Hallo, Ich habe einige 7 Segment Anzeigen mit Common Anode. Wenn ich aber die diversesten diesbezüglichen Händler durchforste (Conrad,Reichelt) so finde ich keine Angaben bei den Anzeigetreibern ob es sich um welche für Common Anode oder Common Kathode handelt. Die Datenblätter sind leider alle Englisch und daher für meine mageren Englischkenntnisse kaum zu lesen. Ich habe ein Datenblatt von SGS beigefügt und zwei in meinen Augen darin enthaltenen widersprüchlichen Texten. Auf Seite 1 steht dass man Phase auf Logic 0 also LOw setzen muss um Common Anode zu verwenden und ein Verweis auf die Wahrheitstabelle. Die Finde ich auf Seite 3 und dort steht dass ich den Wert der Phase auf 1 also High setzen muss. Und das ist von allen verschiedenen Treibern bei Reichelt das einzige Datenblatt das überhaupt etwas zu dem Thema Sagt. Was ist da richtig, oder gibt es einen Treiber wo es wirklich klar ist wie er anzutreiben ist. Wer kann da helfen?
Hi, welchen Decoder-Treiber willst Du tatsächlich verwenden? Die lassen sich umschalten von CA auf CK. (Die Latchfunktion ist etwas kniffliger. Einige brauchen nur einen Impuls an LE, andere ein Dauer High bzw. Low.) Sind Druckfehler drin. GE soll LE heißen und Dummen Dimmen. Aber das ergibt sich ja aus dem Sinnzusammenhang. Das mit der mit Pfeil markierten Bemerkung "invers of..." bezieht sich auf die Form der Ausgabe. Dann sind Segmente, die hell sein sollten, dunkel und umgekehrt. Wie im Bild. Soll 1216 sein und Anzeige invertiert.(Mit Mittelbalken ohne Belang!) ciao gustav
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Bei Common Anode kannst Du einen TPIC6?595 (? kann A, B, C oder nix sein) oder TLC6C598 oder TLC59108 nehmen. Das sind keine binär-7seg Dekoder, sondern Schieberegister mit Open-Drain Ausgängen, die auch höhere Ströme treiben können. Damit kannst Du auch große Anzeigen, die mit 12V betrieben werden müssen, problemlos ansteuern. Ansonsten halt mit Einzeltransistoren im SOT323 ansteuern. So Wald&Wiesen Typen wie BSS138 sind Schüttgut. Gibts auch in SOT363 oder SOT23-6 mit drei Tranbsistoren in einem Gehäuse. fchk
Vorab: was du hier beschreibst, nennt man landläufig 7-Segment Decoder, nicht Treiber. Johann S. schrieb: > Ich habe einige 7 Segment Anzeigen mit Common Anode. Das war früher die Standard-Ausführung, als man IC-Ausgänge nur so bauen konnte, daß sie bei L einen hohen Strom aufnehmen (aber nicht bei H einen hohen Strom liefern). > Wenn ich aber die > diversesten diesbezüglichen Händler durchforste (Conrad,Reichelt) so > finde ich keine Angaben bei den Anzeigetreibern ob es sich um welche > für Common Anode oder Common Kathode handelt. Der Klassiker ist der 7446/7447 bzw. 74246/74247; alle für Common Anode. In der 4000er CMOS Familie gibt es 4311/4511; beide Common Cathode. Der 4543 ist eigentlich für LCD Anzeigen gedacht. Dementsprechend hat er den PH-Eingang, mit dem die Polarität der Ausgänge umgeschaltet werden kann. Im LCD-Betrieb wird da ein Rechtecksignal von ca. 50Hz angelegt. Aktive Segmente sind gegenphasig zu PH, inaktive Segmente in Phase. Dadurch kann man ihn im Prinzip universell für Common Anode oder Common Cathode LED Anzeigen benutzen. Praktisch hat man damit nicht viel Freude, weil der 4543 nur ca. 1mA liefern kann (bei 5V Versorgung). > Ich habe ein Datenblatt von SGS beigefügt und zwei in meinen > Augen darin enthaltenen widersprüchlichen Texten. Auf Seite 1 steht dass > man Phase auf Logic 0 also LOw setzen muss um Common Anode zu verwenden > und ein Verweis auf die Wahrheitstabelle. Die Finde ich auf Seite 3 und > dort steht dass ich den Wert der Phase auf 1 also High setzen muss. Für Common Anode willst du L-aktive Ausgänge, also muß PH auf H liegen. Was soll es denn werden? 7-Segment Decoder sind mehr oder weniger ausgestorben. Der einzige Grund die zu verwenden wäre, wenn man die anzuzeigenden Zahlen ohnehin schon in paralleler BCD-Form vorliegen hat und wenn es nicht mehr als 2 Stellen sind. Sobald ein µC im Spiel ist, läßt man den die LED Anzeigen besser direkt ansteuern. Entweder mit seinen IO Pins. Oder mit Schieberegister. Oder mit einem seriell (I²C, SPI) angeschlossenen Treiber-IC. Mehr als 2 Stellen werden dann üblicherweise gemultiplext. Das spart Leitungen. Für Common Anode sind die Treiber TM16xx von Titan Micro ganz nett. Die können z.B. 6 Stellen (TM1637). Oder 4 Stellen (TM1650 mit Dezimalpunkt, TM1651 ohne Dezimalpunkt). Diese IC findet man oft auf LED-Anzeigemodulen bei ebay.
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Holtek HT16K33 https://www.holtek.com/productdetail/-/vg/HT16K33 wird beispielsweise von adafruit benutzt, kann led Matrix,sieben Segment und Tasten Matrix per I2C: https://forum.arduino.cc/index.php?topic=560721.0
Hi, die bereits angesprochene Zwischenspeicherfunktion bei der oben genannten IC-Type ist noch interessant. Brauchst Du die oder nicht? Das heißt, Anzeige wird eingefroren, egal, was sich an den BCD-Eingängen zwischenzeitlich tut. Erst, wenn wieder freigegeben wird, wird Anzeige "upgedatet". ciao gustav
Axel S. schrieb: > Sobald ein µC im Spiel ist, läßt man den die LED Anzeigen besser direkt > ansteuern. Entweder mit seinen IO Pins. Oder mit Schieberegister. Oder > mit einem seriell (I²C, SPI) angeschlossenen Treiber-IC. Mehr als 2 > Stellen werden dann üblicherweise gemultiplext. Das spart Leitungen. Oder man nimmt einen 8 Bit Port und hat 4 Bit für BCD die auf einen BCD to 7 Seg Dekoder gehen und 4 Bits für das Multiplexing von zB. 4 Stellen. Da mit kommen Anfänger schneller zum Ziel als sich mit den Bitmustern für die Anzeige zu beschäftigen. Zumal der BCD Wert im Controller direkt benutz werden kann ohne ihn zu scheiben oder umzurechnen. D345 - D348 gab es zu DDR Zeiten auch noch. Die habe ich gern benutzt.
