aus der von dir zitierten Aussage nicht > ableiten. mache ich nicht, ich verwies auf Joachim B. schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Getter > "Man bringt das Gettermetall in Form einer auf ein Blech montierten > Pille oder eines Ringes zusammen mit dem Elektrodensystem in die Röhre > und erhitzt diese nach dem Abpumpen und Abschmelzen des Glaskolbens > induktiv, um das Gettermetall zu verdampfen." nun kannst du natürlich sagen Wiki liegt falsch, ich habe den Eintrag nicht gemacht, deckt sich aber mit meiner Ausbildung vor 45 Jahren. Wenn es früher falsch "gelehrt" wurde mag das so sein, genau wie dieser falsche WikiEintrag.
Jörg W. schrieb: > Wenn der Druck hinreichend gering ist, muss man halt ziemlich lange > warten, bis paar verbliebenen Atome auf ihrem Zickzack-Kurs dann > irgendwann den Ausgang durch den Pumpstutzen finden. ;-) Das Problem hat man bei "normalen" Hochvacuum (HV) noch nicht. Das gibts erst bei UHV.
Joachim B. schrieb: > ich verwies auf Das begründet dein "das ist falsch" dennoch überhaupt nicht. Der Wikipedia-Text beschreibt das Verfahren. souleye's Aussage bezog sich darauf, wann das Getter wirklich benötigt wird – eben (vorrangig) nicht direkt nach dem Pumpen, sondern erst (viel) später. Natürlich wird es direkt nach dem Abpumpen und Zuschmelzen aktiviert, das hat doch niemand bezweifelt. Es wäre ja außerordentlich unpraktisch, wenn man es dem geneigten Rundfunkhörer oder VFD-Benutzer überließe, die induktive Verdampfung des Gettermaterials dann erst bei sich durchzuführen, wenn es tatsächlich notwendig ist. :-)
Joachim B. schrieb: > Wenn es früher falsch "gelehrt" wurde mag das so sein, genau wie dieser > falsche WikiEintrag. Wieso falsch? Da steht das der Getter durch einen Induktionsheizer verdampft und damit aktivert wird. Das war schon immer so. Aus diesem Grund brauchst Du den oben genannten Induktionsheizer. Da steht nicht wann die Atome abdampfen, die der Getter einsammelt. Bevor es ans VFD geht könnte man erstmal mit einer Triode üben: https://hackaday.com/2016/05/04/home-brew-vacuum-tubes-are-easier-than-you-think/
Harald W. schrieb: > Das Problem hat man bei "normalen" Hochvacuum (HV) noch nicht. > Das gibts erst bei UHV. Ist schon lange her, dass ich mit Vakuumanlagen gearbeitet habe (30+ Jahre), und da hatten wir auch große Saugstutzen. War jetzt mehr so ein Gefühl, dass das bei geringen Drücken zum Problem wird.
soul e. schrieb: > * einen Pumpensatz zum Herstellen des Hochvakuums: Drehschieberpumpe, Drehschieberpumpe solle reichen. Hächstens noch eine Diffusions- pumpe. Für normale "Röhren braucht man kein UHV. Dann braucht man auch nichts zuzuschmelzen, sondern man lässt die Pumpe einfach durchlaufen.
Jörg W. schrieb: > Das begründet dein "das ist falsch" dennoch überhaupt nicht. du MOD du Recht, sorry, ich denke wir meinen beide was anderes. Bei Radioröhren wurde in der Fertigung "gegettert" ich denke das trifft auch auf VFD zu und nicht erst später bei Bedarf. Somit gilt für mich es wurde immer vor der Verwendung "gegettert".
Joachim B. schrieb: > Somit gilt für mich es wurde immer vor der Verwendung "gegettert". Nochmal: das hat überhaupt niemand in Abrede gestellt.
