Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Reset BW Clip


von Marvin (Gast)


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Guten Morgen,

Ich habe mir aus der Feuerwehr mal 2 BW Clip CO mitgenommen. Sie dienen 
als warngeräte für Kohlenmonoxid. Intern läuft ein Counter von 24 
Monaten nach dem die Geräte in einen „Abgelaufen“ Modus wechseln. 
Eigentlich wäre es ganz cool wenn man diesen Timer zurücksetzen könnte. 
(Die Geräte sind nämlich ziemlich teuer). Falls es funktioniert würden 
sie natürlich nur im privatgebrauch genutzt werden. Die Frage ist nun ob 
und wie man das Gerät zurücksetzen kann. Bisher nur versucht die 
Spannung zu trennen, was kein Erfolg brachte.

von Marvin (Gast)


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Vorderseite

von Pandur S. (jetztnicht)


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von Marvin (Gast)


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Klar wäre das am sinnvollsten. Aber dann wär ich ja nicht hier. Ich 
brauch keinen CO Melder. Mir geht es nur darum das Teil zum laufen zu 
bekommen. Einfach so für den Spaß an der Freude.

von Maik .. (basteling)


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Funktionieren die Geräte denn nach Ablauf gar nicht mehr ? Oder zeigen 
sie wie meins von MSA Auer nur eine Warnmeldung?
Den Betriebsstundenzähler würde ich tunlichst nicht manipulieren. Das 
ist ein lebenswichtiges Messgerät.

Mein seit Jahren abgelaufenes Exemplar Von MSA liegt im Flur und passt 
auf die Gasheizung auf. Wenn ich in der Einfahrt einmal im Jahr im 
Winter das Auto Warmlaufen lasse und der Mief in den Flur zieht - 
springt das Gerät laut piepend vor Freude durch die Gegend.

von HildeK (Gast)


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Maik .. schrieb:
> Den Betriebsstundenzähler würde ich tunlichst nicht manipulieren. Das
> ist ein lebenswichtiges Messgerät.

Ja, für den ursprünglichen Einsatz gilt das natürlich!
Aber, ich hatte den TO so verstanden, dass er das eher zum Basteln 
wiederbeleben will - nicht als lebenswichtiges Warngerät. Dann ist das 
doch kein Problem.

Ich vermute mal, um seinen Wunsch zu erfüllen, muss er die Software des 
MSP430 anpassen.

von Marvin (Gast)


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Die Geräte funktionieren an sich noch Einwand frei. Nur springen sie wie 
gesagt in einen Modus der die Nutzung blockiert. Manipulation wäre kein 
Thema denn die Dinger landen sowieso im Müll. Die sind ja außer Betrieb 
gestellt.

von Horst (Gast)


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Marvin schrieb:
> Manipulation wäre kein
> Thema denn die Dinger landen sowieso im Müll. Die sind ja außer Betrieb
> gestellt.

Dann pinsel die wenigstens auch Blau an, damit die nicht irgendwann mal 
jemand verwechselt.

von Marvin (Gast)


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So was ähnliches hatte ich vor. Jedoch muss dazu erstmal das Ding wieder 
laufen. Ich kann wenn einer eine Idee hat gern mal eins zuschicken.

von Klaus R. (klaus2)


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...ein paar schlaue Ings haben sich da über Jahre was einfallen lassen, 
damit man da nicht "mal so eben" dran rumfummelt. Wieso glaubst du 
jetzt, dass das so einfach sei? Zumal du ja nicht gerade technisch 
bewandert scheinst?

Folgende Idee: Biete hier eins an, dass du demjenigen schenkst, der es 
"sich mal anschaut" - vll findet sich ja einer. Aber ich glaube, selbst 
bei den leuten die es knacken könnten, wir der Anreiz gering sein. Vll 
wäre es noch am sinnvollsten, den CO Sensor zu "retten"...oder vll was 
eigenes in das Gehäuse zu bauen, aber auch das "nicht mal so eben".

Klaus.

von Test (Gast)


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Marvin schrieb:
> Die Geräte funktionieren an sich noch Einwand frei. Nur springen sie wie
> gesagt in einen Modus der die Nutzung blockiert.