Stephan schrieb: > Zumal der BCD Wert im > Controller direkt benutz werden kann ohne ihn zu scheiben oder > umzurechnen. Wie soll man das nun verstehen, MMn ist es genau andersherum. Die µCs liefern afaik von Hause aus Binärformat bei Arithmetics. Für BCD-Code gibt es entsprechende Routinen. Im Zuge der Umwandlung kann man auch gleich "Polarität" festlegen: CAnode oder CKatode. ciao gustav
Stephan schrieb: > Axel S. schrieb: >> Sobald ein µC im Spiel ist, läßt man den die LED Anzeigen besser direkt >> ansteuern. Entweder mit seinen IO Pins. Oder mit Schieberegister. Oder >> mit einem seriell (I²C, SPI) angeschlossenen Treiber-IC. Mehr als 2 >> Stellen werden dann üblicherweise gemultiplext. Das spart Leitungen. > > Oder man nimmt einen 8 Bit Port und hat 4 Bit für BCD die auf einen BCD > to 7 Seg Dekoder gehen Das ist dann im Prinzip eine Variante von "man hat die Daten schon parallel als BCD vorliegen". > und 4 Bits für das Multiplexing von zB. 4 > Stellen. Da mit kommen Anfänger schneller zum Ziel als sich mit den > Bitmustern für die Anzeige zu beschäftigen. Das würde ich so nicht unterschreiben. Man muß ja auch so schon Bits herumschieben. Und erfahrungsgemäß scheitern Änfänger eher daran, eine Zahl in ihre Dezimalstellen zu zerlegen, als an der Umwandlungstabelle in 7-Segement Code. Eine eigene Codierungstabelle von dezimal nach 7-Segment hat auch ihren Charme. Man kann die Zifferndarstellung den eigenen Wünschen anpassen. Klassisch z.B. die Frage, ob 6 und 9 einen Querstrich am "Schwänzchen" haben sollen oder nicht. Und man kann die Pseudotetraden nach eigenem Gusto belegen. Etwa als Hexadezimal-Ziffern A-F. Oder man macht sich Sonderzeichen wie "-" oder "_" oder "°" und "C". Sogar "Error" kann man im Klartext auf 7 Segmenten ausgeben. > D345 - D348 gab es zu DDR Zeiten auch noch. Die habe ich gern benutzt. Ja, die waren super. Wenig Stromaufnahme aber trotzdem bis 40mA pro Segement. Und vor allem: Konstantstromausgänge. Ist aber eben ein (fast) reines DDR-Produkt, genauso wie der U40511. Der CA3161 von Intersil ist ähnlich dem D345. Der wurde üblicherweise zusammen mit dem CA3162 verbaut, der im Prinzip ein C520 ist.
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Johann S. schrieb: > Die Finde ich auf Seite 3 und > dort steht dass ich den Wert der Phase auf 1 also High setzen muss. Nein, For LED applications ... a logic 0 is requiredfor common-anode devices Also PHASE an Masse. Aber willst du wirklich den CD4543 ? Der ist ziemlich schwach und eigentlich für LCD ausgelegt. Bei 5V ist das Ding nur für ungefähr 0.5mA Strom gedacht, deine 7-Segment-LED aber für 10mA. Sie leuchtet also nur mit 1/20 der Helligkeit für die sie gebaut ist. Und wenn du von Johann S. schrieb: > Ich habe einige 7 Segment Anzeigen schreibst, braucht du mit ihm auch einige CD4543 Treiber, oder ekommst im Multiplexbetrieb noch weniger Strom und damit Helligkeit. Es könte sinnvoller sein, deine 7-Segment Anzeigen mit anderen leistungsfähigeren Treibern zu versorgen. Der angesprochene TPIC6?595 bringt die 10mA und sogar für Multiplex z.B. 100mA, ein STP08CDC596 spart sogar die Vorwiderstände. Kläre also erst mal, auf welche Art du die Displays verwenden willst (von einem uC wie... soundsoviele Stellen, in Tageslicht, ...nicht nur mit Ziffern, Tastatur auch abfragen...) bevor du einen Chip auswählst.
BCD war etwas unglücklich ausgedrückt. Wenn ich an D0-D3 den BCD to 7 Seg dran habe und D4-7 sind die Stellen muss ich eben nur den Wert auf den Port zzgl. das Bit der Stelle ausgeben. Mov A,Minute ORL A,10h Mov Port,A Schon leuchtet die Einer- Minutenziffer. Ganz ohne Tabellen, Umrechnung oder Schieberei. Wenn D4 der Minuteneiner Transi ist. :-) Ich finde das schon einfacher für einen Beginner.
MaWin schrieb: > Johann S. schrieb: >> Die Finde ich auf Seite 3 und >> dort steht dass ich den Wert der Phase auf 1 also High setzen muss. > > Nein, > > For LED applications ... a logic 0 is requiredfor common-anode devices Das steht auf Seite 1 (nicht 3) und ist IMHO falsch. Bei Anwendung als LCD-Treiber wird PH mit Backplane verbunden, also dem Aequivalent des gemeinsamen Anschlusses bei LED-Anzeigen. Richtig ist also: High fuer CA, Low fuer CC. > Aber willst du wirklich den CD4543 ? > Der ist ziemlich schwach und eigentlich für LCD ausgelegt. Das stimmt. Besser ist der 74HC4543, damit schafft man auch die ueblichen 10 mA fuer LED-Anzeigen. Der ist allerdings teuer geworden -- ich sehe momentan ueberall um die 1.50 Eur/Stueck (z.B. Reichelt), IIRC war der vor ein paar Jahren noch deutlich guenstiger.
