Forum: PC Hard- und Software Dateien im Archiv wiederfinden


von Steffen H. (steffenh)


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Hallo zusammen,

ich führe einigermaßen regelmäßig eine Datensicherung durch. Mit der 
Zeit habe ich so einige Datenträger voll bekommen, die alle an einem 
ausreichend sicheren, aber tlw. unterschiedlichen Ort lagern.

Anfangs war mir noch klar, auf welchem Datenträger welche Daten 
schlummern müssten. Inzwischen habe ich aber so viele zusammen, dass ich 
langsam den Überblick verliere.


Gibt es ein Verwaltungsprogramm, dass mir hilft, den Durchblick zu 
behalten? Toll wäre es, wenn es die Daten von meinen Datenträgern 
einlesen würde und dann in einer Datenbank deren Inhalt (Dateinamen, 
Änderungsdatum, Prüfsumme, ...) mit dem Datenträger (Hersteller, Modell, 
Aufbewahrungsort, letzte Überprüfung, ...) verknüpft.


Ich möchte dann später nachschauen können, auf welchem Datenträger sich 
die Datei XY in welcher Version mit welchem Änderungsdatum befindet.

Beispiel:
1
Dateiname   Datum       Prüfsumme   Datenträger         Aufbewahrungsort
2
Foto.jpg    01.01.2015  13579BDF    Seagate Barracuda   Keller
3
Brief.doc   31.01.2014  02468ACE    Verbatim DVD        Dachboden

Gibt es so ein Programm? Für max. 50€? Ich bin Windows Nutzer.

: Bearbeitet durch User
von pegel (Gast)


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Das hört sich für mich wie eine schöne Fingerübung für eine eigene 
Datenbank an.

Über die Jahre habe ich auch mit Backup Programmen und deren Verwaltung 
experimentiert. Meist haben die aber ihre Daten in irgendwelchen 
Formaten abgelegt, die dann von nichts anderem lesbar waren.

SQL sollte auch in vielen Programm Generationen noch lesbar sein.

Z.B. bei https://www.postgresql.org/ würdest Du wohl die Grenzen der 
Datenbank nicht so schnell erreichen.

Sind eigentlich nur 3 Tabellen:

Datenträger
Aufbewahrungsort
Datei(Pfad/Eigenschaften)

Kost auch nix. Dafür kannst Du alle Möglichkeiten einer erwachsenen 
Datenbank nutzen.

Bin leider nicht (mehr) so fit in dieser Art Programmierung, sollte aber 
nicht allzu kompliziert sein.

Frag doch mal, ob jemand Lust dazu hat. Dann passt das bestimmt mit dem 
Preis.

Und eben durch SQL bist Du flexibel und nicht abhängig von einem 
bestimmten Programm.

Beitrag #6147858 wurde vom Autor gelöscht.
von Uhu U. (uhu)


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pegel schrieb:
> Und eben durch SQL bist Du flexibel und nicht abhängig von einem
> bestimmten Programm.

Das ist ein Irrtum. Nicht SQL speichert die Daten, sondern eine 
Datenbank und das ist eben ein bestimmtes Programm. SQL ist nur die 
Abfragesprache, die vom Datenbankprogramm interpretiert wird, um Daten 
aus der DB heraus zu fischen.

von Jan B. (do9jhb)


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Vielleicht könnte Recoll (https://www.lesbonscomptes.com/recoll/) da 
helfen, damit wäre sogar Volltext suche möglich.

Ich weiß aber nicht genau wie es sich verhält, wenn die Datenträger 
nicht eingehängt/angeschlossen sind (Vermutlich ist das aber egal, da 
die Suche ja auf der lokalen Datenbank und nicht auf die Dateien selbst 
ausgeführt werden sollte).

von pegel (Gast)


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Na ja, SQL ist eine Script Sprache.
Und wenn Du keine speziellen Programm Befehle benutzt, kann auch eine 
andere Datenbank dieses SQL Script einlesen.

von Kommandozeile vor dem Frühstück für Alle! (Gast)


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Ja genau: für sich kaum ändernde und schon gar nicht in ändernden 
Beziehung Textbrosamen muss gleich eine richtige DB-Engine ran. Mit 
Kanonen auf Mücken.

