Hallo, ich habe eine nun schon etwas ältere Laptop-Festplatte seit Jahren hier rumliegen (Laptop gekauft 2006). Da noch ungesicherte Daten drauf waren, hatte ich extra einen Adapter gekauft mit der ich sie an meinen jetzigen PC anschließen kann. Bei dem Versuch einer Datensicherung vor einigen Jahren bin ich wohl zu stümperhaft vorgegangen: Habe es einfach mit Copy & Paste versucht, beim Kopiervorgang ist dann jedes mal der PC abgestürzt... Nun hatte ich die Laptop-Festplatte längere Zeit hier rumliegen, dann ist sie mir einmal runtergefallen. Seither wird sie vom PC nicht mehr erkannt. Ist wohl was kaputt gegangen. Wenn auch nichts Offentsichtliches, wenn ich sie leicht bewege höre ich zumindest keine Teile in der Festplatte "klackern". Frage mich, was da kaputt gegangen sein könnte (was mechanisches?) und ob ich das vielleicht nicht mit eigentn Mitteln reparieren könnte, um die Daten so doch noch zu sichern? Ich bin für jeden Hinweis dankbar! :) Grüße, Hans
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Ein mechanischen Schaden kann ein Laie nicht reparieren. Man benötigt einen Reinraum sowie die nötigen Ersatzteile. Es gibt Firmen welche sich auf Datenrettung spezialisiert haben, das wird aber alles andere als günstig. Muß man dann halt abwegen, Daten oder Geld :-(
Btw. früher in der Jugendzeit mit LAN-Parties hatte ein Freund eine streikende HDD. Er hat sie im Betrieb einfach auf den Kopf gedreht und einen kleinen "stups" gegeben, die lief tatsächlich wider an. Empfehlenswert ist das allerdings nicht, früher oder später gibt es lustige Musik welche von dem Lese Schreibkopf erzeugt wird :-)
Holger L. schrieb: > Er hat sie im Betrieb einfach auf den Kopf gedreht und > einen kleinen "stups" gegeben, die lief tatsächlich wider an. Sicher das es nicht eine PS1 war. ;) Aber warum nicht, es soll ja sogar Leute geben, die im Lotte den Jackpot gewonnen haben.... Nur,... wie langen wirds dauern, bis der mit dem Kühlschrank um die Ecke kommt? :D
Sind die Daten wichtig => Datenretter. Sind die Daten nicht wichtig => Elektronikschrott.
Teo D. schrieb: > Nur,... wie langen wirds dauern, bis der mit dem Kühlschrank um die Ecke > kommt? :D Sorry, aber da muß ich dir wehement widersprechen. Das ist ganz ganz grober Unfug! Wenn schon dann in den Backofen (gerade im Internet gelesen), die Hitze vertreibt das Kondenswasser aus der Festplatte. Der Tip mit dem Kühlschrank funktioniert nur mit Telefonkarten... :-) https://datenrettungblog.com/2010/03/03/festplatte-datenrettung-kuhlschrank-luftdicht-backofen-vakuum/
Holger L. schrieb: > Der Tip mit dem Kühlschrank funktioniert nur mit Telefonkarten... Neee, das funst nur mit Disketten! ;P
Holger L. schrieb: > Sorry, aber da muß ich dir wehement widersprechen. Muss, vehement. Allerdings hatte ich mal genau das: eine Platte ließ sich nur noch tiefgekühlt ansprechen. Habe einige Anläufe gebraucht, bis ich mit dd_rescue alles zusammen hatte. Bei mechanischer Beschädigung halten sich die Erfolgsaussichten damit jedoch in Grenzen.
Holger L. schrieb: > Er hat sie im Betrieb einfach auf den Kopf gedreht und einen kleinen > "stups" gegeben, die lief tatsächlich wider an Das scheint nicht so ungewöhnlich zu sein, hatte ich auch schon bei 2 Platten. Der Lesekopf verkantet sich da wohl im Home-Slot und kommt aus eigener Kraft nicht mehr raus.
mech schrieb: > Das scheint nicht so ungewöhnlich zu sein, hatte ich auch schon bei 2 > Platten. Ja klar, warum auch nicht. Nur bleibt's halt ein Sechser im Lotto. Es gab sogar mal Platten, die quasi alle mittels Backofen wieder zu beleben wahren. Die gabs aber nur bis max. 10MB(20?)...