Hallo, Also ich habe mal in das Datenblatt geschaut und soweit ich die Tabelle und den Text entziffere braucht man da für LED Treiber Transistoren, das heißt bei 4 Ziffernanzeigen 7x4 = 28 Stück, was dann wieder den Print unnötig größer macht als ich es möchte. Die Lichtstärke kann sicher ein Problem ein,weil ich wiil das Ding bei Tageslicht betreiben. Und LCDs passen mir schon allein optisch nicht in meine Designvorstellungen. Ansonsten ist er ja offenbar dem CD 4543 sehr ähnlich also kann man ihn vermutlich genau so steuern mit 1 auf Phase. Liege ich da korrekt? Mit Schieberegistern muss ich ehrlich sagen kenne ich mich nicht so aus, da bin ich noch zu grün denke ich. Also wenn der 74hc4543 das ohne Transistoren schafft, dann sind mir die 1,60 / Stück egal weil das den Print klein hält. Danke für den Hinweis, weil den Unterschied in den Typen hätte ich so nie gewusst. Johann
Gemeinsame Anode ist der Normalfall. Schau dir mal für Multiplex die Atmel AVR Applikation AVR242 an. Johann S. schrieb: > Die Datenblätter sind > leider alle Englisch und daher für meine mageren Englischkenntnisse kaum > zu lesen. Aber LCD steht doch in der Überschrift. Warum kommst du überhaupt auf diesen Baustein?
Johann S. schrieb: > Also ich habe mal in das Datenblatt geschaut Es wäre toll gewesen, wenn du hier zitiert hättest, auf welchen der vorherigen Posts genau du dich denn beziehst. Ich vermute aus dem folgenden, daß es dir jetzt um den 74HC4543 geht. > und soweit ich die Tabelle > und den Text entziffere braucht man da für LED Treiber Transistoren Nein. Weder der 4543 noch der 74HC4543 brauchen zwingend Transistoren, um LED treiben zu können. Es hängt davon ab, wieviel Strom du durch deine LED Anzeigen treiben mußt, damit sie für dich hell genug sind. > heißt bei 4 Ziffernanzeigen 7x4 = 28 Stück 4-stellige Displays würde man auf jeden Fall multiplexen wollen. Für 4-stellig mit gemeinsamer Anode würde ich dir den TM1651 ans Herz legen. Zu dem gibt es im Forum nebenan schon einen Thread samt Software: Beitrag "Siebensegment und Tasten ansteuern mit TM1651 \ TM1637" > Die Lichtstärke kann sicher ein > Problem ein,weil ich wiil das Ding bei Tageslicht betreiben. Dann wäre das deine erste Aufgabe: finde heraus, wieviel Strom deine Anzeigen bei deinen Einbauverhältnissen und den dann bei dir herrschenden Lichtverhältnissen brauchen. Danach weißt du dann auch, welcher Decoder/Treiber überhaupt in Frage kommt. Tip: eine low-tech Möglichkeit, den Kontrast (und damit die Lesbarkeit) einer LED-Anzeige zu steigern, besteht darin, eine Filterscheibe in passender Farbe davor zu setzen. > Und LCDs > passen mir schon allein optisch nicht in meine Designvorstellungen. Schon klar, es geht ja darum, daß du deine LED-Anzeigen verwendest. Wobei: LCD gibt es auch in "invertiert" - dann sind die aktiven Segmente nicht dunkel, sondern hell. > Ansonsten ist er ja offenbar dem CD 4543 sehr ähnlich also kann man ihn > vermutlich genau so steuern mit 1 auf Phase. Liege ich da korrekt? Ja. Der ist von der Funktion her identisch, nur statt der 4000er CMOS Technologie aus den 80ern verwendet er die aktuelle HCMOS Technologie der 74HC Familie. Ist schneller, kann mehr Strom (naja). Geht dafür aber auch nur mit 3V .. 6V statt mit 3V .. 15V wie der 4000er. > Mit Schieberegistern muss ich ehrlich sagen kenne ich mich nicht so aus, > da bin ich noch zu grün denke ich. Also wenn der 74hc4543 das ohne > Transistoren schafft, dann sind mir die 1,60 / Stück egal weil das den > Print klein hält. Für diese Aussage kennen wir deine LED-Displays nicht. Aber vermutlich ist auch der 74HC4543 zu schwachbrüstig. Wenn du bei Decodern bleiben willst, würde ich zu 74LS47 raten (bei Reichelt €0,99). Die sind gut bis 24mA pro Segment. Sogar bis 100mA kommst du mit den weiter oben genannten TPIC6C595. Für statische Ansteuerung brauchst du davon dann einen pro Dezimalstelle. Zum Vergleich: ein einzelner TM1637 könnte 6 Stellen. Der oben genannte HT16K33 sogar 8 Stellen.
Axel S. schrieb: > Der oben genannte HT16K33 sogar 8 Stellen. Ohne jetzt ins DB zu schauen meine ich er ist für CK-Displays, nicht für CA. michael_ schrieb: > Gemeinsame Anode ist der Normalfall. Bei kleinen Displays mit Vf um die 3 Volt eher nicht. Es gibt auch viel mehr Treiber für CK. Johann S. schrieb: > Ich habe einige 7 Segment Anzeigen mit Common Anode. Johann S. schrieb: > Wer kann da helfen? Wieviele? Konkretes Projekt? Wäre es nicht einfacher neue Displays mit CK zu kaufen?
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Jörg R. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Der oben genannte HT16K33 sogar 8 Stellen. > > Ohne jetzt ins DB zu schauen meine ich er ist für CK-Displays, nicht für > CA. Möglich. Hab ich jetzt nicht überprüft. > michael_ schrieb: >> Gemeinsame Anode ist der Normalfall. > > Bei kleinen Displays mit Vf um die 3 Volt eher nicht. Es gibt auch viel > mehr Treiber für CK. Ich schrieb es oben schon einmal. Früher - also zu der Zeit, als man LED-Anzeigen noch mit personengebundenen Decoder-IC angesteuert hat - war Common Anode der Standard. Und zwar deswegen, weil die Ausgänge dieser IC asymmetrisch waren bezüglich der Stromtragfähigkeit. Größere Ströme konnte man nur mit L-aktiven Ausgängen schalten. Deswegen Common Anode. Symmetrische Ausgänge sind eine relativ junge Errungenschaft, die kamen erst mit HCMOS. > Johann S. schrieb: >> Ich habe einige 7 Segment Anzeigen mit Common Anode. > > Wieviele? Konkretes Projekt? Wäre es nicht einfacher neue Displays mit > CK zu kaufen? Bloß nicht. Sei doch froh, daß er die verbasteln will, statt sie auf den Müll zu werfen. Haben wir nicht schon genug Müllberge? Allein weil sie Common Anode sind, muß man sie schon mal gar nicht wegwerfen. Es könnte eventuell ein Grund sein, wenn sie wirklich sehr viel Strom brauchen würden. Aber erfahrungsgemäß reichen 20mA auch für alte Anzeigen noch aus. Zumal bei statischer Ansteuerung. Apropos Alternativen. TPIC6C595 sind schon schick. Es geht aber noch schicker mit Schieberegistern mit Konstantstromausgang. Gibt es leider nicht mehr neu, aber man findet sie hin und wieder im Elektronikschrott. Ein Klassiker ist der UAA2022. Ein Schieberegister mit 16 Konstantstrom-Ausgängen. Da reicht einer für 2 Dezimalstellen. Noch mehr kann der MM5450. Der hat 34 Ausgänge, reicht für 4 Stellen.