Pro Datenträger 1 Inventurtextdatei generieren (gem. Bsp. TO gern in 1er 
Normalform);
zur Konsultation ggfs. in 1 einzige Textdatei zusammenhaengen und mit 
den klassischen Shell-Werkzeuge filtern/abfragen.

Nach Jahrzehnte nun endlich auch unter Windows mit WSL. (früher dank 
Cygwin).

Bash, find, cat, grep (f. "Turnfälle" die PCRE Erweiterung nutzen), 
sort, cut

NB: mit so kurzen Prüfsummen wird man eher nicht durchkommen, siehe MD5

von pegel (Gast)


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Eine Excel/Calc Tabelle tut es natürlich auch.

Mit dem Anzeige Filter ist alles schnell gefunden.

von Steffen H. (steffenh)


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Jan B. schrieb:
> Vielleicht könnte Recoll (https://www.lesbonscomptes.com/recoll/) da
> helfen, damit wäre sogar Volltext suche möglich.

Danke, ich werde es mir gleich anschauen.


pegel schrieb:
> Das hört sich für mich wie eine schöne Fingerübung für eine eigene
> Datenbank an.

Ich kenne mich leider mit Datenbanken nicht aus. Mag sein, dass die 
Aufgabe für einen (Semi-)Profi gar kein Thema ist, aber ich möchte kein 
neues Projekt starten. Gibt es denn keine Kaufsoftware?


pegel schrieb:
> Frag doch mal, ob jemand Lust dazu hat. Dann passt das bestimmt mit dem
> Preis.

Am liebsten wäre mir etwas Etabliertes. Bei dem die gröbsten Fehler 
schon raus sind. Auf das ich mich verlassen kann.


pegel schrieb:
> Eine Excel/Calc Tabelle tut es natürlich auch.

Mit Excel hatte ich tatsächlich schon rumgespielt. Von der Idee her 
klappte es richtig gut! Aber leider wurde die Tabelle riesengroß und 
Excel extrem langsam. Ich vermute, es braucht hier wirklich eine 
Datenbank.


Wie findet ihr euch denn in Eurem Archiv zurecht? Wie machen das kleine 
und große Firmen? Da muss es doch eine Verwaltungssoftware für geben? 
Oder schreiben die sich das tatsächlich selbst?

von Oliver S. (oliverso)


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Die erste Frage, die sich da stellt:

Wofür braucht man steinalte backups mit Vor-Vor-Vor-Vorversionen 
irgendwelcher Dateien?

Für die paar Dateien, für die du das sinnvoll beantworten kannst, 
braucht es dann keine Datenbank.

Oliver

von Percy N. (vox_bovi)


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Für CD-Rs pp hilft möglicherweise CatDisk; gibt es wohl noch bei 
archive.org oder so ...
Für die externen Festplatten ginge

"DIR *.*  /s  > Dateiliste.txt"

HTH

von Jan H. (j_hansen)


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Steffen H. schrieb:
> Wie findet ihr euch denn in Eurem Archiv zurecht? Wie machen das kleine
> und große Firmen? Da muss es doch eine Verwaltungssoftware für geben?
> Oder schreiben die sich das tatsächlich selbst?

Heutzutage spielt man nichtmehr mit DVDs herum. Als Privatmann nimmt man 
zwei Festplatten die genug sind um alles zu fassen, dann muss man auch 
nicht großartig verwalten. Als kleines Unternehmen ein entsprechend 
großes Storage. Bei Großunternehmen dann professionelle Lösungen - aber 
auch so, dass man nicht erstmal Datenträger suchen muss. Die Zeit der 
Bänder ist auch schon ausgelaufen.

von Steffen H. (steffenh)


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Oliver S. schrieb:
> Wofür braucht man steinalte backups mit Vor-Vor-Vor-Vorversionen
> irgendwelcher Dateien?

Diese Frage habe ich mir gestellt und auch für mich beantwortet. Positiv 
beantwortet.

: Bearbeitet durch User
von Steffen H. (steffenh)


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Jan H. schrieb:
> Als Privatmann nimmt man
> zwei Festplatten die genug sind um alles zu fassen, dann muss man auch
> nicht großartig verwalten.

Die Idee hatte ich auch schon. Funktioniert aber nicht (oder nicht 
effizient).