Harald W. schrieb: > Dann braucht man > auch nichts zuzuschmelzen, sondern man lässt die Pumpe einfach > durchlaufen. :-)) Stelle mir das lustig vor, wenn man vor dem Einschalten des Multimeters immer erstmal 5 Minuten pumpen muss …
Jörg W. schrieb: > Joachim B. schrieb: >> Somit gilt für mich es wurde immer vor der Verwendung "gegettert". > > Nochmal: das hat überhaupt niemand in Abrede gestellt. ich verstehe das aber anders! 1. ist das Vakuum nicht mehr vorhanden weil der Pumpstutzen beschädigt wurde! 2. somit ist genügend abpumpen nicht mehr möglich 3. wird das vorhandene Gettermaterial schon entsprechend verbraucht sein soul e. schrieb: > BTW: den Getter brauchst Du nicht für initial vorhandene Restgase. Da > reicht ausreichend gut abpumpen. deswegen halte ich das für falsch. Es soll ein neues Vakuum wieder hergestellt werden weil der Pumpstutzen gebrochen war, es muss neu "gegettert" werden. Somit kann logisch soul e. schrieb: > BTW: den Getter brauchst Du nicht für initial vorhandene Restgase. Da > reicht ausreichend gut abpumpen. nicht gelten.
Joachim B. schrieb: > ich verstehe das aber anders! Du machst da eine völlig andere Aussage draus. Die Aussage ist: direkt nach dem Pumpen braucht man in der Röhre das Gettermaterial noch nicht. (Es wird natürlich trotzdem eingebracht, denn das gehört zur Herstellung.) Die Pumpe allein schafft genügend Vakuum. Erst später im Betrieb, nachdem diverse Dinge ausgegast haben, wird das Gettermaterial wirklich benötigt. Über das hier vorhandene Getter-Altmaterial diskutiert keiner: das Zeug hat Luft gezogen, damit ist es hinüber, oxidiert. Das ist ja schließlich seine Funktion, Restgaste reaktiv binden. (Im Allgemeinen verfärbt es sich dabei auch deutlich zu weiß. Metalloxid halt.) Daher müsste man für ein neues Evakuieren und nachfolgenden längeren Betrieb auch neues Gettermaterial einbringen (und verdampfen).
Jörg W. schrieb: > Du machst da eine völlig andere Aussage draus. > > Die Aussage ist: direkt nach dem Pumpen braucht man in der Röhre das > Gettermaterial noch nicht. das behauptest DU, ich lernte das bei der Röhrenherstellung das Vakuum nicht ausreichend war und deswegen zusätzlich "gegettert" wurde, mit Überhang für weiteres Eindringen von Luft durch die Pressglassockel. Es wird aber behauptet das "gettern" bei der Herstellung nicht notwändig ist. Wie dem auch sei, "Getter" verbraucht sich, irgendwann war das Vakuum in Röhren nicht mehr ausreichend weil das Gettermaterial aufgebraucht war, wird also neu abgepumpt ist neu "gettern" für mich nötig. Aber ist mir auch egal, ist halt nur interessant wie Worte interpretiert werden. Ich pumpe keine Röhren ab, würde ich es machen (lassen) würde ich hinterher auch neu gettern.
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Joachim B. schrieb: > das behauptest DU, ich lernte das bei der Röhrenherstellung das Vakuum > nicht ausreichend war und deswegen zusätzlich "gegettert" wurde Das könnte auch möglich sein (und widerspricht dann natürlich souleye's Aussage), aber darüber schreibt der von dir zitierte Wikipedia-Absatz nichts. Der restliche Beitrag in Wikipedia (aber eben nicht der von dir zitierte Absatz, der lediglich das Verfahren der Ausbringung beschreibt) suggerieren, dass man es sowohl für das Restgas nach dem Abpumpen als auch für spätere Ausgasungen benötigt. "Man verwendet dieses Prinzip vor allem, um verbleibende Gase in Elektronenröhren […] zu binden. […] Darüber hinaus können die an den freien Oberflächen niedergeschlagenen Dämpfe auch später eintreffendes Restgas binden […]."
Jörg W. schrieb: > Joachim B. schrieb: >> das behauptest DU, ich lernte das bei der Röhrenherstellung das Vakuum >> nicht ausreichend war und deswegen zusätzlich "gegettert" wurde > > Das könnte auch möglich sein (und widerspricht dann natürlich souleye's > Aussage), aber darüber schreibt der von dir zitierte Wikipedia-Absatz > nichts. http://www.elektronikinfo.de/strom/roehren.htm "Nach dem Evakuieren der Röhre befindet sich aber trotz Verwendung von Hochleistungsvakuumpumpen immer noch eine geringe Restmenge an Sauerstoff in der Röhre, der unschädlich gemacht werden muß. Zu diesem Zweck befindet sich meistens im Kopf der Röhre eine mit einem leicht oxidierbaren Metall (meist Barium) gefüllte sogenannte Getterpfanne. Nach dem Evakuieren und Zuschmelzen des Glaskolbens wird die Röhre induktiv erhitzt, wodurch das Gettermaterial verdampft und sich vorzugsweise im oberen Teil der Röhre als silbrig glänzender oder dunkler Belag auf der Innenseite des Glases niederschlägt. Gleichzeitig wird ein Teil des Gettermaterials durch den Restsauerstoff oxidiert, wodurch dieser gebunden und damit unschädlich gemacht wird." und früher oder später hat JEDE Röhre soviel Luft gezogen (warum auch immer) das sie anfing zu Leuchten, also das Gettermaterial verbraucht war.