Axel S. schrieb: > Es geht aber noch schicker mit Schieberegistern mit > Konstantstromausgang. Gibt es leider nicht mehr neu, ?!? Hunderte. Axel S. schrieb: > Ein Klassiker ist der UAA2022. Noch mehr > kann der MM5450 Ach du Scheisse, seit 1979 nicht mehr weitergebildet.
Hallo, wenn der TO programmieren und um die Ecke denken kann, darf er auch einen MAX7219/21 verwenden.
Axel S. schrieb: > als man LED-Anzeigen noch mit personengebundenen Decoder-IC > angesteuert hat Du meinst ICs z.B. mit der Bezeichnung SN74Axel? :-)
Hallo, Also das sind die Anzeigen die ich verwenden will. Sie sind neu, also werde ich sie nicht gegen andere tauschen. Veit D. schrieb: > wenn der TO programmieren und um die Ecke denken kann, darf er auch > einen MAX7219/21 verwenden. Keine Ahnung wer oder was der 'TO' ist, aber jedenfalls verwende ich in meinen Versuchsprojekt keinen Rechner also werden mir meine C# und sonstigen Programmier Kenntnisse ( wie VB, C5.0 und Fortran 1968 ) nicht viel helfen. Ich bin ein 'alter Hase' habe schon als Jugendlicher mit Transistoren Flip Flops gebastelt und mit Ziffern Anzeige Röhren und Transistoren als Treiber herumgespielt. Aber meine Kenntnisse von damals beschränkten sich auf ein wenig Boolsche Algebra (N)AND, (N)OR, XOR Gatter und Dekodier Schaltungen mit Dioden. Leider schlägt ja das Alter mit Vergessen immer mehr zu und mein Projekt zielt daher darauf hin, ein wenig die neueren Dinge zu erlernen und eine schöne Uhr aufzubauen. Mit Tastatur Eingabe zur Einstellung der Uhr und des Läutwerkes. Da ich keine Ahnung habe wie man ein Schieberegister dazu bringt aus BCD Code 7 Segmente anzusteuern lasse ich das lieber. Ich brauche auch nur 4 Stellen weil die Sekunden sind in meinem Alter egal geworden. Axel S. schrieb: > Wenn du bei Decodern bleiben > willst, würde ich zu 74LS47 raten (bei Reichelt €0,99). Ja das hilft mir, das denke ich ist brauchbar. Axel S. schrieb: > Zu dem gibt es im Forum nebenan schon einen Thread samt Software: > > Beitrag "Siebensegment und Tasten ansteuern mit TM1651 \ TM1637" Das ist auf jeden Fall sehr interessant, weil Mein Interesse genau in dieser Richtung geht. BTW, wo kriegt man möglichst günstige mit LED beleuchtete Tasten möglichst Kurzhub, möglichst klein ?
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Johann S. schrieb: > Also das sind die Anzeigen die ich verwenden will. Sie sind neu, also > werde ich sie nicht gegen andere tauschen. Ein Bild, das auch die Typenbezeichnung zeigt, bzw. sogar ein Link aufs Datenblatt wäre besser gewesen. > Keine Ahnung wer oder was der 'TO' ist, TO gleich Threadopener oder in Deutsch TE gleich Threaderöffner, also Du. > aber jedenfalls verwende ich in meinen Versuchsprojekt keinen Rechner Du willst also eine Uhr nur mit Logik-ICs bauen? > BTW, wo kriegt man möglichst günstige mit LED beleuchtete Tasten > möglichst Kurzhub, möglichst klein ? Such mal mit "Digitast, z.B. hier: https://www.reichelt.de/eingabetaster-schaltspannung-24v-fuer-led-sw-dtl-2-sw-p7248.html
Hallo, Harald W. schrieb: > Ein Bild, das auch die Typenbezeichnung zeigt, bzw. sogar ein Link > aufs Datenblatt wäre besser gewesen. Also die Type steht doch ohnehin rechts im Bild aber ich habe jetzt auch noch die Conrad Angaben dazu kopiert. Ein Pdf File habe ich dazu leider keines. Offensichtlich brauchen die Dinger 20mA also werde ich die 74lS47 besorgen. Ja, ich will das Ding mit Logik ICs aufbauen ich denke das macht Spaß und da kann ich einiges vorher mit einem Steckboard ausprobieren. Die Taster wären eine Lösung denke ich, wenn si auch nicht das sind was ich mir vorstelle. Ich wollte nämlich welche in die man eine auf Folie aufgebrachte Beschriftung einlegen kann und die dann den Text beleuchtet anzeigen. So was gibt es zwar bei Schurter, aber genau die Type führt Reichelt nicht. (hab angefragt). Na ja, es gibt sicher noch wo was anderes oder ähnliches.
Axel S. schrieb: >> Johann S. schrieb: >>> Ich habe einige 7 Segment Anzeigen mit Common Anode. >> >> Wieviele? Konkretes Projekt? Wäre es nicht einfacher neue Displays mit >> CK zu kaufen? > > Bloß nicht. Sei doch froh, daß er die verbasteln will, statt sie auf den > Müll zu werfen. Haben wir nicht schon genug Müllberge? > > Allein weil sie Common Anode sind, muß man sie schon mal gar nicht > wegwerfen. Hab ich geschrieben er soll sie wegwerfen? Veit D. schrieb: > Hallo, > > wenn der TO programmieren und um die Ecke denken kann, darf er auch > einen MAX7219/21 verwenden. Sind für CK.
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Hallo, @ Johann: alles klar, ohne µC. Nur mit Logik IC sicherlich ein schönes Projekt. @ Jörg: wegen MAX72xx. Pro Forma für Common Kathode. Funktioniert jedoch auch mit Common Anode. Deswegen das Stichwort "um die Ecke denken". :-)
Veit D. schrieb: > @ Jörg: > wegen MAX72xx. Pro Forma für Common Kathode. Funktioniert jedoch auch > mit Common Anode. Deswegen das Stichwort "um die Ecke denken". :-) Ist zwar OT, aber das DB weist den Chip für Displays mit CK aus. Erläutere mal das um die Ecke denken, am besten mit einem Schaltungsbeispiel.