Also die korrekte Antwort wäre: Ich weiß nicht ob die Dinger noch 
funktionieren weil ich es ja offensichtlich nicht überprüfen kannst. Da 
dürfte zwar Marketing dabei sein, aber eine satefy-Basis ist da mit 
Sicherheit vorhanden. Ähnliches hat Mercedes mit dem bekannten SBC 
Bremssystem gemacht. Hätte ich das Ding entwickelt, dann gäbe es einen 
externen I2C-EEPROM in den Betriebesstunden geschrieben werden (und den 
man dann vielleicht zurücksetzen könnte). Leider sind deine Fotos derart 
unscharf das man IC-Bezeichnungen kaum lesen kann ...

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Marvin schrieb:
> Ich kann wenn einer eine Idee hat gern mal eins zuschicken.

ja, mach mal. Du kannst mich per PN erreichen.

Meine Vermutung: Irgendeins von Q1, Q2, Q4 ist ein serielles EEPROM, das 
die Laufzeit speichert.

von Jim M. (turboj)


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Marvin schrieb:
> Die Geräte funktionieren an sich noch Einwand frei.

Blöd nur das sie mit ziemlicher Sicherheit aus der Kalibrierung 
rauslaufen (Chiemie des Sensors selbst) und Dich dann nicht mehr vor 
gefährlichen CO Konzentrationen rechtzeitig warnen. Außerdem hält die 
Batterie sicherlich nicht ewig.

Du kannst die MSP430 Platinen für was anderes verwenden aber nicht mehr 
als CO Warngerät.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Jim M. schrieb:
> Dich dann nicht mehr vor
> gefährlichen CO Konzentrationen rechtzeitig warnen.

Soweit ich das verstanden habe, soll das eher ein Spielzeug werden.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wegstaben V. schrieb:
> Irgendeins von Q1, Q2, Q4 ist ein serielles EEPROM

U6 käme auch noch in Frage.

Ich finde das eine Sauerei. Kann der Hersteller denn die Dinger nicht 
neu kalibrieren und zertifizieren, um sie dann wieder zu verwenden? So 
entsteht doch nur ein Haufen E-Schrott, wenn es nicht Leute wie den TE 
gäbe, der sich darum Gedanken macht.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Marvin schrieb:
> Vorderseite
Gibts die Bilder auch in "Brauchbar" und "Leserlich"?

Wegstaben V. schrieb:
> Meine Vermutung: Irgendeins von Q1, Q2, Q4 ist ein serielles EEPROM, das
> die Laufzeit speichert.
Ein fieser Programmierer könnte auch noch zugehörige Informationen in 
einem Flash-Sektor des MSP430 verstecken.

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Kannst du die Vorderseite mal so fotografieren, dass man die Bezeichnung 
von U6 lesen kann? Oder alternativ die Bausteinbezeichnungen hier 
reinschreiben?

P1 auf der Rückseite dürfte der JTAG-Anschluss sein. Viel Hardware ist 
an dem Ding nicht dran, ich vermute, dass U2 sich um die 
Spannungsversorgung kümmert, U3 ein Messverstärker ist, U4 noch mal ein 
LDO und U6 eine RTC.

Mit hinreichend Geduld lässt sich ein Schaltplan rekonstruieren und ggf. 
der Rechner neu programmieren (oder tauschen und dann neu 
programmieren). Möglicherweise reicht es aber auch, die RTC zu tauschen 
(falls meine Vermutung stimmt).

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Lothar M. schrieb:
> Ein fieser Programmierer könnte auch noch zugehörige Informationen in
> einem Flash-Sektor des MSP430 verstecken.

Dazu muss man die Flash-Programmierung des MSP430 verstanden haben. Wer 
1980 das Programmieren gelernt hat (oder durch flacshe Clock-Settings 
mal Grütze ins Flash geschrieben hat), löst das vielleicht auch völlig 
überflüssigerweise extern.

von MaWin (Gast)


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Marvin schrieb:
> Die Frage ist nun ob und wie man das Gerät zurücksetzen kann

Das weiss der Hersteller und dessen Entwickler.

Da der verwendete MSP430 kein daten-EEPROM hat, aber dauernd an der 
dicken 3.6V Lithium-Batterie hängt, die auf jeden Fall die 2 Jahre 
durchhält (trotz LCD Beleuchtung) und nicht auswechselbar eingelötet 
ist, würde ich als Entwickler es mir einfach machen:
Im RAM, zählen mit der RTC, der Chio wirbt mit Data Retention.
Trenn mal die Batterie ab, und schau, ob er dann nicht vergessne hat wie 
spät es ist.
ABER: Wenn ich es mir einfach machen würde (würde ich) dann würde ich 
auch alle Kalibrierungsdaten der Sensoren und eben die Uhrzeit in dieses 
RAM schreiben und das Gerät erst nach anlöten der Lithiumbatterie 
kalibrieren. Er hätte dann also auch alle Kalibrierungsdaten verloren. 
Ob du das willst ?