Ich hab um die Jahrtausendwende herum mal eine Platte die nicht mehr anlief aufgeschraubt, die Platten leicht gedreht und etwas am Lesekopf hin und her gewackelt und tada - ging wieder und dann schnell die Daten runterkopiert. Waren glaube ich 2 - 4 GigaByte oder sowas. Bei einer modernen 2 TeraByte Festplatte wird das weniger gut funktionieren. Wegen Datendichte - da können schon kleinste Staubpartikel sehr großen Schaden anrichten... von den mit Helium gefüllten Teilen will ich gar nicht erst anfangen. Bei ner Platte von 2006... ist halt irgendwo dazwischen.
Nun. schrieb: > Ich hab um die Jahrtausendwende herum mal eine Platte die nicht mehr > anlief aufgeschraubt, die Platten leicht gedreht und etwas am Lesekopf > hin und her gewackelt und tada - ging wieder und dann schnell die Daten > runterkopiert. Waren glaube ich 2 - 4 GigaByte oder sowas. Jo, das geht durchaus (zumindest bis ~1GB). Nur hat bei mir noch keine, auch nur annähernd lang genug durchgehalten, wie man für die gesamte Platte zum auslesen benötigt hätte.... Also, nich dass ich das jemals versucht hätte. Ich sah ihnen einfach nur gerne beim Sterben zu. :}
Hans M. schrieb: > Nun hatte ich die Laptop-Festplatte längere Zeit hier rumliegen, dann > ist sie mir einmal runtergefallen. Wenn sie nicht gerade im laufenden Betrieb runter fällt, sollte eine Laptop-Festplatte das eigentlich aushalten. > Seither wird sie vom PC nicht mehr erkannt. Was heißt "nicht erkannt"? Zeigt Windows keinen Laufwerksbuchstaben? Meldet Linux im Syslog nichts über die Platte? Wird sie im BIOS nicht angezeigt? > Ist wohl was kaputt gegangen. Wenn auch nichts Offentsichtliches, wenn ich > sie leicht bewege höre ich zumindest keine Teile in der Festplatte > "klackern". Sofern durch den Sturz jetzt irgendwas festklemmt, wird man auch nicht "klackern" hören.
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mech schrieb: > Das scheint nicht so ungewöhnlich zu sein, hatte ich auch schon bei 2 > Platten. Der Lesekopf verkantet sich da wohl im Home-Slot und kommt aus > eigener Kraft nicht mehr raus. nein, die HDDs polieren im Laufe der Zeit die Schreibköpfe, wenn die Platte warm ist und die Köpfe auf der Platte geparkt wurden, konnte es passieren, dass die Köfte sich beim Ablühlen auf der Oberfläche festgesaugt haben, dann konnte man die mit etwas anschubsten wieder zum Laufen bekommen. Ich habe früher, als die Datendichte noicht so hoch war viele Daten gerettet, indem ich die HDDs geöffnet habe und so auf dem Schreibtich betrieben habe. Leider geht das mit den heutigen HDDs nicht mehr. Das Klackern bei einer 2,5" HDD kann auch von dem Kunststoffriegel kommen der murch die Luftverwirbelung der drehenden HDD beim Ausschalten den Kopf nach aussen in die Ruheposition fährt
Teo D. schrieb: > Es gab sogar mal Platten, die quasi alle mittels Backofen wieder zu > beleben wahren. Ich hab mal ne Kingston SSD im Tiefkühlfach wiederbelebt, bzw. einen Großteil der verbliebenen unlesbaren Sektoren für ddrescue wieder lesbar gemacht, das war ungefähr eine Stunde bevor sie dann endgültig und schlagartig komplett verstarb. Das mit dem Schütteln erzählt man sich von uralten Seagate-Platten hab ich jetzt schon öfter gelesen, bei denen klebten wohl ne Zeitlang gerne mal die Köpfe fest.
Bernd K. schrieb: > Teo D. schrieb: >> Es gab sogar mal Platten, die quasi alle mittels Backofen wieder zu >> beleben wahren. > > Ich hab mal ne Kingston SSD im Tiefkühlfach wiederbelebt, Das waren 10 o. 20 MB Platten MFM (o. was noch älteres?). Eine ziemlich peinlich Fehlkonstruktion von IBM. Statt Luftpolster, irgend ne Schiere. Im Dauerbetrieb kein Problem, aber weh sie standen mal ne Zeit. :D
Beitrag #6148827 wurde vom Autor gelöscht.
Und die Quantum ProDrive-Serie mit 40 und 80 MB. Deren SCSI-Varianten wurden seinerzeit in den Würfelmacs verbaut. Da konnte man den ganzen Computer ruckartig auf der Tischplatte drehen, um die Platte anzuwerfen.