Nehmen wir mal an, mein Datenträger hält die Daten sicher für 8 Jahre. 
Das bedeutet, wenn ich mir diesen Datenträger heute kaufe, sollte er so 
groß sein, dass dort die Daten von heute plus die neu anfallenden Daten 
der nächsten 8 Jahre drauf passen.

Andernfalls müsste ich entweder den Datenträger vorzeitig entsorgen 
(weil er voll ist) und mir einen neuen, größeren kaufen. Oder ich 
behalte ihn und kaufe einen weiteren dazu. Wenn der voll ist noch einen 
weiteren. Und so weiter. Und voila - genau da bin ich gerade! Ich habe 
mehrere Datenträger. Um jetzt nicht die Übersicht zu verlieren, suche 
ich ein Verwaltungsprogramm.



Percy N. schrieb:
> Für die externen Festplatten ginge
>
> "DIR *.*  /s  > Dateiliste.txt"

Das ist schon mal ein guter Schritt! Fehlt noch die Prüfsumme. Hast Du 
eine Idee?

: Bearbeitet durch User
von Jan H. (j_hansen)


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Steffen H. schrieb:
> Nehmen wir mal an, mein Datenträger hält die Daten sicher für 8 Jahre.
> Das bedeutet, wenn ich mir diesen Datenträger heute kaufe, sollte er so
> groß sein, dass dort die Daten von heute plus die neu anfallenden Daten
> der nächsten 8 Jahre drauf passen.

So ist es.

> Andernfalls

Fängt die Murkserei an. Deshalb macht "man" das heutzutage eher nicht 
so, dass  man sich nach und nach DVDs dazukauft und unverwaltet Dateien 
archiviert. Du hast ja danach gefragt wie es andere machen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Steffen H. schrieb:
> Jan H. schrieb:
>> Als Privatmann nimmt man
>> zwei Festplatten die genug sind um alles zu fassen, dann muss man auch
>> nicht großartig verwalten.
>
> Die Idee hatte ich auch schon. Funktioniert aber nicht (oder nicht
> effizient).
>
>
> Nehmen wir mal an, mein Datenträger hält die Daten sicher für 8 Jahre.
> Das bedeutet, wenn ich mir diesen Datenträger heute kaufe, sollte er so
> groß sein, dass dort die Daten von heute plus die neu anfallenden Daten
> der nächsten 8 Jahre drauf passen.
>
Nö. Die Daten  die Du als erste drauf schreibst, fangen schon an zu 
schimmeln, wenn Du die letzten anlieferst, die weitere acht Jahre 
durchhalten sollen.

>
>
> Percy N. schrieb:
>> Für die externen Festplatten ginge
>>
>> "DIR *.*  /s  > Dateiliste.txt"
>
> Das ist schon mal ein guter Schritt! Fehlt noch die Prüfsumme. Hast Du
> eine Idee?

Nein, leider nicht. Bist Du sicher, dass Du die brauchst? Falls ja: Wie 
viel Zeit hast Du denn so eingeplant?

: Bearbeitet durch User
von rbx (Gast)


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pegel schrieb:
> Eine Excel/Calc Tabelle tut es natürlich auch.
>
> Mit dem Anzeige Filter ist alles schnell gefunden.

+1

Die nötige Inhaltsaddressierung muss man vorher machen bzw. das Format 
(Liste, Datenbank, Regalort, Vorab oder Endgültig usw.) auswählen !

Die nötige Verwaltungsarbeit kann einem ein Programm nicht hinterher 
abnehmen. Woher soll das Programm z wissen, dass datei xy im Keller 
liegt?

Was weiter oben angezweifelt wird, ist der relativ hohe Aufwand für die 
gewünschte hohe Abrufgeschwindigkeit/Ordnung für unklassifizierte (?) 
Daten.
D.h. aber auch, dass die anzupeilende Ordnung Vergessen/Entropie 
erlaubt.

von pegel (Gast)


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Wenn man nicht so vergesslich wäre. :(

Ich hatte damals eine OO bzw. LibreOffice Datenbank für Bauteile, sogar 
mit Verknüpfung zu KiCAD.

Habe mich eben mal wieder etwas in LibreOffice Base versucht, aber wie 
gesagt.

Das könnte ein Kompromiss sein, zwischen einer Super-Datenbank und einem 
sortierbaren Text.