Kann man den MSP430 in circuit debuggen in der Schaltung ? Vermutlich 
nicht, aber wenn ja: RAM auslesen vor abklemmen der Batterie.

von Georg G. (df2au)


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MaWin schrieb:
> Trenn mal die Batterie ab,

und der TO schrieb:
Bisher nur versucht die Spannung zu trennen, was kein Erfolg brachte.

von Marvin (Gast)


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Erstmal vielen Dank. Krasses Forum dass man so viele qualifizierte 
Antworten bekommt. Ist man garnicht mehr gewohnt. An alle Moralapostel: 
das wird nachher ne Spielerei ob das Ding funktioniert oder nicht wäre 
egal. Ich würde nicht im Wohnzimmer grillen und mich auf das Ding 
verlassen. Der Melder hat beim Erstbetrieb ein kalibrierungsprogramm. 
Des Weiteren könnte ich mit Prüfgasen die Genauigkeit überprüfen. Wäre 
aber egal da es wie gesagt nur ne Spielerei ist. Jap das ist wirklich ne 
sauerei der Firma da der co Sensor als Einzelteil austauschbar ist und 
die Batterie sich super aufladen lässt.

U2:
2379A
74K
AJFQ

U3:
72501
705

U4:
AG ( Flaches Z am Ende)

U5:
4711V71068

U6:
SST 25VF 010A
33-4]-SAE
1637WW7-C

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Marvin schrieb:
> U6:
> SST 25VF 010A
> 33-4]-SAE
> 1637WW7-C

Das ist ein Flash: 
http://ww1.microchip.com/downloads/en/devicedoc/25081a.pdf

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Matthias S. schrieb:
> U6 käme auch noch in Frage.

Christian H. schrieb:
>> U6
> Das ist ein Flash:
> ..

Matthias, gut gemacht! Du gewinnst den Ratepreis des Tages!!

Beitrag #6138754 wurde vom Autor gelöscht.
von doz (Gast)


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Christian H. schrieb:
> Das ist ein Flash:
> http://ww1.microchip.com/downloads/en/devicedoc/25081a.pdf

und wie macht der TO jetzt weiter?

Den Flash auslesen..dann einmal glatt bügeln und hoffen, dass sich was 
getan hat?

..und wenn nicht..versuchen die Daten aus dem Flash zu interpretieren?

von Klaus R. (klaus2)


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"...und die Batterie sich super aufladen lässt." Ehhhmmm…? O.o

Es wäre zml bescheuert, wenn man den Zähler sofort als raw Wert im Dump 
sehen würde - da gibt es ja schon recht einfache tricks, die dafür 
sorgen, dass es statt ein verregneter Sonntag viele verregnete Sonntage 
würden :) Aber warten wir mal, bis der TO den Dump ausgelesen hat ;)

Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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doz schrieb:
> und wie macht der TO jetzt weiter?

Raten?
Zumindest sollte damit klar sein, dass die Daten wohl nicht im RAM 
abgelegt sind. Es ist aber nicht klar, was für Daten im Flash liegen. 
Der Betriebsstundenzähler kann immer noch im RAM liegen.

von Zod M. (do0zy)


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Klaus R. schrieb:
> Es wäre zml bescheuert, wenn man den Zähler sofort als raw Wert im Dump
> sehen würde

Das würde mich auch echt wundern. Vermutlich liegt der Schüssel irgendwo 
vergraben im Flash vom Controller.

Wenn ich so ein Ding aufm Tisch liegen hätte würde ich eher die Zeit 
investieren um aus der verbauten Sensorik Hardware nochmal etwas 
brauchbares zu bauen. Entweder mit eigenem Controller oder dem 
vorhandenen auf der Platine und eigener Software..