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Hallo, passt noch zum Thema vom TO, wenn auch jetzt etwas speziel. :-) Das DB schreibt CK, weil die Portbezeichnung klar benannt ist. Segment und Digit. Man kann diese jedoch umdrehen. Bei CA stellt dann der Segmentport die Digits dar und der Digitport die Segmente. Erfordert beim programmieren zusätzlichen Spass beim um die Ecke denken. Man muss sich eigentlich die Leds der 7 Segmente nur als einzelne Leds vorstellen die man zu einer Matrix verschaltet. Bei tieferen Interesse können wir hier weiterreden. Beitrag "MAX7219: einzelne LED ansteuern"
Veit D. schrieb: > Erfordert beim programmieren Der Johann will und kann nicht programmieren. Der baut seine Uhr auf dem Stand von 1970.
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Hallo, Michael B. schrieb: > Der Johann will und kann nicht programmieren. Will nicht stimmt, kann nicht stimmt nicht unbedingt. Assembler kann ich nicht, höhere Programmiersprachen wie C# schon, aber wie du wieder korrekt sagst, ich will nicht, ich will das Ding 'verdrahtet ' bauen also nicht als Software sondern als 'Hardware Lösung' auf dem Stand von 1970 ganz genau. Da endete die Schulausbildung. Und mit 15 hatte ich eine Uhr mit Multivibratoren ( noch ohne ICs mit 2 Transistoren pro MV) und Ziffern Anzeige Röhren gebaut mit selbst geätzten einseitigen Printplatten. Das Ding lief auch, nur ist es bei der Uhr geblieben und eine Weck-Zeit Einstellung und das Schlagwerk ist nie fertig geworden. Und genau das will ich mir jetzt im Alter realisieren. Damals konnte man sich ja IC's vom Taschengeld gar nicht leisten, heutzutage kostet das Zeug ja so gut wie gar nix. Und die PCBs machen die Chinesen doppelseitig um Kleingeld. Da ist das Porto oft das Teuerste dran. Der Spaß liegt am Schaltplan entwerfen, logische Konzepte austesten, manuellem PCB Design, und diversen 3D Entwürfen für Spezialteile die ich mir dann mit 3D Druck drucken lasse.
Veit D. schrieb: > Bei tieferen Interesse können wir > hier weiterreden. Beitrag "MAX7219: einzelne LED ansteuern" Dann wechsle ich mal dorthin...;-) @TO (Johann) Ich habe Dir eine PN geschickt, bezgl. der 74LS47.
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Johann S. schrieb: > Da ich keine Ahnung habe wie man ein Schieberegister dazu bringt aus BCD > Code 7 Segmente anzusteuern lasse ich das lieber. Ich brauche auch nur 4 > Stellen weil die Sekunden sind in meinem Alter egal geworden. Hi, dann ist genau das hier das Richtige für Dich: https://sophisticatedcircuits.wordpress.com/category/empfangerbasteln-dcf77/ ciao gustav
Karl B. schrieb: > (Die Latchfunktion ist etwas kniffliger. > Einige brauchen nur einen Impuls an LE, andere ein Dauer High bzw. Low.) Was ist an der Latchfunktion knifflig? Entweder verhält sich das IC als normaler Dekoder oder die Eingänge sind abgetrennt und der zuletzt anliegende BCD-Wert wird dekodiert. Bei dem genannten 4543 sind für LD=H die Eingänge durchgeschalten, der Ausgang folgt quasi dem Eingang. Bei L-Pegel wird halt die letzte BCD Kombination angezeigt. Wenn man die Speicherfunktion nicht benötigt wird der Eingang einfach H gelegt. Ich kenne eigentlich keinen Dekoder der da prinzipiell anders funktioniert. Aber vielleicht gibt es ja so etwas.
Zeno schrieb: > Bei > L-Pegel wird halt die letzte BCD Kombination angezeigt. Hi, Mit knifflig meinte ich, dass bei einigen ICs ein spezifizierter Impuls ausreicht. Dieser Übernahmeinpuls darf auch nicht zu kurz sein. Wann nun genau was zu welchem Zeitpunkt gespeichert wird, ist also nicht ganz so einfach, wie sich das zunächst anhört. ciao gustav
Hallo, Karl B. schrieb: > Hi, > dann ist genau das hier das Richtige für Dich: > https://sophisticatedcircuits.wordpress.com/category/empfangerbasteln-dcf77/ Ja der Link war genau nach meinem Geschmack nur verwende ich Logic ICs und als Geber kein Funksignal sondern einen Quarz, weshalb ich dann die Einstell-Logik mache und die wird umschaltbar zum Einstellen der Uhr und des Läutwerkes (Wecker). Aber der Artikel war deshalb großartig weil er die Zeit um 1966 wiederspiegelt in der ,am die teuren ICs mied und mit Transistoren und Dioden Netzwerken auskam.
Wenn du schon so eine nostalgische Uhr bauen willst, warum fragst du dann zu dem Anschluß von LED? Durch Zufall habe ich gerade ein Buch von Jakubaschk in den Händen gehalten. Da ist dein Projekt genau beschrieben. Nur noch die Platinen fertigen und fertig.
Hallo, Nostalgisch ja und nein.Ich will einfach erleben, ob der Schaltplan, den ich mir in den späten 60 Jahren ausgedacht habe funktioniert. Dazu brauche ich kein Buch eines anderen, es geht um die Verwirklichung meiner damaligen Ideen aber mit teilweise etwas moderneren Mitteln, also keine Röhren zum Ablesen sondern eben eine Sieben Segment Anzeige, keine Funkuhr sondern 100 kHz Quarz als Quelle und eine Tastatur Eingabe für die Zeiteingabe (Weck Zeit und Zeiteinstellung) statt der damalig geplanten Kodierschalter. Das Schlagwerk soll Viertel-Stunden Schlag, Stundenschlag haben und wird wohl das Einzige sein, wo ich um einen Mikrocontroller nicht herumkomme, weil der Sound wohl ein Mp3 File sein wird. Zumindest habe ich noch keinen mechanischen Gong gefunden der gut klingt, zumal die Viertel Stunden ja mit einem helleren Ton geschlagen werden sollen als die Stunden. Aber das steht noch in den Sternen. Es gibt ja preisgünstige Bausteine im Web die das zusammen mit einem Arduino können und das erforderliche Wissen wird sich finden. Mal sehen.
