Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Motor "Dimmen"


von Andreas (Gast)


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Ich habe einen Schleifer, den ich langsamer drehen lassen will. Momentan 
macht er 3500 Upm und ich hätte gern was unter 2000. Ich habe mit einem 
Phasenanschnittsdimmer experimentiert, aber das Resultat war nur eine 
kleine Reduktion in der Geschwindigkeit und viel Verlust an Kraft, d.h. 
schwankende Drehzahl bei Last.
Würde es mehr bringen eine Diode als Gleichrichter in Serie zu schalten? 
Würde das die Drehzahl stärker reduzieren?

von fast vergessen (Gast)


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wird wohl den selben effekt haben wie deine phasenanschneiderei.

von Jan H. (j_hansen)


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Zuerst Bauart des Motors ermitteln, dann kannst du nachlesen welche 
Möglichkeiten du hast.

von Trolle (Gast)


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Andreas schrieb:
> Ich habe einen Schleifer, den ich langsamer drehen lassen will. Momentan
> macht er 3500 Upm und ich hätte gern was unter 2000

Was willst du damit erreichen?

von Teo D. (teoderix)


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Ein PhasenAbschnitt-Dimmer bringt eine deutliche Verbessern. Aber es 
bleibt was es ist, eine Leistungssteuerung. Bei einer Schleifmaschine 
ohne größeres Getriebe (-> Reibungsverluste, Untersetzung), wir  sich 
das Verhalten wohl wenig ändern.
Was du bräuchtest wäre eine DrehzahlSteuerung, also was mit Rückkopplung 
-> einen Drehzahlmesser.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Ein PhasenAbschnitt-Dimmer bringt eine deutliche Verbessern.

Aber nur wenn man permanent auf 0rpm "dimmen" möchte. Für eine induktive 
Last ist der schlicht ungeeignet, geht sogar kaputt.


Im Moment klingt das ehr so, als ob es sich um einen Induktionsmotor 
handelt, mit Getriebe.

von Teo D. (teoderix)


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hinz schrieb:
> Aber nur wenn man permanent auf 0rpm "dimmen" möchte. Für eine induktive
> Last ist der schlicht ungeeignet, geht sogar kaputt.

Dann muss HILTI schon vor 40J einen ziemlichen Miste verzapft und 
verkauft haben. Egal, es hat wunderbar funktioniert und wird es sicher 
auch Heute noch tun.

von Harald W. (wilhelms)


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Teo D. schrieb:

> Dann muss HILTI schon vor 40J einen ziemlichen Miste verzapft und
> verkauft haben.

Hat es vor vierzig Jahren überhaupt schon Phasenabschnittsdimmer
gegeben? ich glaube, eher nicht

von Teo D. (teoderix)


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Harald W. schrieb:
> Hat es vor vierzig Jahren überhaupt schon Phasenabschnittsdimmer
> gegeben? ich glaube, eher nicht

Waren ~35J und JA. Die haben das recht groß als Neuheit beworben, samt 
einigen Grafiken, um den Unterschied zum Anschnittdimmer zu 
Illustrieren.

Für mich als Werkstattleiter war das nur ein Schwarzer Plasteklotz, mit 
Anschlüssen und Bedienhebel. Unschön war die Verwendung von 
Klemmschrauben mit Kragen am Kopf. War ne schöne Sollbruchstelle.... Und 
wen haben se wohl gefragt, wie man da schnell Abhilfe schaffen kann, 
ohne passende Schrauben ohne Kragen.... :)
(Geschlossene Zahnscheiben)

von MaWin (Gast)


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Andreas schrieb:
> Ich habe einen Schleifer

Der hat wohl einen Kondensatormotor, den kann man mit einem billigen 
Dimmer nicht drehzahlreduzieren, sondern nur die Kraft wegnehmen


Du brauchst einen FU Frequenzumrichter für Einphasen Kondensatormotore, 
und wirst nachdem du dir Preise hörst von der Idee Abstand nehmen.

http://www.vectron.net/syn_de.html
http://www.pophof.de/Frequenzumrichter.html (für Einphasen 
Wechselstrommotoren)
https://www.conrad.biz/de/frequenzumrichter-peter-electronic-vd-i-037e3s-037-kw-1phasig-230-v-1491809.html 
(für Kondensatormotoren)
https://de.aliexpress.com/item/32950208801.html 
(0.45kw/0.75kw/1.5kw/2.2kw AT2 VFD single phase 220V in and single phase 
out frequency converter Drive single phase motor speed 51...127 EUR)

von hinz (Gast)


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Teo D. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Aber nur wenn man permanent auf 0rpm "dimmen" möchte. Für eine induktive
>> Last ist der schlicht ungeeignet, geht sogar kaputt.
>
> Dann muss HILTI schon vor 40J einen ziemlichen Miste verzapft und
> verkauft haben. Egal, es hat wunderbar funktioniert und wird es sicher
> auch Heute noch tun.

In Liechtenstein haben sie halt eigene Naturgesetze....

von Heizer auf der Elektrolok (Gast)


Angehängte Dateien:

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Bei induktiven Lasten will der Strom aber gerne weiterfließen. Wie haben 
sie bei Hilti den Spannungsstoß beim Abschalten gehandhabt? Das hätte 
ich jetzt gerne Mal gewusst.

von Mani W. (e-doc)


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Heizer auf der Elektrolok schrieb:
> Das hätte
> ich jetzt gerne Mal gewusst.

Ich auch!

von Andreas (Gast)


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Das Ding hat einen normalen Asynchronmotor mit Kondensator für die 
Hilfsphase. Es sind nicht alle Phasenanschlüsse heraufgeführt.

von Andreas (Gast)


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Führt die Einweggleichrichtung nicht zu einer Frequenzhalbierung?

von MaWin (Gast)


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Andreas schrieb:
> Das Ding hat einen normalen Asynchronmotor mit Kondensator für die
> Hilfsphase

Kaum, es sei denn, es ist ein Selbstbau.
Es wird ein Kondensatormotor mit 180 Grad Phase und 90 Grad Hilfsphase 
sein, statt einem Asynchronmotor mit 120 Grad. Und dahef braucht er 
einen speziell für ihn geeigneten Frequenzumrichter.

Andreas schrieb:
> Führt die Einweggleichrichtung nicht zu einer Frequenzhalbierung

Nein, schau dir die Kurvenform an und zähle Maxima und Minima pro 
Sekunde. Es wird nur ein massiver Gleichspannungsanteil erzeugt, der das 
Magnetfeld im Motor in Sättigung treibt, wodurch die Spule zum einfachen 
Draht mit geringem Widerstand und damit hohen Stromfluss wird.

von Teo D. (teoderix)


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Heizer auf der Elektrolok schrieb:
> Bei induktiven Lasten will der Strom aber gerne weiterfließen. Wie haben
> sie bei Hilti den Spannungsstoß beim Abschalten gehandhabt? Das hätte
> ich jetzt gerne Mal gewusst.

Teo D. schrieb:
> Für mich als Werkstattleiter war das nur ein Schwarzer Plasteklotz, mit
> Anschlüssen und Bedienhebel.

....

von Andreas (Gast)


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Danke MaWin!

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