Klaus R. schrieb:
> warten wir mal, bis der TO den Dump ausgelesen hat

anderer Seits hat man hier auch schon Pferde kotzen gesehen..Mal sehen 
was der Dump bringt ;)

: Bearbeitet durch User
von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Alternativ den externen Flash auf Verdacht tauschen und schauen, was 
passiert. Das Zeug kostet ja nichts, und kaputtmachen kann man auch 
nicht viel.

U2 ist übrigens ein OpAmp (OPA2379). Verstärkt vermutlich das 
Messsignal.

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klaus2)


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"Das Zeug kostet ja nichts, und kaputtmachen kann man auch
nicht viel." - kommt drauf an, was du meinst. Meine SW würde das 
erkennen und das wärs dann (auch nach Rücktausch) endgültig 
gewesen...und streng genommen hat der TO dann beim "ersten netten 
Versuch" schon verloren, was als Niederlage zu werten wäre und das würde 
ich bereits als "ärgerlich" verbuchen.

Ich bin der Überzeugung, dass das schon sehr vernünftig gemacht ist, da 
es sonst sehr schnell eine osteuropäisches refurbish Business gäbe und 
ich als Hersteller nicht in der Zeitung stehen möchte, wenn der 29 
jährige Feuerwehrmann wg meinem Melder, den ich nicht richtig 
abgesichert habe, hopps gegangen ist...oder?

Er möge den Empfehlungen von do0zy folgen, das wäre vernünftig.

Klaus.

von Georg G. (df2au)


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Max G. schrieb:
> den externen Flash auf Verdacht tauschen

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Entwickler 1MBit EEprom 
spendiert, nur, um einen Betriebsstundenzähler zu sichern.

Klaus2 kann man nur zustimmen. Der Kram ist mit Sicherheit heftig 
verriegelt.

Echte Bastler würden die Schaltung aufnehmen (ist so viel ja nicht) und 
dann eine eigene Firmware für das Ding schreiben.

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Controller neu flashen kann er anschließend ja trotzdem noch. Falls der 
JTAG verriegelt ist, muss er ihn eben vorher tauschen.
Ob er das Flash vorher auf Verdacht tauscht oder nicht, ist dabei doch 
egal. Und ich sag‘s mal so: wer extern 128 kB Flash dranhängt, schreibt 
entweder einen Haufen Loggingdaten rein oder kriegt es aus irgendeinem 
Grund nicht hin, das interne Flash zu nutzen. Wenn Variante 2 stimmt, 
spricht das nicht für die Qualifikation des Programmierers...

von Marvin (Gast)


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Danke nochmal für die vielen Antworten.  Ich hab leider nicht das 
Equipment noch das know how, was auszulesen und dann zu programmieren. 
Jedoch kann ich gern die restlichen aus der Wehr holen und verschicken 
falls Interesse besteht.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Marvin schrieb:
> und verschicken falls Interesse besteht.

ja, mach mal. Ich hätte Interesse an einem Forschungsobjekt.
Melde dich mal an, dann kann ich dich auch per pn erreichen

oder schreibe mich direkt an unter
we gs aben verbu chsler ät g mx punkt de

von MM-FFW (Gast)


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Hallo,

wir nutzen die Geräte seit Jahren. Ich habe die Erfahrung gemacht, wird 
die Batterie getauscht erhält man nochmals drei Monate.

von Christopher (Gast)


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Hallo Marvin
habe gelesen dass du mit diesen Geräten Erfahrung im Feuerwehrdienst 
hast.
Ich bin ein Sanitäter aus Österreich und habe mir auch so eins besorgt.

Kennst du dich mit dem Ruhemodus aus?
Diesen Ruhemodus kann man entweder per Software bzw. per einem 
Ruhemodusgehäuse (in dem man das Gerät hineinlegt) aktivieren!
Hier steht in der Beschreibung:
„Verwenden Sie den Ruhemodus, wenn Sie das Warngerät länger als 7 Tage 
(bis zu 12 Monaten) deaktivieren möchten“
Wie ist das zu verstehen?
Heißt das wenn man es deaktiviert lässt es sich frühestens nach 7 Tagen 
wieder aktivieren und funktioniert in der Zwischenzeit nicht.
Oder muss es eine bestimmte Zeit lang (Stunden, Tage) im Gehäuse drinnen 
sein damit es sich ausschaltet?

Gibt es „billige“ Alternative zum Gehäuse (Schwarze Box, Sensor 
abkleben)?

Gibt es einen günstigen Infrarotsensor zum Aufbau einer Verbindung mit 
dem Warner oder muss man sich eine teure IntelliDox besorgen?

