Hallo zusammen. Ich habe vor kuzem meine alte Lenovo ThinkStation C20 mit 64Gb RAM aufgerüstet und die 2 "besten" CPUs laut Herstellerliste einbegaut. Nun würde ich gerne die ältere SSD gegen eine schnellere und größere tauschen. Da das Board mit Intel ICH10R nur SATA II unterstützt, würde ich mir gerne eine SATA III Controller zulegen. Jetzt habe ich gerade überschlagen. PCIe 2.0: 4GBit/s @ x8, 8GBit/s @ x16 SATA II 3GBit/s, SATA III 6GBit/s Wenn ich mir jetzt einen Controller mit PCIE 3.0 x8 zulege, bekomme ich ja bei meinem PC maximal 4GBit/s. Würde ich beim Kauf einer neuen SSD mit ca. 550MB/s einen Unterschied merken, ob ich die am Mainboad mit SATA II oder über einen Controller via SATA III betreibe? Und hat schon jemand von euch einen RAID-Conroller (HP Smart Array P420) an einem Desktop in Betrieb genommen und konnte auch davon booten? Bzw. wird die Bootdauer dadurch bemerkbar länger?
Stefan W. schrieb: > Würde ich beim Kauf einer neuen SSD mit ca. 550MB/s einen Unterschied > merken, ob ich die am Mainboad mit SATA II oder über einen Controller > via SATA III betreibe? Ja. Selbst SATA-3 ist für SSDs schon zu langsam. Tipp: Nimm keine SATA-SSD. Wenn Du PCIe-Slots frei hast: https://www.reichelt.de/samsung-ssd-970-evo-plus-500gb-m-2-pcie-mz-v7s500bw-p248962.html?&trstct=pol_2&nbc=1 (gibts auch mit anderen Kapazitäten) plus https://www.reichelt.de/pcie-zu-m-2-pcie-ssd-adapter-logilink-pc0084-p268283.html?&trstct=pos_0&nbc=1 Das ist Faktor 6 in der Datentransferrate gegenüber SATA, und das merkst Du. Stefan W. schrieb: > Und hat schon jemand von euch einen RAID-Conroller (HP Smart Array P420) > an einem Desktop in Betrieb genommen und konnte auch davon booten? Bzw. > wird die Bootdauer dadurch bemerkbar länger? Gehen tut das, aber es lohnt sich heutzutage eigentlich nicht mehr. Und die Bootzeiten verlängern sich deutlich. Ich kenne jetzt das konkrete Exemplar nicht, aber manche Controller hängen minutenlang im BIOS. fchk
Frank K. schrieb: > Tipp: Nimm keine SATA-SSD. > Wenn Du PCIe-Slots frei hast: Ja, das hatte ich bereits mit dem Lenovo Support besprochen. Der konnte sogar die Lenovo-Karte https://www.lenovo.com/at/de/accessories-and-monitors/thinkcentre-and-thinkstation/hard-drives/ACCKIT-BO-ThinkStation-M-2-SSD-Adapter/p/4XH0L08578 nicht als Boot-Medium zum laufen bringen. Ich brauche die ja fürs Betriebsystem, nur als Datengrab genügt SATA II für mich auch. Und den Faktor 6 werde ich ja bei PCIe 2.0 auch nicht sehen, oder?
Stefan W. schrieb: > Und den Faktor 6 werde ich ja bei PCIe 2.0 auch nicht sehen, oder? Das kommt schon hin. SATA II kann 300MB/s, PCIe2.0 x4 etwa 2GB/s.
Frank K. schrieb: > Stefan W. schrieb: >> Würde ich beim Kauf einer neuen SSD mit ca. 550MB/s einen Unterschied >> merken, ob ich die am Mainboad mit SATA II oder über einen Controller >> via SATA III betreibe? > > Ja. Selbst SATA-3 ist für SSDs schon zu langsam. Den Unterschied zwischen Sata II und III wird er kaum merken. Ansonsten hast Du natürlich Recht, halbwegs aktuelle SSDs werden durch SATA ziemlich kastriert. > > Tipp: Nimm keine SATA-SSD. > Wenn Du PCIe-Slots frei hast: Prinzipiell völlig richtig, da er aber davon Booten will geht es nur wenn das BIOS da auch mitspielt. Und bei seiner 10 Jahre Kiste ist das eher unwahrscheinlich.