Johann S. schrieb: > habe ich noch keinen mechanischen Gong gefunden der gut > klingt guck Dir mal den SAE800 an. Der kann Gong auf elektronisch.
Johann S. schrieb: > Nostalgisch ja und nein.Ich will einfach erleben, ob der Schaltplan, den > ich mir in den späten 60 Jahren ausgedacht habe funktioniert. Du kannst dich nicht überwinden Logik die du in den 60ern mit separaten ICs verwirklichen wolltest heute mit Software zu verwirklichen? Das Konzept bleibt gleich, ist halt nur eine andere Realisierung. > also > keine Röhren zum Ablesen sondern eben eine Sieben Segment Anzeige, Also du bist schon grundsätzlich bereit eine andere Realisierung zu wählen. > keine > Funkuhr sondern 100 kHz Quarz als Quelle 32,768 kHz Quarz wäre für dich auch OK? Den kann man nämlich bei vielen Mikrocontroller als Zeitgeber verwenden. Der Mikrocontroller enthält dabei den Rest des Quarzoszillators. Das heißt, nur eine andere Realisierung des Oszillator. > und eine Tastatur Eingabe für > die Zeiteingabe (Weck Zeit und Zeiteinstellung) statt der damalig > geplanten Kodierschalter. Warum nicht a) Tastatur (und 7-Segment Anzeige) direkt an den Mikrocontroller oder b) Tastatur (und 7-Segment Anzeige) an den schon erwähnten TM1638? Ob die Tasten Spannungen an den Eingängen von Logik ICs, einem TM1638 oder Mikrocontroller schalten ist doch egal. Bei den beiden letzteren kommt die 60er Jahre Logik als Software daher. > Das Schlagwerk soll Viertel-Stunden Schlag, > Stundenschlag haben und wird wohl das Einzige sein, wo ich um einen > Mikrocontroller nicht herumkomme, Witzig, das wäre fast das Einzige, wo ich den Mikrokontroller nicht bemüht hätte.
Hallo, Michael Gugelhupf schrieb: > Witzig, das wäre fast das Einzige, wo ich den Mikrokontroller nicht > bemüht hätte. Und wie spielst du dann den mp3 Sound ab, bzw wo speicherst den File ohne µC ab. Michael Gugelhupf schrieb: > Also du bist schon grundsätzlich bereit eine andere Realisierung zu > wählen. Ne grundsätzlich eigentlich nicht. Nur dort wo ich eine Modernisierung für nötig halte. Den 100kHz Quarz mit entsprechendem Teiler auf 1 Hz habe ich noch in meinen Schätzen legen, die Kodierschalter eigentlich auch noch, aber die haben 1,27 mm Abstand bei den Anschlüssen, das ist mir zu haarig, 2,54 mm geht gerade noch bearbeiten wegen Hände-Zittern und Sehschärfe. Letztlich könnte mir schließlich auch einer sagen: 'wozu das ganze eine billige LED Uhr gibts schon um 5 Euro'. Vielleicht kann man das in der Jugend noch nicht verstehen, dass jemand Dinge die er in der Jugend nie ganz abgeschlossen hat, dann in der Pension abschließen will, aber so bin ich eben. Und eine fertige von Grundig tut ohnehin auf meinem Nachtkästchen täglich ihren Dienst, also geht es nicht darum so ein Ding dringend zu benötigen. Ich bin schon auf meine Versuche mit dem 74LS47 neugierig, dem ich in den nächsten Tagen geliefert bekomme. Diese Info war das, wozu ich den Thread überhaupt gestartet hatte.
Johann S. schrieb: > Und wie spielst du dann den mp3 Sound ab, bzw wo speicherst den File > ohne µC ab. Ja gar nicht. Ich hätte an ein mechanisches Glockenspiel statt MP3 Sound gedacht. Natürlich vom µC gesteuert.
Michael Gugelhupf schrieb: > Johann S. schrieb: >> Und wie spielst du dann den mp3 Sound ab, bzw wo speicherst den File >> ohne µC ab. > > Ja gar nicht. Ich hätte an ein mechanisches Glockenspiel statt MP3 Sound > gedacht. Natürlich vom µC gesteuert. Es wirft ein Schlaglicht auf die Mentalität der heutigen Jugend, wenn die bei "Uhr mit Stundenschlag" als erstes an MP3 denkt. Wobei eine elektronische Variante schon Vorteile hätte. Z.B. könnte man die Lautstärke tageszeitabhängig absenken.
Johann S. schrieb: > Also keine Röhren zum Ablesen sondern eben eine Sieben Segment Anzeige, Die waren in den sechziger Jahren aber noch ziemlich unüblich und teuer > 100 kHz Quarz als Quelle Da nimmt man wohl eher 32768Hz-Quarze oder noch besser, die Elektronik eines Billig-Analog-Wecker mit 1Hz-Ausgang. > und eine Tastatur Eingabe für die Zeiteingabe Das macht die Schaltung mit Einzel-ICs aber deutlich komplizierter. > Zumindest habe ich noch keinen mechanischen Gong gefunden der gut > klingt, Es gab ja die speziellen Gong-ICs von Siemens. Die klangen gar nicht so schlecht.
Moin, ich hatte mich aus dem Thread erstmal ausgeklinkt. Jetzt mal noch ein paar gesammelte Gedanken... Johann S. schrieb: > Ich will einfach erleben, ob der Schaltplan, den > ich mir in den späten 60 Jahren ausgedacht habe funktioniert. Kann man machen. Obwohl ich den Sinn etwas in Frage stelle. Immerhin hast du noch die Chance, an entsprechende Bauteile zu kommen. Logik-IC der mittleren Integrationsstufe (Zähler, Decoder, Schieberegister) werden zunehmend rar, es sei denn sie haben sich einen festen Platz an der Seite von programmierbarer Logik erobert (z.B. 74HC595 Schieberegister zur Porterweiterung von µC). Ich hatte "meine" Digitaluhr Mitte der 80er gemischt CMOS/TTL aufgebaut. Teiler und Zähler in CMOS und mit Batterie gepuffert. Decoder (nicht wirklich TTL, sondern B346 in I²L Technik) und Anzeigen waren nur bei Netzbetrieb angeschaltet. Hat mehrere Jahre funktioniert und mich zuverlässig geweckt, wenn ich sehr früh raus mußte, um in die Lehre zu fahren. Heute würde ich aber sicher keine Uhr ohne DCF-77 Empfänger bauen. Oder eine sonstige genaue Quelle für Zeit und Datum. Immerhin ist jetzt klar, daß du wirklich diskrete BCD-zu-7-Segment Decoder brauchst. Die Wahl von Anzeigen mit gemeinsamer Anode ist dann auch vollkommen korrekt. Was den Strom angeht: die 20mA aus dem Datenblatt sind der Maximalwert. Praktisch wirst du mit deutlich weniger hinkommen. Ich empfehle, das Display per PWM zu dimmen. Der 74LS47 hat dafür den BI Eingang. Mit einem Fotowiderstand im PWM-Generator kannst du dann passend zur Umgebung abdunkeln. > Tastatur Eingabe für > die Zeiteingabe (Weck Zeit und Zeiteinstellung) statt der damalig > geplanten Kodierschalter. Hmm. Also das würde ich mir nochmal überlegen. Tastatur ist deutlich aufwendiger umzusetzen (noch dazu mit diskreter Logik).
