Ich würde mir gerne einen Signalgenerator zulegen. Mir sind 3 Modelle ins Auge gefallen bzw. zunächst wollte ich mir folgendes Billig-Gerät besorgen. FeelTech FY6900-60M 60MHz Das Gerät deckt vermutlich schon meine Ansprüche ab, allerdings scheint es sehr leicht und das Innenleben alles andere als hochwertig verarbeitet zu sein - logisch bei dem Preis. Im Internet finden sich Quellen/User, die gleich das Gerät nach dem Auspacken umgebaut/verbessert haben, da offenbar wichtige Leitungen nicht fest sitzen oder gar nicht isoliert sind. Des Weiteren hat UNI-T offenbar gerade eine ganz neue Serie herausgebracht, die etwas mehr kosten, aber vermutlich besser verarbeitet sind. UNI-T UTG900E Series Die Dinger gibt es als 30MHz oder sogar 60MHz. Relativ günstig. Hat jemand von Euch schon Erfahrung damit sammeln können? Das Gerät hat einen recht großen LCD-Bildschirm und sieht sehr übersichtlich und aufgeräumt aus. Mein momentaner Favorit ist Siglent SDG1032X Deutlich teurer, aber ich denke das ist eher ein Gerät für eine halbwegs professionelle Ausstattung im Hobby-Bereich oder? Würde ich mit dem Siglent etwas falsch machen? Sind diese Gerät robust bzw. komme ich damit in den nächsten 10 Jahren aus? :-) Herzlichen Dank.
Sven Scholz schrieb: > Siglent SDG1032X Wenn schon, denn schon. Aber wofür brauchst Du einen Signalgenerator. Heute arbeiten doch schon kommerzielle Audioanlagen fast nur digital? mfg Klaus
> professionelle Ausstattung
An denen ist nichts professionell.
Klirrfaktormessungen im Audiobereich: Fehlanzeige.
Rechteckpulse mit steilen Flanken: Fehlanzeige.
Von den den Funktionen bleibt über 100 kHz ausser einem
stumpfgewaschenen sinusähnlichen Signal nichts übrig.
Ich habe einen Feeltech FY6900-60M und bin sehr zufrieden damit. Den UNI-T UTG932E/UTG962E und den Siglent SDG1032X/SDG1062X kenne ich nicht, so dass ich keinen fundierten Vergleich anstellen kann. Wenn ich mir aber die Datenblätter anschaue, gibt es unter den drei Generatoren keinen, der die beiden anderen in allen Kriterien überflügelt. Der Siglent zeichnet sich vor allem durch geringe Verzerrungen bei Sinussignalen aus, während der Feeltech die höchste Abtastrate hat. Der UNI-T liegt in beiden Punkten zwischen den beiden anderen. Größere Unterschiede gibt es in der Ausstattung: UNI-T und Siglent haben beide eine Zehnertastatur und ein größeres Display. Kurioserweise kann aber nur der Feeltech die Parameter und die Signalform für beide Kanäle gleichzeitig darstellen. Feeltech und Siglent haben ein eingebautes, ausschaltbares Netzteil, während der UNI-T mit einem externen Steckernetzteil auskommen muss. Der Siglent hat als Besonderheit eine Ethernet- und eine USB-Host- Schnittstelle (letztere, um Daten von einem USB-Stick laden zu können). Der Feeltech hat eine TTL-Schnittstelle, auf der zu den Hauptausgängen synchrone Rechtecksignale ausgegeben werden und als Trigger- und Synchronisationssignale genutzt werden können. Zusätzlich gibt es noch eine UART-Schnittstelle, über die das Gerät in gleicher Weise wie über die USB-Schnittstelle von extern (bspw. durch einen Mikrocontroller) gesteuert werden kann. Wahrscheinlich haben der Siglent und der UNIT-T noch weitere Features, die ich übersehen habe. Die darf gerne jemand nachreichen, der sich schon etwas intensiver damit beschäftigt hat. Was das Geld betrifft: Für den Preis eines Siglents mit 60MHz bekommt man zwei entsprechende UNI-Ts oder vier Feeltechs. Wen man aber bedenkt, dass bei Tektronix und Keysight vergleichbare Geräte erst ab ca. 1000€ zu haben sind, sind alle drei Kandidaten wahre Schnäppchen. Für Audioanwendungen und mit viel Geld in der Tasche würde ich den Sigilent nehmen, für alles andere den Feeltech (aber den habe ich ja sowieso schon ;-)). Der UNI-T sieht aber von allen mit Abstand am schicksten aus (der Feeltech mit Abstand am hässlichsten). Was die schlechte Verarbeitungsqualität des Feeltech betrifft: So schlecht finde ich die gar nicht. Klar sind da ein paar kleinere Macken. Wenn man über diese hinwegsieht bzw. sie mit einfachen Mitteln behebt, würde ich die Verarbeitung sogar fast schon als gediegen bezeichnen, vor allem angesichts des konkurrenzlos niedrigen Preises und verglichen mit anderen Billigprodukten aus Fernost. Ach ja: Die PC-Software für den Feeltech ist ziemlich buggy. Schon kleinste Eingabefehler bringen das Programm zum Abbruch. Zum Glück habe ich kein Windows, deswegen kann/muss ich diese Software sowieso nicht nutzen. Immerhin ist das Kommunikationsprotokoll über (USB-)UART weitgehend dokumentiert.
Yalu X. schrieb: > Ach ja: Die PC-Software für den Feeltech ist ziemlich buggy. Schon > kleinste Eingabefehler bringen das Programm zum Abbruch. Wenn eine mit der Software gespeicherte Datei wieder geladen werden soll und dabei das Programm zuverlässig abstürzt, kann man nicht gerade von einem Eingabefehler reden. Die Software ist schlicht und ergreifend halbfertig. Das Feeltech GY6800 ist zudem zu klein und zu leicht. Will man den Netzstecker einstecken, zieht man mit dem störrischen Netzkabel das Gerät vom Tisch. Ein 10A Netzkabel für 4 Watt Leistung ist auch etwas daneben. Ebenso schiebt man das Gerät weg, wenn man eine Taste drücken will. Entweder paar Kilo Blei ins Gerät oder am Tisch/Regal festnageln.
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