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Joachim B. schrieb: > das behauptest DU, ich lernte das bei der Röhrenherstellung das Vakuum > nicht ausreichend war und deswegen zusätzlich "gegettert" wurde, mit > Überhang für weiteres Eindringen von Luft durch die Pressglassockel. Das Vakuum, das man heuzutage erzeugen kann, ist mehr als ausreichend. Der Getter wird erst benötigt, um während der Lebendauer hinzugekommene Ionen aufzusammeln. Die kommen aus dem Glaskörper, und vor alle aus an den Metallteilen anhaftenden Verschmutzungen (z.B. Fingerabdrücke, Ziehfett, Rückstände vom Aufbringen des Kathodenmaterials. Oder eben durch undichte Pressglassockel, wobei in so einem Fall der vorhandene Getterspiegel sich relativ schnell verbraucht. Zu meinen Jülicher Zeiten hat unsere Glaserwerkstatt genügend Röhren auf und wieder zugemacht. Teilweise mit Getter (für längere Nutzung), teilweise ohne (wenn die Experimente nur ein paar Wochen dauern). Leider sind die Leute alle seit >20 Jahren in Rente.
Joachim B. schrieb: > und früher oder später hat JEDE Röhre soviel Luft gezogen (warum auch > immer) das sie anfing zu Leuchten, also das Gettermaterial verbraucht > war Den Effekt kenne ich, aber ich würde mich nicht darauf festlegen, dass dieser Tod jede Röhre ereilt … letztlich dürfte ein sehr großer Anteil der Röhren, die auch heute noch benutzt werden (so sie noch benutzt werden :) eher historisches Material sein, welches schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat. Trotzdem funktioniert ein guter Teil davon noch (und die, die nicht mehr funktionieren, haben in aller Regel eine verschlissene Katode).
soul e. schrieb: > Der Getter wird erst benötigt, um während der Lebendauer > hinzugekommene Ionen aufzusammeln worum ging es noch mal? Borsty B. schrieb: > mir ist soeben von einem VFD Display die "Nase" abgebrochen (siehe > Bild). also nur "Vakuumieren" wird nicht reichen, es sei denn der TO kann Hochvakuum, aber der Aufwand ist beachtlich, da kenne ich mich etwas aus, sogar heute mehr als vor 45 Jahren. Man muss auch bedenken das diese VFD neuerer Bauzeit sind, anders als zur Zeit der Radioröhrenfertigung. Nun können wir anfangen ausreichend Vakuum zu definieren, soul e. sagt mir wieviel nötig ist und ich schaue mal was hier erreicht wird mit welchem Aufwand.
Jörg W. schrieb: > Stelle mir das lustig vor, wenn man vor dem Einschalten des Multimeters > immer erstmal 5 Minuten pumpen muss … Jau, smily war virtuell vorhanden. Die nächste Frage wird wohl sein, ob es Drehschieberpumpen auch als SMD-Ausführung gibt. Der ganze Thread erinnert mich irgenwie daran: https://kreativeseite.com/2016/08/03/wie-reitet-man-ein-totes-pferd-weisheit-der-dakota-indianer/
Das ist das Display aus einem Fluke 45. Geiles Multimeter. Das Display kann man auch mit LEDs nachbauen: https://www.eevblog.com/forum/repair/fluke-45-vfd-display-broken/ Eine andere Möglichkeit wäre, die Firmware zu disassemblieren (das Fluke 45 hat eine Hitachi HD6303 CPU, die Firmware ist in einem EPROM) und den Displayteil umzuschreiben um ein GLCD oder OLED damit anzusteuern. Mehr Infos zum HD6303: http://www.waveguide.se/?article=mc3-a-diy-8-bit-computer Das Multimeter kann man übrigens auch ohne Display benutzen, man muss es halt per RS232 fernsteuern.
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