Hallo, Harald W. schrieb: > Es gab ja die speziellen Gong-ICs von Siemens. Die klangen gar nicht > so schlecht. Und wo kriegt man die bzw wie heißen solche ICs? Der Tastatur Schaltplan Entwurf ist bereits fertig, der Test wird erfolgen sobald ich das Material dazu habe, danach dann PCB Entwurf und Probe PCBs aus China. Aber das dauert noch sicher ein paar Wochen.
Hallo, Axel S. schrieb: > Was den Strom angeht: die 20mA aus dem > Datenblatt sind der Maximalwert. Segment Anzeige benötigt Der 74LS47 hat laut meinem Datenblatt sogar 200 mA. Die 7 Segment Anzeige braucht laut Fa. Conrad Daten 20mA Das geht locker. Trotzdem ist dimmen eine gute Idee, weil wenn ich schlafe braucht es nicht so hell sein. Zu Funkuhr: Wenn man mal mein Alter am Buckel hat ist eine 'genaue' Zeit nicht mehr so wichtig. Man orientiert sich ohnehin mehr an den aktuellen Tages Ereignissen, sprich wann bringt jemand die Tabletten, wann kommt das Mittagessen und wenn das mal ein paar Minuten zu spät kommt ist es auch egal.
Johann S. schrieb: > Und wo kriegt man die bzw wie heißen solche ICs? SAE800. Leider scheint er nicht mehr lieferbar zu sein.
Bei den 7-Segment Decodern der CMOS Reihe gabs leider viele mit "broken font". Ich hab jetzt nicht die Datenblätter der erwähnten Steine alle durchgeschaut, kann mich aber noch gut erinnern, daß ich vor vielen Jahren mal auf den 4511 hereingefallen bin. Der zeigt die 6 als b und die 9 als q an, also jeweils ohne das waagerechte Segment oben bzw. unten, was furchtbar aussieht. Also unbedingt vor einem eventuellen Einsatz eines Decoders das Datenblatt auch auf die Decodierung hin genau anschauen! Eine direkte Ansteuerung der Anzeige hat zudem den Vorteil, daß man alle möglichen Darstellungen der 7-Seg. Anzeige nutzen kann, z.B. auch ein Minuszeichen. (nur Segment g) oder ein Grad-Zeichen (Segmente a,b,f,g) Bei 'ner Uhr mag's egal sein, aber ich würde an einem μC eine 7-Segment Anzeige nicht über einen externen 7-Segment-Decoder betreiben. Um die Ansteuerung der Dezimalpunkte muß man sich immer noch extra kümmern und die Decoder sind fast alle nur für BCD, d.h. man vergibt sich die Chance HEX-Ziffern anzuzeigen, die im Absatz zuvor genannten Zeichen bekommt man eh nur bei direkter Ansteuerung hin.
Warum nicht ein kleiner MC zum decodieren ? In der Software kann die Darstellung der Ziffern festgelegt werden und man ist auch für die Zukunft gerüstet. Auch andere Formate und nicht nur BCD sind möglich. Nachteil ist sicherlich einen zusätzlichen Treiber für die Segmente (kommt auf den MC und der Anzeige an) aber dafür kann man die Anzeige gleich dimmen und auch multiplex ist möglich.
Axel S. schrieb: > Mit einem Fotowiderstand im PWM-Generator kannst > du dann passend zur Umgebung abdunkeln. Hi, warum so kompliziert, bei mir tut es eine DC-Steuerung mit BP100 und ein paar Transistoren in der gemeinsamen Plus-Leitung zu den LEDs. Wichtig,330 Ohm Vorwiderstände zu den einzelnen Segmenten in deren Katodenanschlüssen nicht vergessen. Also pro Anzeige mindestens 7 Widerstände. Hatte mich damals zum Bau einer derartigen Uhr entschlossen, weil ich eine Uhr brauchte, bei der verschiedene Taktsignale einzeln herausgeführt werden können, um sie für eine weitere Steuerung zu benutzen. So konnte ich einen Protokollschreiber mit Zeitstempel hardwaremäßig aufbauen. Unter Verwendung eines Fortec PR28. Wecken mit DIL-BCD-Codierschalter, Dioden und XOR-Gattern. Thorsten S. schrieb: > Der zeigt die 6 als b und die 9 als q an, also jeweils ohne das > waagerechte Segment oben bzw. unten, was furchtbar aussieht. Ja, der SN7447 sollte durch den pinkompatiblen SN74247 ausgetauscht werden. mit verbesserter Darstellung von 6 und 9. Thorsten S. schrieb: > daß ich vor vielen > Jahren mal auf den 4511 hereingefallen bin. Ja, da gab es den mittlerweile nicht mehr verfügbaren 40511. Der Baustein konnte auch A, B, C, D, E, F als decodierte Hexadezimalziffern über dezimal "9" darstellen. ciao gustav
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Johann S. schrieb: > Also wenn der 74hc4543 das ohne > Transistoren schafft 10 mA auf jeden Fall, 20 mA wird evtl. knapp. Probier's einfach mal auf dem Steckbrett mit verschiedenen Vorwiderstaenden aus, wann es dir hell genug ist. Axel S. schrieb: > Der ist von der Funktion her identisch, nur statt der 4000er CMOS > Technologie aus den 80ern verwendet er die aktuelle HCMOS Technologie > der 74HC Familie. Naja ... eher 4000 aus den 70ern gegen 74HC aus den 80ern. Aktuell ist das alles nicht mehr (sieht man ja auch am Preisanstieg der 74HC4543 -- vor 5 Jahren hat der bei Reichelt ein Drittel gekostet). Axel S. schrieb: > ein einzelner TM1637 könnte 6 Stellen. Aber nicht bei 20mA/Segment. Im Datenblatt steht typ. 30 mA, bei 6 Stellen sind das im Durchschnitt 5mA/Segment. Da kann selbst der 74HC4543 mehr (ist ja auch einfach, der muss nicht multiplexen ;-)). Thorsten S. schrieb: > kann mich aber noch gut erinnern, daß ich vor vielen > Jahren mal auf den 4511 hereingefallen bin. > > Der zeigt die 6 als b und die 9 als q an, also jeweils ohne das > waagerechte Segment oben bzw. unten, was furchtbar aussieht. Das macht der 74LS47 auch! Daher ist der (74HC)4543 schon die richtige Wahl. Richtig cool ist auch der TC5022 (Toshiba, gibt's bei Aliexpress, https://www.datasheetarchive.com/pdf/download.php?id=e4728de739b0e938cd6f99fe3570079d62e3ee&type=O&term=tc5022), da hat sogar die 7 noch Segment f dabei, geht aber nur fuer Anzeigen mit gemeinsamer Kathode.