Der erste Schritt wäre die Erstellung einer (csv)Datei mit:

Datei, md5, Pfad, Lagerort, Datenträger ....

für jeden Datenträger. Evtl. durch ein Bash Script?

Diese in LibreOffice Base einfügen.

Wenn die Beziehungen der Felder richtig gesetzt sind, kann ich den 
Datenträger auch hin und her tragen und finde die Datei trotzdem.

von pegel (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hätte mal wieder richtig Lust so etwas zu erstellen.
Dann noch eine schöne Abfrage und ein Formular dazu ...

Ich würde aber zu lange für eine Ernsthafte Lösung brauchen.

Vielleicht mag das jemand machen, der aktuell in der Materie steckt?

Oder jemand kann es schnell lernen. ;)

von Steffen H. (steffenh)


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Jan H. schrieb:
> Fängt die Murkserei an. Deshalb macht "man" das heutzutage eher nicht
> so, dass  man sich nach und nach DVDs dazukauft und unverwaltet Dateien
> archiviert. Du hast ja danach gefragt wie es andere machen.

Meine Situation ist momentan so:

- 3 TByte aus 2016 (im Keller)
- 4 TByte aus 2018 (im Keller)
- 6 TByte aus 2020 (im Keller)
- 4 TByte aus 2016-2019 (bei meinen Eltern)

Ich mache viel Videoaufnahme, seit Januar teilweise in 6k RAW 
(ernsthaft). Ich schätze, in den nächsten 8 Jahren werde ich 40 TByte an 
Daten generieren. (Falls es bis dahin noch kein Bedarf an 8k gibt - was 
ich kaum glaube, da selbst Smartphones inzwischen damit anfangen).

Also müsste ich mir jetzt einen Datenträger von 40+3+4+6=53 TByte Größe 
kaufen. Und die jetzigen Datenträger... ja, keine Ahnung - was soll ich 
damit anfangen? Obwohl sie fast neu sind und selten benutzt (nur fürs 
Archivieren angeworfen) für nen Appel und Ei verkaufen.

Spätestens den Datenträger bei meinen Eltern müsste ich irgendwie 
verwalten. Damit ich weiß, was schon archiviert ist und was nicht. Na 
gut, das bekomme ich eventuell noch händisch hin.

Also. Dann ist hier jetzt wirklich Konsenz, dass ich mir einen >50 TByte 
Datenträger kaufen sollte?



Jan H. schrieb:
> Deshalb macht "man" das heutzutage eher nicht
> so, dass  man sich nach und nach DVDs dazukauft und unverwaltet Dateien
> archiviert.

Ich lese jetzt schon zum zweiten Mal was von DVDs. Wo kommt das her? Ich 
schreibe bewusst immer von Datenträgern. (Nur im [abstrakten] Beispiel 
oben habe ich einmal "DVD" erwähnt...). Und wieso im selben Satz auch 
noch "unverwaltet" steht, verstehe ich erst recht nicht. Denn genau 
darum dreht sich ja meine Frage. Mit dem Hinweis aus dem Forum, dass man 
nicht verwaltet, sondern größere Datenträger nimmt.


Percy N. schrieb:
> Nö. Die Daten  die Du als erste drauf schreibst, fangen schon an zu
> schimmeln, wenn Du die letzten anlieferst, die weitere acht Jahre
> durchhalten sollen.

Verstehe Deinen Einwand nicht. Dann also doch mehrere Datenträger? Oder 
wie soll ich das lösen? Irgendwann sind die Daten nunmal acht Jahre 
gespeichert. Was ja auch das Ziel ist, wenn ich die Lebensdauer des 
Datenträgers zu acht Jahre ansetze.


Percy N. schrieb:
> Nein, leider nicht. Bist Du sicher, dass Du die brauchst? Falls ja: Wie
> viel Zeit hast Du denn so eingeplant?

Irgendwie muss ich die Daten auf Integrität prüfen. Zeit ist mir relativ 
egal. Alle acht Jahre darf da gerne mal eine alte Möhre die Prüfsumme 
berechnen. Heute schafft sie das in einem Tag. Aber da sie eh im Keller 
steht, darf sie auch gerne länger brauchen.


pegel schrieb:
> Hätte mal wieder richtig Lust so etwas zu erstellen.
> Dann noch eine schöne Abfrage und ein Formular dazu ...

