Hi, ist es sinnvoll, Frequenzumsetzer mit S Parametern zu analysieren, wo Frequenzen verschieden sind? Jo
man kann ja jeden Port des Umsetzters für seinen spezifischen Frequenzbereich die Anpassung angeben ( S11 ) und das Übertragungsmaß S21 für zu jeden anderen Port des Umsetzers angeben. Das wären dann wohl S11 S12 S13 S21 S22 S23 S31 S32 S33 wenn ich mich nicht irre. Ralph Berres
S-Parameter machen da nicht viel Sinn, da es komplexwertige Grössen sind. Wenn also bei einem Mischer am Eingang 1GHz rein kommt und am Ausgang 3GHz raus kommen, kannst du da keine S-Parameter angeben, weil die Phase nicht definiert ist. Sehr wohl aber kannst du als Beispiel einen Conversionsgain oder -loss angeben, wenn du nur die Amplituden der Ein- und Ausgangssignale misst. Bei der Anpassung siehts ein wenig anders aus, selbstverständlich kann man ein S11 oder S22 angeben, da man die komplexwertige Reflexion schon messen kann. Ich glaube, dass man mit den sogenannten X-Parametern auch unterschiedliche Frequenzen berücksichtigen kann, gesehen habe ich aber noch nie wie das funktionieren soll (und hat sich wohl auch nicht durchgesetzt).
Tobias P. schrieb: > S-Parameter machen da nicht viel Sinn, da es komplexwertige Grössen > sind. > [...] > Sehr wohl aber kannst du als Beispiel einen Conversionsgain oder -loss > angeben, wenn du nur die Amplituden der Ein- und Ausgangssignale misst. > Bei der Anpassung siehts ein wenig anders aus, selbstverständlich kann > man ein S11 oder S22 angeben, da man die komplexwertige Reflexion schon > messen kann. Man kann aber am Ausgang des Mischers die Frequenzumsetzung wieder rückgängig machen. Dann kann man die Phasen und damit komplexe S-Parameter für frequenzumsetzende Messungen wie gewohnt angeben. Dazu fügt man zwei zusätzliche Mischer vor die beiden Empfänger für die einlaufende und reflektierte Welle des VNA-Ports am Mischer-Ausgang ein. Siehe den Screenshot der R&S ZVA/ZVB Firmware aus dem Handbuch. Der VNA liefert dann auch die LO-Signale für den zu testenden Mischer und auch die beiden anderen Mischer im Signalweg zwischen Koppler und VNA-Empfänger. Dazu braucht es dann allerdings den ZVA/ZVB in der 4-Port-Version, die Option "Direct Generator/Receiver Access", die "Four Source"-Option, d.h. die Synthesizer, um die ganzen Signale mit unterschiedlichen Frequenzen unabhängig voneinander erzeugen zu können, und die passende Software-Option ("Vector Corrected Mixer Measurements") dazu. Leider alles unbezahlbar. Von Keysight gibt es, glaube ich, ähnliches. > Ich glaube, dass man mit den sogenannten X-Parametern auch > unterschiedliche Frequenzen berücksichtigen kann, gesehen habe ich aber > noch nie wie das funktionieren soll (und hat sich wohl auch nicht > durchgesetzt). Die sind doch dazu da, um Nichtlinearitäten des DUT und die relativen Phasen von Oberwellen abbilden zu können. Kann man damit irgendwie auch direkt die Phasen von frequenzumsetzenden DUT definieren?
Mario H. schrieb: > Man kann aber am Ausgang des Mischers die Frequenzumsetzung wieder > rückgängig machen. genau das muss man ja auch tun, da sonst die S-Parameter bei verschiedenen Frequenzen keinen Sinn ergeben. Mario H. schrieb: > Die sind doch dazu da, um Nichtlinearitäten des DUT und die relativen > Phasen von Oberwellen abbilden zu können. Kann man damit irgendwie auch > direkt die Phasen von frequenzumsetzenden DUT definieren? Ja, sie sind für nichtlineares Zeug. Da Mischer ja auch dazu gehören, denke ich, dass man die da anwenden kann ;-) ich habe aber ausser in ein paar Applikationsnoten von Agilent vor ein paar Jahren nie wieder etwas davon gelesen. Scheint sich nicht so recht durchgesetzt zu haben?
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