Ich bitte um kurze Rückmeldung!
Danke
lg
Christopher

von Klaus R. (klaus2)


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Magnet :)

Klaus

von Christopher (Gast)


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Danke Klaus,
es war genau das!!

Das Bauteil SM2 (SME 501-c), rechts oben im ersten Foto von der 
"Platinenrückseite", ist wohl ein Reedschalter.

So kann man ihn deaktivieren wenn man das Prozedere der Anleitung 
befolgt und statt dem Gehäuse einfach den Magnet hinhält.
Sobald man den Magneten entfernt fährt er wieder hoch.

von Klaus R. (klaus2)


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Siggscht...war einfach zu naheliegend. Ich vermute die "mind. 7 Tage" 
Angabe, weil es sich sonst von der Energiebilanz nicht lohnt - wieso 
auch immer...

Klaus.

von Benedikt S. (benedikt_s)


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Hat der uC ein clock security system für die rtc?
Wenn nein kann man einfach an den pins des rtc Oszillator einen 
schnellen differentielen Clockeinspeisen und damit die rtc überlaufen 
lassen.
Damit ist die aktuelle Zeit wieder kleiner als die Kalibrationszeit.

von Martin (martin1911)


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Hallo,
bin neu hier.. aber scheins genau richtig. Habe die gleichen Gedanken 
wie der Thread Ersteller. Wollte den co Melder wieder beleben. Lade mal 
meine Bilder hoch. Leider endet der Thread ohne Erbebnis. Hat jemand 
etwas herausbekommen?? Falls ja.. vlt. könnt ihr das hier posten..
VG Martin

: Bearbeitet durch User
von Dieter S. (ds1)


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Ich habe den abgelaufenen BW Clip aus dem vorherigen Beitrag von Martin 
bekommen und mir das Gerät näher angeschaut.

Der MSP430F6726 (128 kByte Flash, 8 kByte RAM) ist nicht gesperrt und 
lässt sich auslesen, JTAG bzw. SBW liegen auf dem nicht bestücken 
10-poligen Anschluss auf der Unterseite der Platine.

Der externe SPI Flash SST25VF010A (128 kByte) kann ohne Auslöten 
ausgelesen werden wenn man den MSP430 im Reset hält, der Inhalt des SPI 
Flash ist in der ZIP Datei ("SST25VF010A.zip").

Im externen SPI Flash gibt es fünf Bereiche:

1
Offset 0x00000:  Konfiguration (0x90 Bytes), mit 16-Bit CRC gesichert
2
Offset 0x01000:  Textstring mit Kommandos die vermutlich einmalig
3
                 ausgeführt werden (siehe Datei "Init_Kommandos.txt"
4
                 mit dem formatierten Text)
5
Offset 0x02000:  Vermutlich das Event-Log des Geräts, mit 16-Bit CRC
6
                 gesichert
7
Offset 0x03000:  Log Einträge (Text, für interne Ereignisse)
8
Offset 0x04000:  Speichert die Firmware Update Datei, das Update
9
                 wird im RAM ausgeführt und beschreibt den kompletten
10
                 internen Flash des MSP430 neu. Die Firmware Update
11
                 Datei ist verschlüsselt (TEA Algorithmus)


Die 16-Bit CRC hat das Polynom 0x18005 (Modbus CRC).

Um das abgelaufene Gerät wieder zu aktivieren genügt es wenn man ein 
paar Zähler und diverse Einträge für die bisherige Laufzeit im 
Konfigurations-Bereich löscht. Die CRC wird nach der Änderung angepasst 
und der entsprechende Bereich im externe SPI Flash neu geschrieben, 
siehe die Datei "BW_Clip_Konfig.bin". Danach läuft das Gerät wieder mit 
einer Anzeige von 24 Monaten Restlaufzeit wie bei einem neuen Gerät.

Inwieweit die Gas-Messung noch stimmt habe ich nicht geprüft, die 
ursprüngliche Kalibrierung wurde in der neuen Konfiguration aber nicht 
verändert.

Bei Bedarf könnte man das Gerät neu kalibrieren, von Honeywell gibt es 
dazu die IntelliDoX Station.