:-)

: Bearbeitet durch User
von Jan H. (j_hansen)


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Steffen H. schrieb:
> Also müsste ich mir jetzt einen Datenträger von 40+3+4+6=53 TByte Größe
> kaufen. Und die jetzigen Datenträger... ja, keine Ahnung - was soll ich
> damit anfangen? Obwohl sie fast neu sind und selten benutzt (nur fürs
> Archivieren angeworfen) für nen Appel und Ei verkaufen.
>
> Spätestens den Datenträger bei meinen Eltern müsste ich irgendwie
> verwalten. Damit ich weiß, was schon archiviert ist und was nicht. Na
> gut, das bekomme ich eventuell noch händisch hin.
>
> Also. Dann ist hier jetzt wirklich Konsenz, dass ich mir einen >50 TByte
> Datenträger kaufen sollte

Was du tun solltest möchte ich dir nicht vorgeben. Was ich tun würde, 
und auch als gängige Praxis sehe, ist mir ein entsprechendes NAS 
hinzustellen. Da kann man später auch noch Platten nachschieben, wobei 
die Preise ja nicht mehr großartig nachgeben werden. Bei über 100 TB 
anstehender Investition (ich nehme an es soll ein Backup geben) würde 
ich mich schweren Herzens von den wenigen kleinen Platten trennen um 
nicht mehr Discjockey zu spielen. Ein NAS in den elterlichen Keller, 
welches sich regelmäßig den aktuellen Stand holt (bzw. im deutschen 
Neuland die bestehenden Platten als Deltasynctransporter verwenden) und 
die gesparte Zeit in den Videoschnitt investieren.

von Steffen H. (steffenh)


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Vielen Dank für Eure Ratschläge!

Grüße
Steffen

von TR.OLL (Gast)


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Jan H. schrieb:
> ich nehme an es soll ein Backup geben

Verschlüssel die Daten und sichere diese bei einem der 
Online-Backup-Dienste.

von Joachim B. (jar)


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Oliver S. schrieb:
> Wofür braucht man steinalte backups mit Vor-Vor-Vor-Vorversionen
> irgendwelcher Dateien?

ein Backup ist KEIN Backup, sind schon etliche kaputt gegangen beim 
Rücklesen merkt man das wenn man sie braucht.

Besser ist ein rotierendes Verfahren nach Großvater(vorvorletztes 
Backup) Vater(vorletztes Backup) Sohn(letztes Backup)

Dann muss man nicht alles neu machen kann immer noch eine Version zurück 
bei Bedarf.

Zur Titelfrage winXP sucht auch in ZIP, manchmal nervig aber manchmal 
nützlich.

: Bearbeitet durch User
von Jemand (Gast)


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Hallo

Ein Interessantes Thema bzw. Frage die auch mir als Mitleser so einiges 
bringt.
Jan du hast ja einiges, gerne aber auch mehr ;-) an hilfreicher 
Information herüber gebracht - Danke!

Aber dieser Satz ist doch sehr kryptisch:

Jan H. schrieb:
> (bzw. im deutschen
> Neuland die bestehenden Platten als Deltasynctransporter verwenden)


Nicht wohl nur ich verstehe erst mal gar nichts.

Jemand

von Jan H. (j_hansen)


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Jemand schrieb:
> Aber dieser Satz ist doch sehr kryptisch:
>
> Jan H. schrieb:
>> (bzw. im deutschen
>> Neuland die bestehenden Platten als Deltasynctransporter verwenden)
>
> Nicht wohl nur ich verstehe erst mal gar nichts.

Hat man ein NAS bei sich und eines an einem anderen Ort, dann möchte man 
das Zweite ja auch aktuell halten. Entweder übers Internet (Deltasync = 
die Änderungen werden repliziert), oder wenn das zu langsam ist kann man 
ja die existierenden Platten zum Transport der Differenzdaten verwenden.

Das geht natürlich durch einfaches kopieren oder rsync. Moderne 
Dateisysteme (u.a. BTRFS, ZFS) können das aber noch besser, die 
unterstützen Snapshots. Das NAS kann also den derzeitigen Stand 
einfrieren/archivieren, ohne erst einmal zusätzlichen Speicherplatz zu 
brauchen. Und dann nur die Änderungen zwischen den Snapshots zwischen 
den Systemen übertragen. Besonders bei großen Dateien, in denen es nur 
kleine Änderungen gibt (VM-Images, Datenbanken,...) ist das bezüglich 
Speicherplatz und Übertragungsvolumen sehr vorteilhaft.