Stefan W. schrieb: > Würde ich beim Kauf einer neuen SSD mit ca. 550MB/s einen Unterschied > merken, ob ich die am Mainboad mit SATA II oder über einen Controller > via SATA III betreibe? Das mit dem "merken" kommt immer darauf an was du damit machst. Booten oder I-Net-Serven, Office nutzen usw. merkt man in der Praxis nahezu nichts. Selbst eine PCIe (NVME) SSD die auf den Papier deutlich schneller ist macht hier keine spürbaren Unterschied. Arbeiten mit sehr großen Dateien die auch schön sequentiell verarbeitet werden (z.B. Video-Schnitt oder ähnliches) merkt man das durchaus. Wenn du sowas hast würde ich an deiner Stelle aber eher eine aktuelle NVME-SSD an PCIe 2.0 betreiben. Das ist immer noch schneller als SATA3 über einen extra Controller. > Und hat schon jemand von euch einen RAID-Conroller (HP Smart Array P420) > an einem Desktop in Betrieb genommen und konnte auch davon booten? Bzw. > wird die Bootdauer dadurch bemerkbar länger? Bei HP muss man höllig aufpassen, die verbiegen ihre Karten gerne mal so das sie in Rechnern von anderen Hersteller nicht funktionieren. Da muss du im I-Net genau nach dem Model suchen und schauen ob das geht oder ob es ggf. einen Hack dafür gibt (teilweise muss ein Pin des PCIe-Bus modifiziert werden, teilweise die Firmware von einem anderen Hersteller drauf gespielt werden usw.). Das OEM-Zeug das eigentlich nur für deren eigene Server vorgesehen ist, ist da manchmal nicht ganz Pflegeleicht (und ist deshalb bei der Krötenwanderung in der Bucht oft auch so schön billig zu haben:-). Generell aus Erfahrung mit größeren RAID-Kontrollern. Je nach dem was da so alles dran hängt verzögern die das Booten schon recht erheblich.
Stefan W. schrieb: > Ich habe vor kuzem meine alte Lenovo ThinkStation C20 mit 64Gb RAM Das ist ja nun auch schon ne ältere Kiste. Aber wieso gerade 64GB? Scheint mir unlogisch, sofern es sich um um x56xx Xeons handelt. Mir fallen da nur suboptimale Speicherkombis ein. Wieviele Slots hat die denn und wie hast Du die bestückt? > aufgerüstet und die 2 "besten" CPUs laut Herstellerliste einbegaut. Was ist denn da die "beste" CPU? |M2-PCIe-Adapter > nicht als Boot-Medium zum laufen bringen. So isses, aber möglicherweise kann man tricksen. > Ich brauche die ja fürs Betriebsystem, nur als Datengrab genügt SATA II > für mich auch. Wieso für's OS? Welches läuft denn da? Kann das nicht im RAM laufen? Ist doch genug davon da. > Und den Faktor 6 werde ich ja bei PCIe 2.0 auch nicht sehen, oder? Nein MfG
M.M.M schrieb: > Das ist ja nun auch schon ne ältere Kiste. Ja, die habe ich vor gut 5 Jahren günstig gebraucht gekauft hatte orginal 12GB, (6x 2GB). Beim Surfen mit ein paar Tabs offen, viel anderem Mist im Hintergrund (Dropbox, Thunderbird, ...) und gleichzeitig Fotos bearbeiten war da nicht mehr viel Luft. M.M.M schrieb: > Was ist denn da die "beste" CPU? 2 Stück X5670 @ 2,93Hz und der RAM, 2x 16Gb Muodul pro CPU, also insgesamt 4 Mdoule (HP 16GB 2Rx4 PC3-14900R DDR3 Registered Server-RAM Modul REG ECC - 712383-081) Es sind insgesamt 3 Speicherslots pro CPU, theoretisch wären 96GB RAM möglich. Irgend W. schrieb: > Wenn du sowas hast würde ich an deiner Stelle aber eher eine aktuelle > NVME-SSD an PCIe 2.0 betreiben. Danke für die Info. Für die wenigen Programme die gefühlt immer ewig brauchen zum Starten (Code Composer Studio, ...) werde ich das im Hinterkopf behalten und eventuell nachrüsten. Zur Zeit scheint mir eine gute Lösung z.B. SAMSUNG SSD 860 PRO 1000GB SATA 6Gb/s zu sein. Obwohl die derzeitige SSD (crucial ct256mx100ssd1) auch so schnell beim Lesen ist, aber leider viel zu klein... OS wird Win10 und dann eventuell Debian auf der alten SSD. Ich werde da in Zukunft Daten analysieren (bis jetzt am Rechner in der Arbeit mit 32GB) und die Daten werden auch immer mehr. Ein paar Videos und Fotos vom Urlaub...