Karl B. schrieb: > Ja, der SN7447 sollte durch den pinkompatiblen SN74247 ausgetauscht > werden. > mit verbesserter Darstellung von 6 und 9. Arne schrieb: > Das macht der 74LS47 auch! Den pinkompatiblen 74247 gibt es auch in der LS Version. War nicht immer so. ciao gustav
Johann S. schrieb: > Zu Funkuhr: Wenn man mal mein Alter am Buckel hat ist eine 'genaue' Zeit > nicht mehr so wichtig Darum geht es gar nicht. Sondern darum, daß man nie wieder die Uhr stellen muß. Auch dann nicht, wenn Sommer/Winterzeit Umstellung ist.
Karl B. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Mit einem Fotowiderstand im PWM-Generator kannst >> du dann passend zur Umgebung abdunkeln. > > warum so kompliziert, bei mir tut es eine DC-Steuerung mit BP100 und ein > paar Transistoren in der gemeinsamen Plus-Leitung zu den LEDs. Weil die PWM-Steuerung unter dem Strich weniger kompliziert ist. Außerdem spart sie Energie. Und sie kann zuverlässig auch sehr weit abdunkeln (z.B. auf 1%). Wenn man die Anodenspannung linear herunterregelt, erzeugt man nicht nur unnötig Verlustwärme, sondern bei kleinen Helligkeiten sieht man Abweichungen bei der Flußspannung verschiedener Segmente als unterschiedliche Helligkeit. Bis dahin, daß manche Segmente ganz aus gehen. > Thorsten S. schrieb: >> Der zeigt die 6 als b und die 9 als q an, also jeweils ohne das >> waagerechte Segment oben bzw. unten, was furchtbar aussieht. > > Ja, der SN7447 sollte durch den pinkompatiblen SN74247 ausgetauscht > werden. mit verbesserter Darstellung von 6 und 9. Ach, ist ja lustig. Ich hatte nie einen 7447 aus westlicher Produktion, immer nur das DDR-Äquivalent D147. Und der zeigt die 6 und die 9 "schön" an. Den 74LS247 hat Reichelt auch. Allerdings rufen sie für den unverschämte €3,- auf. Das dreifache wie für den 74LS47.
Hallo, bei reichelt gibt es einen in dieser Richtung noch. https://www.reichelt.de/bcd-7seg-storage-dec-trei-74hc-4543-p3255.html?&trstct=pos_1&nbc=1 Ich nutze den IC selbst auf meiner 4x7 Segmentanzeige.Ich setze selbst bei 3,3 und 5,0 Volt 220 Ohm Widerstände ein. https://www.schwabenplan.com/downloads/d01501.pdf Aus meinem Archiv habe ich mal zwei Datenblätter zu diesem IC beigefügt. Ingo
Arne schrieb: > Johann S. schrieb: >> Also wenn der 74hc4543 das ohne >> Transistoren schafft > > 10 mA auf jeden Fall, 20 mA wird evtl. knapp. Komisch. Das Datenblatt für den 74HC4543 gibt das nicht her. Z.B. das hier: https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/15632/PHILIPS/74HC4543.html Auch im Vergleich zu anderen 74HC Bausteinen sieht dieser Decoder schlecht aus. Der HC4543 hat V_ol=0.15V @ 1mA @ 4.5V (typ). Der HC595 hingegen schafft fast den 6-fachen Strom: V_ol=0.16V @ 6mA @ 4.5V (typ).
Axel S. schrieb: >> 10 mA auf jeden Fall, 20 mA wird evtl. knapp. > > Komisch. Das Datenblatt für den 74HC4543 gibt das nicht her. Das waren Erfahrungswerte, keine Spezifikation. > Der HC595 hingegen schafft fast den 6-fachen Strom: V_ol=0.16V @ 6mA @ 4.5V (typ). Der hat auch "Bus Driver Outputs" (Nexperia-Datenblatt), also keine normalen 74HC-Ausgaenge. Die Sache ist ja, dass man fuer die Anzeigen ja keine validen Logikpegel braucht, also kann man ruhig etwas mehr Strom ziehen (solange man unter dem Maximalwert fuer Strom und Verlustleistung bleibt). TI gibt max. 25 mA pro Pin und max. 50 mA fuer Vcc/GND an, reicht also nur fuer 7mA/Segment bei einer Acht. Bei Hobby-Schaltungen sehe ich aber kein Problem, mehr zu ziehen. Kaputtgegangen ist mir noch kein IC dabei.
Hallo, Axel S. schrieb: > daß man nie wieder die Uhr > stellen muß. Auch dann nicht, wenn Sommer/Winterzeit Umstellung ist. Und dann wird der Alltag noch fader. Alles geht automatisch. Ich sehe die Jugend hat andere Prioritäten als das Alter. @Arne: Ist dir entgangen, daß ich schon lange mit dem 74LS47 oder dem 74LS247 liebäugle, 74HC4543 hat sich für mich schon lang erledigt. Und der schafft 200mA also kein Problem und auch keine Überlastung.
Johann S. schrieb: > @Arne: Ist dir entgangen, daß ich schon lange mit dem 74LS47 oder dem > 74LS247 liebäugle, Nein, daher hatte ich nochmal explizit darauf hingewiesen, dass der '47 keine "schoenen" Zahlen anzeigt. Der '247 ist fuer dich wohl eine gute Wahl. > der schafft 200mA Nur fuer eine Millisekunde bei max. 10% Tastgrad. Dauerhaft laut Datenblatt (TI, 74LS247) max. 24 mA/Segment ("recommended operating conditions"). Reicht fuer deine 20-mA-Anzeige natuerlich trotzdem.
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