Wenn sich das zweite NAS nur die aktuellen Snapshots abholt, dann kann 
auf NAS 1 auch der Versclüsselungstrojaner wüten und herumlöschen, ohne 
dass man die Daten verliert.

von Oliver S. (oliverso)


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Steffen H. schrieb:
> Ich lese jetzt schon zum zweiten Mal was von DVDs. Wo kommt das her?

Steffen H. schrieb:
> Brief.doc   31.01.2014  02468ACE    Verbatim DVD        Dachboden

Oliver

von Jemand (Gast)


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TR.OLL schrieb:
> Verschlüssel die Daten und sichere diese bei einem der
> Online-Backup-Dienste.


Steffen H. schrieb:
> Meine Situation ist momentan so:
>
> - 3 TByte aus 2016 (im Keller)
> - 4 TByte aus 2018 (im Keller)
> - 6 TByte aus 2020 (im Keller)
> - 4 TByte aus 2016-2019 (bei meinen Eltern)
>
> Ich mache viel Videoaufnahme, seit Januar teilweise in 6k RAW
> (ernsthaft). Ich schätze, in den nächsten 8 Jahren werde ich 40 TByte an
> Daten generieren.



Da ist der Name wohl Programm.

Schon nur 1 Terrabyte bei den üblichen Uploadgeschwindigkeiten die man 
als privater Endkunde bezahlen bzw. technisch überhaupt am jeweiligen 
Standort machbar sind ist schon eine "unendliche" Geschichte die wenig 
Spaß macht, und auch schnell, rein vom Online Speicherpaltz ins Geld 
geht.
Auch das eventuelle Rückspielen macht keinen Spaß.

Selbst mit der Festplatte vor Ort (lokalen Netzwerk)dauert es schon 
lange genug, aber was besseres gibt es halt nicht.

So und jetzt aktuell schon 17TB (!) an Daten der in Zukunft noch 
deutlich anwachsen und das auch zusätzlich immer schnell(er) wird...
Das ist nicht für einen Online Backup Dienst.
Neben den schon genannten Punkten sind wenige Jahre in Software und 
Onlinebereich eine Ewigkeit und schon so mancher Dienst (Firma) die mal 
groß war und auf "immer" bestehen bleiben sollten sind verschwunden und 
nur noch eine Erinnerung.
Wenn jetzt 2023 der hypothetisch vom TO gewählte Online Backup Dienst 
verschwindet (das warum ist im Falle eines Falles für den TO vollkommen 
unwichtig) und bei ihn vor Ort die "Katastrophe" eintrifft, tja dann ist 
die Katastrophe tatsächlich eine den die gesicherten Daten sind 
futsch...

Aber da du TR.OOL sowieso in den letzten tagen auffällig oft in "jeden" 
geeigneten Tread entsprechend "wertvolle" Beiträge liefert, ist der Name 
halt Programm...

Trotzdem denke ich mal das meine (eigentlich allgemein bekannte und 
schon oft diskutierte) Hinweise anderen noch mal eine "Warnung" sind 
nicht blind auf Online Back Updienste zu setzen.
Auch bei einigen 100MB kann so etwas zur bösen Falle werden.

Jemand

von Jemand (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Hat man ein NAS bei sich und eines an einem anderen Ort, dann möchte man
> das Zweite ja auch aktuell halten. Entw...

Danke - sehr verständlich Erklärung.
Deltasync usw. gehört halt nicht unbedingt zum Wortschatz mit den jeder 
(Jemand...) was anfangen kann ;-)

Wohl technisch nicht relevant, aber was soll das "deutsche Neuland" 
sein?
Sicherlich irgendwie ironisch oder doppeldeutig, aber so ganz klar ist 
mir die Anspielung trotzdem nicht?!

Jemand

von Percy N. (vox_bovi)


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... manches ist für uns alle Neuland ...

(zB Respekt vor parlamentarischen Entscheidungen ...)

von Richard H. (richard_h27)


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Jemand schrieb:
> Wohl technisch nicht relevant, aber was soll das "deutsche Neuland"
> sein?

Als Neuland wurde vor einigen Jahren das Internet von Angela Merkel 
bezeichnet.

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