Forum: Ausbildung, Studium & Beruf HW und speziell Leistungselektronik-Enwicklung


von Eteler (Gast)


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moin,

sagt mal, haben Jobs im Bereich Leistungselektronik eine echte Zukunft, 
oder sind das eher so kurze Dinge die mal schnell entwickelt werden und 
dann dreht man Däumchen?

Die Frage zielt zwar speziell auf Leistungselektronik, aber so im 
allgemeinen habe ich bei meinen zwei unterschiedlichen Arbeitgebern das 
Bild vorgefunden, dass dort eine Hand voll Produkte existiert und 
irgendwie sind die reinen HW-Arbeiten dann doch meistens in wenigen 
Monaten erledigt... Selbst wenn Testgeräte noch hinzu kommen... und 
darüber hinaus werden die HW-Bibioltheken und eigentlich der gesamte 
HW-Bereich von den alten Hasen gehütet wie ein heiliger Gral...
Als Neuling kommt man da kaum rein... scheinen insgesamt beliebte 
Arbeiten zu sein, die aber nicht so richtig Auslastung mit sich 
bringen...


...liege ich damit richtig, oder gibt es auch diejenigen Arbeiten, die 
wirklich Elektroniken am laufenden Band produzieren?

von Nax (Gast)


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häääää?

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Eteler schrieb:
> ...liege ich damit richtig, oder gibt es auch diejenigen Arbeiten, die
> wirklich Elektroniken am laufenden Band produzieren?

Wenn es ein reiner Dienstleister ist der nur für andere die 
Entwicklungsarbeit macht, durchaus.
Ist es aber eine Bude wo die Entwicklung nur ein lästiger Teil ist und 
man eigentlich eher die fertigen Geräte verkaufen will wird man daran 
nur denn was dran machen wenn es unbedingt sein muss.

von Christian B. (luckyfu)


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Eteler schrieb:
> sagt mal, haben Jobs im Bereich Leistungselektronik eine echte Zukunft,
> oder sind das eher so kurze Dinge die mal schnell entwickelt werden und
> dann dreht man Däumchen?

Der Bereich ist realtiv egal, Hardwareentwicklung unterliegt immer einem 
Schweinezyklus.
Man bekommt die Anforderungen und die Arbeit geht mit 100% los: Gedanken 
über die Umsetzung machen, erste Schaltungsideen mit der 
Mechanikabteilung und Software abklären, dann ggf. neue Bauteile anlegen 
bis der Schaltplan steht. Anschließend kommt das Layout. Auslastung bis 
hier hin ca. 90%.
Dann kommt die Zeit der Prototypenbestellung: Hier hat man aktiv gar 
nichts mehr zu tun, evtl. etwas administrativ. Also kümmert man sich in 
der Zeit um die Vorbereitung der Inbetriebnahme, fertigt ggf. 
Verifizierungspläne an, zieht die Dokumentation glatt. Arbeitsauslastung 
maximal 30%.
Dann kommen die Prototypen. Hier kommt es nun drauf an, wie erfahren der 
Entwickler und wie kompliziert die Entwicklung ist. Auf jeden Fall hat 
man erstmal 100% zu tun, bis die Platinen betriebsbereit in ein erstes 
Funktionsmuster gepflanzt sind und an die Softwareabteilung übergeben 
wurden.
Nun kommt erfahrungsgemäß immer mal wieder ein Änderungsvorschlag, 
Arbeitsauslastung vielleicht 20%. Dann wird das FuMu dem Vertrieb 
vorgestellt. Dieser hat jetzt eine relativ klare Vorstellung davon, was 
er eigentlich nicht will. Dummerweise ist es genau das, was da vor ihm 
steht.
Also fängt die Sowftwareabteilung mit der Hardwareabteilung das 
Feilschen an, welche Funktionen wer übernimmt. Wobei, zumindest in 
meiner Firma, die Softwareabteilung durch die Bank beim Aufruf: 
"Freiwillige vor!" lieber 2 Schritte zurück gehen, damit die, die nur 
einen Schritt rückwärts machen dann die Gelackmeierten sind, welche die 
Funktionen dann eben in Hardware einbauen müssen.
Arbeitsauslastung schnell 120%, denn nun hat der Vertrieb natürlich 
wegen der nur kleinen Änderungen des eigentlich schon fertigen Gerätes 
den Releasetermin vorgezogen und schon eine große Show mit den 
wichtigsten Kunden vereinbart. Hat man das überstanden, dümpelt man 
wieder so bei 5% Auslastung herum (Vorbereiten der Unterlagen für die 
Serienfertigung im weitesten Sinne), bis der Vertrieb angelaufen ist und 
die ersten Meldungen aus dem Feld kommen, dann steigt die Auslastung 
schnell auf 180% wenn man eine Strategie braucht, um ein so nicht vorab 
gefundenes neues (aber leider ungewolltes) Feature der Elektronik zu 
beseitigen. (Am besten mit Bordmitteln, ohne Hardware- Änderung an den 
Geräten)

So in etwa kann ich das aus meiner Erfahrung schildern. Nach dem, was 
ich aus Gesprächen mit Kollegen anderer Firmen herausbekommen habe ist 
das aber in vielen Firmen ähnlich.

p.s.: Produktpflege bestehender Fertigungen sind natürlich parallel. 
Neue Entwicklungen können zu jedem Zeitpunkt in der Abarbeitungskette 
eintreffen und eine neue Kette generieren.

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