>>Und die Quantum ProDrive-Serie mit 40 und 80 MB
die hab ich selbst noch im damaligen Quantum Repaircenter repariert
da lief ein wenig Öl aus den Motoren und die Köpfe klebten fest
bei heutigen Platte - da ist mechanisch nix mehr zu retten
Bernd K. schrieb: > Ich hab mal ne Kingston SSD im Tiefkühlfach wiederbelebt, bei einer SSD sollen ja die schreib-&lesekoepfe bei Kälte besonders schnell werden lol
Walter K. schrieb: > Bernd K. schrieb: >> Ich hab mal ne Kingston SSD im Tiefkühlfach wiederbelebt, > > bei einer SSD sollen ja die schreib-&lesekoepfe bei Kälte besonders > schnell werden lol Es hat mich überrascht daß ich überhaupt noch alle Daten retten konnte, man sagt ja daß SSD gerne plötzlich und vollständig sterben. Andererseits: die einzige HDD deren Tod ich live miterleben musste starb ebensoschnell, eben ging sie noch, im nächsten Moment war sie mausetot.
Das ist aber untypisch für einen mech. Defekt. Ich hatte jetzt auch so einen Ausfall in einem älteren Rechner. Plötzlich tot. Die Hoffnung stirbt zuletzt und ich habe die Platine angeschraubt, Kontakte geputzt. Danach lief sie wieder. Sicher nicht zu verallgemeinern.
Hans M. schrieb: > Nun hatte ich die Laptop-Festplatte längere Zeit hier rumliegen, dann > ist sie mir einmal runtergefallen. Seither wird sie vom PC nicht mehr > erkannt. Läuft die Festplatte noch an? Vielleicht ist sie auf den Steckkontakten gelandet und dabei sind die Lötstellen der Stecker auf der Platine gebrochen. Schau einfach mal nach ob überhaupt Spannung anliegt.
Teo D. schrieb: > Holger L. schrieb: >> Der Tip mit dem Kühlschrank funktioniert nur mit Telefonkarten... > > Neee, das funst nur mit Disketten! ;P 8 Zoll Disketten bitte sehr...
Teo D. schrieb: > Holger L. schrieb: >> Der Tip mit dem Kühlschrank funktioniert nur mit Telefonkarten... > > Neee, das funst nur mit Disketten! ;P 8 Zoll Disketten bitte sehr... Und Single density...
Egal, Hautsache die Plaste schubbert an einem Vlies vorbei. Das Kondenswasser erledigt dann den Rest.
Ich hab öfter mal externe Notebookplatten mit leicht kreisender Bewegung in Drehung versetzt (der USB-Strom reichte für den Betrieb, aber nicht zum Anlaufen aus). Die waren allerdings nicht kaputt. Der Eindruck, den man dabei bei den Zuschauern macht, ist allerdings ... sektenhaft speziell. Vor allem, wenn es funktioniert.
Laptopplatten sind eigentlich für heftige g-Werte spezifiziert, sogar im Betrieb. Während Desktopplatten fast gar nichts aushalten, ich meine 3 oder 4 g sind schon tödlich. Im Betrieb in externem Gehäuse vom Sofa auf den dicken Teppich gefallen, kaputt. Immer mehr Lesefehler und defekte Sektoren, also wohl Späne auf der Platte oder verbogener Kopf. Von Hitachi gab es eine Laptopreihe mit 40 und 80 GB, denen die Köpfe angeklebt sind. Teils nach wenigen Betriebsstunden. Hat mich mal eine Menge Daten gekostet, weil das Ding nur so lange gehalten hat, bis die Daten drauf waren. Wurde zwar nach wochenlangem Warten ersetzt, aber Müll war die Baureihe trotzdem. Jahre später habe ich einen Laptop mit ebenfalls kaputter Platte dieses Typs gefunden. Angeschlossen, tut nicht. Kräftig auf die Tischplatte gehauen, lief an und funktionierte. :) Hätte ich das damals gewußt, hätte ich so wahrscheinlich meine Daten retten können. Ich lese hier nichts von Crystaldiskinfo, mit dem der TE erstmal draufschauen soll. Desweiteren kann es helfen, nicht gerade mit Windows eine Windows-Platte auslesen zu wollen. Das kann Windows nichtmal mit völlig intakten Platten (schwachsinniger Rechte-Kack.)
Wollvieh W. schrieb: > nicht gerade mit Windows > eine Windows-Platte auslesen zu wollen. Eine teilweise defekte (oder des teilweisen Defekts verdächtige oder in unbekanntem Zustand befindliche) Platte liest man mit ddrescue aus wenn einem die Daten am Abgrund des Verlusts noch einen Funken wert sind, es gibt schlichtweg kein besser geeignetes Tool dafür.
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