Diese IntelliDoX Station kann auch per Infrarot mit dem BW Clip 
kommunizieren, dabei wird IrDA und das IrLAP Protokoll verwendet. 
Aktiviert wird der IrDA Transceiver durch den hier schon erwähnten 
Reed-Schalter auf der Unterseite der Platine, beim abgelaufenen Gerät 
war der IrDA Transceiver dauerhaft aktiviert.

Die IrDA Kommunikation habe ich mir (noch) nicht genauer angesehen. Im 
Prinzip sehen die Kommandos aber so wie in der Datei 
"Init_Kommandos.txt" aus, ein Kommando bzw. Wert wird durch 2 Bytes 
identifiziert, Werte können mit "?" abgefragt und mit "=" verändert 
werden, "A006" ist z.B. die Seriennummer.

von Klaus R. (klaus2)


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...erstaunlich, dass es so "idotisch einfach" ist - Danke für den 
Bericht.

Denn schon seit den 90ern wissen diese Firmen ja, das die FFW oft alles 
dran setzt, privat eine Lösung zur Umkodierung etc. pp. zu finden (Bei 
mir waren es damals iwelche Swissfon Melder oder Pageboy oder sowas...).

Klaus.

von Jens K. (jensky)


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Pandur S. schrieb:
> Ein Sicherheitskonzept. Schmeiss weg und kauf einen CO Sensor

siehe:

Marvin schrieb:
> Klar wäre das am sinnvollsten. Aber dann wär ich ja nicht hier. Ich
> brauch keinen CO Melder. Mir geht es nur darum das Teil zum laufen zu
> bekommen. Einfach so für den Spaß an der Freude.

Nein, es ist sinnvoller gar keinen CO-Melder zu verwenden und sicher zu 
sterben als einen abgelaufenen ;-)

Willkommen im uC.net Forum :-)


Ist der Chip neben dem Hauptcontroller ein EEPROM? Kannst du da die 
Bezeichnung lesen?

von Jens K. (jensky)


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Dieter S. schrieb:
> Der MSP430F6726 (128 kByte Flash, 8 kByte RAM) ist nicht gesperrt und
> lässt sich auslesen, JTAG bzw. SBW liegen auf dem nicht bestücken
> 10-poligen Anschluss auf der Unterseite der Platine.

DAS ist natürlich der Wahnsinn! Glückwunsch an alle die nun etwas 
schönes zu basteln haben!

von Harald K. (kirnbichler)


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Jens K. schrieb:
> Ist der Chip neben dem Hauptcontroller ein EEPROM?

Dürfte das hier sein:

Dieter S. schrieb:
> Der externe SPI Flash SST25VF010A (128 kByte)

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Aber, ich hatte den TO so verstanden, dass er das eher zum Basteln
> wiederbeleben will - nicht als lebenswichtiges Warngerät. Dann ist das
> doch kein Problem.

Doch, das ist ein Problem -
den von einem Gerät das wie ein Warngerät aussieht erwartet man eine 
Warnung und keinen Kinderschabernack.

Benzin füllt man ja auch in Benzinkanister ab und nicht in 
Plastikflaschen für Apfelsaft.

von Cyblord -. (cyblord)


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Bradward B. schrieb:
> Doch, das ist ein Problem -
> den von einem Gerät das wie ein Warngerät aussieht erwartet man eine
> Warnung und keinen Kinderschabernack.
>
> Benzin füllt man ja auch in Benzinkanister ab und nicht in
> Plastikflaschen für Apfelsaft.

Er sollte das Gerät nur eindeutig Kennzeichnen.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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>> Doch, das ist ein Problem -
>> den von einem Gerät das wie ein Warngerät aussieht erwartet man eine
>> Warnung und keinen Kinderschabernack.
>>
>> Benzin füllt man ja auch in Benzinkanister ab und nicht in
>> Plastikflaschen für Apfelsaft.
>
> Er sollte das Gerät nur eindeutig Kennzeichnen.

Wenn es denn eindeutige (von allen in .de ansässigen Kulturkreisen und 
Verstandesgrößen akzeptiert) Kennzeichen gäbe oder die Gewähr, das diese 
auch stets beachtet werden.
Wenn die Sirene losheult, rennt auch keiner erst zum Schaltkasten, ob da 
ein Schild "Sirene in Wartung/defekt" baumelt.

OK, mit der Brand-Axt kräftig kreuzweise drauf hacken, beidseitig - das 
könnte man als Kennzeichen akzeptieren ;-).

: Bearbeitet durch User
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