Hallo Stefan W. schrieb: > 2 Stück X5670 @ 2,93Hz > und der RAM, 2x 16Gb Muodul pro CPU, also insgesamt 4 Mdoule (HP 16GB > 2Rx4 PC3-14900R DDR3 Registered Server-RAM Modul REG ECC - 712383-081) > Es sind insgesamt 3 Speicherslots pro CPU, theoretisch wären 96GB RAM > möglich. Ein Vorteil dieser Xeons gegenüber dem entsprechenden Desktopmodell ist, daß sie statt 2 Speicherkanälen deren 3 haben. Um die zu nutzen, müssen natürlich alle 3 Speicherslots bestückt sein. PC3-14900R ist IMHO nicht nötig, PC3-10600R sollte ausreichen. Schneller kann die CPU eh nicht. MfG
M.M.M schrieb: > PC3-14900R ist IMHO nicht nötig... Den gab es gerade in größerer Stückzahl zu einem brauchbaren Preis. Würde ich da noch einen Geschwindigkeitsvorteil merken, wenn ich die 3. Speicherkanäle mit einem weiteren RAM-Modul bestücke? Also dann bei späteren FEM Berechnungen, CFD... Bei meiner Suche nach SSD bin ich gerade auf folgendes gestoßen. https://geizhals.at/angelbird-wings-mx2-1tb-wmx2-1tb-a1554523.html?hloc=at Laut Hersteller https://www.angelbird.com/prod/wings-mx2-1093/?category=1#features sollte das auch von BIOS und nicht nur UEFI booten können. Habe ich das so richtig verstanden? Ist dafür das "alte Protokoll" AHCI verantwortlich? Mit diesem Speicher würde ich (laut Datenblatt) deutlich schneller sein als mit einer SATA3 SSD an meinem SATA2 Motherboard...
Wenn der Speicher schneller spezifiziert ist, als ihn der Prozessor betreiben kann, bringt das nichts.
AHCI ist das Protokoll, mit dem man mit einem SATA-Controller redet. Wenn es darum geht, ob man von einem Controller mit einem BIOS booten kann, dann ist die Frage nur, ob der Controller ein Option ROM (mit wunderschönem 16-bittigen x86-Code) enthält und damit per "int 13h" erreichbar ist. Theoretisch kannst du so ein Option ROM für NVMe auch ins System-BIOS oder eine Netzwerkkarte stecken und es läuft. Es hindert dich übrigens niemand daran, eine kleine Boot-Partition mit Bootloader und Kernel auf eine kleine SATA-SSD zu legen und das restliche Betriebssystem woandershin. Unter Linux war das schon immer so, Windows macht das seit Vista standardmäßig auf den meisten Systemen.
Stefan W. schrieb: > Würde ich da noch einen Geschwindigkeitsvorteil merken, wenn ich die 3. > Speicherkanäle mit einem weiteren RAM-Modul bestücke? Der mögliche RAM Durchsatz wächst bei Nutzung aller 3 Kanäle entsprechend. Ob du das allerdings ausserhalb Benchmarks merkst, ist eine andere Frage. Das hängt völlig von der Anwendung ab, und auch von der Verteilung der Zugriffe auf die Speicherbereiche.
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Bearbeitet durch User
Stefan W. schrieb: > Würde ich da noch einen Geschwindigkeitsvorteil merken, wenn ich die 3. > Speicherkanäle mit einem weiteren RAM-Modul bestücke? Also dann bei > späteren FEM Berechnungen, CFD... Probier's doch einfach aus. Nimm eine CPU aus dem Rechner raus. Mit der verbliebenen CPU führst Du die gewünschten Programme aus. Einmal mit 2 Modulen, einmal mit 3 Modulen. > Bei meiner Suche nach SSD bin ich gerade auf folgendes gestoßen. > https://www.angelbird.com/prod/wings-mx2-1093/?category=1#features > Mit diesem Speicher würde ich (laut Datenblatt) deutlich schneller sein > als mit einer SATA3 SSD an meinem SATA2 Motherboard... Ja und? Wenn die schneller sein wollen als eine SSD der Hersteller von Speicherbausteinen und SSDs, also denen, die sich damit auskennen, dann werden die wohl tricksen müssen. Man müßte halt mal die Metallplatte abmachen, hinter der sich die offensichtlich geheime tolle Technik versteckt. Ich würde die nur kaufen, wenn absolut problemlose Rückgabe bei "Nichtgefallen" möglich ist. Was hindert Dich denn eigentlich daran, aktuelle SSDs an einen SATA3 PCIe-Adapter oder (SATA)-M2 SSDs am PCIe-Adapter zu betreiben? Das wäre ja nach Deiner Lesart auch schon mal ein Geschwindigkeitsgewinn, der dazu noch deutlich preiswerter zu haben wäre. Es lohnt sich in jedem Fall mal, Versuchsreihen für verschiedene Szenarien zu erstellen, bevor man unnötig viel Geld in Hardware versenkt, die am Ende vielleicht einen minimalen Geschwindigkeitsvorteil bringt. Nur mal als Beispiel: Hier läuft das OS aus dem RAM. Wenn ich ein MPEG kodiertes Video mit h.264 recodiere, ergibt sich durch Speichern des Videos in "Ramdisk" bis zu einem 4-Kerner E56** kein Vorteil im Gegensatz zur Nutzung konventioneller Festplatten. Erst bei Nutzung des entsprechenden 6-Kerners wird die Festplatte zum Flaschenhals. Anderes Bsp.: Bei den von mir genutzten Anwendungen ist der Geschwindigkeitsgewinn eines X56** im Vergleich zum L56** so gering, daß ich erstere rausgeworfen und letztere eingesetzt habe. Dafür laufen die Lüfter der Workstation jetzt kaum hörbar, was das Arbeiten deutlich angenehmer macht. MfG
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